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ismus und Antifaschismus heute


Der Nationalsozialismus

 

Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Mit 4300 Stichwörtern. Fischer-Verlag 2003. ISBN: 3-10-039309-0.

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Zum Buch
Auf dem Buchmarkt gibt es kein vergleichbares Nachschlagewerk. Das Lexikon enthält die wichtigsten biographischen Angaben der Vordenker des NS-Regimes ebenso wie die Beteiligten an der Vernichtung der europäischen Juden und anderer Missliebiger. Es enthält in seinen rund 4500 Einträgen die wichtigsten Personen der NS-Zeit aus Justiz, Kirchen, Wohlfahrtseinrichtungen, aus Kultur, Publizistik, Wissenschaft, Medizin, Polizei, Wehrmacht, Wirtschaft und aus NSDAP, SA und SS. Darüber hinaus informiert es darüber, was aus diesen Personen nach 1945 geworden ist. Das Lexikon gehört in die Bibliotheken all derer, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus befassen.
Verlagsinformation

Rezensionen
-
Kontinuitäten: Wer war wer im "Dritten Reich"? (jW, 22.11.2003)
- "Zur Geschichte des Nationalsozialismus leistet Ernst Klee, der von Haus aus Sozialpädagoge ist, seit mehr als zwanzig Jahren Basisarbeit, vor der sich deutsche Historiker gerne gedrückt haben. Das nun vorliegende Nachschlagewerk, weit mehr als ein Nebenprodukt seiner Forschung, schließt tatsächlich eine Lücke auf dem Buchmarkt. 4300 Einträge auf rund 700 Seiten, von "Abderhalden, Emil. (Rassen-)Physiologe" bis "Zwirner, Eberhard. Sprachforscher und SA-Sanitätsführer": Das zwingt zur Beschränkung auf Wesentliches und bedingt eine stichwortartige Darstellung. Querverweise hätten andererseits etliche Wiederholungen vermieden. Einige Personen, etwa damalige Oberbürgermeister der Großstädte des Reiches, sollten bei einer Neuauflage ergänzt werden." (Peter Fasel, KONKRET Nr. 03/2004)

Zum Autor
Ernst Klee, geboren 1942, Autor von grundlegenden Sachbüchern (u. a. medizinische Themen im Dritten Reich). Mehrfach ausgezeichnet, 1997 mit dem Geschwister-Scholl-Preis.
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Sebastian Haffner: Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914-1933. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-30848-6.

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Zum Buch
In seinen Erinnerungen schildert der 1999 verstorbene Journalist Sebastian Haffner die ersten drei Jahrzehnte seines Lebens. Nüchtern, ohne Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und einem gelegentlichen Aufflackern von Zorn blickt er auf die Jahre zwischen 1914 und 1933 zurück, spiegelt er das Politische im Individuellen, benennt er Gründe für seine persönliche Entwicklung und die seines Volkes.
Die "Geschichte eines Deutschen" erzählt die ersten drei Lebensjahrzehnte eines klugen und konsequenten Mannes aus bürgerlicher Familie, der den Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Zerstörung seines Ferienidylls empfindet. Die galoppierende Inflation 1923 mit ihren jugendlichen Aktienspekulanten und hilflosen Vätern, ihrem Januskopf von Hunger und Verschwendung ist für Sebastian Haffner der Inbegriff einer aus den Angeln gehobenen Welt. Zehn Jahre später tritt er, weder politisch noch rassisch verfolgt, den langen Weg ins Exil an, schlicht weil die Nazis seiner "Nase nicht passten".
Haffner zählte nach dem Krieg zu den herausragenden Journalisten und Publizisten. Sein Name steht beispielhaft für eine demokratische, unbestechlich liberale Gesinnung, für einen unprätentiösen, dabei äußerst eleganten und kunstvollen Stil. Nüchtern, ohne Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und einem gelegentlichen Aufflackern von Zorn blickt er auf die Jahre zwischen 1914 und 1933, spiegelt das Politische im Individuellen, benennt er Gründe für seine persönliche Entwicklung und die seines Volkes. Diese Aufzeichnungen entstammen dem unmittelbar Erlebten und können als bedeutendster Fund in Haffners Nachlass nun veröffentlicht werden. Dies ist nicht nur die "Geschichte eines Deutschen", es ist die Geschichte eines aufrechten Deutschen - und das macht dieses Leben und diesen Text kostbar.
Ein verlorenes Kapitel über NS-Rechtsreferendare ist von einem Doktoranden im Nachlass, der im Bundesarchiv verwahrt wird, aufgefunden worden, ebenso das vollständige Kapitel Machtergreifung, das nach der Veröffentlichung zu Lebzeiten Haffners im STERN verloren ging. Diese Textteile sind in die Taschenbuchausgabe integriert worden, so dass diese als erste den vollständigen Text anbietet.
"Der schmale Band ersetzt mühelos ein ganzes Regal der vermissten Erlebnisliteratur." (Joachim Fest)


Zum Autor
Sebastian Haffner, geb. 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er mit 'Germany: Jekyll & Hyde' eine scharfsinnige Analyse zum zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die 'Anmerkungen zu Hitler', 'Von Bismarck zu Hitler', 'Der Verrat-Deutschland 1918/1919'. Sebastian Haffner starb sechs Tage nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
Verlagsinformation

Kurt Pätzold/Manfred Weißbecker: Geschichte der NSDAP. 1920 bis 1945. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2002 (Sonderausgabe). ISBN: 3-89438-260-0.



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Kurt Pätzold und Manfred Weißbecker verfolgen mit ihrer umfassenden Gesamtdarstellung der politischen, ideologischen und organisatorischen Entwicklung der NSDAP eine doppelte Fragestellung. Zum einen geht es ihnen um die Rolle der Millionen Deutschen, ohne deren Tun und Lassen der Aufstieg der NSDAP-Führer in die Staatsmacht, der Weg in den Zweiten Weltkrieg und in den Holocaust nicht möglich gewesen wären. Zum anderen untersuchen sie die politischen Interessen, die zur nationalsozialistischen Diktatur und zu dem Versuch führten, ein in der modernen Geschichte beispielloses Weltreich zu errichten. Das mündet in die Frage nach dem Verhältnis der deutschen Eliten zu Hitler und zur NSDAP.
"Nicht nur die Sachlichkeit und Nüchternheit, mit der die Autoren ihr Material zusammenfassen, scheint bemerkenswert. Das Bemerkenswerteste an diesem Buch ist seine Einmaligkeit." (junge Welt)

Zu den Autoren
Prof. Dr. Kurt Pätzold, geboren 1930 in Breslau, war bis 1992 Inhaber des Lehrstuhles für deutsche Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Zahlreiche Publikationen zum deutschen Faschismus, zum Antisemitismus und zur Judenverfolgung.
Manfred Weißbecker, Dr. phil., geb. 1935. Bis 1992 Professor für Deutsche Geschichte in Jena. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Parteiengeschichte, zum deutschen Faschismus und zum Widerstand.
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Michael Burleigh: Die Zeit des Nationalsozialismus. Eine Gesamtdarstellung. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000 (2. Auflage). ISBN: 3-10-009005-5.

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Eine überzeugende Gesamtdarstellung der NS-Zeit: "Das Buch befasst sich mit Wandlungen moralischer Klimata; der Anziehungskraft einer Politik des Glaubens; der für den Nationalsozialismus spezifischen Mischung aus Träumen, Mythen, Ethno-Sentimentalität, bürokratischer und wissenschaftlicher Rationalität; und dem rauschhaften Sturz in eine beispiellose Kriminalität." (Michael Burleigh)
Auch nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus stand die große historiographische Synthese bislang noch aus. Mit seiner Gesamtdarstellung des "Dritten Reiches" schließt der britische Historiker Michael Burleigh nun diese Lücke. Für Burleigh ist der Nationalsozialismus ein Phänomen, das bei all seinen spezifisch deutschen Eigenschaften ohne einen breiten europäischen Kontext nicht verstanden werden kann. Gerade mit einer solchen Perspektive gelingt es ihm, die singulären Züge des NS-Systems herauszustellen; gleichzeitig wird deutlich, wie sehr auch die europaweite Krise von Demokratie und Liberalismus die inhumane Politik der Nationalsozialisten begünstigte. Es geht dem Autor um Politikgeschichte, und es geht ihm vor allem um Ideen und Wertvorstellungen: Die NS-Bewegung war gleichsam religiöser Natur; ihr Erfolg hatte damit zu tun, dass sie den Menschen weit mehr als nur materielle Besserstellung versprach.
Burleighs Buch ist ein internationales Publikationsprojekt, das zeitgleich mit der deutschen Ausgabe in Großbritannien bei Macmillan, in den USA bei Farrar, Straus, Giroux und in Italien bei Rizzoli erscheint.
"Die Beherrschung einer unermesslichen Fülle an Spezialliteratur und die Schlüssigkeit seiner Gesamtinterpretation werden Michael Burleighs Buch zu einem Klassiker machen – ein Meisterwerk!" (Saul Friedländer)

Verlagsinformation

Gordon A. Craig: Deutsche Geschichte 1866-1945. Vom Norddeutschen Bund bis zum Ende des Dritten Reiches. C.H. Beck-Verlag 1999. ISBN: 3-406-42106-7.

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Gordon A. Craigs erfolgreiches Buch "Deutsche Geschichte 1866-1945" ist eine umfassende Darstellung nicht nur der Geschichte von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft, sondern auch der Entwicklung von Erziehung und Kultur vom Kaiserreich bis zur Epoche des Nationalsozialismus. Gordon A. Craigs "Buch ist ein Lesevergnügen, was man von vielen der heute modischen Geschichtsanalysen und Geschichtsdeutungen nicht sagen kann - Alles wird lebendig, keine Person tritt auf, ohne knapp und einprägsam charakterisiert zu werden, das vergessene politische und diplomatische Intrigenspiel von einst wird wieder spannend gemacht, und die ungeheure Detailfülle ist mit Meisterhand arrangiert und komponiert, so dass der Leser nie den Überblick verliert." 

Zum Autor
Gordon A. Craig, emeritierter J. E. Wallace Sterling Professor für Geisteswissenschaften an der Universität Stanford hat zahlreiche Werke zur Deutschen Geschichte veröffentlicht. Er erhielt u.a. den Historikerpreis der Stadt Münster für sein Werk "Deutsche Geschichte 1866-1945". Er ist Mitglied des Ordens "Pour le mérite".
Verlagsinformation

Reinhard Kühnl (Red.): Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2000 (7., durchgesehene und erweiterte Auflage). ISBN: 3-89438-250-3.

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Reinhard Kühnls Quellen- und Dokumentensammlung ist seit Jahren das kritische Standardwerk und ein unverzichtbares Arbeitsmittel für Schule, Studium und politische Bildung. Die gründlich überarbeitete und erweiterte Neuausgabe wurde auf den neuesten Forschungs- und Diskussionsstand gebracht. 350 Dokumente ermöglichen es, sich ein fundiertes eigenes Bild der faschistischen Diktatur, ihrer politischen und gesellschaftlichen Grundlagen und Voraussetzungen zu erarbeiten. Den jeweiligen Themenschwerpunkten sind Einleitungen vorangestellt, die die Quellen in den historischen Zusammenhang einordnen und eine erste Orientierung ermöglichen. Im Anhang eine kommentierte Bibliographie sowie Kurzbiographien der wichtigsten Personen.

Zum Autor
Reinhard Kühnl, geboren 1936, Dr. phil., Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zur deutschen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.

Verlagsinformation

Victor Klemperer: Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, 8 Bände. Tagebücher 1933-1945. Hrsg. von Walter Nowojski u.a. Aufbau-Taschenbuch-Verlag 1999. ISBN: 3-7466-5514-5.

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Der jüdische Romanist Victor Klemperer, Gelehrter von Weltruf, blieb, weil seine Auswanderungspläne scheiterten, in Nazi-Deutschland. Sein Überleben verdankt er der nichtjüdischen Ehefrau. "Für die Zeit danach" hielt er seinen Alltag fest, schrieb auf, was er sah und hörte: Gerüchte, Witze, Frontnachrichten. Immer erbärmlicher wurden die Bedingungen, unter denen er seiner Chronistenpflicht nachkam: Er litt an der zunehmenden Vereinsamung, an Hunger, an dem entwürdigenden Dasein im Judenhaus, aus dem ein Mitbewohner nach dem anderen verschwand.
"Ich kenne zwei Bücher, die man lesen muss, wenn man wissen will, wie Deutschland in den Faschismus geraten ist und wie der faschistische Alltag war. Das sind die Tagebücher von Victor Klemperer und diese Wochenberichte." (Kurt Goldstein)
"Und es ringt mir sogar Anerkennung ab, wie konsequent der anfangs deutschnational sich Definierende, nachdem er die Absurdität nationaler Grenzziehungen erkannt hat, gegen alles Nationale ist. 'Feindesliebe ist sittliche Gehirnerweichung' stellt er fest. Ebenso klarblickend beobachtet und verurteilt er, obwohl Antikommunist, die Hetze der Nazis gegen die KommunistInnen... Am interessantesten jedoch sind die Sprachstudien, mit denen Klemperer festhält, wie die deutsche Bevölkerung die NS-Sprache annimmt. Nach der Lektüre der Tagebücher wird man vermutlich immer über Worte stolpern wie 'Einsatz', 'Aktion', 'stur', 'Nachwuchs', wird ungern etwas 'organisieren' oder eine Sache groß 'aufziehen' wollen u.v.m. Alles Worte, die die Nazis nicht erfunden, aber geprägt haben." (Arranca)
Verlagsinformation

Ian Kershaw: Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 1999. ISBN: 3-499-60796-4.

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Zum Buch
Die Literatur zum Nationalsozialismus und zum Holocaust füllt ganze Bibliotheken, und selbst Fachleuten fällt es schwer, einen Überblick zu wahren. Diese unübersichtliche Situation stellt sich dank der Arbeit des britischen Sozialhistorikers und Hitler-Biographen Ian Kershaw verändert dar. Sein Buch, das nun in einer erweiterten und überarbeiteten Fassung vorliegt, ist ein Wegweiser durch das Bücherdickicht zum Ursprung und Wesen des Nationalsozialismus.
Der Autor informiert über die unterschiedlichen Erklärungsmodelle, kommentiert einsichtig die großen Kontroversen und Debatten, die sie begleiten, und zeigt dabei den aktuellen Forschungsstand.

Zum Autor
Dr. phil. Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield. Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history". 1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988), "Hitlers Macht" (1992) und Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
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Ernst Fraenkel: Der Doppelstaat. Herausgegeben und eingeleitet von Alexander von Brünneck. Europäische Verlagsanstalt 2001 (2., durchgesehene Auflage). ISBN: 3-434-50504-0.

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Ernst Fraenkels "Doppelstaat" ist ein Klassiker, ein Standardwerk über die Politik, die Justiz und das Recht im Nationalsozialismus. Das Buch ist ein singuläres Werk und ein historisches Dokument: die einzige innerhalb Deutschlands während der nationalsozialistischen Zeit ausgearbeitete Analyse des Regimes.
Hier entwickelt Fraenkel die These, dass das nationalsozialistische Herrschaftssystem in zwei große Bereiche zerfällt: den Normenstaat, in dem die Vorschriften in dem Umfang gelten, wie es für die Funktion des privatkapitalistischen Wirtschaftssystems erforderlich ist; und den Maßnahmenstaat, in dem die Herrschenden, unabhängig von allgemeingültigen Regeln, so handeln, wie es zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele zweckmäßig erscheint. Die Prinzipien des Maßnahmenstaates stehen über denen des Normenstaates, wie das Beispiel der Judenverfolgung zeigt.
Die erste Ausgabe erschien 1940 in einer englischen Fassung in New York. Die erste deutsche Ausgabe erschien 1974 bei der Europäischen Verlagsanstalt. Die Begriffe Doppelstaat, Normenstaat und Maßnahmenstaat gingen in die wissenschaftliche Literatur ein, und das Bundessozialgericht übernahm sie in einem Grundsatzurteil vom 11. September 1991, in dem es die Todesurteilspraxis der Wehrmachtsgerichte dem Maßnahmenstaat zuordnete.

Zum Autor
Ernst Fraenkel (1898-1975) war von 1927 bis zu seiner Flucht aus Berlin am 20. September 1938 als Anwalt aktiv. Nach verschiedenen Tätigkeiten in den USA und bei der US-Militärregierung in Korea kehrte Fraenkel in die Bundesrepublik zurück und lehrte seit 1951 Politikwissenschaft am späteren Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin.
Alexander von Brünneck, geboren 1941, ist Professor für Öffentliches Recht, insbesondere Staatsrecht, und Verfassungsgeschichte an der Europa-Universität in Frankfurt an der Oder. Er unterstützte Ernst Fraenkel bei der Erstellung der ersten deutschen Ausgabe des "Doppelstaates".
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Tom Lampert: Ein einziges Leben. Acht Geschichten aus dem Krieg. Hanser-Verlag 2001. ISBN: 3-446-20075-4.

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Ein völlig neuer Zugang zur Geschichte: Tom Lampert beschreibt anhand authentischer Akten die Lebenswege von acht Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus. Er zeigt weder Täter noch Opfer, er urteilt nicht. Dem Leser offenbaren sich durch die detailgenaue Rekonstruktion der Ereignisse einzelne menschliche Geschichten, die sich von Augenblick zu Augenblick entwickeln und die so fesselnd zu lesen sind wie ein Roman.
"Es gibt viele Gründe, diesen Geschichtenband in den
Bücherhimmel zu loben, ihm eine gewaltige Auflage zu wünschen und den Schulbibliotheken das Geld, damit sie es sich anschaffen können. Sten Nadolny hat ihm mit seiner Huldigung, so ein Buch 'habe ich mir schon lange gewünscht', exakt das Gefühl getroffen, das sich beim Lesen geradezu zwingend einstellt. Dankbarkeit darüber, dass jemand herkommt, der mit viel Neugier und historischer Kompetenz, überaus spannend und ohne erhobenen Zeigefinger Lebensgeschichten rekonstruiert und erzählt, einfach so, wie sie sich ergeben haben, oder – wenn die Quellen für eine vollständige Rekonstruktion nicht ausreichen – mit einem Blitzlicht ausleuchtet, wie dieser oder jener Mensch in dieser oder jener Lebenssituation während der Zeit des Holocaust gehandelt oder eben nicht gehandelt hat. Es ist diese Mischung von Dokumentarliteratur einerseits und Subversion andererseits, die das Buch so faszinierend macht." (taz, 25./26.08.2001)
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Richard Overy: Verhöre. Die NS-Elite in den Händen der Alliierten 1945. Propyläen-Verlag 2002. ISBN: 3-549-07163-9.

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Nach der Kapitulation des Dritten Reiches im Mai 1945 fielen den alliierten Siegermächten führende Köpfe der NS-Elite in die Hände, darunter Göring, Speer und Heß. Zur Vorbereitung der Nürnberger Prozesse wurden sie ausgiebigen Verhören unterzogen. Der britische Historiker Richard Overy hat die Protokolle dieser Verhöre in Londoner Archiven wieder entdeckt. Sie bieten einzigartige Einblicke in das Innenleben der NS-Diktatur.
Als das Dritte Reich im Mai 1945 kapitulierte, begingen zahlreiche NS-Führer Selbstmord oder tauchten unter. Doch führende Köpfe der Nazi-Elite fielen den alliierten Siegermächten in die Hände. Zwischen Mai und November 1945, vor Beginn des Nürnberger Prozesses, kam es zu umfangreichen Verhören von Göring, Speer, Heß, Ribbentrop, von Papen, Jodl und anderen durch Briten und Amerikaner. Man wollte zur Vorbereitung des Militärtribunals wissen, wie die NS-Hierarchie und ihre Entscheidungsprozesse funktioniert hatten und wie die Verantwortlichkeiten zwischen Partei, Militär und Staatsbürokratie verteilt waren. Nachdem der Nürnberger Prozess beendet und die Verantwortlichen verurteilt waren, gerieten die Verhörprotokolle in Vergessenheit.
Der britische Zeithistoriker Richard Overy hat sie in den Archiven wieder entdeckt und für diesen Band
mit einer ausführlichen Einleitung versehen ausgewertet. Mehr als dreißig Verhöre werden dokumentiert. Die Unmittelbarkeit dieser gleich nach Kriegsende entstandenen, hier erstmals veröffentlichten Aussagen bietet einzigartige Einblicke in das Innenleben der NS-Diktatur. Aber auch zum Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und zum Völkermord an den europäischen Juden liefern die Aussagen der Häftlinge aufschlussreiche Details, die bezeichnenderweise von keinerlei Regung der Reue getrübt sind. Dass ein so hochrangiges Zeitzeugnis erst knapp sechzig Jahre nach seiner Entstehung erschlossen wird, ist verblüffend und faszinierend zugleich.
"Eine überzeugende Auswahl jener umfangreichen Verhöre, denen Hitlers Paladine in den Monaten vor Beginn der Nürnberger Militärtribunale unterzogen wurden. Ein unverzichtbares Buch." (Gordon A. Craig)


Zum Autor
Richard Overy ist Professor für Neuere Geschichte am King's College, London. Er ist einer der führenden Experten für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs.
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Joe J. Heydecker/Johannes Leeb: Der Nürnberger Prozeß. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2003. ISBN: 3-462-03240-2.

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Das Standardwerk zum Nürnberger Prozess
Am 20. November 1945 begann in Nürnberg der vielleicht denkwürdigste Prozess der deutschen Geschichte. In 218 Tagen wurden 240 Zeugen gehört und 16.000 Protokoll-Seiten gefüllt. Am Ende dieser großen Abrechnung mit dem Nationalsozialismus stand die Verkündung von 12 Todesurteilen. Doch der Prozess war nicht nur ein Verfahren gegen die wichtigsten Kriegsverbrecher, angeklagt war ein verbrecherisches System, das international anerkannte Rechtsnormen als Grenze der Machtausübung gänzlich leugnete. Damit gilt Nürnberg auch als Meilenstein auf dem schwierigen Weg zu einem internationalen Strafrecht, das Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu ahnden erlaubt.
Joe J. Heydecker erlebte als einer von wenigen deutschen Berichterstattern den Prozess mit. Nach umfangreichen Recherchen in den Archiven und Interviews mit den Beteiligten schrieb er zusammen mit Johannes Leeb das 1958 erstmalig veröffentlichte Standardwerk, das die zwölf Jahre der nationalsozialistischen Diktatur im Spiegel des Prozesses bilanziert. Seitdem wurde es in zahlreiche Sprachen übersetzt und von beiden Autoren zum 50-jährigen Jahrestag des Nürnberger Prozesses überarbeitet. Nicht zuletzt die derzeitigen Debatten über die Rolle des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag und über das Projekt eines internationalen Strafgerichtshofs verleihen dem Buch eine hochspannende Aktualität.
Neuausgabe mit einem aktuellen Vorwort von Johannes Leeb.

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Ralf Georg Reuth: Hitler. Eine politische Biographie. Piper-Verlag 2003. ISBN: 3-492-03659-7.

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Wo andere Autoren immer wieder Bekanntes referieren oder in der Fülle des Materials unterzugehen drohen, zieht Ralf Georg Reuth in dieser politischen Biographie klare Linien, macht Zusammenhänge sichtbar. Bislang unbeachtete Quellen werden erschlossen, um ein neues Bild Hitlers zu zeichnen. Ohne die unverstandene Niederlage im Ersten Weltkrieg, ohne Novemberrevolution und ohne die Demütigung von Versailles kein Hitler. Denn nur im Chaos jener Nachkriegszeit formte sich seine Weltanschauung, in der sich unterschwelliger Antisemitismus, bürgerliche Ängste vor dem Bolschewismus und den Folgen von Versailles zu einem monströsen Bedrohungsszenario verdichteten. Konsequent sieht Reuth Hitler als einen Getriebenen, der eine ganz andere, neue Mission glaubte erfüllen zu müssen: Die "Rettung der Welt vor dem Judentum und dem Bolschewismus", die er miteinander gleichsetzt. Diesem Ziel hat Hitler alles untergeordnet, Innen- und Außenpolitik, auch den Krieg, dafür mobilisierte er die Deutschen. Deshalb befiehlt er 1941 die "Endlösung": Der Mord an den Juden als Kompensation des militärischen Scheiterns.

Zum Autor
Ralf Georg Reuth, geboren 1952 in Oberfranken, studierte Geschichte und Germanistik und promovierte 1983 in Geschichte. Er ist Journalist, Chefkorrespondent der "Welt am Sonntag", Autor der großen Goebbels-Biographie (SP 2023), Herausgeber der Goebbels-Tagebücher (SP 1410) und Autor von "Hitler - eine politische Biographie".
Verlagsinformation

Ian Kershaw: Hitler - Gesamtausgabe, 2 Bände und Registerband (1889-1936; 1936-1945; 1889-1945, Registerband). Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-59056-4.

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Das auf zwei Bände angelegte Werk des britischen Historikers Professor Ian Kershaw ist beides: eine Biographie Hitlers und eine Geschichte der NS-Zeit. Kershaw blickt über die Person des Diktators hinaus, erklärt zwar dessen persönliche Rolle und enorme Wirkung, analysiert aber auch die Kräfte in Deutschland und Europa, die eine solche Machtentfaltung ermöglichten.

Zum Autor
Dr. phil. Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield. Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history". 1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988), "Hitlers Macht" (1992) und Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
Verlagsinformation

Ian Kershaw: Hitlers Macht. Das Profil der NS-Herrschaft. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2000 (2., durchgesehene Auflage). ISBN: 3-423-30757-9.

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Wie war es möglich, dass Hitler von einer unscheinbaren Randfigur zum mächtigsten Mann Europas aufsteigen und es binnen weniger Jahre in Schutt und Asche legen konnte? In seiner Untersuchung gibt Ian Kershaw eine neu akzentuierte Antwort, indem er Max Webers Konzept der "charismatischen Herrschaft" konsequent auf die Analyse von Person und Rolle Hitlers anwendet. Er zeichnet ein klares Profil der NS-Herrschaft und verdeutlicht das Ineinanderwirken von Hitlers persönlichem Machtanspruch, der Machtausübung durch die Partei und den Machtstrukturen des Systems.

Zum Autor
Dr. phil. Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield. Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history". 1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988), "Hitlers Macht" (1992) und Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
Verlagsinformation

Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-30834-6.

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Auf eindrucksvolle Weise zeigt Ian Kershaw, "wie gewöhnliche Deutsche während des Dritten Reichs Hitler sahen". Seine profunde Quellenkenntnis und sein ausgewogenes historisches Urteil ermöglichen es Kershaw, lebendig und scharf analysierend zugleich die Stimmung in der deutschen Bevölkerung einzufangen, die verschiedenen Strömungen zu verfolgen und so die Entwicklung und den Niedergang des Hitler-Mythos nachzuzeichnen.

Zum Autor
Dr. phil. Ian Kershaw, geboren 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er lehrte von 1968 bis 1989 an den Universitäten Manchester und Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und Direktor des historischen Instituts der Universität Sheffield. Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der ZDF-Serie "Hitler: eine Bilanz" und der BBC-Dokumentarreihe "The Nazis. Warning from history". 1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ian Kershaw hat mehrere Bücher über das Dritte Reich geschrieben, darunter "Der Hitler-Mythos" (1980), "Der NS-Staat" (1988), "Hitlers Macht" (1992) und Hitler
(Gesamtausgabe 2002).
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Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. Piper-Verlag 1998. ISBN: 3-492-22653-1.

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Brigitte Hamann hat mit diesem Buch die umfassende, kenntnisreiche und glänzend geschriebene Biographie des jungen Hitler vorgelegt. Nirgends ist vorher so klar herausgearbeitet worden, welche Ideen und Menschen den späteren Diktator geprägt haben und welchen Anteil daran die ihm verhasste Stadt Wien hatte. Das Buch ist in kürzester Zeit zum unentbehrlichen Standardwerk geworden.

Zur Autorin
Brigitte Hamann wurde in Westfalen geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Wien. Als Historikerin arbeitet sie hauptsächlich über die Habsburger.
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Ralf Georg Reuth: Goebbels. Eine Biographie. Piper-Verlag 2000 (Nachdruck). ISBN: 3-492-22023-1.

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Ralf Georg Reuth zeichnet in dieser Biographie das Leben der wohl maßgebendsten Person neben Hitler während des Dritten Reiches. Auf der Grundlage einer Fülle von Quellenmaterial aus aller Welt berichtet der Autor vom kleinbürgerlichen Milieu, aus dem Goebbels kam, schildert seinen Werdegang und die Mittel, die er skrupellos einsetzte, um nach oben zu kommen.
"Reuths Biografie wird wohl für lange Zeit das Standardwerk über Goebbels bleiben." (Neue Zürcher Zeitung)

Zum Autor
Ralf Georg Reuth, geboren 1952 in Oberfranken, studierte Geschichte und Germanistik und promovierte 1983 in Geschichte. Er ist Journalist, Chefkorrespondent der "Welt am Sonntag", Autor der großen Goebbels-Biographie (SP 2023), Herausgeber der Goebbels-Tagebücher (SP 1410) und Autor von "Hitler - eine politische Biographie".
Verlagsinformation

Ralf Georg Reuth (Hrsg.)/Joseph Goebbels: Tagebücher 1924-1945. 5 Bände. Piper-Verlag 2003 (Neuausgabe). ISBN: 3-492-21410-X.

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Die Öffnung Moskauer Archive ermöglichte es dem Herausgeber, diese kommentierte Auswahl aus Goebbels Tagebüchern vorzulegen. Die Eintragungen aus den Jahren 1924 bis 1945 spiegeln einmal die Wahnwelt, in der Goebbels lebte, und beleuchten zum andern die inneren Strukturen des nationalsozialistischen Machtsystems.

Zum Autor
Ralf Georg Reuth, geboren 1952 in Oberfranken, studierte Geschichte und Germanistik und promovierte 1983 in Geschichte. Er ist Journalist, Chefkorrespondent der "Welt am Sonntag", Autor der großen Goebbels-Biographie (SP 2023), Herausgeber der Goebbels-Tagebücher (SP 1410) und Autor von "Hitler - eine politische Biographie".
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Hans J. Massaquoi: 'Neger, Neger, Schornsteinfeger!'. Meine Kindheit in Deutschland. Nachwort von Ralph Giordano. Droemer/Knaur-Verlag 2001. ISBN: 3-426-61854-0.

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"Ich habe keine großen Träume, dass mein Buch die Menschen ändert, aber wenn der eine oder andere nachdenklich würde, das wäre doch schon was!"
1926 in Hamburg: Massaquoi wächst als Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters
dem Sohn des liberianischen Generalkonsuls auf. Die Bediensteten sind weiß und das Leben ist in Ordnung – doch dann verlässt die liberianische Familie das Land, Massaquoi und seine Mutter ziehen in ein Arbeiterviertel. Und dann kommen die Nazis an die Macht. Das Buch stand monatelang auf den Bestsellerlisten.
"Liest sich spannend wie ein Abenteuroman - und irgendwie ist es ja auch einer." (Süddeutsche Zeitung)
"Hier hat jemand, der etwas Besonderes erlebt hat, das Beste, was er tun konnte, getan: Er hat es aufgeschrieben". (taz)

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Bernd Kleinhans: Ein Volk, ein Reich, ein Kino. Lichtspiel in der braunen Provinz. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2003. ISBN: 3-89438-262-7.

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Ein besonders wirksames Instrument der Massenbeeinflussung stellte im Dritten Reich der Film dar. Dementsprechend nahmen die Kinos eine Schlüsselstellung im NS-Propagandakonzept ein. Zu Lichtspieltheatern aufgewertet, wurden sie zu nationalsozialistischen Kultorten umfunktioniert. In Ortschaften ohne eigenes Kino übernahmen die Gaufilmstellen der NSDAP diese Funktion. Mit Hunderten mobiler Wanderkinos wurde das ganze Reich gerade auch außerhalb der Großstädte flächendeckend mit Propagandafilmen bespielt. Kino und Film sollten in einem zentral gelenkten Propagandaapparat gleichgeschaltet werden. Bernd Kleinhans geht dieser vernachlässigten Geschichte des Kinos nach und zeigt, wie auch vordergründig unpolitische Filme für die NS-Propaganda eingesetzt wurden. Er gibt einen Überblick über die NS-Film- und Kinopolitik und liefert einen fundierten Beitrag zur Mediengeschichte des Dritten Reichs.
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Georg Seeßlen: Tanz den Adolf Hitler. Edition Tiamat 2001 (2. Auflage). ISBN: 3-923118-24-4.

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Zum Buch
"Souverän wirkt Seeßlen, wo er die Funktion des Films im Rahmen der nationalsozialistischen Propaganda erörtert. Er weist nach, wie sich im Kino dasjenige abbildete, was für das Funktionieren des totalitären Machtapparats unabdingbar war: sowohl die ästhetische Inszenierung des Politischen wie auch der bürgerliche Rückzug ins Private." (Frankfurter Rundschau)

Zum Autor
Georg Seeßlen, geboren 1948, studierte Malerei, Kunstgeschichte und Semiologie in München. Er ist Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland gewesen und arbeitet als freier Autor für u.a. DIE ZEIT, Frankfurter Rundschau, epd-Film, Freitag, Tagesspiegel.
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zum Film und zur populären Kultur: Der pornographische Film, Unterhaltung - Lexikon zur populären Kultur, Clint Eastwood trifft Federico Fellini, Joel & Ethan Coen, Alfred Hitchcock (beide als Co-Herausgeber) und weitere.

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Erwin Eckert/Emil Fuchs: Blick in den Abgrund. Das Ende der Weimarer Republik im Spiegel zeitgenössischer Berichte und Interpretationen. Pahl-Rugenstein-Verlag 2002. ISBN: 3-89144-298-X.



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Die "Politischen Wochenberichte" vom 5. Oktober 1930 bis 4. März 1933 dokumentieren unzählige Geschehnisse aus jenen Jahren, die sich damals sowohl auf der Ebene der "hohen" Politik als auch im Alltag der "kleinen Leute" abspielten. Die Wochenberichte, hinterlassen von Erwin Eckert und Emil Fuchs und hier erstmalig vollständig dokumentiert, erschienen den Herausgebern als eine historische Quelle einzigartigen Ranges. Mit Nachbetrachtungen von Georg Fülberth, Reinhard Kühnl, Gert Meyer, Kurz Pätzold und Wolfgang Ruge, herausgegeben von F.M. Balzer und M. Weißbecker. Kurt Goldstein zu den Berichten: "Ich kenne zwei Bücher, die man lesen muss, wenn man wissen will, wie Deutschland in den Faschismus geraten ist und wie der faschistische Alltag war. Das sind die Tagebücher von Victor Klemperer und diese Wochenberichte."
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Weiterführende Informationen: 
Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe hat Papen erfunden
(jW, 20.12.2002)

Schröders Nachtgedanken
Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe hat nicht Hartz, sondern Papen erfunden. Natürlich, Berlin ist nicht Weimar. Wie weit die Parallelen aber reichen, zeigen Wochenberichte zweier christlicher Sozialisten aus den Jahren 1930 bis 1933. Eine Entdeckung. [...]

Babette Quinkert (Hrsg.): "Wir sind die Herren dieses Landes". Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. VSA-Verlag 2002. ISBN: 3-87975-876-X.

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Russische und deutsche HistorikerInnen stellen neueste Forschungsergebnisse zum deutschen Krieg gegen die Sowjetunion vor. Die unmittelbare Vorgeschichte des Überfalls, Kriegsziele, operative Planungen und verbrecherische Besatzungspolitik werden ebenso beleuchtet wie das Schicksal von Kriegsgefangenen und sog. Ostarbeitern im Reichsgebiet und die Erinnerung an den Krieg nach 1944/45.
Am 22. Juni 1941 überfiel das faschistische Deutschland die Sowjetunion. Damit begann ein erbarmungsloser Vernichtungskrieg, der mehr als 40 Millionen sowjetischer Staatsangehöriger das Leben kostete.
"Wir sind die Herren dieses Landes" – postulierte der Oberbefehlshaber der 17. Armee, Generaloberst Hoth, in seinem Armeebefehl vom 17. November 1941, in dem er von jedem Soldaten das "Gefühl unbedingter Überlegenheit" verlangte und die Maßnahmen des Vernichtungskrieges rechtfertigte.
60 Jahre nach dem Überfall haben sich auf Initiative der Berliner Gesellschaft für Faschismus und Weltkriegsforschung e.V. und des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst russische und deutsche HistorikerInnen getroffen, um sich auf der Basis neuer Dokumente vor allem aus den Archiven der ehemaligen Sowjetunion über Ursachen, Verlauf und Folgen auszutauschen.
Die Autorinnen und Autoren stellen neueste Forschungsergebnisse vor. Dabei wird die unmittelbare Vorgeschichte des deutschen Überfalls, die Kriegsziele deutscher Eliten und die operativen Planungen der Wehrmacht beleuchtet. Besatzungspolitik, Judenmord und Partisanenbekämpfung werden ebenso dargestellt, wie das Schicksal der Millionen von sowjetischen Staatsangehörigen, die während des Krieges ins Deutsche Reich verschleppt wurden – als Kriegsgefangene oder als sog. Ostarbeiter. Ein eigener Abschnitt widmet sich dem Umgang mit der Erinnerung an den Krieg nach 1944/45 in der Sowjetunion, der DDR und der BRD.
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Maren Büttner/Magnus Koch (Hrsg.): Zwischen Gehorsam und Desertion. Handeln, Erinnern, Deuten im Kontext des Zweiten Weltkriegs. Hochschulschrift. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2002. ISBN: 3-89438-265-1.

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In dem mit Unterstützung der Göttinger Geschichtswerkstatt herausgegebenen Band geht es um vielfältige Formen militärischen und zivilen Ungehorsams im Zweiten Weltkrieg sowie um deren retrospektive Deutung: Um Deserteure und so genannte WehrkraftzersetzerInnen, um unterschiedliche Ausprägungen von innerer und äußerer Distanz und daraus folgender verweigernder Praxis. Grundlage sind lebensgeschichtliche Interviews mit Opfern der Militärjustiz und andere Egodokumente sowie Akten der Wehrmachtsbürokratie. Damit werden Menschen in den Blick genommen, die sowohl in der öffentlichen als auch in der wissenschaftlichen Wahrnehmung bisher kaum beachtet wurden und deren Geschichte(n) weitgehend in Vergessenheit geraten sind.
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Eberhard Czichon: Deutsche Bank, Macht, Politik. Faschismus, Krieg und Bundesrepublik. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2001. ISBN: 3-89438-219-8.

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Wie war das mit der Deutschen Bank im Faschismus? Hat sie an "Arisierungen", Zwangs- und Sklavenarbeit profitiert? Welche Rolle hat sie gespielt bei der Rüstungs- und Kriegsfinanzierung oder der Ausplünderung besetzter Länder? Wie konnte sie ihre wirtschaftliche Macht über den Krieg hinwegretten? Wie ihren politischen Einfluss in der BRD restaurieren? Hing das mit Konrad Adenauers Schulden und seinen Verpflichtungen gegenüber Hermann Josef Abs zusammen? Eberhard Czichon hat Aktenbestände ausgewertet, die einst in der DDR lagerten und heute bei der Deutschen Bank ruhen. Das Buch führt seine vergriffene Studie von 1995 fort. Er setzt sich mit den Historikern der Deutschen Bank auseinander und äußert sich erstmals auch zum Prozess, den deren Vorstand in den 70er Jahren gegen ihn anstrengte. Vieles, was ihm damals gerichtlich untersagt wurde, kann heute nicht mehr ernsthaft bestritten werden.

Zum Autor
Eberhard Czichon, Historiker, lebt in Berlin. Er brachte als erster den berühmten OMGUS-Bericht im vollen Wortlaut an die Öffentlichkeit.
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Werner Röhr/Brigitte Berlekamp/Karl H. Roth (Hrsg.): Der Krieg vor dem Krieg: Politik und Ökonomik der "friedlichen" Aggressionen Deutschlands 1938/39. VSA-Verlag 2001. ISBN: 3-87975-837-9.

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Zum Buch
Im Mittelpunkt des Buches steht die historische Spezifik der 1938 begonnenen inneren und äußeren Raubzüge Hitlerdeutschlands zur Konsolidierung des Rüstungsprogramms für den Krieg, mithin auch die Dynamik dieser "friedlichen" Aggressionen gegen Österreich und die Tschechoslowakei. Bisher verblieben die meisten Arbeiten darüber im Schatten der Geschichtsschreibung über den Zweiten Weltkrieg.
Der Band greift dabei vor allem die Widersprüche und Krisenfolgen des Hochrüstungskurses der Nazis für die deutsche Volkswirtschaft auf. Sie werden erstens unter der Fragestellung der Rolle der inneren Kriegsursachen und speziell der Zahlungsbilanzkrise für die Entscheidungen der Naziführung über die Forcierung des Rüstungskurses und für die Aggressionsakte gegen Österreich und die Tschechoslowakei als Ausweg aus dieser Krise diskutiert.
Zweitens geht es um die Genese, den Stellenwert und den Charakter der "friedlichen" Aggressionen für die Kriegsplanung der Nazis. Die strittige Frage ist hier, ob der "Anschluss" Österreichs entsprechend einem vorgefassten Stufenplan der deutschen Kriegsplaner an die Reihe kam, oder ob sich unabhängig und sogar entgegen der längerfristigen Zielsetzung der deutschen Regierung ihr Anfang 1938 eine günstige Gelegenheit bot, die sie – und vor allem Göring – energisch beim Schopfe fasste.
Die Analysen der inneren, hausgemachten wirtschaftlichen Kriegsursachen werden mit den Untersuchungen der außen- und militärpolitischen Momente des Kriegskurses des Hitlerregierung verknüpft, um den jeweiligen Zusammenhang von Ökonomik und Politik in den Entscheidungsprozessen der faschistischen Führung für die Aggression gegen Österreich bzw. die Tschechoslowakei sowie in den Folgen für die weitere Kriegsplanung konkret zu bestimmen.

Zu den HerausgeberInnen
Werner Röhr ist Herausgeber des Bulletins für Faschismus- und Weltkriegsforschung; Arbeiten zur Okkupationsgeschichte des deutschen Faschismus, insbesondere in Polen und zur Naziideologie.
Brigitte Berlekamp ist Historikerin und Redakteurin des Bulletins für Faschismus- und Weltkriegsforschung (Berlin).
Karl Heinz Roth ist einer der bedeutendsten Sozialforscher des 20. Jahrhunderts und Vorstandsmitglied der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bremen; Forschungen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik des Naziregimes, zuletzt Dokumentation des Nürnberger Ärzteprozesses.
Verlagsinformation

Götz Aly/Karl Heinz Roth: Die restlose Erfassung. Volkszählen, Identifizieren, Aussondern im Nationalsozialismus. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000 (Überarbeitete Neuausgabe). ISBN: 3-596-14767-0.

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Die NS-Vernichtungspolitik wäre ohne administrative Erfassungs- und Sortiertechniken nicht möglich gewesen. Götz Aly und Karl Heinz Roth konfrontieren den Leser mit der paradoxen Erkenntnis, dass der Rückfall in die Barbarei mit den Methoden einer modernen Bürokratie vorbereitet wurde.

Zu den Autoren
Götz Aly, geboren 1947, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Geschichte und Politische Wissenschaften (Dr. rer. pol.) in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur Sozialpolitik und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt. Er war Redakteur bei der taz, bei der Berliner Zeitung und arbeitet heute für die FAZ. 2002 wurde Götz Aly mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet.
Karl Heinz Roth ist einer der bedeutendsten Sozialforscher des 20. Jahrhunderts und Vorstandsmitglied der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bremen; Forschungen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik des Naziregimes, zuletzt Dokumentation des Nürnberger Ärzteprozesses.
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Wolfgang Schneider (Hrsg.): Alltag unter Hitler. Mit zahlreichen Fotos sowie Dokumenten und Faksimiles. Rowohlt-Verlag 2000. ISBN: 3-87134-404-4.

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Am 30. Januar 1933 ist Adolf Hitler am Ziel: der Führer der NSDAP wird zum Kanzler ernannt. Die Menschen wollen Veränderungen, und Hitler setzt diesen Willen, wie die in diesem Buch vorliegenden Hintergrundberichte, Zeitzeugnisse, Dokumente und Fotos belegen, mit bestürzender Radikalität um. Bis in die Privatsphäre hinein blieb nichts und niemand dem Zugriff des NS-Staates entzogen. Schule, Beruf und Freizeit wurden zu Kriegsschauplätzen im Kampf um die "nationalsozialistische Lebensgestaltung" und an der Urlaubsfront sollte "Kraft durch Freude" getankt werden. Die Fülle an Informationen bietet dem Leser ein stimmiges Gesamtbild jener Zeit.
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Stand: 28. Dezember 2006
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