Faschistische
Ideologie |
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Götz
Aly: Rasse und Klasse. Nachforschungen zum deutschen Wesen.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-10-000419-1. |
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Zum
Buch
Götz
Aly eröffnet in seinen brillanten Essays ungewohnte Perspektiven
auf das 20. Jahrhundert: So zum Beispiel wurde die 40jährige
Menschenrechtspolitik des kaiserlichen Deutschland zum Schutz der
rumänischen Juden völlig vergessen, weil sie nicht in das gängige
Bild passte. So wurde der Begriff "Sozialismus" im Namen
der NSDAP als reine Propagandaformel betrachtet - tatsächlich
aber gehört der nationalsozialistische Umsturz von 1933 in die
große egalitäre Grundtendenz des 20. Jahrhunderts: Die
"Arisierung" wurde als breit angelegte
Umverteilungspolitik betrieben - mit den Mitteln des Völkermords.
Zum Autor
Götz
Aly, geboren 1947, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München,
studierte Geschichte und Politische Wissenschaften (Dr. rer. pol.)
in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur Sozialpolitik
und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt. Er war
Redakteur bei der taz, bei der Berliner Zeitung und arbeitet heute
für die FAZ. 2002 wurde Götz Aly mit dem Heinrich-Mann-Preis
ausgezeichnet.
Verlagsinformation
Rezension:
Rollenspiele unter
Historikern (Frankfurter Rundschau, 02.05.2003) |
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Claus-Ekkehard
Bärsch: Die politische Religion des Nationalsozialismus. Die
religiöse Dimension der NS-Ideologie
in den Schriften von Dietrich Eckart, Joseph Goebbels, Alfred
Rosenberg und Adolf Hitler. Wilhelm Fink-Verlag
2002 (2., überarbeitete Auflage). ISBN: 3-7705-3172-8.
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Wie
lauten die unmittelbaren Aussagen repräsentativer
Nationalsozialisten im Hinblick auf die ihrer Überzeugung nach
wesentlichen Inhalte ihrer Weltanschauung? Wie haben sie Mensch,
Gesellschaft, Welt und Geschichte wahrgenommen? Mit welchen
Kriterien und Kategorien sind die Texte von Dietrich Eckart,
Joseph Goebbels, Alfred Rosenberg und Adolf Hitler zu analysieren?
Mit Hilfe dieser angelegten Fragen gelingt es dem Autor, die
repräsentative nationalsozialistische Weltanschauung in ihren
zentralen Gehalten transparent zu machen.
Durch eine ausführliche Quelleninterpretation werden die
Kriterien und Kategorien der nationalsozialistischen Ideologie
herausgearbeitet. Vor dem Hintergrund einer theoretischen
Erörterung der Kategorien des Daseins, der Erkenntnis, der
Politik und des Sinns der Existenz werden die
religionspolitologischen Perspektiven der Arbeit überzeugend
dargelegt. Mit der Darstellung und Bewertung des
nationalsozialistischen Glaubens kann das Bewusstsein der
Nationalsozialisten von Gesellschaft und Geschichte als politische
Religion ausgewiesen werden.
Verlagsinformation |
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Zeev
Sternhell: Faschistische Ideologie.
Eine Einführung. Mit einem
Vorwort von Anton Landgraf. Verbrecher-Verlag 2002. ISBN:
3-935843-02-X. |
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Zum
Buch
"Es
gibt in unserem politischen Vokabular nur wenige Begriffe, die
sich einer solch umfassenden Beliebtheit wie das Wort Faschismus
erfreuen, ebenso aber gibt es nicht viele Konzepte im politischen
Vokabular der Gegenwart, die gleichzeitig derart verschwommen und
unpräzise umrissen sind."
Mit diesem Satz leitete der bedeutende israelische Historiker Zeev
Sternhell 1976 seinen Aufsatz "Faschistische
Ideologie"
ein. Dieser Satz gilt bis heute – insbesondere für Deutschland. Daher nimmt Sternhell in dieser Einführung (die
erstmals auf deutsch vorliegt) eine genaue Bestimmung des
Begriffes Faschismus aus seiner historischen und ideologischen
Entwicklung heraus vor.
Rezensionen
Sternhells geistesgeschichtliche Arbeit, so zeigt sich hier, hat
über ihre Entstehungszeit hinaus historischen Wert und ist
deshalb lesenswert. (literaturkritik.de)
Wie kurz der Weg von der radikalen Linken zum Faschismus war, ist
erschreckend, hat aber leider nichts von seiner Aktualität
eingebüßt. Gerade für aktuelle Diskussionen über den
Antisemitismus in der Linken, den Antiimperialismus oder die
verkürzte Kapitalismuskritik der Antiglobalisierungsbewegung ist
die Debatte um den linken Anteil an der Entstehung des
historischen Faschismus unumgänglich. Das Buch von Sternhell ist
insofern auf für all jene Pflichtlektüre, die seiner Analyse
nicht in jedem Detail zustimmen, aber in eine Diskussion über die
Ideologie des Faschismus einsteigen wollen und sich nicht mit
einer Domitroffschen Le(h)rformel begnügen.
(Ökologische
Linke (ÖKOLI)/ Wien)
Zum Autor
Zeev Sternhell ist emeritierter Professor für Geschichte an der
Hebräischen Universität in Jerusalem und lebt in Tel Aviv. Er
veröffentlichte unter anderem: "Maurice
Barrès et le nationalisme français"
(1972), "Ni
droite, ni gauche. L'idéologie fasciste en France"
(1983), "Naissance
de l'idéologie fasciste"
(1989, deutsch: "Die
Entstehung der faschistischen Ideologie",
Hamburg 1999)
Verlagsinformation
Leseprobe |
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Hannah
Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft.
Antisemitismus, Imperialismus, Totalitarismus. Piper-Verlag 2001
(8. Auflage). ISBN: 3-492-21032-5.
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Zum
Buch
Unter dem Eindruck des Holocaust, der nationalsozialistischen
Vernichtung des europäischen Judentums, hat Hannah Arendt mit
'Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft'
–
zuerst 1951 in New York erschienen, in deutscher Übersetzung 1955
–-
zugleich eine Geschichte und eine Theorie des Totalitarismus
geschrieben. Hier hat sie "die allgemein gültige Vorstellung
vom monolithischen Charakter des Dritten Reiches erschüttert und
auf die eigentümliche Strukturlosigkeit totaler Regierungen
hingewiesen. Hannah Arendt analysiert den Nationalsozialismus und
den Stalinismus als verwandte Herrschaftstypen und als
Folgeerscheinungen von Antisemitismus und Imperialismus."
(Deutschlandfunk)
Zur Autorin
Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4.
Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie,
Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und
Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 Emigration nach Paris,
ab 1941 in New York. 1946 bis 1948 Lektorin, danach als freie
Schriftstellerin tätig. 1963 Professorin für Politische Theorie
in Chicago, ab 1967 an der New School for Social Research in New
York.
Verlagsinformation |
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Rüdiger Sünner: Schwarze Sonne: Entfesselung und Missbrauch
der Mythen in Nationalsozialismus und rechter Esoterik.
Herder-Verlag 2001. ISBN: 3-451-05205-9. |
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Zum
Buch
Ein spannendes Sachbuch zur Wirkmächtigkeit der nordischen Mythen,
über ihre ambivalenten Kräfte und Möglichkeiten. In Ergänzung
des gleichnamigen Filmes "Schwarze Sonne" behandelt das
Buch auch das Weiterwirken nordischer Mythen in neuheidnischen,
okkulten und rechtsextremen Gruppen der Gegenwart. Darüber hinaus
stellt es die Frage, ob und wie ein ideologiefreierer Umgang mit
diesen Texten und Symbolen möglich ist.
"Wir werden sachlich informiert ... Enorme Kenntnis im
Detail" (Neues Deutschland, Sept. 2000)
"Leicht verständlich, ohne zu simplifizieren" (Prof.
Klaus Düwel, Uni Göttingen)
"Vielschichtig und konkret" (Deutschlandradio, Dez.
1999)
"Spannender Blick auf deutsche Mythen-Historie" (Die
Welt, März 2000)
"Ein aufklärerisches Buch" (Tagesspiegel, Sept. 1999)
Aus dem Inhalt:
Neuheidnischer Aufbruch um die Jahrhundertwende / Mythen von
Ursprung und Überlegenheit der "Arier" / Entwurf und
Praxis einer neuen NS-Kultreligion / Vom Mythos des "Heiligen
Gral" / Die SS-Kult- und Schulungsstätte Wewelsburg /
NS-Esoterik nach 1945 / Der Mythos der "Schwarzen Sonne"
/ Neuheidentum in esoterischen Gruppen, Pop-Musik und neuerer
Dichtung / Vom Mißbrauch und Gebrauch der Mythen etc.
Zum Autor
Rüdiger Sünner, Dr. phil., 1986-91
Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).
Lebt seit 1991 als freier Autor und Musiker in Berlin. Mehrere
Publikationen.
Verlagsinformation
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Stanley
G. Payne: Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Fall einer
europäischen Bewegung. Propyläen-Verlag 2001. ISBN: 3-549-07148-5.
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Zum
Buch
Die große Gesamtgeschichte der Epoche des Faschismus (1914 bis
1945) aus der Feder des bedeutendsten Faschismus-Forschers unserer
Zeit. Überzeugend und auf der Höhe der Forschung beschreibt
Payne den Faschismus als europäisches Phänomen, wobei er Europas
Staatenwelt jener Epoche in ihrer ganzen Komplexität erfasst. Das
Buch gilt schon jetzt als das maßgebliche Standardwerk zum Thema.
Rezensionen
"Unschätzbar ... Dies dürfte für lange Zeit das definitive
Werk zum Thema sein ... Beispielhaft in seiner historischen
Darstellung und analytischen Schärfe." (The New York Times)
"Die beste Gesamtdarstellung zum Thema ... ein
Meisterwerk." (Hans Woller in der Neuen Zürcher Zeitung)
"Sein herausragendes Werk erfährt als beste
Gesamtdarstellung zum Thema höchstes Lob. Souverän gliedert es
die Fülle der Forschungsergebnisse, legt die historischen
Voraussetzungen und Entwicklungslinien der faschistischen Bewegung
dar und verweist auf die sozialen und ideologischen
Gemeinsamkeiten. Es sind vor allem die Sicherheit des Urteils und
die Meisterschaft der Gestaltung, die Payne vor allen anderen
Faschismus-Forschern auszeichnet." (Der Neue Tag)
"Was ist denn nun Faschismus?, fragt man sich nach der Lektüre
des Opus magnum von Stanley Payne – und weiß doch insgesamt so
viel über das historische Phänomen und seine Varianten, die sich
teilweise bis zum Gegenteil vom Ursprünglichen abhoben, dass man
anhand dieses Werkes im Einzelfall imstande ist, ob man eine
Bewegung oder ein Regime mit dem Faschismusbegriff belegen darf
oder dessen allzu wohlfeilen Gebrauch besser vermeiden
sollte." (DIE ZEIT, Literaturbeilage zur Buchmesse)
Zum Autor
Stanley Payne, geboren 1934 in Denton, Texas. Seit 1968 Professor
der Neueren Geschichte an der University of Wisconsin. Zahlreiche
zeitgeschichtliche Veröffentlichungen, u. a. zum spanischen
Faschismus und über das Franco-Regime.
Verlagsinformation |
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Walter
Laqueur: Faschismus. Gestern, Heute, Morgen.
Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2000. ISBN: 3-548-26570-7.
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Zum
Buch
Der international renommierte Historiker Walter Laqueur, einer der
besten Kenner der Geschichte des Faschismus, resümiert seine
lebenslangen Forschungen. Er blickt zurück auf die Erfolge des
Faschismus in der Vergangenheit, analysiert die faschistischen
Bewegungen der Gegenwart und zeigt die Bedrohung auf, die auch künftig
von der faschistischen Ideologie ausgeht.
Zum Autor
Walter Laqueur, geboren 1921 in Breslau, 1938 nach Palästina
emigriert, lebt heute in London und Washington. Von 1964 bis 1991
war er Direktor des angesehenen Londoner Institute of Contemporary
History and Wiener Library. Seit 1973 ist er zugleich Vorsitzender
des International Research Council im Washingtoner Center for
Strategic and International Studies.
Verlagsinformation |
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Frank-Lother
Kroll: Utopie als Ideologie. Geschichtsdenken und politisches
Handeln im Dritten Reich. Hitler, Rosenberg, Darre, Himmler,
Goebbels. Schöningh-Verlag 1999 (Neuauflage). ISBN: 3-506-74827-0. |
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Zum
Buch
Ideengeschichtliche Analysen des Nationalsozialismus sind rar,
obwohl gerade der Ideologie für Erscheinung und Wirklichkeit des
Dritten Reiches größte Bedeutung zukommt. Auf um so lebhafteres
Interesse darf daher das neue Buch von Frank-Lothar Kroll zählen.
Er rekonstruiert die entscheidenden ideologischen Grundprägungen
des Nationalsozialismus anhand des Geschichtsverständnisses
seiner politisch-ideologischen Hauptakteure. Adolf Hitler, Alfred
Rosenberg, Richard Walter Darré, Heinrich Himmler und Joseph
Goebbels stehen im Mittelpunkt der Darstellung, also jene
ideologischen Repräsentanten des Regimes, die nach 1933 in dessen
Spitzenpositionen wirkten und denen der Nationalsozialismus
zugleich einen wesentlichen Beitrag zu seiner Weltanschauung
verdankte. Das Bild, das sich die 'Meisterdenker' des
Nationalsozialismus von der Geschichte - und damit auch von der
Zukunft - machten, setzt der Autor eindrucksvoll mit ihrem realen
politischen Handeln in Verbindung. Er liefert damit einen neuen, höchster
Beachtung werten Beitrag zu der wieder heiß umstrittenen Frage
nach dem 'Was' und 'Warum' des Dritten Reiches.
Zum Autor
Frank-Lothar Kroll, Dr. phil. habil., geboren 1959, lehrt Neuere
und Neueste Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen. Er ist Herausgeber der Zeitschrift für Ästhetik und
Allgemeine Kunstwissenschaft und Präsident der Werner
Bergengruen-Gesellschaft. Seine Hauptarbeitsgebiete sind Preußische
Geschichte, Geistes- und Ideengeschichte, interdisziplinäre
kulturwissenschaftliche Forschung.
Verlagsinformation
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Wilhelm
Reich: Die Massenpsychologie des Faschismus. Zur
Sexualökonomie der politischen Reaktion und zur proletarischen
Sexualpolitik. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 1986. ISBN:
3-462-01794-2.
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In
dieser vorliegenden dritten Ausgabe der "Massenpsychologie
des Faschismus", die Reich 1942 in den USA abschloss, sieht
er in ihr den Faschismus nicht mehr auf einzelne Staaten beschränkt,
sondern erkennt ihn als Gefahr der modernen Massengesellschaft überhaupt:
"Faschismus ist das Resultat jahrtausendealter
Verunstaltung der Menschen" (Wilhelm Reich)
Wilhelm Reichs Buch liefert einen wichtigen Beitrag zur
Kritik des Faschismus. Als erster durchschaute Reich mit seinem
klinisch und soziologisch geschulten Blick den grundlegenden
Zusammenhang zwischen autoritärer Triebunterdrückung und
faschistischer Ideologie. Er analysiert in der Massenpsychologie
die Gestik, Phraseologie, die moralischen Schemata und Aktionen
des Nationalsozialismus und weist in ihnen die Verschiebung von
Sexualangst zu einem Mystizismus nach, der zu einem irrationalen
Mechanismus chronischer Abhängigkeit führt.
Verlagsinformation |
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