Nahostkonflikt

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Israelische Perspektiven

Israel Shamir: Blumen aus Galiläa. Schriften gegen die Zerstörung des Heiligen Landes. Herausgegeben von Fritz Edlinger. Promedia-Verlag, Wien 2005. ISBN: 3-85371-231-2.



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Zum Buch
Israel Shamir lädt uns zu einem Streifzug durch seine Wahlheimat ein. Mit seinem bissig-literarischen Blick auf die Geschichte Palästinas zeigt Shamir, wie Israel im wahrsten Sinne des Wortes auf den Ruinen palästinensischer Städte und Dörfer errichtet worden ist. Seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 sieht sich das palästinensische Volk in seiner Existenz bedroht, Schritt für Schritt wird es seiner Lebensgrundlagen beraubt.
"Blumen aus Galiläa" ist eine Sammlung von Essays, in denen sich der Autor nicht nur für die Befreiung Palästinas ausspricht, sondern sich für ein weiter gefasstes Ziel einsetzt: die Befreiung des öffentlichen Diskurses. Trotz aller gegenseitigen Feindseligkeiten hält Shamir an der Möglichkeit der Versöhnung fest und vertritt die Einstaaten-Lösung für ganz Palästina/Israel. Für ihn ist dies die einzig realistische Lösung für dieses kleine Land.

Rezensionen

"Sehr freimütig schreibt Shamir auch über die brutale Gewalt der Siedler. Indem sie das Land zerstören, 'bereiten sie sich ihr eigenen neues Exil'. (...) Zu Recht behauptet der Autor, dass die westliche Welt 'ein getrübtes Bild der Geschehnisse im Mittleren Osten' habe. Israelis begehen 'terroristische Taten an Palästinensern, doch die Bezeichnung Palästinenser ist heute ein Synonym für Terrorismus geworden.' (...) Das Buch ist eine freimütige Darstellung Israels und seiner Politik, die viele so nicht sehen und wahrhaben wollen." (Ludwig Watzal, in: Freitag, 03.06.2005)
"Seinem stark idealisierten Bild von Palästina als organisch gewachsene Einheit von gesellschaftlicher Realität und Spiritualität stellt der Autor die zionistische Landnahme als eine Raserei der Abstraktion gegenüber. 'Der jüdische Staat ist ein virtueller Staat', schreibt er. Das zionistische Experiment sei praktisch kollabiert. Es könne noch viele Jahre künstlich beatmet dahinvegetieren und seine Spur der Vernichtung ziehen. Aber es wird im Hegelschen Sinn nicht sein, weil es nicht wirklich ist." (Werner Pirker, in: Junge Welt, 27.06.2005)

Zum Autor
Israel Shamir, geboren 1947 in Novosibirsk, kam 1969 als Sohn jüdischer Eltern nach Israel. Er diente in der israelischen Armee in einer Fallschirmjägereinheit und kämpfte im Jom Kippur-Krieg 1973. Shamir übersetzte den Talmud, James Joyce, Homer und andere Klassiker in die russische Sprache. Shamirs umfassendes Wissen erlaubt ihm historische und intrakulturelle Querverbindungen herzustellen, die für Lesende aus dem Okzident oft etwas erfrischend Atemberaubendes haben. Als Journalist arbeitet er für das israelische Radio und für eine Reihe von Zeitungen in Israel, Russland und Japan. Seine Schriften wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, der Promedia-Verlag unternimmt erstmals eine Übersetzung in die deutsche Sprache. Israel Shamir lebt in Haifa/ Israel. Er gehört zu den prominentesten jüdischen Vertretern des Konzepts eines gemeinsamen jüdisch-palästinensischen Staates.
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Dan Diner: Versiegelte Zeit. Über den Stillstand in der islamischen Welt. Propyläen-Verlag 2005. ISBN: 3-549-07244-9.



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Zum Buch
Der augenfällige Stillstand in der islamischen Zivilisation, insbesondere in ihren arabischen Kernländern, zählt zu den explosivsten Problemen der Gegenwart – und allem Anschein nach auch der Zukunft. Der Historiker Dan Diner untersucht die ökonomischen, kulturellen und politischen Ursachen der Stagnation dieses einst blühenden Kulturraums. Sein Fazit: Die Allgegenwart des Sakralen, das Ausbleiben von Säkularisierung, verhindern bis heute jene Entwicklung, die den Westen von der Frühen Neuzeit an in die Moderne geführt hat.

Rezensionen
"Dan Diner hat ein anregendes und intelligentes Buch geschrieben, es ist das Produkt von Nachdenken und klugen politischen Analysen ... Es ist jedem, der sich mit dem Vorderen Orient beschäftigt, trotz der hier vorgebrachten kritischen Anmerkungen, dringend empfohlen." (Süddeutsche Zeitung)
"Das Ende des Kalten Krieges und die Globalisierung haben den Stillstand der Zeit sichtbar gemacht, der deutsch-jüdische Historiker Dan Diner sucht Ursachen – Prädikat: sehr dicht." (Kleine Zeitung)
"Eines der ganz großen, kenntnisreichen Sachbücher der vergangenen Jahre, dabei essayistisch und verständlich geschrieben. Ein wichtiges Buch." (Mittelalter in Europa)
"Das Buch ist eine ernüchternde, aber notwendige Bestandsaufnahme und bereichert die wissenschaftliche Diskussion mit neuen Argumenten. Allen, die den interkulturellen Dialog mit Muslimen führen, vermittelt der Verfasser unverzichtbare Grundlagen und Einblicke in die Denkweise einer fremden Kultur." (Rheinischer Merkur)
- http://www.perlentaucher.de/buch/22260.html (Perlentaucher.de)
- Religion ohne Kompass (taz, 07.01.2006)
- Entwicklungsblockade durch Diglossie (Deutschlandradio Kultur, 13.12.2005)
- Das fatale Sakrale (SPIEGEL, 13.12.2005)

Zum Autor
Dan Diner, geboren 1946 in München, Professor für Neuere Geschichte an der Hebrew University, Jerusalem, und Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Er lebt in der Bundesrepublik und in Israel. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, zur Geschichte des Vorderen Orients und zur jüdischen Geschichte.
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Moshe Zimmermann: Goliaths Falle. Israelis und Palästinenser im Würgegriff. Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-7466-8101-4.

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Moshe Zimmermann ergründet die Ursachen für den Teufelskreis der Eskalation von Gewalt und Gegengewalt, bewaffneter Intervention und Terroranschlägen, in dem Israelis und Palästinenser gefangen sind. Er deutet die heutigen Konflikte und ihre Folgen immer auch auf dem Hintergrund der Geschichte der Juden in Deutschland und Europa. Brillante Analysen zum "Stellvertreterkrieg" im Nahen Osten.

Rezension:
Konflikt im Nahen Osten: Israels Selbstbild als Problem? (junge Welt, 17.07.2004)
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Felicia Langer: Brandherd Nahost – oder: Die geduldete Heuchelei. Lamuv-Verlag 2004. ISBN: 3-88977-644-2.

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Zum Buch
Der Nahe Osten bleibt ein Brandherd. Die Menschen in Israel und Palästina kommen nicht zur Ruhe. Immer neue Gewalttaten erschüttern die Region. Nachrichten über Tote, Terroranschläge und Vergeltungsaktionen zwischen Israelis und Palästinensern erschüttern die Hoffnung auf einen Friedensprozess, der diesen Namen verdient. Die Unterdrückung der Palästinenser dauert an. Israel errichtet trotz internationaler Proteste eine bis zu acht Meter hohe "Sperranlage", die rund 650 Kilometer lang werden soll. Die "Mauer der Schande" reicht zum Teil tief in palästinensisches Gebiet hinein.
Die israelische Anwältin und Alternative Nobelpreisträgerin Felicia Langer setzt sich kritisch mit der "Roadmap" auseinander, die in mehreren Etappen Israelis und Palästinenser zu einem friedlichen Miteinander führen soll. Sie macht deutlich, dass es keinen wirklichen Frieden geben kann, wenn man nur darauf lauert, dass die Palästinenser den Status Quo akzeptieren, am Ende gar kapitulieren. Darüber hinaus nimmt sie Stellung zur Antisemitismus-Debatte in Deutschland.

Zur Autorin
Die israelische Anwältin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises Felicia Langer lebt seit 1990 in Deutschland. Obwohl sie ihre Kanzlei in Jerusalem geschlossen hat, streitet sie weiter für die Menschenrechte, will eine Brücke zwischen Israelis und Palästinensern bauen.
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Michael Warschawski: An der Grenze. Mit einem Vorwort von Moshe Zuckermann. Edition Nautilus 2004. ISBN: 3-89401-431-8.

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Zum Buch
"In der Solidarität mit den Palästinensern bestätigt sich meine jüdisch-israelische Identität." (Michael Warschawski)
Der Autor beschreibt in diesem Buch seinen Lebensweg. Michael Warschawski, 1949 in Straßburg als Sohn eines Großrabbiners geboren, ging 1965 nach Jerusalem, um den Talmud zu studieren. Das Trauma des Sechs-Tage-Krieges ließ ihn die israelische Kolonialhaltung ablehnen und für einen Frieden im Nahen Osten kämpfen. Seine Autobiografie erzählt die Geschichte eines Aktivisten, der sich seit 35 Jahren für die Anerkennung der Rechte der Palästinenser sowie für Gerechtigkeit und Frieden im Nahostkonflikt einsetzt.
Warschawskis Autobiografie beschreibt den langen Weg über die verschiedenen, mehr oder weniger unpassierbaren Grenzen. Ein bewegendes Zeugnis des unermüdlichen Widerstands eines Grenzgängers, ein Schlüssel zum Verständnis der israelischen Gesellschaft und der aktuellen Situation. Das Buch "An der Grenze" wurde ausgezeichnet mit dem Preis "Témoin du monde" von Radio France International und dem Preis der Freunde von "Le Monde diplomatique".
"Warschawskis Text versteht sich als Zwischenbilanz. [...] Gewiss ist nur Warschawskis Bereitschaft, weiterzumachen. Sie verdankt sich, scheint es, dem festen Glauben, dass Menschen dereinst doch noch Herren ihrer Geschichte werden könnten." (Moshe Zuckermann)
"'An der Grenze' ist nicht nur ein Handbuch des zivilen Ungehorsams, eine Ode an den Widerstandsgeist und die Rebellion, sondern auch der Lebensweg eines freien Menschen, der seine jüdische Identität in Frage stellt und hartnäckig dagegen kämpft, dass sich die Grenzen des Hasses und des Separatismus um sein Israel schließen." (Télérama, Paris 2002)

Zum Autor
Michael Warschawski, 1949 in Straßburg geboren, ging 1965 nach Jerusalem an eine Talmudschule. 1967-71 studierte er Philosophie an der Jerusalemer Hebräischen Universität. 1971-84 gab er die monatlich erscheinende Zeitschrift "Mazpen" heraus. 1982 half er bei der Gründung der Reservisten-Bewegung "Yesh Gvul" ("Es gibt eine Grenze"), 1984 gründete er das "Alternative Information Center" (AIC) und war bis 1999 dessen Direktor, seit 2000 Co-Vorsitzender des AIC-Vorstands. Seit 1992 ist er Mitglied des Friedensblocks "Gush Shalom". 1987 wurde er wegen "Unterstützung illegaler palästinensischer Organisationen" verhaftet und 1989 zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt; die Strafe wurde 1990 auf acht Monate gemildert. Seit 2001 vertritt Warschawski das AIC im "International Council" des Weltsozialforums. Warschawski ist mir der Anwältin Lea Tsemel verheiratet und Vater einer Tochter und sowie zweier Söhne. Bisherige Veröffentlichungen auf Deutsch: "An der Grenze" (2003), "Mit Höllentempo" (2004).
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Avi Primor: Terror als Vorwand. Die Sprache der Gewalt. Droste-Verlag 2004 (2., erweiterte und aktualisierte Auflage). ISBN: 3-7700-1183-X.



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Der 11. September 2001 hat die Vereinigten Staaten von Amerika und die ganze Welt erschüttert. Terror gegen Menschen in Städten, in denen niemand mit solchen Gewaltangriffen gerechnet hätte. Auch die Israelis waren entsetzt, aber weniger überrascht, denn seit Oktober 2000 werden sie mit der Intifada konfrontiert. Der palästinensische Aufstand ist nicht auf die besetzten Gebiete begrenzt und nicht ausschließlich gegen Siedlungen oder Soldaten gerichtet. Vielmehr ist mit den Selbstmordattentaten, deren Wurzeln schon im 11. Jahrhundert zu finden sind, die Zivilbevölkerung in den Städten betroffen.
Die Mischung aus einer mittelalterlichen terroristischen Tradition, dem spezifischen Problem Saudi-Arabiens des 20. Jahrhunderts und einem nationalen Problem der Palästinenser erschwert das Verständnis des westlichen Beobachters, hindert seinen Blick daran, durch den Staub der einfallenden Türme von New York zu dringen.
Avi Primor, der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland und Autor des Werks "Europa, Israel und der Nahe Osten" (1999/2000), versucht die Fragen hinsichtlich des Terrors, die man sich im Nahen Osten wie auch im Westen stellt, zu klären. Er wirft einen Blick auf die Geschichte, den Hintergrund und die Wurzeln der heutigen Tragödien und Ängste, analysiert die Gefahren und denkt über mögliche Ansätze zur Lösung des Terrorproblems nach.
"Arafat empfängt einen europäischen Diplomaten: 'Ich würde nicht ausschließen, dass die Europäer, wie schon in Jugoslawien, den ersten Schritt machen müssen. Auch dort zogen amerikanische Truppen erst ein, nachdem die Europäer sich engagiert hatten.' – 'Meinen Sie', so der Besucher, 'dass die Europäer Truppen gegen Israel schicken sollen? An wen denken Sie, an die Bundeswehr?' – Arafat antwortet: 'Ihr solltet es überlegen. Das ist der einzige Ausweg.'
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Shimon Peres: Eine Zeit des Krieges, eine Zeit des Friedens. Erinnerungen und Gedanken. In Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Allali. Siedler-Verlag 2004 (Überarbeitete Ausgabe). ISBN: 3-88680-809-2.

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Zum Buch
Wohin steuert Israel, fragt Shimon Peres am Beginn seines neuen Buches. Der Architekt eines neuen Nahen Ostens blickt auf sein Leben und auf das Werk, das er ersonnen und geplant hat, das aber bis heute unfertig blieb und dem gänzliche Zerstörung droht. Das Buch ist politische Analyse und Autobiografie in einem. Denn diese Lebensgeschichte gehört unlösbar zu der seines Landes: von der Staatsgründung 1948 über die politische und wirtschaftliche Konsolidierung des Landes, die innenpolitischen Krisen und die Kriege bis hin zu den Friedensplänen.
Geboren 1923 in Polen, gelangte der junge Shimon ins damalige Palästina und wuchs in dem legendären Kinderheim Ben Shemen zwischen Tel Aviv und Jerusalem auf. Der politische Ziehsohn des Staatsgründers Ben Gurion wurde stellvertretender Verteidigungsminister Israels, handelte mit Franz Josef Strauß geheime Waffenkäufe aus und führte später die Arbeitspartei und die Sozialistische Internationale.
Shimon Peres wurde Außenminister und Ministerpräsident seines Landes, ein geachteter Staatsmann, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, der viele Rückschläge erleben musste. Daran erinnert Peres in seinem Buch ebenso wie an die politischen Weggefährten Jizchak Rabin, Willy Brandt und François Mitterrand, an seine Verhandlungen mit Anwar el-Sadat und mit Jassir Arafat. Peres' Ziel blieb über Jahrzehnte das gleiche: einen dauerhaften Frieden zwischen Palästinensern und Israelis zu erreichen, zwischen der arabischen Welt und dem jüdischen Staat.
"Mit dem Alter gewinnt Shimon Peres zunehmend die Autorität eines alttestamentarischen Propheten – und dess
en Aura." (Rafael Seligmann)

Zum Autor
Shimon Peres, geboren 1923 in Polen, lebt seit 1934 in Israel, damals noch Palästina. Er war von 1964 bis 1968 Generalstabschef der israelischen Armee und hatte später zahlreiche hohe Ämter in der israelischen Regierung inne, zuletzt von 1995 bis 1996 nach der Ermordung Rabins als Ministerpräsident. 1994 erhielt er zusammen mit Yassir Arafat und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Israelischen Arbeitspartei, Alterspräsident der Knesset sowie Gründer und Galionsfigur der International Peace Organisation.
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Nima Zamar: Ich musste auch töten. Agentin für Israel. Kindler-Verlag 2004. ISBN: 3-463-40461-3.

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Nima Zamar ist der Deckname einer jungen Frau, die sieben Jahre als Spezialagentin undercover für Israel gearbeitet hat. Es ist ein atemberaubendes Dokument – ein Söldnerinnenbericht aus erster Hand über den Geheimdienstkrieg im Nahen Osten, über den Terrorismus und seine Bekämpfung, aber auch über die schonungslose Manipulation von Menschen zu politischen Zwecken. Ihre Missionen sind lebensgefährlich. Ihre Aufgabe besteht darin, radikale Gruppen zu infiltrieren und deren Computersysteme zu verwanzen. Sie tötet, sie muss töten, um ihre Enttarnung zu verhindern. Sie gerät mehrmals in Lebensgefahr, wird wiederholt gefoltert – und steigt irgendwann aus, um ihr Leben zu retten.

Zum Autor
Nima Zamar, geboren 1970, ist der Deckname einer französischen Jüdin rumänischer Abstammung, die mit 22 Jahren beschließt, nach Israel einzuwandern. Während ihres Militärdienstes wird die unkonventionelle, sprachbegabte und rebellisch veranlagte Frau von einer Sondereinheit der israelischen Spionageabwehr angeworben. Seit ihrem Ausstieg aus dem Geheimdienst lebt sie wieder in Europa.
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Karl Selent: Ein Gläschen Yarden-Wein auf den israelischen Golan. Polemik, Häresie und Historisches zum endlosen Krieg gegen Israel. Ca ira-Verlag 2003. ISBN: 3-924627-18-5.



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Zum Buch
Wider den Geschichtsrevisionismus verteidigt der Autor in diesem Buch die Erkenntnis, dass der "Nahostkonflikt" nur im Zusammenhang mit Antisemitismus und Holocaust zu begreifen ist.
Häresie in Zeiten der Heiligen Al Aksa Intifada ist, was der Autor in diesem Buch präsentiert. Er kauft bei Juden auf dem israelischen Golan und verteidigt die Siedler von Hebron. Der Autor weiß von PLO-Bomben gegen Antizionisten und verrät die exakte (!) Zahl der Jungfrauen, die den palästinensischen Märtyrer im Paradies erwarten. Vom Massaker in Sabra und Shatila will er nichts hören – berichtet jedoch über das zweite, das vergessene Massaker in den beiden Flüchtlingslagern, bei dem "wahrscheinlich noch mehr palästinensische Zivilisten als beim ersten Sabra-Shatila-Massaker ermordet wurden" (Udo Steinbach).
Für die historischen arabischen Friedensbanditen Palästinas findet er adäquate Worte, den Kosovo-Palästinensern dagegen würde er gerne mal Arkan den Tiger zeigen. Er hat über den ersten Toten im virtuellen Cyber-Jihad zu berichten und bietet dem Leser aus gebührendem Abstand einen Blick ins Lager des "Humanitären Interventionismus", wo pro-palästinensische Fraktionen der radikalen Linken als Protagonisten einer deutsch-europäischen "Friedenstruppe" für Nahost sich betätigen.
Daher gibt es über linksradikale Walserisierung und Finkelsteinerei zu berichten, aber dies nicht allein in der deutsch-palästinensischen Linken, sondern auch beim Lieblingskind der deutschen Medien, der israelischen Friedensbewegung. Wider den Geschichtsrevisionismus verteidigt der Autor die Erkenntnis, das der Nahostkonflikt nur im Zusammenhang mit Antisemitismus und Holocaust zu begreifen ist.
Selent beschreibt die Verbindungen der frühen arabischen Nationalbewegung Palästinas zum Dritten Reich. Schon den Aufstand von 1936 bis 1939 betrieb die Bewegung mit italienischen Waffen und deutschem Geld. Die Verstrickung ihres Führers, des Muftis von Jerusalem, in den Holocaust ist bekannt. Selent aber weiß von weiteren, kaum oder gar nicht bekannten palästinensischen Nazi-Kollaborateuren.


Zum Autor
Karl Selent studierte an der Komsomolhochschule in Moskau Sowjetmarxismus. Er schrieb für KONKRET und BAHAMAS über Vorgeschichte und Verlauf der Al-Aksa-Intifada.
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Weitere Informationen: Die Stunde der Zigarre (terz.org)

 

David Grossman: Diesen Krieg kann keiner gewinnen. Chronik eines angekündigten Friedens. Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20374-5.

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David Grossman hat den israelisch-palästinensischen Konflikt seit Jahren mit kritischen Kommentaren begleitet. Seine persönliche Chronik der politischen Ereignisse seit dem Osloer Abkommen gibt einen Überblick über die Situation, zeigt die Argumente der Palästinenser und Israelis und liefert zugleich einen Einblick in das alltägliche Leben der Menschen unter dem Einfluss des Terrors.

Rezension
"Der in Jerusalem lebende Autor hat politische Artikel aus den letzten zehn Jahren zusammengestellt, die er u.a. auch in bundesrepublikanischen Zeitungen veröffentlichen ließ. [...] Obwohl Grossman zu jenen israelischen Linken gehört, die seit Jahren nimmermüde für einen politischen Dialog zwischen Israelis und den Palästinensern plädieren, den sie sich pikanterweise gern als Nachahmung ihrer privaten Meetings mit palästinensischen Intellektuellen vorstellen, war die Arbeit an den Artikeln für den gelernten Prosaautor weniger professionelle Herzensangelegenheit als Mittel zur Selbstverständigung in einer nicht besonders freundlichen Realität. [...] Die meisten Texte sind engagierte Literatur, d.h. sie funktionieren als Zusammenspiel von politischer Analyse der gesellschaftlichen/individuellen Situation, säkularem Bekenntnis zu bestimmten politischen Zielen und herausforderndem Appell an die jeweils Herrschenden. [...] Erkenntnisfördernd und gelungen sind die Passagen des Buches, in denen Grossman von betrogenem individuellem Leben in kriegsähnlichen, trotzdem zu einer neuen Form von Alltag gewordenen Verhältnissen berichtet. Mit gerechtem Zorn und Empörung registriert er beispielsweise die durch den palästinensisch-israelischen Konflikt ausgelösten innerisraelischen Veränderungen [...]: 'Nach über hundert Jahren blutiger Auseinandersetzung mit dem Feind jenseits der Grenzen scheinen die Regeln dieses Kampfes in die innersten Winkel der israelischen Gesellschaft eingesickert zu sein: Jeder, der anders ist, jeder, der abweicht, jeder, der gegenteilige Ansichten vertritt, wird jetzt auch dann als wahrer Feind angesehen, wenn er der jüdisch-israelischen Gesellschaft selbst angehört.'" (Jens Hoffmann, KONKRET Nr. 11/2003)


Zum Autor
David Grossman, 1954 in Jerusalem geboren, ein dezidierter Verfechter einer friedlichen Lösung des Nahostkonflikts, gehört wegen seiner differenzierten politischen Haltung und ungewöhnlichen Erzählphantasie zu den herausragenden Schriftstellern der jüngeren Generation.
Verlagsinformation

Amnon Kapeliuk: Rabin – ein politischer Mord. Nationalismus und rechte Gewalt in Israel. Palmyra-Verlag 1997 (1. Auflage) / Droemer/Knaur-Verlag 2002 (2. Auflage). ISBN: 3-930378-13-2.



1. Auflage von 1997 (Palmyra-Verlag)

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2. Auflage von 2002 (Droemer/Knaur-Verlag)

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Zum Buch
Der Mord an Yitzhak Rabin, der am 4. November 1995 von dem jüdischen Extremisten Yigal Amir erschossen wurde, schockierte die Welt. Das Attentat brachte den israelisch-palästinensischen Annäherungsprozess ins Stocken und zerstörte die Hoffnung von Millionen Menschen auf Frieden in Nahost. Der Journalist Amnon Kapeliuk, herausragender Kenner der Region und ihrer komplexen Geschichte, rekonstruiert die Umstände, die zu dem Mord führten, deckt Versäumnisse auf und nennt Verantwortliche beim Namen. Zugleich bringt er Licht in das rechte Umfeld Amirs und weist nach: Es war absehbar, "dass aus der von fanatischen Befürwortern eines Großisrael geschwungenen Waffe früher oder später auch Schüsse abgefeuert würden."
"Das Buch von Amnon Kapeliuk deckt alle relevanten Hintergründe auf; es gibt überzeugende Antworten auf die vielen offenen Fragen." (Lea Rabin)

Zum Autor
Amnon Kapeliuk, 1940 in Jerusalem geboren, studierte dort Arabisch sowie arabische Geschichte und Literatur. Seit Ende der 1960er Jahre ist er als Israel-Korrespondent für Le Monde und Le Monde Diplomatique tätig, außerdem schreibt er für die größte Tageszeitung Israels, Yediot Aharonot. Kapeliuk gilt als "ausgewiesener Kenner" (DIE ZEIT) des israelisch-palästinensischen Konflikts, zu dem er mehrere Bücher verfasst hat.

Klappentext

Gregory G. Braun/Hubert Frankemölle/Christoph Münz u. a. (Hrsg.): Frieden für Israel: Israeli Peace-and-Human-Rights-Groups in Israel. Lembeck-Verlag/Verlag Bonifatius Druckerei 2002. ISBN: 3-87476-418-4.

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Die Medien sind jeden Tag voll von Bildern des Krieges in Israel, der – wie bekannt ist – auch als Krieg der Bilder geführt wird. Beteiligt sind Israelis wie Palästinenser, nicht zuletzt aber auch die westlichen Medien, die die Auseinandersetzung für ihre Zwecke instrumentalisieren und durchaus kein objektives Bild liefern.
Wer weiß schon in Deutschland, dass es in Israel auf jüdischer Seite mehr und prozentual größere Friedensgruppen gibt als in Deutschland? In Israel (ein Land von der Größe Hessens) brachte z.B. 1982 die Friedensbewegung Peace now 400.000 DemonstrantInnen auf die Straße. Trotz aller Rückschläge der Friedensbewegung demonstrierten im Februar 2002 wiederum in Tel Aviv 20.000 Menschen für den Abzug der israelischen Armee aus den Gebieten der Palästinenser und für einen gerechten Frieden.
Vielfach wird jede Kritik an israelischer Politik in den USA und bei uns als Antisemitismus ausgelegt. Dies kann man den Autoren der 11 Friedensgruppen, deren jüngste Erklärungen in diesem Buch gesammelt und kommentiert sind, sicherlich nicht vorwerfen, da sie als Juden mit unterschiedlichen Akzenten, aber überein stimmend für eine gerechte Lösung plädieren. Bevor Nichtjuden sich aktiver einmischen, was immer wieder gefordert wird, sind solche jüdischen Stimmen wahrzunehmen: von allen politisch Interessierten, insbesondere aber auch von Christen, von Israel-Touristen und von Politikern.

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Ralph Giordano: Israel, um Himmels willen, Israel. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2002. ISBN: 3-462-03178-3.

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Ralph Giordanos Standardwerk über Israel und den Nahostkonflikt mit einem aktuellen Beitrag zur derzeitigen Krisenlage. Der Autor reiste vier Monate durch Israel, um mit Israelis und Palästinensern zu sprechen. Ausgestattet mit einer besonderen Beobachtungsgabe für Menschen und Situationen, stellt Giordano die Tragödie des Nahostkonflikts facettenreich dar: Die Intifada, die Siedlerbewegung, die schwierige Rolle der israelischen Armee.
Das Buch ist geschrieben in kritischer Liebe zum bedrohten Staat Israel. Ralph Giordanos einfühlsamer Bericht schildert anhand der Schicksale von Juden und Arabern das Drama der einzigen Demokratie in der krisengeschüttelten Region des Nahen Ostens.
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Initiative Sozialistisches Forum (Hrsg.): Furchtbare Antisemiten, ehrbare Antizionisten. Über Israel und die linksdeutsche Ideologie. ça ira-Verlag 2002 (2. Auflage). ISBN: 3-924627-57-6.

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Hundert Jahre nach Theodor Herzl und dem Basler Zionistenkongress ist Israel zur liebsten Projektionsfläche der deutschen Ideologie geworden. Staatstragende Philosemiten wie oppositionelle Antizionisten behaupten unisono, dieser Staat sei etwas Besonderes, Einzigartiges, Außergewöhnliches. Das Besondere an Israel aber ist nur die Kehrseite des einzigartigen Ereignisses der Massenvernichtung, aus der niemand, weder die Philosemiten noch die Antizionisten, die Konsequenz zu ziehen bereit ist. Es ist diese kollektive Verdrängung, die in den Projektionen ausagiert wird – nicht zuletzt von links.

"Der Antisemitismus, den die bürgerlichen Gesellschaften im Innern notwendig erzeugen, drückt sich auch geopolitisch aus. Als bürgerliche Gesellschaft der Juden in Nahost ist Israel dadurch in eine Zwangslage geraten, als Staat eine unfreiwillige Reprise der klassischen, aus dem Mittelalter bekannten Rolle des Schutzjuden aufzuführen, nur diesmal, zum Glück, nicht unbewaffnet. Von der BRD zwecks Wiedergutmachung nicht der Vernichtung, sondern der Nation einstweilen hofiert, von den USA bislang subventioniert, als einzige bürgerliche Demokratie im sog. Trikont vom Westen privilegiert, ist Israel doch zugleich völlig von den strategischen Interessen der amerikanischen Weltmarktpolizei abhängig. Israels 'Privilegierung' ist die genaue Kehrseite seiner existentiellen Bedrohung. Die Projektionen der deutschen Ideologie auf Israel haben mit Israels politökonomischer Konstitution wie mit den tatsächlichen Konditionen seiner Existenz im Nahen Osten so wenig gemein wie der Antisemitismus mit dem Objekt seiner Liquidationssehnsüchte. Charakter und Inhalt dieser Projektion vereinen die Deutschen aller Fraktionen zur Volksgemeinschaft im Wartestand."
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Michael Brenner: Geschichte des Zionismus. Beck-Verlag 2002. ISBN: 3-406-47984-7.

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Dieses Buch informiert ebenso übersichtlich wie anschaulich über die politische Bewegung, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts die zunehmende Einwanderung von Juden nach Palästina und schließlich die Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 bewirkte. Es zeigt zugleich, dass die Wurzeln des Nahostkonflikts ohne die Geschichte des Zionismus nicht verstanden werden können.
Klappentext

Amnon Noy: Oh mein Israel! Die härteste Bewährungsprobe. Hirzel-Verlag 2002. ISBN: 3-7776-1184-0.

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"Israel ist das einzige Land dieser Welt, in dem man an Wunder glauben muss, um Rationalist zu sein." (David Ben Gurion, Israels erster Premierminister).
Chaos als Normalität – Israel befindet sich in seiner schwierigsten Phase seit der Staatsgründung. Nur ein Wunder scheint noch helfen zu können. Die alten Werte sind verloren; geblieben sind Resignation und Leere im "Traumland". Amnon Noy will zum Nachdenken provozieren. Er ruft nicht nach Zustimmung, sondern nach Verständnis. Sein sehr persönlicher Dialog mit dem jüdisch-israelischen Schicksal der Gegenwart beleuchtet viele Facetten des israelischen Alltags – gewürzt mit einer Prise Humor und Zynismus. Es geht ihm letztlich um die Suche nach der Vernunft, die in den Emotionen der Konflikte ganz zu verschwinden droht.

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Ofer Grosbard: Israel auf der Couch. Zur Psychologie des Nahostkonflikts. Patmos-Verlag 2001. ISBN: 3-491-72453-8.

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Zum Buch
Der Konflikt im Nahen Osten zwischen Israelis und Palästinensern, Israel und Nachbarn, aber auch in Israel selbst scheint kein Ende nehmen zu wollen. Weniger denn je ist auch auszumachen, auf welcher Seite hauptsächlich Verantwortung liegt, und vor allem, wie der Gewalt ein Ende zu bereiten ist.
Israel auf der Couch ist das selbstkritische Buch eines sensiblen, nachdenklichen israelischen Autors, eine Innenansicht des Nahostkonflikts, wie man sie hierzulande noch nie zu lesen bekam.

Zum Autor
Ofer
Grosbard, geboren 1954 in Israel, entstammt einer deutsch-litauischen, jüdischen Familie. Er nahm am Yom-Kippur-Krieg teil und arbeitet heute als klinischer Psychologe und Psychoanalytiker.
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Ralf Balke: Israel. C.H. Beck-Verlag 2000. ISBN: 3-406-44786-4.

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In keinem anderen Land der Erde sind jahrtausendealte Traditionen und aktuelle Politik so eng verwoben, so alltäglich präsent wie in Israel. Und kaum ein Land ist so erklärungsbedürftig, so komplex und wenig durchschaubar wie Israel. Dieses Buch eines profunden Kenners bietet sich als Führer an durch die Geschichte, die wechselvolle Entwicklung des Nahost-Konflikts, die Zuwanderung und die verschiedenen Seiten der israelischen Gesellschaft; es zeigt die große Bedeutung des Militärs und die Dynamik der Wirtschaft; es beschreibt das reiche kulturelle Leben und den ganz eigenen Charakter von Städten wie Tel Aviv und Jerusalem. Ein Buch, das unentbehrliches Hintergrundwissen vermittelt.

Inhaltsübersicht

  • Israel – ein junger Staat mit jahrtausendealten Traditionen

  • Israels Landschaften

  • Geschichte
    • Israel in vier Jahrtausenden
    • Von der Utopie zum Staat

  • Israel im Nahostkonflikt
    • Krieg um das Land
    • Kampf um den Frieden

  • Politik und Gesellschaft
    • Das politische System
    • Ethnisches Puzzle
    • Das Militär
    • Deutschland und Israel: ein Verhältnis von besonderem Charakter

  • Wirtschaft

  • Kultur

  • Anhang

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