Nahostkonflikt

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Palästinensische Perspektiven

Rupert Neudeck: Ich will nicht mehr schweigen. Über Recht und Gerechtigkeit in Palästina. Vorwort von Norbert Blüm. Melzer-Verlag 2005. ISBN: 3-937389-73-3.



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Zum Buch
Das neue Buch des "Cap-Anamur"-Gründers Rupert Neudeck ist ein bewegendes Zeugnis seiner sehr persönlichen Auseinandersetzung mit Palästina. Auf mehreren Reisen durch das Land erfuhr er die verzweifelte Lage der dortigen Bevölkerung aus erster Hand. Gerade vor dem Hintergrund der Politik Israels lag ihm außerdem eine ehrliche Bestandsaufnahme der deutsch-israelischen Beziehungen besonders am Herzen. Ausgangspunkt seines Buches sind die visionären Gedanken des berühmten jüdischen Philosophen und Humanisten Martin Buber zu einer gerechten Lösung im "Heiligen Land".

Klappentext
Wir Deutschen sind in unserem ernsten Bemühen, Schuld abzutragen, immer wieder in die Freundschaftsfalle Israels hineingeraten. Freundschaft kann man nicht aus der Vergangenheit ableiten. Freundschaft muss etwas sein, das aus der Anstrengung beider Partner heraus wächst. Die Trauer und das Entsetzen über den Holocaust ist das eine. Aber die sklavische Unterstützung der Politik Israels ist etwas anderes. Das eine wird anhalten. Das andere müssen wir möglichst schnell beenden. Dazu waren mir bei meinen Reisen nach Palästina die Bücher des Philosophen Martin Buber ein Vademekum.
Wir haben die Palästinenser vergessen, haben Israels Urteil über sie angenommen, das oft das Urteil von Verachtung ist. Dieses Volk wird seit nunmehr 39 Jahren durch eine Besatzung gequält. Diese Besatzung wird auch nicht weniger grausam, wenn wir immer wieder auf Soldaten stießen, die sich dessen, was sie tun mussten, schämten.

Zu
m Autor
Dr. Rupert Neudeck studierte Philosophie, Germanistik, Soziologie und Theologie. Er war Jesuit und nach seiner Promotion jahrelang Journalist. 1979 gründete er das Hilfskomitee 'Cap Anamur', das sich bis heute weltweit für Flüchtlinge einsetzt. Neudeck erhielt zahlreiche Auszeichnungen und gilt als unbestechlicher Anwalt einer radikalen Humanität. Gemeinsam mit Freunden aus dem Christentum und dem Islam gründete er 2003 die 'Grünhelme e.V.'
Verlagsinformation

Rezensionen
- Es ist nicht auszuhalten: über Recht und Gerechtigkeit in Palästina (ND, 30.01.2006)
- Verpasste Chancen (Deutschlandfunk, 30.01.2006)

 

Amira Hass: Gaza. Tage und Nächte in einem besetzten Land. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-50203-2.

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Zum Buch
Amira Hass – die bislang einzige israelische Journalistin, die über die Palästinenser in den besetzten Gebieten nicht nur schreibt, sondern auch unter ihnen lebt berichtet über ihren Aufenthalt im Gazastreifen von 1993 bis 1996. Klar und schonungslos schildert sie das palästinensische Alltagsleben und die desaströsen Folgen der israelischen Blockadepolitik. Sie beschreibt das autoritäre Regime Yassir Arafats und die Rivalitäten unter den palästinensischen Organisationen, analysiert Ziele und Auswirkungen der bisherigen israelischen Politik.

Zur Autorin
Amira Hass, geboren 1956 in Jerusalem, studierte Geschichte in Jerusalem und Tel Aviv und arbeitete danach als Lehrerin. Sie ist heute Korrespondentin der liberalen israelischen Tageszeitung "Ha'aretz". Seit 1997 lebt und arbeitet sie in Ramallah. Für ihre mutigen Reportagen wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der World Press Hero Award des International Press Institute, der UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize, der Prince Claus Award und der Bruno-Kreisky-Preis.
Verlagsinformation

Marylène Schultz: Die Waisenkinder von Bethanien. 35 Jahre in der Westbank. Mit einem Vorwort von Arnold Hottinger. Lamuv-Verlag 2003. ISBN: 3-88977-633-7.

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Zum Buch
Über die Zustände, die heute im Heiligen Land herrschen, gibt dieses Buch Einsichten, die man selten erhält. weil es die Geschehnisse schildert, wir sie die einzelnen Menschen betreffen. Es bietet dadurch ein willkommenes Gegengewicht gegen die zu vielen Bilder und Berichte, die nicht von Menschen, sondern von Dingen handeln: Bomben, Ruinen, zerstörten Häusern, Anschlägen auf dieser oder jener Seite. Sogar tote Menschen und Verwundete erscheinen als Gegenstände, Objekte, auf Fernsehbildern sowie in statistischen Aufstellungen.
Die Menschen selbst aber, die all dies verursachen oder erleiden, werden in ihrer menschlichen Dimension viel zu selten erfasst. Sie sind so viele und so verschieden, dass jeder Berichterstatter leicht der Versuchung erliebt, nicht auf jeden Einzelnen einzugehen.
Obwohl es natürlich auf einen jeden Einzelnen ankommt und die grausamen Lage jeden individuellen Menschen betrifft. In diesem Buch findet man eine sehr konkrete Gegensteuerung gegen die Allgemeinbetrachtung, die den Einzelnen übergeht. Darin liegt sein besonderer Wert." (Arnold Hottinger, ehemaliger Nahost-Korrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung")

Zur Autorin
Marylène Schultz stammt aus Frankreich, lebt aber seit mehr als 35 Jahren in der Westbank. Ihre Arbeit ist ein Beispiel dafür, dass es in dieser krisengeschüttelten Region viele Menschen gibt, die immer noch an Frieden und Versöhnung glauben.
Verlagsinformation

 

Uta Klein (Hrsg.): Die Anderen im Innern: Die arabisch-palästinensische Bevölkerung in Israel. Wochenschau-Verlag 2003 (3. Auflage). ISBN: 3-87920-423-3.



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Das Buch befasst sich mit Existenzbedingungen und Identitätssuche der arabisch-palästinensischen Bevölkerung in Israel - einer Minorität, die eigentlich auch außerhalb des Nahen Ostens Beachtung verdiente, von der jedoch bis in die jüngste Zeit wenig Notiz genommen wurde. Erst seit Beginn der 1990-er Jahre wuchs mit den Veränderungen der jüdisch-arabischen Beziehungen das Interesse an der palästinensischen Bevölkerung in Israel und diesem Interesse wird auch das von Uta Klein herausgegebene Buch gerecht. Es enthält Beiträge von namhaften WissenschaftlerInnen aus Deutschland und (mehrheitlich) aus Israel, in denen Diskriminierung und Benachteiligung der arabisch-palästinensischen Minderheit durch israelische Behörden analysiert und ihre Wirkung auf das Selbstbewusstsein der Betroffenen beschrieben werden. In den Blick kommen das Erziehungs- und Bildungswesen, die Städteplanung, das Rechtswesen, die Stellung der Frauen in der traditionellen Gesellschaft sowie das Wahlverhalten der arabisch-palästinensischen Bevölkerung. Die Befunde legen einen Kurswechsel der israelischen Politik nahe und sind daher auch für eine Urteilsbildung in Europa und Deutschland von Belang.
Klappentext

Raid Kassab Abdallah Sabbah: Der Tod ist ein Geschenk. Die Geschichte eines Selbstmordattentäters. Droemer/Knaur-Verlag 2002. ISBN: 3-426-27297-0.

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Said ist ein Selbstmordattentäter. Er wartet auf seinen Einsatz, um sich selbst in die Luft zu sprengen und möglichst viele Israelis mit in den Tod zu reißen.
Als Said noch ein Kind war, vertrieben israelische Siedler seine Eltern von dem Land, das sie bewirtschafteten; seither lebt die Familie im Flüchtlingslager bei Dschenin. Als Said zwölf Jahre alt war, wurden sein Vater und sein Onkel verhaftet, geschlagen und misshandelt. Als er sechzehn Jahre alt war, wurde seine Mutter erschossen. Said sagt: "Wir haben nichts. Weder Fahrzeuge noch Panzer, geschweige denn Flugzeuge, mit denen wir einen Krieg gegen die israelische Armee und für einen souveränen palästinensischen Staat führen könnten. Wir haben nur unsere Körper. Das sind unsere einzigen Waffen."
Dies ist die Geschichte seines Lebens.

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Sumaya Farhat-Naser: Verwurzelt im Land der Olivenbäume. Eine Palästinenserin im Streit für den Frieden. Lenos-Verlag 2002. ISBN: 3-85787-326-4.



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Sumaya Farhat-Naser ist als Botschafterin der palästinensischen Sache und als Zeugin der bitteren Realität in ihrem besetzten Land längst nicht mehr nur unter Nahostinteressierten bekannt. In ihrer Lebensgeschichte Thymian und Steine schilderte sie 1995 ihren emanzipatorischen Weg im Rahmen einer patriarchalen Gesellschaft, ihren Lernprozess während des Studiums in Deutschland und die Anfänge ihrer Frauen- und Friedensarbeit nach der Heimkehr in das besetzte Palästina.
Ihr neues Buch Verwurzelt im Land der Olivenbäume ist im Zeichen eskalierender Gewalt und wachsender Perspektivlosigkeit entstanden. Es beschreibt die erdrückenden palästinensischen Erfahrungen im Schatten des sogenannten Friedensprozesses und vermittelt Einblick in die palästinensische Gesellschaft, ihre politischen und sozialen Strukturen sowie in die Probleme ihrer Führung. Es berichtet zudem aus dem Innern der palästinensisch-israelischen Frauen-Friedensarbeit, dokumentiert anspruchsvolle Dialoge und Konfliktgespräche und analysiert die gegenseitigen Geschichtsmythen und ihre Wahrnehmung. Mit diesem Buch ist der Autorin ein einzigartiges Bild der alltäglichen Mühen um Frieden und Gerechtigkeit gelungen, die kein Medienthema sind, die aber auf nachhaltige Weise jene Netze knüpfen, auf die eine politische und soziale Verständigung dereinst angewiesen sein wird.
"[Verwurzelt im Land der Olivenbäume] ist ein Buch über Leiden und über die gewaltige Arbeit, nicht beim Erleiden stehen zu bleiben, sondern Selbstbewusstsein, Widerstand und realistische Zuversicht zu schaffen. Es ist politische Dokumentation und politisches Manifest zugleich." (Freitag)
Verlagsinformation

Helga Baumgarten: Arafat. Zwischen Kampf und Diplomatie. Ullstein-Taschenbuchverlag 2002. ISBN: 3-548-36419-5.

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Seit über einem halben Jahrhundert hält der Nahostkonflikt die Welt in Atem. Einer seiner Hauptakteure: Yassir Arafat. Manche sehen ihn als Staatsmann und Freiheitskämpfer, andere hingegen verknüpfen seinen Namen in erster Linie mit dem blutigen Terror einiger seiner Landsleute. Die Politologin und Nahostexpertin Helga Baumgarten schildert das Leben des palästinensischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers sowie seinen tragischen Kampf für die Selbstbestimmung der Palästinenser. Zusätzlich beschreibt sie Arafats Situation seit Ausbruch der neuen Intifada und skizziert die Möglichkeiten seines künftigen Schicksals, das aufs engste verknüpft ist mit dem aller Palästinenser und Israelis.
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Edward W. Said: Das Ende des Friedensprozesses. Oslo und danach. Berlin-Verlag 2002. ISBN: 3-8270-0419-5.



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Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zählt nun schon seit Jahrzehnten zu den brisantesten Krisenherden der Weltpolitik und scheint heute angesichts der nicht abreißenden Gewalt auf beiden Seiten unlösbarer denn je. Edward W. Said, einer der einflussreichsten Intellektuellen unserer Zeit, hat diesen Konflikt auch auf Grund seiner eigenen palästinensischen Herkunft und Geschichte immer wieder kommentiert. Sein neues Buch versammelt etliche journalistische Texte, mit denen er den so genannten "Friedensprozess" seit dem Abkommen von Oslo bis heute kritisch und engagiert begleitet hat. In seinen Augen erweist sich das Oslo-Abkommen nicht als Durchbruch zum Frieden, sondern als gut getarnter Misserfolg, denn darin ist weder von der Selbstbestimmung noch von Souveränität der Palästinenser die Rede, geschweige denn von einem Ende der israelischen Siedlungspolitik.
Said spart nicht mit Kritik an Israel, blickt hinter die Mythisierungen und Vereinfachungen der Medien und läuft Sturm gegen das westlich-israelische Vorurteil, jeder Palästinenser sei ein Terrorist, jeder Muslim ein blutrünstiger Fundamentalist. Doch auch die palästinensische Seite verschont er nicht. So kommentiert er scharfzüngig Arafats Führungsstil und wirft ihm vor, der israelischen Gewalt, etwa in Form der illegalen Landenteignungen, tatenlos zuzusehen. Zugleich verurteilt Said den palästinensischen Propaganda- und Zwangsapparat, der jede Regung von Kultur und Wissenschaft im Keim erstickt. Bei aller Ernüchterung bewahrt Edward Said einen Funken Hoffnung, und zusammengenommen enthalten seine Texte wohl durchdachte, überzeugende Vorschläge, wie eine friedliche Schlichtung des israelisch-palästinensischen Konflikts aussehen könnte.

Klappentext

Ouzi Dekel: Intifada. Zwischen den Fronten. Ich klage an! Elefanten Press-Verlag 2002. ISBN: 3-570-14636-7.



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Ende der achtziger Jahre in einem palästinensischen Flüchtlingslager im Gaza-Streifen: Youval, ein zwanzig Jahre junger israelischer Soldat, wird zur Bewachung einer verlassenen Schule mitten im Lager Jabalya versetzt. Dort waren Graffiti aufgetaucht mit Aufrufen von palästinensischen Untergrundorganisationen. Während seiner Zeit im Lager lernt Youval viele Lagerbewohner kennen und stellt fest, unter welch schwierigen Lebensbedingungen dort Tausende von Menschen überleben müssen und er versteht immer besser, woher der Hass kommt, der den Israelis und dem Westen aus dieser Richtung entgegenschlägt. Aber er stellt auch fest, dass es in diesem Konflikt keine einfachen Lösungen gibt und dass Schwarz-Weiß-Denken keiner der beiden Seiten nützt. Zum besseren Verständnis der Zusammenhänge informiert ein Sachteil über die Geschichte Palästinas, die Gründung des Staates Israel und die israelisch-arabischen Kriege, die besetzten und die autonomen palästinensischen Gebiete, den Status und die Lebensbedingungen der palästinensischen Flüchtlinge, die erste und die zweite Intifada, den Friedensprozess und das Recht auf Heimat.
Verlagsinformation

Nadja Odeh (Hrsg.): Palästinensisches Tagebuch. Herder-Verlag 2002. ISBN: 3-451-05324-1.



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Zum Buch
Panzer, Steinwüste, Attentate, besetzte Städte – die Bilder der Gewalt im Nahen Osten sind in allen Medien. Wie leben die Menschen vor Ort, in den palästinensischen Gebieten? Die Journalistin Nadja Odeh war selbst dort und berichtet von ihren Erfahrungen. Und sie lässt die Menschen zu Wort kommen, die ständig in Palästina leben. Sie erzählen von der fremd gewordenen Heimat und von der Angst davor, was der nächste Tag bringen mag. Und vom Hoffen – weil nichts anderes übrig bleibt.

Zur Autorin
Nadja Odeh, Redakteurin beim SWR, lebte von 1997 bis 1999 in Beirut und im Westjordanland und unterrichtete nach ihrer Rückkehr nach Deutschland mehrfach als Gastdozentin für Journalismus an der Birzeit-Universität in Ramallah.
Klappentext

Dietmar Herz/Julia Steets: Palästina. Gaza und Westbank: Geschichte, Politik, Kultur. C.H. Beck-Verlag 2001. ISBN: 3-406-47559-0.

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Palästina ist eine Region der Superlative: Kein Gebiet auf der Erde ist politisch so zerstückelt wie das Westufer des Jordan, die so genannte "Westbank", und der Gazastreifen. Nirgendwo sonst ist eine mehrere Jahrtausende währende Geschichte nicht nur in archäologischen Zeugnissen, sondern auch im politischen und religiösen Alltag so präsent. Dieses Buch bietet einen fundierten und umfassenden Überblick über Geschichte, Politik und Kultur Palästinas. Im Mittelpunkt stehen der Konflikt der Palästinenser mit dem Staat Israel und die palästinensische Politik unter Yassir Arafat. Die Autoren beschreiben die Hoffnungen und Probleme des Friedensprozesses und zeigen, wo die größten Hindernisse für einen dauerhaften Frieden liegen. Ein Blick auf das vielfältige kulturelle Leben im heutigen Palästina rundet die Darstellung ab.
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Stand: 28. Dezember 2006
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