Bücher zum Kosovokrieg

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Eine umfassende Bibliographie zum Kosovokrieg finden Sie hier: Bibliographie


Toptitel 1994-2001

 

Ralph Hartmann: Die glorreichen Sieger. Die Wende in Belgrad und die wundersame Ehrenrettung deutscher Angriffskrieger. Mit einem Vorwort von Hans Modrow. Dietz-Verlag 2001. ISBN: 3-320-02003-X.

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Zum Buch
In Fortsetzung seines Buches "'Die ehrlichen Makler'. Die deutsche Außenpolitik und der Bürgerkrieg in Jugoslawien" behandelt Ralph Hartmann die deutsche Beteiligung am NATO-Überfall auf Jugoslawien, den Krieg der "glorreichen Sieger" Schröder, Scharping und Fischer. Der langjährige Botschafter in Belgrad verzichtet darauf, die Chronologie des NATO-Krieges, seinen völkerrechtswidrigen Charakter und die bereits entlarvten deutschen Kriegslügen noch einmal im Detail darzulegen. All dies als weitgehend bekannt und nachgewiesen voraussetzend, setzt er sich mit DEN Lügen und Fälschungen auseinander, die noch immer dazu dienen, die deutsche Kriegsbeteiligung zu rechtfertigen.
Er geht der Frage nach, wie glorreich der Sieg war, wie die Sieger ihn heute betrachten und welche Lehren sie aus dem Krieg gezogen haben. Er untersucht die Bemühungen der Schröder-Fischer-Regierung, den Sturz von Milosevic und die politische Wende in Belgrad in einen nachträglichen Sieg des Angriffskrieges umzumünzen, und zieht eine schockierende Bilanz der antiserbischen, antijugoslawischen Politik des staatlich vereinigten Deutschlands im zurückliegenden Jahrzehnt.
"Erneut beweist" der Autor, "dass sich auch anspruchsvolle politische Themen so behandeln lassen, dass sie dem Leser nicht nur notwendige und aufschlussreiche Fakten und Einblicke in Zusammenhänge, sondern zugleich eine interessante und anregende Lektüre bieten." (Hans Modrow)

Zum Autor
Ralph Hartmann, geboren 1935 in Zwickau, studierte von 1954 bis 1960 Außenpolitik in Moskau. 1968 bis 1972 war er Presseattaché, 1977 bis 1981 Botschaftsrat und 1982 bis 1988 Botschafter in Jugoslawien, zuletzt auch als Doyen des Belgrader Corps Diplomatique (CD). Anschließend arbeitete er als Sektorleiter für die sozialistischen Länder in der internationalen Abteilung des Zentralkomitees der SED und nach der Wende 1990 bis 1994 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des vorletzten Ministerpräsidenten der DDR und Bundestagsabgeordneten Hans Modrow. Verfügbare Publikationen: "Des Kanzlers rote Nachbarn. Aufzeichnungen eines Mitläufers" (1995), "Die Liquidatoren. Der Reichskommissar und das wieder gewonnene Vaterland" (1996), "Die glorreichen Sieger. Die Wende in Belgrad und die wundersame Ehrenrettung deutscher Angriffsjäger" (2001) und "Der Fall Milosevic. Ein Lesebuch" (2002).
Verlagsinformation

Rezensionen
- "... und die Deutschen tragen eine besondere Verantwortung". Von Michael Dingel (Berliner LeseZeichen, Ausgabe 3/99)
- Die glorreichen Sieger. Von Werner Heiden (Friedensratschlag Kassel)

Alexander Dorin: In unseren Himmeln kreuzt der fremde Gott: Verheimlichte Fakten der Kriege in Ex-Jugoslawien (Kroatien, Bosnien und Kosovo). Ahriman-Verlag 2001 (2. Auflage). ISBN: 3-89484-814-6.



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Das dokumentarische Werk des in der Schweiz lebenden bosnischen Serben Alexander Dorin deckt lückenlos die gegenwärtige jugoslawische Tragödie von ihren Anfängen bis in das Jahr 1999 ab. Sehr umfangreiches und übersichtlich dargestelltes Material wird durch zahlreiche und teilweise sehr erschütternde Fotografien, die von der westlichen Presse zumeist nie veröffentlicht worden sind, illustriert. Von den weltpolitischen und historischen Hintergründen bis hin zur akribischen Dokumentation der Verbrechen in der Krajina, Bosnien und auf dem Amselfeld spannt sich der Bogen dieses Zeugnisses des unerhörten politisch-medialen Betruges und der menschlichen Tragödie.
Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Buch fast ausschließlich aus Texten besteht, die ausnahmslos überprüfbaren Quellen entnommen worden sind. Dadurch wird nicht nur ein spannendes und informatives Leseerlebnis möglich, sondern es wird dem kritischen Leser auch eine dankbare Grundlage für weitere Recherchen in die Hand gegeben. Zur Pflichtlektüre wird dieses Buch für diejenigen, die sich mit der Krise auf dem Balkan in ihrer Gesamtheit beschäftigen.
Die vorliegende zweiten Auflage des Buches wurde um 65 Seiten erweitert und enthält nun einen aktualisierten Abschnitt zum Kosovo, in dem Dorin ausführlich über die Wurzeln und die Gegenwart des Amselfeld-Konfliktes berichtet. Auch die Kriegsverbrechen der NATO in Jugoslawien, der Werdegang der albanisch-völkischen Terrororganisation UÇK und die Verfolgung der Antikriegsbewegung im Zusammenhang mit der NATO-Aggression 1999 werden akribisch dokumentiert. 
Fazit: Diese Monographie zum Balkan-Konflikt ist bezüglich ihres umfassenden analytischen Anspruchs im deutschsprachigen Raum bisher einzigartig.

Zum Autor
Alexander Dorin, politischer Aktivist und Sammler indischer Altertümer, ist bosnischer Serbe und lebt seit mehreren Jahren in der Schweiz. Nachdem Publizisten, die der Kriegspropaganda gegen Serbien ernsthaft Widerstand entgegensetzten, bereits mehrfach auch außerhalb des ehemaligen Jugoslawiens angegriffen und z.T. schwer verletzt wurden, schreibt Dorin unter Pseudonym.
Quelle: Ahriman-Verlag

Weitere Informationen beim Ahriman-Verlag

Johannes M. Becker/Gertrud Brücher: Der Jugoslawienkrieg – Eine Zwischenbilanz. Analysen über Republik im raschen Wandel. Mit Beiträgen von Peter Becker, Jürgen Elsässer, Herman L. Gremliza u.a. Lit-Verlag 2001. ISBN: 3-8258-5520-1.

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Der Jugoslawienkrieg markiert für die Bundesrepublik Deutschland einen entscheidenden Einschnitt in ihrer Geschichte. Die Nach-Kriegsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg, die diesem Land nach der faschistischen Kriegs- und Vernichtungspolitik des "deutschen Reiches" eine gewisse Sonderrolle zuzuweisen schien, ist nun offenkundig beendet. Das vereinte Deutschland ist ein normaler interventionistischer Staat geworden, das Stigma "Auschwitz" ist abgeschüttelt und mit ihm das Gefühl für eine besondere Rolle im Finden und Praktizieren von Außen- und Sicherheitspolitik.
Dieser Krieg markiert auch weltweit die neue Ausgangsbasis von Sicherheitspolitik nach dem Zusammenbruch der Warschauer Vertrags-Organisation (WVO) am Beginn der 90er Jahre. Die USA, und in ihrem Schlepptau die NATO, diktieren derzeit unilateral das kriegs- oder friedenspolitische Geschick der Erde.

Zu den AutorInnen
Johannes M. Becker und Gertrud Brücher sind PrivatdozentInnen am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Philipps-Universität Marburg und Mitglieder des dortigen Zentrums für Konfliktforschung.

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Hannes Hofbauer (Hrsg.): Balkankrieg. Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens. Brennpunkt Osteuropa. Promedia-Verlag 2001. ISBN: 3-85371-179-0.

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Der 24. März 1999 markierte das Ende der europäischen Nachkriegszeit. Die NATO-Bombardements gegen Serbien und Montenegro waren der vorläufig letzte Akt der Zerstörung des ehedem multinationalen und blockfreien Jugoslawien. Gemeinsam mit profilierten Ökonomen und Historikern zeichnet Hannes Hofbauer die Tragödie auf dem Balkan nach.
Ein Blick von außen, weltsystemisch und historisch fundiert, soll dabei helfen, den Mythos vom "humanitären Krieg" zu entlarven, der auch eine totale Verunsicherung der kritischen Öffentlichkeit im Westen bewirkt hat. Nur so können die Konturen der Interessenlagen deutscher und US-amerikanischer Kriegstreiber nachgezeichnet und die ideologische Substanz der scheinbaren Rechtfertigung, Bomben im Dienste von Menschenrechten und Solidarität zu werfen, bloßgelegt werden.
Das Buch spannt einen Bogen vom Beginn der osmanischen Herrschaft auf dem Balkan bis zu den direkten Eingriffen westlicher Mächte beim Berliner Kongress (1878) und dem Überfall der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg; von der Jugoslawisierung der Region in ihrer monarchistischen und ihrer sozialistischen Variante zu den Staaten- und Protektoratsbildungen der Jahre 1991 bis 1999.

Zum Autor
Hannes Hofbauer, Jahrgang 1955, hat Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien studiert. Er arbeitet als Journalist und Publizist. Seit 1989 bereist er die Länder Osteuropas und hat – gemeinsam mit Viorel Roman und Julian Bartosz – historisch angelegte Regionenportraits von Schlesien, der Bukowina und Transsilvanien/Siebenbürgen verfasst. Zuletzt sind von ihm im Promedia-Verlag die Titel "Balkankrieg. Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens" (2001) und "Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration" (2003) erschienen.

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Åsne Seierstad: Mit dem Rücken zur Welt. Titos Erben zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Merlin-Verlag 2001. ISBN: 3-87536-221-7.

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"Wenn ich sage, ich bin aus Serbien, sind viele Gespräche sofort zu Ende, als wäre ich eine Kriegsverbrecherin."

Serbien im Umbruch: Während ihres Aufenthalts auf dem Balkan begleitete die junge
norwegische Journalistin Åsne Seierstad 14 serbische Frauen und Männer, einfache Bürger ebenso wie kritische Intellektuelle und Oppositionspolitiker unter ihnen Bojana Lekic, Journalistin des kritischen TV-Senders B 92, und Zoran Zivkovic, aktueller Polizeiminister; aber auch Anhänger des Milosevic-Regimes wie Ljubisa Ristic und Mira, die Ehefrau von Dusan Tadic.
In unaufdringlichen und um Objektivität bemühten Porträts, die mit der Verhaftung von Milosevic, im Frühjahr 2001, enden, entsteht ein vielseitiger und zugleich sehr persönlicher Einblick in ein Land auf d
er Suche nach einer besseren Zukunft. Man begreift Erstaunliches und nimmt Unbegreifliches irritiert zur Kenntnis. Hatte Peter Handke etwa recht? So kompetente, fesselnde Information wird uns selten geboten.

Zur Autorin
Die Norwegerin Åsne Seierstad, geboren 1970, zunächst Zeitungs-Korrespondentin in Russland und China, war von 1998-1999 TV-Reporterin auf dem Balkan. Für ihre TV-Berichterstattung über den Kosovo-Krieg wurde sie ausgezeichnet. Die norwegische ELLE wählte sie zur Frau des Jahres. Åsne Seierstad wird als Reporterin und Moderatorin im SWR-Fernsehen in der Sendung "Blickpunkt Europa" zu sehen sein (ab August 2001).
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Viktor Meier: Jugoslawiens Erben. Die neuen Staaten und die Politik des Westens. C.H. Beck-Verlag 2001. ISBN: 3-406-47563-9.



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Zum Buch
Auch gut zehn Jahre nach dem Auseinanderbrechen Jugoslawiens bleibt der Balkan im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Ob das Kosovo, Montenegro, Makedonien oder Bosnien-Herzegovina – die dort noch immer schwelenden Konflikte können jederzeit wieder zum Ausbruch offener Gewalt und sogar zu Krieg führen. Und auch an der Konzeptlosigkeit westlicher Balkan-Politik hat sich bis heute wenig geändert.
Viktor Meier, der in "Wie Jugoslawien verspielt wurde" den Zerfall des Tito-Staates so scharfsichtig wie kein zweiter analysiert hat, ist nun erneut vor Ort gewesen und hat beobachtet, welchen Weg die Nachfolgestaaten genommen haben. Entstanden ist dabei ein Buch, das die gegenwärtigen Konfliktfelder ebenso prägnant analysiert, wie es die künftigen politischen Möglichkeiten und nicht zuletzt das Versagen der westlichen Politik im ehemaligen Jugoslawien thematisiert.

Zum Autor
Viktor Meier war über dreißig Jahre lang Südosteuropa-Korrespondent für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG und die FAZ. Er gilt als einer der besten Kenner dieser Region. Bei C.H. Beck ist von ihm erschienen: "Wie Jugoslawien verspielt wurde" (bsr 1141).
Verlagsinformation

Günter Joetze: Der letzte Krieg in Europa? Das Kosovo und die deutsche Politik. Deutsche Verlagsanstalt 2001. ISBN: 3-421-05502-5.



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Im Kosovo-Krieg haben erstmals seit 1945 deutsche Soldaten gekämpft. Und erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg übernimmt die deutsche Diplomatie eine führende Rolle beim Friedensschluss. Eine ungewohnte Situation für die neue Bundesrepublik. Wie bewegt sich die Berliner Republik auf internationalem Parkett? Wird sie ihrer Aufgabe gerecht? War es der letzte Krieg in Europa – und kann die EU den Frieden im Kosovo gewinnen?
Die Deutschen haben ihre Beteiligung am Kosovo-Krieg noch lange nicht verarbeitet. Für viele Deutsche war der Kosovokrieg ein Tabubruch, weil mit ihm die seit 1945 bestehende, in der deutschen Geschichte begründete militärische Zurückhaltung der Bundesrepublik aufgegeben wurde. Auf Grundlage unvollständiger oder sogar verfälschter Informationen, wie nicht wenige Kommentatoren vermuten.
Für Günter Joetze sind völkerrechtliche, politische, militärische und moralische Kritik zwar teilweise gerechtfertigt. Aber die Behauptung, die Bundesregierung habe sich die Zustimmung zum Krieg durch Betrug erschlichen, zeugt für ihn von Unkenntnis. Es handle sich hierbei nicht um legitime Kritik, sondern um ein "in besonders schrillen Tönen ausgedrücktes Missvergnügen an dem Kurswechsel der Bundesregierung" (Joetze).
Günter Joetze hat – im Unterschied zu Kritikern des Kosovokriegs – die Akten des Außenministeriums sowie des Bundeskanzleramts einsehen können und mit maßgeblichen Akteuren aus den beiden Ministerien sowie mit außenpolitischen Experten von SPD, Grünen und CDU gesprochen.
Sein Fazit: Der militärische Beitrag Deutschlands zum Kosovokrieg war gering und nicht kriegsentscheidend, wie es einige Kritiker behaupten. Äußerst bedeutsam sei dagegen der politische Einsatz Deutschlands zur Bewältigung des Konflikts gewesen. "Dass man von Mai 1999 von einer abgestimmten Kombination zwischen militärischer Erzwingung und politischer Regelung, also einer Doppelstrategie, sprechen konnte, haben deutsche Anstöße maßgeblich bewirkt." Diesem Aspekt widmet Günter Joetze wesentliche Teile seines Buches.
Verlagsinformation

Vladimir Dedijer: Jasenovac, das jugoslawische Auschwitz und der Vatikan. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Gottfried Niemietz. Ahriman-Verlag 2001 (5. Auflage). ISBN: 3-922774-06-7.

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Umfassendes Dokumentationsmaterial über eines der unbekanntesten Massenverbrechen während des Zweiten Weltkrieges: die Ausrottung von 800.000 orthodoxen Serben, Juden, Sinti und Roma im 'Reich Gottes', Ustascha-Kroatien, durch Handlanger der katholischen Kirche. Dieses Buch belegt die historische Wahrheit über die Verbrechen des Klerus und der vatikanischen Hierarchie bis hinauf zu Pius XII. und entlarvt gerade in jüngster Zeit wieder aktuelle Geschichtslügen. Damit bietet es auch einen Schlüssel zum Verständnis der aktuellen Ereignisse in Jugoslawien.
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Jürgen Elsässer: Kriegsverbrechen. Die tödlichen Lügen der Bundesregierung und ihre Opfer im Kosovo-Konflikt. Mit einem Gastbeitrag von Henry Kissinger. Konkret-Literatur-Verlag 2000 (4. Auflage). ISBN: 3-930786-29-X.

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Keine Lüge war zu grotesk, das Schlachten in Gang zu bringen und am Laufen zu halten: Milosevic als Hitler, ein KZ in Pristina, eine halbe Million massakrierte Kosovaren, Auschwitz auf dem Amselfeld. "Noch nie haben so wenige so viele so gründlich belogen wie im Zusammenhang mit dem Kosovo-Krieg", sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer. "Dafür sind Menschen gestorben."
Während Nato und CNN sich immerhin die Mühe machten, Video-Aufnahmen zu fälschen, beeindruckte der deutsche Verteidigungsminister durch nackte Wortgewalt: Scharpings Serben, die mit abgeschnittenen Albanerköpfen Fußball spielen und Föten grillen, werden in die Geschichte der Psychopathologie eingehen. In zwei Fällen aber war die Propaganda der rot-grünen Regierung nicht nur obszön, sondern kriegsentscheidend: Durch die Erfindung des "Racak-Massakers" und des serbischen "Hufeisenplans" wurde der Weltöffentlichkeit suggeriert, dass Milosevic einen Völkermord plane, der nur noch durch einen Nato-Angriff zu stoppen sei.
Unter den Augen der NATO aber wurde die ethnische Säuberung des Kosovo so gut wie abgeschlossen. Pristina ist judenfrei, Serben und Roma sind vertrieben, auf den Straßen wütet der Mob, die UCK-Geheimpolizei ist überall, die wenigen "volksfremden" Überlebenden zittern in Ghettos um ihr Leben: "Neun Monate nach der Stationierung der KFOR im Kosovo stützt nichts die Anschuldigung eines 'Völkermordes'." (Le Monde Diplomatique, März 2000). Elsässers Buch ist eine unverzichtbare Enzyklopädie für alle, die nach überprüfbaren Fakten gegen die tödliche Propaganda der deutschen Regierung suchen.

Zum Autor
Jürgen Elsässer, geboren 1957, ist Verfasser zahlreicher Bücher über die deutsche Außenpolitik. "Wenn Joschka Fischer zurücktreten muss, dann hoffentlich deswegen", urteilte die Wiener Tageszeitung "Die Presse" über "Kriegsverbrechen", sein Standardwerk zum Jugoslawienkrieg. Im Deutschlandfunk wurde bemerkt, dass "seine Thesen den Raum für eine grundlegende, spannende und notwendige Debatte" eröffnen. Dem SPIEGEL galt er hingegen als  "professionelle(r) Zyniker mit altlinken Klischees". Elsässer war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt" und von April 1999 bis Dezember 2002 Redakteur der KONKRET. Daneben arbeitet er unter anderem für die "Allgemeine Jüdische Wochenzeitung", die "Süddeutsche Zeitung", den WDR und das "Kursbuch". Seit Anfang 2003 schreibt er wieder für die "junge Welt".

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Malte Olschewski: Von den Karawanken bis zum Kosovo. Die geheime Geschichte der Kriege in Jugoslawien. Braumüller-Verlag 2000. ISBN: 3-7003-1328-4.

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Mit Hilfe neuer Techniken versucht der Journalist und Publizist Malte Olschewski, der Wahrheit hinter den bisherigen Darstellungen der Kriege im ehemaligen Jugoslawien auf die Spur zu kommen. Insbesondere wendet er sich gegen die in den Medien zunehmend übliche "Weltinformationsordnung", die statt Kausalitäten Schwarzweiß-Schemata nach dem Muster "hier die Guten – dort die Bösen" zeigt. TV-Rohmaterialen, Nachrichtendateien und Internet bieten dem Autor die Möglichkeit, hinter die "Global Opinion" zu sehen und die "Dämonisierung" der so genannten Bösen zu entlarven.

Zum Autor
Malte Olschewski, 1940 in Klagenfurt geboren, studierte Deutsche Literatur und Publizistik an der Universität Wien. Seine Dissertation schrieb er über die Titopartisanen. Ab 1963 war er außenpolitischer Redakteur der Wiener "Presse" und der "Arbeiterzeitung", 1973-74 arbeitete er als Korrespondent im Indochinakrieg und in Südamerika. Ab 1983 war er Mitglied der Osteuroparedaktion des ORF und machte TV-Dokumentationen über den Ostblock, Äthiopien, Kambodscha, Nordkorea und das Ende des Kommunismus. Bisherige Publikationen: "Ceausescu" (Überreuter-Verlag), "Krieg als Show" (Log International), "Der serbische Mythos" (Herbig-Verlag), "Der Krieg um den Kosovo" (Nidda-Verlag), "Die geheime Geschichte der Kriege in Jugoslawien" (Braumüller-Verlag), "Chronik des amerikanischen Imperialismus 1620-2004" (Kai-Homilius-Verlag).
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Noam Chomsky: Der Neue Militärische Humanismus. Lektionen aus dem Kosovo. Verlag Edition 8, 2000. ISBN: 3-85990-027-7.

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Als "simple Frage der Logik" stellt Chomsky fest, dass Außenstehende bei einer humanitären Krise, wie sie sich Ende der neunziger Jahre im Kosovo entwickelte, prinzipiell drei Möglichkeiten haben: 1. Sie können so handeln, dass die Krise sich verschärft; 2. Sie können nichts tun, und 3. Sie können auf eine Weise handeln, die die Krise eindämmt und lindert.
Was hat es auf sich mit dem neuen, während des Kosovokriegs von 1999 aus der Taufe gehobenen Konzept von der "humanitären Intervention"? Gehen wir tatsächlich einer neuen Ära entgegen, in der an die Stelle der Souveränität oft verbrecherischer Staaten eine "Weltinnenpolitik" tritt, die durch die mächtigsten Staaten der Welt
also den Westen und seine militärischen Instrumente durchgesetzt werden muss und deren oberste Priorität die Wahrung der Menschenrechte ist? Ist es an der Zeit, die Maxime "Nie wieder Krieg!" durch die Losung der weltweiten, auch kriegerischen Durchsetzung der Menschenrechte zu ersetzen?
Es sind Fragen wie diese, mit denen Noam Chomsky sich in seinem neusten Buch auseinander setzt. Chomsky ist nicht nur seit mehr als vierzig Jahren weltweit führend auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft, sondern seit den US-Kriegen gegen die Länder Indochinas auch einer der prominentesten Kritiker der Außenpolitik seines Landes, der autoritären wirtschaftlichen und politischen Strukturen, auf denen diese beruht, und schließlich der in Wissenschaft und Medien verbreiteten Ideologie, mit der dieses Herrschaftssystem zementiert wird.
Als Sprachwissenschaftler, so Chomsky, interessiere ihn in erster Linie, wie es kommt, dass die Menschen angesichts ihrer eingeschränkten und zufälligen Erfahrung so viel wissen, wie sie es tun, was er in Anlehnung an Platos Höhlengleichnis "Platos Problem" nennt. Als Kritiker politischer Ideologien setzt er sich mit dem umgekehrten Phänomen auseinander: Wie kommt es, dass die BürgerInnen der Industriegesellschaften, denen im Prinzip alle Informationen offen stehen, die Herrschaftsmechanismen so wenig durchschauen und der Politik der Eliten folgen, als seien deren Exponenten Führer "von Gottes Gnaden"?
Der Kosovokrieg war laut Chomsky ein weiteres spektakuläres Beispiel für die ideologischen Mechanismen, mit denen wirtschaftliche und politische Eliten des Westens die Bevölkerung gehorsam halten. Es braucht dazu wenig mehr als einen in der Propaganda übergroß gezeichneten dämonischen Feind (in diesem Fall Milosevic), vor dem alle Welt zittern muss, und die stillschweigende Voraussetzung, dass "wir" immer nur das Beste wollen.
Aber weit davon entfernt, eine neue Ära der Menschenrechte einzuläuten, war der "Kosovokrieg" Chomsky zufolge in Wirklichkeit ein klassischer imperialer Krieg, in dem es ganz um die bei Großmachtkriegen üblichen Ziele ging, nämlich um Einfluss und Macht. Um zu einem solchen Schluss zu kommen, bedarf es nach Chomskys Meinung keiner großartiger intellektueller Leistungen, sondern lediglich der geistigen Unabhängigkeit, an den eigenen Staat dieselben Beurteilungsmassstäbe anzulegen wie an andere, insbesondere "gegnerische" Staaten. Das tut Chomsky denn auch
mit einer minutiösen Durchforstung aller relevanten Quellen.
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Weitere Informationen beim Verlag Edition 8

Heinz Loquai: Der Kosovo-Konflikt. Wege in einen vermeidbaren Krieg. Die Zeit von Ende November 1997 bis März 1999. Eine Veröffentlichung aus dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Nomos-Verlag 2000. ISBN: 3-7890-6681-8.



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Die NATO-Luftangriffe gegen Serbien gelten bis heute als notwendige Reaktion auf die Verbrechen der Belgrader Führung. War der Kosovo-Krieg tatsächlich unvermeidlich? Was ereignete sich in den Monaten vor Beginn der NATO-Luftangriffe innerhalb und außerhalb des Kosovos? Und wurden die deutsche Öffentlichkeit und der Bundestag stets objektiv und vollständig über die Geschehnisse informiert? Gestützt auf zahlreiche – vielfach bis heute zurückgehaltene – Quellen und Gespräche mit Beteiligten untersucht der Verfasser den Verlauf des Bürgerkriegs im Kosovo zwischen Ende 1997 und März 1999, die Rolle von OSZE und NATO sowie die gescheiterten Versuche, den Konflikt politisch zu lösen. In einem zweiten Teil analysiert er die Debatten und Entscheidungen des Deutschen Bundestages zum Militäreinsatz. Loquai – ein ehemaliger Brigadegeneral der Bundeswehr und als solcher Leiter der OSZE-Mission im Kosovo – belegt dabei zahlreiche Lücken und Einseitigkeiten in den westlichen Darstellungen. Seine Untersuchungen zum serbischen "Hufeisenplan" lassen erhebliche Zweifel aufkommen, ob es überhaupt einen Plan zur systematischen Vertreibung der kosovo-albanischen Bevölkerung gab.
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Pablo Rumiz: Masken für ein Massaker. Der manipulierte Krieg: Spurensuche auf dem Balkan. Kunstmann-Verlag 2000. ISBN: 3-88897-239-6.

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"Wo liegt der Balkan? Überall dort, wo Ignoranz, Passivität und Machtgier dem Umsichgreifen barbarischer Gewalt in die Hände arbeiten. Rumiz' Buch führt auf eine Reise durch die Gewissheiten und Pseudogewissheiten und die bequemen Interpretationsmuster, um die unbegreiflich, unerhörte und erschütternde Wirklichkeit des Krieges auf dem Balkan zu verstehen." (Claudia Magris)
Ist der Balkankrieg vorbei? In unseren Köpfen wirkt er fort, wie ein unsichtbarer Virus. In diesem Buch macht sich der bekannte italienische Journalist Paolo Rumiz auf die Suche nach den Wurzeln des Konflikts und zerstört in hautnahen Reportagenbequeme Deutungsmuster und politische Illusionen
wie etwa die der ethnischen Teilung als Basis für Frieden und Stabilität oder das Märchen vom archaischen Hass, das wir uns jahrelang haben erzählen lassen. Kriege sind keine Naturkatastrophen, und in Rumiz' Reportagen gewinnen die Vorgänge auf dem Balkan eine Rationalität, die bestimmt wird von Interessenrivalitäten und Machtkämpfen. Vor allem halten sie dem Westen den Spiegel vor, demaskieren unsere politischen und intellektuellen Schwächen.
Klappentext

Matthias Küntzel: Der Weg in den Krieg. Deutschland, die NATO und das Kosovo. Elefanten-Press-Verlag 2000. ISBN: 3-88520-771-0.



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Monatelang hat die Öffentlichkeit den Nato-Krieg gegen Jugoslawien gebannt verfolgt. Wer aber hat hier von jenen heimlichen "Kriegen" erfahren, die den Bombenabwürfen vorausgingen und die in den Hinterzimmern der Diplomatie geführt wurden?
Gestützt auf eine systematische Auswertung aller verfügbaren nationalen und internationalen Quellen, belegt Küntzel überzeugend, dass Deutschland keineswegs "gutwillig, überfordert, am Ende machtlos" (DIE ZEIT) in diesen Kampf hineingeschliddert oder gar von Washington hineingedrängt worden ist. Die Vorgeschichte des Kosovo-Krieges führt stattdessen vor Augen, dass keine andere Nato-Macht diesen Konflikt so wie Deutschland geschürt hat: zielstrebig, bewusst und die Vorgaben der Vereinten Nationen vorsätzlich missachtend. Brisanter Stoff für eine neue Kriegsschulddebatte.
Klappentext

Weitere Informationen:
- Stellungnahme vor dem 2. Internationalen Hearing des Europäischen Tribunals über den Nato-Krieg gegen Jugoslawien (Matthias Küntzel)
- Deutschlands Weg zur militärischen Sonne. Rezension von Werner Rätz (a+k Nr. 437 vom 13.04.2000)

Wolfgang Richter/Elmar Schmähling/Eckhart Spoo (Hrsg.): Die Wahrheit über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien: Schrift des Internationalen Vorbereitungskomitees für ein europäisches Tribunal über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien. Schkeuditzer Buchverlag 2000. ISBN: 3-9806705-2-X.

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Dieses Buch basiert im wesentlichen auf der Wiedergabe von Beiträgen eines Internationalen Hearings zu einem Europäischen Tribunal über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien, das am 30.Oktober 1999 in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin, Kreuzberg, stattfand. An dem Hearing nahmen 650 Gäste aus 13 Staaten teil. Die Fotos entstanden auf diesem Hearing oder auf Reisen in Vorbereitung des Tribunals.
Verlagsinformation

Wolfgang Richter/Elmar Schmähling/Eckhart Spoo (Hrsg.): Die deutsche Verantwortung für den NATO-Krieg gegen Jugoslawien. Schrift des Internationalen Vorbereitungskomitees für ein Europäisches Tribunal über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien. Schkeuditzer Buchverlag 2000. ISBN: 3-9806705-6-2.

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"Es begann mit einer Lüge", lautete am 08.02.2000 in der ARD der Titel einer WDR-Fernsehdokumentation über die Informationspolitik der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien. Erstmals wurde eine breitere Öffentlichkeit darüber hergestellt, wie systematisch die rot-grüne Bundesregierung im dritten deutschen Krieg im 20. Jahrhundert auf dem Balkan die eigene Bevölkerung belogen hat.
Erstaunlich ist, warum dies erst nach zwei Jahren in der ARD gesendet wird. Eckart Spoo, einer der bedeutendsten deutschen Journalisten, hatte frühzeitig darauf aufmerksam gemacht. Schon während des Krieges fuhr er nach Jugoslawien und versuchte, mit seinen Berichten der Regierungspropaganda entgegen zu treten.
Spoo unterstützte im Jahr 1999 maßgeblich das Zustandekommen eines "Tribunals" über den NATO-Krieg: "Ich klage die NATO und besonders die auf das Grundgesetz vereidigte Regierung der Bundesrepublik Deutschland an, die Öffentlichkeit systematisch irregeführt, uns die Wahrheit über Kriegsgründe, Kriegsziele, den Kriegsgegner, den Kriegsverlauf, Kriegsschäden, Kriegsopfer, Kriegskosten, Kriegsergebnisse vorenthalten, uns statt dessen dreist belogen zu haben. Dieser Missbrauch politischer Macht hat unser Grundrecht auf Information verletzt und das Fundament der Demokratie beschädigt. Ohne Irreführung der Öffentlichkeit, ohne Lügenpropaganda wäre es nicht möglich gewesen, diesen völkerrechtswidrigen Krieg zu führen."
Verlagsinformation

Klaus Bittermann/Thomas Deichmann (Hrsg.): Wie Doktor Joseph Fischer lernte, die Bombe zu lieben: Die Grünen, die SPD, die Nato und der Krieg auf dem Balkan. Bittermann-Verlag/Edition Tiamat 2000 (2. Auflage). ISBN: 3-89320-025-8.

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Der Sammelband enthält Untersuchungen und Analysen internationaler Autoren über die verschiedenen Aspekte des Kriegs auf dem Balkan, dem ersten Angriffskrieg mit deutscher Beteiligung seit dem Zweiten Weltkrieg. Auch wird die Frage analysiert, warum ausgerechnet die Grünen und die Altachtundsechziger zu den Parteigängern des Krieges gehören. Dabei werden die Hintergründe des NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999 untersucht und viele der während des Krieges gebetsmühlenartig wiederholten Behauptungen widerlegt.
So rekonstruiert der Band etwa die Vorgänge um den offiziellen Anlass des NATO-Angriffs, das Massaker von Racak, und widerlegt damit die offiziellen Verlautbarungen der Solana, Clark, Shea und Co. Auch wird der Frage nachgegangen, welche Beweggründe die hochgerüsteten NATO-Staaten tatsächlich dazu bewegt haben, Jugoslawien völkerrechtswidrig anzugreifen. Äußerst interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Ausführungen zur Wandlung der Alt-68er Schröder, Fischer usw. von Pazifisten zu Bellizisten.
Dieses Buch sei all jenen ausdrücklich empfohlen, die den Menschenrechts-Absichten der NATO noch immer Glauben schenken. Aber auch all jene, die sich während des Krieges jenseits des gleichgeschalteten Medien-Mainstreams informiert haben, werden in diesem Buch eine Fülle unbekannter Fakten entdecken, die sich lesen wie ein Krimi.
In der Nachfolge von "Serbien muss sterbien" erscheint auch dieses Buch mit internationaler Autorenbeteiligung: Jan Öberg (Direktor der Transnational Foundation for Peace and Future Research TFF in Lund, Schweden) schreibt über die "Rambouillet-Lüge": Warum Milosevic die Bedingungen der USA nicht akzeptieren konnte, ohne die Souveränität seines Landes aufzugeben. Noam Chomsky beschreibt den US-amerikanischen Blickwinkel und beantwortet die Frage, warum die US-Regierung beispielsweise in Kolumbien, der Türkei und in Laos keine Veranlassung sah zu intervenieren. Erich Schmidt-Eenboom schließlich berichtet über die Geheimdiplomatie der Deutschen. (...)
Verlagsinformation/Michael Kraus

Jürgen Elsässer (Hrsg.): Nie wieder Krieg ohne uns: Das Kosovo und die neue deutsche Geopolitik. Vorwort von Joschka Fischer. Konkret-Literatur-Verlag 1999. ISBN: 3-930786-23-0.

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Zum Buch
Der Jugoslawien-Krieg als Modell: Die Krauts agieren als Brandstifter, die Yankees löschen mit Benzin. Für den Grillabend der Supermächte wird Jugoslawien zu Cevapcici zerhackt. Schröders "Neue Mitte" ist eine Kombination aus Che Guevara und Wilhelm II.: Schafft zwei, drei, viele Kosovo.
Dieses Buch liefert Basiswissen und Hintergrundinformationen: Die Kontinuität der deutschen Balkanstrategie seit der Jahrhundertwende, Titos Nationalitätenpolitik und der albanische Terrorismus, das Zusammenspiel von Bundesnachrichtendienst und UÇK, die Entstehung der Partei "Jäger 90/Die Olivgrünen", der deutsch-amerikanische Machtkampf vor, während und nach den Bombardements, die neue NATO-Strategie, die Gefahr eines Dritten Weltkriegs – und wie die Politiker mit Auschwitz lügen.

Zum Autor
Jürgen Elsässer, geboren 1957, ist Verfasser zahlreicher Bücher über die deutsche Außenpolitik. "Wenn Joschka Fischer zurücktreten muss, dann hoffentlich deswegen", urteilte die Wiener Tageszeitung "Die Presse" über "Kriegsverbrechen", sein Standardwerk zum Jugoslawienkrieg. Im Deutschlandfunk wurde bemerkt, dass "seine Thesen den Raum für eine grundlegende, spannende und notwendige Debatte" eröffnen. Dem SPIEGEL galt er hingegen als  "professionelle(r) Zyniker mit altlinken Klischees". Elsässer war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt" und von April 1999 bis Dezember 2002 Redakteur der KONKRET. Daneben arbeitet er unter anderem für die "Allgemeine Jüdische Wochenzeitung", die "Süddeutsche Zeitung", den WDR und das "Kursbuch". Seit Anfang 2003 schreibt er wieder für die "junge Welt".
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Jürgen Elsässer/Andrei S. Markovits (Hrsg.): "Die Fratze der eigenen Geschichte". Von der Goldhagen-Debatte zum Jugoslawien-Krieg. Espresso-Verlag 1999. ISBN: 3-88520-756-7.



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Welche Anstöße für die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit hat Daniel Jonah Goldhagen mit seinem Buch "Hitlers willige Vollstrecker" gegeben und wie wurden diese in der intellektuellen Auseinandersetzung, wie in der Realpolitik der folgenden Jahre transformiert? Dieser Band zieht eine Bilanz der dreijährigen Debatte um Goldhagens Buch und bewertet den aktuellen geschichtspolitischen Diskurs im Hinblick auf den Jugoslawienkrieg. Erweiterte Dokumentation einer Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung im Mai 1999 mit Originalbeiträgen von Daniel Jonah Goldhagen.
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Francois Jean/Jean-Christophe Rufin (Hrsg.): Ökonomie der Bürgerkriege. Hamburger Edition 1998. ISBN: 3-930908-46-8.



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Zum Buch
"Wie werden Bürgerkriege finanziert?": In der Analyse von Bürgerkriegen wie in der Konfliktforschung überhaupt spielen ökonomische Aspekte bislang eine eher untergeordnete Rolle. Diese Buch zeigt, dass ihre Kenntnis zum Verständnis der Hintergründe und es Verlaufs von Bürgerkriegen ganz erheblich beitragen kann.
Bosnien, Libanon, Afghanistan, Kambodscha, Kurdistan, Liberia, Mozambique, Sudan, Peru, Kolumbien: Der Fernsehzuschauer ist beinahe täglich Zeuge kriegerischer Gewalt. Die Medienberichterstattung löst meist bedauerndes Unverständnis aus; manchmal entsteht ein spontanes Bedürfnis den Opfern zu helfen; die eingeblendete Kontonummer von Hilfsorganisationen droht die politische Auseinandersetzung zu ersetzen.
Seit dem zweiten Weltkrieg und mehr noch seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation hat sich die Erscheinungsform des Krieges verändert. Der klassische Krieg, der Krieg zwischen Staaten, wurde weitgehend verdrängt durch den Bürgerkrieg, den Krieg innerhalb eines Staates.
Wie aber werden diese Bürgerkriege finanziert? Wer bezahlt die Waffen und Soldaten? Fragen, die im Zentrum der Untersuchungen und Fallstudien von Wirtschaftswissenschaftlern, Soziologen, Politologen und Historikern zur Ökonomie der Bürgerkriege stehen. Sie schildern an konkreten Beispielen verschiedene Finanzierungsformen des Krieges durch den Drogenhandel, die Unterschlagung von humanitärer Hilfe oder das Unterlaufen von Wirtschaftsembargos. Es ist die Ökonomie in ihrer legalen wie illegalen Variante, die weit mehr als andere Faktoren die scheinbar bizarre Logik von Bürgerkriegen erklären kann. Diese Logik verlangt nach finanziellen Ressourcen und damit nach einer funktionierenden Kriegsökonomie, hinter der sich, durch wohlklingende Phrasen kaschiert, nicht selten ungezügeltes Machtstreben und hemmungslose Bereicherungssucht verbergen.
Die Autoren wollen mit diesem Band einen Anstoß geben, durch ein besseres Verständnis der wirtschaftlichen Zirkulationsprozesse im Kontext andauernder Kriege, ein zielgenaueres Handeln der internationalen Völkergemeinschaft und nichtstaatlicher Organisationen zu fördern.

Zu
den Herausgebern
Francois Jean ist wissenschaftlicher Leiter bei der Stiftung "Medicins sans Frontières" ("Ärzte ohne Grenzen") und Autor mehrerer Werke über internationale Konflikte und die Probleme humanitärer Hilfe.
Jean-Christophe Rufin, ehemals Berater im französischen Verteidigungsministerium, ist heute wissenschaftlicher Leiter am "Institut des relations internationales et strategiques" (IRIS) und Publizist.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Zur politischen Ökonomie post-nationalstaatlicher Konflikte (International Politics and Society Nr. 03/2002)
- Gibt es ökonomische Strukturen, die Gewalt und Terror hervorbringen? (Peter Lock, 25.09.2002)
- Zur politischen Ökonomie der Nachfrageseite in bewaffneten Konflikten (Peter Lock, Menschenrechtsvorlesung 2001)
- Sündenfall "Humanitäre Hilfe". Eine Rezension (Transparency International Deutschland e.V.)
- Ökonomie der Bürgerkriege. Rezension von Herbert Wulf (Friedens-Forum Nr. 06/2000 vom 01.12.2000)

 

Klaus Bittermann (Hrsg.): Serbien muß sterbien. Wahrheit und Lüge im jugoslawischen Bürgerkrieg. Bittermann-Verlag, Edition Tiamat 1994. ISBN: 3-923118-14-7.



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Beiträge von dreizehn internationalen Autoren Journalisten, Redakteure, Publizisten zum Thema "Medien und der Krieg in Jugoslawien" wurden 1994 vom Berliner Verleger Klaus Bittermann im Buch "Serbien muss sterbien" veröffentlicht.
Über kein Ereignis wurde in den letzten Jahren in den Medien so ausführlich, aber auch so einseitig, berichtet wie über den Bürgerkrieg in Jugoslawien. Von Beginn an schien klar zu sein, dass es sich um einen Vernichtungsfeldzug der Serben zuerst gegen die Kroaten, später gegen die Muslime, handelte. Den Serben wurden nationalsozialistische Methoden unterstellt und der Sezessionskrieg mit Auschwitz verglichen, in dem die europäische Zivilisation und die Menschenrechte auf dem Spiel stünden. Um diese Sichtweise zu belegen, wurden Zahlen gefälscht, Massaker erfunden und Ereignisse verdreht. Die Medien haben dadurch eine Realität geschaffen, die der komplizierten Bürgerkriegssituation nicht gerecht wird. So schrecklich die Ereignisse auf dem Balkan sein mögen, sie haben mit Auschwitz nichts zu tun.
Die kritische Auseinandersetzung mit der Kriegsberichterstattung knüpft bewusst an die nüchterne und manchmal ironische Art des legendären "Journalisten jenseits des Journalismus" Karl Kraus an, der in seinem Mammut-Drama "Letzte Tage der Menschheit" die Kriegshetze gegen Serbien in Wien 1914 festhielt. Der Aufruf "Serbien muss sterbien!" ist authentisch, so begrüßte man damals auf den Straßen Wiens die Kriegserklärung, die sich als Vorspiel zum ersten globalen Krieg erwies.
Obwohl die Erstausgabe schon einige Jahre zurückliegt, ist diese Anthologie aktueller denn je. Denn es werden nicht nur erfundene Massaker und gefälschte Zahlen des Krieges in Kroatien und Bosnien aufgedeckt; das Buch bietet darüber hinaus Einblicke in die verschiedenen Aspekte des riesigen Propagandamechanismus, der mit den Medien und durch die Medien wirkt. Fazit: Ein Muss für jeden, der sich ernsthaft mit den Konflikten auf dem Balkan beschäftigt und eine nützliche Hilfe für jene, die Funktionsweisen der modernen gesellschaftlichen Manipulation verstehen wollen.
Quelle:
Amselfeld.com


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Stand: 28. Dezember 2006
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