Bücher zum Kosovokrieg

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Eine umfassende Bibliographie zum Kosovokrieg finden Sie hier: Bibliographie


Toptitel 2002/2003

 

Cathrin Schütz: Die NATO-Intervention in Jugoslawien. Hintergründe, Nebenwirkungen und Folgen. Braumüller-Verlag 2003. ISBN: 3-7003-1440-X.

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Unter dem Deckmantel der humanitären Intervention bombardierte die sich selbst zur internationalen Staatengemeinschaft ernannt habende NATO von März bis Juni 1999 die Bundesrepublik Jugoslawien. Dieser militärische Höhepunkt der Zerschlagung Jugoslawiens stellt den Türöffnerkrieg für die Militarisierung der westlichen Außenpolitik und die Erosion des Völkerrechts dar. Die Diplomarbeit beleuchtet den Konflikt im Kosovo und stellt ihn dem Zerrspiegel der westlichen Medienberichterstattung gegenüber.
Im zweiten Teil ihrer Studie beschreibt die Autorin die äußere Einflussnahme auf den "Regimewechsel" in Jugoslawien, die mit der putschartigen Entmachtung von Slobodan Milosevic im Herbst 2000 endete. Schütz stellt zudem dar, wie das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag als politisches Instrument der NATO-Staaten dient und warum der dort stattfindende Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten Slobodan Milosevic als "Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln" bezeichnet werden kann.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Die Militarisierung deutscher Außenpolitik im Spiegel der Zerschlagung Jugoslawiens (Neues Deutschland, 26.03.2004)
- Erinnerung an einen Krieg (Ossietzky Nr. 25/2003)
- Wer wird Milizionär? Eine Rezension (junge Welt, 03.12.2003)
- Das falsche Tribunal. Der "Fall Milosevic" in Den Haag. Imperialismus kontra Völkerrecht (junge Welt, 07.11.2003)
- Leseprobe aus dem Buch (junge Welt, 02.09.2003)

Heinz Loquai: Weichenstellungen für einen Krieg. Internationales Krisenmanagement und die OSZE im Kosovo-Konflikt. Nomos-Verlag 2003. ISBN: 3-8329-0150-7.

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Mit der Teilnahme am Krieg gegen Jugoslawien, dem ersten Kampfeinsatz deutscher Soldaten nach 1945, wurde Krieg wieder ein "normales" Mittel deutscher Außenpolitik. Deshalb ist es wichtig – so der Autor – den Kosovo-Konflikt kritisch aufzuarbeiten. In seiner zweiten Studie zu diesem Konflikt nach dem Werk "Der Kosovo-Konflikt" stellt Loquai das internationale Krisenmanagement, insbesondere die Rolle der OSZE, in den Mittelpunkt seiner Analyse. Aufgrund einer Fülle von persönlichen Recherchen und bisher noch nicht verarbeiteter Dokumente zeichnet der Verfasser die Weichenstellungen zu einem Krieg nach.
Die OSZE war vom Oktober 1998 bis März 1999 für wenige Monate aus ihrem politischen Schattendasein herausgetreten. Sie erlangte eine Schlüsselrolle für eine friedliche Lösung des Kosovo-Konflikts. Von den USA für eine auf Krieg ausgerichtete Politik missbraucht, stellte die OSZE ebenso wie die NATO Weichen zum Krieg. Der Verfasser war zur Zeit des Kosovo-Konflikts Leiter einer Militärberatergruppe bei der deutschen OSZE-Vertretung in Wien. Er kennt daher das dortige internationale Krisenmanagement aus eigener Erfahrung. Aus heutiger Sicht erscheinen die damaligen Ereignisse wie eine Generalprobe für das, was auf dem Weg in den Irak-Krieg geschah.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
NATO-Überfall auf Jugoslawien: Generalprobe für den Irak-Krieg? (junge Welt, 15.05.2003)

Robert Kurz: Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung. Horlemann-Verlag 2003. ISBN: 3-89502-149-0.

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Der Kampf um die kapitalistische Weltherrschaft ist längst entschieden. Unter dem Dach der Pax Americana hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg ein neues, nach dem Untergang des östlichen Staatskapitalismus vereinheitlichtes Weltsystem entwickelt. Die betriebswirtschaftliche Globalisierung macht den alten nationalimperialen Kampf um territoriale Einflusszonen gegenstandslos. Auf der Ebene staatlicher Gewalt bildet die Militärmaschine der letzten Weltmacht USA den konkurrenzlosen und uneinholbaren Garanten dieser herrschenden planetarischen Ordnung. Aber durch den Quantensprung der dritten industriellen Revolution wird gleichzeitig die Mehrzahl der Menschheit außer Kurs gesetzt; eine Weltregion nach der anderen erweist sich als kapitalistisch reproduktionsunfähig. Wie ein Schatten folgt der Globalisierung des Kapitals ein Prozess sozialer Zerrüttung, moralischer Verwilderung und gesellschaftlicher Paranoia, der in eine substaatliche Terror- und Plünderungsökonomie mündet. Diese anwachsende Systemkrise wird von den westlichen Funktionseliten stur geleugnet. An die Stelle des einstigen Machtkampfs zwischen Nationalstaaten tritt der perspektivlose Weltordnungskrieg des in der NATO vereinigten "ideellen Gesamtimperialismus" gegen seine eigenen Krisengespenster in der Gestalt von Schurkenstaaten, Gotteskriegern und Ethnobanditen. Dieser Krieg wird verloren in demselben Maße, wie die gesellschaftliche Zersetzung auch in den westlichen Zentren selbst fortschreitet und das Gesamtsystem an seinen inneren Widersprüchen erstickt.

Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift 'Krisis'. Buchveröffentlichungen: "Schwarzbuch Kapitalismus" (1999/2001), "Marx lesen" (2000), "Weltordnungskrieg" (2003), "Die antideutsche Ideologie" (2004).
Verlagsinformation

Weitere Informationen
- Rezension von Werner Rätz (ila Nr. 266 vom Juni 2003)
- Robert Kurz: Irakinvasion – der Krieg gegen die Krise (Folha Nr. 97, November 2002)
- Robert Kurz: Ein Schisma des Westens? Der Irakkrieg und die Struktur der imperialen Macht (Folha Nr. 83)
- Ernst Lohoff: Bomben aus tausend und einer Nacht (
Krisis-Texte)

Hannes Hofbauer: Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration. Brennpunkt Osteuropa. Promedia-Verlag 2003. ISBN: 3-85371-198-7.

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Zum Buch
Die Europäische Union erweitert sich nach Osten. Was in Politik und führenden Medien ohne Ausnahme mit positiv klingenden Attributen versehen wird, hat indes mehr als nur Schattenseiten: Die Eingliederung ehemals kommunistisch regierter Staaten in das Brüsseler Regelwerk der vier kapitalistischen Freiheiten (Kapital, Dienstleistungen, Waren- und Personenverkehr) unterwirft einen halben Kontinent dem Kalkül expansionshungriger Konzerne aus Westeuropa, insbesondere aus Deutschland. Die Folgen sind eine Zurichtung der osteuropäischen Ökonomien auf den Bedarf der Märkte in den westeuropäischen Zentren sowie eine fortgesetzte soziale Verelendung bedeutender Teile der Gesellschaften im Osten. Europas Globalisierung hinterlässt zig Millionen von Verlierern der Transformation nach einer weitgehenden Liberalisierung – schreib: Zerstörung – von sozialen Sicherungssystemen unversorgt.
Länderberichte über alle Beitrittskandidaten geben einen Einblick in den Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft am Vorabend der Aufnahme in die Europäische Union. Auffallend dabei sind die in dem Jahrzehnt nach 1989 bis 2002 erfolgte vollständige Übernahme der bedeutenden wirtschaftlichen Sektoren durch westeuropäische Eigentümer, die einseitige Ausrichtung des Außenhandels, die Deindustrialisierung ganzer Regionen und damit das extreme Auseinanderdriften von Reich und Arm in regionaler wie in sozialer Hinsicht sowie die strukturelle Schwäche der politischen Verwaltungen.
Hofbauers Buch entlarvt den Großteil der in den Medien geführten Diskussion um die EU-Osterweiterung als Brüsseler Hofberichterstattung. Der laufend stattfindenden Diffamierung von Gegnern des europäischen Großraums setzt er eine Fülle von Material entgegen, das die Erweiterung als das zu Tage treten lässt, was sie ist: eine letztlich militärisch abgesicherte Expansion westeuropäischer, insbesondere bundesdeutscher, Kapitalgruppen.

Zum Autor
Hannes Hofbauer, Jahrgang 1955, hat Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien studiert. Er arbeitet als Journalist und Publizist. Seit 1989 bereist er die Länder Osteuropas und hat – gemeinsam mit Viorel Roman und Julian Bartosz – historisch angelegte Regionenportraits von Schlesien, der Bukowina und Transsilvanien/Siebenbürgen verfasst. Zuletzt sind von ihm im Promedia-Verlag die Titel "Balkankrieg. Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens" (2001) und "Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration" (2003) erschienen.

Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Osterweiterung. Zehn Jahre für Eigentumswandel (Leseprobe aus jW, 01.04.2003)
- EU-Osterweiterung – ökonomischer Hinterhof oder emanzipatorisches Potential? Eine Rezension (jW, 27.05.2003)

Dario Azzellini/Boris Kanzleiter (Hrsg.): Das Unternehmen Krieg: Die Washington-Pristina-Kabul-Bogota-Luanda-Berlin-Connection. Verlag Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-17-6.



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Im Neoliberalismus werden nicht nur Staatsbetriebe privatisiert, sondern auch die Kriegführung. So übernehmen private Militärunternehmen im Auftrag des Pentagon verstärkt Kampfaufträge. In Afrika verwandeln sich reguläre Armeen in private Bergbauunternehmen. Zur Aufstandsbekämpfung rüsten in Kolumbien und der Türkei Politiker private Paramilitärs aus, die gleichzeitig vom Drogenhandel profitieren. In Afghanistan werden Warlords unter Protektoratsherrschaft mit Regierungsgewalt ausgestattet.
"Das Unternehmen Krieg" geht neuen Formen der Kriegsführung nach. Statt "Staatszerfall" und "Chaos", wie in den Medien oft beschworen, zeichnen sich dabei die Konturen einer "Neuen Kriegsordnung" ab. In ihr werden private militärische Akteure von Eliten eingesetzt, um Herrschaft zu sichern. Dabei ist oft nicht mehr ein militärischer Sieg, sondern die Kriegführung selbst das Ziel, um Profite erzielen zu können. Hinterlassen werden Hunderttausende von Opfern und Gesellschaften, in denen Wege zur Emanzipation neu eröffnet werden müssen.
Der Sammelband füllt diese Thesen mit Länderkapiteln zu Kolumbien, der Türkei, Mexico, Guatemala, Jugoslawien, Afghanistan, Indonesien, Kongo, Angola und den USA. Die AutorInnen versuchen einen Beitrag zur Information und Diskussion der Neuen Kriege zu leisten und zielen damit nicht zuletzt auf die Anti-Kriegs- und die Friedensbewegung ab. Wichtig erscheint dabei insbesondere die Erkenntnis, dass sich die Grenzen zwischen Krieg und Frieden immer weiter verwischen.
Wie die im Buch dargestellten Entwicklungen zeigen, ist das Bombardement Bagdads oder Belgrads eben keineswegs die kurzzeitige Unterbrechung eines imaginierten "Friedens" durch den Ausnahmezustand "Krieg". Vielmehr breitet sich in größer werdenden Teilen des Globus ein permanenter Kriegszustand unterschiedlicher Intensität aus, der komplexere Antworten erfordert, als die Forderung nach dem Ende der Bombardierungen.
Quelle: Bewegung-in-Bochum

Peter Handke: Rund um das große Tribunal. Edition Suhrkamp Nr. 6703. Sonderdruck. Suhrkamp-Verlag 2003. ISBN: 3-518-06703-6.



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Zum Buch
Das erste Mal war Peter Handke im März 1998 für einige Tage als Besucher des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, und vier Jahre später reiste er zum Prozess gegen Slobodan Milosevic erneut dorthin, gleich in den ersten Tagen nach der Eröffnung und fast ein halbes Jahr danach, als die Zahl der anwesenden Journalisten und Kamerateams deutlich geschrumpft war. Doch sieht Handke sich nicht als "Prozessberichterstatter"; er setzt auf den genauen Augenschein, auf die Wirklichkeit hinter den Bildern, auf das Erzählen: von Prozesszeugen, die zufällig im selben Hotel wohnen, von den muslimischen Albanern aus Racak etwa oder vom serbischen Forstarbeiter, der plötzlich den hundertmal begangenen Forstweg nicht wiedererkennt. Nicht ums Urteilen geht es Peter Handke, sondern um das "Wegfallen oder Wegdenken eines Vorurteils", das das "tiefste Gefühl von Befreiung" schafft.

Zum Autor
Peter Handke wurde 1942 in Griffen/Kärnten geboren. Nach seiner Kindheit, die er im Berliner Ostsektor und in Griffen verlebte, studierte er in Graz Jura. 1965 brach er nach der Veröffentlichung seines ersten Romans sein Studium ab und arbeitet seither als freiberuflicher Schriftsteller. Er lebte zunächst in Graz, dann in Düsseldorf und Berlin, Paris, Kronberg im Taunus, in den USA und ab 1979 längere Zeit in Salzburg. Zur Zeit wohnt er in Chaville in Frankreich. 1973 wurde Peter Handke mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Verlagsinformation

Gerhard Beestermöller (Hrsg.): Die humanitäre Intervention – Imperativ der Menschenrechtsidee? Rechtsethische Reflexionen am Beispiel des Kosovo-Krieges. Kohlhammer-Verlag 2003. ISBN: 3-17-017595-5.

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Die westliche Allianz unter der Führung der USA ist heute so übermächtig, aber auch so verletzbar wie nie zuvor. Die nicht geringe Spannung dieses Zustandes zeigt sich in der eigentümlichen Ambivalenz, die die politische Legitimation des Afghanistan-Krieges bestimmt. Einerseits wird er als humanitäre Intervention zur Befreiung von der Taliban-Unterdrückung und somit als Imperativ der Menschenrechtsidee, andererseits als Bekämpfung der Al-Qaida und des von ihr ausgehenden Terrors und damit als legitime Wahrung staatlicher Interessen dargestellt.
Eine Klärung der Kategorien tut not. Der vorliegende Band bietet Beiträge führender deutschsprachiger philosophischer und theologischer Rechtsethiker, die am Beispiel des Kosovo-Krieges Grund und Grenze der Idee humanitärer Intervention als grenzüberschreitenden Menschenrechtsschutzes ausleuchten.
Der Herausgeber, Privatdozent Dr. Gerhard Beestermöller ist stellvertretender Direktor des Instituts für Theologie und Frieden, Barsbüttel.

Klappentext

Ralph Hartmann: Der Fall Milosevic. Ein Lesebuch. Dietz-Verlag (Berlin) 2002. ISBN: 3-320-02034-X.



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Zum Buch
Slobodan Milosevic, der "Schlächter des Balkan", der "zum 2. Hitler gescheitelte, gestürzte jugoslawische Diktator" steht vor den Schranken des Haager Kriegsverbrechertribunals. Nach der vorherrschenden propagandistischen Sicht hat auf der hell erleuchteten Bühne des Haager Tribunals ein Stück Weltpremiere, in dem ein ehemaliges Staatsoberhaupt den Schurken gibt, die Berner Bundesanwältin Carla del Ponte als Chefanklägerin den Racheengel und der britische Richter Richard May die altrömische Göttin der Gerechtigkeit, Justitia, mit Zepter und Schale spielt.
Sobald jedoch einige Informationslücken geschlossen werden,  offenbart sich, dass im Haager Musentempel und auf vielen Nebenbühnen ein Schauspiel gegeben wird, das irgendwo zwischen Weltspektakel und Provinzposse, heroischer Tragödie und Heldenepos, Schurkenstück und Gaunerkomödie, Politthriller und Realsatire angesiedelt ist. Zu den Mitwirkenden gehören neben dem Angeklagten, dem Richter, der Anklägerin und den Zeugen viele sehr und noch mehr weniger bekannte Akteure, darunter die USA-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush, die deutschen Spitzenpolitiker Gerhard Schröder, Joseph Fischer und Rudolf Scharping, der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica, der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic, seine Minister für Justiz und Inneres, Vladan Batic und Dusan Mihajlovic, die Ehefrau des Beschuldigten, Mirjana Markovic, und ihrer beider Tochter Marija.
Das "Lesebuch" ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich. Es bietet sowohl eine spannende Lektüre als auch aufschlussreiche, in Deutschland bisher unzugängliche Hintergrundinformationen und ausgewählte Dokumente, die es dem Leser ermöglichen, sich ein eigenes Bild über den "Fall Milosevic" und den Haager "Prozess der Prozesse" zu machen.

Zum Autor
Ralph Hartmann, geboren 1935 in Zwickau, studierte 1954-1960 Außenpolitik in Moskau. 1968-1972 war er Presseattaché, 1977-1981 Botschaftsrat und 1982-1988 Botschafter in Jugoslawien, zuletzt auch als Doyen des Belgrader Corps Diplomatique (CD). Anschließend arbeitete er als Sektorleiter für die sozialistischen Länder in der internationalen Abteilung des Zentralkomitees der SED und nach der Wende 1990-1994 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des vorletzten Ministerpräsidenten der DDR und Bundestagsabgeordneten Hans Modrow. Verfügbare Publikationen: "Des Kanzlers rote Nachbarn. Aufzeichnungen eines Mitläufers" (1995), "Die Liquidatoren. Der Reichskommissar und das wiedergewonnene Vaterland" (1996), "Die glorreichen Sieger. Die Wende in Belgrad und die wundersame Ehrenrettung deutscher Angriffsjäger" (2001) und "Der Fall Milosevic. Ein Lesebuch" (2002).
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Leseprobe aus der Einführung

- Auszüge aus den Beiträgen von Ralph Hartmann und Aleksandar Sinowjew
(jW, 23.03.2002)
- Prinzipielle Weichenstellung. Warum die Linke Milosevic verteidigen sollte (
Emperor's Clothes bzw. jW, 06.06.2001)
- Die Farce in Den Haag. Anmerkungen zum Internationalen Kriegsverbrechertribunal (Thomas Immanuel Steinberg, 05.08.2002)

Gabriele Senft: Die Brücke von Varvarin. Dokumentation eines NATO-Kriegsverbrechens in Jugoslawien. Scheunen-Verlag 2002. ISBN: 3-934301-56-8.

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Dieses Buch dokumentiert in mehr als einhundert Fotos und zahlreichen Gesprächsprotokollen eine von ungezählt vielen Völker- und Menschenrechtsverletzungen der NATO-Aggression gegen Jugoslawien 1999 unter deutscher Beteiligung. Die Opfer dieses Kriegsverbrechens schweigen nicht, sie verlangen Gerechtigkeit und klagen gegen Deutschland.
Der bevorstehende Musterprozess, der erste in dieser Art in der Geschichte der NATO überhaupt, hat echte Chancen, effektiv die Kriegsverantwortlichen hier im Lande beim Namen zu nennen und den Opfern in Jugoslawien wirksam zu helfen.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Das Massaker an der Brücke von Varvarin am 30.05.1999 (www.nato-tribunal.de)
- NATO-Opfer klagen auf Schadenersatz. Zehn Zivilisten starben in Varvarin bei einem Luftangriff (Friedensratschlag Kassel, 26.03.2001)

Mark Mazower: Der Balkan. Berliner Taschenbuch Verlag 2002. ISBN: 3-442-76040-2.

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Zum Buch
Der britische Historiker Mark Mazower schildert die kleine Geschichte einer umkämpften Region im Südosten Europas. Er stellt die historischen und kulturellen Wurzeln eines Konflikts dar und räumt mit Vorurteilen auf. Von den Völkerwanderungen über die osmanischen Eroberungen bis zu den ethnischen und religiösen Konflikten heute war der Balkan die Brücke zwischen Europa und Asien. Gleichzeitig war die Region auch die Konfliktlinie, an der westliche und östliche Machtinteressen und Religionen aufeinander trafen und eine eigenständige Entwicklung verhinderten.
"Das Buch von Mark Mazower ist ein hervorragender leitfaden durch die komplexe Geschichte des Balkans." (The Economist)
"Mazowers fundiertes und aufschlussreiches Buch, erzählerisch und inhaltlich auf höchstem Niveau, setzt den Standard für den Erfolg der Serie 'Kleine Weltgeschichte'." (The Spectator)

Zum Autor
Mark Mazower lehrt am Birkbeck College in London und an der University of Sussex sowie in Princeton. Er schreibt für mehrere britische Zeitschriften und kommentiert für Radio- und TV-Sender.
Verlagsinformation

Noam Chomsky: People Without Rights. Kosovo, Ost-Timor und der Westen. Europa-Verlag 2002. ISBN: 3-203-76012-6.



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Häufig schreibt sich der Westen die Menschenrechte auf die Fahnen, nur um sie dann bei nächster Gelegenheit mit Füßen zu treten. Noam Chomsky, der leidenschaftlichste und hartnäckigste Kritiker der US-Außenpolitik, untersucht in diesem Buch zwei Tragödien der jüngeren Geschichte: den völkerrechtswidrigen NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien sowie den Krieg Indonesiens gegen die Bevölkerung von Ost-Timor, in dessen 25-jährigem Verlauf insgesamt ein Viertel der Ost-Timoresen getötet wurde: Im Kosovo und in Ost-Timor geschahen Verbrechen, auf die von Seiten des Westens mit weiteren Verbrechen im einen Fall (Kosovo) und mit stillschweigender Unterstützung im anderen Fall (Ost-Timor) geantwortet wurde.
Noam Chomsky versteht es, im Vergleich dieser beiden lehrreichen Beispiele die verlogene Rhetorik der "humanitären Intervention" zu entlarven und die Fragwürdigkeit westlicher Interventionspolitik aufzudecken.
Verlagsinformation/Michael Kraus

Jürgen Elsässer: Make Love and War. Wie Grüne und 68er die Republik verändern. Pahl-Rugenstein-Verlag 2002. ISBN: 3-89144-295-5.

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Zum Buch
"Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik."

So hatten es Grüne und Sozialdemokraten 1998 in ihren Koalitionsvereinbarungen festgelegt. Doch schon bald wurde die deutsche Armee in zwei Kampfeinsätze geschickt
1999 gegen die Wilden in Jugoslawien, 2001/2002 gegen die Barbaren im Mittleren Osten. Was kümmern Wahlversprechen, Grundgesetz und Völkerrecht? Es gilt die alte Parole: Legal, illegal, scheißegal.
Make Love and War
Der Krieg erfordert keine normierte Volksgemeinschaft mehr, sondern verträgt sich auch gut mit der Spaßgesellschaft. Gestorben wird nämlich nur woanders, wir aber feiern  bis zur Vergasung. Nach der Niederwerfung der Serben 1999 gab es keine Militär-, sondern eine Liebesparade, eine halbe Million oder mehr tanzten auf den Straßen der Hauptstadt, nur die Siegessäule und das Brandenburger Tor erinnerten an die Kriege der Vergangenheit. Hieß es beim letzten deutschen Griff zur Weltmacht noch "Wollt Ihr den totalen Krieg?", so fragen die ehemaligen Pazifisten nun ganz anders: "Wollt ihr den totalen Friedenseinsatz?"
Die 68er haben gesiegt, der Spießer ist tot
Der Kanzler darf sich drei Mal scheitern lassen, Schwule können heiraten und Berlin regieren. Gegenüber Minderheiten ist Deutschland tolerant (den Rest erledigen die Glatzen und der Bundesgrenzschutz), und anderen Staaten, die noch nicht soweit sind, wird Multi-Kulti notfalls mit Hilfe von Cruise Missiles beigebracht.
"Freedom is another word for nothing left to lose", 
dieser Refrain von Janis Joplin ist das heimliche Motto des globalen Kapitalismus, und er wurde von den Achtundsechzigern genauso oft mitgegröhlt wie ihr "Oh Lord won't you buy me a Mercedes-Benz". Freedom, Democracy and Mercedes-Benz
das soll nun weltweit durchgesetzt werden. Freedom (and nothing left to lose) for Serbia, das bedeutet die Verlängerung des Babystrichs von Budapest nach Novi Sad. Freedom (and nothing left to lose) for Afghanistan, damit die Frauen der Taliban morgen von der Nordallianz gequält werden und sich übermorgen in die Container von Big Brother retten dürfen. Freedom (and nothing left to lose) for China, denn die Love Parade in Peking wird ihr Berliner Vorbild noch in den Schatten stellen. Aber bevor auf dem Platz des Himmlischen Friedens die große Party steigen kann, wird noch viel Blut die Donau, den Euphrat und den Yangtse hinunterfließen.
Klappentext

Zum Autor

Jürgen Elsässer, geboren 1957, ist Verfasser zahlreicher Bücher über die deutsche Außenpolitik. "Wenn Joschka Fischer zurücktreten muss, dann hoffentlich deswegen", urteilte die Wiener Tageszeitung "Die Presse" über "Kriegsverbrechen", sein Standardwerk zum Jugoslawienkrieg. Im Deutschlandfunk wurde bemerkt, dass "seine Thesen den Raum für eine grundlegende, spannende und notwendige Debatte" eröffnen. Dem SPIEGEL galt er hingegen als "professionelle(r) Zyniker mit altlinken Klischees". Elsässer war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt" und von April 1999 bis Dezember 2002 Redakteur der KONKRET. Daneben arbeitet er unter anderem für die "Allgemeine Jüdische Wochenzeitung", die "Süddeutsche Zeitung", den WDR und das "Kursbuch". Seit Anfang 2003 schreibt er wieder für die "junge Welt".
Verlagsinformation/Michael Kraus

Weitere Informationen: Rezension von A
ndreas Bodden (SoZ, April 2002)

Kurt Köpruner: Reisen in das Land der Kriege. Erlebnisse eines Fremden in Jugoslawien. Vorwort von Peter Glotz. Berlin: Espresso-Verlag, März 2002 (2. Auflage). ISBN: 3-88520-801-6.



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Vor allem aus beruflichen Gründen reiste Kurt Köpruner, österreichischer Manager einer Regensburger Maschinenbauagentur, in den Jahren 1990 bis 2000 viel Male in das zerfallende Jugoslawien. Mit leichter Hand und großem erzählerischen Talent hat er aufgezeichnet, was er dort an Ort und Stelle selber erlebt und in vielfältigen geschäftlichen und privaten Kontakten erfahren hat und das entspricht meist ganz und gar nicht den hiesigen "amtlichen" Darstellungen von der Krise am Balkan.
Atemlos folgt der Leser dem Wirbel seiner teils erstaunlichen, teils beängstigenden Berichte
sei es über die "dalmatinische Kristallnacht" am Vorabend des Kroatien-Krieges, die Segnungen westlicher Befriedungspolitik in Bosnien oder ein serbisches Ghetto im "Protektorat" Kosovo im Oktober 2000.
Am Ende des Jahrhunderts hat Köpruner nicht nur "sein" Jugoslawien verloren, sondern auch den Respekt vor den Medien und der deutschen und österreichischen Politik. Gewonnen hat er begeisterte Testleser: Peter Glotz: "hinreißend erzählt", Günter Metzler, Germanist: "spannend, anschaulich bis ins Poetische, blendend aufgebaut", Malte Olschewski, ORF: "eindringlich und sehr atmosphärisch", Jürgen Elsässer, KONKRET und Buchautor: "wunderbare Menschenzeichnung", Heinz Loquai, Buchautor: "in einem Zug durchgelesen"
und viele andere.

Verlagsinformation

Leseproben: Die dalmatinische Kristallnacht / Eine Kerze im Fenster

Edgar Hösch: Geschichte der Balkanländer. Von der Frühzeit bis zur Gegenwart. Sonderausgabe. C.H. Beck-Verlag 2002 (4., aktualisierte und erweiterte Auflage). ISBN: 3-406-49019-0.



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Zum Buch
Es ist kein Zufall, dass auf dem Balkan der Erste Weltkrieg ausgelöst wurde, wie es auch kein Zufall ist, dass nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Jugoslawien die alten Konflikte wieder aufbrachen. Wie schwer sie abzubauen sind, das machen auch die jüngsten Auseinandersetzungen in Mazedonien deutlich.
Die Geschichte der südosteuropäischen Länder ist – wie der Verfasser in seinem prägnanten Überblick zeigt – in ihrem säkularen Verlauf weniger die Geschichte seiner heutigen Staaten, denn diese sind relativ jung. Vielmehr ist es vor allem die sehr bewegte Geschichte seiner Völker: der Kroaten, der Serben, Slowenen, Ungarn, Bulgaren, Rumänen, Albaner und Griechen. Der bewährte Band liegt nun in einer aktualisierten und überarbeiteten Fassung vor, die bis ins 21. Jahrhundert führt.

Zum Autor
Edgar Hösch ist Professor em. für die Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Universität München.
Klappentext

Ulrich Albrecht/Paul Schäfer/Michael Kalman u. a. (Hrsg.): Das Kosovo-Dilemma. Schwache Staaten und Neue Kriege als Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Verlag Westfälisches Dampfboot 2002. ISBN: 3-89691-526-6.



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Das Kosovo – wer die Nachrichten über diese Region verfolgt, kommt nicht umhin, die Frage nach der Effizienz eines militärisch und paternalistisch geprägten Politikansatzes zu stellen. Denn: Die Stabilisierung der schwachen staatlichen Strukturen misslang. Dies begünstigt die Ausbreitung organisierter Gewalt. Die Folge: Auch den Nachbarländern Südosteuropas droht Destabilisierung.
Der Band versammelt Beiträge von ExpertInnen verschiedener Fachgebiete. In gründlichen Analysen untersuchen sie die aktuelle Situation im Kosovo, in Serbien und in der Republik Makedonien. Dabei kommen sozioökonomische Hintergründe ebenso zur Sprache wie die Analyse ethnischer Feindbilder.
Ausgehend von dieser Regionalexpertise werden systematische Aspekte behandelt, wie das Wesen neuer Kriege, die Zielgenauigkeit von Wirtschaftssanktionen, das Instrument der "humanitären Intervention" und die manipulativen Wirkungen veröffentlichter Meinung. Im letzten Teil zeigen Autorinnen und Autoren Perspektiven und Alternativen auf, wie man das "Kosovo-Dilemma" im Sinne von Frieden, Entwicklung und Stabilität bearbeiten kann.
Klappentext

Udo Ulfkotte: So lügen Journalisten. Der Kampf um Quoten und Auflagen. Goldmann-Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-442-15187-2.

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"News" bringen Quote, steigern die Auflage, stillen den Durst der Öffentlichkeit nach Information. Doch oft genug sind die "Fakten" manipuliert, verfälscht oder gar erfunden –
und die Journalisten, die sie verbreiten, ebenso oft Täter wie Opfer von Falschinformation. Was steckt hinter den Lügenmärchen? Wem nützen sie? Eine brisante Bestandsaufnahme der aktuellen Medienlandschaft, verfasst mit spitzer Feder, großem Insiderwissen und hintergründiger Ironie.
"News" bringen Quote, Neuigkeiten machen Auflage – im zunehmenden Konkurrenzkampf werden die Hemmschwellen im Mediendschungel immer niedriger. Umso spektakulärer, desto besser. Udo Ulfkotte hat zahlreiche Beispiele zusammengetragen, die von der schrägen Zeitungsente bis zur massiven politischen Manipulation mit internationalen Folgen reichen. Er schildert, wie die Öffentlichkeit für politische und wirtschaftliche Interessen
durch gezielte Desinformation missbraucht und betrogen wird.
Die berühmten "Hitler-Tagebücher" eines Konrad Kujau und die Propaganda im Tschetschenien- und im Kosovokrieg; Pest-Panik oder El Nino; "Nessie" oder der Mann am Baikalsee, dem Hörner wachsen; gestellte Fernsehberichte und manipulierte Statistiken; Mythen und Legenden
Ulfkottes Beispiele sind ein brisantes Panoptikum der Manipulation. Er beschreibt, was wirklich hinter den Geschichten steckt, analysiert die Ursachen und deckt Zusammenhänge auf: Parteien sind an Medienunternehmen beteiligt, Konkurrenten werden ausgeschaltet, Panikmache dient wirtschaftlichen Interessen, Scheckbuch-Journalismus gehört zur Tagesordnung.
"So lügen Journalisten" verschafft mit seinen teils schockierenden, teils skurril-amüsanten Beispielen sowie seinen glänzend recherchierten Hintergrundfakten einen Einblick in die moderne (Des-)Informationsmaschinerie. Ein Umdenken sowohl der Medie
n als auch der Konsumenten ist dringend erforderlich. Denn ohne die Arbeit der Journalisten geht es nicht. Doch damit Information nicht zur bloßen Waffe im Kampf um Macht und Einfluss verkommt, sind kritische Distanz und stete Wachsamkeit gefordert.

Zum Autor
Udo Ulfkotte, geboren 1960, hat Rechtswissenschaften, Politik und Islamkunde studiert. Seit 1986 ist er Redakteur der FAZ für die Themen 'Naher Osten' und 'Afrika' sowie 'Geheimdienste'. Er hat mehrere Sachbücher veröffentlicht, u. a. den SPIEGEL-Bestseller "Verschlusssache BND" (1997).

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Malte Wellhausen: Humanitäre Intervention. Probleme der Anerkennung des Rechtsinstituts unter besonderer Berücksichtigung des Kosovo-Konflikts. Dissertation an der Universität Saarbrücken. Nomos-Verlag 2002. ISBN: 3-7890-8068-3.

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Obwohl der Sicherheitsrat schwere und systematische Menschenrechtsverletzungen nach 1990 wiederholt als Friedensbedrohung qualifiziert und die Staatengemeinschaft zu Gegenmaßnahmen ermächtigt, wird spätestens im Kosovo-Konflikt wieder deutlich, dass das Gremium nur bedingt als Vollzugsorgan der Völkergemeinschaft taugt. Ein Teil der Staatengemeinschaft nimmt daraufhin das Recht für sich in Anspruch, einen nicht nur im Sinne der Abwesenheit von Krieg, sondern werthaft verstandenen Frieden notfalls mit Gewalt durchzusetzen.
Der Autor präsentiert eine umfangreiche Analyse der bisherigen Staatenpraxis und versucht, das insbesondere Humanitären Interventionen ohne Mandat des Sicherheitsrates innewohnende Missbrauchspotential durch die Formulierung eines an den Vorgaben der UN-Charta orientierten Kriterienkatalogs zu beschränken. Das Werk stellt einen bedeutenden Beitrag zu der nach dem Kosovo-Konflikt erneut entbrannten völkerrechtswissenschaftlichen Debatte um die Zulässigkeit von Interventionen zum Schutz der Menschenrechte dar.

Zum Autor
Malte Wellhausen hat an der Universität des Saarlandes schwerpunktmäßig internationales Recht studiert und ist derzeit Rechtsreferendar am Oberlandesgericht Hamburg.
Klappentext

Dunja Melcic (Hrsg.): Der Jugoslawien-Krieg. Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen. Westdeutscher Verlag, 2002 (2. Auflage). ISBN: 3-531-33219-8.

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Milosevics Kriege haben während der neunziger Jahre fast alle Teile des sich auflösenden und schon zerfallenen Jugoslawien überzogen. Nach der Aufhebung der Autonomie des Kosovo und der Vojvodina war der erste Schauplatz Slowenien, es folgten Kroatien, Bosnien-Herzegowina und schließlich wiederum das Kosovo. Das im Auftrag des Frankfurter Ost-Westeuropäischen Kultur- und Studienzentrums "Palais Jalta" herausgegebene Handbuch ist Nachschlagewerk und zugleich informatives Lesebuch zu allen Aspekten der Kriege in Jugoslawien.
Durch seine historisch gründlich recherchierten Kapitel über alle Völker des ehemaligen Jugoslawien deckt das Werk in enzyklopädischen Essays die lange Vorgeschichte (von der Geschichte der Völker und Staaten bis zur Gründung des ersten Jugoslawien 1918 über den Untergang im Zweiten Weltkrieg zur titoistischen Neugründung) sowie politische, religiöse und kulturelle Zusammenhänge dieser Katastrophe auf. Schließlich werden die tief greifenden Konsequenzen, z.B. für die Staatenwelt und das Völkerrecht, formuliert. Abgerundet wird das Handbuch durch eine Chronologie, ein Glossar und ausführliche bibliographische Anhänge.
Diese Konzeption macht das Handbuch zu einem Standardwerk für alle politisch Interessierten, die eine umfassende Information zu den Hintergründen des Konfliktes suchen. Das Buch ist darüber hinaus zuverlässiges Nachschlagewerk für Wissenschaftler, Studenten, Journalisten und all jene, die
in Schule, Sozialarbeit oder Rechtsprechung mit Flüchtlingen und anderen Kriegsbetroffenen arbeiten. Die Herausgabe des Bandes durch die Frankfurter Philosophin und Publizistin Dunja Melcic wurde von einem Beirat mit Dozenten für südosteuropäische Geschichte verschiedener europäischer Hochschulen begleitet. Die Autoren stammen aus allen Ländern des ehemaligen Jugoslawien, aus Deutschland, Großbritannien, Osterreich, Frankreich, der Schweiz sowie den USA.
Verlagsinformation

Rebecca West: Schwarzes Lamm und grauer Falke. Eine Reise durch Jugoslawien. Bittermann-Verlag, Edition Tiamat 2002. ISBN: 3-89320-059-2.

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Rebecca Wests episches Meisterwerk, das drei Reisen zwischen 1936 und 1938 durch verschiedene Regionen Jugoslawiens reflektiert, zählt weithin zu den besten Büchern, die über die geheimnisvolle Geschichte des Balkanlandes geschrieben wurden.
"Schwarzes Lamm und grauer Falke" ist ein Werk von anhaltendem Wert, das grundlegend ist für jeden, der versucht, die geheimnisvolle Geschichte der Balkan-Staaten und die Kriege in diesem gebrochenen Land zu verstehen. Das Buch ist Rebecca Wests Opus Magnum. Ihr tiefes Geschichtsverständnis hat das Buch zu einem meisterhaften Porträt über die Menschen dieses fesselnden doch unseligen Landes werden lassen.
Es ist ein pralles, ausuferndes Werk über Geschichte, Politik, Archäologie und Menschen und enthält Rebecca Wests Reflektionen über das Verhältnis der Geschlechter, über Kunst, Religion, Riten und Mythen. Die vorliegende Übersetzung orientiert sich an einer gekürzten Ausgabe, wobei die Auswahl der Texte von Rebecca West selbst besorgt wurde.

Verlagsinformation/Michael Kraus


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Stand: 28. Dezember 2006
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