Dezember
2005 |
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Ralph Dutli: Mandelstam. Eine
Biographie.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2005. ISBN: 3-596-16724-8. |

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Zum
Buch
Ossip Mandelstam ist ein Mythos. Er gilt in Russland und weltweit
als Märtyrer der Poesie, der für seine Dichtung mit dem Leben
bezahlte. Vor allem bekannt ist er als politisch Verfolgter und
als Autor eines scharfen, den "Seelenverderber" Stalin
entlarvenden Gedichts. Sein Tod unter entwürdigenden Umständen
1938 in einem Zwangsarbeiterlager bei Wladiwostok beförderte
entscheidend seinen Ruhm.
Mandelstam als Gulag-Häftling, als Opfer totalitärer Macht im 20.
Jahrhundert: Dies ist oft das gängige Bild dieses Schriftstellers.
Der stolze und selbstbewusste, scharfzüngige und streitlustige,
sinnliche, lebensfrohe und witzige Mandelstam, der durchaus kein
Märtyrer sein wollte, wird aus dem Mythos meist ausgeblendet. Das
vorliegende Buch ist die international erste Werkbiographie Ossip
Mandelstams. Sie vermeidet beide Gefahren: das Weiterweben an der
Heiligenlegende und die modische Demontage der Person.
Mandelstam braucht weder ein Heiliger zu sein noch ein Monster.
Sein Leben lang konnte er nichts anderes sein als Dichter. Wer war
dieser Dichter, der uns trotz aller Tragik seiner Lebensumstände
laut Pier Paolo Pasolini "einer der glücklichsten Dichtungen des
Jahrhunderts" geschenkt hat? War sein Leben ein Albtraum, wie
Kafka ihn hätte träumen können? Warum war er für viele – nicht nur
russische – Künstler ein "moderner Orpheus" (Joseph Brodsky)?
Rezensionen
"..., warum ich Mandelstam liebe: die unwandelbare Magie jeder
Zeile. Es geht nicht um 'Klassizismus', sondern um Zauber." (Marina
Zwetajewa)
"Ein herrlicher Dichter, der größte von allen, die in Russland
unter der Sowjetherrschaft zu überleben versuchten!" (Vladimir
Nabokov)
Zum Autor
Ralph Dutli, geboren 1954 in Schaffhausen/Schweiz, Studium der
Romanistik und des Russischen in Zürich und Paris. Er lebte von
1982 bis 1994 in Paris. Er ist Essayist, Lyriker und Übersetzer
sowie Herausgeber der zehnbändigen Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe.
Mehrfache Auszeichnungen, unter anderem 2002 der Stuttgarter
Literaturpreis. Der Autor lebt in Heidelberg.
Verlagsinformation |
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Norbert Rehrmann:
Lateinamerikanische Geschichte.
Kultur, Politik, Wirtschaft im Überblick. Rowohlts Enzyklopädie
Nr.55676. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-499-55676-6. |

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Zum
Buch
Beschrieben wird die kulturelle, politische und ökonomische
Entwicklung des Subkontinents vom präkolumbischen Amerika über die
Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Exemplarisch werden
insbesondere Mexiko und Argentinien in den Blick genommen.
Ausschlaggebend ist der kulturwissenschaftliche Ansatz, der die
facettenreichen historischen Aspekte der 'Neuen Welt' eng
aufeinander bezieht, etwa die viel diskutierte(n) kulturelle(n)
Identität(en) Lateinamerikas.
Ein nützliches Buch für Studierende der Hispanistik ebenso wie für
Lateinamerika-Reisende.
Zum Autor
Prof. Dr. Norbert Rehrmann lehrt Romanistische
Kulturwissenschaften (Spanien/Lateinamerika) an der TU Dresden.
Verlagsinformation |
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November
2005 |
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Erika Mann: Blitze überm Ozean.
Aufsätze, Reden, Reportagen. Herausgegeben von Irmela von der Lühe
und Uwe Naumann. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2001. ISBN:
3-499-23107-7. |

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Zum
Buch
Sie war ein echtes Multitalent: Erika Mann, die älteste Tochter
von Katia und Thomas Mann. Zum ersten Mal werden jetzt ihre
wichtigsten journalistischen Arbeiten in einem Buch
zusammengefasst. Die Texte, von denen viele bisher ungedruckt
waren, spiegeln ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches, rasantes
Frauenleben – und ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.
"Endlich: die Publizistin Erika Mann ist auf Deutsch zu lesen.
(...) Wie gerne wäre man mit ihren Texten, ja, mit einem solchen
journalistischen Vorbild aufgewachsen." (Margrit Gerste, DIE
ZEIT)
Zur Autorin
Erika Mann wurde am 9. November 1905 in München geboren. Sie
arbeitete zunächst als Schauspielerin und Journalistin. Anfang
1933 gründete sie in München das Kabarett "Die Pfeffermühle";
wenige Wochen später ging sie mit der gesamten Truppe ins Exil. Ab
1936 lebte sie überwiegend in den USA, als Vortragsrednerin und
Publizistin. Während des Zweiten Weltkriegs wirkte sie unter
anderem an den Deutschland-Programmen der BBC mit und war
Kriegsberichtserstatterin für die Alliierten. 1952 kehrte sie mit
den Eltern zurück nach Europa. Am 27. August 1969 starb sie in
Zürich.
Verlagsinformation |
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Erika Mann/Klaus Mann: Escape to
Life. Deutsche Kultur im Exil.
Herausgegeben und Nachwort von Heribert Hoven.
Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 1996. ISBN: 3-499-13992-8. |

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1939
veröffentlichten Erika und Klaus Mann in den USA "Escape to life",
ein Who's Who der deutschen Kultur im Exil. Sie porträtieren die
wichtigsten Persönlichkeiten der von Hitler in die Emigration
getriebenen geistigen Elite Deutschlands. Kaum ein bedeutender
Name fehlt in der hier aufgeführten Allianz gegen den Faschismus.
Von Albert Einstein bis Bertolt Brecht, von Carl Zuckmayer bis
George Grosz reicht die Liste der Künstler und Wissenschaftler,
die in sehr persönlich gehaltenen Essays vorgestellt werden.
Verlagsinformation |
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Urs Bitterli: Golo Mann. Instanz
und Außenseiter.
Eine Biographie. Durchgesehene Ausgabe. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
2005. ISBN: 3-499-24078-5. |

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Zum
Buch
Die erste umfassende Biographie des großen Historikers und
Publizisten. Spätestens seit seinem "Wallenstein" galt Golo Mann
als einer der wichtigsten deutschen Historiker des 20.
Jahrhunderts. Unter Einbeziehung des Nachlasses widmet sich
Mann-Experte Urs Bitterli dem Werk, dem politischen Engagement und
dem bewegten Leben des Dichtersohns, angefangen mit der Kindheit
und Jugend im Haus des berühmten Vaters.
Zum Autor
Urs Bitterli, geboren 1935, war bis zu seiner Emeritierung
Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zürich.
Verlagsinformation |
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Boris Groys: Zurück aus der Zukunft.
Osteuropäische Kulturen im Zeitalter des Postkommunismus.
Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN: 3-518-12452-8. |

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Zum
Buch
Der Ort der kommunistischen Utopie war allein die Zukunft. Heute
aber ist der Ort des Kommunismus die Vergangenheit, denn er ist
ein reales Ereignis der Geschichte gewesen. Der Kommunismus ist
dabei abgeschlossen in dem Sinn, daß er zur geschichtlichen
Rezeption freigegeben ist. Das ermöglicht auch, die Spuren zu
verfolgen, in denen er heute noch sichtbar ist, in denen er immer
noch wirkt und auch den Westen, den damaligen Gegner,
transformiert.
Im vorliegenden Band untersuchen Wissenschaftler, u. a. Alain
Badiou, Chantal Mouffe, Boris Buden und Mikhail Ryklin, Formen und
Wirkungen des Postkommunismus in fünf Bereichen: in der Theorie
der Linken, im neuen Paradigma des "Fun", in Berichten aus den
nichtrussischen Teilen Osteuropas und in der Kunstszene Rußlands.
Der fünfte und letzte Bereich zeigt literarische Verarbeitungen
des Themas in Erzählungen u. a. von Ingo Schulze, Pavel
Pepperstein und Eduard Limonov.
Zum Autor
Boris Groys wurde 1947 in Ostberlin geboren und ist aufgewachsen
in der UdSSR, wo er an verschiedenen wissenschaftlichen Instituten
in Leningrad und Moskau arbeitete. Seit 1981 ist er in Deutschland
und seit 1994 Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und
Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.
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Fritz Stern: Kulturpessimismus als
politische Gefahr.
Eine Analyse nationaler Ideologie in Deutschland. Vorwort von
Norbert Frei. Neuausgabe. Klett-Cotta-Verlag 2005. ISBN:
3-608-94136-3. |

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Zum
Buch
In seinem wegweisenden, "klassischen Buch" (Karl Dietrich Bracher)
aus dem Jahr 1961 beschreibt Fritz Stern am Beispiel früher
ideologischer Vorbereiter des Dritten Reiches den
Kulturpessimismus auch als gesamteuropäisches Phänomen. Zugleich
zeigt Fritz Stern uns heute die Gefährdungen auf, die den
modernen, liberalen und demokratisch verfassten Gesellschaften aus
der Verzweiflung an den Übeln der Moderne erwachsen.
Dieser Beitrag zur Erforschung des modernen Totalitarismus aus der
Feder eines der "kenntnisreichsten und einfühlsamsten
Deutschland-Historiker" zählt zu den "100 einflussreichsten
Büchern" seit 1945 (Times Literary Supplement).
Vorwort
Anfang der fünfziger Jahre war das Wort von der "deutschen
Katastrophe", mit dem Friedrich Meinecke die Erfahrung des
"Dritten Reiches" auf einen für seine Zeitgenossen zwar
kritischen, aber halbwegs erträglichen Begriff gebracht zu haben
schien, noch in vieler Munde. Doch es stand bereits in Konkurrenz
sowohl mit der auf aktuell-politische Parallelen zielenden
Totalitarismustheorie als auch mit offen apologetischen Deutungen,
nach denen die Deutschen 1933 Opfer eines "Dämons" geworden waren.
Andere, freilich eher im Ausland geläufige Interpretationen
knüpften mehr oder weniger grobe Kausalketten und zeichneten
Kontinuitätslinien von Hitler zurück auf Bismarck oder gar auf
Luther. Die seriöse geistesgeschichtliche Forschung hingegen
befand sich, ebenso wie die zeitgeschichtliche Empirie, noch in
ihren Anfängen. [...]
Sterns hier nach vielen Jahren wieder vorgelegtes Buch,
hervorgegangen aus seiner bereits 1953 angenommenen Dissertation,
wurde fast schlagartig berühmt. Dazu trug gewiß der
griffig-anspruchsvolle Titel bei, unter dem das Werk 1961 in den
USA erschien: "The Politics of Cultural Despair". Wichtiger aber
war am Ende wohl, daß der Autor sich in jugendlicher Kühnheit zu
einer wirkungsvollen Beschränkung seines ungeheuren Stoffes
entschlossen hatte. Statt auf erschöpfende Vollständigkeit setzte
Stern nämlich - ohne darüber die Komplexität seines Arguments zu
reduzieren - auf exemplarische Betrachtung: Mit Paul de Lagarde,
Julius Langbehn und Arthur Moeller van den Bruck untersuchte er
Leben, Werk und Wirkung dreier Vertreter jenes völkisch-nationalen
Irrationalismus, der gewiß nicht zwangsläufig, aber noch viel
weniger zufällig im "Dritten Reich" gemündet und gestrandet war.
Jenseits seiner zeitdiagnostischen Erhellungskraft, die das Buch
auch heute noch oder wieder zu entfalten vermag - man denke nur an
die in vielen Varianten vazierenden Ideologeme aus
Globalisierungskritik, Antisemitismus und antiamerikanischen
Affekten -, hat es der in vier Jahrzehnten natürlich weiter
vorangetriebenen Detailforschung in bemerkenswerter Weise
standgehalten. Zweifellos setzt die Intellectual History
gegenwärtig an einigen Punkten andere Akzente. So wird zum
Beispiel die Frage der Modernitätsfeindlichkeit der "konservativen
Revolution" unterdessen stärker diskutiert, und die bereits von
Stern betonte Transnationalität dieser Strömungen tritt mit
zunehmendem Wissen über ihre außerdeutschen Vertreter noch
deutlicher hervor. Zu den Erkenntnissen jedoch, die Stern mit
seiner subtilen (und später nicht nur von ihm selbst immer wieder
praktizierten) porträtistischen Methode über Langbehn, de Lagarde
und Moeller van den Bruck zusammentrug, ist nur noch wenig
hinzugekommen.
So bleibt Fritz Stern brillantes erstes Buch am Ende beides: ein
eindrucksvolles Zeugnis der Leistungsfähigkeit der frühen
Zeitgeschichtsforschung - und eine gültige Analyse der Gefahren
einer Politik, die sich aus der Verzweiflung an der Kultur des
Westens nährt.
Rezensionen
"Ein glänzender Kenner der jüngeren deutschen Geschichte und ein
Mann ... von faszinierender Darstellungskraft ..." (Helmut
Schmidt, DIE ZEIT)
"Niemand hat so präzise wie Stern den Kulturpessimismus des 19.
Jahrhunderts als politische Gefahr beschrieben und in ihm eine
mentale Voraussetzung zum Aufkommen des Nationalsozialismus
erkannt." (Wolf Lepenies)
Zum Autor
Fritz Stern, am 2. Februar 1926 in Breslau geboren, wuchs in ein
stark assimiliertes jüdisches Bildungsbürgertum hinein, das
zunehmend naturwissenschaftlich geprägt war. So wurde Stern, um
seine Zukunftschancen zu erhöhen, getauft. Da dies kein einfaches
Erbe ist, wurde die Geschichte und das Schicksal des deutschen
Judentums für Stern zum Lebensthema. 1938 flüchtete er mit seinen
Eltern in die Vereinigten Staaten und studierte deutsche
Geschichte an der Columbia Universität, wo er Professor für
Geschichte wurde. Er gilt als einer der besten Deutschlandkenner
in den USA. Neben zahlreichen Essays über bedeutende deutsche
Juden zählt dazu vor allem die zum Standardwerk avancierte
Doppelbiographie von Bismarck und dessen jüdischen Bankier Gerson
Bleichröder zu den großen wissenschaftlichen Leistungen Sterns.
1999 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
ausgezeichnet.
Verlagsinformation |
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Oktober 2005 |
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Joakim Garff: Kierkegaard.
Biographie.
Deutscher Taschenverlag 2005. ISBN: 3-423-34238-2. |

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Zum
Buch
"Dereinst werden nicht nur meine Schriften, sondern wird gerade
mein Leben, die listenreiche Heimlichkeit der ganzen Maschinerie
studiert und wieder studiert werden." (Søren Kierkegaard)
Seine Kindheit verbrachte er in einer frommen, strengen Familie in
Kopenhagen, als Student gefiel er sich in der Rolle des Dandys,
durchlitt leidenschaftlich-aussichtslose Liebesaffären,
insbesondere zu Regine Olsen, las und schrieb exzessiv, stritt
furios mit Kollegen und vor allem mit der Kirche und frönte einer
ausgeprägten Eitelkeit, die sich vor allem in seinem exzentrischen
Erscheinungsbild zeigte.
Kierkegaards Leben taugte als Stoff für einen Roman, seine Bücher
machten gleich nach ihrem Erscheinen Furore. Was Kierkegaard über
Ästhetik, Ethik, Existenz und Religion schrieb, war immer auch
Reaktion auf seine eigenen Erfahrungen und Krisen. Joakim Garff
schildert dieses bewegte Leben und führt den Leser in die weite
Gedankenwelt des literarischen Philosophen Kierkegaard ein.
Rezensionen
"Das beste und umfassendste Buch über Kierkegaards Leben." (Frankfurter
Allgemeine Zeitung)
"Mag das Kopenhagen des 19. Jahrhunderts auch eine kleine, ferne
Welt sein, man lässt sich von Garff gern dort herumführen, zumal
er dies mit großer sprachlicher Eleganz und Lust an kleinen viel
sagenden Geschichten tut." (Literaturen)
"… lebendige, pointierte Darstellung: eine existenzielle
Biographie, die sich in diesen 'siebenfach Reflektierten', diesen
Virtuosen der Selbstauslegung und Selbstverhüllung einfühlt, ohne
sich mit ihm zu identifizieren." (Neue Züricher Zeitung)
"Mit leichter Feder zeichnet der Biograf und Mitherausgeber der
Gesamtausgabe von Kierkegaards Schriften dessen Entwicklung nach.
Vom schüchternen Jungen zum eitlen, exzentrisch gekleideten Dandy,
vom Theologiestudenten zu dem verbissenen, von der Presse
verspotteten Sonderling …" (taz, Berlin)
"Die fulminante Kierkegaard-Biografie von Joakim Garff." (AZ,
München)
Zum Autor
Joakim Garff, geboren 1960, lehrt seit 1994 am Søren Kierkegaard
Research Center in Kopenhagen und ist Mitherausgeber von
Kierkegaards Schriften.
Verlagsinformation |
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September
2005 |
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Detlev Claussen: Theodor W.
Adorno.
Ein letztes Genie. Ungekürzte Ausgabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag
2005. ISBN: 3-596-15960-1. |

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Zum
Buch
Detlev Claussen lässt Adorno für ein großes Publikum lebendig
werden das biographische Porträt eines einzigartigen
Intellektuellen, in dessen Leben und Werk sich ein ganzes
Jahrhundert verdichtet.
Theodor W. Adorno – eine herausragende Figur des kurzen 20.
Jahrhunderts, einer der letzten Bürger, ein letztes Genie: Von der
Kindheit noch im ausgehenden bürgerlichen Jahrhundert über die
Schulzeit während des ersten Weltkriegs, die intellektuelle
Sozialisation in der Frankfurter, Wiener, Berliner und Londoner
Zwischenkriegszeit, die Erfahrung des Nationalsozialismus und des
Zweiten Weltkriegs, das Exil in den USA des New Deal bis hin zur
Rückkehr ins Deutschland der Adenauer-Ära und zum Studentenprotest
– Adorno ist der individuelle Punkt, in dem das "Jahrhundert der
Extreme" sich exemplarisch verdichtet.
Detlef Claussen begreift Adorno als Künstler, dessen
weitgefächerte – philosophische, soziologische, musikalische –
Interessen als Einheit zu verstehen sind.
Zum Autor
Detlev Claussen, geboren 1948 in Hamburg, studierte Philosophie,
Soziologie, Literatur und Politik in Frankfurt (u. a. bei Theodor
W. Adorno). Nach der Promotion 1975 und der Habilitation 1985
wurde er Professor für Gesellschaftstheorie, Kultur- und
Wissenschaftssoziologie an der Universität Hannover. Darüber
hinaus arbeitet er als Publizist. Claussen lebt in Frankfurt am
Main.
Verlagsinformation |
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Gilles Kepel: Die neuen Kreuzzüge.
Die arabische Welt und die Zukunft des Westens. Piper-Verlag 2005.
ISBN: 3-492-24533-1. |

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Zum
Buch
Bombenanschläge überall auf der Welt, Guerillakrieg, offene
Feindseligkeit: Täglich zeigt die wachsende Kluft zwischen der
islamischen Welt und "dem Westen" neue erschreckende Auswirkungen.
Und auch die Spannungen und Kämpfe zwischen den verschiedenen
Strömungen innerhalb der islamischen Welt nehmen zu. Es herrscht
"Krieg im Herzen des Islam". Gilles Kepel, einer der
renommiertesten Forscher zum islamischen Fundamentalismus, zeigt,
was sich ändern muss, damit der ständigen Eskalation von Gewalt
Einhalt geboten werden kann.
Zum Autor
Gilles Kepel, geboren 1955, studierte Soziologie und Arabistik,
ist Professor für Politische Studien am Institut d'Etudes
Politique in Paris und hatte zahlreiche Gastprofessuren inne. Er
gilt als einer der renommiertesten Forscher zum Thema des
islamischen Fundamentalismus.
Verlagsinformation |
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Erhard Schütz (Hrsg.): Das
BuchMarktBuch.
Der Literaturbetrieb in Grundbegriffen. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
2005. ISBN: 3-499-55672-3. |

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Zum
Buch
Autoren als Stars, Lesungen als Events, Bücher als
Marketingartikel: Literatur befindet sich längst auf einem hart
umkämpften Medienmarkt. Ob im Studium, in der Verlagsarbeit, im
Journalismus, in der Kulturpolitik oder in den
Sponsoring-Abteilungen der Unternehmen: Wer sich im Spannungsfeld
von Kunst und Kommerz bewegt, benötigt fundiertes Wissen.
Was Autoren, Agenten, Verleger, Lektoren, Buchhändler,
Literaturkritiker und Wissenschaftler voneinander, über
Möglichkeiten und Grenzen, Vorstellungen und Fakten, Geschichte
und Perspektiven der Literatur wissen können, erläutern in diesem
Nachschlagewerk Experten aus Wissenschaft, Marketing und Praxis.
In über 120 Artikeln geht es um Strukturen, Verfahren und Trends,
die den heutigen Buchmarkt und die weitere Entwicklung der
Literatur bestimmen.
"Mit dem vorliegenden 'BuchMarktBuch' wird zum ersten Mal der
Versuch unternommen, ein Nachschlagewerk zur Verfügung zu stellen,
das den historischen, praktischen und kulturanalytischen
Perspektiven auf die Verbindung von Literatur und Markt gerecht
wird. Damit werden nicht nur Literaturhistoriker,
Kulturwissenschaftler und Praktiker in den gen. im Buchhandel, im
Marketing und im Kulturmanagement angesprochen und informiert.
Vielmehr ist es der Anspruch des 'BuchMarktBuchs', ein Netzwerk
von Stichworten, Themen, Debatten und Verweisen zu entwerfen. In
diesem Netzwerk soll die Verbindung von Literatur und Markt als
hochkomplexe und dynamische sichtbar werden, die sich gerade nicht
auf eine – je historische, praktische oder kulturanalytische
–
Perspektive reduzieren lässt." (Aus dem Vorwort)
Zum Herausgeber
Erhard Schütz, Dr. phil., ist Professor für Neuere deutsche
Literatur an der Humboldt-Universität Berlin.
Verlagsinformation |
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August 2005 |
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Lilo Göttermann (Hrsg.):
Denkanstöße 2006.
Ein Lesebuch aus Philosophie, Kultur und Wissenschaft.
Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-24453-X. |

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Wie
könnte eine neue Weltordnung aussehen, die die islamischen Länder
zu echten Partnern macht? Waren die Frauen der Familie Mann
glücklich? Wie konnte eine Mesalliance ganz Europa 1914 in Brand
setzen? Alljährlich und mit großem Erfolg bei den Lesern stellen
die "Denkanstöße" aktuelle Debatten und Erkenntnisse vor.
Der neueste Band enthält unter anderem Beiträge von Michael Moore,
Gilles Kepel, Stéphane Courtois, Ralph Georg Reuth und Hans Küng.
Dieses beliebte Jahrbuch regt erneut zur sachkundigen Lektüre an,
um über das ausklingende und das neue Jahr nachzudenken.
Verlagsinformation |
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Susan Sontag: Das Leiden anderer
betrachten.
Aus dem Englischen von Reinhard Kaiser. Originaltitel: Regarding
the Pain of Others. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt a. M.
2005. ISBN: 3-596-16480-X. |

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Zum
Buch
Ein Foto, das jeder gesehen hat: Robert Capas Bild des Soldaten im
Spanischen Bürgerkrieg, aufgenommen in dem Moment, da ihn die
tödliche Kugel trifft. Mit diesem Krieg beginnt die eigentliche
Berichterstattung mit der Kamera, und 1945, mit dem Ende des
Zweiten Weltkriegs, erhalten Fotoreporter, die die Gräuel der KZ
und die Opfer der Atombombe abbilden, eine neue Legitimation. Die
Fotografen, die später in Vietnam, in Biafra und auf dem Balkan
Bilder aufnahmen, die noch immer unsere Vorstellung vom Krieg
bestimmen, sahen sich als Zeugen und Ankläger.
Fünfundzwanzig Jahre nach der Veröffentlichung ihres Epoche
machenden Essays "Über Fotografie" beschäftigt sich Susan Sontag
mit dem Thema Kriegsfotografie. Sie rekapituliert die historische
Entwicklung, vergisst nicht, die Vorläufer der Dokumentaristen des
Kriegs zu erwähnen, und scheut sich nicht, den Voyeur in uns allen
zu benennen. Und sie revidiert ihre einst geäußerte Ansicht, dass
der Mensch abstumpfe, wenn er unablässig mit dem konfrontiert
werde, was Menschen anderen Menschen antun. Das Bild wird zum
Appell, etwas zu unternehmen. "Das Bild sagt: Setz dem ein Ende,
interveniere, handle. Und dies ist die entscheidende, die korrekte
Reaktion."
Rezension
"[Sontag] hat ein untrügliches Gespür für das gerade aktuellste
Thema und kann den Vorwurf, eine Modeschriftstellerin zu sein,
dennoch von sich weisen, denn sie sucht die Tagesbezogenheit nur,
um die falsche Aufgeregtheit, mit der sich die Öffentlichkeit
erregen lässt, wieder durch Einsicht zu bannen." (Hannelore
Schlaffer, Stuttgarter Zeitung, 22.08.2003)
Zu Autorin und Übersetzer
Susan Sontag, 1933 in New York geboren, ist Schriftstellerin,
Filmemacherin und Theaterregisseurin. Sie erhielt unter anderen
den Jerusalem Prize, den National Book Award, den
Prinz-von-Asturien-Preis und 2003 den Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels. Sie starb 2004 in New York.
Reinhard Kaiser, geboren 1950 in Viersen. 1968 Beginn des Studiums
der Germanistik, Romanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie.
Seit 1975 Übersetzer und Lektor für verschiedene Verlage. Seit
1989 Arbeit als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen und
Rundfunkanstalten. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a.
Ernst Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis 1993, Deutscher
Jugendliteraturpreis 1997, Geschwister-Scholl-Preis 2000. Der
Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt/Main.
Verlagsinformation |
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Arthur Koestler: Als Zeuge der
Zeit. Das Abenteuer meines Lebens.
Vorwort von Jan N. Lorenzen. Aus dem Englischen von Franziska
Becker, Heike Curtze und Eduard Thorsch.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt a. M. 2005. ISBN:
3-596-16143-6. |

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Die
Autobiographie eines der schillerndsten Intellektuellen des 20.
Jahrhunderts: Arthur Koestler, 1905 in Budapest geboren, war
Autor, Journalist und Philosoph. Der Zionist und Kommunist wurde
von der Gestapo gejagt und im spanischen Bürgerkrieg zum Tode
verurteilt, während ihn Moskau später als "Kalten Krieger"
beschimpfte. In seiner Autobiographie lotet er wie kein anderer
die Grenzen im Jahrhundert der Extreme aus.
Verlagsinformation |
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Marta Kijowska: Krakau.
Spaziergang durch eine Dichterstadt. Deutscher Taschenbuch-Verlag
2005. ISBN: 3-423-24483-6. |

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Zum
Buch
Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die alte polnische
Königsstadt eine literarische Hochburg. Sie ist es bis heute
geblieben und nach wie vor die schönste Stadt Polens. Marta
Kijowska erzählt die geistige und kulturelle Geschichte ihrer
Heimatstadt.
Schriftsteller und ihre Werke hatten in der Geschichte Polens wie
in vielen unterdrückten Ländern eine ganz besondere Bedeutung. Sie
sind die Stimme des Volkes, sie sind der Kern der Opposition, sie
werden geliebt und verehrt wie Könige. Die meisten von ihnen haben
in Krakau gelebt oder leben noch dort – Nobelpreisträger,
Nationaldichter, das junge intellektuelle Polen, Kulturschaffende
aller Couleur.
Sie haben sich gegen das Diktat der Ideologie gewehrt, sie wehren
sich gegen das Diktat der Ökonomie. Sie tun es mit Humor und
Esprit. Das hat eine enorme kulturelle Vielfalt zur Folge, von der
sich die vielen Gäste aus Deutschland ebenso bezaubern lassen wie
von der Schönheit der Stadt: "In Krakau könnte ich mich auf den
Markt setzen, zwei Kirchtürme ansehen, ein Stück warmes Brot
essen, und vergessen, dass es überhaupt noch etwas anderes gibt
als Krakau." (Rolf Schneider)
Zum Autor
Marta Kijowska, 1955 in Krakau geboren, studierte Germanistik und
lebt in München. Sie hat als Dozentin, Übersetzerin und
Lexikonredakteurin gearbeitet, wurde mit Preisen und Stipendien
ausgezeichnet und ist als Journalistin seit vielen Jahren für
große Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen vor allem zu Themen der
polnischen Kultur und Geschichte tätig. Zuletzt ist von ihr
erschienen: "Der letzte Gerechte. Andrzej Szczypiorski. Eine
Biographie" (2003).
Verlagsinformation |
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Geert Mak: Das Jahrhundert meines
Vaters.
Übersetzung: Gregor Seferens und Andreas Ecke. btb bei
Goldmann-Verlag 2005. ISBN: 3-442-73347-2. |

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Zum
Buch
Eine mitreißend lebendige Familiengeschichte um einfache Leute vor
dem Hintergrund der großen historischen Ereignisse. Anhand des
Mikrokosmos seiner Familie schildert Geert Mak das 20. Jahrhundert
in den Niederlanden: das Landleben um 1900, den Ersten Weltkrieg,
die Not und Entbehrungen, die Zwischenkriegszeit, die Zerstörung
Rotterdams, die deutsche Besetzung 1940, und schließlich den
Aufstieg des Landes zwischen Meer und Marsch zu einem Musterland
Europas.
"Es ist nicht weniger als der Zerfall einer Welt, der in Maks Buch
beschrieben wird, aufgezeigt an den Schicksalen einiger
Individuen, in diesem Fall seiner Eltern und seiner Geschwister,
vor der großen Projektionsfläche der Weltgeschichte." (Cees
Noteboom)
Zum Autor
Geert Mak, geboren 1946 in einem friesischen Dorf, war viele Jahre
Redakteur des "NRC Handelsblad". Er ist einer der bekanntesten
Publizisten der Niederlande und gehört nach drei großen
Bestsellern zu den wichtigsten Sachbuchautoren des Landes.
Verlagsinformation |
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Klaus Sachs-Hombach (Hrsg.):
Bildwissenschaft.
Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-518-29351-6. |

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Zum
Buch
Während in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Kategorie
des Textes das Paradigma für weite Teile der Theoriebildung
darstellte, waren die letzten Jahre geprägt durch einen "iconic
turn" in den Wissenschaften, dessen theoretische Fundierung
allerdings nach wie vor aussteht. In diesem Band wird erstmals der
Versuch unternommen, die Bedeutung der Bildlichkeit innerhalb der
einzelnen
Wissenschaftsdisziplinen detailliert darzustellen und die
Spannweite einer interdisziplinären Bildwissenschaft aufzuzeigen.
Das Spektrum reicht dabei von der Kognitions- und
Kommunikationswissenschaft, der Archäologie, Kunstgeschichte,
Philosophie, Neurowissenschaft, Psychologie und
Geschichtswissenschaft bis hin zur Rechtswissenschaft, Soziologie
und angewandten Bereichen wie der Kartographie, der Typographie
oder der Computervisualistik.
Zum Autor
Klaus Sachs-Hombach, geboren 1957, studierte von 1979 bis 1990 Philosophie,
Psychologie und Germanistik an der Universität Münster. Nach
seiner Promotion 1990
war er von 1990 bis 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut
für Philosophie der Universität Magdeburg. Seit 1997
arbeitet er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Simulation und
Graphik der Universität Magdeburg.
Verlagsinformation |
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Juli 2005 |
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Astrid Freyeisen: Chanson für
Edith.
Das Leben des Norbert Glanzberg. List-Taschenbuch-Verlag 2005.
ISBN: 3-548-60560-5. |

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Zum
Buch
Es war Edith Piaf, die ihn vor den Nazis in einem Schloss am
Mittelmeer versteckte. Ohne sie hätte der gebürtige Würzburger
Komponist Norbert Glanzberg den Krieg nicht überlebt. Später
feierte die Piaf mit Glanzbergs Kompositionen wie "Padam Padam"
weltweit Erfolge. "Chanson für Edith" ist die Geschichte einer
großen Liebe – und das beeindruckende Porträt eines Mannes, der
dem Irrsinn seiner Zeit trotzte.
Zum Autor
Astrid Freyeisen, geboren 1969 in Würzburg, Studium der Geschichte
und Sinologie in Würzburg und Hangzhou/China, Promotion 1998. Seit
1987 freie Journalistin, seit 1997 Hörfunk-Reporterin beim
Bayerischen Rundfunk.
Verlagsinformation |
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Juni 2005 |
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Jean-Paul Sartre: Ein Lesebuch mit
Bildern.
Werkauswahl u. Monographie. Ausgewählt von Christa Hackenesch.
Originalausgabe. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN:
3-499-23974-4. |

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Zum
Buch
Jean-Paul Sartre (1905-1980) war Widerstandskämpfer,
Schriftsteller, Dramatiker, Philosoph und Politaktivist, sein
Wirken und Handeln haben eine ganze Generation geprägt. Der
Lebensgefährte von Simone de Beauvoir, der 1964 den Nobelpreis für
Literatur ablehnte, war einer der großen europäischen
Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, ein ebenso engagierter wie
leidenschaftlicher Verfechter der menschlichen Freiheit. Sartres
Werk umfasst philosophische Schriften, Romane, Theaterstücke,
Erzählungen und Essays. Die Auswahl in diesem Band enthält Texte
aus allen Bereichen und daneben die Monographie zu Sartres Leben
und Werk.
"Einer der größten Denker unserer Zeit." (Die ZEIT)
Zum Autor
Jean-Paul Sartre wurde am 21. Juni 1905 in Paris geboren. Mit
seinem 1943 erschienenen philosophischen Hauptwerk "Das Sein und
das Nichts" wurde er zum wichtigsten Vertreter des
Existentialismus und zu einem der einflussreichsten Denker des 20.
Jahrhunderts. Seine Theaterstücke, Romane, Erzählungen und Essays
machten ihn weltbekannt. Durch sein bedingungsloses humanitäres
Engagement, besonders im französischen Algerien-Krieg und im
amerikanischen Vietnam-Krieg, wurde er zu einer Art Weltgewissen.
1964 lehnte er die Annahme des Nobelpreises für Literatur ab. Er
starb am 15. April 1980 in Paris.
Verlagsinformation |
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Helmut Koopmann (Hrsg.):
Thomas-Mann-Handbuch.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005 (3., aktualisierte Auflage),
Frankfurt. ISBN: 3-596-16610-1. |

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Zum
Buch
Ob zum Begriff der Ironie oder zur Zitiertechnik in den
"Betrachtungen eines Unpolitischen", ob zur Freud-Rezeption oder
zur Verfilmung des "Tod in Venedig": im "Thomas-Mann-Handbuch"
findet man alles, was man wissen muss über den weltberühmten
Autor, dessen Vielgestaltigkeit das Buch Rechnung trägt.
Das Erzählwerk, die Fülle der politischen und essayistischen
Schriften sowie die in den letzten Jahren erschlossenen Tagebücher
und Briefe werden eingehend – bis in die Entstehungsgeschichte
hinein – interpretiert. Mit seinen mehr als vierzig Essays,
zusammengetragen von den renommiertesten Forschern und Kennern,
informiert das Handbuch umfassend und kompakt über Leben, Werk und
Wirkung Thomas Manns.
Zum Herausgeber
Helmut Koopmann, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der
Universität Augsburg, hat an der Schiller Nationalausgabe
mitgewirkt (Bände 20 und 21) und sich in der Forschung vor allem
mit Schiller, Thomas Mann, Mörike, Kleist, C. F. Meyer befasst.
Zahlreiche Publikationen zu diesen Autoren, u. a. Schiller heute,
1996; und Schiller-Handbuch,1998.
Verlagsinformation |
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Mai
2005 |
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Peter Weiss: Ästhetik des
Widerstands.
Roman. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-518-45688-1. |

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Zum
Buch
Der Roman "Die Ästhetik des Widerstands" ist zu einem Kultbuch
geworden. Was erzählt der Roman? Er berichtet von jungen
Arbeitern, die 1937 in Berlin ihren Standort umreißen. Über die
Tschechoslowakei gelangt der Erzähler nach Spanien und nimmt teil
am Bürgerkrieg. Der zweite Teil schildert die Vielschichtigkeit
der Erlebnisse im Stockholmer Exil. Der Autor verfolgt die Wege
der Personen: Endstation für viele sind die Hinrichtungsstätten
des "Dritten Reichs". Dennoch bleibt der Widerstand ihr
Vermächtnis.
Zum Autor
Peter Weiss, geboren 1916 bei Berlin, übersiedelte 1940 nach
Schweden. Er arbeitete als Maler, Filmemacher und Schriftsteller
und schrieb bis Ende der fünfziger Jahre in Schwedisch. Er starb
1982 in Stockholm. Posthum erhielt er noch im gleichen Jahr den
Georg-Büchner-Preis.
Verlagsinformation |
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Giorgio Agamben: Profanierungen.
Edition Suhrkamp Bd.2407. Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN:
3-518-12407-2. |

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In zehn teils
aphoristischen, teils erzählerischen Texten lotet Giorgio Agamben
den Raum des Menschlichen aus: in seiner Beziehung zu Erinnerung
und Spiel, zur Religion, zur Sehnsucht nach dem nicht
Erinnerbaren, nach dem, was wir als unser "Genie", unsere
Autorschaft, unser Ich empfinden. In keiner anderen Form als der
des Unerhörten, immer Flüchtigen ist es zu fassen, als Bild, als
Einbildung. Worin aber besteht dann die Aufgabe des Menschen? In
der Profanierung der metaphysischen Residuen unserer so genannten
Individualität. Das ist nach Agamben streng von einer
Säkularisierung zu unterscheiden, die die Machtverhältnisse
lediglich von Gott auf die Menschen überträgt und somit im Grunde
alles beim alten belässt. Die Profanierung löscht das Heilige
nicht aus, sondern lässt es wie in einem Suchbild entstellt,
verrätselt, aber auch mit neuer Leichtigkeit fortleben – so wie
der Ritus fortlebt im Spiel.
Verlagsinformation |
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Giorgio Vasari: Mein Leben.
Neu übersetzt von Victoria Lorini. Kommentiert und herausgegeben
von Sabine Feser. Wagenbach-Verlag, Berlin 2005 (Neuausgabe).
ISBN: 3-8031-5026-4.
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Zum
Buch
Giorgio Vasari, ein Maler, Architekt und Schriftsteller,
beschreibt sein eigenes Leben – als Erfolgsmodell eines
Renaissancekünstlers. Vasari wurde eher beiläufig zum Verfasser
der Lebensläufe berühmter Künstler: Er begann bereits als sehr
junger Mann mit Zeichnungen bedeutender Werke für die eigene
Arbeit als Maler und sammelte später auf vielen Reisen durch
Italien weitere Daten und Skizzen.
Selbstbewusst zählte er sein eigenes Leben und Wirken dazu. Bei
der Niederschrift war er 55 Jahre alt und ein ebenso berühmter wie
gesuchter Artist. Seine Autobiographie ist freilich ein Glücksfall
für den Leser, denn so lernt er nicht nur einen ewig unruhigen,
ökonomisch erstaunlich offenen und rasch arbeitenden Künstler
kennen, sondern er erfährt auch viel über dessen Zeit: über die
Architektur (Vasari baute die Uffizien samt ihrem berühmten
Korridor), über das höfische Leben (Vasari war befreundet mit
Cosimo de’ Medici), über Pfründe und Sammler, über Kollegen und
Mäzene, also über den gesamten Kunstmarkt der Renaissance.
Die Autobiografie wurde neu übersetzt und kommentiert, es enthält
den heutigen Standort der erwähnten Kunstwerke.
Rezensionen
"Vasaris Viten waren nicht nur die Geburtsstunde der
Kunstgeschichtsschreibung, sondern auch so etwas wie die 'Bunte'
der Renaissance: So amüsant und rücksichtslos, wie Vasari in den
Künstlerbiographien von Raffael, Parmigianino und anderen über
Hass, Liebe und Verschwörung berichtet, Gerüchte und Gemeinheiten
verbreitet, hatte es vor ihm niemand getan. Vasaris Biographien
selbst sind kurz, aber wer sich weiter in die historischen
Hintergründe einarbeiten möchte, findet in den Ausgaben nicht
weniger als dreißig bis vierzig Seiten akribisch recherchierter
und – eine Seltenheit – verständlich geschriebener Fußnoten zu
allen auftauchenden Namen und Begriffen." (Niklas Maak,
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
"Die von Alessandro Nova verantwortete deutsche Vasari-Edition
kann kaum genug gerühmt werden. Derart glücklich wirken
Wissenschaftler, Verleger und fördernde Stiftungen selten
zusammen. In Einzelbände zerlegt, erhält man Vasari in einem
eleganten Format, das die Damen der Renaissance auf ihren
Nachttischchen geschätzt hätten. [...] Vorwiegend angemessene
Übersetzungen des in sich ungekürzten Textes der wissenschaftlich
besten verfügbaren Ausgabe, kundige Einleitungen und exzellente
Kommentare: dies alles zu einem erschwinglichen Preis –
dergleichen ist heutzutage schon beinahe eine Heldentat." (Andreas
Dorschel, Süddeutsche Zeitung)
"Kein Superlativ scheint gegenüber diesem Werk übertrieben.
Vasaris Viten bilden eine geschlossene Geschichte der Kunst des
14. bis 16. Jahrhunderts, damit wurde ihr Autor zum viel
beschworenen 'Vater der Kunstgeschichte'. Nun bringt der Wagenbach
Verlag eine Neuedition mit neuen Übersetzungen heraus. Ein Blick
ein die ersten Bände erweist, dass es ihnen auf vorzügliche Weise
gelingt, so wörtlich wie möglich an Vasaris Text zu bleiben und
zugleich die Melodie seiner Diktion zu wahren. Erstmals seit der
Übersetzung Schorn und Försters in das Deutsche des frühen 19.
Jahrhunderts liegen damit die Viten in einer Form vor, die
vorzüglich lesbar ist, ohne die Genauigkeit der Schilderung
preiszugeben. Vasari wie noch nie." (Horst Bredekamp,
Literaturen)
"Der Verlag Klaus Wagenbach hat jetzt Vasaris Werk in vier Bänden
neu herausgebracht, wie sie Vasari wohl auch gern gelesen hätte.
Handlich, im Sakkotaschenformat und um einen reichen
Anmerkungsteil erweitert. Vasari leicht, pur und auf neustem
Forschungsstand. Italien ruft laut!" (Uta Baier, Die Welt)
Zum Autor
Giorgio Vasari, geboren 1511 in Arezzo in der Toskana, war ein
Universalgenie: Maler, Architekt (u. a. als Baumeister der
Uffizien), Berater der Medici, Kunstsammler und Historiker. Sein
Hauptwerk sind die Leben hervorragender Künstler. Vasari starb 1574
in Florenz.
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Leon Hempel/Jörg Metelmann (Hrsg.):
Bild – Raum – Kontrolle.
Videoüberwachung als Zeichen gesellschaftlichen Wandels.
Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-518-29338-9. |

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Videoüberwachung hat sich in Deutschland als Praxis sozialer
Kontrolle etabliert. Von privater wie öffentlicher Seite werden
Kameras installiert, deren Präsenz die ständig zunehmende
Überwachung der Gesellschaft sichtbar macht. Die Videoüberwachung
liefert der medialen Öffentlichkeit ein Bild ihrer selbst und wird
zugleich zum Indiz für deren Wandel.
Die Praxis und der Symbolcharakter der Überwachungskamera lassen
sich aus verschiedenen theoretischen Perspektiven untersuchen, die
die Grenzverschiebungen im Selbstverständnis heutiger
Gesellschaften unterschiedlich reflektieren: von der Norm zum
Risiko, von der Disziplinar- zur Kontrollgesellschaft, in der
privater und öffentlicher, ziviler und militärischer Sektor
miteinander verflochten sind. Der Band vereint Beiträge aus
Kultur- und Medienwissenschaft, Kriminologie, Psychologie, Stadt-
und Techniksoziologie, Humangeographie, Evaluationsforschung sowie
Politik- und vergleichender Rechtswissenschaft.
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Rudolf Gerhardt/Hans Leyendecker:
Lesebuch für Schreiber.
Vom richtigen Umgang mit der Sprache und von der Kunst des
Zeitungslesens. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2005. ISBN:
3-596-16411-7. |

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Zum
Buch
Brillante Formulierungen, bezeichnende Ausdrücke, klare Worte.
Rudolf Gerhardt war Professor für Journalismus an der Universität
Mainz und arbeitete u. a. für die FAZ, DIE ZEIT und die ARD. Hans
Leyendecker ist leitender politischer Redakteur bei der
Süddeutschen Zeitung. “Schreiben kann man lernen.”
Zum Autor
Dr. jur. Rudolf Gerhardt, geboren 1937, ist Professor für
Journalismus an der Universität Mainz. Studium der
Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main, Zulassung als RA. 1967
Promotion. Seit 1968 Mitherausgeber der "Zeitschrift für
Rechtspolitik". Zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema "Sprache".
Langjährige Tätigkeit als Journalist bei der FAZ, DIE ZEIT sowie
als Fernsehjournalist bei der ARD. Buchveröffentlichungen.
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April
2005 |
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Manfred Geier: Kants Welt.
Eine Biographie. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN:
3-499-61365-4. |

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Zum
Buch
Wie das kleine "Manelchen" zum weltweisen Denker wurde; wie Kant
aus dem Chaos den Kosmos neu erschaffen hat; wie der Herr
Professor aus Königsberg die Philosophie revolutionierte. Manfred
Geier beschreibt Leben und Werk des bedeutendsten deutschen
Philosophen. Und er erzählt die Geschichte eines Aufklärers,
dessen Schriften bis heute erstaunliche Aktualität haben.
Zum Autor
Manfred Geier, geboren 1943, promovierte über Noam Chomskys
Sprachtheorie und die amerikanische Linguistik. Zahlreiche
Buchveröffentlichungen. Er lebt in Hamburg und ist seit 1982 als
Sprach- und Literaturwissenschaftler an der Universität Hannover
tätig.
Verlagsinformation |
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Werner Faulstich:
Filmgeschichte.
UTB Uni-Taschenbücher Bd.2638. UTB Mittlere Reihe – UTB basics.
UTB 2005. ISBN: 3-8252-2638-7. |

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Zum
Buch
Filmgeschichte für Einsteiger – ein Überblick von den Anfängen bis
heute. Der Kanon internationaler Filmkultur wird im Licht des
aktuellen Forschungsstandes kompakt gebündelt. Im Mittelpunkt der
Darstellung stehen die in Deutschland wahrgenommenen
Mainstream-Filme, ausgewählt nach den Kriterien des künstlerischen
Einflusses, des kommerziellen Erfolgs und des
Repräsentativ-Typischen:
- die wichtigsten Epochen des Spielfilms
- Schlüsselfilme
- herausragende Regisseure und Filmemacher
- zentrale Genres
- die populärsten Stars.
UTB basics – Lehrbücher mit einem klaren Konzept:
- Merksätze, Definitionen und Kästen erleichtern das Behalten des
Stoffs
- Testfragen fördern das Verständnis
- ideal für die Prüfungsvorbereitung
Zum Autor
Dr. Werner Faulstich ist Professor für Medien und
Öffentlichkeitsarbeit an der Universität Lüneburg.
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Albrecht Behmel: Erfolgreich im
Studium der Geisteswissenschaften.
UTB Uni-Taschenbücher Nr.2660 UTB Mittlere Reihe X. Francke-Verlag
2005. ISBN: 3-8252-2660-3. |

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Eine
wertvolle Hilfe und Orientierung für alle Studienanfänger
geisteswissenschaftlicher Disziplinen. Wie funktioniert eine
Hochschule und welche Rolle spielt der einzelne Student darin? Wie
kann der Studienablauf optimiert werden? Wie vermeidet man
typische Fehler? Wie sehen Dozenten die Hochschule? Anhand solcher
Fragestellungen werden die Studienanfänger in den Studienbetrieb
eingeführt und sie erhalten Hilfestellung bei Problemen wie
Schreibhemmung oder Prüfungsangst.
Verlagsinformation |
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März
2005 |
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Hans P. Duerr: Die Tatsachen des
Lebens.
Der Mythos vom Zivilisationsprozess Bd. 5. Suhrkamp-Verlag 2005.
ISBN: 3-518-45671-7. |

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Nach "Nacktheit und Scham" (1988), "Intimität" (1990), "Obszönität
und Gewalt" (1993) sowie "Der erotische Leib" (1997) liegt mit
"Die Tatsachen des Lebens" der fünfte und letzte Band von Hans
Peter Duerrs eingehender Kritik am Mythos vom Zivilisationsprozess
vor. Diese Kritik an einem etablierten wissenschaftlichen
Paradigma ist zwar im deutschsprachigen Bereich auf erbitterten
Widerstand gestoßen, sie hat zugleich jedoch zu einer
Erschütterung der einfachen Vorstellung von einem stetigen
Fortschreiten der Menschheit in das Zivilisationsparadies geführt.
Im abschließenden Band setzt sich der Autor vor allem mit der
Frage auseinander, ob das, was im Englischen "the facts of life"
genannt wird, also namentlich die Bereiche der Sexualität, der
körperlichen Reifung, der Körperfunktionen und der abweichenden
Verhaltensweisen, im Verlaufe der historischen Entwicklung
tatsächlich, wie von Elias und seiner Schule behauptet, in immer
stärkerem Maße mit dem Bann des Verschweigens oder mit Euphemismus
belegt hinter die Kulissen des öffentlichen Lebens in einen
expandierenden Privatbereich verdrängt wurde.
Schließlich untersucht der Ethnologe und Kulturanthropologe Duerr, welchen Wahrheitsgehalt die so
genannte "Informalisierungsthese" hat. Damit ist die Behauptung
gemeint, die
Lockerung einstmals strenger Disziplinierung unterworfener
Verhaltensweisen, wie sie seit den zwanziger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts zu beobachten ist, bedeute keine
wirkliche Senkung der Schamschwellen und Peinlichkeitsstandard,
sondern lediglich die Konsequenz einer umfassenden Pazifizierung
des öffentlichen Lebens, weshalb dieser Prozess in keiner Weise
die Zivilisationstheorie in Zweifel ziehe.
Verlagsinformation
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Robert Stockhammer: Ruanda.
Über einen anderen Genozid schreiben. Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN:
3-518-12398-X.
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Zum
Buch
In Ruanda wurden 1994 mindestens 800.000 Menschen ermordet. Im
vorliegenden Essay stellt sich Robert Stockhammer den Aporien der
Genozidbeschreibung. Diese rühren aus der Einsicht, dass es ebenso
problematisch ist, den ruandischen Völkermord mit der Shoah zu
vergleichen, wie es problematisch ist, solche Vergleiche
kategorisch auszuschließen. Statt dessen lotet er am Beispiel
dieses "anderen" Genozids den Vergleichsdruck aus, der auf dem
Schreiben über Völkermorde lastet.
Dafür untersucht er Bücher, die Afrikaner und Europäer seither
darüber geschrieben haben, darunter viele literarische Texte,
jedoch auch Zeugnisse von Überlebenden und Reportagen. Neben dem
Aufweis vieler bis in die deutsche Kolonialzeit zurückreichender
Stereotypen liefert Stockhammer wichtige Reflexionen zur
Beschreibbarkeit des Unbeschreibbaren.
Zum Autor
Privatdozent Dr. Robert Stockhammer lehrt am Fachbereich
Germanistik der FU Berlin und ist Komparatist.
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Jörg Baberowski: Der Sinn der
Geschichte.
Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault. C.H. Beck-Verlag 2005.
ISBN: 3-406-52793-0. |

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Zum
Buch
Jörg Baberowski bietet einen fundierten Überblick über
einflussreiche Denker und Strömungen der Philosophie des 19. und
20. Jahrhunderts und zeigt anhand konkreter Fallbeispiele die
Bedeutung ihrer Theorien für den Alltag des Historikers auf. Sein
besonderes Augenmerk gilt dabei denjenigen philosophischen
Theorien, die Aufschluss darüber geben können, mit welchen
Methoden der Gegenstand der Geschichte erschlossen werden kann.
Eine verständlich geschriebene Einführung in Grundfragen der
modernen Geschichtstheorie von Hegel bis Foucault.
Zum Autor
Jörg Baberowski ist Professor für Geschichte Osteuropas an der
Humboldt-Universität Berlin.
Verlagsinformation |
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Karl R. Popper: Die Welt des
Parmenides.
Der Ursprung des europäischen Denkens. Herausgegeben von von Arne E. Petersen u.a. Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-24071-2. |

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Zum
Buch
Ein Leben lang hat sich der aus Wien stammende Philosoph Karl R.
Popper mit den Vorsokratikern Parmenides, Xenophanes, Heraklit und
anderen auseinandergesetzt. Europa verdankt ihnen die Grundlegung
seiner Philosophie, seiner Wissenschaft und seines Humanismus. In
dieser einzigartigen Sammlung von Texten wird deutlich, wie die
Urväter der Philosophie und Naturwissenschaft Probleme durchdacht
haben. Popper zeigt in seiner klaren Sprache die erstaunliche
Vielfalt und ungebrochene Aktualität frühgriechischen Denkens.
"Parmenides öffnete mir die Augen für die poetische Schönheit der
Erde und des gestirnten Himmels. Er lehrte mich, sie mit neuem
Forscherblick zu betrachten." (Karl R. Popper)
Zum Autor
Karl R. Popper, geboren am 28. Juli 1902 in Wien, gestorben am 17.
September 1994 bei London. Er emigrierte 1937 nach Neuseeland, wo
er am University College in Christchurch lehrte. Von 1946 bis 1969
war er Professor an der London School of Economics. 1965 wurde er
von Königin Elizabeth II. geadelt. Popper war einer der
einflussreichsten und umstrittensten Philosophen des 20.
Jahrhunderts. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Verlagsinformation |
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Rolf Zimmermann: Philosophie
nach Auschwitz.
Eine Neubestimmung von Moral in Politik und Gesellschaft.
Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-499-55669-3. |

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Die
Einweihung des Holocaust-Mahnmals in Berlin zeugt vom politischen
Selbstverständnis Deutschlands, den moralischen Absturz von
Auschwitz ein für allemal bewusst zu halten und die
Errungenschaften des demokratischen Rechtsstaats zu
unterstreichen. In der philosophischen Deutung muss es darum
gehen, aus der geschichtlichen Erfahrung eine Revision
traditioneller Moralbegriffe einzuleiten.
Verlagsinformation |
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Februar
2005 |
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Adam Green: magazine.
Engl.-Dtsch. Originalausgabe. Aus dem Amerikanischen von Thomas
Meinecke, mit 4 Collagen des Autors. Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN:
3-518-12405-6. |

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Zum
Buch
"What am I doing in New York City?" fragt der jüngste und
vielversprechendste Songwriter New Yorks, ein Aufnahmegerät in der
Hand, ein Notizbuch griffbereit in der Hosentasche. Und was ihm
einfällt, landet entweder als Song im Recorder und später auf CD
oder im Heft und wird zum pulsierenden Text: Eine Zeitlang
sammelte Adam Green seine Textproduktion jenseits der Musik in
Fanzines, den sogenannten magazines. Jetzt sind diese, zusammen
mit dem Langgedicht "Flowers of Capitalism" und anderen zwischen
2001 und 2004 entstandenen Texten, erstmals in Buchform
erhältlich. Allen Ginsberg und Bob Dylan schwingen mit, Guillaume
Apollinaire und Rolf Dieter Brinkmann klingen an, vielleicht
flüstert auch Greens Urgroßmutter Felice Bauer durch die Verse.
Die MTV News überschlagen sich, die Pubertät macht weiter, Kriege
werden geführt, das Absurde liegt auf der Straße, und manchmal
hilft es, Ideen einfach durchzunumerieren. Die Ausgabe ist
zweisprachig, übersetzt von Autor und Musiker Thomas Meinecke
(Musik. Roman, 2004).
Adam Green schreibt nicht nur Songs. Mit "magazine" erscheint sein
weltweit erstes Buch. Es enthält eine Collage von Texten, die Adam
Green auch jenseits des Songwriting als genialen, gewagten,
verwegenen und gewitzten Sprachkünstler präsentieren.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
- Webseite von
Adam Green
-
Publikumsliebling mit Hochzeitssänger-Qualitäten (Netzeitung,
22.01.2005)
-
Ängstlicher Gast bei Harald Schmidt (laut.de, 20.01.2005)
-
Porträt von Adam Green (laut.de)
-
"Wer weiß, ob George W. Bush überhaupt existiert"
(Netzeitung, 10.01.2005)
-
Blumenwiese im Schnelldurchlauf (Netzeitung, 10.01.2005)
-
Adam Green im Interview: "Sind Sie der neue Dylan?"
(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09.01.2005)
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Barbara Hahn: Die Jüdin Pallas
Athene.
Auch eine Theorie der Moderne. Berliner Taschenbuch Verlag 2005.
ISBN: 3-8333-0134-1. |

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Zum
Buch
Barbara Hahn stellt Paul Celans geheimnisvolle, paradoxe Figur der
Jüdin Pallas Athene an den Beginn ihres Buchs, das den Weg
deutscher Jüdinnen durch die deutsch-jüdische Geschichte von der
Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Zeit nach 1945 nachzeichnet.
Sie skizziert die intellektuelle Landschaft, in der sich Rahel
Levin Varnhagen, Rosa Luxemburg, Elsa Lasker-Schüler, Margarete
Susman oder Hannah Arendt bewegten. Und sie entdeckt die Spuren
einer zerstörten Kultur, wenn sie das Leben und Denken uns
unbekannter jüdischer Frauen aus den Archiven wieder ans
Tageslicht hebt. Es ist die Geschichte der Mütter der ersten
Generation akkulturierter Jüdinnen, die noch in ihrer
traditionellen Welt lebten, und die Geschichte ihrer Töchter, die
einen hohen Preis für den Übergang bezahlten.
Zur Autorin
Barbara Hahn ist Kulturwissenschaftlerin und lehrt als Professorin
an der Princeton University Literatur. Sie ist Expertin für das
Werk Rahel Varnhagens und Hannah Arendts.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Die Göttinnen der Klugheit. Rezension von Elisabeth von Thadden
(DIE ZEIT Nr. 30/2002)
-
Denken ist Glückseligkeit. Rezension von Viola Roggenkamp (DIE
WELT, 04.01.2003) |
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Günther Lachmann: Tödliche
Toleranz.
Die Muslime und unsere offene Gesellschaft. Mit einem Beitrag von Ayaan Hirsi Ali über die Situation der muslimischen Frauen.
Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-04699-1. |

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Zum
Buch
Wir und unsere Muslime – eine explosive Mischung: Seit vierzig
Jahren leben Muslime in Deutschland – warum wird die Kluft
zwischen ihnen und den Deutschen immer größer? Lange Zeit wollte
es niemand wahrhaben: Die Integration der Muslime in die westliche
Gesellschaft ist gescheitert. Der Traum von der "multikulturellen
Gesellschaft" ist geplatzt.
Die Deutschen und ihre muslimischen Mitbürger leben nicht
miteinander, sondern nebeneinander – wird daraus bald ein
Gegeneinander? Durch die Abwehrhaltung der einheimischen
Bevölkerung und die mangelnde Integrationsbereitschaft der Muslime
leben viele von diesen in einer Parallelwelt: Dort werden oft die
Werte der westlichen Gesellschaft in anerkannt, wie Toleranz,
Meinungs- und Glaubensfreiheit. Statt dessen werden Ausgrenzung,
Unterdrückung der Frauen und Hass gegen "Ungläubige" und Juden
gepredigt. Abgekoppelt vom Westen, der sie nicht akzeptiert, sind,
so Günther Lachmanns Analyse, zunehmend mehr Muslime gerade in
Deutschland offen für die Botschaft der radikalen Islamisten.
Ayaan Hirsi hat dies am eigenen Leib zu spüren bekommen. In ihrem
Beitrag zu diesem Buch ruft sie die muslimischen Frauen im Westen
dazu auf, endlich ihre Rechte zu beanspruchen.
Zum Autor
Günther Lachmann, geboren 1961 in Papenburg, studierte
Volkswirtschaft in Münster und ist stellvertretender Leiter der
Parlamentsredaktion der "Welt am Sonntag". Schwerpunkt seiner
publizistischen Arbeit ist das Thema des Islamismus und der
Muslime in Deutschland.
Verlagsinformation |
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Januar
2005 |
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Inge Jens/Walter Jens: Frau
Thomas Mann, Großdruck. Das Leben der Katharina Pringsheim.
Ausgezeichnet mit dem Corine – Internationaler Buchpreis,
Kategorie Sachbuch 2003. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN:
3-499-33217-5. |

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Zum
Buch
Katia Mann, geboren 1883 in Feldafing, gestorben 1980 in Kilchberg
bei Zürich, ist eine Legende. Jeder Leser der Werke Thomas Manns
kennt diese Frau. Doch was weiß man wirklich über sie, die in
ihrem Memoiren sagte, dass sie nie in ihrem Leben habe tun können,
was sie gern getan hätte? War die kluge und schöne Tochter aus
reichstem Münchener Hause, die erfolgreiche Studentin der
Mathematik und Physik nach ihrer Heirat nur noch "Frau Thomas
Mann", wie auf ihrem Briefkopf stand?
Zum Autor
Walter Jens, 1923 in Hamburg geboren, Studium der klassischen
Philologie und Germanistik in Hamburg und Freiburg; Promotion
1944, Habilitation 1949. 1962 bis 1989 Ordinarius für Klassische
Philologie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen.
Verlagsinformation |
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Tariq Ali: Bush in Babylon. Die
Re-Kolonisierung des Irak. Heyne-Verlag 2005 (Aktualisierte
Ausgabe). ISBN: 3-453-62002-X. |

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Zum
Buch
Die Iraker haben die Geschichte ihres Landes als Spielball der
Weltreiche nicht vergessen und ordnen sich den neuen Besatzern
nicht widerstandslos als Kolonie unter. In diesem Buch beschreibt
der Autor und politische Publizist Tariq Ali die Geschichte des
irakischen Widerstandes gegen alte und neue Kolonisatoren.
Vehement widerspricht Ali der Ansicht, eine Besetzung sei der
einzige Weg zu einem Regimewechsel in einem korrupten oder
diktatorischen Staat, und belegt, welch verhängnisvollen Einfluss
die Interventionen der Weltreiche in der Geschichte des Landes
bislang hatten. Alis Buch ist eine provokante Streitschrift gegen
den Krieg als Mittel der Politik, eine faszinierende Darstellung
der Politik und Kultur des Irak – und eine Hommage an die Menschen
im Irak und an die unbeugsamen Dichter und Denker der arabischen
Welt.
Zum Autor
Tariq Ali wurde 1943 in Lahore (Pakistan) geboren. Als 20-Jähriger
emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte
und Ende der sechziger Jahre zu einem der wichtigsten Führer und
Vordenker der internationalen Studentenbewegung wurde. Heute
arbeitet Tariq Ali als Schriftsteller, Filmemacher und Journalist.
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Weltgeschichte und
-politik, Bühnenstücke, Drehbücher und Romane.
Verlagsinformation
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Januar – Dezember 2004 |
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