Dezember
2005 |
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Huschmand Sabet: Globale
Maßlosigkeit.
Der (un)aufhaltsame Zusammenbruch des weltweiten Mittelstandes.
Ein Report an die Global Marshall Plan Initiative. Patmos-Verlag
2005. ISBN: 3-491-72499-6. |

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Zum
Buch
Ein wirtschaftsethisches Manifest für eine gerechtere Welt: Der
Prozess der Vermögensverschiebung zugunsten der Superreichen
gefährdet mittlerweile überall die Demokratie, weil zuviel
Machtkonzentration in den Händen weniger ist. Zu den Verlierern in
diesem Prozess gehören die mittelständischen Unternehmen. Sie
wachzurütteln und ihre Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen ist ein
wichtiges Anliegen dieses Buches. Denn – so die These – die
Verteidigung der Position des Mittelstands hängt untrennbar mit
der Verbesserung der Situation der Armen zusammen.
Huschmand Sabet zeigt auf, was konkret getan werden müsste. Er
nimmt Bezug auf die Idee eines Globalen Marshall Plans sowie auf
erprobte Entwicklungskonzepte und Initiativen. Er beschreibt die
konstruktive Rolle der Weltreligionen und entwickelt die Vision
einer nachhaltigen globalen Ökonomie auf der Grundlage einer
Weltdemokratie mit Weltbürgerrechten.
Rezensionen
"Sabets wichtige Botschaft: Es reicht auf dieser Erde für
jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Habgier." (Franz
Alt)
"Das Buch gehört als Pflichtlektüre in alle Schulen der Welt, vor
allem in die Schulen der reichen Länder." (Karlheinz Böhm)
"Ich freue mich, dass die Vielzahl kritischer Analysen über den
heutigen Zustand der Welt durch Sabets Buch bereichert wird." (Vaclav
Havel)
Zum Autor
Huschmand Sabet, geb. 1931, studierte Elektrotechnik, Philosophie
und Vergleichende Religionswissenschaften. Über 50 Jahre leitete
er als Gesellschafter ein mittelständisches Unternehmen mit
weltweiten Beziehungen. Er ist Träger des "Planetary Consciousness
Award" des Club of Budapest (gemeinsam mit Michael Gorbatschow und
Muhammad Yunnus), Ehrenmitglied von Terra one World Network e.v.
und Gründungsmitglied der Stiftung Globalart Austria. Er lebt in
Stuttgart.
Verlagsinformation |
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Norbert Rehrmann:
Lateinamerikanische Geschichte.
Kultur, Politik, Wirtschaft im Überblick. Rowohlts Enzyklopädie
Nr.55676. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-499-55676-6. |

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Zum
Buch
Beschrieben wird die kulturelle, politische und ökonomische
Entwicklung des Subkontinents vom präkolumbischen Amerika über die
Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Exemplarisch werden
insbesondere Mexiko und Argentinien in den Blick genommen.
Ausschlaggebend ist der kulturwissenschaftliche Ansatz, der die
facettenreichen historischen Aspekte der 'Neuen Welt' eng
aufeinander bezieht, etwa die viel diskutierte(n) kulturelle(n)
Identität(en) Lateinamerikas.
Ein nützliches Buch für Studierende der Hispanistik ebenso wie für
Lateinamerika-Reisende.
Zum Autor
Prof. Dr. Norbert Rehrmann lehrt Romanistische
Kulturwissenschaften (Spanien/Lateinamerika) an der TU Dresden.
Verlagsinformation |
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November
2005 |
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Boris Groys: Zurück aus der Zukunft.
Osteuropäische Kulturen im Zeitalter des Postkommunismus.
Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN: 3-518-12452-8. |

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Zum
Buch
Der Ort der kommunistischen Utopie war allein die Zukunft. Heute
aber ist der Ort des Kommunismus die Vergangenheit, denn er ist
ein reales Ereignis der Geschichte gewesen. Der Kommunismus ist
dabei abgeschlossen in dem Sinn, daß er zur geschichtlichen
Rezeption freigegeben ist. Das ermöglicht auch, die Spuren zu
verfolgen, in denen er heute noch sichtbar ist, in denen er immer
noch wirkt und auch den Westen, den damaligen Gegner,
transformiert.
Im vorliegenden Band untersuchen Wissenschaftler, u. a. Alain
Badiou, Chantal Mouffe, Boris Buden und Mikhail Ryklin, Formen und
Wirkungen des Postkommunismus in fünf Bereichen: in der Theorie
der Linken, im neuen Paradigma des "Fun", in Berichten aus den
nichtrussischen Teilen Osteuropas und in der Kunstszene Rußlands.
Der fünfte und letzte Bereich zeigt literarische Verarbeitungen
des Themas in Erzählungen u. a. von Ingo Schulze, Pavel
Pepperstein und Eduard Limonov.
Zum Autor
Boris Groys wurde 1947 in Ostberlin geboren und ist aufgewachsen
in der UdSSR, wo er an verschiedenen wissenschaftlichen Instituten
in Leningrad und Moskau arbeitete. Seit 1981 ist er in Deutschland
und seit 1994 Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und
Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.
Verlagsinformation |
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Fritz Stern: Kulturpessimismus als
politische Gefahr.
Eine Analyse nationaler Ideologie in Deutschland. Vorwort von
Norbert Frei. Neuausgabe. Klett-Cotta-Verlag 2005. ISBN:
3-608-94136-3. |

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Zum
Buch
In seinem wegweisenden, "klassischen Buch" (Karl Dietrich Bracher)
aus dem Jahr 1961 beschreibt Fritz Stern am Beispiel früher
ideologischer Vorbereiter des Dritten Reiches den
Kulturpessimismus auch als gesamteuropäisches Phänomen. Zugleich
zeigt Fritz Stern uns heute die Gefährdungen auf, die den
modernen, liberalen und demokratisch verfassten Gesellschaften aus
der Verzweiflung an den Übeln der Moderne erwachsen.
Dieser Beitrag zur Erforschung des modernen Totalitarismus aus der
Feder eines der "kenntnisreichsten und einfühlsamsten
Deutschland-Historiker" zählt zu den "100 einflussreichsten
Büchern" seit 1945 (Times Literary Supplement).
Vorwort
Anfang der fünfziger Jahre war das Wort von der "deutschen
Katastrophe", mit dem Friedrich Meinecke die Erfahrung des
"Dritten Reiches" auf einen für seine Zeitgenossen zwar
kritischen, aber halbwegs erträglichen Begriff gebracht zu haben
schien, noch in vieler Munde. Doch es stand bereits in Konkurrenz
sowohl mit der auf aktuell-politische Parallelen zielenden
Totalitarismustheorie als auch mit offen apologetischen Deutungen,
nach denen die Deutschen 1933 Opfer eines "Dämons" geworden waren.
Andere, freilich eher im Ausland geläufige Interpretationen
knüpften mehr oder weniger grobe Kausalketten und zeichneten
Kontinuitätslinien von Hitler zurück auf Bismarck oder gar auf
Luther. Die seriöse geistesgeschichtliche Forschung hingegen
befand sich, ebenso wie die zeitgeschichtliche Empirie, noch in
ihren Anfängen. [...]
Sterns hier nach vielen Jahren wieder vorgelegtes Buch,
hervorgegangen aus seiner bereits 1953 angenommenen Dissertation,
wurde fast schlagartig berühmt. Dazu trug gewiß der
griffig-anspruchsvolle Titel bei, unter dem das Werk 1961 in den
USA erschien: "The Politics of Cultural Despair". Wichtiger aber
war am Ende wohl, daß der Autor sich in jugendlicher Kühnheit zu
einer wirkungsvollen Beschränkung seines ungeheuren Stoffes
entschlossen hatte. Statt auf erschöpfende Vollständigkeit setzte
Stern nämlich - ohne darüber die Komplexität seines Arguments zu
reduzieren - auf exemplarische Betrachtung: Mit Paul de Lagarde,
Julius Langbehn und Arthur Moeller van den Bruck untersuchte er
Leben, Werk und Wirkung dreier Vertreter jenes völkisch-nationalen
Irrationalismus, der gewiß nicht zwangsläufig, aber noch viel
weniger zufällig im "Dritten Reich" gemündet und gestrandet war.
Jenseits seiner zeitdiagnostischen Erhellungskraft, die das Buch
auch heute noch oder wieder zu entfalten vermag - man denke nur an
die in vielen Varianten vazierenden Ideologeme aus
Globalisierungskritik, Antisemitismus und antiamerikanischen
Affekten -, hat es der in vier Jahrzehnten natürlich weiter
vorangetriebenen Detailforschung in bemerkenswerter Weise
standgehalten. Zweifellos setzt die Intellectual History
gegenwärtig an einigen Punkten andere Akzente. So wird zum
Beispiel die Frage der Modernitätsfeindlichkeit der "konservativen
Revolution" unterdessen stärker diskutiert, und die bereits von
Stern betonte Transnationalität dieser Strömungen tritt mit
zunehmendem Wissen über ihre außerdeutschen Vertreter noch
deutlicher hervor. Zu den Erkenntnissen jedoch, die Stern mit
seiner subtilen (und später nicht nur von ihm selbst immer wieder
praktizierten) porträtistischen Methode über Langbehn, de Lagarde
und Moeller van den Bruck zusammentrug, ist nur noch wenig
hinzugekommen.
So bleibt Fritz Stern brillantes erstes Buch am Ende beides: ein
eindrucksvolles Zeugnis der Leistungsfähigkeit der frühen
Zeitgeschichtsforschung - und eine gültige Analyse der Gefahren
einer Politik, die sich aus der Verzweiflung an der Kultur des
Westens nährt.
Rezensionen
"Ein glänzender Kenner der jüngeren deutschen Geschichte und ein
Mann ... von faszinierender Darstellungskraft ..." (Helmut
Schmidt, DIE ZEIT)
"Niemand hat so präzise wie Stern den Kulturpessimismus des 19.
Jahrhunderts als politische Gefahr beschrieben und in ihm eine
mentale Voraussetzung zum Aufkommen des Nationalsozialismus
erkannt." (Wolf Lepenies)
Zum Autor
Fritz Stern, am 2. Februar 1926 in Breslau geboren, wuchs in ein
stark assimiliertes jüdisches Bildungsbürgertum hinein, das
zunehmend naturwissenschaftlich geprägt war. So wurde Stern, um
seine Zukunftschancen zu erhöhen, getauft. Da dies kein einfaches
Erbe ist, wurde die Geschichte und das Schicksal des deutschen
Judentums für Stern zum Lebensthema. 1938 flüchtete er mit seinen
Eltern in die Vereinigten Staaten und studierte deutsche
Geschichte an der Columbia Universität, wo er Professor für
Geschichte wurde. Er gilt als einer der besten Deutschlandkenner
in den USA. Neben zahlreichen Essays über bedeutende deutsche
Juden zählt dazu vor allem die zum Standardwerk avancierte
Doppelbiographie von Bismarck und dessen jüdischen Bankier Gerson
Bleichröder zu den großen wissenschaftlichen Leistungen Sterns.
1999 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
ausgezeichnet.
Verlagsinformation |
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Andre Gunder Frank: Orientierung im
Weltsystem.
Von der Neuen Welt zum Reich der Mitte. Promedia-Verlag, Wien
2005. ISBN: 3-85371-238-X. |

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Zum
Buch
Steht das Ende des amerikanischen Jahrhunderts unmittelbar bevor?
Zerplatzt die US-Ökonomie demnächst wie eine Spekulationsblase?
Droht dem Dollar der völlige Wertverlust? Mit welchen Mitteln
versucht die US-Regierung gegenzusteuern? Antworten auf diese
Fragen gibt Andre Gunder Frank im vorliegenden Buch, das ihn als
zutiefst politischen Intellektuellen und scharfen Polemiker
ausweist. Ausgangspunkt des Textes ist die Empörung über die
jüngsten von den USA und ihren Verbündeten geführten Kriege.
Hinter dieser Eskalation der Gewalt ortet Frank den Versuch der
Vereinigten Staaten, ihre globale Vormachtstellung mit
militärischen Mitteln zu verteidigen. Dies vor allem deshalb, weil
die wirtschaftlichen Grundlagen US-amerikanischer Macht –
insbesondere der Dollar als Weltgeld - sich als zunehmend brüchig
erweisen und daher die direkte, militärisch hergestellte Kontrolle
über Ressourcen wie Erdöl von besonderer Bedeutung.
So erklärt Frank beispielsweise die US-Liste der
"Schurkenstaaten", wie sie anlässlich der Kriegsvorbereitung gegen
Bagdad im März 2003 präsentiert und seither mehrmals aufgestockt
worden ist, mit der drohenden Konkurrenz des Euro für den Dollar
als Weltgeld. Der Irak vor der Besetzung, Nordkorea und der Iran
waren nicht zufällig allesamt Volkswirtschaften, die ihre
Auslandsgeschäfte von Dollar auf Euro umgestellt hatten bzw.
umstellen wollten. Europa und der kommenden Weltmacht China
empfiehlt Frank, sich von den einseitigen Devisenbeständen in
Dollar zu lösen, um sich so in einem zweiten Schritt davon zu
befreien, den Dollar und damit die USA stützen zu müssen.
Hatte Frank bis zu Beginn 1990er Jahre das von Deutschland
angeführte Westeuropa als ernsthaften Herausforderer der
US-Hegemonie angesehen, so sieht er mittelfristig nur noch eine
Region, der er die Ablösung der USA als führende Macht zutraut:
Ostasien - jene Region also, deren historische Bedeutung er
bereits in seinem letzten großen Buch, ReOrient (1998), in ein
neues Licht gerückt hatte. Einige Kapitel des vorliegenden Bandes
greifen die in ReOrient entwickelten Thesen auf und rechnen mit
jenen eurozentrischen Welt- und Geschichtsbildern ab, die Ostasien
vernachlässigen. Frank insistiert darauf, dass dieser Raum mit
Ausnahme der letzten zwei Jahrhunderte als jener Ort anzusehen
sei, in dem die Fäden der Weltwirtschaft zusammenliefen. Und er
hält es nicht für ausgeschlossen, dass sich der Kreis der
Geschichte schließt und das globale Zentrum nach seiner im
historischen Kontext relativ kurzen Verschiebung westwärts über
den Erdball (Westeuropa, Nordamerika) an seinen Ursprungs
zurückkehrt.
Zum Autor
Andre Gunder Frank, geboren 1929 in Berlin und gestorben 2005 in
Luxemburg, musste 1933 mit seiner
Familie in die USA emigrieren, wo er an der University of Chicago
bei Milton Friedman Ökonomie studierte. Seine weltweite
Bekanntheit begründete Andre Gunder Frank in den 1960er und 1970er
Jahren als einer der führenden Vertreter der Dependenztheorie.
Später erweiterte er diesen Ansatz in Richtung Weltsystemanalyse
und Globalgeschichte. Dank seiner Lehrtätigkeit in vielen
verschiedenen, vor allem lateinamerikanischen Ländern, in denen er
Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Anthropologie, Politologie
und politische Geschichte unterrichtete, war Frank auch an den
Reformen der Regierung Allendes in Chile beteiligt. Er ging
anschließend nach Europa zurück und erhielt gleichzeitig
Gastprofessuren in vielen Ländern. Zuletzt arbeitete er als
leitender Wissenschaftler am World History Center der Northeastern
University in Boston und an der Università di Calabria. Zu den
Hauptwerken unter seinen 43 Büchern gehören "Kapitalismus und
Unterentwicklung in Lateinamerika" (1968), "Abhängige Akkumulation
und Unterentwicklung" (1980), "The World System" (mit Barry Gills,
1992/1995/2000/2001) sowie "ReOrient" (1998). Im Promedia Verlag ist (gemeinsam mit Marta Fuentes-Frank)
erschienen: "Widerstand
im Weltsystem" (1990).
Verlagsinformation |
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Oktober
2005 |
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Jean Ziegler: Das Imperium der
Schande. Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung.
Bertelsmann-Verlag, München 2005. ISBN: 3-570-00878-9. |

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Zum
Buch
Die Beseitigung von Hunger und Elend als moralischer Imperativ
unserer Zeit. Das aufrüttelnde Plädoyer des engagierten
Globalisierungskritikers. Zu den unveräußerlichen Menschenrechten
gehört seit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung neben
Leben und Freiheit auch das "Bestreben nach Glückseligkeit".
Seither haben industrielle, technologische und wissenschaftliche
Revolutionen eine unglaubliche Steigerung der Produktivkräfte
ermöglicht. Nie war die Menschheit reicher. Gleichzeitig jedoch
ist ein rapide um sich greifender Prozess der Refeudalisierung im
Gange.
Die multinationalen Konzerne dehnen ihre Macht über den Planeten
aus und fahren astronomische Gewinne ein. Eine neue Klasse von
Feudalherrschern, von Kosmokraten, ist entstanden. Der
Handlungsspielraum der UNO und der einzelnen Staaten schrumpft.
Und nie waren Elend und Hunger größer. 100.000 Menschen sterben
heute täglich an Hungersnöten und Seuchen, die durchaus vermeidbar
wären. In den Ländern der Dritten Welt rackern sich die Menschen
buchstäblich zu Tode, um die Schuldenberge abzutragen, die von
skrupellosen, korrupten Diktatoren und Generälen angehäuft wurden.
Jean Ziegler, Sonderberichterstatter der UNO, deckt Hintergründe
auf, benennt die Verantwortlichen und zeigt, wie man den
Teufelskreis von Verschuldung und Hunger durchbrechen kann. Das
lähmende Gefühl der Schande, das wir alle empfinden angesichts von
Armut und Hunger, kann umschlagen und zu einer Macht der
Veränderung werden. Jean Ziegler hält es mit Sartre, bei dem es
heißt: "Um die Menschen zu lieben, muss man sehr stark das hassen,
was sie unterdrückt."
Jean Ziegler fordert das Menschenrecht auf Glück ein und hält der
globalisierten Welt den Spiegel vor. Er zeigt auf, wie das Gefühl
der Schande angesichts von Hunger und Armut auf der Welt
umschlagen und zu einer Macht der Veränderung werden kann.
Zum Autor
Jean Ziegler, geboren 1934, lehrt Soziologie an der Universität
Genf und ist ständiger Gastprofessor an der Sorbonne/Paris. Bis
1999 war er Nationalrat im Parlament der Schweizer
Eidgenossenschaft. Seine zahlreichen Publikationen ("Die Schweiz
wäscht weißer", "Die Schweiz, das Gold und die Toten", "Die
Barbaren kommen" u. v. a.) haben Skandale ausgelöst und ihm
internationales Ansehen, in seinem eigenen Land jedoch den Ruf des
Nestbeschmutzers eingetragen.
Verlagsinformation |
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September
2005 |
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Jürgen Leinemann: Höhenrausch.
Die wirklichkeitsleere Welt der Politiker. Heyne-Verlag 2005
(Aktualisierte Ausgabe). ISBN: 3-453-62009-7. |

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Zum
Buch
Politikverdrossenheit ist weit mehr als ein Schlagwort: Haben
Politiker den Kontakt zur Wirklichkeit nicht längst verloren? Der
Journalist Jürgen Leinemann hat die parteipolitische Machtszenerie
jahrzehntelang aus nächster Nähe betrachtet, ohne seinen
analytischen und gleichzeitig leidenschaftlich wertenden Blick zu
verlieren. Das Fazit seiner Beobachtungen und Erkenntnisse ist
alarmierend!
Zum Autor
Jürgen Leinemann, geboren 1937 in Celle, Studium der Geschichte,
Germanistik und Philosophie. Beginn der journalistischen Karriere
bei der dpa in Berlin, Hamburg und Washington. Seit 1972 tätig für
den SPIEGEL; er war Reporter und Büroleiter in Washington und
Bonn, zog 1990 nach dem Fall der Mauer nach Berlin und war dort bis
2001 Leiter des Ressorts Deutsche Politik; seit 2002 SPIEGEL-Autor im Berliner Büro. Zahlreiche Veröffentlichungen,
ausgezeichnet mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis.
Verlagsinformation |
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Toralf Staud: Moderne Nazis.
Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD. Kiepenheuer &
Witsch-Verlag 2005. ISBN: 3-462-03638-6. |

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Zum
Buch
Volksfront von rechts – der unheimliche Erfolg der neuen NPD: Die
NPD ist zu einer Bedrohung der Demokratie geworden – aber nicht,
weil sie irgendwann ins Kanzleramt einziehen könnte. Sondern weil
sie, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, an einer
Faschisierung der ostdeutschen Provinz arbeitet. Dort ist sie
inzwischen fest verankert, hat einen stabilen Wählerstamm, sickert
in die Gesellschaft.
Je unsicherer das Leben wird, desto attraktiver könnte ihr
Weltbild auch im Westen werden. Mit der konservativen Partei der
sechziger Jahre hat die neue NPD nichts mehr zu tun. Sie hat heute
ein revolutionär-antikapitalistisches Programm, sie setzt auf
aktuelle Themen, sie schwimmt mitten in der rechtsextremen
Jugendkultur. Ignorieren hilft nicht mehr.
Zum Autor
Toralf Staud, geboren 1972, studierte Journalistik und Philosophie
in Leipzig und Edinburgh. Als Redakteur der ZEIT hat er jahrelang
die rechtsextremistische Szene und die NPD beobachtet.
Verlagsinformation |
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Wolfgang Herles: Wir sind kein
Volk.
Eine Polemik. Mit einem Vorwort zur Taschenbuchausgabe.
Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-24557-9. |

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Zum
Buch
Der Fall der Mauer war eine fantastische Nachricht. Aber das, was
danach kam, hat den Deutschen die Glücksgefühle gründlich
ausgetrieben: Die "blühenden Landschaften in Ostdeutschland" sind
ferner denn je, die gesamtdeutsche Wirtschaft wird durch die
falsch konzipierte Vereinigung gelähmt. Fünfzehn Jahre später
liefert Wolfgang Herles eine provozierende Aufarbeitung der
deutschen Einheit und fordert, den Wunschtraum vom "einig
Vaterland" endlich zu begraben.
Zum Autor
Wolfgang Herles, geboren 1950 in Tittling, war von 1975-1980
Bonner Korrespondent des Bayerischen Rundfunks. 1980-1987
Redakteur beim Bayerischen Rundfunk, 1987-1991 Leiter des Bonner
ZDF-Studios, bis 1996 Leiter der ZDF-Talkshow "live". Seit 2002
ist er Moderator und Redaktionsleiter von "aspekte". Zahlreiche
Buchveröffentlichungen.
Verlagsinformation |
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August 2005 |
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Hans Weiss/Ernst Schmiederer:
Asoziale Markwirtschaft.
Insider aus Politik und Wirtschaft enthüllen, wie die Konzerne den
Staat ausplündern. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2005. ISBN:
3-462-03643-2. |

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Zum
Buch
Der Sozialstaat ist pleite, aber das Geld ist nicht weg! Ein Blick
in die Taschen der Großkonzerne.
Die hoch bezahlten Berater nennen es "Steueroptimierung":
internationale Großkonzerne wie Telekom, Porsche, E.ON oder
Siemens zahlen trotz immenser Gewinne kaum noch Steuern – und
bereichern sich zusätzlich an Milliardensubventionen des Staates.
Das neue Enthüllungsbuch über die Machenschaften der Multis! Mehr
und mehr multinationale Konzerne verlagern ihre Betriebe ins
Ausland – dorthin, wo sie weniger Abgaben entrichten. Dabei zahlen
Multis und reiche Privatpersonen ohnedies Jahr für Jahr immer
weniger Steuern. Der Anteil des Kapitals am Gesamtsteueraufkommen
in Deutschland ist von 34,7 Prozent im Jahr 1960 auf 12,2 Prozent
im Jahr 2002 gesunken. Die gesellschaftliche Infrastruktur –
Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Polizei, Straßen usw. –
wird im Wesentlichen von Lohnabhängigen und vom Mittelstand
finanziert. Die Multis werden mit üppigen Subventionen bedient.
In diesem Buch kommen hochrangige Insider zu Wort, die
ungeschminkt erzählen, wie die Welt hinter den dick gepolsterten
Türen aussieht. Einzige Bedingung: dass ihre Identität im
Verborgenen bleibt. So schildern Konzernbetriebsprüfer, wie Multis
ihre Gewinne verschleiern und wie die Arbeit der Finanzbehörden
von Politikern behindert wird. Brüsseler Insider berichten, wie
Konzern-Lobbyisten Druck auf die EU-Kommission ausüben und wie
ungeniert Konzernherren in die Subventionstöpfe greifen. Ein
hochrangiger Konzernmanager und Wirtschaftsanwälte erläutern die
Steuerstricks der Multis.
Zusätzlich zeigen Tabellen und Grafiken, welche Konzerne den Staat
besonders schamlos ausplündern und welche Konzernchefs und
Spitzenmanager sich besonders ungeniert bereichern.
Zum Autor
Dr. phil. Hans Weiss, geboren 1950, Studium der Psychologie und
Soziologie in Innsbruck, Wien, Cambridge und London. Freier
Journalist (für ORF, Stern, Spiegel) und Buchautor in Wien.
Zahlreiche Fachbuch-Veröffentlichungen.
Ernst Schmiederer, geboren 1959, ist seit zwanzig Jahren
Journalist. Veröffentlichungen u. a. in Die Zeit und Geo, war
Ressortleiter beim Nachrichtenmagazin profil und USA-Korrespondent
für "profil" sowie das Schweizer Magazin "Facts" aus New York.
Zuletzt Chefredakteur für das Wirtschaftsmagazin "Format".
Verlagsinformation |
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Juli 2005 |
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Erhard Eppler: Auslaufmodell
Staat?.
Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN: 3-518-12462-5. |

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Zum
Buch
Das Buch zur Debatte um die Kapitalismuskritik. Darf eine
Gesellschaft die Frage, was Pflicht und Aufgabe eines Staates ist,
neoliberalen Ökonomen überlassen? Der frühere Entwicklungsminister
Erhard Eppler antwortet: nein! und belegt in einem
leidenschaftlichen Plädoyer, dass wir keinesfalls auf den Staat
verzichten können.
Zum Autor
Dr. phil. Erhard Eppler wurde 1926 geboren. Er war Mitglied des
Bundestages von 1961 bis 1976 und Bundesminister für
wirtschaftliche Zusammenarbeit von 1968 bis 1974. Zahlreiche
Veröffentlichungen.
Verlagsinformation |
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Juni 2005 |
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Franz-Xaver Kaufmann:
Schrumpfende Gesellschaft.
Vom Bevölkerungsrückgang und seinen Folgen. Suhrkamp-Verlag 2004.
ISBN: 3-518-12406-4. |

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Zum
Buch
Das Altern der Bevölkerung gilt als zentrales gesellschaftliches
Problem der Zukunft. In seinem neuen Buch zeigt der bekannte
Sozialwissenschaftler Franz-Xaver Kaufmann, dass diese These
falsch ist: Nicht das Altern der Bevölkerung ist das Problem,
sondern deren Rückgang.
Es werden zu wenig Kinder in Deutschland geboren, und dieser
Mangel lässt sich auch nicht durch Zuwanderung beheben. Diesen
lang tabuisierten Aspekt des demographischen Wandels rückt
Kaufmann ins Zentrum seiner Untersuchung und zeigt die
Zusammenhänge zwischen demographischer, wirtschaftlicher und
sozialer Stagnation auf. Solange die deutsche Politik sich der
Bevölkerungsentwicklung nur fatalistisch anpasst, werden sich die
wirtschaftlichen und sozialen Probleme langfristig verschärfen und
die Zukunftsperspektiven in den kommenden Jahrzehnten weiter
verdüstern.
Zum Autor
Franz-Xaver Kaufmann ist Professor emer. für Sozialpolitik und
Soziologie an der Universität Bielefeld. Zahlreiche
Veröffentlichungen. Lieferbar sind von ihm folgende Titel: "Religion,
Kirche und Gesellschaft in Deutschland" (VS-Verlag, 1988), "Religion
und Modernität" (Mohr-Siebeck, 1989), "Wie
überlebt das Christentum?" (Herder, 2000), "Herausforderungen
des Sozialstaates" (Suhrkamp, 2002), "Varianten
des Wohlfahrtsstaats. Der deutsche Sozialstaat im internationalen
Vergleich" (Suhrkamp, 2004) sowie "Sozialpolitisches
Denken" (Suhrkamp, 2004), "Sozialpolitik
und Sozialstaat, Soziologische Analysen" (VS-Verlag, 2005).
Verlagsinformation |
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Mai 2005 |
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Leon Hempel/Jörg Metelmann (Hrsg.):
Bild – Raum – Kontrolle.
Videoüberwachung als Zeichen gesellschaftlichen Wandels.
Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-518-29338-9. |

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Videoüberwachung hat sich in Deutschland als Praxis sozialer
Kontrolle etabliert. Von privater wie öffentlicher Seite werden
Kameras installiert, deren Präsenz die ständig zunehmende
Überwachung der Gesellschaft sichtbar macht. Die Videoüberwachung
liefert der medialen Öffentlichkeit ein Bild ihrer selbst und wird
zugleich zum Indiz für deren Wandel.
Die Praxis und der Symbolcharakter der Überwachungskamera lassen
sich aus verschiedenen theoretischen Perspektiven untersuchen, die
die Grenzverschiebungen im Selbstverständnis heutiger
Gesellschaften unterschiedlich reflektieren: von der Norm zum
Risiko, von der Disziplinar- zur Kontrollgesellschaft, in der
privater und öffentlicher, ziviler und militärischer Sektor
miteinander verflochten sind. Der Band vereint Beiträge aus
Kultur- und Medienwissenschaft, Kriminologie, Psychologie, Stadt-
und Techniksoziologie, Humangeographie, Evaluationsforschung sowie
Politik- und vergleichender Rechtswissenschaft.
Verlagsinformation |
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April 2005 |
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Felix Ekardt: Das Prinzip
Nachhaltigkeit.
Generationengerechtigkeit und globale Gerechtigkeit. C.H.
Beck-Verlag 2005. ISBN: 3-406-52798-1.
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Zum
Buch
Die westlichen Gesellschaften pflegen ein Wohlstandsmodell,
welches weder globalisierbar noch dauerhaft durchzuhalten ist. Es
muss zusammenbrechen, sobald es sich z.B. auch in Ländern wie
Indien und China etabliert. Ohne eine neue, in das Prinzip
Nachhaltigkeit mündende Lehre von der gerechten Grundordnung, ohne
ein neues Freiheitskonzept und ohne mehr Generationengerechtigkeit
und Gerechtigkeit zwischen den Völkern dieser Erde können wir
nicht länger sagen, dass unser Zusammenleben gerecht ist – sei es
in Deutschland, in Europa oder auch global. Felix Ekardt liefert
eine Fülle von Argumenten, die umreißen, was man zu Gerechtigkeit
und Nachhaltigkeit in einer globalisierten Welt sagen kann und
muss.
Zum Autor
Felix Ekardt, Jurist, Philosoph und Soziologe, ist Professor für
Europäisches Verfassungs- und Umweltrecht sowie Gerechtigkeits-
und Steuerungstheorie an der Universität Bremen und Mitglied des
"Club of Rome" (Think Tank 30).
Verlagsinformation |
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Jürgen Habermas: Die Zukunft der
menschlichen Natur.
Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik?. Suhrkamp-Verlag 2005
(Erweiterte Ausgabe). ISBN: 3-518-29344-3. |

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Zum
Buch
Nach wie vor wird die Debatte über die Gentechnik und ihre Folgen
lebhaft geführt. In seinem vieldiskutierten und nun als
Taschenbuch vorliegenden Buch Die Zukunft der menschlichen Natur.
Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik? bezieht Jürgen Habermas
dezidiert Stellung. Er führt die philosophische Auseinandersetzung
über den Umgang mit Genforschung und Gentechnik vom
weltanschaulichen Streit über den moralischen Status des
vorpersonalen menschlichen Lebens weg und nimmt die Perspektive
einer künftigen Gegenwart ein – einer Gegenwart, aus der wir
vielleicht auf die heute umstrittenen Praktiken als Schrittmacher
einer liberalen, über Angebot und Nachfrage geregelten Eugenik
zurückblicken.
Zum Autor
Jürgen Habermas, 1929 in Düsseldorf geboren, studierte
Philosophie, Geschichte und Psychologie in Göttingen, Zürich und
Bonn, wo er 1954 promovierte. Von 1956 bis 1959 war er Assistent
am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main und nahm dort
wesentliche Impulse der "Kritischen Theorie" (so genannte
"Frankfurter Schule") auf. Aus ihrer Tradition hat er die seine
weiteren Arbeiten strukturierende Fragestellung entwickelt, wie
eine kritische Theorie der Gesellschaft beschaffen zu sein habe,
die eine dem erreichten Stand sozialwissenschaftlicher Erkenntnis
wie historischer Erfahrung angemessene Theorie der Demokratie
darstelle. 1961 habilitierte er in Marburg und wurde auf ein
Extraordinariat für Sozialphilosophie nach Heidelberg berufen.
1964 erhielt er eine Professur für Philosophie und Soziologie in
Frankfurt am Main. Von 1971 bis 1980 war er neben C. F. v.
Weizsäcker Direktor am Max-Planck-Institut in Starnberg zur
Erforschung der Lebensbedingungen der technisch-wissenschaftlichen
Welt. Von 1980 bis 1982 war Habermas Direktor am
Max-Planck-Institut für Sozialwissenschaften in München. Ab 1982
arbeitete er wieder als Ordinarius in Frankfurt a. M.
Verlagsinformation |
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Albrecht Behmel: Erfolgreich im
Studium der Geisteswissenschaften.
UTB Uni-Taschenbücher Nr.2660 UTB Mittlere Reihe X. Francke-Verlag
2005. ISBN: 3-8252-2660-3. |

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Eine
wertvolle Hilfe und Orientierung für alle Studienanfänger
geisteswissenschaftlicher Disziplinen. Wie funktioniert eine
Hochschule und welche Rolle spielt der einzelne Student darin? Wie
kann der Studienablauf optimiert werden? Wie vermeidet man
typische Fehler? Wie sehen Dozenten die Hochschule? Anhand solcher
Fragestellungen werden die Studienanfänger in den Studienbetrieb
eingeführt und sie erhalten Hilfestellung bei Problemen wie
Schreibhemmung oder Prüfungsangst.
Verlagsinformation |
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März 2005 |
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Rolf Schörken: Jugend 1945.
Politisches Denken und Lebensgeschichte.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2005. ISBN: 3-596-16836-8. |

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Wie
erlebten Jugendliche in Deutschland den Zusammenbruch des Dritten
Reiches und die unmittelbare Nachkriegszeit? Wie verliefen die
schwierigen Prozesse der geistigen Neuorientierung bei politisch
interessierten Menschen, die 1945 zwischen 16 und 24 Jahre alt
waren – alt genug, um das Dritte Reich und den Krieg bewusst
erlebt zu haben, doch noch zu unerfahren, um alternative
politische Lebensmöglichkeiten ausreichend kennen zu können?
Verlagsinformation |
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Hans P. Duerr: Die Tatsachen des
Lebens.
Der Mythos vom Zivilisationsprozess Bd. 5. Suhrkamp-Verlag 2005.
ISBN: 3-518-45671-7. |

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Nach "Nacktheit und Scham" (1988), "Intimität" (1990), "Obszönität
und Gewalt" (1993) sowie "Der erotische Leib" (1997) liegt mit
"Die Tatsachen des Lebens" der fünfte und letzte Band von Hans
Peter Duerrs eingehender Kritik am Mythos vom Zivilisationsprozess
vor. Diese Kritik an einem etablierten wissenschaftlichen
Paradigma ist zwar im deutschsprachigen Bereich auf erbitterten
Widerstand gestoßen, sie hat zugleich jedoch zu einer
Erschütterung der einfachen Vorstellung von einem stetigen
Fortschreiten der Menschheit in das Zivilisationsparadies geführt.
Im abschließenden Band setzt sich der Autor vor allem mit der
Frage auseinander, ob das, was im Englischen "the facts of life"
genannt wird, also namentlich die Bereiche der Sexualität, der
körperlichen Reifung, der Körperfunktionen und der abweichenden
Verhaltensweisen, im Verlaufe der historischen Entwicklung
tatsächlich, wie von Elias und seiner Schule behauptet, in immer
stärkerem Maße mit dem Bann des Verschweigens oder mit Euphemismus
belegt hinter die Kulissen des öffentlichen Lebens in einen
expandierenden Privatbereich verdrängt wurde.
Schließlich untersucht der Ethnologe und Kulturanthropologe Duerr, welchen Wahrheitsgehalt die so
genannte "Informalisierungsthese" hat. Damit ist die Behauptung
gemeint, die
Lockerung einstmals strenger Disziplinierung unterworfener
Verhaltensweisen, wie sie seit den zwanziger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts zu beobachten ist, bedeute keine
wirkliche Senkung der Schamschwellen und Peinlichkeitsstandard,
sondern lediglich die Konsequenz einer umfassenden Pazifizierung
des öffentlichen Lebens, weshalb dieser Prozess in keiner Weise
die Zivilisationstheorie in Zweifel ziehe.
Verlagsinformation
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Februar 2005 |
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Jean Ziegler: Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen
Widersacher.
Goldmann-Verlag 2005. ISBN: 3-442-15309-3. |

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Zum
Buch
Jean Ziegler, Bestseller-Autor und internationale moralische
Instanz als Kapitalismus-Kritiker, zeigt die Schattenseiten des
modernen globalen Raubtierkapitalismus, beschreibt seine
Entstehung, seine Profiteure und deren Helfer und zeigt Wege zum
Widerstand auf. Eine provozierende und schonungslose Demaskierung
der Strippenzieher und Nutznießer der Globalisierung und ein
leidenschaftlicher Appell zum Widerstand gegen die absurde Doktrin
von der Selbstregulierung der Märkte.
Alle sieben Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren – 826
Millionen Menschen sind permanent schwer unterernährt: Und dies
auf einem Planeten, der vor Reichtum überquillt.
Die neuen Herrscher der Welt – die Beutejäger des globalisierten
Finanzkapitals, die Barone der transkontinentalen Konzerne, die
Börsenspekulanten – häufen ungeheure Vermögen an. Mit ihrem Tun
zerstören sie den Staat, verwüsten die Natur und entscheiden jeden
Tag darüber, wer sterben muss und wer überleben darf. Willfährige,
effiziente Verbündete stehen ihnen zu Diensten, allen voran die
Funktionäre der Welthandelsorganisation, der Weltbank und des
Weltwährungsfonds.
Gegen die mörderische Ordnung dieser Herrscher
und ihre absurde Doktrin von der Selbstregulierung der Märkte regt
sich Widerstand. Überall, auch in Deutschland. Neue, bislang
völlig unbekannte Sozialbewegungen schießen aus dem Boden. Sie
kämpfen gegen die Herrscher für eine menschenwürdige Welt – die
neue planetarische Zivilgesellschaft ist die Hoffnung der Völker.
Zum Autor
Jean Ziegler, geboren 1934, lehrt Soziologie an der Universität
Genf und ist ständiger Gastprofessor an der Sorbonne/Paris. Bis
1999 war er Nationalrat im Parlament der Schweizer
Eidgenossenschaft. Seine zahlreichen Publikationen ("Die Schweiz
wäscht weißer", "Die Schweiz, das Gold und die Toten", "Die
Barbaren kommen" u.v.a.) haben Skandale ausgelöst und ihm
internationales Ansehen, in seinem eigenen Land jedoch den Ruf des
Nestbeschmutzers eingetragen.
Verlagsinformation |
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Barbara Hahn: Die Jüdin Pallas
Athene.
Auch eine Theorie der Moderne. Berliner Taschenbuch Verlag 2005.
ISBN: 3-8333-0134-1. |

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Zum
Buch
Barbara Hahn stellt Paul Celans geheimnisvolle, paradoxe Figur der
Jüdin Pallas Athene an den Beginn ihres Buchs, das den Weg
deutscher Jüdinnen durch die deutsch-jüdische Geschichte von der
Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Zeit nach 1945 nachzeichnet.
Sie skizziert die intellektuelle Landschaft, in der sich Rahel
Levin Varnhagen, Rosa Luxemburg, Elsa Lasker-Schüler, Margarete
Susman oder Hannah Arendt bewegten. Und sie entdeckt die Spuren
einer zerstörten Kultur, wenn sie das Leben und Denken uns
unbekannter jüdischer Frauen aus den Archiven wieder ans
Tageslicht hebt. Es ist die Geschichte der Mütter der ersten
Generation akkulturierter Jüdinnen, die noch in ihrer
traditionellen Welt lebten, und die Geschichte ihrer Töchter, die
einen hohen Preis für den Übergang bezahlten.
Zur Autorin
Barbara Hahn ist Kulturwissenschaftlerin und lehrt als Professorin
an der Princeton University Literatur. Sie ist Expertin für das
Werk Rahel Varnhagens und Hannah Arendts.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Die Göttinnen der Klugheit. Rezension von Elisabeth von Thadden
(DIE ZEIT Nr. 30/2002)
-
Denken ist Glückseligkeit. Rezension von Viola Roggenkamp (DIE
WELT, 04.01.2003) |
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Günther Lachmann: Tödliche
Toleranz.
Die Muslime und unsere offene Gesellschaft. Mit einem Beitrag von Ayaan Hirsi Ali über die Situation der muslimischen Frauen.
Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-04699-1. |

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Zum
Buch
Wir und unsere Muslime – eine explosive Mischung: Seit vierzig
Jahren leben Muslime in Deutschland – warum wird die Kluft
zwischen ihnen und den Deutschen immer größer? Lange Zeit wollte
es niemand wahrhaben: Die Integration der Muslime in die westliche
Gesellschaft ist gescheitert. Der Traum von der "multikulturellen
Gesellschaft" ist geplatzt.
Die Deutschen und ihre muslimischen Mitbürger leben nicht
miteinander, sondern nebeneinander – wird daraus bald ein
Gegeneinander? Durch die Abwehrhaltung der einheimischen
Bevölkerung und die mangelnde Integrationsbereitschaft der Muslime
leben viele von diesen in einer Parallelwelt: Dort werden oft die
Werte der westlichen Gesellschaft in anerkannt, wie Toleranz,
Meinungs- und Glaubensfreiheit. Statt dessen werden Ausgrenzung,
Unterdrückung der Frauen und Hass gegen "Ungläubige" und Juden
gepredigt. Abgekoppelt vom Westen, der sie nicht akzeptiert, sind,
so Günther Lachmanns Analyse, zunehmend mehr Muslime gerade in
Deutschland offen für die Botschaft der radikalen Islamisten.
Ayaan Hirsi hat dies am eigenen Leib zu spüren bekommen. In ihrem
Beitrag zu diesem Buch ruft sie die muslimischen Frauen im Westen
dazu auf, endlich ihre Rechte zu beanspruchen.
Zum Autor
Günther Lachmann, geboren 1961 in Papenburg, studierte
Volkswirtschaft in Münster und ist stellvertretender Leiter der
Parlamentsredaktion der "Welt am Sonntag". Schwerpunkt seiner
publizistischen Arbeit ist das Thema des Islamismus und der
Muslime in Deutschland.
Verlagsinformation |
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Januar 2005 |
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Mark Hertsgaard: Im Schatten
des Sternenbanners.
Amerika und der Rest der Welt. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2005.
ISBN: 3-423-34157-2. |

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Wie
kann ein Land dem Rest der Welt so ahnungslos begegnen und
zugleich so genau wissen, was für die Menschheit das Richtige ist
und was nicht? Wie kann eine Großmacht auf dem Weltmarkt so
strategisch agieren und zugleich von den Reaktionen auf den
Globalisierungsprozess so überrascht werden? Und warum breitet
die amerikanische Kultur sich über die ganze Welt aus, während
der US-Präsident in Paris, Rom oder Berlin von wütenden
Demonstranten empfangen wird? Amerikaner denken wenig über die
Welt außerhalb der Vereinigten Staaten nach. Das mächtigste Land
der Welt hatte bis vor kurzem dazu keinen Anlass. Aber nach dem
11. September ist die beängstigende Kluft zwischen Amerika und
dem Rest der Welt sichtbarer geworden.
Mark Hertsgaard, einer der
profiliertesten unabhängigen Journalisten der USA, hat auf seinen
Reisen mit Menschen in der ganzen Welt gesprochen –
Konzerndirektoren, Jugendlichen, Fundamentalisten, Taxifahrern und
Intellektuellen –, und alle hatten eine dezidierte Meinung
über
die USA. In zehn Kapiteln zu den gängigsten Urteilen beleuchtet
und kommentiert Hertsgaard die amerikanischen Auffassungen von
Demokratie, Presse, Reichtum, Bildung und dem sozialen Netz; dabei
sucht er nach den Ursachen für die oft frappierenden Unterschiede
zwischen dem, was inner- und außerhalb der USA gedacht wird. So
entsteht ein Bild, das unseren eigenen Blick auf Amerika schärft
und verändert.
Verlagsinformation |
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Tariq Ali: Bush in Babylon. Die
Re-Kolonisierung des Irak. Heyne-Verlag 2005 (Aktualisierte
Ausgabe). ISBN: 3-453-62002-X. |

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Zum
Buch
Die Iraker haben die Geschichte ihres Landes als Spielball der
Weltreiche nicht vergessen und ordnen sich den neuen Besatzern
nicht widerstandslos als Kolonie unter. In diesem Buch beschreibt
der Autor und politische Publizist Tariq Ali die Geschichte des
irakischen Widerstandes gegen alte und neue Kolonisatoren.
Vehement widerspricht Ali der Ansicht, eine Besetzung sei der
einzige Weg zu einem Regimewechsel in einem korrupten oder
diktatorischen Staat, und belegt, welch verhängnisvollen Einfluss
die Interventionen der Weltreiche in der Geschichte des Landes
bislang hatten. Alis Buch ist eine provokante Streitschrift gegen
den Krieg als Mittel der Politik, eine faszinierende Darstellung
der Politik und Kultur des Irak – und eine Hommage an die Menschen
im Irak und an die unbeugsamen Dichter und Denker der arabischen
Welt.
Zum Autor
Tariq Ali wurde 1943 in Lahore (Pakistan) geboren. Als 20-Jähriger
emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte
und Ende der sechziger Jahre zu einem der wichtigsten Führer und
Vordenker der internationalen Studentenbewegung wurde. Heute
arbeitet Tariq Ali als Schriftsteller, Filmemacher und Journalist.
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Weltgeschichte und
-politik, Bühnenstücke, Drehbücher und Romane.
Verlagsinformation
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Januar – Dezember 2004 |
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