Soziologie

Buchtipps im Jahr 2006

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Dezember 2006

Wolfgang Engler: Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft. Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 978-3-7466-7057-7.



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Wirtschafts- und Sozialethik in Zeiten der Globalisierung: Vollbeschäftigung ist eine Utopie, die "Sachzwänge" des "freien Marktes" verschärfen soziale Konflikte. Wolfgang Englers Kritik an der Herrschaft der Wirtschaft über alle anderen gesellschaftlichen Sphären und der Selbstentmachtung der Politik mündet in den Appell an die Bürger, das Ideal einer Gesellschaft selbst bestimmter Menschen nicht preiszugeben.
Im Zeitalter der dritten industriellen Revolution ist die Vorstellung, jeder könne ein Leben auf Erwerbsarbeit aufbauen, anachronistisch geworden. Die Rezepte neoliberaler Ökonomen und Politiker – Einfrieren der Löhne und Gehälter, expandierende Arbeitszeit, Mobilmachung der arbeitsfähigen Bevölkerung, geringere Sozialleistungen bei Teilprivatisierung der Sozialsysteme – weisen keinen Ausweg aus der Krise. Im Gegenteil, die wachsende Diskrepanz zwischen Produktivität, Wachstum und Beschäftigung zehrt die kulturelle Mitgift des Kapitalismus auf: Zukunftsorientierung, Gemeinsinn, Arbeitsethos über die Klassenschranken hinweg schwinden.
Auch ohne Arbeit oder weiterführende Ausbildung die Existenz zu sichern und die persönliche Würde zu wahren wird für immer mehr Menschen zur wichtigsten Überlebenstechnik. Die Befugnis und die Macht zur Umkehr liegen nicht bei einer Elite, sondern beim Willen aller einzelnen, für ihre Bürgerrechte zu kämpfen. Der Umsturz der vom Staat sanktionierten Wirtschaftsgesellschaft beginnt mit der Wiederentdeckung der eigenen Urteilskraft als Keimzelle des Politischen.

Rezensionen
"Auch wenn das Buch keine endgültigen Antworten gibt, wie eine individuellere, humanere Gesellschaft in Zukunft verwirklicht werden könnte: Englers Ideen bringen frischen Wind in die Diskussion um Arbeitslosigkeit und Stellenabbau. Gerade diese neue Perspektive auf die Probleme unserer Zeit macht "Bürger, ohne Arbeit" lesenswert." (NDR, März 2005)
"Sein Buch wagt konkrete Vorschläge für ein Umdenken. Er gibt sich damit genauso angreifbar wie geerdet. [...] Engler wirft Gedanken in den Ring, die es lohnen, kritisch zu prüfen, wenn es darum geht, über den Tellerrand der Zustandsbeschreibung zu blicken. Mit diesem Buch ist ein Anfang gemacht." (Märkische Allgemeine, 12./13.03.2005)
"In seinem facetten- und materialreichen Buch sichtet Engler die alten bürgerlichen Theorien, die das Lob der Arbeit sangen, und, nicht ohne rhetorischen Ingrimm, die neueren Diskurse über das Ende der Arbeitsgesellschaft." (Literaturen 03/2005)

Zum Autor
Wolfgang Engler, geboren 1952 in Dresden, Soziologe, lehrt an der Schauspielschule ”Ernst Busch” in Berlin. Er publizierte zahlreiche Studien über Lebensformen in Ost und West und kritische Analysen über die Moderne, Demokratie sowie den Wandel des Politischen und der Öffentlichkeit in den industriellen Massengesellschaften. Jüngste Buchveröffentlichungen sind: "Die zivilisatorische Lücke. Versuche über den Staatssozialismus" und "Die ungewollte Moderne. Ost-West-Passagen".
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Gerhard Wisnewski: Verschlusssache Terror. Wer die Welt mit Angst regiert. Top Secret. Droemer/Knaur-Verlag 2006. ISBN: 978-3-426-77932-3.



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Seit dem 11. September 2001 werden die Sicherheitsapparate immer mehr ausgebaut – neue Anschläge konnten sie trotzdem nicht verhindern. Warum nicht? Mit kriminalistischem Spürsinn analysiert Gerhard Wisnewski die Anschläge von Madrid und London. Und er entwirft ein beklemmend realistisches Szenario, in dem die Terroristen nur Handlanger in einem viel größeren Plan sind. Soll im Windschatten von Terroranschlägen und Kriegen unsere Demokratie zerstört und ein autoritäres Regime errichtet werden?

Zum Autor
Gerhard Wisnewski, geboren 1959, Studium der Politikwissenschaften. Seit 1986 freier Autor, Schriftsteller und Dokumentarfilmer. Mehrere Buchveröffentlichungen. Auszeichnungen 2000 mit dem 3sat-Zuschauerpreis und dem Adolf-Grimme-Preis.
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November 2006

Günther Schlee: Wie Feindbilder entstehen. Eine Theorie religiöser und ethnischer Konflikte. C.H. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-54743-5.



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Als Hauptursachen von Konflikten zwischen Gesellschaften oder gesellschaftlichen Gruppen gelten religiöse Unterschiede und ethnische Zugehörigkeit. Dieses Buch zeigt anhand von Beispielen, die von Ex-Jugoslawien bis Somalia reichen, dass die wirklichen Ursachen in der Regel ganz anders gelagert sind. Nutznießer von kriegerischen Auseinandersetzungen sind meistens wenige, die jedoch einflussreich genug sind, einen Konflikt auch gegen das Interesse der großen Mehrheit eskalieren zu lassen.
Dahinter verbergen sich allzu oft handfeste Auseinandersetzungen um Bodenschätze, Erwerbsnischen, Ämter und Gehälter. Darüber hinaus stellt sich die Frage sozialer Identifikation. Nach welchen Merkmalen bilden Menschen Gruppen, unterscheiden sie zwischen Freund und Feind, schließen sie Bündnisse oder bilden sie Koalitionen? Erst die Beantwortung dieser Fragen erlaubt auch die Entwicklung Erfolg versprechender Strategien der Konfliktschlichtung.

Zum Autor
Günther Schlee, geboren 1951, ist Direktor des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung in Halle.
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Holm Friebe/Sascha Lobo: Wir nennen es Arbeit. Die digitale Bohème oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung. Heyne-Verlag 2006. ISBN: 3-453-12092-2.



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Sie verzichten dankend auf einen Arbeitsvertrag und verwirklichen den alten Traum vom selbstbestimmten Leben. Mittels neuer Technologien kreieren sie ihre eigenen Projekte, Labels und Betätigungsfelder. Das Internet ist für sie nicht nur Werkzeug und Spielwiese, sondern Einkommens- und Lebensader: die digitale Boheme. Ihre Ideen erreichen anders als bei der früheren Boheme vor allem über das Web ein großes Publikum und finanzieren sich damit. Ein zeitgemäßer Lebensstil, der sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.
Auf Angestellten-Frust kann man mit der Entdeckung der Faulheit reagieren, wie es Corinne Maier in ihrem Bestseller fordert: Arbeitszeit absitzen, sicheres Gehalt einstreichen. Die digitale Boheme repräsentiert die mutigere Alternative: Immer mehr junge Kreative entscheiden sich für das Leben in Freiheit. Ihr Hauptziel ist nicht das Geldverdienen, sondern ein selbst bestimmter Arbeitsstil, der den eigenen Motiven folgt in unsicheren Zeiten vielleicht die überlegene Strategie. Denn ihre enge Einbindung in soziale, künstlerische und digitale Netzwerke bringt ständig neue, teilweise überraschende Erwerbsmöglichkeiten mit sich. Sie schalten Werbebanner auf ihren Websites, handeln mit virtuellen Immobilien, lassen sich Projekte sponsern oder verkaufen eine Idee an einen Konzern. Ihre Produkte und ihre Arbeitsweise verändern den Charakter der Medien und des Internets, bald auch den der Gesellschaft.
Holm Friebe und Sascha Lobo porträtieren die digitale Boheme: Sie stellen erfolgreiche Konzepte und innovative Ansätze vor und erklären wirtschaftliche, technische und soziale Entwicklungen und Hintergründe. Ihre spannende Analyse einer zukunftsgewandten Daseinsform inspiriert dazu, so zu arbeiten, wie man leben will.

Rezension
"Das Buch 'Wir nennen es Arbeit' von Holm Friebe und Sascha Lobo [...] berichtet von intelligenten Versuchen 'jenseits der Festanstellung' zu leben. Die beeindruckenden Geschichten aus der 'digitalen Bohème' erzählen von neuen Formen der Arbeitswelt, von denen, die weder ALG II noch ein festes Gehalt beziehen, selbstbewusst und ideenreich darauf reagieren, dass es dramatisch weniger feste Stellen gibt. [...] Als Bericht über die Bloggerszene und die Welt der Computerspiele ist das Buch hoch willkommen. Es enthält glänzende Beobachtungen." (Süddeutsche Zeitung)
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Oktober 2006

Detlef Horster: Jürgen Habermas und der Papst. Glauben und Vernunft, Gerechtigkeit und Nächstenliebe im säkularen Staat. X-texte zu Kultur und Gesellschaft. transcript-Verlag 2006. ISBN: 3-89942-411-5.



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In der Gegenwartsgesellschaft dringe die Sprache des Marktes in alle Poren des Sozialen. Selbst unsere rationale Moral mit ihren reziproken Rechten und Pflichten sei dem merkantilen Vertragsprinzip nachgebildet. Darum bringt Habermas das Moralprinzip Nächstenliebe ins Spiel, das auch zentraler Gegenstand der ersten Enzyklika des neuen Pontifex ist, die weltweit hohe Aufmerksamkeit erregt.
Habermas und der spätere Papst waren sich bei ihrem Zusammentreffen 2004 in ihrer Gesellschaftsanalyse einig und auch darin, dass Gerechtigkeit hergestellt und darüber hinaus die Nächstenliebe angemahnt werden müsse. Unterschiedlich sehen beide allerdings die Rolle der Religion im säkularen Staat. Detlef Horster setzt sich in seinem Essay kritisch mit den beiden Positionen auseinander und fragt von einem sozialphilosophischen Standpunkt aus nach den Möglichkeiten und Grenzen religiöser Impulse für die Moral der Gegenwart.

Zum Autor
Detlef Horster, geboren 1942, ist Professor für Sozialphilosophie an der Universität Hannover. Er studierte Philosophie, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie in Köln und Frankfurt am Main. 1976 promovierte er im Fach Soziologie. Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. auch Einführungen zu Ernst Bloch und Jürgen Habermas vor.
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Konrad P. Liessmann: Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft. Zsolnay-Verlag 2006. ISBN: 3-552-05382-4.



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Was weiß die Wissensgesellschaft? Wer wird Millionär? Wirklich derjenige, der am meisten weiß? Wissen und Bildung sind, so heißt es, die wichtigsten Ressourcen des rohstoffarmen Europa. Debatten um mangelnde Qualität von Schulen und Studienbedingungen – Stichwort Pisa! – haben dennoch heute die Titelseiten erobert. In seinem hochaktuellen Buch entlarvt der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann vieles, was unter dem Titel Wissensgesellschaft propagiert wird, als rhetorische Geste: Weniger um die Idee von Bildung gehe es dabei, als um handfeste politische und ökonomische Interessen. Eine fesselnde Streitschrift wider den Ungeist der Zeit.

Leseprobe
Wer wird Millionär – oder: Alles, was man wissen muss
Die in Deutschland von einem Privatsender ausgestrahlte Quizshow "Wer wird Millionär", die in Österreich unter dem Titel "Millionenshow" vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendet wird, gehört seit Jahren zu den beliebtesten und erfolgreichsten Formaten dieser Art. Neben dem Erfolg von Dietrich Schwanitz’ Sachbuch-Bestseller "Bildung. Alles, was man wissen muss" und den Harry-Potter-Romanen von Joanne K. Rowling gehören diese Shows für viele Kulturoptimisten zu jenen Indizien, die zeigen, dass die Bildungs- und Leselust der Menschen ungebrochen ist.
Dass sich immer wieder und immer noch Menschen finden, die sich – durch das Studium von Lexika und einschlägigen Handbüchern mehr oder weniger gut vorbereitet – vor einem Millionenpublikum einem Wissenstest stellen, ist in der Tat bemerkenswert. Verantwortlich dafür mag nicht nur die Aussicht auf den Gewinn sein, auch nicht nur die Simulation einer Prüfungssituation, deren Beobachtung immer schon mit beträchtlichem Lustgewinn verbunden war, sondern auch die Sache selbst, um die es geht: das Wissen. Genau in diesem Punkt demonstriert diese Show, kulturindustrielles Produkt par excellence, einiges davon, wie es um das Wissen in der Wissensgesellschaft bestellt ist.
Die Konstruktion der Show ist denkbar einfach. Einem Kandidaten, der es nach verschiedenen Vorauswahlverfahren bis ins Zentrum des Geschehens geschafft hat, werden bis zu fünfzehn Fragen gestellt, deren Schwierigkeitsgrad mit dem für die richtigen Antworten ausgesetzten Preisgeld steigt. Im Gegensatz zur herrschenden Ideologie der Vernetzung wird in dieser Show einzig nach einem punktuellen Wissen gefragt. Die aus Multiple-Choice-Verfahren bekannten vorgegebenen Antworten, aus denen eine auszuwählen ist, ermöglichen nicht nur eine rasche und unmittelbare Reaktion, sondern zeigen auch in nuce, wo die Grenzen zwischen Raten, Vermuten, Wissen und Bildung verlaufen.
Dort, wo Kandidaten ihre Wahl mit Formeln wie "Das kommt mir bekannt vor" oder "Davon habe ich schon einmal gehört" begründen, triumphiert das Bekannte über das Gewusste, dort, wo mit Wahrscheinlichem oder Plausibilitäten gearbeitet wird, regieren Ahnungen und dunkle Erinnerungen, und wenn jemand tatsächlich etwas weiß, wird als Begründung für die Wahl der Antwort dann auch folgerichtig gesagt: Das weiß ich.
Ein Hauch von Bildung schleicht sich schließlich dann ein, wenn es einem Kandidaten gelingt, aufgrund seiner Kenntnisse etwa des Lateinischen oder gar Griechischen die Bedeutung von ihm an sich nicht geläufigen Fachausdrücken zu erschließen. Die Show, und das mag ihre Attraktivität mit bedingen, simuliert so Bewegungen im Wissensraum, die jeder kennt und nachvollziehen kann: Nur sehr wenig haben wir verstanden, einiges wissen wir, manches kann vermutet werden, das meiste ist uns aber nicht geläufig und kann höchstens erraten werden.

Zum Autor
Konrad Paul Liessmann, geboren 1953 in Villach, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Wien. Er arbeitet als Professor (am Institut für Philosophie der Universität Wien), Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Liessmann veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und Essays aus den Bereichen der Ästhetik, Kunst- und Kulturphilosophie, Gesellschafts- und Medientheorie, Technikphilosophie sowie der Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts.
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Nadja Klinger/Jens König: Einfach abgehängt. Ein wahrer Bericht über die neue Armut in Deutschland. Rowohlt-Verlag, Berlin 2006. ISBN: 3-87134-552-0.



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Die neue Unterschicht – ein Land vergisst seine Armen: Was heißt es, wenn man im Monat von 345 Euro leben muss? Oder wenn man von 30.000 Euro Schulden erdrückt wird? Wie tief fällt ein Ingenieur, der aus einem scheinbar gesicherten Dasein in die Armut stürzt? Wie schlägt sich eine Mutter durch, die höchstens 88 Cent für ein Frühstück ausgeben kann? Oder die vierköpfige Familie, die von Arbeitslosengeld II lebt?
Nadja Klinger und Jens König porträtieren Menschen, die von der Gesellschaft abgehängt werden. Denn die Armut in Deutschland breitet sich immer mehr aus, die Mittelschicht ist vom Abstieg bedroht – und die Kluft zwischen Arm und Reich groß wie nie. So hat sich fast unmerklich eine Gruppe gebildet, die beständig wächst: die neue Unterschicht der Besitz- und Bildungslosen.
Zu ihr zählen Hartz IV-Empfänger genauso wie gescheiterte Architekten. Die einen sind tief gefallen, die anderen nie aufgestiegen. Das Buch versammelt eindrucksvolle Porträts und zugleich eine scharfsinnige Analyse über einen gesellschaftlichen Skandal, der uns alle in Zukunft mehr interessieren wird, als wir uns heute eingestehen.

Zu den AutorInnen
Nadja Klinger, geboren 1965 in Berlin, lebt dort als freie Autorin. Sie schreibt vor allem Porträts und große Reportagen für den Berliner Tagesspiegel, die taz und das Magazin. 1997 erschien ihr Buch "Ich ziehe einen Kreis". Für ihre Reportage "Rennen auf der Stelle" über die Situation einer Hartz-IV-Empfängerin, die sich umschulen lassen will, ist sie gerade mit dem "Deutschen Sozialpreis der Wohlfahrtsverbände" ausgezeichnet worden.
Jens König, geboren 1964, ist Journalist. Von 1989 bis 1994 stand er als Chefredakteur der "Jungen Welt" vor. Heute leitet König das Parlamentsbüro der Tageszeitung. 2005 erschien sein Buch "Gregor Gysi. Eine Biographie" (Rowohlt Berlin).
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Jared Diamond: Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16730-2.



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Die überwucherten Tempelruinen von Angkor Wat, die zerfallenden Pyramiden der Maya in Yucatan und die rätselhaften Moai-Statuen der Osterinsel, stille Zeugen einstmals blühender Kulturen, aber auch Mahnmale für heutige Gesellschaften. Wann beginnt das Ende? Was sind die Warnsignale? Jared Diamond zeichnet die Muster nach, die zum Untergang von Imperien führen, und zeigt uns, dass die Zukunft in unserer Hand liegt.

Rezension
"Jared Diamond erzählt nicht nur von menschlichen Gesellschaften, die untergegangen sind, er erzählt vor allem von denen, die Erfolg hatten. Er zeigt, welche Faktoren ihnen geholfen haben, und er tut dies glänzend. Grandioser Lesestoff für alle, die wollen, dass unsere Geschichte noch lange weitergeht." (Prof. Dr. Ernst Peter Fischer)

Zum Autor
Jared Diamond, 1938 in Boston geboren, ist Professor für Geographie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Für seine Arbeit auf dem Feld der Anthropologie und Genetik ist Jared Diamond vielfach ausgezeichnet worden. 1994 erschien bei S. Fischer Der dritte Schimpanse, 1998 sein internationaler Millionenbestseller Arm und Reich. Die Schicksale menschlicher Gesellschaften, für den Jared Diamond den Pulitzer-Preis erhielt.
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Tom Holert/Mark Terkessidis: Fliehkraft. Gesellschaft in Bewegung – von Migranten und Touristen. Verlag Kiepenheuer & Witsch 2006. ISBN: 3-462-03743-9.



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Die Menschheit ist in Bewegung. Grenzüberschreitend. Der Druck der Migration, notiert die "Süddeutsche Zeitung", wird das Thema dieses Jahrhunderts werden. Zur gleichen Zeit steigt der Tourismus zum größten Wirtschaftszweig der Welt auf. Das ist kein Zufall, wie die Autoren zeigen. Und sie stellen die Frage: Wie verändert sich die Gesellschaft unter dem Einfluss dieser neuen Mobilität? Für ihr Buch waren die Autoren entlang der Grenzen Europas unterwegs. In Spanien, Marokko, Deutschland, Frankreich, Italien, Albanien, Kroatien und Israel besuchten sie Orte, wo sich die Routen von Flüchtlingen und Strandurlaubern, von Arbeitsmigranten und Individualtouristen kreuzen. Sie konnten beobachten, wie auf den Pfaden der Migranten überall provisorische Unterkünfte und Lager entstehen. Sie erfuhren, wie Landschaften durch die Bauprojekte der Tourismusindustrie neu erfunden werden. Und sie sahen das Wachsen neuer Städte - angetrieben von den Investitionen der Auswanderer in ihren Herkunftsländern. Heute entsteht eine ganze Welt von seltsamen Übergangslösungen, eine Welt von saisonal oder vorübergehend bewohnten Orten, manchmal überfüllt, manchmal gespenstisch leer. Diese Orte werden im Alltag oft übersehen, aber sie prägen unsere Lebensweise bereits entscheidend mit. Mit ihren Recherchen liefern die Autoren die Beschreibung einer Gesellschaft, die unterwegs ist. Dabei ergeben sich erstaunliche Parallelen und Übergänge zwischen Visabetrug und Pauschalreise, zwischen Flüchtlingslager und Feriensiedlung, zwischen Einwanderungspolitik und Tourismusplanung. Eine neue Klassengesellschaft bildet sich heraus, in der nur gewinnt, wer sich den Zugang zu Mobilität sichert. Die Bewegung der Menschen ist eine Fliehkraft, die unsere Vorstellungen von Demokratie radikal in Frage stellt.

Zu den Autoren
Tom Holert, geboren 1962, freier Kulturwissenschaftler und Journalist in Köln, war Redakteur bei "Texte zur Kunst" und Mitherausgeber von Spex. Heute ist er Autor u.a. für Die Tageszeitung, Jungle World, Süddeutsche Zeitung, Literaturen und Artforum. Im Jahr 2000 gab er den Band "Imagineering. Visuelle Kultur und Politik der Sichtbarkeit" heraus.
Mark Terkessidis, geboren 1966, Diplom-Psychologe, war von 1992 bis 1994 Redakteur der Zeitschrift Spex und arbeitet seitdem als freier Autor zu den Themen Populärkultur, Identitätsbildung und Rassismus. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
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September 2006

Martin L. Hofmann/Tobias F. Korta/Sibylle Niekisch (Hrsg.): Culture Club, Bd.2: Klassiker der Kulturtheorie.  Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-29398-2.



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Was heißt "Kultur"? Kaum ein anderer Begriff durchzieht die theoretische Debatte der letzten Jahrzehnte mit solch einer Wucht. Kulturtheorie ist nicht nur zu einem interdisziplinären, sondern auch zu einem internationalen intellektuellen Abenteuer geworden. Auch der zweite Band des Culture Club bietet eine Orientierung in diesem schwer überschaubaren Feld, indem er einen Überblick über das jeweilige Werk und Denken zentraler Kulturtheoretiker gibt. Vorgestellt werden Max Weber, Siegfried Kracauer, Martin Heidegger, Helmuth Plessner, Margaret Mead, Hannah Arendt, Marshall McLuhan, Richard Hoggart, Vilem Flusser, Raymond Williams, Paul Feyerabend, Jean-François Lyotard, Ivan Illich, Clifford Geertz, Jacques Derrida und Stuart Hall.

Zur Herausgeberin
Sibylle Niekisch, geboren 1973, studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Soziologie und Ethnologie. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Medientheorie, Populärkultur, Kultursoziologie, Ethnologie und Cultural Studies.
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August 2006

Noam Chomsky: Media Control. Wie die Medien uns manipulieren. Piper-Verlag 2006. ISBN: 3-492-24653-2.



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Nicht erst im Irakkrieg spielten die US-Massenmedien eine fatale Rolle als Propagandainstrumente der Außenpolitik. Noam Chomsky, einer der wichtigsten Querdenker der USA, wirft den Medien vor, unbequeme Tatsachen bereitwillig zu verschleiern und die Verbrechen des "Feindes" wie mit der Lupe zu betrachten.
Obwohl sie keiner direkten staatlichen Kontrolle unterliegen, verstehen sich die Massenmedien in den USA nicht als kritische Gegner, sondern als Partner der Regierung und ihrer hegemonialen Ziele. "Fern von jeder abgehobenen Medienphilosophie begibt sich Noam Chomsky auch in die Untiefen der Auseinandersetzung mit den konkreten Inhalten von politischem Journalismus." (Frankfurter Rundschau)

Zum Autor
Noam Chomsky, geboren am 7. Dezember 1928, ist seit 1961 als Professor am Massachusetts Institute of Technology, MIT, tätig; seine Bücher über Linguistik, Philosophie und Politik erschienen in allen wichtigen Sprachen der Erde. Noam Chomsky hat seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus.
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Stephan Leibfried/Michael Zürn (Hrsg.): Transformationen des Staates? Edition Zweite Moderne. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-41743-6.



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Reform, Zurückdrängung, Abschaffung, Auflösung – wie geht es weiter mit dem Staat? Wie ist es um seine demokratische Legitimation, die Rechtsstaatlichkeit in Zukunft bestellt? Kann er seine klassischen Aufgaben, Sicherheit im Innern und nach außen, Garantie sozialer Gerechtigkeit, noch erfüllen? Diese Fragen machen deutlich: Angelegenheiten des angeblich bürgerfernen Staates treffen in das Zentrum des Alltags des einzelnen.
Von A wie Abfall bis Z wie Zulassung von Fahrzeugen, von äußerer Sicherheit und Krieg über Verbrechensbekämpfung und Terrorabwehr zu Nahverkehr und Autobahn und Verbraucher- oder Umweltschutz – der Staat gilt als all- und endverantwortlich. In seinem "Goldenen Zeitalter" in den sechziger Jahren des 20.Jahrhunderts vermochte er diese Aufgaben als souveräner Nationalstaat mit unangetasteter Legitimität zu bewältigen.
Das ist heute nicht mehr der Fall. Es entsteht zwar weder ein Weltstaat, noch wird das Gewaltmonopol zum Privateigentum. Aber der Staat zerfasert unübersehbar: Einzelne Funktionen werden an internationale Organisationen abgegeben, wieder andere an Unternehmen. Die Diagnose der Gegenwart und eine empirisch fundierte Prognose der Zukunft des Staates sind das Anliegen der neun Untersuchungen, die zu der Schlussfolgerung gelangen: Wir werden eine Vielzahl von einschneidenden Transformationen erleben, und es stellt sich die Frage, ob man den Staat der Zukunft überhaupt noch Staat nennen kann.

Zu den Herausgebern
Prof. Dr. Stefan Leibfried leitet am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen sowie das DFG-Projekt "Staatlichkeit im Wandel" (Uni Bremen).
Dr. Michael Zürn leitet seit Oktober 2004 als Direktor die neue Abteilung "Transnationale Konflikte und Internationale Institutionen" des WZB. Er wurde 1959 in Esslingen a. N. geboren. Vor seinem Wechsel ans WZB und der Aufnahme seiner Tätigkeit als Dean der Hertie School of Governance war er Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs "Staatlichkeit im Wandel". Seine Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit Themen wie Globalisierung, ihre politische Regelung durch internationale Institutionen und deren normative Grundlage.
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Götz W. Werner: Ein Grund für die Zukunft: das Grundeinkommen. Interviews und Reaktionen. 60 Seiten. Verlag Freies Geistesleben 2006. ISBN: 3-7725-1789-7.



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Der Gründer der dm-Drogeriemärkte, Götz W. Werner, tritt in vielen Vorträgen und Interviews für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein, das alle Bürger erhalten sollen.
Die Einführung eines solchen Einkommens geht das Problem der Arbeitslosigkeit auf völlig neue Weise an und ermöglicht ein anderes Verhältnis zur Arbeit. Wie lässt sich ein Bürgergeld finanzieren, welche Auswirkungen hätte es? Auf diese und viele weitere Fragen gibt Götz Werner überraschende, aber einleuchtende Antworten.
Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens zielt auf eine Trennung von Arbeit und Einkommen – ein notwendiger Schritt angesichts eines veränderten Arbeitsmarkts mit immer weiter fortschreitender Rationalisierung, damit einher gehenden Stellenabbaus und eines überforderten Staatshaushalts, der kulturelle und soziale Angebote immer weniger ermöglichen kann. Ein Bürgergeld für alle würde hier viele neue Chancen eröffnen. Wie sich ein solches Einkommen gesellschaftlich und kulturell auswirken würde, das skizzieren die Beiträge dieses Bandes.
Die Idee des voraussetzungslosen Grundeinkommens ist ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung unserer künftigen Wirtschaft und Gesellschaft. Ein Bürgergeld für alle wird seit kurzem auch in der politischen Öffentlichkeit diskutiert, selbst Bundespräsident Horst Köhler regte an, über "eine Art Grundeinkommen" nachzudenken. Der weitest gehende Ansatz wird dabei von dem Unternehmer Prof. Götz Werner vertreten. In Interviews und Textbeiträgen wird seine Idee des Grundeinkommens vorgestellt.
Auch andere bekannte Persönlichkeiten aus Kultur und Wirtschaft, die für ein Bürgergeld werben, kommen im ergänzenden Teil des Buches zu Wort, u.a. der Leiter des Hamburgischen Weltwirtschafts-Instituts (HWWI), Prof. Dr. Thomas Straubhaar, der Steuerfachmann Dr. Benediktus Hardorp sowie der Soziologe und Hochschulrektor Prof. Dr. Wolfgang Engler. Erläuternde Zahlen, Grafiken und Literaturangaben im Anhang ermöglichen eine weiter gehende Beschäftigung mit dem Thema.

Zum Autor
Götz W. Werner, geb. 1944 in Heidelberg, machte nach der mittleren Reife in Konstanz eine Lehre zum Drogisten. 1973 gründete er seinen ersten Laden in Karlsruhe. Heute umfasst seine Drogeriemarktkette dm europaweit rund 1.500 Filialen, in denen 21.000 Mitarbeiter rund 3,1 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Bei seiner Unternehmensführung stellt er den Menschen in den Mittelpunkt. Er ist Vorsitzender der dm-Geschäftsführung und leitet zudem als Professor das Interfakultative Institut für Entrepreneurship der Universität Karlsruhe (TH). Werner ist in zweiter Ehe verheiratet und hat sieben Kinder.
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Juli 2006

Fritz Reheis: Entschleunigung. Abschied vom Turbokapitalismus. Goldmann-Verlag 2006. ISBN: 3-442-15380-8.



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"Entschleunigung" verbindet fundierte Analyse mit pragmatischen Vorschlägen, wie wir persönlich Zeitqualität zurückgewinnen und dem Turbokapitalismus Paroli bieten können.
Ist unsere Hochgeschwindigkeitsgesellschaft zukunftsfähig? Der freie Markt und im Besonderen die Dynamik des zinsgetriebenen Geldes führen viele Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens in "Beschleunigungsfallen", Punkte, an denen die Steigerung des Tempos umschlägt in Zerstörung und Destruktion. Reheis zeigt Möglichkeiten auf, aus dieser unheilvollen Dynamik auszubrechen und unsere Gesellschaft zu entschleunigen.
"Gott schuf die Zeit. Von Eile hat er nichts gesagt." (Inschrift über dem Eingang einer Tiroler Almhütte)

Rezension
Zu Reheis' Buch "Die Kreativität der Langsamkeit": "Als einer der ersten hat Reheis umfassend den aktuellen Stand der Diskussion zur 'Ökologie der Zeit' zusammengefasst und mit realen Alternativen verbunden." (Frankfurter Rundschau)

Zum Autor
Fritz Reheis, geboren 1949, studierte Deutsch, Geschichte, Sozialkunde und Pädagogik. Promotion in Soziologie und Absolvierung eines Erweiterungsstudiums in Philosophie für das Lehramt an Gymnasien. Seit 1983 Gymnasiallehrer in Neustadt bei Coburg. Zusätzlich nebenamtlich tätig als Lehrbeauftragter für Politik, Zeitgeschichte, Soziologie und Pädagogik an mehreren Hochschulen.
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Doris Bachmann-Medick: Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-499-55675-8.



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Die gegenwärtigen Kulturwissenschaften bilden eine ausgeprägte Theorie- und Forschungslandschaft. Ihre Dynamik entspringt vor allem dem Spannungsfeld wechselnder "cultural turns" quer durch die Disziplinen:
interpretive turn,
performative turn,
reflexive turn/literary turn,
postcolonial turn,
translational turn,
spatial turn,
iconic turn.
Der Band stellt diese "Wenden" in ihren systematischen Fragestellungen, Erkenntnisumbrüchen sowie Wechselbeziehungen vor und zeigt ihre Anwendung in konkreten Forschungsfeldern. Damit wird eine "Kartierung" der neueren Kulturwissenschaften geleistet und zugleich ein umfassender Überblick über ihre Entwicklungen und Ausrichtungen geboten – mit einer Fülle verarbeiteter internationaler Forschungsliteratur.
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April 2006

Barbara Ehrenreich: Qualifiziert und arbeitslos. Eine Irrfahrt durch die Bewerbungswüste. Kunstmann-Verlag 2006. ISBN: 3-88897-436-4.

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In "Arbeit poor" hat Barbara Ehrenreich im Selbstversuch erkundet, ob (und wie) man von den Jobs im so genannten "Niedriglohnsektor" leben kann. In ihrem neuen Buch beleuchtet sie einen weiteren dunklen Fleck der liberalisierten Arbeitswelt: den arbeitslosen Mittelstand. Ausgerüstet mit einer neuen Identität und einem Lebenslauf voller Qualifikationsnachweise versucht sie fast ein Jahr lang mit vollem Einsatz, Arbeit zu finden.
Doch aus dem geplanten direkten Weg zu einer neuen Festanstellung wird eine Irrfahrt durch die Bewerbungswüste. Eine Schattenwelt tut sich auf: Vermittlungsagenturen, Berater und Karrierecoachs bieten ihre Dienste an, Imagepflege, Networking und der Besuch von Jobmessen füllen die Tage. Obwohl die Arbeitssuche sich zum Fulltimejob auswächst, schafft Barbara Ehrenreich es kaum bis zum ersten Vorstellungsgespräch.
Umso tiefer sind ihre Einsichten in die Selektionsmechanismen einer Arbeitswelt, die längst auch die nicht mehr verschont, die studiert, sich qualifiziert und somit "alles richtig gemacht" haben.

Rezensionen
- Die Welt als Power-Point-Präsentation (Frankfurter Rundschau, 04.04.2006)
- Die Bekämpfung der Arbeitslosen (DIE ZEIT, 16.03.2006)
- Vom Millionär zum Tellerwäscher (taz, 16.03.2006)

Zur Autorin
Barbara Ehrenreich hat zunächst Chemie, Physik und Molekularbiologie studiert und zählt heute zu den bekanntesten Publizistinnen Amerikas. Ihre Essays und Reportagen erscheinen u.a. im "New York Times Magazine", "Harpers", "Vogue", "Wallstreet Journal" und der ZEIT.
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Hans M. Enzensberger: Schreckens Männer. Versuch über den radikalen Verlierer. Originalausgabe. Sonderdruck. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-06820-2.

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Der Eifer, mit dem Schüler und Gotteskrieger, Familienväter und Selbstmordattentäter, mit Schrotflinten und Bomben ihrem eigenen und dem Leben möglichst vieler anderer ein Ende machen, ist den meisten von uns rätselhaft. "Man muss nicht alles verstehen, aber ein Versuch kann nicht schaden": das ist das Motto dieses Essays, den Hans Magnus Enzensberger dem "Radikalen Verlierer" widmet.
Gibt es, jenseits aller Ideologie, Gemeinsamkeiten zwischen dem einsamen Amokläufer, der in einem deutschen Gymnasium um sich schießt, und den organisierten Tätern aus dem islamistischen Untergrund? Größenphantasie und Rachsucht, Männlichkeitswahn und Todeswunsch gehen auf der verzweifelten Suche nach einem Sündenbock – beim isolierten Täter wie im Kollektiv der Fanatiker – eine brisante Mischung ein, bis der radikale Verlierer explodiert und sich und andere für sein eigenes Versagen bestraft.

Zum Autor
Hans Magnus Enzensberger, geboren 1929 in Kaufbeuren, lebt heute in München. Seit einiger Zeit schreibt der Autor auch Kinder- und Jugendbücher. Sein Buch "Der Zahlenteufel" wurde mit dem "Luchs" ausgezeichnet. 1963 erhielt Hans Magnus Enzensberger den Georg-Büchner-Preis.
Verlagsinformation

Nienke van Olst/Reiner Klingholz: Die demografische Lage der Nation. Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen? Daten, Fakten, Analysen. Originalausgabe. Mit zahlreichen Farbabbildungen. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-423-34296-X.

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Zum Buch
Die Autoren entwerfen ein aussagekräftiges Bild des demografischen Wandels und seiner Folgen. Dieser Blick in die Zukunft ist unverzichtbar für Führungskräfte in Politik und Wirtschaft, für Medien, Kommunen, Parteien, Verbände, Stiftungen und Vereine. Jeder Bürger kann hier nachlesen, wie es um die Zukunftsfähigkeit seiner Region bestellt ist.

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Albrecht Müller: Machtwahn. Wie eine mittelmäßige Führungselite uns zu Grunde richtet. Droemer/Knaur-Verlag 2006. ISBN: 3-426-27386-1.

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Sie sind unteres Mittelmaß, und sie sind rücksichtslos zerstörerisch: unsere "Eliten". Mit ihren Reformen zerschlagen sie gewachsene Strukturen, ohne zu wissen, wo es hingehen soll. Nacheinander werden der Sozialstaat, unsere Moral, unsere Werte, die Sicherheit der Menschen und die Demokratie zur Disposition gestellt. Rücksichtslos räumen die Eliten ab. Und sie arbeiten auf eigene Rechnung.
Früher waren wir wirtschaftlich und sozial stark, doch die Dummheit der vermeintlichen Führungskräfte und Meinungsmacher beraubt das Land seiner Kraft. Ein Netzwerk mittelmäßiger Eliten droht uns zu Grunde zu richten. Es sind dieselben, die uns seit Jahr und Tag einreden, dieses Land sei am Ende, damit sie ihr Ideal einer Wirtschaft ohne Regeln besser durchpeitschen können – dabei haben sie die Zustände selbst verursacht, die sie so lauthals beklagen.
Es sind die Führungskräfte aus Politik und Publizistik, aus Wissenschaft und Wirtschaft, und sie tragen prominente Namen: Horst Köhler, Angela Merkel, Gerhard Schröder, Friedrich Merz, Josef Ackermann, die Bertelsmann-Stiftung, Roland Berger, Hans-Werner Sinn und viele andere. Noch einmal geht Albrecht Müller in "Machtwahn" zur Sache: Er benennt die Verantwortlichen, zeigt ihre Motive auf, belegt die Strategie, der sie folgen, und weist nach, wie sie ein Meinungskartell bilden, in dem einer den anderen stützt.

Zum Autor
Albrecht Müller absolvierte eine Ausbildung zum Industriekaufmann, und arbeitete nach seinem Abschluss als Diplom-Volkswirt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität München. 1968 wurde Müller Ghostwriter bei Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Karl Schiller, 1970 Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der SPD. Als solcher war er verantwortlich für den erfolgreichen Bundestagswahlkampf der SPD 1972. Ab 1973 fungierte er als Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt bei Willy Brandt und Helmut Schmidt, 1987 bis 1994 arbeitete er als Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Heute ist Albrecht Müller Autor, Politik- und Unternehmensberater sowie Herausgeber von NachDenkSeiten.de .
Verlagsinformation

Februar 2006

Richard Sennett: Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen Kapitalismus. Ausgezeichnet mit dem Preis "Das politische Buch" 1999 der Friedrich-Ebert-Stiftung. Übersetzung: Martin Richter. Berliner Taschenbuch Verlag 2006. ISBN: 3-8333-0342-5.

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In diesem Buch geht der renommierte US-amerikanische Soziologe Richard Sennett auf die gesellschaftlichen Folgen einer globalen kapitalistischen Ökonomie ein. "Drift" ist für ihn der Schlüsselbegriff dieser Ära: Die Mobilität, die Internationalität, welche die neue Ordnung fordern, führen zu einem gleichgültigen "Dahintreiben", zu Orientierungslosigkeit und Isolation. Selbst die scheinbaren "GewinnerInnen" des Globalisierung leiden unter dem Verlust von Bindung, Werten und Verlässlichkeit, der mit dem Siegeszug des postfordistischen Kapitalismus fest verbunden ist.
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Karl Schlögel: Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16718-3.

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Was sagt uns der Grundriss einer amerikanischen Stadt über den amerikanischen Traum? Wie haben Eisenbahn, Auto und Flugzeug unseren Sinn für Distanzen verändert? Auf solche Fragen geben herkömmliche Geschichtsbücher keine Antwort. Karl Schlögel findet sie an überraschenden Stellen: in Fahrplänen und Adressbüchern, auf Landkarten und Grundrissen. Er holt damit die Geschichte an ihre Schauplätze zurück, macht sie anschaulich, lebendig und wunderbar lesbar.

Rezensionen
"Ein Buch von tiefem Ernst und großer Leichtigkeit, ein Pamphlet und eine Spurenlese, dicht und welthaltig. Nur zu glänzen ist schon eine ganze Menge. Dieses Buch glüht von innen." (Jürgen Osterhammel, Die Zeit)
"Eine wunderbare Lektüre... Karl Schlögel ist ein grandioser Landschaftsmaler, vor allem bei der Charakterisierung osteuropäischer Räume. Er hat ein Werk der Leidenschaft geschrieben, wie es die Geschichtswissenschaft in jeder Generation nur wenige Male hervorbringt. Hier hat ein König gebaut, der noch vielen Kärrnern zu tun geben wird." (Gustav Seibt, Literaturen)

Zum Autor
Karl Schlögel, geboren 1948 im Allgäu, hat an der Freien Universität Berlin, in Moskau und St. Petersburg Philosophie, Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik studiert und lehrt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
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George L. Mosse: Die Geschichte des Rassismus in Europa. Die Zeit des Nationalsozialismus. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2006, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16770-1.

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Der weltbekannte amerikanische Historiker George L. Mosse weist in diesem Buch – einem Standardwerk, das seit 1978 immer wieder aufgelegt wird – nach, dass der Rassismus keinen Seitenerscheinung, sondern ein grundlegendes Element der europäischen Kulturentwicklung gewesen ist: Der moderne Rassismus entspringt denselben Quellen, die auch die Grundströmungen moderner europäischer Kultur gespeist haben: Aufklärung und Pietismus, Rationalismus und Romantik.
Mosse stellt die Geschichte des Rassismus in den Zusammenhang mit der europäischen Geschichte. Indem er die einzelnen Entwicklungsphasen beschreibt, kann er zeigen, wie und warum rassistisches Denken in alle gesellschaftlichen Bereiche, v. a. in die Wissenschaften, eindringen konnte. Der Autor untersucht außerdem die wechselseitigen Beziehungen zwischen Rationalismus und Christentum sowie den Verfall der humanistischen Tradition in Europa. Schließlich setzt er sich mit der Herausbildung von Stereotypen wie der "überlegenen" und "minderwertigen" Rasse auseinander, die am Ende zur "Endlösung der Judenfrage" durch die Nationalsozialisten geführt hat.

Rezension
"Mosse hat eine kurze, allgemein verständliche Geschichte des Rassismus vorgelegt, eine Geschichte der ideologischen Wurzeln, der konkurrierenden und verwandten Bewegungen und Ideen." (American Historical Review)

Zum Autor
George L. Mosse (1918-2002), Enkel des Pressezaren Rudolf Mosse, wurde in Berlin geboren, musste mit der elterlichen Familie 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen. In Cambridge/GB studierte er Geschichte und Politik. Kurz vor dem II. Weltkrieg emigrierte er in die USA und vollendete an der Harvard Universität seine Studien. Jahrzehntelang wirkte er als Professor für Europäische Geschichte in Madison/Wisconsin und lehrte außerdem deutsche Geschichte in Jerusalem. Mosse war einer der unkonventionellsten und produktivsten Historiker des 20. Jahrhunderts.
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Katajun Amirpur/Ludwig Ammann (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion. Herder-Verlag, Freiburg 2006. ISBN: 3-451-05665-8.

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Der Mord am niederländischen Filmemacher Theo van Gogh hat die Frage verschärft: Ist der Islam mit der Moderne überhaupt vereinbar? Auch in der islamischen Welt und unter den Muslimen Europas wird diese Frage heftig diskutiert. Die Bereitschaft zur Kritik der eigenen Tradition geht zwar unterschiedlich weit. Aber nicht wenige Denker kommen zu dem Schluss: Eine grundlegende Reform des Islams ist nötig – und möglich.
Themen wie Gewalt, Koranauslegung, Frauenrechte, Demokratie stehen im Zentrum. Dieses Buch zeigt in spannenden Porträts das Gesicht des Islams der Zukunft: Wegweisende Vorschläge zur Rückbesinnung auf den wahren Kern der Religion und Neuauslegung des Glaubens, die hierzulande noch viel zu wenig bekannt sind.

Zu den HerausgeberInnen
Katajun Amirpur, geboren 1971, hat an den Universitäten Bonn und Teheran Islamwissenschaft studiert. Ihre Dissertation über "die Entpolitisierung des Islam – Werk und Wirkung von Abdol Karim Soroush in der islamischen Republik Iran" schrieb sie in Bamberg. Heute widmet sich Amirpur – seit Mai 2003 über ein Emmy-Noeter-Jungprofessorenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert – der schiitischen Koranexegese. Aufgewachsen mit den religiösen Geschichten von Anne de Fries und den adaptierten Korangeschichten, gehört Katajun Amirpur zu jenen Expertinnen, die sich kompetent und ohne die Brille einer einseitigen Orientrezeption den modernen Islamwissenschaften widmet.
Ludwig Ammann, geboren 1961, Studium der Islamwissenschaft, Literaturwissenschaft und Völkerkunde in Freiburg im Breisgau. Abschlüsse: M.A. Literaturwissenschaft, Dr. phil. Islamwissenschaft; seit 1988 freie Kunst-, Buch- und Filmkritik u.a. für Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung (NZZ), European Photography und Merkur. 1997 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen in der Studiengruppe "Sinnkonzepte als Orientierungssysteme".
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Januar 2006

Wilhelm Heitmeyer: Deutsche Zustände, Folge 4. Herausgegeben von Edition Suhrkamp Nr. 2454. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-12454-4.

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Die Langzeitstudie "Deutsche Zustände" legt kontinuierlich Rechenschaft über den sozialen, politischen und mentalen Zustand der Republik ab. Sie untersucht Erscheinungsweisen, Ursachen und Entwicklungen "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" anhand von wissenschaftlichen Analysen und anschaulichen Fallgeschichten, Essays, Interviews und – diesmal – einer Fotogeschichte.
In der neuen, vierten Folge stehen Desintegration, Verschiebungen in der politischen Kultur, Diskriminierung und religiös eingefärbte Feindseligkeit im Mittelpunkt. In der Sektion "Fallgeschichten" werden u. a. die Abschottung der Muslime und die Zunahme junger Obdachloser behandelt. Die Essays beschäftigen sich mit den Vorgängen im sächsischen Landtag rund um die NPD, mit der Zukunft des Antidiskriminierungsgesetzes und dem Beitrag der Eliten zur Politikverdrossenheit.

Zum Autor
Dr. Wilhelm Heitmeyer ist Professor an der Universität Bielefeld und Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.
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Fernand Braudel/Georges Duby/Maurice Aymard: Die Welt des Mittelmeeres. Zur Geschichte und Geographie kultureller Lebensformen. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006 (Neuausgabe). ISBN: 3-596-16853-8.

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Die mediterrane Welt zeigt (geographisch, gesellschaftlich, ideengeschichtlich und politisch) nicht nur ein "westliches" Gesicht, sondern auch ein "östliches" und ein "afrikanisches"; sie war und ist das Laboratorium nicht einer einzigen, sondern mehrerer Zivilisationen. Eben darin steckt ihre anhaltende Faszinationskraft, die den Reisenden genau so wie den Historiker lockt. Sie führt den anschaulichen Beweis für die Vielsprachigkeit der Lebensformen, für den Bildungsprozess kultureller Identität durch Widerspiel und Nachbarschaft, Öffnung und Selbstbehauptung.
Mit guten Gründen hat man den Mittelmeer-Raum die "Wiege Europas" genannt. Die Geschichte des Abendlandes hat von dort ihren Ausgang genommen. Zugleich liegen dort die Anfänge eines vielfältigen, spannungsvollen Austausches zwischen großen Kulturen. Die mediterrane Welt zeigt (geographisch, gesellschaftlich, ideengeschichtlich, politisch) nicht nur ein "westliches" Gesicht, sondern auch ein "östliches" und ein "afrikanisches"; sie war und ist das Laboratorium nicht einer einzigen, sondern mehrerer Zivilisationen.
Eben darin steckt ihre anhaltende Faszinationskraft, die den Reisenden genauso wie den Historiker lockt. Sie führt den anschaulichen Beweis für die Vielsprachigkeit der Lebensformen, für den Bildungsprozess kultureller Identität durch Widerspiel und Nachbarschaft, Öffnung und Selbstbehauptung. Kein systematisches historiographisches Werk, sondern neun Innenansichten der Mittelmeer-Welt, ihrer Zivilisationszeichen und ihrer geschichtlichen Entwicklungsverläufe.

Rezensionen
"Fernand Braudels "Die Welt des Mittelmeers" ist eine Liebeserklärung." (Herfried Münkler, in: FAZ)
"Was hier vorliegt, ist im Leben des Wissenschaftlers Braudel vielleicht das, was man beim Eiskunstlaufen die Kür nennt. Und in der Tat sind – um im Bilde zu bleiben – bei dieser Kür einige höchste Schwierigkeiten mit einer selten erreichten Virtuosität bewältigt." (NDR-Hörfunk)
"Der schmale Band ist eine geglückte Visitenkarte der Annalles-Schule. Wer bislang noch nichts von dieser französischen Historikergruppe gelesen haben sollte, findet hier eine glänzend formulierte Kostprobe ihrer Thesen und Auffassungen." (Jens Petersen [Dt. Hist. Inst., Rom], in: Annot. Bibliogr. f. d. polit. Bildg.)

Zu zwei der drei Autoren
Fernand Braudel (1902-1986) war nach Marc Bloch und Lucien Febvre die herausragende Gründerfigur der neuen französischen Geschichtswissenschaft. Er hat an französischen und ausländischen Universitäten gelehrt, zuletzt war er Direktor an der École Pratique des Hautes Études in Paris.
Georges Duby, Mediävist und einer der wichtigsten Vertreter der Annales-Schule, wurde 1919 in Paris geboren. Ab 1970 hatte er einen Lehrstuhl als Professor für mittelalterliche Geschichte am College de France und verfasste zahlreiche Abhandlungen über Historie und Kunst des Mittelalters. Seit 1987 Mitglied der Academie française, war Duby unter anderem Vorsitzender im Aufsichtsrat von La Sept sowie Leiter der Zeitschriften "Etudes rurales" und "Moyen Age". Er starb 1996 im Alter von 77 Jahren in Aix-en-Provence.
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Bernhard Pötter: König Kunde ruiniert sein Land. Wie der Verbraucherschutz am Verbraucher scheitert. Und was dagegen zu tun ist. Vorwort von Klaus Töpfer. Ökom-Verlag 2006. ISBN: 3-936581-92-4.

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Wer trägt am meisten Verantwortung für Umweltzerstörung und Sozialdumping: Die Industrie? Die Politik? Falsch: Es sind die Konsumenten. Die meisten Probleme werden durch die Nachfrage der Verbraucher verursacht. Denn König Kunde pfeift auf Öko, wenn nur der Preis stimmt. Bernhard Pötter erzählt die Geschichte des Konsums und analysiert das Verhalten des Verbrauchers: Warum verwirklicht er so selten, was er eigentlich will? Warum führt er seinen inneren Schweinehund an der langen Leine?
Der Autor gibt praktische Tipps für kleine Verhaltensänderungen mit großer Wirkung. Und er diskutiert, wie es gelingen kann, aus uns Schnäppchenjägern verantwortungsvolle Konsumenten zu machen – jedenfalls immer mal wieder. Unterhaltsam und gut recherchiert hält uns der Autor einen Spiegel vor. Er zeigt, dass Geiz gar nicht geil ist und jeder etwas für mehr Nachhaltigkeit tun kann: durch ein anderes Konsumverhalten.

Zum Autor
Bernhard Pötter, geboren 1965, ist Redakteur bei der Berliner "tageszeitung". Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Seine Hobbys sind Marathonlauf und Erziehungsurlaub.
Verlagsinformation

 

Januar – Dezember 2005


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Stand: 05. Januar 2007
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