Buchtipps
zu Architektur / Stadtentwicklung / Raumplanung / Kommunalfinanzen
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Walter Brune/Rolf Junker/Holger
Pump-Uhlmann (Hrsg.): Angriff auf die City. Kritische Texte
zur Konzeption, Planung und Wirkung von integrierten und nicht
integrierten Shopping Centern in zentralen Lagen. Droste-Verlag
2006. ISBN: 3-7700-1264-X.
(-->
Presseerklärung des Droste-Verlags) |

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Zum
Buch
Es ist
erschreckend. Bald schon wöchentlich gehen Meldungen über neue in
Planung oder im Bau befindliche innerstädtische Einkaufszentren
durch die Gazetten. Wurden in den vergangenen Jahrzehnten vor
allem die negativen Auswirkungen der großen Shopping-Center auf
der grünen Wiese beschrieen, so ist mit dem aktuellen Boom
innerstädtischer Handelsflächen ein neuer Trend in den Städten
wirksam geworden. Dessen die Stadt zerstörerische Kraft ist nicht
minder gewaltig als die zuvor zu beklagende Dezentralisierung der
Stadt.
Was derzeit in vielen bundesdeutschen Städten zu beobachten ist,
stimmt nicht gerade hoffnungsfroh. So werden in manchen Städten
bedenkenlos historische Stadtgrundrisse zerstört, Baudenkmale
beiseite geräumt und die Verödung traditioneller Einkaufszonen in
Kauf genommen, um neuen Einkaufszentren Platz zu machen. Obwohl
seit Jahren kein Wachstum im Einzelhandel zu verzeichnen ist,
werden ständig weitere Verkaufsflächen geschaffen. Es scheint,
dass der Wandel unserer Gesellschaft – und mit ihr der unserer
Städte – von so großer epochaler Kraft ist, dass diese Umformungen
um jeden Preis verwirklicht werden sollen; auch wenn damit der
Verlust einer über Jahrhunderte gewachsenen Stadtkultur und ihrer
räumlichen Gestalt verbunden ist.
Vor diesem Hintergrund halten die Herausgeber dieses Buches eine
öffentliche Diskussion zu diesem "Angriff auf die City" für längst
überfällig. Diesem Phänomen widmen sich in diesem Aufsatzband
gleichermaßen Architekturkritiker, Stadtsoziologen, Stadtplaner,
Geografen, Consulter, Makler und Betreiber von Einkaufszentren aus
unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort: Walter Brune
- Einführung oder Troja lässt grüßen
- Rolf Junker, Holger Pump-Uhlmann
- I. Situation und Entwicklung
- 1.Innerstädtische Einkaufszentren: Entwicklungen - Strukturen --
Perspektiven (Gerd Kühn)
- II. Center und Stadt
- 1. Lebendige Stadt, belebte Stadt oder inszenierte Urbanität?
(Hartmut Häußermann)
- 2. Hollywood goes Stadt oder: Der Verkauf des Öffentlichen (Gert
Kähler)
- 3. Der Weg zu einer neuen Stadt (Dieter Hoffmann-Axthelm)
- 4. Integriert oder nicht integriert? - Ein bedeutender
Unterschied (Walter Brune)
- 5. Innenstadtentwicklung durch Shopping-Center? (Walter Brune)
- III. Die Centerentwicklung aus Sicht der Wirtschaft
- 1. Innerstädtische, großflächige Einzelhandelszentren.
"Sargnägel" oder Bereicherung für gewachsene Innenstädte? (Thomas
Doeer)
- 2. Shopping-Center können keine Citys ersetzen- Stadtplanung nur
noch durch Centerentwickler? (Rolf Bettges)
- 3. Wie viele Zentren verträgt die Stadt? (Eckhard Brockhoff)
- IV. Prozessgestaltung bei der Entwicklung von Centren
- 1. Center statt Stadt? - Die Rolle der Stadtplaner. Für einen
sorgfältigen Umgang mit der Innenstadt (Rolf Junker)
- 2. Die Tricks und Durchsetzungsstrategien der Entwickler. Ein
Bericht aus der Praxis (Walter Brune)
- 3. Centerentwicklung und die Rolle der Gutachter (Arnd Jenne)
- 4. Operation Otto: Die Braunschweiger "Schloss-Arkaden" (Holger
Pump-Uhlmann)
- 5. Die Stiftung Lebendige Stadt (Holger Pump-Uhlmann)
- 6. Von der großen Belagerung der Stadt Cottbus (Werner Lorenz)
- 7. Verfahrensbeispiel Duisburg. Ein Stadt entscheidet sich für
Identität (Astrid Schulte)
- 8. ECE bringt das Saarland unter Kontrolle (Immobilien-Zeitung)
- V. Wirkungen innerstädtischer Shopping-Center
- 1. Die City braucht kein Center (Dirk Lührmann)
- 2. Das Rotmain-Center in Bayreuth: Chancen und Risiken eines
innenstadt-integrierten Einkaufszentrums (Rolf Monheim)
- 3. Back to the City - Lifestyle Center versus Supermall (Peter
Furhmann)
- 4. VERKAUFEN SIE: Ein Glosse über das Verkaufen ungeliebter
Werte (Gerhard Krenz)
- Kommentar (Walter Brune)
- Schlusswort (Walter Brune, Rolf Junker, Holger Pump-Uhlmann)
- Autoren
- Bildnachweis
- Impressum
Verlagsinformation |
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Klaus Jungfer: Die Stadt in der
Krise.
Ein Manifest für starke Kommunen. Hanser-Verlag 2005. ISBN:
3-446-20674-4. |

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Zum
Buch
Die Städte bluten: hier wird ein Schwimmbad geschlossen, dort
bleibt eine Straße unrepariert. Sparen allein hilft schon lange
nicht mehr, denn Bund und Länder kürzen den Kommunen die
Steuereinnahmen und übertragen ihnen gleichzeitig immer neue,
teure Aufgaben. Klaus Jungfer, viele Jahre Stadtkämmerer von
München, schlägt Alarm: die Politik muss endlich begreifen, dass
unser Land starke Städte braucht. Sie müssen zu ihrer finanziellen
Unabhängigkeit zurückkehren und lernen, ihre Ressourcen
kaufmännisch zu nutzen. Ein engagiertes und kompetentes Manifest
für eine Renaissance der Stadt als Wachstumsmotor.
Leseprobe
Verlagsinformation |
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Thomas Fritz/Uwe Hoering: Wasser ist
zum Kämpfen da ...
AttacBasisTexte Bd. 13. VSA-Verlag 2004. ISBN: 3-89965-104-9. |

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Zum Buch
Nach der zweiten unbezahlten Mahnung vom Wasserwerk den Hahn
abgedreht bekommen? Dass dies kein Horrorszenario, sondern auch
hierzulande vielleicht bald ganz normal ist, schildern zwei
ausgewiesene Privatisierungsexperten in diesem AttacBasisText.
Die Ressource Trinkwasser ist zu einem knappen Gut geworden – und
damit für private Investoren das Gold des 21. Jahrhunderts. Es
wird davon ausgegangen, dass bis ins Jahr 2015 bereits 1,16 Mrd.
Menschen Kunden privater Wasseranbieter sein werden. Die
internationalen Konzerne sind inzwischen auf allen Kontinenten
aktiv. Durch den Verkauf der kostendeckend arbeitenden Betriebe
der öffentlichen Hand sollen Schulden beglichen werden. Auch
Effizienzgewinne und günstigere Tarife werden versprochen.
Tatsächlich hat sich gezeigt, dass Privatinvestoren nur an den
ohnehin besser laufenden Staatsbetrieben interessiert sind und
dass Einnahmen durch Gebührenerhöhungen gesteigert und
Kosteneinsparungen durch Entlassungen realisiert werden sollen.
Befördert werden diese Entwicklungen durch den IWF, die Weltbank
und das Dienstleistungsabkommen GATS. Diese Zusammenhänge, ebenso
wie die unterschiedlichen Voraussetzungen und Folgen der
Wasserprivatisierung in den Ländern des Nordens und des Südens
werden in diesem Band anschaulich aufbereitet. Darüber hinaus
werden Initiativen vorgestellt, die sich vor Ort gegen
Privatisierungsversuche und für einen gerechten und nicht
diskriminierenden Zugang zu gesundem Wasser engagieren.
Zu den Autoren
Thomas Fritz ist Freier Mitarbeiter von Weed (Weltwirtschaft,
Ökologie und Entwicklung), Berlin und arbeitet in der
GATS-Kampagne von Attac. Er ist zusammen mit Christoph Scherrer
Autor des AttacBasisTextes "GATS: Zu wessen Diensten?" Hamburg,
VSA 2002. Uwe Hoering ist freier Journalist und Publizist. Er
arbeitet seit vielen Jahren zu entwicklungs- und umweltpolitischen
Fragen, ist Autor mehrerer Bücher und Redaktionsmitglied der
Zeitschrift Peripherie.
Verlagsinformation
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Jörg
Huffschmid, Dieter Eißel u.a. (Hrsg.): Öffentliche Finanzen:
gerecht gestalten! AttacBasisTexte Bd. 10.
VSA-Verlag 2004. ISBN: 3-89965-070-0. |

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Zum Buch
Für eine solidarische und gerechte Gesellschaft haben die
Öffentlichen Finanzen eine herausragende Bedeutung. Die Autoren
erklären den Zusammenhang von Wirtschaft, Staatsfinanzen und
neoliberaler Ideologie und machen Vorschläge für eine
demokratische Finanzpolitik.
Der Verweis der PolitikerInnen auf leere Kassen ist zynisch. Er
verschweigt nämlich, dass die Steuerpolitik – keine Regierung ohne
"Jahrhundertreform" in diesem Bereich – zuvor systematisch große
Löcher in diese Kassen geschlagen hat und weiterhin schlägt.
Dieses Buch soll zur Aufklärung über diese Sachverhalte beitragen
und Anregungen zu ihrer Veränderung geben.
"Eine demokratische [und nachhaltige] Finanzpolitik für mehr
Gerechtigkeit und Entwicklung verlangt zum einen eine Wende des
vorherrschenden finanzpolitischen Kurses innerhalb der bestehenden
öffentlichen Haushalte. Sie greift zum anderen aber auch über
diesen Rahmen hinaus und stellt neue Ansätze wie Bürgerhaushalte,
Gender-Budgets und globale Steuern für globale Entwicklung zur
Diskussion." (Auszug)
Zu den Herausgebern
Dieter Eißel ist Professor für politische Wissenschaften an der
Justus-Liebig Universität Gießen.
Jörg Huffschmid ist Professor für Politische Ökonomie und
Wirtschaftspolitik an der Universität Bremen.
Verlagsinformation
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Mike Davis: Ökologie der Angst. Das
Leben mit der Katastrophe. Piper-Verlag
2004. ISBN: 3-492-23819-X. |

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Zum Buch
In Los Angeles, einst der Garten Eden im Land des
ewigen Sonnenscheins, macht sich Angst breit. In den
letzten Jahrzehnten wurde die Stadt von
einer Reihe alttestamentarisch anmutender
Katastrophen heimgesucht: Sturmfluten, Tornados,
Erdbeben, Dürre. Zugleich wird lustvoll in
Dutzenden von Filmen und Romanen der Untergang der
Großstadt an der US-amerikanischen Westküste
fiktiv inszeniert. Doch was steht eigentlich hinter diesen
Endzeitvisionen?
Am Beispiel der Megalopolis Los Angeles analysiert der
Soziologe und herausragende Interpret der modernen
Großstadt, Mike Davis, wie ein größenwahnsinniger
Urbanismus Katastrophen gebiert und zugleich von ihnen ablenkt.
Davis enthüllt in seinem Buch den engen
Zusammenhang zwischen ökologischen Todsünden, sozialer
Ungerechtigkeit und einer Stadtentwicklung, die allein den
Marktgesetzen folgt. Dabei wird klar: Die drohende
ökologische wie soziale Apokalypse ist hausgemacht. Ein
unentbehrliches Buch für alle, die sich für die Zukunft unserer
Städte interessieren.
"L.A. braucht Leute wie Mike Davis, deren Fantasie das ergänzt,
was in der Wirklichkeit nicht mehr oder noch nicht sichtbar ist."
(DIE ZEIT)
Zum Autor
Mike Davis, geboren 1946, arbeitete als Fernfahrer und im
Schlachthof, studierte Ökonomie und schrieb 1990 "City of Quartz.
Ausgrabungen der Zukunft in Los Angeles" (dt.
Ausgabe 1999), das heute als Klassiker gilt. Er lehrt
Stadtsoziologie an der University of California, Irvine. Außerdem
liegen auf deutsch vor: "Casino
Zombies. Und andere Fabeln aus dem Neon-Westen der USA" (dt.
Ausgabe 1999) und "Die Geburt der
Dritten Welt" (dt.
Ausgabe 2004).
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
Mike Davis über
den Supermarktstreik in Südkalifornien (a+k Nr. 480 vom
16.01.2004)
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Susanne Schmuck: Der Bahnhof und sein Platz. Hefte für
Würzburg, Heft 3.
Heiner-Reitberger-Stiftung, November 2004. ISBN: 3-87717-811-1. |

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Es gibt einen viel zitierten Ausspruch des 1998 verstorbenen
Feuilletonisten Heiner Reitberger, der das wieder aufgebaute
Würzburg wehmütig und ein wenig zynisch charakterisiert: Die
"kleine Großstadt" der Vorkriegsjahre sei nach der gnadenlosen
Zerstörung und dem oft achtlosen Wiederaufbau zu einer "großen
Kleinstadt" verarmt.
Der Bahnhof und sein Vorplatz, ein städtebaulich bedeutendes
Ensemble, wurden von Heiner Reitberger in gleichem Sinne, aber
subtiler und liebevoller in ihrem Vorher und Nachher betrachtet.
Die große Platzanlage des 19. Jahrhunderts mit dem mondänen
Bahnhofsgebäude von Friedrich Bürklein und dem prachtvollen
Kiliansbrunnen in der Platzmitte habe "Italien gespielt". Nun aber
spiele man "Kurort Bad Würzburg, mit dem proper geschorenen
Renommierrasen, den Blumenrabatten und den abends angestrahlten
Umwälzwasserfontänchen in den Marmorschalen. Vorzeigebahnhof
versuchten Neubeginns" sei der Bahnhofsplatz. Er sei "nie
unangenehm" aufgefallen und habe "stets gute Zensuren" bekommen.
"Zahmer" sei er geworden und "freundlich", und dies sei dem
Wiederaufbau generell zu wünschen gewesen. So formulierte Heiner
Reitberger unter dem Pseudonym Kolonat in der Main Post vom 10.
Juni 1974 die Eindrücke, die der Musterbahnhof der 1950er Jahre zu
dieser Zeit noch erweckte. [...]
Die vorliegende Veröffentlichung der Reihe "Hefte für Würzburg"
möchte die Historie des Würzburger Bahnhofes mit seinen
verschiedenen Bauten und Standorten nachzeichnen, um so ein
verantwortungsvolles, von Sachkenntnis durchdrungenes Urteilen zu
fördern. Sie würdigt in besonderem Maße die Qualität des
Bahngebäudes der 1950er Jahre und der ursprünglichen
Platzgestaltung, die in ihrem unverwechselbaren Erscheinungsbild
längst ein Teil der Identität Würzburgs geworden ist.
Eine von verschiedenen Seiten empfohlene Aufnahme des Würzburger
Bahnhofes und seines Platzes in die bayerische Denkmalschutzliste
steht immer noch aus.
Petra Maidt, Vorwort des Buches
Weitere Information:
Bahnhof als
"einmaliges Stadt-Entree" (Main Post
Würzburg, 08.11.2004)
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Sebastian Herkommer:
Architektur und soziale Stadtentwicklung. Dialektik der
Wunschbilder – Der Architekt Santiago Calatrava. VSA-Verlag 2004.
ISBN: 3-89965-917-1. |

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Zum Buch
"Das entscheidende Potential der öffentlichen Bauten liegt nicht
so sehr in ihrer symbolischen Wirkung als vielmehr im materiellen
und kulturellen Nutzen für die Bewohner. Die Verbesserung der
Lebensqualität auch für die an die 'verlorenen' Ränder der Stadt
Abgeschobenen muss mehr einschließen als nackte funktionalistische
Konstruktion von Verkehrswegen und Verbindungen: Erst in ihrer
ästhetisch anspruchsvollen Gestaltung sind Brücken, Bahnhöfe usw.
ein Moment des besseren, des lebenswerten Lebens."
Zum Inhalt
A) Dialektik der Wunschbilder – Der Architekt Santiago Calatrava
- 1. "Die Reisen des Santiago Calatrava"
- 2. Eine neue Formensprache und ihre symbolischen Effekte
- 3. Dialektik der Wunschbilder
B) Bremsversuche in der Abwärtsspirale – Soziale Stadtentwicklung unter Bedingungen der Krise
- 1. Soziale Ungleichheit in der "post-fordistischen" Stadt
- 2. Aufgaben und Lösungsansätze sozialer Stadtentwicklung
- 3. Governance und das Prinzip Verantwortung
Zum Autor
Sebastian Herkommer war bis 1998 Professor für Soziologie an der
Freien Universität Berlin. Veröffentlichungen zu Ideologietheorie,
Sozialstrukturanalysen und stadtsoziologischen Fragen des
Gegenwartskapitalismus. Letzte Buchveröffentlichung: "Metamorphosen
der Ideologie. Zur Analyse des Neoliberalismus durch Pierre
Bourdieu und aus marxistischer Perspektive" (Hamburg 2004).
Verlagsinformation |
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Walter Siebel: Die europäische Stadt. Suhrkamp-Verlag 2004.
ISBN: 3-518-12323-8. |

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Zum
Buch
In den kurzen goldenen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg schien
die europäische Stadt der Modellfall eines sozial ausgeglichenen,
kulturell integrierten und prosperierenden Gemeinwesens. Heute
wird ihr Ende vorhergesagt. Ihre Gestalt verliert sich in einem
gesichtslosen Siedlungsbrei. Der öffentliche Raum wird
privatisiert. Leerstehende Wohnungen und Industriebrachen reißen
Lücken in das städtische Gefüge. Es entstehen abgeschottete
Quartiere der Armen und der Einwanderer. Die Globalisierung, die
Macht der Immobilienentwickler und die Finanzmisere stellen die
europäische Stadt als eine Bastion des Wohlfahrtsstaats in Frage.
Aber es gibt auch soziale, kulturelle, ökonomische und politische
Gegentendenzen. Sie werden in diesem Band diskutiert, der sich an
Stadtplaner, Stadtpolitiker und alle stadtpolitisch Interessierten
ebenso richtet wie an Architekten und Sozialwissenschaftler.
Beiträge lieferten u.a. Dieter Läpple, Peter Marcuse, Enzo
Mingione, Claus Offe, Saskia Sassen, Thomas Sieverts und Erika
Spiegel.
Zum Autor
Walter Siebel ist Professor am Institut für Soziologie der Carl
von Ossietzky-Universität Oldenburg mit dem Schwerpunkt Stadt- und
Regionalforschung und Leiter der AG Stadtforschung.
Verlagsinformation |
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Frank
Eckardt: Soziologie der Stadt. Einsichten.
Transcript-Verlag 2004. ISBN: 3-89942-145-0. |

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Die
soziologische Befassung mit der Stadt hat in den vergangenen
Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen. Die von der
Stadtsoziologie in den Blick genommenen Raumbezüge eröffnen
wichtige Zugänge zum urbanen Leben der globalisierten (Post-)Moderne.
Zur Disposition steht hier die Stadt mit ihren eigenen
Spielregeln: ihren ethnischen und geschlechtsbezogenen
Trennungslinien und vielfältigen Vergemeinschaftungsprozessen. Wie
diese theoretisch einzuordnen sind, diskutiert der Band mit Bezug
auf traditionelle und postmoderne Urbanitätskonzeptionen.
Gegenwärtig formt insbesondere die Einbindung der Städte in die
Globalisierung die urbane Gesellschaft. Die Interdependenz mit dem
"globalen Strom" von Menschen, Gütern und Ideen erzeugt eine
globalisierte Urbanität, die die Stadtsoziologie vor neue
Herausforderungen stellt.
Verlagsinformation |
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Dirk
Bronger: Metropolen, Megastädte, Global Cities. Die
Metropolisierung der Erde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft
2004. ISBN: 3-534-16286-2. |

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Zum
Buch
Die
wirtschaftliche und soziale Polarisierung der Bevölkerung findet
ihre extremste Form innerhalb der Metropolen, erst recht der
Megastädte: Wie unter einem Brennglas treten die Gegensätze hier
in räumlich unmittelbarer Konzentration wie nirgendwo sonst
zutage. Aber: Ist nicht die These von der Megastadt als Synonym
für kulturellen und sozialen Fortschritt, geistige Innovation, als
wirtschaftlicher und politischer Dirigent Realität? Entspricht die
"Megastadt von USA bis Nigeria, wie in der jüngsten
Forschungsliteratur immer wieder behauptet, der Wirklichkeit? Und:
Haben die Metropolen des Südens an der Globalisierung der
Weltwirtschaft partizipiert? Dirk Bronger entwirft eine weltweit
vergleichbares Konzept von "Suburbanisierung" und beschreibt an
Megastädten ähnlicher Größe aber unterschiedlichen
Entwicklungsstandes Ausmaß und Dynamik der
Suburbanisierungsprozesse und die Lebenssituation der Menschen in
den Megastädten.
Zum Autor
Dirk Bronger studierte
Geschichte, Geographie, Politischen Wissenschaft und Soziologie an
den Universitäten Kiel, Tübingen und Hamburg. Bis 2003 war er
Professor für Geographie am Geographischen Institut der
Universität Bochum. Er hatte Gastprofessuren inne an der
University of the Philippines in Quezon City, der Osmania
University of Hyderabad, dem Asian Institute of Technology in
Bangkok sowie der Tibet University in Lhasa. Bronger hat bis heute
50 Fachveröffentlichungen zur Metropolisierungsforschung
vorgelegt.
Verlagsinformation |
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Günter Heinritz/Kurt E.
Klein/Monika Popp: Geographische Handelsforschung.
Studienbücher der Geographie. Borntraeger-Verlag 2003. ISBN:
3-443-07137-6. |

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Zum Buch
Der vorliegende Band "Geographische Handelsforschung" ist der
erste Versuch im deutschsprachigen Raum, eine umfassende
Zusammenschau der theoretischen Grundlagen und empirischen
Ergebnisse der Geographischen Handelsforschung zu geben. Das Buch
bietet eine Einführung in die Zusammenhänge zwischen Geographie
und Handel und wurde geschrieben für Lehrende wie Studierende der
Geographie und aller marktwirtschaftlich orientierten
Fachrichtungen.
Der Band gliedert sich in folgende Abschnitte:
- Terminologische Grundlagen
- Handlungsfunktionen und Handlungsparameter
- Die Entwicklung des Einzelhandels in Deutschland
- Standorte und Standortwahl
- Die Standortwahl der Betriebsformen
- Methoden der unternehmerischen Standortwahl
- Einzelhandelsagglomerationen und Geschäftszentren
- Konsumentenverhalten
- Akteure im Hintergrund: Politik und Planung
- Erreichbarkeit und Verkehr
- Innenstadteinzelhandel als Schutzgut?
Zu den AutorInnen
Dr. rer. nat. Günter Heinritz, geboren 1940 in Nürnberg, lehrt als
Professor am Department für Geo- und Umweltwissenschaften der
Ludwig-Maximilian-Universität München.
Dr. phil. Kurt E. Klein, geboren 1946 in Walldorf/Hessen, ist apl.
Professor für Wirtschafts- und Sozialgeographie an der Universität
Regensburg.
Dr. phil. Monika Popp, geboren 1970 in Ingolstadt, ist
wissenschaftliche Assistentin am Department für Geo- und
Umweltwissenschaften der Ludwig-Maximilian-Universität München.
Verlagsinformation |
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Prof. Dr. Zbigniew Peter Graf
Pininski: Zwischen Kunst und Architektur. Verlag Das Beispiel
2002 (1. Auflage). ISBN: 3-935-243-26-X. |

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Zum Buch
"Zwischen Kunst und Architektur" ist ein Buch für Kunst- und
Architekturinteressierte. Ein Buch für Menschen, denen unsere
Städte, ihre Ästhetik am Herzen liegen. Ein Buch für jene, die auf
visuelle Qualität der sie umgebenden Welt Wert legen. Ein Buch für
Neugierige, für Begeisterungsfähige was das Zusammenwirken von Kunst
und Architektur betrifft.
Das Anliegen des Buches ist es aufzuzeigen, wie durch Architektur
Bedürfnisse des Menschen, besonders die geistigen, am besten
befriedigt werden können. Wie kann die Architektur den Mängeln und
Stresserscheinungen im Leben des heutigen Menschen entgegenwirken?
Ist es möglich durch das Zusammenwirken von Kunst und Architektur
die geistigen Bedürfnisse des Menschen in Bezug auf die bebaute
Umwelt besser zu befriedigen? Auf diese und ähnliche Fragen versucht
das Buch antworten zu geben.
Die Schlangen vor Kunstausstellungen, die vielen, vielen Besucher
interessanter Architekturwerke veranlassen mich dazu, Ihnen dieses
Buch vorzulegen. In der Zeit einer allgemeinen Krise
gesellschaftlicher Werte, der Krise der Ideologien, der Krise der
Religionen, sucht der Mensch nach Manifestationen, auch räumlichen
und visuellen, mit Hilfe derer dem Konsumgedanken entfliehen, den
Eigennutz ablegen, das Erhabene an sich heranlassen und sich, mehr
oder weniger bewusst, der Sinnfrage stellen kann.
Die sich entwickelnde Informationsgesellschaft hat oft eine
Entfremdung des Individuums aus der "realen" Gesellschaft zu Folge
eine Verarmung der zwischenmenschlichen Kontakte, dieser Beziehungen
und Bindungen, die dem gesellschaftlichen Überbau angehören, wie
Liebesbeziehungen, Freundschaft, Familienbande, uneigennützige
Interessengemeinschaften usw.
Das Buch zeigt Wege auf, wie man neue Dimensionen der
architektonischen Wirkung durch Zusammengehen von Kunst und
Architektur anstreben kann, wie versucht wird, differenziertere
Botschaften zu vermitteln.
Zum Autor
Prof. Dr. Zbigniew Peter Graf Pininski hat unter vielen anderen
Projekten auch den Umbau und die Erweiterung des Mozart-Gymnasiums
in Würzburg geplant sowie einen Entwurf für die zukünftige Nutzung
des Nautiland-Bades vorgelegt.
Verlagsinformation
Weitere Informationen |
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Elisabeth Blum/Peter Neitzke (Hrsg.): Boulevard Ecke Dschungel.
StadtProtokolle. Edition Nautilus 2002. ISBN: 3-89401-397-4. |

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Zum
Buch
"Boulevard Ecke Dschungel" diskutiert prekäre Entwicklungen, die
die offizielle Stadtpolitik relativiert oder übersieht. Er
versammelt Befunde und Kommentare von unbestechlichen Experten der
Aufmerksamkeit. ESSAYS von Mike Davis: Die Flammen von New York.
Zwischen Fiktion und Patriotismus: der paranoide Untergrund einer
epochalen Katastrophe, Hartmut Böhme: Global Cities, Terrorismus.
Fragile Urbanität in einer vernetzten Welt, McKenzie Wark:
Telegramm aus Nirgendwo, Niels Werber: Terroristische
Kommunikation. Vom Medienkrieg zum Krieg im Raum, Trutz von
Trotha: Ordnungsformen der Gewalt oder Aussichten für die Zukunft
des staatlichen Gewaltmonopols. GESPRÄCHE mit Robert Menasse,
Roger Willemsen, Niels Werber, Loic Wacquant, Sighard Neckel,
Josef Früchtl, Werner Sewing.
"Die Stadt wird ein zutiefst inhomogener Raum werden." (Roger
Willemsen)
"Das Sicherheitsproblem ist immer ein Problem der Regierenden, die
der wachsenden Komplexität der Stadt geistig nicht folgen können."
(Robert Menasse)
Zur Herausgeberin
Elisabeth Blum ist Architektin und Autorin und lehrt an der
Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich.
Verlagsinformation |
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Stephan Lanz/Jochen Becker: Metropolen. Rotbuch-Verlag
2001. ISBN: 3-434-53521-7. |

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Zum
Buch
Im Jahre 2000 lebte die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen
Ballungsräumen, im Jahre 2030 werden doppelt so viele Menschen in
der Stadt wie auf dem Land wohnen. Metropolen sind Vielfalt auf
engstem Raum: als historische Großstädte, wie Paris oder New York,
als Megastädte, wie Bombay oder Sao Paulo, als Zentren globalen
Wirtschaftens, als architektonische und ästhetische Stadträume,
als Orientierungspunkte weltweiter Migrationsströme und
schließlich als Denkräume, die immer neue Mythen und
Inszenierungen schaffen.
Zu den Autoren
Stephan Lanz studierte Soziologie und Kunstgeschichte. Er arbeitet
als Stadtplaner in Berlin und Hannover. Zusammen mit Klaus
Ronneberger und Walter Jahn hat er 1999 "Die Stadt als Beute"
veröffentlicht.
Jochen Becker arbeitet als freier Journalist, u.a. für taz,
FREITAG und Art. Er betätigt sich auch als Ausstellungsmacher.
Verlagsinformation |
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Claus Ronneberger/Stephan Lanz/Walther Jahn:
Die Stadt als Beute.
J.H.W. Dietz-Verlag 1999. ISBN: 3-8012-3083-X. |

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Zum Buch
Die Städte wandeln sich
vom Produktionsstandort zur Erlebnislandschaft. Aber nicht mehr alle
Bürgerinnen und Bürger sollen von diesen neuen Freizeitparks und
Shopping Malls profitieren. Das garantieren Bürgerwehren und private
Sicherheitsdienste. Innere Sicherheit und Stadtentwicklung: Welches
Bild von der Stadt der Zukunft zeichnet sich ab, wenn beide Themen
zusammengedacht werden?
Verlagsinformation
Rezension
Welche Stadt wollen wir eigentlich? Auch
in Würzburg ist im Gefolge grundlegender Umgestaltung der Innenstadt
(Marktplatz, Juliuspromenade,
Alter Hafen, Bahnhof/City Nord) und einer rasant sich ändernden
Struktur des Einzelhandels (Deppisch, Kupsch und andere mehr) eine
Diskussion über die Zukunft der Stadt losgebrochen. Wer die Debatte
aus dem provinziellen, stark emotionalisierten Schlagabtausch lösen
will, findet in "Die Stadt als Beute" eine faszinierende (und
erschreckende) Analyse des Wandels, dem alle deutschen Städte
unterworfen sind, und die nötigen Argumente für eine ernsthafte
Auseinandersetzung: Die Stadt als sozialer und öffentlicher Raum
verschwindet, wird abgelöst durch "Standorte" für Konsumlandschaften
und Armutsviertel, Shopping-Malls finden ihren Gegensatz in Zonen
von Verwahrlosung, Kriminalität und Ghettobildung. Es sind die
Folgen einer Politik des Neo-Liberalismus, die auch vor den
Würzburger Kirchtürmen und ihren Wärtern nicht halt macht.
Manfred Kunz, Buchladen Neuer Weg
Weitere Informationen:
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Die soziale und kulturelle Bedeutung des Wochenendes
(Dietz-Verlag)
- Vortrag "Die
neoliberale Stadt" von Klaus Ronneberger am 14.12.2004 im Buchladen
Neuer Weg |
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Umweltreferat & Stadtarchiv Würzburg
(Hrsg.): Der Würzburger Ringpark.
Kulturdenkmal und Naherholungsgebiet. Schöningh-Verlag Würzburg
1996. ISBN: 3-87717-778-6.
Sonderpreis: Jetzt nur 4,80 Euro. |

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Der
Würzburger Ringpark feierte 1996 seinen 100. Geburtstag. Im Jahr
1896 war die Umgestaltung der Glacisanlagen zu einem der schönsten
Parks Deutschlands größtenteils abgeschlossen. Dies ist Anlass zu
Erinnerung und Rückblick.
Dank der Initiative des städtischen Umweltreferats und des
Stadtarchivs können wir diese Publikation zum Entstehen und zur
Geschichte des städtischen Ringparks der Öffentlichkeit vorlegen.
Es wird deutlich, dass Gärten und Parks nicht naturgegeben sind,
sondern in einer vom Menschen geformten Kulturlandschaft erst
geschaffen und insbesondere auch erhalten werden müssen. Die
Geschichte des Parks kann daher nicht nur Rückblick auf dessen
Entstehen und werden sein, vielmehr zielt sie darauf, die
gegenseitige Abhängigkeit von Natur und Stadtkultur bewusst zu
machen und die Verpflichtung zu unterstreichen, den Ringpark auch
zukünftig in seinem Bestand zu sichern. Mit dem vorausblickenden
Bürgermeister Dr. Georg Zürn, dem hochbegabten Stadtgärtner Jens
Person Lindahl sowie seinem vorzüglichen Nachfolger Engelbert
Sturm werden die Urheber dieses Parks sichtbar. Erinnert wird in
diesem Heft aber auch an die Bürger der Stadt, die zusammen mit
dem Verschönerungsverein und anderen Institutionen stets ihre
schützende Hand über den Park hielten und zu dessen
Weiterentwicklung beitrugen. So präsentiert sich der Ringpark
heute als ein gut erhaltener Bestandteil des alten Würzburgs, der
trotz mannigfacher Veränderungen seinen ursprünglichen Charakter
bewahrt hat und nach wie vor zu den großzügigen Anlagen des
bürgerlichen Zeitalters europäischer Gartenkultur zählt.
Zum Gelingen dieser Publikation haben viele beigetragen. Besonders
zu danken ist dem städtischen Umweltreferenten, Herrn Dr. Matthias
Thoma, dem städtischen Gartenamt mit Herrn Alfred Büstgens und
Herrn Dieter Müller, sowie Herrn Dr. Ulrich Wagner und Frau
Sybille Grübel vom Stadtarchiv Würzburg. Herr Adolf Wolz hat das
Heft dankenswerterweise in sein Publikationsprogramm aufgenommen.
Mitgewirkt haben bei der Gestaltung Herr Ernst Weckert und Herr
Andreas Bestle vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Statistik. Zu
danken ist vor allem Herrn Ulrich Heid, der die Texte erarbeitet,
sowie Herrn Raftopoulo vom Naturwissenschaftlichen Verein, der die
besonders markanten Bäume des Parks beschrieben hat.
Dem Heft wünsche ich eine weite Verbreitung in der Öffentlichkeit
und hoffe, dass es viele Bürger und Gäste der Stadt zu einem
Rundgang durch den Park veranlasst und ihnen dessen Schönheit und
kulturgeschichtliche Bedeutung näher bringt.
Vorwort von Jürgen Weber,
Oberbürgermeister der Stadt Würzburg (1990-2002) |
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Mailadresse schicken:
webmaster@neuer-weg.com
i.A.
Michael Kraus
Webmaster des Buchladen Neuer Weg |
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