Toptitel |
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Norman G. Finkelstein:
Antisemitismus als politische Waffe.
Israel, Amerika und der Mißbrauch der Geschichte. Originaltitel:
Beyond Chutzpah. Piper-Verlag 2006. ISBN: 3-492-04861-7. |
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Zum Buch
An Norman G. Finkelstein scheiden sich die Geister. Ist er ein
jüdischer Dissident, wie Hannah Arendt zu ihrer Zeit, dessen
Bestseller "Die Holocaust-Industrie" die Wirkung der großen
Polemik hatte (Lorenz Jäger, FAZ)? Oder ist er nur ein
Verschwörungstheoretiker, wie seine wissenschaftlichen Gegner
sagen? Wieder greift er ein heißes Eisen auf: Israel und viele
seiner Fürsprecher, besonders in den USA, benutzten den
Antisemitismus, so Finkelstein, um die Menschenrechtsverletzungen
gegenüber den Palästinensern zu bemänteln, sich gegen Kritik zu
immunisieren.
Detailliert belegt er, wie der Antisemitismusvorwurf immer dann
eingesetzt wird, wenn die aus seiner Sicht berechtigte Kritik am
Vorgehen in den besetzten Gebieten zu laut wird. Zu Unrecht sieht
die israelische Politik sich als Opfer, sagt Finkelstein. Durch
Wahrheit und Klarheit, nicht durch falsche Rücksichtnahme,
bekämpft man den Antisemitismus am wirkungsvollsten. Darin
unterstützt den Autor die israelische Menschenrechtsanwältin
Felicia Langer mit ihrem Vorwort.
Zum Autor
Der Politologe Norman C. Finkelstein, geboren 1953, promovierte an
der Princeton University über die Theorie des Zionismus. Der Sohn
jüdischer Holocaust-Überlebender lehrte langjährig an der City
University in New York und lehrt heute an der DePaul University in
Chicago. Veröffentlichung mehrerer Sachbücher, die international
diskutiert wurden.
Verlagsinformation
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Noam Chomsky: Keine Chance für
Frieden.
Warum mit Israel und den USA kein Palästinenserstaat zu machen
ist. Europa-Verlag, Hamburg 2005. ISBN: 3-203-76005-3. |
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Zum Buch
Israel und die Palästinenser – zwar beherrscht kaum ein Konflikt
die Medien seit Jahren wie dieser, jedoch wird er dabei für
Außenstehende nicht unbedingt verständlicher. Laut Noam Chomsky
ist der Nahostkonflikt ein Thema, das sich bereits Jahre im Voraus
als Vortragsthema anbieten lässt, ohne dass man jemals Gefahr
liefe, inaktuell zu sein. Scheinbar eine Konfrontation ohne Ende.
Aber warum ist das so? "Keine Chance für Frieden" versammelt Noam
Chomskys wichtigste Gedanken zu diesem verstörenden und
kontroversen Thema und zeigt, wie US-amerikanische und israelische
Interessen einen Frieden mit den Palästinensern verhindert haben
und auch in Zukunft verhindern werden.
Bereits vor über zwei Jahrzehnten befasste sich Chomsky mit dem
schon damals lange schwelenden Konflikt. Der erste Teil von "Keine
Chance" für Frieden enthält einige Kapitel dieser
Auseinandersetzung mit den innen- und außenpolitischen
Entwicklungen in den USA und Israel, die zu einer verschworenen
Gemeinschaft geführt haben. Chomsky zeigt die strategischen
Interessen der USA im Nahen Osten, die grundsätzliche Einigkeit
der beiden großen israelischen Parteien über den Umgang mit den
Palästinensern, und er diskutiert das Problem der israelischen
Atomwaffen.
Der zweite Teil zeigt die Bedeutung des Nahostkonflikts und der
israelischen Siedlungspolitik in den strategischen Erwägungen des
Kalten Krieges. Ohne anti-israelische Polemik zu betreiben oder
autoritäre Strukturen im arabischen Raum in Schutz zu nehmen,
steht Chomsky ganz auf der Seite der Palästinenser und ihrem Ruf
nach einem selbst bestimmten Leben im eigenen Staat. Auch werfen
seine weitsichtigen Analysen ein neues Licht auf den zweiten
Irakkrieg, der zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift noch nicht
abzusehen war.
Rezension
"'Keine Chance für Frieden' versammelt Noam Chomskys wichtigste
Gedanken zu diesem verstörenden und kontroversen Thema [der
Nahostkonflikt] und zeigt, wie amerikanische und israelische
Interessen einen Frieden mit den Palästinensern verhindert haben
und auch in Zukunft verhindern werden." (3sat/Bookmark)
Zum Autor
Noam Chomsky, geboren am 7. Dezember 1928, ist
seit 1961 als Professor am Massachusetts Institute of Technology,
MIT, tätig; seine Bücher über Linguistik, Philosophie und Politik
erschienen in allen wichtigen Sprachen der Erde. Noam Chomsky hat
seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und
Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten
Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus.
Verlagsinformation
Rezensionen
-
Zwischen Polemik und Propaganda (Frankfurter Rundschau,
16.11.2005)
-
FR: "klar wie schlüssig" / FAZ: "Polit-Gelabere"
(Perlentaucher, 05.09. + 16.11.2005)
-
Nahost: Begründete Hoffnung auf Frieden? (Neues Deutschland,
14.05.2005)
-
Steht am Ende nur Armageddon? (Das Parlament Nr. 15/2005 vom
11.04.2005) |
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Alan M. Dershowitz: Plädoyer
für Israel.
Warum die Anklagen gegen Israel aus Vorurteilen bestehen. Mit
einem Vorwort von Henryk M. Broder. Europa-Verlag, Hamburg 2005.
ISBN: 3-203-76026-6. |
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Zum Buch
Alan Dershowitz hat genug vom Mainstream gerade opportuner
Meinungen und den bedingungslosen Frieden predigenden Gutmenschen.
"Plädoyer für Israel" ist ein parteiisches und streitbares Buch
für den jüdischen Staat und die einzige Demokratie im Nahen Osten.
In seiner Verteidigungsschrift geht Dershowitz mit all jenen ins
Gericht, die glauben, Israel an anderen moralischen Maßstäben
messen zu müssen als bombende und Zivilisten tötende
Palästinenser. Er benennt die ungerechten Ankläger, stellt ihre
Thesen dar, diskutiert sie und stellt Ihnen seine Wirklichkeit
gegenüber. 32 der häufigsten Vorurteile hat Dershowitz gesammelt
und widerlegt sie in diesem Buch, das in den USA zum Bestseller
avanciert ist.
Besonders im Kontrast zu den Thesen Noam Chomskys entfaltet
Dershowitz' Plädoyer seine ganze radikale Kraft: Es ist in vielen
Punkten die Gegenposition zu Chomskys Visionen zum Krisenherd
Nahost. Wer über Israel diskutiert, sollte Dershowitz' Thesen
kennen – aber auch die seiner Gegner: Zeitgleich mit "Plädoyer für
Israel" veröffentlicht der Europa Verlag daher Noam Chomskys
Thesen für die Rechte der Palästinenser in diesem ewig schwelenden
Konflikt in "Keine Chance für
Frieden".
Henryk M. Broder in seinem Vorwort: "Die Beschäftigung mit dem
Nahostkonflikt weist obsessiv-pathologische Züge auf. Kein anderer
Konflikt beschäftigt die Welt so lange, so nachhaltig, so
lustvoll. Es ist eine Provinzposse, die auf einer Riesenbühne
gespielt wird."
Zu den Autoren
Alan M. Dershowitz wurde 1938 in Brooklyn, New
York geboren. Er ist Anwalt, Stafverteidiger und Professor an der
Harvard Law School. Dershowitz verteidigt in Strafverfahren
prominente Angeklagte, aber auch Anwaltskollegen und arbeitet für
die Hälfte seiner Mandanten auf einer Pro-Bono-Basis. Er war
Berater mehrerer Rechts-Kommissionen für US-Präsidenten und hat
für seinen Kampf für Bürger- und Menschenrechte zahlreiche
Auszeichnungen, Ehrenmitgliedschaften und Preise erhalten. Er ist
ein charismatischer Redner, international gefeiert, und hat in
dieser Eigenschaft die ganze Welt bereist. Zahlreiche
Veröffentlichungen zu juristischen und Menschenrechtsthemen, wie
u.a. "The Vanishing American Jew" und "Sexual McCarthyism:
Clinton, Starr, and the Emerging Constitutional Chrisis". Er lebt
in Cambridge, Massachusetts.
Henryk M. Broder wurde 1946 in Kattowitz/Katowice, Polen, geboren.
Er schreibt für den SPIEGEL und für SPIEGEL ONLINE. Broder lebt in
Berlin und Jerusalem, seine Internetseite findet sich unter
www.henryk-broder.com .
Verlagsinformation
Rezensionen
-
Zwischen Polemik und Propaganda (Frankfurter Rundschau,
16.11.2005)
-
FR: "geradezu empört" / FAZ: "insgesamt zufrieden"
(Perlentaucher, 05.09. + 16.11.2005)
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Dershowitz: "Israel ist der Jude unter den Nationen"
(Deutschlandradio Kultur, 17.07.2005)
-
Reinigungskraft für vergiftete Atmosphäre (DIE WELT,
04.06.2005)
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Der doppelte Standard (FREITAG Nr. 22/2005 vom 03.06.2005)
-
Steht am Ende nur Armageddon? (Das Parlament Nr. 15/2005 vom
11.04.2005) |
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Tom Segev: Es war einmal ein
Palästina. Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels.
Siedler Verlag, München 2005. ISBN: 3-88680-805-X. |
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Zum Buch
Brandherd Palästina: Der Konflikt zwischen Arabern und Juden um
die Herrschaft im Heiligen Land ist seit Jahrzehnten ungelöst. Tom
Segev, Historiker und Journalist von internationalem Rang, zeigt,
wie es dazu kam.
Aus einer Fülle bislang unerschlossener Quellen rekonstruiert
Segev eine dramatische Ära grenzenloser Möglichkeiten und
tragischer Fehlentscheidungen: die so genannte Mandatszeit von
1917 bis 1948, als nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches die
Briten die Macht in Palästina ausübten und verhängnisvollerweise
sowohl Arabern als auch Juden das Land versprachen. Er macht uns
mit so legendären Figuren wie Lawrence von Arabien, General
Allenby, König Faisal, Chaim Weizmann und David Ben-Gurion, aber
auch mit einer bunten Mischung von Pionieren, Einwanderern,
Abenteurern, Geheimagenten, Diplomaten und Fanatikern bekannt.
Segev zeichnet die Entstehung zweier Nationalbewegungen nach,
ihren unaufhaltsamen Weg in die gewaltsame Konfrontation und kommt
zu einer radikalen Neubewertung der britischen Mandatsmacht.
Anstatt pro-arabisch, wie gemeinhin angenommen, hätten die Briten
tatsächlich konsequent prozionistisch gehandelt – aus der
antisemitischen Überzeugung heraus, die Juden drehten das Rad der
Geschichte.
Zum Autor
Tom Segev ist Historiker, Journalist und schreibt als Kolumnist
für "Ha'aretz". Er wurde bekannt mit seinen Büchern zur
israelischen Geschichte. Auszeichnung mit dem National Jewish Book
Award für "Es war einmal ein Palästina", das auch von der "New
York Times" zu den neun besten Büchern des Jahres 2000 gezählt
wurde. Der Autor lebt in Jerusalem.
Verlagsinformation
Rezensionen
-
Ein großes Problem (junge Welt, 08.08.2005)
-
Auslese: Der frühe Kampf ums Heilige Land (Rheinischer Merkur,
07.07.2005)
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Rezension von Ralf Balke (Jüdische Allgemeine)
-
Rezension von Christina Janssen (Deutschlandfunk, 02.05.2005)
-
Rezension von Karl Pfeifer (hagalil, 04/2005)
-
Gespräch von Alfred Eichhorn mit Tom Segev (Inforadio
Berlin-Brandenburg, 24.04.2005) |
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Michael Warschawski: Mit
Höllentempo.
Die Krise der israelischen Gesellschaft. Edition Nautilus 2004.
ISBN: 3-89401-448-2. |
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Zum Buch
Warschawski beschreibt die rasende Geschwindigkeit, mit der
Repression und Gewalt der Besatzung in die israelische
Gesellschaft zurückschlagen: die Zerstörung der demokratischen
Grundrechte, die Infragestellung aller demokratischen Normen im
alltäglichen Leben, die perverse Gewöhnung an Gewalt und Tod. Er
denunziert die verbale Verrohung von Medien und Politikern, den
Einfluss des Kriegszustands auf Schule, Universität und Kultur.
Warschawski diagnostiziert den Verfall des Rechtsstaats sowie den
der Gesellschaft, die mit der "vorbeugenden Selbstverteidigung"
einhergehen. Unverhältnismäßige Gewalttätigkeit in Armee und
zivilem Leben bewirken das rapide Abdriften der politischen Klasse
nach rechts. Warum ist die Euphorie der Oslo-Verträge so schnell
verflogen? Wie wurden aus den palästinensischen Mitbürgern innere
Feinde? Wird Israel ein fundamentalistischer Staat, der gegen die
Mauer des Hasses prallt und der, in der Allianz mit den USA, zur
"Ausrottung des Terrorismus" auf eine Katastrophe zurast? Nach
seiner Autobiographie "An
der Grenze" liegen jetzt aktuelle Texte dieses streitbaren
israelischen Autors vor.
"Man merkt dem Buch an, dass der Autor unter einem ungeheuren
Druck steht, und das ist hier nicht als Einwand gegen den Text
gemeint. 'Mit Höllentempo' ist gut geschrieben, die Argumentation
ist in all ihrem leidenschaftlichen Engagement in sich schlüssig
und nachvollziehbar. Sie ist von einer bedrückenden
Folgerichtigkeit und von einer notwendigen Radikalität." (Deutschlandfunk)
Leseprobe
"Ich gehe nur ins Kino, wenn man mir verspricht, dass der Film ein
'Happy end' hat, ich mag wirklich keine Geschichten, die schlimm
enden. So ist es noch milde ausgedrückt, dass es mir sehr schwer
gefallen ist, dieses Buch zu schreiben, das Israels wahnsinnige
Jagd in die (Selbst-) Zerstörung aufzuzeigen versucht. Jedes
Kapitel, jeder Absatz, jedes Beispiel, das den Horror der
gegenwärtigen Situation deutlich macht, hat mich beim Schreiben
Tränen gekostet. Tränen der Wut angesichts der grenzenlosen Gewalt
der Repression und der Dehumanisierung des anderen; aber auch
Tränen der Trauer angesichts des Verfalls einer Gesellschaft, die
die meine ist und in der meine Enkelkinder aufwachsen werden.
Natürlich hätte ich weit lieber vom Licht am Ende des Tunnels
gesprochen, neue Hoffnungen geweckt und die Phänomene des
Widerstands beschrieben, die es in Israel immer noch gibt: Müssen
wir nicht alles tun, um nicht jede Hoffnung zu verlieren? Aber es
scheint mir unredlich, stets alles ausgewogen darzustellen und
immer wieder jenen Refrain anzustimmen, den wir bei den
Pfadfindern sangen: 'Auch die dunkelste Wolke hat einen goldenen
Saum.' Wer hat noch nie eine vollkommen schwarze Wolke, ohne den
mindesten goldenen Saum, gesehen?"
Zum Autor
Michael Warschawski, 1949 in Straßburg geboren,
ging 1965 nach Jerusalem an eine Talmudschule. 1967-71 studierte
er Philosophie an der Jerusalemer Hebräischen Universität. 1971-84
gab er die monatlich erscheinende Zeitschrift "Mazpen" heraus.
1982 half er bei der Gründung der Reservisten-Bewegung "Yesh Gvul"
("Es gibt eine Grenze"), 1984 gründete er das "Alternative
Information Center" (AIC) und war bis 1999 dessen Direktor, seit
2000 Co-Vorsitzender des AIC-Vorstands. Seit 1992 ist er Mitglied
des Friedensblocks "Gush Shalom". 1987 wurde er wegen
"Unterstützung illegaler palästinensischer Organisationen"
verhaftet und 1989 zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt; die Strafe
wurde 1990 auf acht Monate gemildert. Seit 2001 vertritt
Warschawski das AIC im "International Council" des
Weltsozialforums. Warschawski ist mir der Anwältin Lea Tsemel
verheiratet und Vater einer Tochter und sowie zweier Söhne.
Bisherige Veröffentlichungen auf Deutsch: "An
der Grenze" (2003), "Mit
Höllentempo" (2004).
Verlagsinformation |
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Uri Avnery: In den Feldern der Philister.
Meine Erinnerungen aus dem israelischen Unabhängigkeitskrieg.
Diederichs-Verlag 2005. ISBN: 3-7205-2574-0. |
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Zum Buch
1949 veröffentlicht Uri Avnery seine Frontberichte, die in Israel
und im Ausland sofort zum Bestseller werden. Doch sie dienen der
Jugend zur Kriegsverherrlichung, und daher schreibt er einen
zweiten Band "Die Kehrseite der Medaille". Darin schildert er als
Augenzeuge die bis damals in der israelischen Öffentlichkeit
tabuisierten Gräueltaten der israelischen Armee gegen Araber und die von der Armee organisierte Vertreibung
der palästinensischen Bevölkerung, die Geburtsstunde des späteren
Nahostkonflikts. Diesen Tabubruch und seine entschiedene
Gegnerschaft zur Politik des Staatsgründers Ben Gurion bringen die
Regierung gegen ihn auf. Doch als Stimme des Friedens wird er
weltbekannt und arbeitet bis noch heute für Menschenrechte und Versöhnung im
Nahen Osten. Die deutschsprachige Ausgabe vereint seine beiden
Bücher in einem Band.
Zum Autor
Uri Avnery wurde 1923 als Helmut Ostermann
Beckum/Westfalen geboren und emigrierte 1933 mit seinen Eltern
nach Palästina. Im israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948
kämpfte er als Soldat und seine Kriegsmemoiren machten ihn in
Israel zum Staatsfeind Nummer eins. Von 1950 bis 1990 war er
Inhaber und Herausgeber der Wochenzeitung Haolam Hazeh (Diese
Welt), die sich für einen palästinensischen Staat neben Israel
einsetzte. Er war insgesamt zehn Jahre Abgeordneter im
israelischen Parlament und arbeitete als friedenspolitischer
Berater von internationalen Politikern wie Bruno Kreisky. Bereits
1973 initiierte Avnery geheime Kontakte zur PLO und traf und traf
sich 1982 als erster Israeli mit Jassir Arafat im belagerten
Beirut. 1993 gründete Avnery mit anderen die Friedensorganisation
Gush Shalom (Friedensblock). Als Buchautor und Journalist erhielt
er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Alternativen
Friedensnobelpreis. Er lebt in Tel Aviv.
Verlagsinformation |
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Amira Hass: Bericht aus Ramallah. Eine israelische Journalistin im Palästinensergebiet.
Herausgegeben von Rachel L. Jones. Diederichs-Verlag 2004. ISBN:
3-7205-2483-3. |
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Zum Buch
Amira Hass ist
die einzige israelische Journalistin, die unter Palästinensern im
besetzten Gebiet lebt. Drohungen erhält sie von israelischer wie
von palästinensischer Seite, denn sie berichtet von Arafats
Versagen, von der Korruption und Misswirtschaft in dessen Führung
ebenso wie über die israelische Abriegelungspolitik. Sie spricht
mit Besatzern und Besetzten. "Ich schreibe nicht für die
Palästinenser, sondern gegen die Besatzung", versichert die
todesmutige Frau, die nicht nur Zuschauerin sein möchte, wenn
Menschen unterdrückt werden. Mit ihren Reportagen und Büchern
möchte sie aufmerksam machen und der Welt mitteilen, was im Nahen
Osten wirklich geschieht.
"Amira Hass ist eine Widerstandskämpferin, die den
Beruf der Journalistin ergriffen hat." (SPIEGEL)
"Amira Hass ist die intimste Kennerin des palästinensischen
Geistes." (Süddeutsche Zeitung)
"Eine sorgfältige, unvoreingenommene Berichterstattung der
Ereignisse aus den besetzten Gebieten." (Batya Gur)
Zur Autorin
Amira Hass, geboren 1956 in Jerusalem, studierte
Geschichte in Jerusalem und Tel Aviv und
arbeitete danach als Lehrerin. Sie ist heute
Korrespondentin der liberalen israelischen Tageszeitung
"Ha'aretz". Seit
1997 lebt und arbeitet sie in Ramallah. Für ihre
mutigen Reportagen wurde sie mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet, darunter der World Press Hero Award des
International Press Institute, der UNESCO/Guillermo Cano World
Press Freedom Prize, der Prince Claus Award und der
Bruno-Kreisky-Preis.
Verlagsinformation |
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Amos Oz: Wie man
Fanatiker kuriert.
Tübinger Poetik-Dozentur 2002. Mit einer Vorlesung von Izzat
Ghazzawi. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12309-2. |
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Zum Buch
Die Eskalation
der Gewalt im Nahen Osten, genauer zwischen Israelis und
Palästinensern, bildet den Hintergrund, vor dem Amos Oz im Januar
2002 seine Vorlesungen in Tübingen hielt. Hier schildert er, der
bereits seit Mitte der sechziger Jahre für
zwei unabhängige Staaten auf israelisch-palästinensischem
Territorium plädierte, wie er zum Schriftsteller wurde. In der
zweiten Vorlesung wendet sich der "Fanatismusexperte" Amos Oz dem
Thema zu, das wie ein roter Faden sein gesamtes literarisches wie
essayistisch-publizistisches Werk durchzieht: Ursachen und
Konsequenzen des Fanatismus.
Und um ein praktisches Beispiel sowohl für Nichtfanatismus wie für
das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern zu geben, hat
Amos Oz den palästinensischen Schriftsteller Izzat Ghazzawi
gebeten, über die Bedeutung von Kultur und Literatur in
Konfliktgebieten zu reden. In dieser Weise wirft vorliegender Band
ein Schlaglicht auf die Situation und setzt ein kleines
optimistisches Zeichen, nämlich dass Koexistenz zwischen beiden
Völkern möglich ist.
"Sollten Sie je von einer Schule oder Universität
hören, die einen Fachbereich für vergleichende Fanatismusforschung
einrichtet, bewerbe ich mich hiermit um einen Lehrauftrag. Als
ehemaliger Bewohner Jerusalems, als geheilter Fanatiker fühle ich
mich vollends qualifiziert für diese Tätigkeit. Vielleicht ist es
höchste Zeit, dass jede Schule, jede Universität wenigstens ein
paar Kurse in diesem Fach anbietet, da Fanatismus ein
allgegenwärtiges Phänomen ist." (Amos Oz)
Zum Autor
Amos Oz, geboren 1939 in Jerusalem, studierte
Literaturwissenschaften und Philosophie an der hebräischen
Universität in Jerusalem. Er gehört zu den großen israelischen
Schriftstellern der Gegenwart und unterrichtet hebräische
Literatur an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva.
Seit 1986 lebt er mit seiner Familie in Arad in der Negey-Wüste.
Verlagsinformation |
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Bernard
Wasserstein: Israel und
Palästina. Warum kämpfen sie und wie können sie aufhören? C.H.
Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-51059-0. |
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Zum Buch
Kein anderer Konflikt der Gegenwart erscheint so ausweglos wie der
zwischen Israelis und Palästinensern. Warum
bekriegen Israelis und Palästinenser einander? Ist ihr Kampf ein
Spiel um alles oder nichts, das jeder der beiden Kontrahenten nur
um den Preis der vollständigen Vernichtung des anderen gewinnen
kann? Viele Beobachter führen die Unheilbarkeit des Konflikts auf
angeblich unveränderlichen Hass zurück, der seine Begründung in
der Ethnizität, Religion und Kultur hat. Andere sehen vor allem
bestimmte Individuen oder Interessengruppen am Werk.
Bernard Wasserstein, einer der
international angesehensten Nahostexperten, geht über die
konventionelle Sichtweise hinaus, die den Kampf um Palästina nur
als irrationales Ringen nationalistischer und religiöser
Ideologien begreift. Statt dessen zeigt er in
diesem Buch auf, dass es nachvollziehbare und nachweisbare Gründe
für den Konflikt gibt,
die sich nach vier Perspektiven ordnen lassen: dem
demografischen (Bevölkerungsentwicklung),
dem sozio-ökonomischen (Arbeit und
soziale Fragen), dem ökologischen und dem
territorialen. Die Analyse dieser vier verschiedenen Ebenen
ermöglicht nicht nur ein besseres Verständnis des Konflikts,
sondern zugleich eine realistischere Einschätzung künftiger
Chancen für den Friedensprozess.
Wassersteins Buch ist ein prägnantes
Portrait der "siamesischen Zwillingsgesellschaften" in Israel und
Palästina und zugleich eine sachkundige Einführung in einen der
schwierigsten politischen Konflikte unserer Zeit.
Zum Autor
Bernhard Wasserstein, geboren 1948, war von 1996 bis 2000
Präsident des Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies. Seither
ist er Professor für Geschichte an der Universität Glasgow und
Präsident der Jewish Historical Society of England.
Verlagsinformation |
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Baruch Kimmerling: Politizid. Ariel Sharons Verbrechen
gegen das palästinensische Volk. Diederichs-Verlag 2003. ISBN:
3-7205-2375-6. |
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Zum Buch
Ariel Sharons Innen- wie Außenpolitik zielt allein darauf ab, die
Identität und Infrastruktur des palästinensischen Volkes zu
zerstören. Der "Politizid" läuft auf eine ethnische "Säuberung"
Israels von den Palästinensern hinaus. Dies weist der renommierte
israelische Soziologe Baruch Kimmerling nach und fordert seine
Landsleute zum zivilen Ungehorsam auf: Ohne Versöhnung zwischen
Israel und den Palästinensern werde der jüdische Staat zu einer
Fußnote in der Weltgeschichte.
Der israelische Dissident Baruch Kimmerling bezeichnet sich selbst
als "israelischen Patrioten". Er spricht aus, was in seinem Land
immer mehr Menschen denken: Unter Ariel Sharon ist Israel zu einer
Kraft der Zerstörung geworden. Von Beginn seiner Karriere an galt
er als der brutalste aller israelischen Generäle und Politiker. Er
soll für zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit verantwortlich sein. Seine Politik zerstört
letztlich die humanistischen Werte der eigenen
jüdisch-israelischen Gesellschaft und führt diese in den Ruin.
Baruch Kimmerling schildert einen Staatschef, der die
geopolitische Landschaft im Nahen Osten ohne Rücksicht auf
Verluste umgestaltet.
Zum Autor
Baruch Kimmerling ist Professor für politische Soziologie an der
Hebräischen Universität Jerusalems und Gastprofessor an der
Universität Toronto. 1939 in Rumänien geboren, kam er 1952 nach
Israel. Seit den 60er Jahren beschäftigt er sich kritisch mit der
israelischen Politik und Gesellschaft sowie mit dem
Nahost-Konflikt. Baruch Kimmerling gehört zu den Unterzeichnern
des Friedensappells israelischer Wissenschaftler. Er hat
zahlreiche Bücher verfasst und schreibt regelmäßig für die
israelische Zeitung "Haaretz".
Verlagsinformation
Rezension
Ludwig Watzal: Rassistische
Demagogie
(taz, 01.04.2003)
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Moshe
Zuckermann (Hrsg.): Zweierlei Israel: Auskünfte eines
marxistischen Juden an Thomas Ebermann, Hermann L. Gremliza und
Volker Weiß. Konkret-Literatur-Verlag 2003. ISBN: 3-930786-39-7. |
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Verwirrender
war die Lage nie: Deutsche Kommunisten ergreifen wie die deutsche
Rechte im Kampf gegen Israel die Partei der Palästinenser.
Antideutsche Linke verteidigen Israels regierende Rechte,
israelische Kommunisten gelten ihr als Handlanger islamistischen
Terrors. Man hört Rufe: "Antisemiten",
"Zionisten", "Philosemiten",
"Rassisten", "Imperialisten".
Der in Israel geborene Moshe Zuckermann, Direktor des Instituts für
Deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv, ist mit 21 Jahren
von Frankfurt nach Israel emigriert. "Es war", sagt er,
"die erwachsene Entscheidung eines jungen linken
Zionisten." Inzwischen hat er sich vom Zionismus
verabschiedet. Heute wird Zuckermann, Autor von "Zweierlei
Holocaust - Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und
Deutschlands" (1998), in dem er als radikaler Kritiker der
israelischen Politik und Gesellschaft auftrat, von Gegnern Israels
als Antizionist in Anspruch genommen. Im Gespräch mit den
Konkret-Autoren Thomas Ebermann, Hermann L. Gremliza und Volker
Weiß räumt er mit Missverständnissen dieser Art auf.
Verlagsinformation |
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Tom
Segev: Elvis in Jerusalem. Die moderne israelische
Gesellschaft. Siedler-Verlag 2003 (Überarbeitete Ausgabe). ISBN:
3-88680-766-5.
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Zum
Buch
In seinen Werken zur Geschichte Israels hat Tom Segev immer wieder
fest verwurzelte Ansichten zu entscheidenden Momenten in der
israelischen Vergangenheit infrage gestellt. In seinem neuesten
Buch, einer prägnanten, scharfsinnigen Streitschrift, wendet sich
Segev dem heutigen Israel zu und fordert lieb gewonnene Annahmen
über die moderne israelische Gesellschaft und ihre ideologischen
Grundlagen heraus.
Untermauert durch persönliche Erfahrungen wie durch
verschiedenste Ausdrucksformen der israelischen Massenkultur –
Shopping-Malls, Fast Food, Kunst, Fernsehen, religiöser Kitsch –,
kommt der Autor zu einer provozierenden Schlussfolgerung: Die
weitgehende Amerikanisierung des Landes, von den meisten beklagt,
hatte einen ausgesprochen positiven Einfluss. Denn sie brachte
nicht nur McDavids und Dunkin Donuts, sondern auch Tugenden wie
Pragmatismus, Toleranz und Individualismus mit sich.
Die damit einhergehende Aufweichung der nationalen Identität und
Ideologie, die in den vergangenen zehn Jahren stattfand, könnte
ein Vorbote eines neuen Geistes von Kompromissbereitschaft und
Offenheit sein, so die These des bekannten israelischen Journalisten.
Ob sich dieser Geist angesichts der gegenwärtigen Krise, in der
sich Israelis und Palästinenser auch in ideologischer Hinsicht
verschanzen, durchsetzen kann, welche Prägung den Terror überdauern
wird –
Zionismus oder Amerikanisierung –,
wird die Zukunft zeigen. Um zu verstehen, um welche Positionen
gerungen wird, ist Segevs "Elvis in Jerusalem" ein
leicht zugänglicher und elementarer Beitrag.
"Unverzichtbar für jeden, der die gegenwärtigen Ereignisse
in Israel und im Nahen Osten verstehen möchte." (Publishers
Weekly)
Zum Autor
Tom Segev ist Historiker, Journalist und schreibt als Kolumnist
für "Ha'aretz". Er wurde bekannt mit seinen Büchern zur
israelischen Geschichte. Auszeichnung mit dem National Jewish Book
Award für "Es war einmal ein Palästina", das auch von der "New
York Times" zu den neun besten Büchern des Jahres 2000 gezählt
wurde. Der Autor lebt in Jerusalem.
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Gudrun
Krämer: Geschichte Palästinas. Von der osmanischen Eroberung
bis zur Gründung des Staates Israel. C.H. Beck-Verlag 2003 (4.
Auflage). ISBN: 3-406-47601-5. |
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Zum Buch
Die Geschichte des Heiligen Landes ist zwischen Juden und Muslimen
ebenso umstritten wie der Besitz des Landes selbst. Gudrun Krämer
zieht in ihrer brillanten Darstellung den Schleier der religiösen
Geschichtsbilder beiseite und erzählt ebenso fundiert wie
allgemeinverständlich die Geschichte Palästinas vom Beginn der
osmanischen Herrschaft im 16. Jahrhundert bis zur Gründung des
Staates Israel im Jahre 1948.
Dabei gelingt es ihr meisterhaft, immer wieder die Brisanz von
scheinbar "harmlosen" Aussagen zur Entwicklung von
Politik und Gesellschaft deutlich zu machen. Den Auftakt bilden
ein Überblick über die wechselnden Grenzen und Namen Palästinas
seit der Antike sowie ein Kapitel über die Heiligkeit des
Heiligen Landes für Juden, Christen und Muslime. Der Band ist mit
14 aufschlussreichen, bisher unpublizierten Fotografien aus der
Zeit um 1900 ausgestattet. Krämers Buch ist ein "Muss"
für alle, die die Hintergründe des Nahostkonflikts besser
verstehen wollen.
Rezensionen
"Wer die tieferliegenden Ursachen des gegenwärtigen
Nahost-Konflikts verstehen will, der findet sich hier zuverlässig
informiert." (DIE ZEIT, 18. April 2002)
"Wie fing alles an? Was meinte "Kanaan" und
"Palästina"? Wo lag das "Heilige Land" der
Juden, Christen, Muslime? Gudrun Krämer legt eine neue, gut
lesbare Darstellung der letzten Jahrhunderte vor." (Hanns-Josef
Ortheil, DIE WELT, 16. März 2002)
"Krämer gehört zu den besten Kennern der Region und seiner
Geschichte
–
und setzt die Vorgeschichte dieses komplexen und so
ausweglos erscheinenden Konflikts in einen sachlichen
Rahmen." (Petra Steinberger, Süddeutsche Zeitung, 21.
Februar 2002)
Zur Autorin
Gudrun Krämer
ist Professorin für Islamwissenschaft an der Freien Universität
Berlin. Sie war als Nahost-Referentin bei der "Stiftung
Wissenschaft und Politik" in Ebenhausen bei München tätig
(1982-1994) und lehrte u.a. in Hamburg, Kairo, Boston, Paris und
Bonn.
Verlagsinformation
Leseprobe beim C.H. Beck-Verlag
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Alain
Gresh: Israel – Palästina. Die Hintergründe eines
unendlichen Konflikts.
Rotpunkt-Verlag 2002. ISBN: 3-85869-245-X. |
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Einer
der kompliziertesten und weltpolitisch wichtigsten Konflikte der
Gegenwart – die langjährige Auseinandersetzung zwischen Israel
und Palästina – wurde in den letzten Wochen und Monaten Tag für
Tag um neue, dramatische Kapitel fortgeschrieben. Dieses Buch
widmet sich sowohl den Wurzeln dieses Konflikts wie auch den
allerjüngsten Entwicklungen. Über die faktenreiche und übersichtliche
Darstellung hinaus stellt Alain Gresh, Chefredakteur der
französischen Monatszeitung "Le Monde diplomatique",
die in diesem Zusammenhang heiklen und immer wieder tabuisierten
Fragen – und scheut sich nicht, Stellung zu nehmen.
Zum einen geht es dem Autor darum, den Konflikt zu verstehen. Zu
diesem Zweck bietet er die historischen Grundlagen dieser
Auseinandersetzung dar. Diese erst ermöglichen ein Verständnis
der aktuellen Situation, die Gresh im letzten Kapitel bis hin zum
Spätsommer dieses Jahres kommentiert.
Aber das kann nicht genügen: Weshalb soll für Israel/Palästina
nicht dasselbe gelten wie etwa für Ex-Jugoslawien oder Südafrika?
Welche Rolle spielen Antisemitismus und Antizionismus? Sosehr der
Autor, Sohn einer russisch-jüdischen Mutter und eines ägyptisch-koptischen
Vaters, die Besonderheiten dieses Konflikts beleuchtet – im
Grunde misst er die Ansprüche der verfeindeten Parteien an
universellen Kriterien: an den Prinzipien eines Humanismus, ohne
die, so Gresh, eine dauerhafte und friedliche Lösung kaum
vorstellbar scheint.
"Eines der seltenen Werke zum Palästinakonflikt, die man
wirklich gelesen haben muss." (Martin Woker im Widerspruch)
Verlagsinformation |
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Noam Chomsky: Offene Wunde Nahost. Israel, die Palästinenser und die US-Politik. Europa-Verlag 2002.
ISBN: 3-203-76014-2. |
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Warum
beschäftigt der Nahostkonflikt seit Jahrzehnten die
Weltöffentlichkeit, ohne dass eine Lösung in Sicht käme? Noam
Chomsky, Professor am Massachusetts Institute of Technology und
Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden, analysiert in diesem Buch
des Verhältnis zwischen den USA, Israel und den Palästinensern
speziell unter Einbeziehung der US-amerikanischen Politik und
Propaganda.
Sachlich und nüchtern – vor allem auf Grundlage israelischer
Dokumente, aber auch auf der Basis alternativer und vergrabener
Quellen sowie eigener Reiseerfahrungen im Nahen Osten – übt
Chomsky dabei scharfe Kritik an der Palästina-Politik Israels und
(primär) der USA. Der PLO und den arabischen Regierungen wirft
der Autor selbstzerstörerische Maßnahmen vor und untersucht die
Hintergründe. Chomskys überaus differenzierte Perspektive auf
den Nahostkonflikt wird, zumal hierzulande, eine ebenso
differenzierte Rezeption herausfordern und nötig haben.
"Eine ehrfurchtgebietende Arbeit von heutzutage seltener
forensischer Gelehrsamkeit." (The Boston Globe) "Höchst
eindrucksvoll." (The Jewish Quarterly)
Verlagsinformation |
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Matthias
Küntzel: Djihad und Judenhaß. Über den neuen antijüdischen
Krieg. Ça ira-Verlag
2002. ISBN: 3-924627-06-1. |
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In
diesem Buch weist Matthias Küntzel (bisherige Werke:
"Goldhagen und die deutsche Linke", "Der
Weg in den Krieg. Deutschland, die NATO und das Kosovo")
nach, dass der Antisemitismus nicht nur eine Beigabe zum modernen
Djihadismus darstellt, sondern dessen Kern ausmacht. Im Zentrum
steht die 1928 in Ägypten gegründete Organisation der
"Muslimbrüder", die im Kontext der Weltwirtschaftskrise
die Idee des kriegerischen Djihad und die Todessehnsucht als
Leitideal des Märtyrers neu entdeckt und die wichtigsten
gegenwärtigen Djihad-Bewegungen – al-Qaida und Hamas –
maßgeblich inspiriert hat. Der antijüdische Wahn der Islamisten
ist keinem metaphysischen "Bösen", sondern einer
historisch und systematisch erklärbaren Sichtweise auf den
Kapitalismus entsprungen. Er generiert einen antijüdischen Krieg,
in welchem nicht nur alles Jüdische als Böse, sondern zugleich
alles Böse als jüdisch halluziniert wird: Der "große
Satan" wird nicht nur wegen seiner Unterstützung für
Israel, sondern als das imaginierte Zentrum einer
materialistisch-egoistischen (ergo: jüdischen) Weltordnung
bekämpft.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Epilog: Der Mufti und die Deutschen
(Leseprobe)
-
Djihad und Judenhass: War der 11. September
antisemitisch motiviert? (Matthias Küntzel)
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Hermann
L. Gremliza (Hrsg.): Hat Israel noch eine Chance?
Palästina in der neuen Weltordnung. Konkret-Literatur-Verlag 2001.
ISBN: 3-930786-32-X. |
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Ist
der Frieden im Nahen Osten nach der Wahl Ariel Sharons zum
israelischen Ministerpräsidenten endgültig verloren? Bedroht die
so genannte Al-Aksa-Intifada die Existenz Israels? Verkauft der
Westen Israel an die arabischen Ölförderstaaten?
Das Buch informiert über die Geschichte des Nahost-Konflikts, die
Gründe und Perspektiven der gegenwärtigen Auseinandersetzungen
und die Rolle, die der Antisemitismus darin spielt. Es beschäftigt
sich ausführlich mit der Entstehung der arabischen
Judenfeindschaft und ihrer Radikalisierung im Fundamentalismus
islamischer Bewegungen.
Der vom KONKRET-Chefredakteur Hermann L. Gremliza herausgegebene
Sammelband enthält Beiträge von Jean Améry, Omer Bartov, Asher
Ben Natan, Yehuda Z. Blum, Micha Brumlik, Yoran Dinstein, Talia
Einhorn, Georg Fülberth, Hermann L. Gremliza, Peter Hacks, Hakam
Abdel-Hadi, Yoram Kaniuk, Martin Klote, Ruth Lapidoth, Andrei S.
Markovits, Thomas von der Osten-Sacken, Avi Primor, Ralf Schröder,
Sylke Tempel, Thomas Uwer, Justus Wertmüller und Moshe
Zuckermann.
Verlagsinformation |
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Gernot
Rotter/Schirin Fathi: Nahostlexikon. Der
israelisch-palästinensische Konflikt von A-Z. Palmyra-Verlag
2001. ISBN: 3-930378-28-0. |
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Seit
über einhundert Jahren ist der Nahe Osten die brisanteste
Krisenregion der Erde. Der Nahostkonflikt – in seinem Kern die
israelisch-palästinensische Auseinandersetzung um das Land
Israel/Palästina – ist somit im wahrsten Sinne ein
Jahrhundertkonflikt. Mit diesem Buch erscheint erstmals in
deutscher Sprache ein Nachschlagewerk, welches in Lexikonform den
israelisch-palästinensischen Konflikt in seiner Gesamtheit
darstellt. Sachlich und umfassend werden in über einhundert
Stichworten u. a. folgende Aspekte behandelt: die Geschichte des
Konflikts; die unmittelbar beteiligten Konfliktparteien (Israel
und Palästinenser sowie die Staaten Ägypten, Jordanien, Syrien
und Libanon); die wichtigsten Politiker und politischen
Organisationen; die kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen
Zusammenhänge; die Kriege um Israel und Palästina; die
israelische Besatzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens;
die Intifada; die Rolle der Großmächte und der Europäer; die
Jerusalemfrage; die Konfliktlösungsvorschläge; die
Friedensverhandlungen; der Friedensprozess seit dem Oslo-Abkommen;
die Al-Aqsa-Intifada; die aktuelle Konflikteskalation.
Die
Informationsfülle verleiht dem Buch den Charakter eines
Standardwerkes. Der Textteil wird ergänzt durch einen
umfangreichen Karten- und Literaturanhang sowie eine detaillierte
Zeittafel und einen ausführlichen Webguide.
Klappentext
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