Der
Nationalsozialismus |
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Ernst Klee: Das
Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer
war was vor und nach 1945. Mit 4300 Stichwörtern.
Fischer-Verlag 2003. ISBN: 3-10-039309-0. |
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Zum
Buch
Auf dem Buchmarkt gibt es kein vergleichbares Nachschlagewerk.
Das Lexikon enthält die wichtigsten
biographischen Angaben der Vordenker des NS-Regimes ebenso wie die
Beteiligten an der Vernichtung der europäischen Juden und anderer
Missliebiger. Es
enthält in seinen rund 4500 Einträgen die wichtigsten Personen der
NS-Zeit aus Justiz, Kirchen, Wohlfahrtseinrichtungen, aus Kultur,
Publizistik, Wissenschaft, Medizin, Polizei, Wehrmacht, Wirtschaft
und aus NSDAP, SA und SS. Darüber hinaus informiert es darüber,
was aus diesen Personen nach 1945 geworden ist.
Das Lexikon gehört in die Bibliotheken all derer, die sich
mit der Zeit des Nationalsozialismus befassen.
Verlagsinformation
Rezensionen
-
Kontinuitäten: Wer war wer im "Dritten Reich"?
(jW, 22.11.2003)
- "Zur Geschichte des Nationalsozialismus leistet
Ernst Klee, der von Haus aus Sozialpädagoge ist, seit mehr als
zwanzig Jahren Basisarbeit, vor der sich deutsche Historiker gerne
gedrückt haben. Das nun vorliegende Nachschlagewerk, weit mehr als
ein Nebenprodukt seiner Forschung, schließt tatsächlich eine Lücke
auf dem Buchmarkt.
4300 Einträge auf rund 700 Seiten, von "Abderhalden, Emil.
(Rassen-)Physiologe" bis "Zwirner, Eberhard. Sprachforscher
und SA-Sanitätsführer": Das zwingt zur Beschränkung auf
Wesentliches und bedingt eine stichwortartige Darstellung.
Querverweise hätten andererseits etliche Wiederholungen vermieden.
Einige Personen, etwa damalige Oberbürgermeister der Großstädte
des Reiches, sollten bei einer Neuauflage ergänzt werden." (Peter Fasel, KONKRET Nr.
03/2004)
Zum Autor
Ernst Klee, geboren 1942, Autor von grundlegenden Sachbüchern (u.
a. medizinische Themen im Dritten Reich). Mehrfach ausgezeichnet,
1997 mit dem Geschwister-Scholl-Preis.
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Sebastian
Haffner: Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914-1933.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-30848-6.
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Zum
Buch
In seinen
Erinnerungen schildert der 1999 verstorbene Journalist Sebastian
Haffner die ersten drei Jahrzehnte seines Lebens. Nüchtern, ohne
Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und einem gelegentlichen
Aufflackern von Zorn blickt er auf die Jahre zwischen 1914 und
1933 zurück, spiegelt er das Politische im Individuellen, benennt
er Gründe für seine persönliche Entwicklung und die seines
Volkes.
Die
"Geschichte eines Deutschen" erzählt die ersten drei
Lebensjahrzehnte eines klugen und konsequenten Mannes aus bürgerlicher
Familie, der den Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Zerstörung
seines Ferienidylls empfindet. Die galoppierende Inflation 1923
mit ihren jugendlichen Aktienspekulanten und hilflosen Vätern,
ihrem Januskopf von Hunger und Verschwendung ist für Sebastian
Haffner der Inbegriff einer aus den Angeln gehobenen Welt. Zehn
Jahre später tritt er, weder politisch noch rassisch verfolgt,
den langen Weg ins Exil an, schlicht weil die Nazis seiner
"Nase nicht passten".
Haffner zählte nach dem Krieg zu den herausragenden Journalisten
und Publizisten. Sein Name steht beispielhaft für eine
demokratische, unbestechlich liberale Gesinnung, für einen unprätentiösen,
dabei äußerst eleganten und kunstvollen Stil. Nüchtern, ohne
Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und einem gelegentlichen
Aufflackern von Zorn blickt er auf die Jahre zwischen 1914 und
1933, spiegelt das Politische im Individuellen, benennt er Gründe
für seine persönliche Entwicklung und die seines Volkes. Diese
Aufzeichnungen entstammen dem unmittelbar Erlebten und können als
bedeutendster Fund in Haffners Nachlass nun veröffentlicht
werden. Dies ist nicht nur die "Geschichte eines
Deutschen", es ist die Geschichte eines aufrechten Deutschen
- und das macht dieses Leben und diesen Text kostbar.
Ein verlorenes Kapitel über NS-Rechtsreferendare ist von einem
Doktoranden im Nachlass, der im Bundesarchiv verwahrt wird,
aufgefunden worden, ebenso das vollständige Kapitel
Machtergreifung, das nach der Veröffentlichung zu Lebzeiten
Haffners im STERN verloren ging. Diese Textteile sind in die
Taschenbuchausgabe integriert worden, so dass diese als erste den
vollständigen Text anbietet.
"Der schmale Band ersetzt mühelos ein ganzes Regal der
vermissten Erlebnisliteratur." (Joachim Fest)
Zum Autor
Sebastian
Haffner, geb. 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er
mit 'Germany: Jekyll & Hyde' eine scharfsinnige Analyse zum
zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach
Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die
'Anmerkungen zu Hitler', 'Von Bismarck zu Hitler', 'Der
Verrat-Deutschland 1918/1919'. Sebastian Haffner starb sechs Tage
nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
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Kurt
Pätzold/Manfred Weißbecker: Geschichte der NSDAP. 1920 bis
1945. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2002 (Sonderausgabe). ISBN:
3-89438-260-0.
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Zum
Buch
Kurt Pätzold und Manfred Weißbecker verfolgen mit ihrer
umfassenden Gesamtdarstellung der politischen, ideologischen und
organisatorischen Entwicklung der NSDAP eine doppelte
Fragestellung. Zum einen geht es ihnen um die Rolle der Millionen
Deutschen, ohne deren Tun und Lassen der Aufstieg der
NSDAP-Führer in die Staatsmacht, der Weg in den Zweiten Weltkrieg
und in den Holocaust nicht möglich gewesen wären. Zum anderen
untersuchen sie die politischen Interessen, die zur
nationalsozialistischen Diktatur und zu dem Versuch führten, ein
in der modernen Geschichte beispielloses Weltreich zu errichten.
Das mündet in die Frage nach dem Verhältnis der deutschen Eliten
zu Hitler und zur NSDAP.
"Nicht nur die Sachlichkeit und Nüchternheit, mit der die
Autoren ihr Material zusammenfassen, scheint bemerkenswert. Das
Bemerkenswerteste an diesem Buch ist seine Einmaligkeit."
(junge Welt)
Zu den Autoren
Prof. Dr. Kurt Pätzold, geboren 1930 in Breslau, war bis 1992
Inhaber des Lehrstuhles für deutsche Geschichte an der
Humboldt-Universität Berlin. Zahlreiche Publikationen zum
deutschen Faschismus, zum Antisemitismus und zur Judenverfolgung.
Manfred Weißbecker, Dr. phil., geb. 1935. Bis 1992 Professor für
Deutsche Geschichte in Jena. Zahlreiche Veröffentlichungen zur
Parteiengeschichte, zum deutschen Faschismus und zum Widerstand.
Verlagsinformation |
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Michael
Burleigh: Die Zeit des Nationalsozialismus. Eine Gesamtdarstellung.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000 (2. Auflage). ISBN: 3-10-009005-5.
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Eine
überzeugende Gesamtdarstellung der NS-Zeit: "Das Buch
befasst sich mit Wandlungen moralischer Klimata; der
Anziehungskraft einer Politik des Glaubens; der für den
Nationalsozialismus spezifischen Mischung aus Träumen, Mythen,
Ethno-Sentimentalität, bürokratischer und wissenschaftlicher
Rationalität; und dem rauschhaften Sturz in eine beispiellose
Kriminalität." (Michael Burleigh)
Auch nach
jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus stand
die große historiographische Synthese bislang noch aus. Mit
seiner Gesamtdarstellung des "Dritten Reiches" schließt
der britische Historiker Michael Burleigh nun diese Lücke. Für
Burleigh ist der Nationalsozialismus ein Phänomen, das bei all
seinen spezifisch deutschen Eigenschaften ohne einen breiten europäischen
Kontext nicht verstanden werden kann. Gerade mit einer solchen
Perspektive gelingt es ihm, die singulären Züge des NS-Systems
herauszustellen; gleichzeitig wird deutlich, wie sehr auch die
europaweite Krise von Demokratie und Liberalismus die inhumane
Politik der Nationalsozialisten begünstigte. Es geht dem Autor um
Politikgeschichte, und es geht ihm vor allem um Ideen und
Wertvorstellungen: Die NS-Bewegung war gleichsam religiöser Natur;
ihr Erfolg hatte damit zu tun, dass sie den Menschen weit mehr als
nur materielle Besserstellung versprach.
Burleighs Buch ist ein internationales Publikationsprojekt, das
zeitgleich mit der deutschen Ausgabe in Großbritannien bei
Macmillan, in den USA bei Farrar, Straus, Giroux
und in Italien bei Rizzoli erscheint.
"Die Beherrschung einer unermesslichen Fülle an
Spezialliteratur und die Schlüssigkeit seiner
Gesamtinterpretation werden Michael Burleighs Buch zu einem
Klassiker machen – ein
Meisterwerk!" (Saul Friedländer)
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Gordon
A. Craig: Deutsche Geschichte 1866-1945. Vom Norddeutschen Bund bis zum Ende des Dritten Reiches.
C.H. Beck-Verlag 1999. ISBN: 3-406-42106-7.
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Zum
Buch
Gordon A. Craigs erfolgreiches Buch "Deutsche Geschichte 1866-1945" ist eine umfassende Darstellung nicht nur der Geschichte von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft, sondern auch der Entwicklung von Erziehung und Kultur vom Kaiserreich bis zur Epoche des Nationalsozialismus. Gordon A. Craigs "Buch ist ein Lesevergnügen, was man von vielen der heute modischen Geschichtsanalysen und Geschichtsdeutungen nicht sagen kann - Alles wird lebendig, keine Person tritt auf, ohne knapp und einprägsam charakterisiert zu werden, das vergessene politische und diplomatische Intrigenspiel von einst wird wieder spannend gemacht, und die ungeheure Detailfülle ist mit Meisterhand arrangiert und komponiert, so dass der Leser nie den Überblick verliert."
Zum Autor
Gordon A.
Craig, emeritierter J. E. Wallace Sterling Professor für
Geisteswissenschaften an der Universität Stanford hat zahlreiche
Werke zur Deutschen Geschichte veröffentlicht. Er erhielt u.a.
den Historikerpreis der Stadt Münster für sein Werk "Deutsche
Geschichte 1866-1945". Er ist Mitglied des Ordens "Pour
le mérite".
Verlagsinformation |
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Reinhard
Kühnl (Red.): Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten.
PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2000
(7., durchgesehene und erweiterte Auflage). ISBN: 3-89438-250-3.
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Zum
Buch
Reinhard Kühnls Quellen- und Dokumentensammlung ist seit Jahren
das kritische Standardwerk und ein unverzichtbares Arbeitsmittel für
Schule, Studium und politische Bildung. Die gründlich überarbeitete
und erweiterte Neuausgabe wurde auf den neuesten Forschungs- und
Diskussionsstand gebracht. 350 Dokumente ermöglichen es, sich ein
fundiertes eigenes Bild der faschistischen Diktatur, ihrer
politischen und gesellschaftlichen Grundlagen und Voraussetzungen
zu erarbeiten. Den jeweiligen Themenschwerpunkten sind
Einleitungen vorangestellt, die die Quellen in den historischen
Zusammenhang einordnen und eine erste Orientierung ermöglichen.
Im Anhang eine kommentierte Bibliographie sowie Kurzbiographien
der wichtigsten Personen.
Zum Autor
Reinhard Kühnl, geboren 1936, Dr. phil., Professor für
Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Zahlreiche Buch-
und Zeitschriftenveröffentlichungen zur deutschen Geschichte im
19. und 20. Jahrhundert.
Verlagsinformation |
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Victor
Klemperer: Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, 8 Bände.
Tagebücher 1933-1945. Hrsg. von Walter Nowojski u.a. Aufbau-Taschenbuch-Verlag
1999. ISBN: 3-7466-5514-5.
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Der
jüdische Romanist Victor Klemperer, Gelehrter von Weltruf, blieb,
weil seine Auswanderungspläne scheiterten, in Nazi-Deutschland.
Sein Überleben verdankt er der nichtjüdischen Ehefrau. "Für
die Zeit danach" hielt er seinen Alltag fest, schrieb auf,
was er sah und hörte: Gerüchte, Witze, Frontnachrichten. Immer
erbärmlicher wurden die Bedingungen, unter denen er seiner
Chronistenpflicht nachkam: Er litt an der zunehmenden
Vereinsamung, an Hunger, an dem entwürdigenden Dasein im
Judenhaus, aus dem ein Mitbewohner nach dem anderen verschwand.
"Ich kenne zwei Bücher, die man lesen muss, wenn man wissen
will, wie Deutschland in den Faschismus geraten ist und wie der
faschistische Alltag war. Das sind die Tagebücher von Victor
Klemperer und diese Wochenberichte." (Kurt Goldstein)
"Und es ringt mir sogar Anerkennung ab, wie konsequent der
anfangs deutschnational sich Definierende, nachdem er die
Absurdität nationaler Grenzziehungen erkannt hat, gegen alles
Nationale ist. 'Feindesliebe ist sittliche Gehirnerweichung'
stellt er fest. Ebenso klarblickend beobachtet und verurteilt er,
obwohl Antikommunist, die Hetze der Nazis gegen die KommunistInnen...
Am interessantesten jedoch sind die Sprachstudien, mit denen
Klemperer festhält, wie die deutsche Bevölkerung die NS-Sprache
annimmt. Nach der Lektüre der Tagebücher wird man vermutlich
immer über Worte stolpern wie 'Einsatz', 'Aktion', 'stur',
'Nachwuchs', wird ungern etwas 'organisieren' oder eine Sache
groß 'aufziehen' wollen u.v.m. Alles Worte, die die Nazis nicht
erfunden, aber geprägt haben." (Arranca)
Verlagsinformation |
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Ian
Kershaw: Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und
Kontroversen im Überblick. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 1999. ISBN:
3-499-60796-4.
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Zum
Buch
Die Literatur zum Nationalsozialismus und zum Holocaust füllt
ganze Bibliotheken, und selbst Fachleuten fällt es schwer, einen
Überblick zu wahren. Diese unübersichtliche Situation stellt
sich dank der Arbeit des britischen Sozialhistorikers und
Hitler-Biographen Ian Kershaw verändert dar. Sein Buch, das
nun in einer erweiterten und überarbeiteten Fassung vorliegt, ist
ein Wegweiser durch das Bücherdickicht zum Ursprung und Wesen des
Nationalsozialismus. Der Autor informiert über die
unterschiedlichen Erklärungsmodelle, kommentiert einsichtig die
großen Kontroversen und Debatten, die sie begleiten, und zeigt
dabei den aktuellen Forschungsstand.
Zum Autor
Dr. phil.
Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er
lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und
Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und
Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield.
Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten
ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in
Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der
ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der
BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history".
1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere
Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der
Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988),
"Hitlers Macht" (1992) und
Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
Verlagsinformation |
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Ernst
Fraenkel: Der Doppelstaat. Herausgegeben und eingeleitet von Alexander
von Brünneck. Europäische Verlagsanstalt 2001 (2., durchgesehene
Auflage). ISBN: 3-434-50504-0.
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Ernst
Fraenkels "Doppelstaat" ist ein Klassiker, ein
Standardwerk über die Politik, die Justiz und das Recht im
Nationalsozialismus. Das Buch ist ein singuläres Werk und ein
historisches Dokument: die einzige innerhalb Deutschlands während
der nationalsozialistischen Zeit ausgearbeitete Analyse des
Regimes.
Hier entwickelt Fraenkel die These, dass das
nationalsozialistische Herrschaftssystem in zwei große Bereiche
zerfällt: den Normenstaat, in dem die Vorschriften in dem Umfang
gelten, wie es für die Funktion des privatkapitalistischen
Wirtschaftssystems erforderlich ist; und den Maßnahmenstaat, in
dem die Herrschenden, unabhängig von allgemeingültigen Regeln,
so handeln, wie es zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele
zweckmäßig erscheint. Die Prinzipien des Maßnahmenstaates
stehen über denen des Normenstaates, wie das Beispiel der
Judenverfolgung zeigt.
Die erste Ausgabe erschien 1940 in einer englischen Fassung in New
York. Die erste deutsche Ausgabe erschien 1974 bei der
Europäischen Verlagsanstalt. Die Begriffe Doppelstaat,
Normenstaat und Maßnahmenstaat gingen in die wissenschaftliche
Literatur ein, und das Bundessozialgericht übernahm sie in einem
Grundsatzurteil vom 11. September 1991, in dem es die
Todesurteilspraxis der Wehrmachtsgerichte dem Maßnahmenstaat
zuordnete.
Zum Autor
Ernst Fraenkel (1898-1975) war von 1927 bis zu seiner Flucht aus
Berlin am 20. September 1938 als Anwalt aktiv. Nach verschiedenen
Tätigkeiten in den USA und bei der US-Militärregierung in Korea
kehrte Fraenkel in die Bundesrepublik zurück und lehrte seit 1951
Politikwissenschaft am späteren Otto-Suhr-Institut der Freien
Universität Berlin.
Alexander von Brünneck, geboren 1941, ist Professor für
Öffentliches Recht, insbesondere Staatsrecht, und
Verfassungsgeschichte an der Europa-Universität in Frankfurt an
der Oder. Er unterstützte Ernst Fraenkel bei der Erstellung der
ersten deutschen Ausgabe des "Doppelstaates".
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Tom
Lampert: Ein einziges Leben. Acht Geschichten aus dem Krieg.
Hanser-Verlag 2001. ISBN: 3-446-20075-4.
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Ein
völlig neuer Zugang zur Geschichte: Tom Lampert beschreibt anhand
authentischer Akten die Lebenswege von acht Menschen zur Zeit des
Nationalsozialismus. Er zeigt weder Täter noch Opfer, er urteilt
nicht. Dem Leser offenbaren sich durch die detailgenaue
Rekonstruktion der Ereignisse einzelne menschliche Geschichten,
die sich von Augenblick zu Augenblick entwickeln und die so
fesselnd zu lesen sind wie ein Roman.
"Es gibt viele Gründe, diesen Geschichtenband in den
Bücherhimmel zu loben, ihm eine gewaltige Auflage zu wünschen
und den Schulbibliotheken das Geld, damit sie es sich anschaffen
können. Sten Nadolny hat ihm mit seiner Huldigung, so ein Buch
'habe ich mir schon lange gewünscht', exakt das Gefühl
getroffen, das sich beim Lesen geradezu zwingend einstellt.
Dankbarkeit darüber, dass jemand herkommt, der mit viel Neugier
und historischer Kompetenz, überaus spannend und ohne erhobenen
Zeigefinger Lebensgeschichten rekonstruiert und erzählt, einfach
so, wie sie sich ergeben haben, oder
– wenn
die Quellen für eine vollständige Rekonstruktion nicht
ausreichen
– mit einem Blitzlicht ausleuchtet, wie dieser oder jener Mensch in
dieser oder jener Lebenssituation während der Zeit des Holocaust
gehandelt oder eben nicht gehandelt hat. Es ist diese Mischung von
Dokumentarliteratur einerseits und Subversion andererseits, die
das Buch so faszinierend macht." (taz, 25./26.08.2001)
Verlagsinformation |
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Richard
Overy: Verhöre. Die NS-Elite in den Händen der Alliierten 1945.
Propyläen-Verlag 2002. ISBN: 3-549-07163-9.
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Zum
Buch
Nach der
Kapitulation des Dritten Reiches im Mai 1945 fielen den alliierten
Siegermächten führende Köpfe der NS-Elite in die Hände,
darunter Göring, Speer und Heß. Zur Vorbereitung der Nürnberger
Prozesse wurden sie ausgiebigen Verhören unterzogen. Der
britische Historiker Richard Overy hat die Protokolle dieser Verhöre
in Londoner Archiven wieder entdeckt. Sie bieten einzigartige
Einblicke in das Innenleben der NS-Diktatur.
Als das
Dritte Reich im Mai 1945 kapitulierte, begingen zahlreiche NS-Führer
Selbstmord oder tauchten unter. Doch führende Köpfe der
Nazi-Elite fielen den alliierten Siegermächten in die Hände.
Zwischen Mai und November 1945, vor Beginn des Nürnberger
Prozesses, kam es zu umfangreichen Verhören von Göring, Speer,
Heß, Ribbentrop, von Papen, Jodl und anderen durch Briten und
Amerikaner. Man wollte zur Vorbereitung des Militärtribunals
wissen, wie die NS-Hierarchie und ihre Entscheidungsprozesse
funktioniert hatten und wie die Verantwortlichkeiten zwischen
Partei, Militär und Staatsbürokratie verteilt waren. Nachdem der
Nürnberger Prozess beendet und die Verantwortlichen verurteilt
waren, gerieten die Verhörprotokolle in Vergessenheit.
Der britische Zeithistoriker Richard Overy hat sie in den Archiven
wieder entdeckt und für diesen Band
– mit einer ausführlichen
Einleitung versehen – ausgewertet. Mehr als dreißig Verhöre
werden dokumentiert. Die Unmittelbarkeit dieser gleich nach
Kriegsende entstandenen, hier erstmals veröffentlichten Aussagen
bietet einzigartige Einblicke in das Innenleben der NS-Diktatur.
Aber auch zum Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und zum Völkermord
an den europäischen Juden liefern die Aussagen der Häftlinge
aufschlussreiche Details, die bezeichnenderweise von keinerlei
Regung der Reue getrübt sind. Dass ein so hochrangiges
Zeitzeugnis erst knapp sechzig Jahre nach seiner Entstehung
erschlossen wird, ist verblüffend und faszinierend zugleich.
"Eine überzeugende Auswahl jener umfangreichen Verhöre,
denen Hitlers Paladine in den Monaten vor Beginn der Nürnberger
Militärtribunale unterzogen wurden. Ein unverzichtbares
Buch." (Gordon A. Craig)
Zum Autor
Richard
Overy ist Professor für Neuere Geschichte am King's College,
London. Er ist einer der führenden Experten für die Geschichte
des Zweiten Weltkriegs.
Verlagsinformation |
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Joe
J. Heydecker/Johannes Leeb: Der Nürnberger Prozeß. Kiepenheuer
& Witsch-Verlag 2003. ISBN: 3-462-03240-2.
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Das
Standardwerk zum Nürnberger Prozess
Am 20. November 1945 begann in Nürnberg der vielleicht denkwürdigste
Prozess der deutschen Geschichte. In 218 Tagen wurden 240 Zeugen
gehört und 16.000 Protokoll-Seiten gefüllt. Am Ende dieser großen
Abrechnung mit dem Nationalsozialismus stand die Verkündung von
12 Todesurteilen. Doch der Prozess war nicht nur ein Verfahren
gegen die wichtigsten Kriegsverbrecher, angeklagt war ein
verbrecherisches System, das international anerkannte Rechtsnormen
als Grenze der Machtausübung gänzlich leugnete. Damit gilt Nürnberg
auch als Meilenstein auf dem schwierigen Weg zu einem
internationalen Strafrecht, das Völkermord und Verbrechen gegen
die Menschlichkeit zu ahnden erlaubt.
Joe J. Heydecker erlebte als einer von wenigen deutschen
Berichterstattern den Prozess mit. Nach umfangreichen Recherchen
in den Archiven und Interviews mit den Beteiligten schrieb er
zusammen mit Johannes Leeb das 1958 erstmalig veröffentlichte
Standardwerk, das die zwölf Jahre der nationalsozialistischen
Diktatur im Spiegel des Prozesses bilanziert. Seitdem wurde es in
zahlreiche Sprachen übersetzt und von beiden Autoren zum 50-jährigen
Jahrestag des Nürnberger Prozesses überarbeitet. Nicht zuletzt
die derzeitigen Debatten über die Rolle des
Kriegsverbrechertribunals in Den Haag und über das Projekt eines
internationalen Strafgerichtshofs verleihen dem Buch eine
hochspannende Aktualität. Neuausgabe
mit einem aktuellen Vorwort von Johannes Leeb.
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Ralf
Georg Reuth: Hitler. Eine politische Biographie. Piper-Verlag
2003. ISBN: 3-492-03659-7.
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Zum
Buch
Wo andere Autoren immer wieder Bekanntes referieren oder in der
Fülle des Materials unterzugehen drohen, zieht Ralf Georg Reuth
in dieser politischen Biographie klare Linien, macht
Zusammenhänge sichtbar. Bislang unbeachtete Quellen werden
erschlossen, um ein neues Bild Hitlers zu zeichnen. Ohne die
unverstandene Niederlage im Ersten Weltkrieg, ohne
Novemberrevolution und ohne die Demütigung von Versailles kein
Hitler. Denn nur im Chaos jener Nachkriegszeit formte sich seine
Weltanschauung, in der sich unterschwelliger Antisemitismus,
bürgerliche Ängste vor dem Bolschewismus und den Folgen von
Versailles zu einem monströsen Bedrohungsszenario verdichteten.
Konsequent sieht Reuth Hitler als einen Getriebenen, der eine ganz
andere, neue Mission glaubte erfüllen zu müssen: Die
"Rettung der Welt vor dem Judentum und dem
Bolschewismus", die er miteinander gleichsetzt. Diesem Ziel
hat Hitler alles untergeordnet, Innen- und Außenpolitik, auch den
Krieg, dafür mobilisierte er die Deutschen. Deshalb befiehlt er
1941 die "Endlösung": Der Mord an den Juden als
Kompensation des militärischen Scheiterns.
Zum
Autor
Ralf
Georg Reuth, geboren 1952 in Oberfranken, studierte Geschichte und
Germanistik und promovierte 1983 in Geschichte. Er ist Journalist,
Chefkorrespondent der "Welt am Sonntag", Autor der
großen Goebbels-Biographie (SP 2023), Herausgeber der
Goebbels-Tagebücher (SP 1410) und Autor von "Hitler - eine
politische Biographie".
Verlagsinformation |
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Ian
Kershaw: Hitler - Gesamtausgabe, 2 Bände und Registerband (1889-1936;
1936-1945; 1889-1945, Registerband). Deutscher Taschenbuch-Verlag
2002. ISBN: 3-423-59056-4.
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Zum
Buch
Das
auf zwei Bände angelegte Werk des britischen Historikers
Professor Ian Kershaw ist beides: eine Biographie Hitlers und eine
Geschichte der NS-Zeit. Kershaw blickt über die Person des
Diktators hinaus, erklärt zwar dessen persönliche Rolle und
enorme Wirkung, analysiert aber auch die Kräfte in Deutschland
und Europa, die eine solche Machtentfaltung ermöglichten.
Zum Autor
Dr. phil.
Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er
lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und
Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und
Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield.
Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten
ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in
Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der
ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der
BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history".
1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere
Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der
Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988),
"Hitlers Macht" (1992) und
Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
Verlagsinformation |
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Ian
Kershaw: Hitlers Macht. Das Profil der NS-Herrschaft.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2000 (2., durchgesehene Auflage).
ISBN: 3-423-30757-9.
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Zum
Buch
Wie war es möglich, dass Hitler von einer unscheinbaren Randfigur
zum mächtigsten Mann Europas aufsteigen und es binnen weniger
Jahre in Schutt und Asche legen konnte? In seiner Untersuchung
gibt Ian Kershaw eine neu akzentuierte Antwort, indem er Max
Webers Konzept der "charismatischen Herrschaft"
konsequent auf die Analyse von Person und Rolle Hitlers anwendet.
Er zeichnet ein klares Profil der NS-Herrschaft und verdeutlicht
das Ineinanderwirken von Hitlers persönlichem Machtanspruch, der
Machtausübung durch die Partei und den Machtstrukturen des
Systems.
Zum Autor
Dr. phil.
Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er
lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und
Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und
Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield.
Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten
ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in
Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der
ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der
BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history".
1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere
Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der
Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988),
"Hitlers Macht" (1992) und
Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
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Ian
Kershaw: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-30834-6.
|
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Zum
Buch
Auf eindrucksvolle Weise zeigt Ian Kershaw, "wie gewöhnliche
Deutsche während des Dritten Reichs Hitler sahen". Seine
profunde Quellenkenntnis und sein ausgewogenes historisches Urteil
ermöglichen es Kershaw, lebendig und scharf analysierend zugleich
die Stimmung in der deutschen Bevölkerung einzufangen, die
verschiedenen Strömungen zu verfolgen und so die Entwicklung und
den Niedergang des Hitler-Mythos nachzuzeichnen.
Zum Autor
Dr. phil.
Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er
lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und
Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und
Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield.
Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten
ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in
Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der
ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der
BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history".
1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere
Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der
Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988),
"Hitlers Macht" (1992) und
Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
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Brigitte
Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. Piper-Verlag
1998. ISBN: 3-492-22653-1.
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Zum
Buch
Brigitte Hamann hat mit diesem Buch die umfassende, kenntnisreiche und glänzend geschriebene Biographie des jungen Hitler vorgelegt. Nirgends ist vorher so klar herausgearbeitet worden, welche Ideen und Menschen den späteren Diktator geprägt haben und welchen Anteil daran die ihm verhasste Stadt Wien hatte. Das Buch ist in kürzester Zeit zum unentbehrlichen Standardwerk geworden.
Zur Autorin
Brigitte Hamann wurde in Westfalen geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Wien. Als Historikerin arbeitet sie hauptsächlich über die Habsburger.
Verlagsinformation |
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Ralf
Georg Reuth: Goebbels. Eine Biographie. Piper-Verlag 2000
(Nachdruck). ISBN: 3-492-22023-1.
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Zum
Buch
Ralf Georg Reuth zeichnet in dieser Biographie das Leben der wohl
maßgebendsten Person neben Hitler während des Dritten Reiches.
Auf der Grundlage einer Fülle von Quellenmaterial aus aller Welt
berichtet der Autor vom kleinbürgerlichen Milieu, aus dem
Goebbels kam, schildert seinen Werdegang und die Mittel, die er
skrupellos einsetzte, um nach oben zu kommen.
"Reuths Biografie wird wohl für lange Zeit das Standardwerk
über Goebbels bleiben." (Neue Zürcher Zeitung)
Zum Autor
Ralf Georg Reuth, geboren 1952 in Oberfranken, studierte
Geschichte und Germanistik und promovierte 1983 in Geschichte. Er
ist Journalist, Chefkorrespondent der "Welt am Sonntag",
Autor der großen Goebbels-Biographie (SP 2023), Herausgeber der
Goebbels-Tagebücher (SP 1410) und Autor von "Hitler - eine
politische Biographie".
Verlagsinformation |
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Ralf
Georg Reuth (Hrsg.)/Joseph Goebbels: Tagebücher 1924-1945. 5
Bände. Piper-Verlag 2003 (Neuausgabe). ISBN: 3-492-21410-X.
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Zum
Buch
Die Öffnung Moskauer Archive ermöglichte es dem Herausgeber,
diese kommentierte Auswahl aus Goebbels Tagebüchern vorzulegen.
Die Eintragungen aus den Jahren 1924 bis 1945 spiegeln einmal die
Wahnwelt, in der Goebbels lebte, und beleuchten zum andern die
inneren Strukturen des nationalsozialistischen Machtsystems.
Zum
Autor
Ralf
Georg Reuth, geboren 1952 in Oberfranken, studierte Geschichte und
Germanistik und promovierte 1983 in Geschichte. Er ist Journalist,
Chefkorrespondent der "Welt am Sonntag", Autor der
großen Goebbels-Biographie (SP 2023), Herausgeber der
Goebbels-Tagebücher (SP 1410) und Autor von "Hitler - eine
politische Biographie".
Verlagsinformation |
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Hans
J. Massaquoi: 'Neger, Neger, Schornsteinfeger!'. Meine Kindheit in Deutschland.
Nachwort von Ralph Giordano. Droemer/Knaur-Verlag 2001. ISBN:
3-426-61854-0.
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"Ich
habe keine großen Träume, dass mein Buch die Menschen ändert,
aber wenn der eine oder andere nachdenklich würde, das wäre doch
schon was!"
1926 in Hamburg: Massaquoi wächst als Sohn einer weißen Mutter
und eines schwarzen Vaters
–
dem Sohn des liberianischen Generalkonsuls
–
auf. Die Bediensteten sind weiß und das Leben ist in Ordnung
–
doch dann verlässt die liberianische Familie das Land, Massaquoi
und seine Mutter ziehen in ein Arbeiterviertel. Und dann kommen
die Nazis an die Macht. Das Buch stand monatelang auf den Bestsellerlisten.
"Liest sich spannend wie ein Abenteuroman - und irgendwie ist
es ja auch einer." (Süddeutsche Zeitung)
"Hier hat jemand, der etwas Besonderes erlebt hat, das Beste,
was er tun konnte, getan: Er hat es aufgeschrieben". (taz)
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Bernd
Kleinhans: Ein Volk, ein Reich, ein Kino. Lichtspiel in der
braunen Provinz. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2003. ISBN:
3-89438-262-7.
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Ein
besonders wirksames Instrument der Massenbeeinflussung stellte im
Dritten Reich der Film dar. Dementsprechend nahmen die Kinos eine
Schlüsselstellung im NS-Propagandakonzept ein. Zu
Lichtspieltheatern aufgewertet, wurden sie zu
nationalsozialistischen Kultorten umfunktioniert. In Ortschaften
ohne eigenes Kino übernahmen die Gaufilmstellen der NSDAP diese
Funktion. Mit Hunderten mobiler Wanderkinos wurde das ganze Reich
gerade auch außerhalb der Großstädte flächendeckend mit
Propagandafilmen bespielt. Kino und Film sollten in einem zentral
gelenkten Propagandaapparat gleichgeschaltet werden. Bernd
Kleinhans geht dieser vernachlässigten Geschichte des Kinos nach
und zeigt, wie auch vordergründig unpolitische Filme für die
NS-Propaganda eingesetzt wurden. Er gibt einen Überblick über
die NS-Film- und Kinopolitik und liefert einen fundierten Beitrag
zur Mediengeschichte des Dritten Reichs.
Verlagsinformation |
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Georg
Seeßlen: Tanz den Adolf Hitler. Edition Tiamat 2001 (2.
Auflage). ISBN: 3-923118-24-4.
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Zum
Buch
"Souverän wirkt Seeßlen, wo er die Funktion des Films im
Rahmen der nationalsozialistischen Propaganda erörtert. Er weist
nach, wie sich im Kino dasjenige abbildete, was für das
Funktionieren des totalitären Machtapparats unabdingbar war:
sowohl die ästhetische Inszenierung des Politischen wie auch der
bürgerliche Rückzug ins Private." (Frankfurter Rundschau)
Zum Autor
Georg Seeßlen,
geboren 1948, studierte Malerei, Kunstgeschichte und Semiologie in
München. Er ist Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und
Ausland gewesen und arbeitet als freier Autor für u.a. DIE ZEIT,
Frankfurter Rundschau, epd-Film, Freitag, Tagesspiegel.
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zum Film und zur populären
Kultur: Der pornographische Film, Unterhaltung - Lexikon zur populären
Kultur, Clint Eastwood trifft Federico Fellini, Joel & Ethan
Coen, Alfred Hitchcock (beide als Co-Herausgeber) und weitere.
Verlagsinformation |
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Erwin
Eckert/Emil Fuchs: Blick in den Abgrund. Das Ende der Weimarer Republik im Spiegel zeitgenössischer Berichte und Interpretationen.
Pahl-Rugenstein-Verlag 2002. ISBN: 3-89144-298-X.
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Die
"Politischen Wochenberichte" vom 5. Oktober 1930 bis 4.
März 1933 dokumentieren unzählige Geschehnisse aus jenen Jahren,
die sich damals sowohl auf der Ebene der "hohen" Politik
als auch im Alltag der "kleinen Leute" abspielten. Die
Wochenberichte, hinterlassen von Erwin Eckert und Emil Fuchs und
hier erstmalig vollständig dokumentiert, erschienen den
Herausgebern als eine historische Quelle einzigartigen Ranges. Mit
Nachbetrachtungen von Georg Fülberth, Reinhard Kühnl, Gert
Meyer, Kurz Pätzold und Wolfgang Ruge, herausgegeben von F.M.
Balzer und M. Weißbecker. Kurt Goldstein zu den Berichten:
"Ich kenne zwei Bücher, die man lesen muss, wenn man wissen
will, wie Deutschland in den Faschismus geraten ist und wie der
faschistische Alltag war. Das sind die Tagebücher von Victor
Klemperer und diese Wochenberichte."
Verlagsinformation
Weiterführende
Informationen:
Die Zusammenlegung von
Arbeitslosen- und Sozialhilfe hat Papen erfunden
(jW, 20.12.2002)
Schröders
Nachtgedanken
Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe hat nicht
Hartz, sondern Papen erfunden. Natürlich, Berlin ist nicht
Weimar. Wie weit die Parallelen aber reichen, zeigen
Wochenberichte zweier christlicher Sozialisten aus den Jahren 1930
bis 1933. Eine Entdeckung. [...] |
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Babette
Quinkert (Hrsg.): "Wir sind die Herren dieses Landes".
Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die
Sowjetunion. VSA-Verlag 2002. ISBN: 3-87975-876-X.
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Russische
und deutsche HistorikerInnen stellen neueste Forschungsergebnisse
zum deutschen Krieg gegen die Sowjetunion vor. Die unmittelbare
Vorgeschichte des Überfalls, Kriegsziele, operative Planungen und
verbrecherische Besatzungspolitik werden ebenso beleuchtet wie das
Schicksal von Kriegsgefangenen und sog. Ostarbeitern im
Reichsgebiet und die Erinnerung an den Krieg nach 1944/45.
Am 22. Juni 1941 überfiel das faschistische Deutschland die
Sowjetunion. Damit begann ein erbarmungsloser Vernichtungskrieg,
der mehr als 40 Millionen sowjetischer Staatsangehöriger das
Leben kostete.
"Wir sind die Herren dieses Landes" – postulierte der
Oberbefehlshaber der 17. Armee, Generaloberst Hoth, in seinem
Armeebefehl vom 17. November 1941, in dem er von jedem Soldaten
das "Gefühl unbedingter Überlegenheit" verlangte und
die Maßnahmen des Vernichtungskrieges rechtfertigte.
60 Jahre nach dem Überfall haben sich auf Initiative der Berliner
Gesellschaft für Faschismus und Weltkriegsforschung e.V. und des
Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst russische und
deutsche HistorikerInnen getroffen, um sich auf der Basis neuer
Dokumente vor allem aus den Archiven der ehemaligen Sowjetunion über
Ursachen, Verlauf und Folgen auszutauschen.
Die Autorinnen und Autoren stellen neueste Forschungsergebnisse
vor. Dabei wird die unmittelbare Vorgeschichte des deutschen Überfalls,
die Kriegsziele deutscher Eliten und die operativen Planungen der
Wehrmacht beleuchtet. Besatzungspolitik, Judenmord und
Partisanenbekämpfung werden ebenso dargestellt, wie das Schicksal
der Millionen von sowjetischen Staatsangehörigen, die während
des Krieges ins Deutsche Reich verschleppt wurden – als
Kriegsgefangene oder als sog. Ostarbeiter. Ein eigener Abschnitt
widmet sich dem Umgang mit der Erinnerung an den Krieg nach
1944/45 in der Sowjetunion, der DDR und der BRD.
Verlagsinformation |
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Maren
Büttner/Magnus Koch (Hrsg.): Zwischen Gehorsam und Desertion.
Handeln, Erinnern, Deuten im Kontext des Zweiten Weltkriegs.
Hochschulschrift. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2002. ISBN:
3-89438-265-1.
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In
dem mit Unterstützung der Göttinger Geschichtswerkstatt
herausgegebenen Band geht es um vielfältige Formen militärischen
und zivilen Ungehorsams im Zweiten Weltkrieg sowie um deren
retrospektive Deutung: Um Deserteure und so genannte
WehrkraftzersetzerInnen, um unterschiedliche Ausprägungen von
innerer und äußerer Distanz und daraus folgender verweigernder
Praxis. Grundlage sind lebensgeschichtliche Interviews mit Opfern
der Militärjustiz und andere Egodokumente sowie Akten der
Wehrmachtsbürokratie. Damit werden Menschen in den Blick
genommen, die sowohl in der öffentlichen als auch in der
wissenschaftlichen Wahrnehmung bisher kaum beachtet wurden und
deren Geschichte(n) weitgehend in Vergessenheit geraten sind.
Verlagsinformation |
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Eberhard
Czichon: Deutsche Bank, Macht, Politik. Faschismus, Krieg und
Bundesrepublik. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2001. ISBN:
3-89438-219-8.
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Zum
Buch
Wie
war das mit der Deutschen Bank im Faschismus? Hat sie an
"Arisierungen", Zwangs- und Sklavenarbeit profitiert?
Welche Rolle hat sie gespielt bei der Rüstungs- und
Kriegsfinanzierung oder der Ausplünderung besetzter Länder? Wie
konnte sie ihre wirtschaftliche Macht über den Krieg
hinwegretten? Wie ihren politischen Einfluss in der BRD
restaurieren? Hing das mit Konrad Adenauers Schulden und seinen
Verpflichtungen gegenüber Hermann Josef Abs zusammen? Eberhard
Czichon hat Aktenbestände ausgewertet, die einst in der DDR
lagerten und heute bei der Deutschen Bank ruhen. Das Buch führt
seine vergriffene Studie von 1995 fort. Er setzt sich mit den
Historikern der Deutschen Bank auseinander und äußert sich
erstmals auch zum Prozess, den deren Vorstand in den 70er Jahren
gegen ihn anstrengte. Vieles, was ihm damals gerichtlich untersagt
wurde, kann heute nicht mehr ernsthaft bestritten werden.
Zum Autor
Eberhard Czichon, Historiker, lebt in Berlin. Er brachte als
erster den berühmten OMGUS-Bericht im vollen Wortlaut an die
Öffentlichkeit.
Verlagsinformation |
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Werner
Röhr/Brigitte Berlekamp/Karl H. Roth (Hrsg.): Der Krieg vor dem
Krieg: Politik und Ökonomik der "friedlichen"
Aggressionen Deutschlands 1938/39. VSA-Verlag 2001. ISBN:
3-87975-837-9.
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Zum
Buch
Im Mittelpunkt des Buches steht die historische Spezifik der 1938
begonnenen inneren und äußeren Raubzüge Hitlerdeutschlands zur
Konsolidierung des Rüstungsprogramms für den Krieg, mithin auch
die Dynamik dieser "friedlichen" Aggressionen gegen Österreich
und die Tschechoslowakei. Bisher verblieben die meisten Arbeiten
darüber im Schatten der Geschichtsschreibung über den Zweiten
Weltkrieg.
Der Band greift dabei vor allem die Widersprüche und Krisenfolgen
des Hochrüstungskurses der Nazis für die deutsche
Volkswirtschaft auf. Sie werden erstens unter der Fragestellung
der Rolle der inneren Kriegsursachen und speziell der
Zahlungsbilanzkrise für die Entscheidungen der Naziführung über
die Forcierung des Rüstungskurses und für die Aggressionsakte
gegen Österreich und die Tschechoslowakei als Ausweg aus dieser
Krise diskutiert.
Zweitens geht es um die Genese, den Stellenwert und den Charakter
der "friedlichen" Aggressionen für die Kriegsplanung
der Nazis. Die strittige Frage ist hier, ob der "Anschluss"
Österreichs entsprechend einem vorgefassten Stufenplan der
deutschen Kriegsplaner an die Reihe kam, oder ob sich unabhängig
und sogar entgegen der längerfristigen Zielsetzung der deutschen
Regierung ihr Anfang 1938 eine günstige Gelegenheit bot, die sie
– und vor allem Göring – energisch beim Schopfe fasste.
Die Analysen der inneren, hausgemachten wirtschaftlichen
Kriegsursachen werden mit den Untersuchungen der außen- und militärpolitischen
Momente des Kriegskurses des Hitlerregierung verknüpft, um den
jeweiligen Zusammenhang von Ökonomik und Politik in den
Entscheidungsprozessen der faschistischen Führung für die
Aggression gegen Österreich bzw. die Tschechoslowakei sowie in
den Folgen für die weitere Kriegsplanung konkret zu bestimmen.
Zu den HerausgeberInnen
Werner Röhr ist Herausgeber des Bulletins für Faschismus- und
Weltkriegsforschung; Arbeiten zur Okkupationsgeschichte des
deutschen Faschismus, insbesondere in Polen und zur Naziideologie.
Brigitte Berlekamp ist Historikerin und Redakteurin des Bulletins
für Faschismus- und Weltkriegsforschung (Berlin).
Karl Heinz Roth ist einer der bedeutendsten Sozialforscher des 20.
Jahrhunderts und Vorstandsmitglied der Stiftung für
Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bremen; Forschungen zur
Wirtschafts- und Sozialpolitik des Naziregimes, zuletzt
Dokumentation des Nürnberger Ärzteprozesses.
Verlagsinformation |
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Götz
Aly/Karl Heinz Roth: Die restlose Erfassung. Volkszählen,
Identifizieren, Aussondern im Nationalsozialismus.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000 (Überarbeitete Neuausgabe). ISBN:
3-596-14767-0.
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Zum Buch
Die NS-Vernichtungspolitik wäre ohne administrative Erfassungs-
und Sortiertechniken nicht möglich gewesen. Götz Aly und Karl
Heinz Roth konfrontieren den Leser mit der paradoxen Erkenntnis,
dass der Rückfall in die Barbarei mit den Methoden einer modernen
Bürokratie vorbereitet wurde.
Zu den Autoren
Götz
Aly, geboren 1947, besuchte die Deutsche Journalistenschule in
München, studierte Geschichte und Politische Wissenschaften (Dr.
rer. pol.) in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur
Sozialpolitik und zur Geschichte des Nationalsozialismus
vorgelegt. Er war Redakteur bei der taz, bei der Berliner Zeitung
und arbeitet heute für die FAZ. 2002 wurde Götz Aly mit dem
Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet.
Karl Heinz Roth ist einer der bedeutendsten Sozialforscher des 20.
Jahrhunderts und Vorstandsmitglied der Stiftung für
Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bremen; Forschungen zur
Wirtschafts- und Sozialpolitik des Naziregimes, zuletzt
Dokumentation des Nürnberger Ärzteprozesses.
Verlagsinformation
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Wolfgang
Schneider (Hrsg.): Alltag unter Hitler. Mit zahlreichen Fotos
sowie Dokumenten und Faksimiles. Rowohlt-Verlag 2000. ISBN:
3-87134-404-4.
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Am
30. Januar 1933 ist Adolf Hitler am Ziel: der Führer der NSDAP
wird zum Kanzler ernannt. Die Menschen wollen Veränderungen, und
Hitler setzt diesen Willen, wie die in diesem Buch vorliegenden
Hintergrundberichte, Zeitzeugnisse, Dokumente und Fotos belegen,
mit bestürzender Radikalität um. Bis in die Privatsphäre hinein
blieb nichts und niemand dem Zugriff des NS-Staates entzogen.
Schule, Beruf und Freizeit wurden zu Kriegsschauplätzen im Kampf
um die "nationalsozialistische Lebensgestaltung" und an
der Urlaubsfront sollte "Kraft durch Freude" getankt
werden. Die Fülle an Informationen bietet dem Leser ein stimmiges
Gesamtbild jener Zeit.
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