Nahostkonflikt

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Toptitel

Norman G. Finkelstein: Antisemitismus als politische Waffe. Israel, Amerika und der Mißbrauch der Geschichte. Originaltitel: Beyond Chutzpah. Piper-Verlag 2006. ISBN: 3-492-04861-7.



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An Norman G. Finkelstein scheiden sich die Geister. Ist er ein jüdischer Dissident, wie Hannah Arendt zu ihrer Zeit, dessen Bestseller "Die Holocaust-Industrie" die Wirkung der großen Polemik hatte (Lorenz Jäger, FAZ)? Oder ist er nur ein Verschwörungstheoretiker, wie seine wissenschaftlichen Gegner sagen? Wieder greift er ein heißes Eisen auf: Israel und viele seiner Fürsprecher, besonders in den USA, benutzten den Antisemitismus, so Finkelstein, um die Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Palästinensern zu bemänteln, sich gegen Kritik zu immunisieren.
Detailliert belegt er, wie der Antisemitismusvorwurf immer dann eingesetzt wird, wenn die aus seiner Sicht berechtigte Kritik am Vorgehen in den besetzten Gebieten zu laut wird. Zu Unrecht sieht die israelische Politik sich als Opfer, sagt Finkelstein. Durch Wahrheit und Klarheit, nicht durch falsche Rücksichtnahme, bekämpft man den Antisemitismus am wirkungsvollsten. Darin unterstützt den Autor die israelische Menschenrechtsanwältin Felicia Langer mit ihrem Vorwort.

Zum Autor
Der Politologe Norman C. Finkelstein, geboren 1953, promovierte an der Princeton University über die Theorie des Zionismus. Der Sohn jüdischer Holocaust-Überlebender lehrte langjährig an der City University in New York und lehrt heute an der DePaul University in Chicago. Veröffentlichung mehrerer Sachbücher, die international diskutiert wurden.
Verlagsinformation

Noam Chomsky: Keine Chance für Frieden. Warum mit Israel und den USA kein Palästinenserstaat zu machen ist. Europa-Verlag, Hamburg 2005. ISBN: 3-203-76005-3.



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Israel und die Palästinenser – zwar beherrscht kaum ein Konflikt die Medien seit Jahren wie dieser, jedoch wird er dabei für Außenstehende nicht unbedingt verständlicher. Laut Noam Chomsky ist der Nahostkonflikt ein Thema, das sich bereits Jahre im Voraus als Vortragsthema anbieten lässt, ohne dass man jemals Gefahr liefe, inaktuell zu sein. Scheinbar eine Konfrontation ohne Ende. Aber warum ist das so? "Keine Chance für Frieden" versammelt Noam Chomskys wichtigste Gedanken zu diesem verstörenden und kontroversen Thema und zeigt, wie US-amerikanische und israelische Interessen einen Frieden mit den Palästinensern verhindert haben und auch in Zukunft verhindern werden.
Bereits vor über zwei Jahrzehnten befasste sich Chomsky mit dem schon damals lange schwelenden Konflikt. Der erste Teil von "Keine Chance" für Frieden enthält einige Kapitel dieser Auseinandersetzung mit den innen- und außenpolitischen Entwicklungen in den USA und Israel, die zu einer verschworenen Gemeinschaft geführt haben. Chomsky zeigt die strategischen Interessen der USA im Nahen Osten, die grundsätzliche Einigkeit der beiden großen israelischen Parteien über den Umgang mit den Palästinensern, und er diskutiert das Problem der israelischen Atomwaffen.
Der zweite Teil zeigt die Bedeutung des Nahostkonflikts und der israelischen Siedlungspolitik in den strategischen Erwägungen des Kalten Krieges. Ohne anti-israelische Polemik zu betreiben oder autoritäre Strukturen im arabischen Raum in Schutz zu nehmen, steht Chomsky ganz auf der Seite der Palästinenser und ihrem Ruf nach einem selbst bestimmten Leben im eigenen Staat. Auch werfen seine weitsichtigen Analysen ein neues Licht auf den zweiten Irakkrieg, der zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift noch nicht abzusehen war.

Rezension
"'Keine Chance für Frieden' versammelt Noam Chomskys wichtigste Gedanken zu diesem verstörenden und kontroversen Thema [der Nahostkonflikt] und zeigt, wie amerikanische und israelische Interessen einen Frieden mit den Palästinensern verhindert haben und auch in Zukunft verhindern werden." (3sat/Bookmark)

Zum Autor
Noam Chomsky, geboren am 7. Dezember 1928, ist seit 1961 als Professor am Massachusetts Institute of Technology, MIT, tätig; seine Bücher über Linguistik, Philosophie und Politik erschienen in allen wichtigen Sprachen der Erde. Noam Chomsky hat seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus.
Verlagsinformation

Rezensionen
-
Zwischen Polemik und Propaganda (Frankfurter Rundschau, 16.11.2005)
- FR: "klar wie schlüssig" / FAZ: "Polit-Gelabere" (Perlentaucher, 05.09. + 16.11.2005)
- Nahost: Begründete Hoffnung auf Frieden? (Neues Deutschland, 14.05.2005)
- Steht am Ende nur Armageddon? (Das Parlament Nr. 15/2005 vom 11.04.2005)

 

Alan M. Dershowitz: Plädoyer für Israel. Warum die Anklagen gegen Israel aus Vorurteilen bestehen. Mit einem Vorwort von Henryk M. Broder. Europa-Verlag, Hamburg 2005. ISBN: 3-203-76026-6.



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Alan Dershowitz hat genug vom Mainstream gerade opportuner Meinungen und den bedingungslosen Frieden predigenden Gutmenschen. "Plädoyer für Israel" ist ein parteiisches und streitbares Buch für den jüdischen Staat und die einzige Demokratie im Nahen Osten. In seiner Verteidigungsschrift geht Dershowitz mit all jenen ins Gericht, die glauben, Israel an anderen moralischen Maßstäben messen zu müssen als bombende und Zivilisten tötende Palästinenser. Er benennt die ungerechten Ankläger, stellt ihre Thesen dar, diskutiert sie und stellt Ihnen seine Wirklichkeit gegenüber. 32 der häufigsten Vorurteile hat Dershowitz gesammelt und widerlegt sie in diesem Buch, das in den USA zum Bestseller avanciert ist.
Besonders im Kontrast zu den Thesen Noam Chomskys entfaltet Dershowitz' Plädoyer seine ganze radikale Kraft: Es ist in vielen Punkten die Gegenposition zu Chomskys Visionen zum Krisenherd Nahost. Wer über Israel diskutiert, sollte Dershowitz' Thesen kennen – aber auch die seiner Gegner: Zeitgleich mit "Plädoyer für Israel" veröffentlicht der Europa Verlag daher Noam Chomskys Thesen für die Rechte der Palästinenser in diesem ewig schwelenden Konflikt in "Keine Chance für Frieden".
Henryk M. Broder in seinem Vorwort: "Die Beschäftigung mit dem Nahostkonflikt weist obsessiv-pathologische Züge auf. Kein anderer Konflikt beschäftigt die Welt so lange, so nachhaltig, so lustvoll. Es ist eine Provinzposse, die auf einer Riesenbühne gespielt wird."

Zu den Autoren
Alan M. Dershowitz wurde 1938 in Brooklyn, New York geboren. Er ist Anwalt, Stafverteidiger und Professor an der Harvard Law School. Dershowitz verteidigt in Strafverfahren prominente Angeklagte, aber auch Anwaltskollegen und arbeitet für die Hälfte seiner Mandanten auf einer Pro-Bono-Basis. Er war Berater mehrerer Rechts-Kommissionen für US-Präsidenten und hat für seinen Kampf für Bürger- und Menschenrechte zahlreiche Auszeichnungen, Ehrenmitgliedschaften und Preise erhalten. Er ist ein charismatischer Redner, international gefeiert, und hat in dieser Eigenschaft die ganze Welt bereist. Zahlreiche Veröffentlichungen zu juristischen und Menschenrechtsthemen, wie u.a. "The Vanishing American Jew" und "Sexual McCarthyism: Clinton, Starr, and the Emerging Constitutional Chrisis". Er lebt in Cambridge, Massachusetts.
Henryk M. Broder wurde 1946 in Kattowitz/Katowice, Polen, geboren. Er schreibt für den SPIEGEL und für SPIEGEL ONLINE. Broder lebt in Berlin und Jerusalem, seine Internetseite findet sich unter www.henryk-broder.com .
Verlagsinformation

Rezensionen
-
Zwischen Polemik und Propaganda (Frankfurter Rundschau, 16.11.2005)
- FR: "geradezu empört" / FAZ: "insgesamt zufrieden" (Perlentaucher, 05.09. + 16.11.2005)
- Dershowitz: "Israel ist der Jude unter den Nationen" (Deutschlandradio Kultur, 17.07.2005)
- Reinigungskraft für vergiftete Atmosphäre (DIE WELT, 04.06.2005)
- Der doppelte Standard (FREITAG Nr. 22/2005 vom 03.06.2005)
- Steht am Ende nur Armageddon? (Das Parlament Nr. 15/2005 vom 11.04.2005)

 

Tom Segev: Es war einmal ein Palästina. Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels. Siedler Verlag, München 2005. ISBN: 3-88680-805-X.



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Brandherd Palästina: Der Konflikt zwischen Arabern und Juden um die Herrschaft im Heiligen Land ist seit Jahrzehnten ungelöst. Tom Segev, Historiker und Journalist von internationalem Rang, zeigt, wie es dazu kam.
Aus einer Fülle bislang unerschlossener Quellen rekonstruiert Segev eine dramatische Ära grenzenloser Möglichkeiten und tragischer Fehlentscheidungen: die so genannte Mandatszeit von 1917 bis 1948, als nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches die Briten die Macht in Palästina ausübten und verhängnisvollerweise sowohl Arabern als auch Juden das Land versprachen. Er macht uns mit so legendären Figuren wie Lawrence von Arabien, General Allenby, König Faisal, Chaim Weizmann und David Ben-Gurion, aber auch mit einer bunten Mischung von Pionieren, Einwanderern, Abenteurern, Geheimagenten, Diplomaten und Fanatikern bekannt.
Segev zeichnet die Entstehung zweier Nationalbewegungen nach, ihren unaufhaltsamen Weg in die gewaltsame Konfrontation und kommt zu einer radikalen Neubewertung der britischen Mandatsmacht. Anstatt pro-arabisch, wie gemeinhin angenommen, hätten die Briten tatsächlich konsequent prozionistisch gehandelt – aus der antisemitischen Überzeugung heraus, die Juden drehten das Rad der Geschichte.

Zum Autor
Tom Segev ist Historiker, Journalist und schreibt als Kolumnist für "Ha'aretz". Er wurde bekannt mit seinen Büchern zur israelischen Geschichte. Auszeichnung mit dem National Jewish Book Award für "Es war einmal ein Palästina", das auch von der "New York Times" zu den neun besten Büchern des Jahres 2000 gezählt wurde. Der Autor lebt in Jerusalem.
Verlagsinformation

Rezensionen
- Ein großes Problem (junge Welt, 08.08.2005)
- Auslese: Der frühe Kampf ums Heilige Land (Rheinischer Merkur, 07.07.2005)
- Rezension von Ralf Balke (Jüdische Allgemeine)
- Rezension von Christina Janssen (Deutschlandfunk, 02.05.2005)
- Rezension von Karl Pfeifer (hagalil, 04/2005)
- Gespräch von Alfred Eichhorn mit Tom Segev (Inforadio Berlin-Brandenburg, 24.04.2005)

 

Michael Warschawski: Mit Höllentempo. Die Krise der israelischen Gesellschaft. Edition Nautilus 2004. ISBN: 3-89401-448-2.



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Warschawski beschreibt die rasende Geschwindigkeit, mit der Repression und Gewalt der Besatzung in die israelische Gesellschaft zurückschlagen: die Zerstörung der demokratischen Grundrechte, die Infragestellung aller demokratischen Normen im alltäglichen Leben, die perverse Gewöhnung an Gewalt und Tod. Er denunziert die verbale Verrohung von Medien und Politikern, den Einfluss des Kriegszustands auf Schule, Universität und Kultur. Warschawski diagnostiziert den Verfall des Rechtsstaats sowie den der Gesellschaft, die mit der "vorbeugenden Selbstverteidigung" einhergehen. Unverhältnismäßige Gewalttätigkeit in Armee und zivilem Leben bewirken das rapide Abdriften der politischen Klasse nach rechts. Warum ist die Euphorie der Oslo-Verträge so schnell verflogen? Wie wurden aus den palästinensischen Mitbürgern innere Feinde? Wird Israel ein fundamentalistischer Staat, der gegen die Mauer des Hasses prallt und der, in der Allianz mit den USA, zur "Ausrottung des Terrorismus" auf eine Katastrophe zurast? Nach seiner Autobiographie "An der Grenze" liegen jetzt aktuelle Texte dieses streitbaren israelischen Autors vor.
"Man merkt dem Buch an, dass der Autor unter einem ungeheuren Druck steht, und das ist hier nicht als Einwand gegen den Text gemeint. 'Mit Höllentempo' ist gut geschrieben, die Argumentation ist in all ihrem leidenschaftlichen Engagement in sich schlüssig und nachvollziehbar. Sie ist von einer bedrückenden Folgerichtigkeit und von einer notwendigen Radikalität." (Deutschlandfunk)

Leseprobe
"Ich gehe nur ins Kino, wenn man mir verspricht, dass der Film ein 'Happy end' hat, ich mag wirklich keine Geschichten, die schlimm enden. So ist es noch milde ausgedrückt, dass es mir sehr schwer gefallen ist, dieses Buch zu schreiben, das Israels wahnsinnige Jagd in die (Selbst-) Zerstörung aufzuzeigen versucht. Jedes Kapitel, jeder Absatz, jedes Beispiel, das den Horror der gegenwärtigen Situation deutlich macht, hat mich beim Schreiben Tränen gekostet. Tränen der Wut angesichts der grenzenlosen Gewalt der Repression und der Dehumanisierung des anderen; aber auch Tränen der Trauer angesichts des Verfalls einer Gesellschaft, die die meine ist und in der meine Enkelkinder aufwachsen werden.
Natürlich hätte ich weit lieber vom Licht am Ende des Tunnels gesprochen, neue Hoffnungen geweckt und die Phänomene des Widerstands beschrieben, die es in Israel immer noch gibt: Müssen wir nicht alles tun, um nicht jede Hoffnung zu verlieren? Aber es scheint mir unredlich, stets alles ausgewogen darzustellen und immer wieder jenen Refrain anzustimmen, den wir bei den Pfadfindern sangen: 'Auch die dunkelste Wolke hat einen goldenen Saum.' Wer hat noch nie eine vollkommen schwarze Wolke, ohne den mindesten goldenen Saum, gesehen?"

Zum Autor
Michael Warschawski, 1949 in Straßburg geboren, ging 1965 nach Jerusalem an eine Talmudschule. 1967-71 studierte er Philosophie an der Jerusalemer Hebräischen Universität. 1971-84 gab er die monatlich erscheinende Zeitschrift "Mazpen" heraus. 1982 half er bei der Gründung der Reservisten-Bewegung "Yesh Gvul" ("Es gibt eine Grenze"), 1984 gründete er das "Alternative Information Center" (AIC) und war bis 1999 dessen Direktor, seit 2000 Co-Vorsitzender des AIC-Vorstands. Seit 1992 ist er Mitglied des Friedensblocks "Gush Shalom". 1987 wurde er wegen "Unterstützung illegaler palästinensischer Organisationen" verhaftet und 1989 zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt; die Strafe wurde 1990 auf acht Monate gemildert. Seit 2001 vertritt Warschawski das AIC im "International Council" des Weltsozialforums. Warschawski ist mir der Anwältin Lea Tsemel verheiratet und Vater einer Tochter und sowie zweier Söhne. Bisherige Veröffentlichungen auf Deutsch: "An der Grenze" (2003), "Mit Höllentempo" (2004).
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Uri Avnery: In den Feldern der Philister. Meine Erinnerungen aus dem israelischen Unabhängigkeitskrieg. Diederichs-Verlag 2005. ISBN: 3-7205-2574-0.



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1949 veröffentlicht Uri Avnery seine Frontberichte, die in Israel und im Ausland sofort zum Bestseller werden. Doch sie dienen der Jugend zur Kriegsverherrlichung, und daher schreibt er einen zweiten Band "Die Kehrseite der Medaille". Darin schildert er als Augenzeuge die bis damals in der israelischen Öffentlichkeit tabuisierten Gräueltaten der israelischen Armee gegen Araber und die von der Armee organisierte Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung, die Geburtsstunde des späteren Nahostkonflikts. Diesen Tabubruch und seine entschiedene Gegnerschaft zur Politik des Staatsgründers Ben Gurion bringen die Regierung gegen ihn auf. Doch als Stimme des Friedens wird er weltbekannt und arbeitet bis noch heute für Menschenrechte und Versöhnung im Nahen Osten. Die deutschsprachige Ausgabe vereint seine beiden Bücher in einem Band.

Zum Autor
Uri Avnery wurde 1923 als Helmut Ostermann Beckum/Westfalen geboren und emigrierte 1933 mit seinen Eltern nach Palästina. Im israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 kämpfte er als Soldat und seine Kriegsmemoiren machten ihn in Israel zum Staatsfeind Nummer eins. Von 1950 bis 1990 war er Inhaber und Herausgeber der Wochenzeitung Haolam Hazeh (Diese Welt), die sich für einen palästinensischen Staat neben Israel einsetzte. Er war insgesamt zehn Jahre Abgeordneter im israelischen Parlament und arbeitete als friedenspolitischer Berater von internationalen Politikern wie Bruno Kreisky. Bereits 1973 initiierte Avnery geheime Kontakte zur PLO und traf und traf sich 1982 als erster Israeli mit Jassir Arafat im belagerten Beirut. 1993 gründete Avnery mit anderen die Friedensorganisation Gush Shalom (Friedensblock). Als Buchautor und Journalist erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Alternativen Friedensnobelpreis. Er lebt in Tel Aviv.
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Amira Hass: Bericht aus Ramallah. Eine israelische Journalistin im Palästinensergebiet. Herausgegeben von Rachel L. Jones. Diederichs-Verlag 2004. ISBN: 3-7205-2483-3.

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Amira Hass ist die einzige israelische Journalistin, die unter Palästinensern im besetzten Gebiet lebt. Drohungen erhält sie von israelischer wie von palästinensischer Seite, denn sie berichtet von Arafats Versagen, von der Korruption und Misswirtschaft in dessen Führung ebenso wie über die israelische Abriegelungspolitik. Sie spricht mit Besatzern und Besetzten. "Ich schreibe nicht für die Palästinenser, sondern gegen die Besatzung", versichert die todesmutige Frau, die nicht nur Zuschauerin sein möchte, wenn Menschen unterdrückt werden. Mit ihren Reportagen und Büchern möchte sie aufmerksam machen und der Welt mitteilen, was im Nahen Osten wirklich geschieht.
"Amira Hass ist eine Widerstandskämpferin, die den Beruf der Journalistin ergriffen hat." (SPIEGEL)
"Amira Hass ist die intimste Kennerin des palästinensischen Geistes." (Süddeutsche Zeitung)
"Eine sorgfältige, unvoreingenommene Berichterstattung der Ereignisse aus den besetzten Gebieten." (Batya Gur)


Zur Autorin
Amira Hass, geboren 1956 in Jerusalem, studierte Geschichte in Jerusalem und Tel Aviv und arbeitete danach als Lehrerin. Sie ist heute Korrespondentin der liberalen israelischen Tageszeitung "Ha'aretz". Seit 1997 lebt und arbeitet sie in Ramallah. Für ihre mutigen Reportagen wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der World Press Hero Award des International Press Institute, der UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize, der Prince Claus Award und der Bruno-Kreisky-Preis.
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Amos Oz: Wie man Fanatiker kuriert. Tübinger Poetik-Dozentur 2002. Mit einer Vorlesung von Izzat Ghazzawi. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12309-2.

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Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten, genauer zwischen Israelis und Palästinensern, bildet den Hintergrund, vor dem Amos Oz im Januar 2002 seine Vorlesungen in Tübingen hielt. Hier schildert er, der bereits seit Mitte der sechziger Jahre für zwei unabhängige Staaten auf israelisch-palästinensischem Territorium plädierte, wie er zum Schriftsteller wurde. In der zweiten Vorlesung wendet sich der "Fanatismusexperte" Amos Oz dem Thema zu, das wie ein roter Faden sein gesamtes literarisches wie essayistisch-publizistisches Werk durchzieht: Ursachen und Konsequenzen des Fanatismus.
Und um ein praktisches Beispiel sowohl für Nichtfanatismus wie für das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern zu geben, hat Amos Oz den palästinensischen Schriftsteller Izzat Ghazzawi gebeten, über die Bedeutung von Kultur und Literatur in Konfliktgebieten zu reden. In dieser Weise wirft vorliegender Band ein Schlaglicht auf die Situation und setzt ein kleines optimistisches Zeichen, nämlich dass Koexistenz zwischen beiden Völkern möglich ist.
"Sollten Sie je von einer Schule oder Universität hören, die einen Fachbereich für vergleichende Fanatismusforschung einrichtet, bewerbe ich mich hiermit um einen Lehrauftrag. Als ehemaliger Bewohner Jerusalems, als geheilter Fanatiker fühle ich mich vollends qualifiziert für diese Tätigkeit. Vielleicht ist es höchste Zeit, dass jede Schule, jede Universität wenigstens ein paar Kurse in diesem Fach anbietet, da Fanatismus ein allgegenwärtiges Phänomen ist." (Amos Oz)

Zum Autor
Amos Oz, geboren 1939 in Jerusalem, studierte Literaturwissenschaften und Philosophie an der hebräischen Universität in Jerusalem. Er gehört zu den großen israelischen Schriftstellern der Gegenwart und unterrichtet hebräische Literatur an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva. Seit 1986 lebt er mit seiner Familie in Arad in der Negey-Wüste.
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Bernard Wasserstein: Israel und Palästina. Warum kämpfen sie und wie können sie aufhören? C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-51059-0.

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Kein anderer Konflikt der Gegenwart erscheint so ausweglos wie der zwischen Israelis und Palästinensern. Warum bekriegen Israelis und Palästinenser einander? Ist ihr Kampf ein Spiel um alles oder nichts, das jeder der beiden Kontrahenten nur um den Preis der vollständigen Vernichtung des anderen gewinnen kann? Viele Beobachter führen die Unheilbarkeit des Konflikts auf angeblich unveränderlichen Hass zurück, der seine Begründung in der Ethnizität, Religion und Kultur hat. Andere sehen vor allem bestimmte Individuen oder Interessengruppen am Werk.
Bernard Wasserstein, einer der international angesehensten Nahostexperten, geht über die konventionelle Sichtweise hinaus, die den Kampf um Palästina nur als irrationales Ringen nationalistischer und religiöser Ideologien begreift. Statt dessen zeigt er in diesem Buch auf, dass es nachvollziehbare und nachweisbare Gründe für den Konflikt gibt, die sich nach vier Perspektiven ordnen lassen: dem demografischen (Bevölkerungsentwicklung), dem sozio-ökonomischen (Arbeit und soziale Fragen), dem ökologischen und dem territorialen. Die Analyse dieser vier verschiedenen Ebenen ermöglicht nicht nur ein besseres Verständnis des Konflikts, sondern zugleich eine realistischere Einschätzung künftiger Chancen für den Friedensprozess.
Wassersteins Buch ist ein prägnantes Portrait der "siamesischen Zwillingsgesellschaften" in Israel und Palästina und zugleich eine sachkundige Einführung in einen der schwierigsten politischen Konflikte unserer Zeit.


Zum Autor
Bernhard Wasserstein, geboren 1948, war von 1996 bis 2000 Präsident des Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies. Seither ist er Professor für Geschichte an der Universität Glasgow und Präsident der Jewish Historical Society of England.
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Baruch Kimmerling: Politizid. Ariel Sharons Verbrechen gegen das palästinensische Volk. Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2375-6.



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Ariel Sharons Innen- wie Außenpolitik zielt allein darauf ab, die Identität und Infrastruktur des palästinensischen Volkes zu zerstören. Der "Politizid" läuft auf eine ethnische "Säuberung" Israels von den Palästinensern hinaus. Dies weist der renommierte israelische Soziologe Baruch Kimmerling nach und fordert seine Landsleute zum zivilen Ungehorsam auf: Ohne Versöhnung zwischen Israel und den Palästinensern werde der jüdische Staat zu einer Fußnote in der Weltgeschichte.
Der israelische Dissident Baruch Kimmerling bezeichnet sich selbst als "israelischen Patrioten". Er spricht aus, was in seinem Land immer mehr Menschen denken: Unter Ariel Sharon ist Israel zu einer Kraft der Zerstörung geworden. Von Beginn seiner Karriere an galt er als der brutalste aller israelischen Generäle und Politiker. Er soll für zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich sein. Seine Politik zerstört letztlich die humanistischen Werte der eigenen jüdisch-israelischen Gesellschaft und führt diese in den Ruin. Baruch Kimmerling schildert einen Staatschef, der die geopolitische Landschaft im Nahen Osten ohne Rücksicht auf Verluste umgestaltet.

Zum Autor
Baruch Kimmerling ist Professor für politische Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalems und Gastprofessor an der Universität Toronto. 1939 in Rumänien geboren, kam er 1952 nach Israel. Seit den 60er Jahren beschäftigt er sich kritisch mit der israelischen Politik und Gesellschaft sowie mit dem Nahost-Konflikt. Baruch Kimmerling gehört zu den Unterzeichnern des Friedensappells israelischer Wissenschaftler. Er hat zahlreiche Bücher verfasst und schreibt regelmäßig für die israelische Zeitung "Haaretz".
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Rezension
Ludwig Watzal: Rassistische Demagogie (taz, 01.04.2003)

Moshe Zuckermann (Hrsg.): Zweierlei Israel: Auskünfte eines marxistischen Juden an Thomas Ebermann, Hermann L. Gremliza und Volker Weiß. Konkret-Literatur-Verlag 2003. ISBN: 3-930786-39-7.



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Verwirrender war die Lage nie: Deutsche Kommunisten ergreifen wie die deutsche Rechte im Kampf gegen Israel die Partei der Palästinenser. Antideutsche Linke verteidigen Israels regierende Rechte, israelische Kommunisten gelten ihr als Handlanger islamistischen Terrors. Man hört Rufe: "Antisemiten", "Zionisten", "Philosemiten", "Rassisten", "Imperialisten".
Der in Israel geborene Moshe Zuckermann, Direktor des Instituts für Deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv, ist mit 21 Jahren von Frankfurt nach Israel emigriert. "Es war", sagt er, "die erwachsene Entscheidung eines jungen linken Zionisten." Inzwischen hat er sich vom Zionismus verabschiedet. Heute wird Zuckermann, Autor von "Zweierlei Holocaust - Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und Deutschlands" (1998), in dem er als radikaler Kritiker der israelischen Politik und Gesellschaft auftrat, von Gegnern Israels als Antizionist in Anspruch genommen. Im Gespräch mit den Konkret-Autoren Thomas Ebermann, Hermann L. Gremliza und Volker Weiß räumt er mit Missverständnissen dieser Art auf.

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Tom Segev: Elvis in Jerusalem. Die moderne israelische Gesellschaft. Siedler-Verlag 2003 (Überarbeitete Ausgabe). ISBN: 3-88680-766-5.



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Zum Buch
In seinen Werken zur Geschichte Israels hat Tom Segev immer wieder fest verwurzelte Ansichten zu entscheidenden Momenten in der israelischen Vergangenheit infrage gestellt. In seinem neuesten Buch, einer prägnanten, scharfsinnigen Streitschrift, wendet sich Segev dem heutigen Israel zu und fordert lieb gewonnene Annahmen über die moderne israelische Gesellschaft und ihre ideologischen Grundlagen heraus.
Untermauert durch persönliche Erfahrungen wie durch verschiedenste Ausdrucksformen der israelischen Massenkultur – Shopping-Malls, Fast Food, Kunst, Fernsehen, religiöser Kitsch –, kommt der Autor zu einer provozierenden Schlussfolgerung: Die weitgehende Amerikanisierung des Landes, von den meisten beklagt, hatte einen ausgesprochen positiven Einfluss. Denn sie brachte nicht nur McDavids und Dunkin Donuts, sondern auch Tugenden wie Pragmatismus, Toleranz und Individualismus mit sich.
Die damit einhergehende Aufweichung der nationalen Identität und Ideologie, die in den vergangenen zehn Jahren stattfand, könnte ein Vorbote eines neuen Geistes von Kompromissbereitschaft und Offenheit sein, so die These des bekannten israelischen Journalisten. Ob sich dieser Geist angesichts der gegenwärtigen Krise, in der sich Israelis und Palästinenser auch in ideologischer Hinsicht verschanzen, durchsetzen kann, welche Prägung den Terror überdauern wird – Zionismus oder Amerikanisierung –, wird die Zukunft zeigen. Um zu verstehen, um welche Positionen gerungen wird, ist Segevs "Elvis in Jerusalem" ein leicht zugänglicher und elementarer Beitrag.
"Unverzichtbar für jeden, der die gegenwärtigen Ereignisse in Israel und im Nahen Osten verstehen möchte." (Publishers Weekly)

Zum Autor
Tom Segev ist Historiker, Journalist und schreibt als Kolumnist für "Ha'aretz". Er wurde bekannt mit seinen Büchern zur israelischen Geschichte. Auszeichnung mit dem National Jewish Book Award für "Es war einmal ein Palästina", das auch von der "New York Times" zu den neun besten Büchern des Jahres 2000 gezählt wurde. Der Autor lebt in Jerusalem.
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Gudrun Krämer: Geschichte Palästinas. Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel. C.H. Beck-Verlag 2003 (4. Auflage). ISBN: 3-406-47601-5.

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Zum Buch
Die Geschichte des Heiligen Landes ist zwischen Juden und Muslimen ebenso umstritten wie der Besitz des Landes selbst. Gudrun Krämer zieht in ihrer brillanten Darstellung den Schleier der religiösen Geschichtsbilder beiseite und erzählt ebenso fundiert wie allgemeinverständlich die Geschichte Palästinas vom Beginn der osmanischen Herrschaft im 16. Jahrhundert bis zur Gründung des Staates Israel im Jahre 1948.
Dabei gelingt es ihr meisterhaft, immer wieder die Brisanz von scheinbar "harmlosen" Aussagen zur Entwicklung von Politik und Gesellschaft deutlich zu machen. Den Auftakt bilden ein Überblick über die wechselnden Grenzen und Namen Palästinas seit der Antike sowie ein Kapitel über die Heiligkeit des Heiligen Landes für Juden, Christen und Muslime. Der Band ist mit 14 aufschlussreichen, bisher unpublizierten Fotografien aus der Zeit um 1900 ausgestattet. Krämers Buch ist ein "Muss" für alle, die die Hintergründe des Nahostkonflikts besser verstehen wollen.

Rezensionen
"Wer die tieferliegenden Ursachen des gegenwärtigen Nahost-Konflikts verstehen will, der findet sich hier zuverlässig informiert." (DIE ZEIT, 18. April 2002)
"Wie fing alles an? Was meinte "Kanaan" und "Palästina"? Wo lag das "Heilige Land" der Juden, Christen, Muslime? Gudrun Krämer legt eine neue, gut lesbare Darstellung der letzten Jahrhunderte vor." (Hanns-Josef Ortheil, DIE WELT, 16. März 2002)
"Krämer gehört zu den besten Kennern der Region und seiner Geschichte
und setzt die Vorgeschichte dieses komplexen und so ausweglos erscheinenden Konflikts in einen sachlichen Rahmen." (Petra Steinberger, Süddeutsche Zeitung, 21. Februar 2002)

Zur Autorin
Gudrun Krämer ist Professorin für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sie war als Nahost-Referentin bei der "Stiftung Wissenschaft und Politik" in Ebenhausen bei München tätig (1982-1994) und lehrte u.a. in Hamburg, Kairo, Boston, Paris und Bonn.
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Leseprobe beim C.H. Beck-Verlag

Alain Gresh: Israel – Palästina. Die Hintergründe eines unendlichen Konflikts. Rotpunkt-Verlag 2002. ISBN: 3-85869-245-X.



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Einer der kompliziertesten und weltpolitisch wichtigsten Konflikte der Gegenwart – die langjährige Auseinandersetzung zwischen Israel und Palästina – wurde in den letzten Wochen und Monaten Tag für Tag um neue, dramatische Kapitel fortgeschrieben. Dieses Buch widmet sich sowohl den Wurzeln dieses Konflikts wie auch den allerjüngsten Entwicklungen. Über die faktenreiche und übersichtliche Darstellung hinaus stellt Alain Gresh, Chefredakteur der französischen Monatszeitung "Le Monde diplomatique", die in diesem Zusammenhang heiklen und immer wieder tabuisierten Fragen – und scheut sich nicht, Stellung zu nehmen.
Zum einen geht es dem Autor darum, den Konflikt zu verstehen. Zu diesem Zweck bietet er die historischen Grundlagen dieser Auseinandersetzung dar. Diese erst ermöglichen ein Verständnis der aktuellen Situation, die Gresh im letzten Kapitel bis hin zum Spätsommer dieses Jahres kommentiert.
Aber das kann nicht genügen: Weshalb soll für Israel/Palästina nicht dasselbe gelten wie etwa für Ex-Jugoslawien oder Südafrika? Welche Rolle spielen Antisemitismus und Antizionismus? Sosehr der Autor, Sohn einer russisch-jüdischen Mutter und eines ägyptisch-koptischen Vaters, die Besonderheiten dieses Konflikts beleuchtet – im Grunde misst er die Ansprüche der verfeindeten Parteien an universellen Kriterien: an den Prinzipien eines Humanismus, ohne die, so Gresh, eine dauerhafte und friedliche Lösung kaum vorstellbar scheint.

"Eines der seltenen Werke zum Palästinakonflikt, die man wirklich gelesen haben muss." (Martin Woker im Widerspruch)
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Noam Chomsky: Offene Wunde Nahost. Israel, die Palästinenser und die US-Politik. Europa-Verlag 2002. ISBN: 3-203-76014-2.

Chomsky-IsraelPalästina

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Warum beschäftigt der Nahostkonflikt seit Jahrzehnten die Weltöffentlichkeit, ohne dass eine Lösung in Sicht käme? Noam Chomsky, Professor am Massachusetts Institute of Technology und Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden, analysiert in diesem Buch des Verhältnis zwischen den USA, Israel und den Palästinensern speziell unter Einbeziehung der US-amerikanischen Politik und Propaganda.
Sachlich und nüchtern – vor allem auf Grundlage israelischer Dokumente, aber auch auf der Basis alternativer und vergrabener Quellen sowie eigener Reiseerfahrungen im Nahen Osten – übt Chomsky dabei scharfe Kritik an der Palästina-Politik Israels und (primär) der USA. Der PLO und den arabischen Regierungen wirft der Autor selbstzerstörerische Maßnahmen vor und untersucht die Hintergründe. Chomskys überaus differenzierte Perspektive auf den Nahostkonflikt wird, zumal hierzulande, eine ebenso differenzierte Rezeption herausfordern und nötig haben.
"Eine ehrfurchtgebietende Arbeit von heutzutage seltener forensischer Gelehrsamkeit." (The Boston Globe) "Höchst eindrucksvoll." (The Jewish Quarterly)

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Matthias Küntzel: Djihad und Judenhaß. Über den neuen antijüdischen Krieg. Ça ira-Verlag 2002. ISBN: 3-924627-06-1.



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In diesem Buch weist Matthias Küntzel (bisherige Werke: "Goldhagen und die deutsche Linke", "Der Weg in den Krieg. Deutschland, die NATO und das Kosovo") nach, dass der Antisemitismus nicht nur eine Beigabe zum modernen Djihadismus darstellt, sondern dessen Kern ausmacht. Im Zentrum steht die 1928 in Ägypten gegründete Organisation der "Muslimbrüder", die im Kontext der Weltwirtschaftskrise die Idee des kriegerischen Djihad und die Todessehnsucht als Leitideal des Märtyrers neu entdeckt und die wichtigsten gegenwärtigen Djihad-Bewegungen – al-Qaida und Hamas – maßgeblich inspiriert hat. Der antijüdische Wahn der Islamisten ist keinem metaphysischen "Bösen", sondern einer historisch und systematisch erklärbaren Sichtweise auf den Kapitalismus entsprungen. Er generiert einen antijüdischen Krieg, in welchem nicht nur alles Jüdische als Böse, sondern zugleich alles Böse als jüdisch halluziniert wird: Der "große Satan" wird nicht nur wegen seiner Unterstützung für Israel, sondern als das imaginierte Zentrum einer materialistisch-egoistischen (ergo: jüdischen) Weltordnung bekämpft.
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Weitere Informationen:
- Epilog: Der Mufti und die Deutschen (Leseprobe)
-
Djihad und Judenhass: War der 11. September antisemitisch motiviert? (Matthias Küntzel)

Hermann L. Gremliza (Hrsg.): Hat Israel noch eine Chance? Palästina in der neuen Weltordnung. Konkret-Literatur-Verlag 2001. ISBN: 3-930786-32-X.

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Ist der Frieden im Nahen Osten nach der Wahl Ariel Sharons zum israelischen Ministerpräsidenten endgültig verloren? Bedroht die so genannte Al-Aksa-Intifada die Existenz Israels? Verkauft der Westen Israel an die arabischen Ölförderstaaten?
Das Buch informiert über die Geschichte des Nahost-Konflikts, die Gründe und Perspektiven der gegenwärtigen Auseinandersetzungen und die Rolle, die der Antisemitismus darin spielt. Es beschäftigt sich ausführlich mit der Entstehung der arabischen Judenfeindschaft und ihrer Radikalisierung im Fundamentalismus islamischer Bewegungen.
Der vom KONKRET-Chefredakteur Hermann L. Gremliza herausgegebene Sammelband enthält Beiträge von Jean Améry, Omer Bartov, Asher Ben Natan, Yehuda Z. Blum, Micha Brumlik, Yoran Dinstein, Talia Einhorn, Georg Fülberth, Hermann L. Gremliza, Peter Hacks, Hakam Abdel-Hadi, Yoram Kaniuk, Martin Klote, Ruth Lapidoth, Andrei S. Markovits, Thomas von der Osten-Sacken, Avi Primor, Ralf Schröder, Sylke Tempel, Thomas Uwer, Justus Wertmüller und Moshe Zuckermann.

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Gernot Rotter/Schirin Fathi: Nahostlexikon. Der israelisch-palästinensische Konflikt von A-Z. Palmyra-Verlag 2001. ISBN: 3-930378-28-0.

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Seit über einhundert Jahren ist der Nahe Osten die brisanteste Krisenregion der Erde. Der Nahostkonflikt – in seinem Kern die israelisch-palästinensische Auseinandersetzung um das Land Israel/Palästina – ist somit im wahrsten Sinne ein Jahrhundertkonflikt. Mit diesem Buch erscheint erstmals in deutscher Sprache ein Nachschlagewerk, welches in Lexikonform den israelisch-palästinensischen Konflikt in seiner Gesamtheit darstellt. Sachlich und umfassend werden in über einhundert Stichworten u. a. folgende Aspekte behandelt: die Geschichte des Konflikts; die unmittelbar beteiligten Konfliktparteien (Israel und Palästinenser sowie die Staaten Ägypten, Jordanien, Syrien und Libanon); die wichtigsten Politiker und politischen Organisationen; die kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Zusammenhänge; die Kriege um Israel und Palästina; die israelische Besatzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens; die Intifada; die Rolle der Großmächte und der Europäer; die Jerusalemfrage; die Konfliktlösungsvorschläge; die Friedensverhandlungen; der Friedensprozess seit dem Oslo-Abkommen; die Al-Aqsa-Intifada; die aktuelle Konflikteskalation. 
Die Informationsfülle verleiht dem Buch den Charakter eines Standardwerkes. Der Textteil wird ergänzt durch einen umfangreichen Karten- und Literaturanhang sowie eine detaillierte Zeittafel und einen ausführlichen Webguide.

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Stand: 28. Dezember 2006
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