Dezember 2004 |
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Gabriele Gillen: Hartz IV – Eine Abrechnung.
Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-499-62044-8. |

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Zum
Buch
Wendezeit in Deutschland, schon wieder. Denn jetzt kommt Hartz IV.
Und diesmal wird wirklich alles anders.
Glauben Sie es nicht, wenn hilflose Politiker Ihnen den Abriss des
Sozialstaats als Umbau verkaufen wollen!
Und wenn schamlose Unternehmenssprecher behaupten, es sei noch nicht
genug. Hören Sie besser weg, wenn ahnungslose Journalisten im Pisa-TV
die Einschnitte ins soziale Netz auch noch schön rechnen!
Einschnitte? Hartz IV ist mehr als das, wie Gabriele Gillen in
dieser fulminanten Streitschrift belegt und beweist: Hartz IV ist
der Systemwechsel vom Sozialstaat zum Almosenstaat. Hartz IV steht
für eine Politik, die Armut produziert und die Zurichtung der
Menschen für die Zwecke der Wirtschaft besorgt. Dieses Buch ist eine
überfällige Abrechnung und fordert zugleich dazu auf, die soziale
Demokratie zu verteidigen, so lange es noch geht.
Zur Autorin
Gabriele Gillen –
"Kölner Schule" –
Institut für Publizistik, Studium der Politik- und
Theaterwissenschaften. Zeitungsredakteurin, Theater- und
Filmarbeit, Hörfunkautorin für die ARD, Redakteurin für Politik
und Kultur beim Westdeutschen Rundfunk. Veröffentlichungen u.a.
"Anschluss verpasst. Armut in Deutschland" (1992), "Tanz auf dem
Vulkan. Geschichten über Gewalt", "Das Elend der Welt oder: Die
Praxis des Gesundheitswesens", "In einem reichen Land"
(2003).
Verlagsinformation |
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Udo Ulfkotte: Der Krieg in
unseren Städten.
Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004 (Aktualisierte Neuausgabe). ISBN:
3-596-16340-4. |

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Tatort Deutschland – Terror im Namen Gottes? Deutschland wird
unterwandert. Gewaltbereite Islamisten tarnen sich als friedliche
Muslime, errichten ein geheimes Netzwerk und pflegen beste
Beziehungen zur Al Qaida, Hamas, Hisbollah und anderen
Terrorgruppen. Bestsellerautor Udo Ulfkotte hat erstmals dieses
Netzwerk der Islamisten mithilfe exklusiver und brisanter
Informationen von deutschen Sicherheitsbehörden enttarnt. Er nennt
Namen von Personen, Familien und Organisationen, die zum Angriff
auf unseren Rechtsstaat rüsten. Ihr Ziel: ein islamischer
Gottesstaat.
Wie weit verzweigt die Netzwerke verschiedener militanter
islamistischer Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland bereits
heute sind – dies zeigt der Bestsellerautor Udo Ulfkotte in seinem
aufwändig recherchierten Buch.
Verlagsinformation |
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November 2004 |
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Werner Abelshauser: Deutsche
Wirtschaftsgeschichte seit 1945.
C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51094-9. |

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Zum
Buch
Diese Wirtschaftsgeschichte bietet einen profunden Überblick über
die ökonomische Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten
Weltkrieg.
Wohl kaum etwas
hat die beiden deutschen Staaten stärker geprägt als ihre
jeweilige wirtschaftliche Entwicklung. Sie schuf nicht nur
Wohlstand und eine materielle Grundlage für die Entfaltung
stabiler Formen der Demokratie im Westen, ihre "Magnetwirkung" hat
auch die Wiedervereinigung wesentlich gefördert. Diese
Wirtschaftsgeschichte bietet einen profunden Überblick über die
ökonomische Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ausgangslage, Entwicklung und gegenwärtige Situation der deutschen
Wirtschaft werden ebenso behandelt wie die Herausforderungen, die
der europäische Binnenmarkt und die wachsende globale Vernetzung
der Märkte an sie stellen. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt
auf der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik, doch diskutiert
Werner Abelshauser auch eingehend die Startbedingungen der
DDR-Wirtschaft nach dem Krieg und die Gründe für den Niedergang
der ostdeutschen Planwirtschaft. Wie die vereinigte deutsche
Wirtschaft die Probleme der Gegenwart meistern kann, wird aus
historischer Perspektive untersucht.
Zum Autor
Prof. Werner Abelshauser lehrt als Wirtschaftshistoriker an der
Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der
Universität Bielefeld. Er ist Gründungsmitglied des "Instituts
Weltgesellschaft". Zuletzt erschien von ihm ein vielbeachtetes
Buch über die BASF (Beck, 2002)
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Nikolaus
Piper: Willkommen in der Wirklichkeit. Wie Deutschland den
Abstieg vermeiden kann. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN:
3-423-24442-9.
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Wettbewerb und persönliche Freiheit als Paradigmen des kommenden
Jahrzehnts
"Globalisierung" ruft bei vielen Menschen neben positiven
Eindrücken auch Ängste hervor: Verlust des Arbeitsplatzes,
Staatsverschuldung, Einwanderung, sogar unsichere Renten und
wachsende Kriminalität, kurz: den Verlust des Vertrauten. Seit der
EU-Osterweiterung leben in Deutschlands unmittelbarer
Nachbarschaft Menschen, die gut gebildet sind, Zugang zu den
europäischen Märkten haben und erstklassige Arbeit für einen
Bruchteil des in Deutschland üblichen Lohns verrichten.
Der Wirtschaftsjournalist Nikolaus Piper warnt vor einem
"Inseldasein" Deutschlands und setzt sich für ein Umdenken in der
Gesellschaft ein. Man müsse die Chancen nutzen, die die
Weltwirtschaft biete. Die Paradigmen für die nächsten zehn Jahre
könnten daher nicht mehr Sicherheit und Gleichheit sein; sie
müssten lauten: Wettbewerb – um Arbeitsplätze, Kapital, Ideen –
und persönliche Freiheit.
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Gerhard Schulze: Die beste aller Welten. Wohin bewegt sich
die Gesellschaft im 21. Jahrhundert? Fischer-Taschenbuch-Verlag
2004. ISBN: 3-596-16385-4. |

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Zum
Buch
Nach seinem durchschlagenden Erfolg "Die Erlebnisgesellschaft"
entwirft Gerhard Schulze in seinem neuen Buch das Bild einer
Gesellschaft, die nicht mehr vom Prinzip der permanenten
Steigerung dominiert wird. Das Gefüge der Werte verschiebt sich
und die Menschen beginnen eine neue Richtung einzuschlagen: Fragen
der Lebenskunst, des Zusammenlebens und der Kultur werden
wichtiger genommen als zuvor.
Zum Autor
Gerhard Schulze ist Professor für Empirische Sozialforschung an
der Universität in Bamberg.
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Hans
Leyendecker: Die Korruptionsfalle. Wie unser Land im Filz
versinkt. rororo Taschenbücher Nr.61550. Rowohlt-Verlag 2004
(Aktualisierte Ausgabe). ISBN: 3-499-61550-9. |

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Korruption hat sich in Deutschland metastasenartig ausgebreitet.
Angestellte werden bestochen, Manager leiten Unsummen in die
eigene Tasche und Politiker werden "beatmet", wie Schmieren im
Jargon der Eingeweihten heißt. Ob Parteispenden oder
Industrieskandale, ob schwarze Kassen oder Postenwirtschaft – das
Monster, mit dem sich etliche Staatsanwälte derzeit rumzuschlagen
haben, stammt nicht aus Sizilien oder Abu Dhabi; die Deutschen
selbst haben es erschaffen. Hans Leyendecker, "Star" des
investigativen Journalismus, ohne den etliche Skandale, etwa die
Flick- und die Kohl-Affäre, nicht ans Licht gekommen wären,
spricht sogar von einem flächendeckenden Korruptionssystem – und
zeigt, dass es eine ernsthafte Bedrohung für unser Land ist.
Anhand von großen Fällen – bekannten wie bislang unbekannten –
legt er die Funktionsweise dieser "Schattenordnung" frei. Und er
fragt: Wie können wir verhindern, dass die Korruptionsfalle
endgültig zuschnappt? Oder haben wir uns mit den mafiösen
Verhältnissen in Deutschland längst abgefunden?
Verlagsinformation |
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Oktober 2004 |
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Rudolf Sievers (Hrsg.): 1968 – Eine Enzyklopädie.
Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12241-X. |

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Es ist
zur Mode geworden, sich in immer kürzer werdenden Abständen über
bestimmte historische Ereignisse oder Lebensformen zu definieren.
Alle jenen "Generationen" gemein ist allerdings der –
sympathisierende oder abgrenzende – Bezug auf die 68er. Dieser
Generation werden die abenteuerlichsten Dinge zugeschrieben:
Gewalt gegen Sachen und Personen, ja teilweise sogar der
Terrorismus der RAF.
Im Jahre 1968 sprachen die Aktivisten von sich nicht als 68er,
sondern als APO, also als außerparlamentarische Opposition. Um die
politische Einstellung der APO und ihrer Aktivisten authentisch
vor Augen zu stellen, versammelt Rudolf Sievers jene Texte, die
die Aktionen der APO beeinflussten. Hier ist also zu erfahren, was
die außerparlamentarische Opposition 1968 und davor las. Hier ist
zu erfahren, wie die Situationisten Politik machen wollten. Hier
ist zu erfahren, welche Änderungen die Hochschulen erfahren
sollten. Was hatte es mit dem "Tod der Literatur" auf sich? Warum
die Anti-Springer-Demonstrationen, auf denen Vietcong-Fahnen
geschwenkt wurden und an deren vorderster Front Peter Weiss und
Gaston Salvatore neben Rudi Dutschke marschierten? Was hätte es
bedeutet, wenn wie in Paris im Mai 1968 die Phantasie die Macht
errungen hätte, und was hätte es bedeutet, wenn die politische
Führung der ČSSR entsprechend dem Manifest der 2.000 Worte
gehandelt hätte? Warum wandte man sich gegen repressive Toleranz?
Rudolf Sievers hat mit diesem Band also ganz unbescheiden eine
Enzyklopädie des Denkens der außerparlamentarischen Opposition
versammelt. Dieses Buch stellt die wichtigsten Texte zur
Verfügung, die damals prägend waren – und die auch heute noch,
über das historische Interesse hinaus, von Belang sind.
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September 2004 |
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Mariam Lau: Harald Schmidt. Eine Biografie.
Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2004 (Aktualisierte Ausgabe). ISBN:
3-548-36675-9. |

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Zum
Buch
Abend für Abend gelingt es dem Entertainer Harald Schmidt,
Zuschauer aller Gesellschaftsschichten vor den Fernseher zu
locken, sie trefflich zu unterhalten. Mariam Lau stellt uns diesen
Mann vor, zeigt, was er sonst noch macht und beschreibt seine
steile Karriere.
Zur Autorin
Mariam Lau, geboren 1962 in Teheran als Tochter des Publizisten
Bahman Nirumand, war mehrere Jahre Filmredakteurin der taz. Heute
arbeitet sie als freie Journalistin. 1998 erschien ihr Buch "Mae
West", im Jahr 2000 ihr Werk "Die neuen Sexfronten. Vom Schicksal
einer Revolution".
Verlagsinformation |
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August 2004 |
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Gunter Hofmann: Abschiede, Anfänge. Die Bundesrepublik.
Eine Anatomie. Ausgezeichnet mit dem Preis "Das politische Buch"
2003 der Friedrich-Ebert-Stiftung. Piper-Verlag 2004
(Aktualisierte Neuausgabe). ISBN: 3-492-24099-2. |

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Zum
Buch
Ist die
Bundesrepublik wirklich erstarrt, ängstlich und unregierbar?
Gunter Hofmanns Gegenthese lautet: Die Bundesrepublik regiert sich
weitgehend selbst. Sie ist zur Zivilgesellschaft geworden, auf die
man sich im Zweifel mehr verlassen kann als auf ihre Politiker.
Hofmanns Geschichte der Bundesrepublik ist eine brillant
geschriebene Analyse, die einen Bogen von den Anfängen der Bonner
Republik bis zur rot/grün regierten Berliner Republik schlägt.
Rezension
"Ein Buch, das so etwas wie eine Standardlektüre zur politischen
und moralischen Befindlichkeit der Deutschen eingangs dieses
Jahrhunderts werden kann." (Deutschlandfunk)
Verlagsinformation |
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Juni 2004 |
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Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der
Gründung bis zur Gegenwart. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN:
3-596-16043-X. |

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Zum
Buch
Fünfzig Jahre nach der Gründung der BRD bietet das Buch erstmals
eine umfassende Gesamtdarstellung ihrer Geschichte von der Teilung
Deutschlands bis zur Wiedervereinigung. Der Autor schildert die
wichtigsten Stationen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und
Kultur und zugleich die Ereignisse und Persönlichkeiten, die die
BRD dauerhaft geprägt haben. Einen Schwerpunkt bildet dabei die
Frage nach den Grundlagen ihrer bisherigen Stabilität.
Zum Autor
Manfred Görtemaker, geboren 1951, Studium der Geschichte,
Politikwissenschaft und Publizistik in Münster und Berlin,
Ausbildung als Journalist. John F. Kennedy Memorial Fellow an der
Harvard University. Krupp Foundation Senior Associate am Institute
For East-West Security Studies in New York. 1994- 1995 Prorektor
der Universität Potsdam. Seit 1993 Professor für Neuere Geschichte
an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen zur
Geschichte und Politik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Verlagsinformation |
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Peter Merseburger: Willy Brandt 1913-1992. Visionär und Realist.
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Bücherpreis, Kategorie
Biografie/Zeitgeschichte 2003. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004.
ISBN: 3-423-34097-5. |

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Zum
Buch
Das persönliche Schicksal Willy Brandts ist auf einzigartige Weise
mit der politischen Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert
verbunden. Sein Lebensweg ist geprägt von einschneidenden
Ereignissen, von der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933
bis zum Mauerfall 1989. Peter Merseburger hat eine umfassende, auf
allen zugänglichen Quellen fußende Biografie des großen Politikers
geschrieben.
Willy Brandt
polarisierte die politischen Lager wie kein zweiter. Dabei zählt
er gleichzeitig zu den wenigen, die in der Politik moralische
Maßstäbe gesetzt haben. Peter Merseburger hat für diese erste
umfassende Biographie in- und ausländische Archive genutzt und
Zugang zum Nachlass Willy Brandts erhalten. Seine langjährigen
Recherchen und eine Fülle von Interviews mit Zeitzeugen versetzen
Merseburger in die Lage, Willy Brandts Lebensgeschichte in die
deutsche Geschichte des 20. Jahrhundertseinzubetten. Anschaulich
und mit analytischem Scharfsinn beschreibt Merseburger die Jugend
in Lübeck, die Exilzeit in Skandinavien und den politischen
Aufstieg nach 1945. Er zeichnet das wechselvolle Leben dieser
sozialdemokratischen Jahrhundertgestalt in einer großen, ihre
Brüche und Widersprüche umfassenden Biographie Willy Brandts nach,
der Visionär und Realist in einem war.
Zum Autor
Peter Merseburger, 1928 in Zeitz geboren, studierte Germanistik,
Geschichte und Soziologie. Er war von 1960 bis 1965 Redakteur und
Korrespondent beim "Spiegel" und moderierte ab 1967 das
Fernsehmagazin "Panorama". 1969 wurde er TV-Chefredakteur des NDR,
1977 ARD-Korrespondent und Studioleiter in Washington, 1982 in
Ostberlin und von 1987 bis 1991 in London. Der Autor lebt heute
als freier Publizist in Berlin und Südfrankreich.
Verlagsinformation |
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Walter van Rossum: Meine Sonntage mit 'Sabine Christiansen'.
Wie das Palaver uns regiert. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2004.
ISBN: 3-462-03394-8. |

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Zum
Buch
Allsonntäglich entfaltet sich ab 20 Uhr die neue deutsche
TV-Dreifaltigkeit: Tagesschau, Tatort, Talk mit Sabine
Christiansen. Nach den Mythen der Tagesschau (Staatsmänner,
Kriege, Katastrophen, Sport) und den tröstlichen Gewissheiten des
Tatorts (Alle haben Dreck am Stecken) sondiert Sabine Christiansen
das Gesellschaftsterrain. Unerbittlich stellt sie Fragen, die in
das Dunkel unserer Zukunft weisen. Es treten auf: die Lobbyisten
und ihre Statthalter im Parlament. Multimillionäre warnen davor,
dass es kurz vor zwölf sei. Aber, bitte sehr, man könne ja auch
ins Ausland gehen. Politiker führen entschlossen das Drama der
Sachzwänge auf. Die große Koalition der Dauerreformer gibt sich
die Ehre. Fast noch wichtiger als das, was gesagt wird, ist, was
systematisch nicht gesagt wird. Komplexe Themen werden dramatisch
vereinfacht und fortan in diese Richtung öffentlich diskutiert.
Insofern eignet sich diese Sendung wie keine andere, um zu
begreifen, wohin die Deutschland AG steuert.
In 'Meine Sonntage mit "Sabine Christiansen"' schreibt Walter van
Rossum hellsichtig, intelligent und bitterböse über eine
Medienlandschaft, die die Politik im eigentlichen Sinne längst zu
überwuchern droht.
Zum Autor
Walter van Rossum, Jg. 1954, lebt in Köln und Marokko. Studium der
Romanistik, Philosophie und Geschichte in Köln und Paris, Promotion 1989. Seit 1981 freier Autor für WDR, Deutschlandfunk,
Die Zeit, FAZ und Freitag. Für den WDR moderiert er unter anderem
die "Funkhausgespräche". 1988 erhielt er den
Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. Letzte
Buchveröffentlichung: "Simone
de Beauvoir und Jean-Paul Sartre. Die Kunst der Nähe" (1998).
Verlagsinformation |
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Jürgen Habermas: Der gespaltene Westen. Suhrkamp-Verlag 2004.
ISBN: 3-518-12383-1. |

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Zum
Buch
Das Kantische Projekt kann nur dann eine Fortsetzung finden, wenn
die USA zu ihrem nach 1918 und nach 1945 energisch vertretenen
Internationalismus zurückkehren und erneut die historische Rolle
eines Schrittmachers auf dem Wege der Evolution des Völkerrechts
zu einem "weltbürgerlichen" Zustand übernehmen.
Der einig geglaubte Westen ist gespalten. Jedoch nicht die Gefahr
des internationalen Terrorismus hat diese Entwicklung verursacht,
sondern eine Politik der US-Regierung, die das Völkerrecht
ignoriert, die Vereinten Nationen an den Rand drängt und den Bruch
mit Europa in Kauf nimmt. Die Spaltung zieht sich auch durch
Europa und durch die USA selbst hindurch. In Deutschland wirkt die
Abkehr der US-Administration und der US-Eliten von ihren eigenen
Traditionen wie ein Lackmustest. Heute zerfällt die chemische
Verbindung, aus der die Westorientierung der Bundesrepublik seit
Adenauer bestanden hat, in ihre beiden Elemente: opportunistische
Anpassung an die hegemoniale Macht trennt sich von intellektueller
und moralischer Bindung an die Prinzipien einer westlichen Kultur.
Auch im Jahr seines 75. Geburtstags erweist sich der politische
Denker Habermas wieder als brillanter Analytiker und
Stichwortgeber der Republik und des europäischen Geistes. "Der
gespaltene Westen" versammelt Beiträge, die infolge der Ereignisse
vom 11. September 2001 entstanden, darunter der neue, weit
ausgreifende Essay über die Zukunft des Kantischen Projekts einer
weltbürgerlichen Ordnung.
Zum Autor
Jürgen Habermas, 1929 in Düsseldorf geboren, studierte 1949-54 an
den Universitäten Göttingen, Zürich und Bonn Philosophie,
Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Nach seiner
Promotion in Bonn arbeitete Habermas zunächst als freier
Journalist, bis er 1956 von dem aus dem Exil zurückgekehrten
Theodor W. Adorno zur Mitarbeit am wiedereröffneten Institut für
Sozialforschung in Frankfurt/Main eingeladen wird. 1983-94 war er
Professor für Philosophie in Frankfurt/Main mit dem Schwerpunkt
Sozial- und Geschichtsphilosophie, seitdem emeritiert. Habermas
publizierte zahlreiche Werke und erhielt viele Auszeichnungen.
Zu seinen wichtigsten Werken gehören die "Theorie des
kommunikativen Handelns" (1981) und "Strukturwandel der
Öffentlichkeit" (1962).
Verlagsinformation |
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April 2004 |
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Britta Bannenberg/Wolfgang J. Schaupensteiner: Korruption in
Deutschland. Portrait einer Wachstumsbranche. C.H. Beck-Verlag
2004. ISBN: 3-406-51066-3. |

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Korruption ist effektiv, attraktiv und lukrativ. Das haben auch
Entscheidungsträger in unserer staatlichen Verwaltung und Politik
erkannt. Nicht nur in Abu Dhabi oder Sizilien, sondern längst auch
in Deutschland bestechen Verbandsfunktionäre und Bauunternehmer
Beamte und Politiker. Schmiergeldzahlungen sind in vielen Branchen
bereits Teil der Geschäftspolitik und fügen dem Fiskus jährlich
Schäden in Milliardenhöhe zu. Unbemerkt von Justiz und
Öffentlichkeit konnten weit verzweigte Beziehungsgeflechte
heranwachsen, weil Korruption in deutschen Amtsstuben
jahrzehntelang tabuisiert wurde. Anhand zahlreicher Originalfälle
stellen die Autoren die schillernden Facetten von Bestechung und
Bestechlichkeit anschaulich dar. Sie machen deutlich, dass es sich
hier nicht um Einzelfälle handelt, sondern um ein flächendeckendes
Kriminalitätsphänomen, das die Grundfesten staatlicher Autorität
und das Prinzip des freien Wettbewerbs erschüttert.
Verlagsinformation
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Ulrike M. Meinhof: Die Würde des Menschen ist antastbar. Aufsätze und
Polemiken. Mit einem Nachwort von Klaus Wagenbach.
Wagenbach-Verlag 2004. ISBN: 3-8031-2491-3. |

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Zum
Buch
Diese Ausgabe sammelt alle wichtigen Texte Ulrike Meinhofs aus den
Jahren 1959 bis 1969: Beispiele eines entschiedenen Journalismus,
der nicht von den Höhen der Macht skandiert, sondern den
politischen Widerspruch aufzufinden versteht. Mit Ausnahme der
Aufsätze "Provinz und klein kariert" sowie "Falsches Bewußtsein"
erschienen sie alle in der Zeitschrift KONKRET, in der Ulrike
Marie Meinhof von 1962 bis 1964 Chefredakteurin war.
Diese Auswahl von Kolumnen, Berichten, Reportagen und Polemiken,
deren Schwerpunkt auf den programmatischen Texten liegt, wurde
wenige Jahre nach ihrem Tod zusammengestellt. Die Texte sind
ungekürzt, datiert und (bis auf stillschweigende
Rechtschreibkorrekturen) unverändert. Sie lesen sich heute als ein Abriss
deutscher Nachkriegsgeschichte und ihrer Deformationen: Meinhof
analysiert die Unfähigkeit wirklicher Verarbeitung des Nazismus
und die eilige Rekonstruktion der Macht, sie beschreibt das
Verkümmern der Demokratie am Fall des Einzelnen – seine Würde wird
antastbar.
"Meinhofs Texte sind nicht akrobatisch. Sie überzeugen meist durch
ruhigen Ernst, Gründlichkeit der Überlegung und eine Sprache, in
der jedes Wort auf die Sache passt." (KONKRET)
Zur Autorin
Ulrike Marie Meinhof, 1934 in Oldenburg geboren, war von 1959 bis
1969 Mitarbeiterin der Zeitschrift KONKRET. 1970 ging sie in den
Untergrund, wurde 1972 verhaftet und starb 1976 im Gefängnis
Stuttgart-Stammheim.
Verlagsinformation |
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Paul Nolte: Generation Reform. Jenseits der blockierten
Republik. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51089-2. |

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Zum
Buch
Deutschland braucht dringend grundlegende Reformen - doch wohin
diese Reformen eigentlich führen sollen, das scheint selbst vielen
Politikern nicht recht klar zu sein. Paul Nolte analysiert die
Schieflagen und Sackgassen, in die wir in den letzten Jahr-zehnten
hineingesteuert sind, und plädiert für eine neue
Bürgergesellschaft, in der Individualismus, Initiative und
Verantwortung nicht im Gegensatz zu einer solidarischen
Gemeinschaft stehen. Seine klaren und manchmal provokativen Thesen
über die Zumutungen, die wir uns alle in diesem Reformprozess
gefallen lassen müssen, sorgen für Zündstoff in einer scheinbar
ausgelaugten Debatte. Gegen die ängstliche Verteidigung von
Besitzständen ebenso wie gegen die Leichtigkeit der
Spaßgesellschaft artikuliert sich hier die wache intellektuelle
Stimme einer "Generation Reform".
Zum Autor
Paul Nolte, geboren 1963, studierte Geschichtswissenschaft und
Soziologie in Düsseldorf, Bielefeld und Baltimore. 1993/94 war er
Fellow an der Harvard University, 1998/99 am Wissenschaftskolleg
zu Berlin. Seit 2001 ist er Professor für Geschichte an der
International University Bremen. Er lehrt und forscht im Bereich
der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte vor allem Deutschlands
und der USA seit dem 18. Jahrhundert. Seine politischen und
sozialkritischen Essays haben in den letzten Jahren breite
Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit und Politik gefunden. Von ihm
liegt bei C.H. Beck vor: "Die
Ordnung der deutschen Gesellschaft" (2000).
Verlagsinformation |
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Hans
Leyendecker: Die Korruptionsfalle. Wie unser Land im Filz versinkt.
Rowohlt-Verlag 2003. ISBN: 3-498-03915-6. |

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Bestechung,
Vorteilsnahme, Ämterpatronage, Lobbykratie, schwarze Kassen,
Spendenskandale und die ganz alltägliche Gier des großen und des
kleinen Mannes: Der "Chefenthüller der Republik" Hans
Leyendecker, ohne den Skandale wie die Flick- und die Kohl-Affäre
nichts ans Licht gekommen wären, beschreibt das wuchernde
Geflecht der Korruption in Deutschland und legt offen,
wie und warum sie funktioniert. außerdem gibt er in 20
Anregungen, was getan werden muss, damit Deutschland nicht im
Sumpf untergeht.
Mit bisher unbekannten Fakten über den Wuppertaler Bauskandal
(Leyendecker schreibt: "Johannes Rau könnte theoretisch
mitbekommen haben, wie Geschäftsanbahnungen laufen, wie
Freundschaftsbeziehungen sind. Diese Korruption, die da war, ist
ja ein Geschäft des Gebens und Nehmens. Partei und Wirtschaft,
aber auch Personen untereinander, die irgendwo in der
Stadtverwaltung was zu sagen haben. Er hatte zu diesen Leuten
Kontakt, aber dass er selbst genaue Kenntnis von irgendwelchen
anrüchigen Dingen hatte, bezweifle ich stark“), die Kölner
Müllaffäre, den Mannesmann-Abfindungsdeal, Leo Kirchs Geschäfte
mit Altkanzler Kohl und einem Extrakapitel über Jürgen W.
Möllemann.
Exklusiv in diesem Buch: der Beratervertrag des Medienunternehmers
Leo Kirch mit Altkanzler Helmut Kohl. Die Formulierungen des
Vertrags sind abenteuerlich. Fast wird mehr Wert darauf gelegt,
was Kohl für Kirch nicht tun musste, als dass klar gesagt wird,
was er denn für 600.000 DM jährlich zu tun hat. Der
Verdacht drängt sich auf: "Ein Dankeschön-Vertrag"
für zuvor erbrachte Dienste des Bundeskanzlers für den
Unternehmer, als er noch im Amt war?
"Ich glaube nicht, dass Helmut Kohl käuflich war. Ich
glaube, dass er Entscheidungen für Freunde gemacht hat, weil er
auch von den Entscheidungen überzeugt war. Das war im Fall Kirch
so, dass er ihm auch an verschiedener Stelle geholfen hat. Er hat
das als Freundschaftsdienst verstanden; wenn es denn nachher aus
purer Freundschaft Geld gab, gab es nicht Geld für die Leistung
von Dr. Helmut Kohl, aber für die Beziehungen, die er hatte. So
ist, glaube ich, sein System zu verstehen", schreibt
Leyendecker.
Korruption scheint Männersache zu sein, an einer Stelle schreibt
es Leyendecker auch. Und so wundert es nicht, dass es neben dem
Geld immer wieder um schnelle Autos, Saufgelage, Frauen und
Fußball geht. Ein wortwörtlich schrecklich unterhaltsames Buch
mit beachtlicher Detail- und Recherchetiefe. Zum Aufrütteln über
die mittlerweile eingekehrten Zustände in Deutschland allemal
geeignet.
Quellen:
Verlagsinformation/NDR-Info |
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Januar – Dezember 2003 |
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