Philologie

(Sprach-, Literatur-, Kulturwissenschaft)

Buchtipps im Jahr 2004 –

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Dezember 2004

Walter Grasskamp/Michaela Krützen/Stephan Schmitt (Hrsg.): Was ist Pop? Zehn Versuche. Fischer Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN 3-596-16392-7.



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Pop ist nicht zu entgehen. Doch das beantwortet noch nicht die Frage, womit man es beim Phänomen Pop zu tun hat. Zumal das Spektrum seiner Bedeutungen von der klassischen Pop-Art bis zum populären Geschmack in Film, TV und Musik reicht. Den verschiedenen Facetten widmen sich: Ulf Poschardt, Boris Groys, Rudolf Zwirner, Beat Wyss, Harry Walter/Rene Straub, Michaela Krützen, Peter Wicke, Enjott Schneider, Lorenz Engell und Elisabeth Bronfen.
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Aleida Assmann/Ulrich Gaier/Gisela Trommsdorff (Hrsg.): Positionen der Kulturanthropologie. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-29324-9.



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Anders als die klassische Anthropologie geht es der noch jungen Disziplin der Kulturanthropologie nicht um den Menschen im allgemeinen und sein unabhängig von historischen und kulturellen Prägungen konstituiertes "Wesen", sondern um die unterschiedlichen Menschenbilder, die sich im Verlauf der Diskursgeschichte herausgebildet haben. Im Vordergrund stehen dabei die materiellen, ideellen und medialen Grundlagen ihrer Entstehung, ihre Wirkung und ihre mitunter gewaltsame Durchsetzung. Darüber hinaus interessiert sich diese literarisch informierte und kulturwissenschaftlich interessierte Anthropologie auch für die Körpergeschichte, d. h. für die physischen und psychischen Voraussetzungen des Menschen, die den verschiedenen kulturellen Forderungen und Formungen immer wieder Grenzen setzen. Aus dieser doppelten Perspektive widmen sich die Aufsätze dieses interdisziplinär angelegten Bandes dem Zusammenhang zwischen "Literatur" und "Anthropologie". Als Leitmotiv fungiert dabei die Frage, wie sich das Studium der Literatur für die Grundfrage nach dem Menschen in seinen historischen und kulturellen Bedingungen fruchtbar machen lässt.
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Erdmut Wizisla: Benjamin und Brecht. Die Geschichte einer Freundschaft. Mit einer Chronik und den Gesprächsprotokollen des Zeitschriftenprojekts 'Krise und Kritik'. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-39954-3.



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Die  Freundschaft zwischen Walter Benjamin und Bertolt Brecht gehört zu den ästhetisch und politisch folgenreichen des 20. Jahrhunderts. Hannah Arendt nannte die Freundschaft "einzigartig", "weil in ihr der größte lebende deutsche Dichter mit dem bedeutendsten Kritiker der Zeit zusammentraf". Andere Freunde teilten dieses Urteil nicht. Ihr Argwohn hat zu Fehldeutungen geführt, die sich bis heute halten.
Das Buch sichert die Spuren der Begegnung und räumt dabei Vorurteile aus dem Weg. Zahlreiche unveröffentlichte Dokumente ermöglichen neue Wertungen. Erstmals analysiert werden die Gesprächsprotokolle des Zeitschriftenplans "Krise und Kritik" (1930/31), die dem Band als Faksimile beigegeben sind.
Anhand von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Notizen werden die Themen der Zusammenarbeit aufbereitet. Eigene Kapitel widmen sich sowohl Benjamins Arbeiten über Brecht als auch Brechts Äußerungen über Benjamin.
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Imre Kertesz: Die exilierte Sprache. Essays und Reden. Vorwort von Peter Nadas. Aus dem Ungarischen von Kristin Schwamm, György Buda, Geza Dereky u. a. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-45655-5.



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Bald nach der europäischen Wende, nachdem sein erzählerisches Werk endlich die erste Würdigung erfahren hatte, begann Imre Kertesz, sich auch in Reden und Essays, die von der Erfahrung des Überlebenden, Zeugen und Wächters inspiriert waren, zur ethischen und kulturellen Bedeutung des Holocaust zu äußern. Die hier versammelten Essays, Betrachtungen und Reden über den Umgang mit dem Holocaust, das totalitäre 20. Jahrhundert, über Überleben und Exil, die Erscheinungen der Wende und das zu erneuernde Europa bilden die Summe eines unerbittlichen Nachdenkens.

Zum Autor
Imre Kertesz, 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. Er gilt seit dem späten Erfolg seines "Roman eines Schicksallosen" als einer der großen europäischen Schriftsteller. Die jahrelange Arbeit an diesem Roman, der 1975 in Ungarn erschien, finanzierte er durch Musicals und Unterhaltungsstücke. Er betätigte sich als Übersetzer von Freud, Nietzsche, Hofmannsthal, Canetti, Wittgenstein und anderen. 2000 erhielt er den "Welt"-Literaturpreis, 2002 den Nobelpreis für Literatur und 2004 den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten und den Corine
Internationaler Buchpreis 2004 für sein Lebenswerk.
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November 2004

 

Gilles Kepel: Das Schwarzbuch des Dschihad. Aufstieg und Niedergang des Islamismus. Mit einem Vorwort zur deutschen Ausgabe. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24248-0.



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Seit dem terroristischen Angriff auf die USA im Herbst 2001 fragt sich die Welt, was der Islamismus ist und welche Gefahr von ihm ausgeht. Gilles Kepel zieht aus seiner jahrelangen Beschäftigung mit dem Thema einen aufsehenerregenden Schluss: Die Expansion des militanten Islamismus hat ihren Höhepunkt überschritten, er ist im Niedergang begriffen. Mit bestechender Sachkenntnis stellt Kepel in diesem Buch die Entwicklung aller wichtigen radikal-islamistischen Organisationen weltweit dar und gibt tiefe Einblicke in die fremde und so wichtige Welt des islamischen Fundamentalismus. Wer wissen will, wie sich die islamische Welt entwickeln wird, für den ist dieses kompetente und höchst lesenswerte Buch unverzichtbar.

Rezension
"Ein fundierter und detaillierter Überblick über die Entwicklung und die regionalen Ausformungen des Islamismus." (NZZ)

Zum Autor
Gilles Kepel, geboren 1955, studierte Soziologie und Arabistik, ist Professor für Politische Studien am Institut d'Etudes Politique in Paris und hatte zahlreiche Gastprofessuren inne. Er gilt als einer der renommiertesten Forscher zum Thema des islamischen Fundamentalismus.
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Rüdiger Safranski: Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch? Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-16384-6.

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Das Denken selbst gerät in eine Globalisierungsfalle: Wie beherrscht man das Globale, fragen die einen, und wie rettet man es, fragen die anderen. Rüdiger Safranski ermutigt, Freiräume für Gleichgewicht und Handlungsfähigkeit zu schaffen, denn Globalisierung lässt sich nur gestalten, wenn darüber nicht die andere große Aufgabe versäumt wird: das Individuum, also sich selbst zu gestalten.

Zum Autor
Rüdiger Safranski, geboren 1945, Philosoph und Schriftsteller, lebt in Berlin. Er veröffentlichte Biographien über E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer (2001) und Heidegger sowie den großen philosophischen Essay "Wie viel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und Lebbare" (1990). In der Reihe "Philosophiejetzt!" ist von ihm der Band über Schopenhauer (1998) erschienen.
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Robert Weninger: Streitbare Literaten. Kontroversen und Eklats in der deutschen Literatur von Adorno bis Walser. Originalausgabe. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51132-5.

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In zwölf ausführlich dokumentierten Kapiteln beschreibt der britische Germanist Robert Weninger spannungsreich und nachvollziehbar den Verlauf von zwölf der wichtigsten deutschsprachigen Literaturdebatten seit 1945, die mit den Namen Thomas Mann, Theodor W. Adorno, Rolf Hochhuth, Emil Staiger, Heinrich Böll, Rainer Werner Fassbinder, Thomas Bernhard, Christa Wolf, Botho Strauß, Peter Handke, Martin Walser und Günter Grass verknüpft sind. Anhand dieser zwölf "Fälle" entsteht eine kleine Skandalgeschichte der deutschsprachigen Literatur seit 1945, die sowohl die Umbrüche als auch die Konstanten und Kontinuitäten in den mehrfachen Krisen der gesellschaftlichen Selbstreflexion und Identitätsfindung in diesem Halbjahrhundert anschaulich nacherlebbar macht.

Zum Autor
Robert Weninger ist Professor für Neuere Deutsche Literatur am King's College der Universität London.
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Oktober 2004

 

Roger Willemsen: Gute Tage. Begegnungen mit Menschen und Orten. S. Fischer-Verlag 2004. ISBN: 3-10-092100-3.

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Eine Orang-Utan-Forscherin im Dschungel Borneos – Madonna sprachlos in Paris – John le Carré und der KGB in Cornwall – Yassir Arafat und die Schokoladenprinten in Tunis – Margaret Thatcher und ihr alter Globus in London – John Malkovich auf der Burg des Marquis de Sade – Jean Seberg im Film und in Paris – Timothy Learys letzte Worte in Hollywood – Tina Turner auf der Plantage und in Monte Carlo – Vivienne Westwood untragbar in der Welt der Mode – der Dalai Lama beim Essen in Nordindien ... und Harald Schmidt, Mikis Theodorakis, Sinead O'Connor, Papa Wemba und Jane Birkin an guten Tagen.

Zum Autor
Roger Willemsen, geboren 1955, beendete sein Studium mit einer Promotion über die Ästhetik Robert Musils. Nach Tätigkeiten als Übersetzer und Korrespondent hatte er 1991 seine erste eigene Fernsehsendung bei "Premiere", der sich "Willemsens Woche", "Nachtkultur mit Willemsen" und "Willemsens Musikszene" anschlossen. Außerdem veröffentlichte er mehrere Bücher, drehte und produzierte zahlreiche Filme und zeichnete verantwortlich für das EXPO-Projekt "Welcome home. Künstler sehen Deutschland".
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Stephen Greenblatt: Will in der Welt. Wie Shakespeare zu Shakespeare wurde. Berlin-Verlag 2004. ISBN: 3-8270-0438-1.



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Eine Lebensbeschreibung des berühmtesten Dichters der abendländischen Literatur aus der Feder eines der besten Shakespeare-Kenner der Gegenwart. Mit enormer Geschichtskenntnis und großem Scharfsinn entwirft Stephen Greenblatt ein überzeugendes Bild des großen Shakespeare in seiner Zeit.

Rezension
"Dies ist, endlich, das Buch, das Shakespeare verdient hat: ein brillantes Buch, geschrieben von einem virtuellen Augenzeugen, der versteht, wie ein Dramatiker den Stoff seines Lebens in Theater verwandelt." (Charles Mee, Dramatiker)
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Richard van Dülmen/Sina Rauschenbach u.a. (Hrsg.): Macht des Wissens: Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft. Böhlau-Verlag 2004. ISBN: 3-412-13303-5.



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In diesem großzügig bebilderten Band wird eine Kulturgeschichte des Wissens entworfen. Das Buch geht der Frage nach, wie sich die moderne Wissensgesellschaft von der Frühen Neuzeit bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts herausbildete. In einer Gesamtschau wird erstmals beschrieben, wie sich im Laufe der Jahrhunderte das Wissen in den verschiedenen Bereichen des Denkens änderte und wie es schließlich dazu kam, dass sich in der Neuzeit rational begründete Wissenschaftssysteme etablieren konnten.
Das Wissen, so scheint es, hat in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts als Schlüssel zu Wohlstand, Einfluss und Macht eine überragende Bedeutung erlangt. Unsere Gesellschaft bezeichnet sich gerne als "Wissensgesellschaft", um sich von der "Industriegesellschaft" der Moderne abzusetzen. Doch auch schon vor unserer Zeit, eigentlich seit jeher, haben sich die Menschen in den verschiedensten sozialen, kulturellen und politischen Verhältnissen auf "Wissen" berufen. Und immer schon galt, dass derjenige, der über Wissen verfügte, auch Macht hatte. Aber das Wissen, um das es ging, war nicht zu allen Zeiten dasselbe. Insbesondere in der Frühen Neuzeit entstand etwas Neues, ein Wissen, das zunehmend an Bedeutung gewann und durch das sich neue Mächte und Machtverteilungen in Staat und Gesellschaft entwickelten. Dieses Wissen steht im Mittelpunkt der folgenden Darstellung. Es war verbunden mit den Kenntnissen und Konsequenzen, die sich aus einer ebenfalls neuartigen wissenschaftlichen Forschung ergaben, und es wurde grundlegend für das moderne Weltbild, die Verständigung der Menschen in immer universaleren Zusammenhängen, schließlich allgemein für die Begründung von sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen. Das vorliegende Unternehmen knüpft an eine moderne Wissenschaftsgeschichte an, die sich auch und gerade der wissenschaftlichen Praxis, den verschiedenen und einander beeinflussenden Wissenskulturen sowie der Herkunft und Funktion der Wissenschaften widmet.
Die Beiträge sind von einer interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftern und Wissenschafterinnen geschrieben. Sie wenden sich an eine breite und vielfältig interessierte Leserschaft.

Zum Autor
Richard van Dülmen ist Professor für Geschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift "Historische Anthropologie", die seit 1993 im Böhlau-Verlag erscheint.
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Juni 2004

 

Walter van Rossum: Meine Sonntage mit 'Sabine Christiansen'. Wie das Palaver uns regiert. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2004. ISBN: 3-462-03394-8.

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Allsonntäglich entfaltet sich ab 20 Uhr die neue deutsche TV-Dreifaltigkeit: Tagesschau, Tatort, Talk mit Sabine Christiansen. Nach den Mythen der Tagesschau (Staatsmänner, Kriege, Katastrophen, Sport) und den tröstlichen Gewissheiten des Tatorts (Alle haben Dreck am Stecken) sondiert Sabine Christiansen das Gesellschaftsterrain. Unerbittlich stellt sie Fragen, die in das Dunkel unserer Zukunft weisen. Es treten auf: die Lobbyisten und ihre Statthalter im Parlament. Multimillionäre warnen davor, dass es kurz vor zwölf sei. Aber, bitte sehr, man könne ja auch ins Ausland gehen. Politiker führen entschlossen das Drama der Sachzwänge auf. Die große Koalition der Dauerreformer gibt sich die Ehre. Fast noch wichtiger als das, was gesagt wird, ist, was systematisch nicht gesagt wird. Komplexe Themen werden dramatisch vereinfacht und fortan in diese Richtung öffentlich diskutiert. Insofern eignet sich diese Sendung wie keine andere, um zu begreifen, wohin die Deutschland AG steuert.
In 'Meine Sonntage mit "Sabine Christiansen"' schreibt Walter van Rossum hellsichtig, intelligent und bitterböse über eine Medienlandschaft, die die Politik im eigentlichen Sinne längst zu überwuchern droht.

Zum Autor
Walter van Rossum, Jg. 1954, lebt in Köln und Marokko. Studium der Romanistik, Philosophie und Geschichte in Köln und Paris, Promotion 1989. Seit 1981 freier Autor für WDR, Deutschlandfunk, Die Zeit, FAZ und Freitag. Für den WDR moderiert er unter anderem die "Funkhausgespräche". 1988 erhielt er den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. Letzte Buchveröffentlichung: "Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre. Die Kunst der Nähe" (1998).
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Siegfried Unseld u.a.: Peter Suhrkamp. Zur Biographie eines Verlegers in Daten, Dokumenten und Bildern. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-518-45597-4.

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Peter Suhrkamp, geboren 1891, wächst im oldenburgischen Dorf Kirchhatten als Sohn eines Landwirts auf. Nach einer Lehrerausbildung meldet er sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst, nach dem Ersten Weltkrieg arbeitet er bis 1929 als Lehrer. Im Januar 1933 tritt er in den S. Fischer-Verlag ein, und als 1936 die Erben von Samuel Fischer Deutschland verlassen müssen, leitet Peter Suhrkamp den Verlag bis zu seiner Verhaftung im April 1944. Im Februar 1945 wird er todkrank aus der KZ-Haft entlassen und erhält im Oktober als erster deutscher Verleger in Berlin eine Verlagslizenz. 1950 kommt es zur Trennung vom S. Fischer-Verlag und, von Hermann Hesse gedrängt, gründet Suhrkamp im Juli 1950 den Suhrkamp-Verlag. Im März 1959 stirbt er in Frankfurt am Main.
"Das Buch ist eine unausschöpfliche Fundgrube über das verlegerische und persönliche Leben des großen Menschen Peter Suhrkamp, der zu den bedeutendsten Persönlichkeiten im deutschen Verlagsleben zählte und dessen Lebenswerk einem durch schwere Krankheit und fast permanentes Leiden geschwächten und lädierten Körper abgerungen werden musste. Nur mit großer Erschütterung und Bewunderung folgt man diesem Lebensbericht, dessen geistiger Gehalt im Rahmen einer knapp bemessenen Besprechung kaum adäquat dargestellt werden kann. Kein anderer Verleger hatte in den Zeiten der nationalsozialistischen Herrschaft auf so schwierigem Posten einen so gefährdeten Verlag zu führen und ihm kompromisslos mit aller nur denkbaren Zähigkeit die Unabhängigkeit gegenüber drohender politischer Eingriffe zu erhalten. Diese einmalige Tat und der darauf folgende Aufbau eines eigenen Verlags mit Weltgeltung sind ein Sonderfall in der deutschen Verlagsgeschichte." (Hans-Otto Mayer)
"Peter Suhrkamps Vorrat an Zähigkeit, an Erdnähe, an Ordnungssinn und duldender Kraft lag zeitlebens im Streit mit seinem individuellen Temperament und Charakter, die ihn gezwungen haben, das väterliche Bauernerbe auszuschlagen, die Heimat zu meiden, öfter den Beruf zu wechseln und als Lehrer, Soldat, Offizier, Dramaturg, Redakteur, Verleger und Schriftsteller sich allein und unabhängig die Welt zu erobern.

Zum Autor
Siegfried Unseld, geboren 1924 in Ulm, promoviert 1951 mit einer Arbeit über Hermann Hesse und wird 1959 in der Nachfolge Peter Suhrkamps der Verleger des Suhrkamp-Verlags, später auch des Insel-Verlags. Er stirbt 2002 in Frankfurt am Main.
Helene Ritzerfeld, geboren 1914 in Köln, arbeitet sie 1950 als Peter Suhrkamps Assistentin. Seit 1959 bis zu ihrem Tod im Jahr 2000 leitet sie im Suhrkamp-Verlag die Abteilung Rechte und Lizenzen.
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Mai 2004

 

George Steiner: Grammatik der Schöpfung. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-34095-9.



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George Steiners neues Buch handelt von der Idee der Schöpfung, wie sie sich in der westlichen Kultur von der Bibel über Literatur und Kunst bis in die Philosophie und die Wissenschaftsgeschichte verbreitet hat. Und es zeigt, dass vom 20. Jahrhundert, mit seinem Glauben an Wissenschaft und Technik, keine Antworten mehr auf die großen Fragen der Moral, der Politik und der Ästhetik zu erwarten sind. Eine Entwicklung, die in ihren Konsequenzen – laut Steiner – ungeheure Verluste in Kauf nimmt.

Zum Autor
George Steiner, geboren 1929 in Paris, lehrt seit 1994 auf dem Lord-Weidenfeld-Lehrstuhl für Komparatistik an der Universität Oxford Englische und Vergleichende Literaturwissenschaft. Von ihm sind u.a. erschienen: "Martin Heidegger" (1989), "Von realer Gegenwart" (1990) und "Der Garten des Archimedes" (1997). Steiner wurde 2003 mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet.
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George Steiner: Nach Babel. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 978-3-518-29284-6.



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"Nach Babel" postuliert die These, dass das Übersetzen Tei eines jeden Kommunikationsaktes ist und somit der zentrale Ansatzpunkt für das Verstehen von Sprache. In seiner Analyse der Übersetzung verbindet George Steiner die verschiedenen Gebiete von Rhetorik, Literaturgeschichte und -wissenschaft sowie der Linguistik wie auch der Sprachphilosophie und beleuchtet ihre wechselseitigen Beeinflussungen. Für George Steiner birgt der Mythos von Babel, also der Verlust der einen Sprache, ein schöpferisches Potential für die Menschheit. Denn wer übersetzt, interpretiert notwendigerweise, und so spiegeln Sprachen die Mechanismen der Welterschließung wider.

Zum Autor
George Steiner, geboren 1929 in Paris, lehrt seit 1994 auf dem Lord-Weidenfeld-Lehrstuhl für Komparatistik an der Universität Oxford Englische und Vergleichende Literaturwissenschaft. Von ihm sind u.a. erschienen: "Martin Heidegger" (1989), "Von realer Gegenwart" (1990) und "Der Garten des Archimedes" (1997). Steiner wurde 2003 mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet.
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Juri Andruchowytsch/Andrzej Stasiuk: Mein Europa. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12370-X.

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"Zwei Essays über das so genannte Mitteleuropa" nennen Juri Andruchowytsch und Andrzej Stasiuk ihr literarisches Doppelporträt einer Landschaft, die sie gemeinsam durchreist haben. Zu Fuß und im Auto zwischen den Beskiden und der Bukowina unterwegs, auf polnischem, slowakischem, tschechischem, ungarischem, rumänischem und ukrainischem Territorium, erschaffen sie – Ethnografen, Kartenleser, Reporter und Dichter zugleich – ein neues Gelände: das literarische Mitteleuropa.
Während Andruchowytsch in den Ruinen des früheren Galizien auf Fragmente einer versunkenen Welt stößt und eine "Familiensaga" erzählt, tritt Stasiuk als wahrnehmungsbesessener, mit einem magischen Auge begabter Landvermesser auf. Ihre "Geopoetik" ist ein unentbehrlicher Beitrag zur Entdeckung des neuen Europa und zur Überwindung jener Grenze, die mit der Erweiterung der EU im Mai 2004 Polen und die Ukraine voneinander zu trennen droht.

Zu den Autoren
Juri Andruchowytsch, geboren 1960, lebt in Iwano-Frankiwsk/Westukraine. Zuletzt erschien von ihm "Das letzte Territorium" (2003).
Andrzej Stasiuk, geboren 1960, lebt seit 1986 in Wolowiec/Südpolen. Zuletzt erschien "Die Mauern von Hebron" (2003).
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Rudolf Arnheim: Die Seele in der Silberschicht. Medientheoretische Schriften: Fotografie – Film – Rundfunk. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-29254-4.

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Rudolf Arnheim, der am 15. Juli 2004 seinen 100. Geburtstag feiert, hat sich zeit seines Lebens intensiv mit den Medien künstlerischer Produktion auseinandergesetzt. Seine wichtigsten medientheoretischen Aufsätze, entstanden über einen Zeitraum von 74 Jahren, stellen eine maßgebliche Ergänzung seiner Hauptwerke "Film als Kunst" und "Rundfunk als Hörkunst" dar und sind hier erstmals vollständig versammelt. Arnheims medientheoretische Überlegungen nehmen dabei in der Regel ihren Ausgang beim einzelnen Medium – bei der Fotografie, dem Rundfunk und insbesondere beim Film – und belegen in eindrucksvoller Weise seine produktive Auseinandersetzung mit konstruktiven formästethischen Fragen.

Zu den Autoren
Rudolf Arnheim, geboren 1904 in Berlin, war u.a. von 1928 bis 1933 Kulturredakteur der Weltbühne. Nach seiner Emigration unterrichtete er an zahlreichen US-Universitäten und widmete sich dabei insbesondere Fragen der Wahrnehmungs- und Medientheorie. Er lebt heute in Ann Arbor (Michigan/USA). Bei Suhrkamp sind von ihm erschienen: "Rundfunk als Hörkunst" (2001) und "Film als Kunst" (2002).
Helmut H. Diederichs, geboren 1948, ist Professor für Medienpädagogik am Fachbereich Soziales der Fachhochschule Dortmund.
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April 2004

 

Ivan Nagel: Das Falschwörterbuch. Krieg und Lüge am Jahrhundertbeginn. Berliner Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-8333-0105-8.

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George W. Bushs Truppenbesuch im Irak zum Erntedankfest ("Thanksgiving Day") am 29. November 2003 steigerte die Zahl der Parteigänger unter den Wählern von 56% auf 61%. Die wirkungsvollste Fotografie (d8ie die Nöte der Besatzungsarmee in einer herzerwärmenden US-amerikanischen Familienszene auflöst) hatte einen Fehler: Der prächtige Truthahn, den der Präsident seinen Soldaten darbrachte, war nur zur Kantinendekoration, nicht zum Verzehr hergestellt.
In einer Reihe von Einsprüchen und Analysen versucht Ivan Nagel, einer der gewichtigsten Kulturkritiker unserer Zeit, alte und neue Formen des Krieges nach dem 11. September 2001 zu begreifen. Werden sich künftig Herrschaft und Terror (die weltweite US-Hegemonie und der Widerstand ihrer erbitterten Gegner) ausschließen oder gegenseitig steigern? Ist eine Reihe von Kriegen gegen die "Achse des Bösen" unvermeidlich – oder kann eine Minderung der globalen Ungleichheit auch die Kriegsgefahr vermindern? Ivan Nagel zeigt auf, wie der Beginn dieses Jahrhunderts gespickt ist mit "Falschwörtern" – und wie die Lügen der internationalen und der deutschen Politik uns eine Zukunft von Konflikten, Aggressionen, Kriegen aufzwingen.
"Die Sprache ist so poetisch, dass Ivan Nagels Sätze zugleich besänftigend wirken, wo sie dennoch Wut artikulieren ... Sie weisen immer wieder darauf hin, dass enthemmte Spießigkeit im Denken zu politischen Katastrophen führt." (Christina Weiss in LITERATUREN über "Streitschriften")
"Ivan Nagel hat widersprochen und ist selbst ein Widerspruch, bestechlich nur in der Liebe für die Sache, die er zu der seinen gemacht hat. Er ist wohl der außenseiterischste Insider der Kultur, ein Einzeldoppelgänger mit einem feinen Ohr für die gespaltene Zunge der Macht." (Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung)

Zum Autor
Ivan Nagel, geboren 1931 in Budapest, emigrierte nach der Verfolgung in der Nazizeit siebzehnjährig aus Ungarn. Er studierte Philosophie, Soziologie und Germanistik in Paris, Heidelberg, Durham und Zürich sowie ab 1953 Philosophie bei Adorno in Frankfurt am Main. Nagel war Chefdramaturg der Münchner Kammerspiele 1961-69, Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg 1971-79, Begründer und Leiter der internationalen Festspiele "Theater der Welt" sowie Theater- und Musikkritiker. 1989-96 übte er eine Professur für "Geschichte und Ästhetik der Darstellenden Künste" an der Hochschule der Künste in Berlin aus. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören "Autonomie und Gnade - Über Mozarts Opern" (1985) und "Streitschriften" (2001).
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Jochen Hörisch: Gott, Geld und Medien. Studien zur Medialität der Welt. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12363-7.



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Am 11. September 2001 wurden mit terroristischer Überdeutlichkeit drei voneinander weit entfernt scheinende Sphären aufeinander bezogen: Im Namen Gottes wurde das hochsymbolische Zentrum des internationalen Geldverkehrs medientauglich in Schutt und Asche gelegt. Gott, Geld und Medien stehen aber nicht erst seit diesem Terrorakt in einem intimen Spannungsverhältnis zueinander. Die Studien von Jochen Hörisch gehen der Geschichte und der Tiefenstruktur theologischer, monetärer und medialer Grammatiken nach und vertiefen die Analysen, die in den Bänden "Brot und Wein – Die Poesie des Abendmahls" , "Kopf oder Zahl – Die Poesie des Geldes" und "Ende der Vorstellung – Die Poesie der Medien" vorgestellt wurden.
Ihr Befund ist frappant: Gott, Geld und Medien stehen deshalb in einem so scharfen Konkurrenzverhältnis zueinander, weil sie so viele Gemeinsamkeiten haben: "Die drei leistungsstarken, weil paradoxie-sensiblen Leitmedien Religion, Geld und Medien bzw., um in metonymischer Verdichtung zu formulieren, Hostie, Münze und CD-ROM sorgen für die elastischen und ineinander konvertierbaren Integrale, die die abendländisch-christlichen bzw. westlichen Gesellschaften und Kulturen zusammenhalten." (Jürgen Hörisch, Ausschnitt)

Zum Autor
Jochen Hörisch, geboren 1951 in Bad Oldesloe, ist Professor für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim.
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Klaus Wagenbach (Hrsg.): Warum SO verlegen?: Über die Lust an Büchern und ihre Zukunft. Herausgegeben anlässlich des 40jährigen Verlagsjubiläums. Wagenbach-Verlag 2004. ISBN: 3-8031-2487-5.

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Warum SO verlegen und nicht anders? Diese Frage versucht der Almanach ganz praktisch zu beantworten, anhand eines nahe liegenden Beispiels: Warum und wie überlebt ein Verlag, der Bücher ausschließlich nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht, 40 Jahre?
David packt den Stein aus, und Sie dürfen mitlachen: über gesamtdeutsche Projekte, Träume vom Kollektiv oder den Fredenbeker Bananenaufstand. Über Polizisten, die den Verlag stürmen, und Staatsanwälte, die ihm den Bankrott an den Hals wünschen. Oder mitdenken: über Geschichtsbewusstsein, Anarchie und Hedonismus. Über Karnickel, Kollegen, Kafka. Oder über den berüchtigten SALTO zwischen Schwarzer Kunst und Neuer Mitte. Dazwischen können Sie lesen: die schönsten Texte aus 40 Jahren.

Zum Herausgeber
Klaus Wagenbach, geboren 1930, gründete 1964 den bis heute unabhängigen Verlag Klaus Wagenbach. Wagenbach ist berüchtigte, dienstälteste Witwe Kafkas, Autor und Herausgeber von Anthologien und erhielt zahlreiche, insbesondere italienische Ehrungen.
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März 2004

 

Reinhard Baumgart: Damals. Ein Leben in Deutschland 1929-2003. Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20451-2.

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Reinhard Baumgart ist ein Erzähler von hohen Gnaden.
In seiner Autobiografie schildert er die Geschichte seines Lebens und des Jahrhunderts: von der Familie und der verlorenen Kindheits- und Jugendlandschaft in Schlesien, von der Zerstörung dieser Welt durch Nazismus und Krieg, von Flucht und Vertreibung, vom Neubeginn im amerikanisch besetzten Allgäu. Und dann die neu entstehende Literatur der Nachkriegszeit: die Begegnung mit Thomas Mann und die Gründung der Gruppe 47, die wachsenden Freundschaften mit Ingeborg Bachmann und Uwe Johnson, die Arbeit und Konflikte mit Verlegern und Kollegen, mit Rudolf Augstein oder Marcel Reich-Ranicki all das zeichnet ein Bild von fünfzig Jahren Literatur aus erster Hand.
"Wir werden ihn sehr vermissen", schrieb Iris Radisch in der ZEIT nach Baumgarts plötzlichem Tod. Und Baumgarts wohl bedeutendstes Buch muss nun postum erscheinen: Noch im Sommer hatte er seine Lebenserinnerungen abgeschlossen, mit denen wir nun noch einmal seine unverwechselbare Stimme hören. Mit "Damals" ist Baumgart d
ie lebendige Lebens- und Literaturgeschichte eines Schriftstellers gelungen, der sich seinen unabhängigen Blick bewahrt hat.
"Ohne diese dreißiger und vierziger Jahre, verstrickt in die deutsche und großdeutsche Zeit, ohne den Verlust der Heimat, ohne das früh so vage wie heftig einsetzende Gefühl, ich könnte unter dem Druck der großen Zeit nicht mein eigenes Leben führen, es wäre mir enteignet
ohne diese Verlusterfahrungen hätte ich meine Lebensgeschichte kaum aufschreiben wollen. Und womöglich wäre ich ohne sie überhaupt nie zum Schreiben gekommen, nicht Schriftsteller geworden.

Leseprobe

Zum Autor
Reinhard Baumgart, 1929 in Breslau geboren, war Lektor, Literaturwissenschaftler und Kritiker und lebte bis zu seinem Tod 2003 in Berlin und München. Zahlreichen Publikationen, u.a. "Deutsche Literatur der Gegenwart" (1994), "Addio
Abschied von der Literatur" (1995), "Liebesspuren" (2000) und "Glück und Scherben" (Erzählungen, 2002).

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Februar 2004

 

Christian Schulte/Brigitte M. Mayer (Hrsg.): Der Text ist der Coyote: Heiner-Müller-Bestandsaufnahme. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12367-X.

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Heiner Müllers Werk ist voll gesogen mit Geschichte. Einer barbarischen Geschichte allerdings, die sich als Wiederkehr des immergleichen zu erkennen gibt. Noch jeder revolutionäre Eingriff führte die Bedingungen, die überwunden werden sollten, nur unter veränderten Vorzeichen fort. Es ist deshalb, so Müller, die Aufgabe der Kunst, die Wirklichkeit unmöglich zu mac
hen. Das kann sie aber nur durch Subversion, indem sie sich mit der stärksten unterdrückten Klasse, den Toten, verbündet, ihren Stimmen Raum gibt und so der Utopie ihr Gedächtnis zurückerstattet. "Wie der Apfel vom Baum der Erkenntnis noch einmal gegessen werden muss, damit der Mensch in den Stand der Unschuld zurückfindet, muss der Babylonische Turm neu gebaut werden, damit die Verwirrung der Sprachen ein Ende hat. Die Befreiung der Toten findet in der Zeitlupe statt.

Zu den AutorInnen
19 Beiträge, allesamt von bekannten Müller-Forschern bzw. -Freunden, fragen der Aktualität des Werkes von Heiner Müller im 21. Jahrhundert nach.

Verlagsinformation

 

Martin L. Hofmann/Tobias F. Korta/Sibylle Niekisch (Hrsg.): Culture Club. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-29268-4.

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"Kultur" ist zur Zauberformel unserer Gegenwart geworden. Von Popkultur über Unternehmenskultur bis zur Kultur des Krieges hat sich der Begriff in die verschiedensten gesellschaftlichen Zusammenhänge eingeschlichen. Für ein genaueres Verständnis der Bedeutung des Kulturbegriffs ist allerdings eine Kenntnis seiner pluralen Traditionslinien von entscheidender Bedeutung. Der vorliegende Band bietet eine Orientierung durch einen Überblick in das Werk und Denken zentraler Kulturtheoretiker von Freud, Simmel und Cassirer bis hin zu Luhmann, Bourdieu, Butler und Latour.

Zu den HerausgeberInnen
Martin Ludwig Hofmann ist Soziologe und Journalist, Tobias E. Korta Soziologe und Verwaltungsbeamter.
Sibylle Niekisch, geboren 1973, studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Soziologie und Ethnologie. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Medientheorie, Populärkultur, Kultursoziologie, Ethnologie und Cultural Studies.

Verlagsinformation

 

 

Januar 2004

 

Helmut H. Diederichs (Hrsg.): Geschichte der Filmtheorie: Kunsttheoretische Texte von Melies bis Arnheim. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-29252-8.

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Kann Film Kunst sein? Und wenn Film die Potenz zur Kunst hat, unter welchen Bedingungen wird Film zur Kunst? Was ist das Material der Filmkunst, welches sind ihre künstlerischen Mittel? Seit seinen aufsehen erregenden und höchst folgenreichen Anfängen ist der Film Gegenstand theoretischer Überlegungen gewesen. Die vorliegende Sammlung macht die zentralen Texte der Theoriegeschichte des Films zugänglich und ordnet die Originaldokumente sowohl zeitlich wie auch nach unterschiedlichen Themengebieten.
Dabei wird eine Entwicklung deutlich, die von der Frage nach der Abbildung der Wirklichkeit über die Theorie der Schauspielkunst bis hin zu Fragen des Schnitts und der Montage reicht. Ein ausführliches Vorwort zeichnet die Zusammenhänge der unterschiedlichen Texte nach und gibt weiterführende Informationen. Mit diesem Band liegt ein umfassendes Kompendium der ersten fünfzig Jahre der Filmtheorie vor.


Zum Autor
Helmut H. Diederichs ist Professor für Medienpädagogik am Fachbereich Soziales der Fachhochschule Dortmund.

Verlagsinformation

 

 

Januar – Dezember 2003

 


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Stand: 04. Januar 2007
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