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Faschismus und Antifaschismus heute


Widerstand

 

Stephan Malinowski: Vom König zum Führer. Deutscher Adel und Nationalsozialismus. Dissertation. Ausgezeichnet mit dem Hans-Rosenberg-Preis 2004. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-16365-X.



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Zum Buch
Malinowski erstellte mit seiner Dissertation die erste umfassende Analyse des Niedergangs der jahrhundertealten Herrschaftselite des deutschen Adels. Die Selbstzerstörung adliger Traditionen und Werte, die im Kaiserreich mit der Annäherung an rechtsradikale Bewegungen beginnt, kulminierte in der widersprüchlichen Mitwirkung in der NS-Bewegung. Malinowskis Buch wurde ausgezeichnet mit dem Hans-Rosenberg-Preis 2004.
Über die immense Bedeutung des deutschen Adels weit über das Jahr 1918 hinaus herrscht in der Literatur Einigkeit. Kurioserweise ist jedoch über den Adel des 20. Jahrhunderts bisher sehr viel behauptet und sehr wenig geforscht worden. Dieses Buch erregte gleich nach Erscheinen großes Aufsehen und wurde innerhalb eines halben Jahres zweimal nachgedruckt. Gestützt auf breite Quellengrundlage liegt hier die erste umfassende Analyse des Niedergangs einer jahrhundertealten Herrschaftselite vor, die die Bastionen ihrer sozialen und kulturellen Macht selbst noch innerhalb der industriellen Moderne äußerst hartnäckig und nicht ohne Erfolg verteidigt hatte.
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Selbstzerstörung adliger Traditionen und Werte, die im späten Kaiserreich mit der Annäherung an rechtsradikale Bewegungen beginnt und in der weit gehenden Kollaboration mit der NS-Bewegung kulminierte. Dieser Befund wird nicht ohne Folgen für die Interpretation und Einordnung des so genannten "konservativen Widerstandes" bleiben.

Weitere Informationen:
- Aufstand des schlechten Gewissens (Rezension von Heinrich August Winkler in der ZEIT, 18.09.2003)
Ausschnitt: "Noch nie ist das Scheitern des deutschen Konservativismus in Kaiserreich, Weimarer Republik und 'Drittem Reich' so quellennah und so scharfsinnig dargestellt worden wie hier."
- Anpassung und Widerstand: Der Adel und die Nazis, Teil 1 / Teil 2
(ZDF, 09.03.2004)
- Die Männer des 20. Juli: Warum so spät? (DIE WELT, 20.07.2004)
- Rezension von Christoph Franke, Deutsches Adelsarchiv, Marburg (H-Soz-u-Kult, 01.08.2003)


Zum Autor

Stephan Malinowski studierte von 1989 bis 1995 Geschichte und Politikwissenschaft an der TU Berlin, der FU Berlin und der Université Paul Valéry (Montpellier). Dabei arbeitete er auch als studentische Hilfskraft sowie als Tutor. 1995 bis 1998 war er Stipendiat des DAAD am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, 1998 bis 2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Kunstgeschichte der TU Berlin bei Prof. Dr. Heinz Reif). Das vorliegende Buch stellt seine Promotion an der TU Berlin dar (2002). Seit April 2003 arbeitet er als wissenschaftlicher Assistent am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin.
Verlagsinformation

 

Gerd R. Ueberschär: Stauffenberg – Der 20. Juli 1944. Das Buch zum ARD-Film "Stauffenberg". Fischer-Verlag 2004. ISBN: 3-10-086003-9.

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Zum Buch
Begleitend zum Fernsehfilm "Stauffenberg" von Grimme-Preisträger Jo Baier erläutert das Buch den historischen Hintergrund und Kontext sowie die Folgen des Attentats auf Hitler. Mit einer Chronik der Ereignisse, Biographien der Hitlerattentäter, zahlreichen historischen Dokumenten und Aufnahmen sowie farbigen Szenenfotos des Films.
Der Name Claus Schenk Graf von Stauffenberg steht für den Widerstand gegen Hitler. Am 20. Juli 1944 brachte Stauffenberg eine Bombe ins "Führerhauptquartier", doch Adolf Hitler entging dem Attentat knapp. Stauffenberg zahlte, wie viele Mitverschwörer, mit seinem Leben. Als "Aufstand des Gewissens" ging der gescheiterte Staatsstreich in die Geschichte ein. Der bekannte Historiker Gerd R. Ueberschär stellt die historischen Entwicklungen und Motivationen der daran Beteiligten ausführlich dar: Von den ersten Plänen der Operation "Walküre" über den Tag des 20. Juli 1944 bis zur Hinrichtung der Beteiligten und Verfolgung ihrer Angehörigen. Ein wichtiges Zeugnis deutschen Widerstands.

Zum Autor
Gerd. R. Ueberschär, geboren 1943, war von 1976-1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg und seit 1986 Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg. Seit 1996 als Historiker und Archivar am Militärarchiv Freiburg.
Verlagsinformation

Peter Hoffmann: Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder. Deutsche Verlagsanstalt 2004 (Sonderausgabe). ISBN: 3-421-05774-5.

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Zum Buch
Peter Hoffmann zeichnet den Lebensweg des Claus Schenk Graf von Stauffenberg nach, der 1944 als Führer des Umsturzversuchs gegen Hitler erschossen wurde. Dem Historiker ist es nach langjährigen Forschungen gelungen, Hunderte von verschollen geglaubter Briefe und andere Dokumente aufzuspüren und für diesen Band auszuwerten.

Zum Autor
Peter Hoffmann ist seit 1970 an der McGill University in Montreal Ordinarius für deutsche Geschichte.
Verlagsinformation

Wolfgang Benz/Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2001 (Aktualisierte Ausgabe). ISBN: 3-596-15083-3.

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Zum Buch
Der Band bietet in seinem ersten Teil Überblicksdarstellungen zum Widerstand vor 1933, zum kommunistischen, sozialistischen und bürgerlichen (nationalkonservativen) Widerstand, zur Widersetzlichkeit von Kirchen und Christen, zum militärischen Widerstand, zur Jugendopposition, zum Widerstand von Verfolgten, von Frauen und von Emigranten. Im zweiten Teil folgen mehr als 60 Sachartikel über Widerstandsgruppen, Ereignisse, Problemzusammenhänge und Begriffe. Hieran haben vierzig Autorinnen und Autoren gearbeitet. Literaturangaben ermöglichen den Zugang zu weiterführenden Informationen. Der dritte Teil des Lexikons enthält Kurzbiographien von nahezu allen 650 im Buch genannten Personen aus dem Widerstand. Das Lexikon basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es ist nicht nur für ein breites interessiertes Publikum, sondern auch für Fachleute geschrieben worden.

Zu den Herausgebern
Wolfgang Benz, Jahrgang 1941, ist Mitgründer und Mitherausgeber der Dachauer Hefte und war von 1969 bis 1990 Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte in München. Seit 1990 arbeitet er als Professor an der Technischen Universität Berlin und ist Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung. Wolfgang Benz erhielt 1992 den Geschwister-Scholl-Preis.
Walter H. Pehle, geboren 1941, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in Köln, Bonn und Düsseldorf; Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Nationalsozialismus in einer Provinzregion; Lektor für Geschichte/Zeitgeschichte.
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Ella Lingens: Gefangene der Angst. Ein Leben im Zeichen des Widerstandes. Deuticke-Verlag 2003. ISBN: 3-216-30712-3.



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Zum Buch
Ella Lingens (1908-2002) musste als Lagerärztin in Auschwitz mit ansehen, wie Mütter ihre Säuglinge erwürgten, um sie vor dem Gas zu bewahren. Die in Wien geborene Ärztin war im Oktober 1942 gemeinsam mit ihrem "reichsdeutschen" Mann, dem Arzt Kurt Lingens, von der Gestapo verhaftet und schließlich im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert worden, da das Ehepaar seit dem Anschluss Österreichs zahlreichen Juden zur Flucht verholfen hatte. Als "deutsch-arische" Lagerärztin in Auschwitz leistete Ella Lingens weiter Widerstand, indem sie Fehldiagnosen stellte, um schwer Erkrankte vor der "Selektion", dem sicheren Tod im Gas, zu retten, überlebte selbst das Fleckfieber und trat nach der Befreiung, stets um Aufklärung bemüht, auch als Zeugin der Nazi-Verbrechen auf.
Ihrer Zeitzeugenschaft verpflichtet, verarbeitete Ella Lingens das Grauen dieser KZ-Jahre in dem 1947 erschienenen Buch "Prisoners of Fear", das in Großbritannien und den USA ein großer Erfolg war und nun endlich auch auf Deutsch vorliegt. Die große Humanistin wurde 1980 von der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem mit dem Ehrentitel einer "Gerechten der Völker" ausgezeichnet. Ella Lingens’ einzigartiges Zeitdokument ist fraglos eines der wichtigsten Bücher über den Holocaust.
"Ella Lingens und die wenigen anderen, die wie sie handelten, sind unerreichbar in ihrem moralischen Mut." (Hans Rauscher, Der Standard)
"Ehe aus der Massenvernichtung der Juden 'Der Holocaust' wurde, waren zu dem Thema nur ein paar Memoiren wie Viktor Frankls ... 'trotzdem Ja zum Leben sagen' und Ella Lingens 'Gefangene der Angst' veröffentlicht worden. Doch diese kleine Sammlung von Edelsteinen ist besser als die Regale über Regale mit trivialer Literatur, die nun Bibliotheken und Buchläden füllt." (Norman G. Finkelstein, "Die Holocaust-Industrie")

Zur Autorin
Ella Lingens, geboren 1908 in Wien, war Ärztin, wurde 1942 von der Gestapo verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert, weil sie als "deutsch-arische" Lagerärztin Widerstand leistetet, indem sie Fehldiagnosen stellte und so schwer Erkrankte vor der Gaskammer zu retten. Nach der Befreiung trat Ella Lingens als Zeugin der Nazi-Verbrechen auf. Sie starb im Jahr 2002.
Verlagsinformation

Marion Schreiber: Stille Rebellen. Der Überfall auf den 20. Deportationszug nach Auschwitz. Vorwort von Paul Spiegel. Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-7466-8067-0.

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Zum Buch: Rezensionen
Schreibers "Stille Rebellen" ist ein Denkmal für drei außergewöhnliche junge Männer: für Youra Livchitz, für Jean Franklemon und für Robert Maistriau, die so selbstlos
und mutig handelten wie die Geschwister Scholl in Deutschland. Dies ist ein aufrüttelndes Buch, ein Ereignis. (Deutsche Welle)
Marion Schreiber, die seit langen Jahren als Journalistin in Brüssel lebt und die menschlichen wie gesellschaftlichen Verhältnisse in Belgien gut kennt, eröffnet mit diesem Buch ein unbekanntes, aber anrührendes und lehrreiches Kapitel aus der Zeit der Shoa. Und sie tut es in der denkbar besten Weise: Sie erzählt, sie lässt einzelne Schicksale lebendig werden, sie gibt ein differenziertes Bild der schwarzen Jahre, macht es den Lesern leicht, Anteil zu nehmen. (Manfred Flügge in der WELT, 19.08.2000)
Im Mittelpunkt steht eine in der Geschichte des Widerstands einzigartige Aktion: Am 19. April 1943, zufällig am Tag des Aufstandes im Warschauer Ghetto, stoppten drei junge, couragierte und tatbereite jüdische Studenten – lediglich ausgerüstet mit Zangen, einer Pistole und einer roten Sturmleuchte – einen Zug, der 1613 staatenlose Juden in Viehwaggons vom belgischen Sammellager Mechelen nach Auschwitz deportieren sollte. Im Abwehrfeuer der aus SS und Polizei bestehenden Wachmannschaften ermöglichten sie 242 Insassen, darunter Frauen, Kindern und Greisen, die Flucht in die Freiheit.
Folgt man der "Enzyklopädie des Holocaust", wurden von den insgesamt 34 800 aus Belgien deportierten Juden 28 900 ermordet. Hilfe und Solidarität der belgischen Bevölkerung sowie die Aktivitäten des allgemeinen und des jüdischen Widerstandes haben über 20 000 Juden das Leben gerettet. Daran erinnert zu haben ist der bleibende Verdienst der Arbeit von Marion Schreiber. Dokumente aus belgischen und deutschen Archiven, Prozessakten, Nachlässe, Interviews mit Zeitzeugen und ausgewählte Monographien lieferten die Grundlage für dieses lesenswerte und gut lesbare Buch. (FAZ, 16.01.2001)
Während der deutschen Besatzung schützten die Belgier ihre Juden. Verwegene stürmten sogar einen Deportationszug nach Auschwitz und befreiten viele Opfer. Die Zivilcourage der Belgier und den Überfall auf den Transport Nr. 20 hat die frühere Spiegel-Korrespondentin Marion Schreiber festgehalten. Sie hat NS-Akten durchforstet, die Transportlisten ausgewertet, überlebende Zeugen gefunden. (DER SPIEGEL, 06.02.2001)
In dieser packend erzählten Geschichte um eine Gruppe junger Leute, di
e sich der NS-Barbarei widersetzten, kann man viel über Mut, Zivilcourage und den aufrechten Gang erfahren. Deshalb gehört das Buch in viele junge Hände. (DIE ZEIT)
Ob Sie Geschichte lieben oder Krimis, ob sie eine Familiensage bevorzugen oder einen dokumentarischen Bericht - dieses Buch ist auf jeden Fall richtig. [...] Marion Schreiber hat sich für das Politische und das Private interessiert, für die große Weltgeschichte und für den Alltag, für die Ausführungsbestimmungen zur Lösung der Judenfrage und für das Wetter. Ihr ist ein Buch gelungen, durch das wir Zeitgeschichte mit dem Kopf und mit dem Herzen und im Zusammenhang lernen. ... Machen Sie Platz in Ihrem Bücherregal, dieses Buch dürfen Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen." (WDR)

Zur Autorin
Marion Schreiber wurde 1942 in Drossen bei Frankfurt/Oder geboren. Aufgewachsen im niedersächsischen Bad Pyrmont und Wolfsburg. Studium der Germanistik, Romanistik und Publizistik in Freiburg, Göttingen und an der Freien Universität Berlin. Freie Journalistin in Berlin und Bonn. 1970-1986 Redakteurin beim "SPIEGEL" in Bonn, 1986-1998 "SPIEGEL"-Korrespondentin in Brüssel. Mutter von drei erwachsenen Söhnen. Lebt in Brüssel als freie Autorin.
Verlagsinformation

Stefan Roloff: Die Rote Kapelle. Die Widerstandsgruppe im Dritten Reich und die Geschichte Helmut Roloffs. Zum Dokumentarfilm im ZDF. Mit Mario Vigl. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-548-36669-4.

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Zum Buch
"Rote Kapelle" nannte Hitlers Gestapo eine der größten Widerstandsorganisationen, die gegen den Nationalsozialismus kämpfte. Zu der Gruppe, die im Kalten Krieg als sowjetisches Spionagenetz diffamiert wurde, gehörten Arbeiter genau so wie Aristokraten; sie versammelte neben Sozialisten und Kommunisten auch Christen und Liberale. In Berlin beteiligte sich der Musiker Helmut Roloff an der Untergrundarbeit. Im Herbst 1942 konnte die Gestapo die Rote Kapelle zerschlagen, viele ihrer Mitglieder wurden in Plötzensee grausam ermordet.
Helmut Roloff, bei dem man ein Funkgerät fand, wurde verhaftet, verhört – doch er überlebte. Mit seinem Sohn hat er erst kurz vor seinem Tod über die Vergangenheit gesprochen. Stefan Roloff erzählt eine bewegende Vater-Sohn-Geschichte, zugleich zeichnet er ein umfassendes neues Bild von der Arbeit und dem Charakter der Roten Kapelle.

Zum Autor

Stefan Roloff, geboren 1955, lebt als Maler und Filmemacher in New York. Er arbeitet zur Zeit an einem Dokumentarfilm über seinen Vater und die Rote Kapelle, der im ZDF ausgestrahlt werden wird.
Verlagsinformation

Hans Coppi/Geertje Andresen/Harro Schulze-Boysen (Hrsg.): Dieser Tod passt zu mir. Grenzgänger im Widerstand. Briefe 1915-1942. Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-7466-8093-X.

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Harro Schulze-Boysen, Oberleutnant im Reichsluftfahrtministerium, war 33 Jahre alt, als er 1942 als Mitglied der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" hingerichtet wurde. Diese erste Edition seiner Briefe – von Hans Coppi einfühlsam kommentiert – dokumentiert die ungewöhnliche Biographie eines Mannes, der sich vom Anhänger rechtskonservativer Ideen zum Gegner des Nazi-Regimes wandelte. Er schwankte zwischen Anpassung und Widerstand und entschied sich doch für die Freiheit, auch wenn sie seinen Tod bedeutete.
Klappentext

Cornelia Schmalz-Jacobsen: Zwei Bäume in Jerusalem. Ein Zeugnis außergewöhnlichen Mutes im Nationalsozialismus. Hoffmann & Campe-Verlag 2002. ISBN: 3-453-87933-3.

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"Sie wollten einfach normal sein in einer Zeit, in der die Normalität 'baden gegangen' war": Cornelia Schmalz-Jacobsens ergreifender Bericht über den selbstverständlichen Widerstand, den die Eltern der Autorin, Donata und Eberhard Helmrich, im Nationalsozialismus geleistet haben.

In der "Allee der Gerechten" in Yad Vashem, Jerusalem, erinnern Bäume an Menschen, die Juden das Leben gerettet haben. Vor einem großen Baum steht auf einem Schild "Eberhard Helmrich" und nur dreißig Meter davon entfernt unter einem kleineren der Name "Donata Helmrich". Donata und Eberhard Helmrich waren Cornelia Schmalz-Jacobsens Eltern, und in ihrem Buch erzählt sie deren Geschichte, die auch die ihrer eigenen Kindheit ist.
Von Anfang an waren den Helmrichs die Nationalsozialisten zuwider, und beide schlitterten gleichsam in eine aktive Gegnerschaft hinein. "Mein Vater entschied: 'Besser, die Kinder haben tote Eltern als feige Eltern'", schreibt die Autorin, "und meine Mutter machte eine kühle Rechnung auf: 'Wenn wir beide zwei Menschenleben retten, sind wir quitt mit Hitler, und jedes zusätzliche Leben ist ein Reingewinn.'"
Sie haben weit mehr als zwei Menschenleben gerettet, oft Hand in Hand, die Mutter in Berlin, der Vater als Gebietslandwirt in Galizien. Und doch ging die Ehe nach dem Krieg auseinander, Eberhard Helmrich wanderte in die USA aus. Beide wurden unabhängig voneinander in Yad Vashem geehrt, er 1968, sie erst neunzehn Jahre später. Eine Wiedervereinigung von besonderer und bisher einmaliger Art.

Zur Autorin
Cornelia Schmalz-Jacobsen, 1934 in Berlin geboren, Politikerin und Journalistin, war in vielen Ämtern tätig, unter anderem als Generalsekretärin der FDP.

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Thomas Vogel (Hrsg.): Aufstand des Gewissens: Militärischer Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime 1933 bis 1945. Mittler und Sohn-Verlag 2001 (6. Auflage). ISBN: 3-8132-0708-0.

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In einem "Aufstand des Gewissens" haben sich deutsche Soldaten aller Dienstgrade gegen das Unrecht des NS-Regimes zur Wehr gesetzt. In diesem Begleitband zur Wanderausstellung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes unterziehen namhafte Wissenschaftler und Zeitzeugen die Akteure des militärischen Widerstands einer historisch-kritischen Betrachtung. Dabei fragen sie nach Motiven, politischen Zielen und Handlungsbedingungen ebenso wie nach Schuld und Verstrickung in das System, zu dessen Überwindung die Beteiligten unter Einsatz ihres Lebens entschlossen waren.
Das breite Spektrum differenzierender Anschauungen ermöglicht es dem Leser, sich ein eigenständiges Urteil zum historischen Phänomen „militärischer Widerstand“ zu bilden, das bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Der Band hat sich als Handbuch zur Geschichte des militärischen Widerstands bestens bewährt und erscheint unter Einbeziehung neuer Forschungsergebnisse in nunmehr fünfter Auflage.
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Andreas G. Graf (Hrsg.): Anarchisten gegen Hitler: Anarchisten, Anarcho-Syndikalisten, Rätekommunisten in Widerstand und Exil. Beiträge zum Teil in englischer Sprache. Lukas-Verlag 2001. ISBN: 3-931836-23-1.

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Obwohl der Arbeiterwiderstand in den letzten Jahren gründlich erforscht wurde, trifft man immer wieder auf "weiße Flecken", die auf eine Aussparung von Widerstandsaktivitäten aufmerksam machen. In diesem Buch gehen elf einschlägig ausgewiesene Autoren der Frage nach, wie Anarchisten und Anarcho-Syndikalisten in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus artikuliert haben und welche Strategien sie entwickelten, um sich zu behaupten.
Dieses Buch stellt ein Stück Grundlagenforschung und eine erste Bestandsaufnahme von anarchistischen Organisationen, Milieus sowie lebensgeschichtlichen Prägungen in diesem Bereich dar. Der Band ist das Ergebnis eines Workshops der Forschungsstelle Widerstandsgeschichte der Freien Universität Berlin und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.

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