November
2006 |
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Günther Schlee: Wie Feindbilder
entstehen. Eine Theorie religiöser und ethnischer Konflikte.
C.H. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-54743-5. |

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Zum Buch
Als Hauptursachen von Konflikten zwischen Gesellschaften oder
gesellschaftlichen Gruppen gelten religiöse Unterschiede und
ethnische Zugehörigkeit. Dieses Buch zeigt anhand von Beispielen,
die von Ex-Jugoslawien bis Somalia reichen, dass die wirklichen
Ursachen in der Regel ganz anders gelagert sind. Nutznießer von
kriegerischen Auseinandersetzungen sind meistens wenige, die
jedoch einflussreich genug sind, einen Konflikt auch gegen das
Interesse der großen Mehrheit eskalieren zu lassen.
Dahinter
verbergen sich allzu oft handfeste Auseinandersetzungen um
Bodenschätze, Erwerbsnischen, Ämter und Gehälter. Darüber hinaus
stellt sich die Frage sozialer Identifikation. Nach welchen
Merkmalen bilden Menschen Gruppen, unterscheiden sie zwischen
Freund und Feind, schließen sie Bündnisse oder bilden sie
Koalitionen? Erst die Beantwortung dieser Fragen erlaubt auch die
Entwicklung Erfolg versprechender Strategien der
Konfliktschlichtung.
Zum Autor
Günther Schlee, geboren 1951, ist Direktor des
Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung in Halle.
Verlagsinformation
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Josef Joffe: Die Hypermacht.
Warum die USA die Welt beherrschen. Hanser-Verlag 2006. ISBN:
3-446-20744-9. |

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Zum Buch
Josef Joffe, Mitherausgeber der ZEIT und einer der besten Kenner
der USA, schildert den Weg der USA zur Alleinherrschaft: in der
Politik, in der Wirtschaft und in der Kultur. Mit dem
Zusammenbruch der UdSSR im Dezember 1991 stiegen die USA zur
einzigen Supermacht der Erde auf. Welche Konsequenzen ergeben sich
daraus für die USA, welche für den Rest der Welt? Dieses Buch
mutet beiden Seiten unangenehme Wahrheiten zu.
Leseprobe
Am ersten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1991, also gut zwei Jahre
nach dem Fall der Berliner Mauer, zerbrach das größte Imperium,
das die Welt jemals gekannt hat. Die historische Bedeutung dieses
Augenblicks wurde damals kaum verstanden, denn der Selbstmord der
Sowjetunion zog weit mehr als eine weitere Leiche auf dem Friedhof
der untergegangenen Imperien nach sich, wo schon so viele
Großmachtträume längst zu Staub zerfallen waren – von Rom bis
Byzanz, vom Habsburger bis zum "Tausendjährigen" Reich. Die
Selbstauflösung der Sowjetunion markierte einen äußerst seltenen
Augenblick in der Geschichte der Staatensysteme. Zusammengebrochen
war nicht nur ein einzelner Staat, sondern die gesamte Bühne, auf
der sich die Weltpolitik fünfzig Jahre lang abgespielt hatte. Die
Konsequenzen waren vor allem für die amerikanische Außenpolitik
von größter Tragweite, und der Widerhall dieses weltpolitischen
Großereignisses dürfte noch während des gesamten 21. Jahrhunderts
zu spüren sein.
Der Untergang der UdSSR bildet den Ausgangspunkt für dieses Buch.
Es will zum einen zeigen, welche Folgen der revolutionäre Wandel
der Weltpolitik von der "Bipolarität" zur "Unipolarität", von der
Dominanz à deux zur Vorherrschaft einer einzigen Weltmacht
gezeitigt hat. Wie wirkte sich diese Zäsur auf die Politik der
Vereinigten Staaten und die der restlichen Welt aus? Zum zweiten
versucht dieses Buch auszuloten, welche Rolle Amerika auf der neu
gestalteten Bühne übernehmen sollte – nun, da mit der bipolaren
Ordnung auch die simplen, aber starren Regeln des Kalten Krieges
verschwunden sind. Diese Regeln bestimmten – oder genauer:
diktierten ein halbes Jahrhundert lang die grand strategy, die
Große Strategie Amerikas, und niemand hat diese Regeln so prägnant
formuliert wie der große amerikanische Historiker und Diplomat
George F. Kennan, der im Februar 2005 im Alter von 101 Jahren
gestorben ist, aber bereits 1947 in einem bahnbrechenden Aufsatz
schrieb: "Das wichtigste Element jeder amerikanischen Politik
gegenüber der Sowjetunion muss eine langfristige, geduldige und
zugleich feste und wachsame Eindämmung der russischen
Expansionsbestrebungen sein."
Dieser eine Satz formulierte vorausschauend den Kern der
amerikanischen Außenpolitik in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Es ging, in Kennans unsterblichen Worten, um den
"Zerfall" oder um die "Mäßigung" sowjetischer Macht. Tatsächlich
erfolgte beides: erst die Mäßigung, dann der Zerfall. Die "Bühne"
der Bipolarität ist heute ebenso verschwunden wie Amerikas
einziger wirklich gefährlicher Gegner. Die Welt wird nunmehr von
einer einzigen Übermacht, der amerikanischen, beherrscht. Wie aber
sieht das neue Drehbuch für das neue Drama aus, wie sollte es
aussehen eingedenk der Warnung der Geschichte, wonach
Alleinherrschaft erst die Versuchung, dann die Vergeltung gebiert?
Wie kann Amerika seine beispiellose Macht weise nutzen? Vor dieser
Frage steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht nur Amerika
selber, sondern auch der Rest der Welt, der auf diesen rastlosen
Riesen blickt – einen Giganten, der zum Guten wie zum Schlechten
die weltpolitische Bühne bis weit in 21. Jahrhundert hinein
beherrschen wird.
"Bühne" steht hier metaphorisch für den Begriff der "Struktur",
wie ihn die Theorie der internationalen Politik verwendet.
"Struktur" bezeichnet die Machtverteilung unter den Akteuren: Wer
führt Regie, wer folgt ihr, wer ist Statist. Die Bühne des
modernen Staatensystems entstand im 15. Jahrhundert, als sich aus
den Trümmern des Römischen Reiches die Vorläufer der heutigen
Nationalstaaten bildeten: Frankreich, England und Spanien –
Staaten, deren Grenzen sich mehr oder minder mit denen von
Sprache, Ethnie, Religion und Kultur deckten. Ein halbes
Jahrtausend lang entfalteten sich auf dieser Bühne Aufstieg und
Fall der Staaten. Jedoch blieb die Struktur des Staatensystems
stets die gleiche. Die Großmächte kamen und gingen, aber die Bühne
blieb bestehen.
Die klassische Struktur wurde von mehreren Großmächten beherrscht,
üblicherweise fünf in wechselnder Gestalt, die miteinander um
Sicherheit, Macht und Vorteil wetteiferten. Nach unserem heutigen
Sprachgebrauch handelte es sich bis zum Ende des Zweiten
Weltkriegs um ein "multipolares" System, das plötzlich von zwei
alle anderen überragenden Mächten abgelöst wurde – den Vereinigten
Staaten und der Sowjetunion. Diese Entwicklung hatte, wenn auch
nur schemenhaft, schon Alexis de Tocqueville vorausgesehen, der
1835 sinnierte: "In unserer heutigen Zeit gibt es zwei große
Völker auf Erden, die von verschiedenen Punkten aufbrechen und
dennoch dem gleichen Ziele zuzustreben scheinen; ich meine die
Russen und die Amerikaner. […] Ihr Ausgangspunkt ist verschieden,
ihre Wege sind nicht die gleichen; dennoch scheinen beide durch
himmlische Vorsehung berufen, eines Tages die Geschicke der halben
Welt zu bestimmen."
Verlagsinformation
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Fritz Stern: Der Traum vom Frieden
und die Versuchung der Macht.
Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Erweiterte Ausgabe.
Pantheon-Verlag 2006. ISBN: 3-570-55013-3. |

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Zum Buch
Der Historiker Fritz Stern erforscht die schwierige Geschichte
Deutschlands, der Heimat, aus der er vertrieben wurde: "Die
Deutschen lehrten uns die Geschichte, wie sie sie gelebt haben:
sublim und grausam." Im Mittelpunkt seiner Essays steht die Frage,
warum so viele Deutsche Hitlers Einfluss erlagen. Mit großem
Scharfsinn macht der Autor die Versuchung des Nationalsozialismus
begreiflich.
"Ein glänzender Kenner der jüngeren deutschen Geschichte und ein
Mann von faszinierender Darstellungskraft." (Helmut Schmidt)
Zum Autor
Fritz Stern, am 2. Februar 1926 in Breslau geboren, wuchs in ein
stark assimiliertes jüdisches Bildungsbürgertum hinein, das
zunehmend naturwissenschaftlich geprägt war. So wurde Stern, um
seine Zukunftschancen zu erhöhen, getauft. Da dies kein einfaches
Erbe ist, wurde die Geschichte und das Schicksal des deutschen
Judentums für Stern zum Lebensthema. 1938 flüchtete er mit seinen
Eltern in die Vereinigten Staaten und studierte deutsche
Geschichte an der Columbia Universität, wo er Professor für
Geschichte wurde. Er gilt als einer der besten Deutschlandkenner
in den USA. Neben zahlreichen Essays über bedeutende deutsche
Juden zählt dazu vor allem die zum Standardwerk avancierte
Doppelbiographie von Bismarck und dessen jüdischen Bankier Gerson
Bleichröder zu den großen wissenschaftlichen Leistungen Sterns.
1999 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
ausgezeichnet. Er lebt in Princeton und Washington.
Verlagsinformation
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Umberto Eco (Hrsg.): Die Geschichte
der Schönheit.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-423-34369-9. |

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Zum Buch
Was ist Schönheit? Umberto Eco erzählt in seinem großen, reich
illustrierten Buch, dass Schönheit nie etwas Absolutes und
Unveränderliches ist, sondern je nach Zeiten und Kulturen ganz
verschiedene Gesichter hat. Von der Antike bis zu den abstrakten
Formen der Gegenwartskunst, von Licht und Farbe im Mittelalter bis
zur Malerei der Romantik: ein umfassendes Kompendium über die
Kunst der Welt.
Zum Autor
Umberto Eco wurde 1932 in Alessandria geboren und lebt heute in
Mailand. Er studierte Pädagogik und Philosophie und promovierte
1954 an der Universität Turin. Anschließend arbeitete er beim
Italienischen Fernsehen und war als freier Dozent für Ästhetik und
visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz tätig. Seit
1971 unterrichtet er Semiotik in Bologna. Eco erhielt neben
zahlreichen Auszeichnungen den Premio Strega (1981) und wurde 1988
zum Ehrendoktor der Pariser Sorbonne ernannt.
Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der
Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik
des Mittelalters. Seine Romane 'Der Name der Rose' und 'Das
Foucaultsche Pendel' sind Welterfolge geworden.
Verlagsinformation
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Oktober 2006 |
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Elke
Stein-Hölkeskamp/Karl-Joachim Hölkeskamp (Hrsg.): Erinnerungsorte
der Antike.
Die römische Welt. C.H. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-54682-X. |

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Zum Buch
Vom Lateinischen als Weltsprache bis zu Caesars Gallischem Krieg;
von Neros brennendem Rom bis zu den letzten Tagen von Pompeji, vom
Tod des Gladiators bis zur Christenverfolgung, von Augustus' Rom
aus Marmor bis zu Theodor Mommsens Römischer Geschichte: In
insgesamt 38 glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren
herausragende Autorinnen und Autoren die wichtigsten Erinnerungsorte der römischen Geschichte. Aus kleinsten dörflichen
Anfängen hervorgegangen, entwickelte sich die Stadt am Tiber zur
gewaltigen Metropole, ja, zur Herrin der antiken Welt.
So gewaltig Raum und Zeit römischer Herrschaft waren, so
einzigartig und wirkungsmächtig erscheint das kulturelle und
materielle Erbe, das Rom uns hinterlassen hat. Die Autorinnen und
Autoren der "Erinnerungsorte" laden ein, die wichtigsten Weg- und
Wendemarken der Geistes- und Religionsgeschichte, der Ereignis-
und Politikgeschichte, der Kultur- und Rechtsgeschichte und nicht
zuletzt der Archäologie des römischen Erdkreises kennen- und in
ihrer überzeitlichen Bedeutung verstehen zu lernen.
So ist ein Buch entstanden, das nichts mit nostalgischer
Beschwörung von Altbekanntem zu tun hat, sondern ein Buch der Neu-
und Wiederentdeckungen und vor allem ein überzeugendes Beispiel
lebendiger Erinnerungskultur, kurz: ein faszinierendes, spannend
zu lesendes Geschichts- und Geschichtenbuch zur römischen Antike.
Zu den HerausgeberInnen
PD Dr. Elke Stein-Hölkeskamp lehrt am Seminar für Alte Geschichte
der Universität Münster.
Professor Dr. Karl-Joachim Hölkeskamp hat den Lehrstuhl für Alte
Geschichte am Institut für Altertumskunde der Universität Köln
inne.
Verlagsinformation |
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Tony Judt: Geschichte Europas von
1945 bis zur Gegenwart.
Hanser-Verlag 2006. ISBN: 3-446-20777-5. |

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Zum Buch
Tony Judt legt die erste umfassende Geschichte des modernen Europa
vor. In den
vergangenen 60 Jahren hat sich der so genannte "alte Kontinent"
komplett verändert. Dem Weltkrieg folgte der Kalte Krieg, die
Revolutionen seit 1989 setzten fast überall die Demokratie durch
und schufen die Voraussetzung dafür, dass sich immer mehr
europäische Nationen der EU anschließen konnten.
Der Autor
arbeitet die großen Linien der Politik, der Gesellschaft, der
Kultur und des Alltags in Europa heraus. Und je weiter man sich in
die Lektüre dieser großartigen Erzählung vertieft, desto klarer
setzt sich eine Erkenntnis durch: dass die Zeiten, da uns unsere
nationale Geschichte genügen konnte, endgültig vorbei sind.
Leseprobe
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Peter Watson: Ideen.
Eine Kulturgeschichte von der Entdeckung des Feuers bis zur
Moderne. Bertelsmann-Verlag, München 2006. ISBN: 3-570-00626-3. |

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Zum Buch
Vom Abenteuer des Denkens, Entdeckens und Erfindens: Die große
Kulturgeschichte der Menschheit ist ein Leseschmöker und
Denkabenteuer, Fundgrube und Ideen-Kompendium. Peter Watson bietet
nach "Das Lächeln der Medusa" erneut Geistesgeschichte zum
Anfassen. Beginnt die Ideengeschichte der Menschheit, als die
Frühmenschen erstmals Feuer machen, vor ca. 1,8 Millionen Jahren?
Oder schon mit dem ersten Faustkeil vor etwa 2,5 Millionen Jahren?
Warum entwickelte sich vor 40.000 Jahren eine komplexe Sprache?
Wie kamen das Minus- und das Plus-Zeichen in die Vorstellungswelt,
und wie entstand das Bild vom Paradies?
Peter Watson lädt ein zu einer Expedition durch die abenteuerliche
Welt menschlicher Ideen. Vom ersten Feuer, dem ersten Werkzeug und
den ersten Worten über die Geburt der Götter, die ersten Gesetze
und die Entwicklung großer Zentren von Wissen und Weisheit bis hin
zu den umwälzenden Ideen der Moderne: das Größte und das Kleinste,
das Selbst-Bewusstsein des Individuums und die Entdeckung des
Unbewussten.
Dabei ordnet Watson die riesige Materialfülle nach drei zentralen
Ideen, die für ihn die Geschichte der Menschheit prägen: die
Seele, mehr als die Idee von einem Gott; Europa, mehr als das
Gebiet auf der Landkarte; und das Experiment als Motor aller
Entwicklung. Wie schon in seinem erfolgreichen Standardwerk "Das
Lächeln der Medusa" über die Ideen des 20. Jahrhunderts gelingt es
dem begnadeten Wissensvermittler, den Leser in den Kosmos des
Denkens und Erfindens zu locken.
Voller Staunen verfolgt man das Auftauchen und Verschwinden von
Ideen, Denkern und Kulturen, erkennt ungeahnte Zusammenhänge und
sieht schließlich die eigene Welt als Produkt eines gewaltigen
Prozesses aus Mut, Erfindungsgeist und Erkenntnislust.
Zum Autor
Peter Watson, geboren 1943, studierte an den Universitäten von
Durham, London und Rom. Er war stellvertretender Herausgeber von
"New Science" und arbeitete vier Jahre lang für die "Sunday
Times". Er war Korrespondent in New York für die "Times" und
schrieb für den "Observer", die "New York Times", "Punch" und "Spectator".
Er hat bisher dreizehn Bücher veröffentlicht und war an einigen
TV-Produktion zum Thema Kunst beteiligt. Seit 1989 ist er als
Lehrbeauftragter am McDonald Institute for Archaeological Research
der Universität Cambridge tätig.
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Josef Joffe: Die Hypermacht.
Warum die USA die Welt beherrschen. Hanser-Verlag 2006. ISBN:
3-446-20744-9. |

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Zum Buch
Josef Joffe, Herausgeber der "Zeit" und einer der besten Kenner
Amerikas, schildert den Weg der USA zur Alleinherrschaft: in der
Politik, in der Wirtschaft und in der Kultur. Mit dem
Zusammenbruch der UdSSR im Dezember 1991 stiegen die USA zur
einzigen Supermacht der Erde auf. Welche Konsequenzen ergeben sich
daraus für die USA, welche für den Rest der Welt? Dieses Buch
mutet beiden Seiten unangenehme Wahrheiten zu.
Leseprobe
Der Untergang der UdSSR bildet den Ausgangspunkt für dieses Buch.
Es will zum einen zeigen, welche Folgen der revolutionäre Wandel
der Weltpolitik von der "Bipolarität" zur "Unipolarität", von der
Dominanz à deux zur Vorherrschaft einer einzigen Weltmacht
gezeitigt hat. Wie wirkte sich diese Zäsur auf die Politik der
Vereinigten Staaten und die der restlichen Welt aus? Zum zweiten
versucht dieses Buch auszuloten, welche Rolle Amerika auf der neu
gestalteten Bühne übernehmen sollte – nun, da mit der bipolaren
Ordnung auch die simplen, aber starren Regeln des Kalten Krieges
verschwunden sind. [...]
Wie aber sieht das neue Drehbuch für das neue Drama aus, wie
sollte es aussehen eingedenk der Warnung der Geschichte, wonach
Alleinherrschaft erst die Versuchung, dann die Vergeltung gebiert?
Wie kann Amerika seine beispiellose Macht weise nutzen? Vor dieser
Frage steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht nur Amerika
selber, sondern auch der Rest der Welt, der auf diesen rastlosen
Riesen blickt – einen Giganten, der zum Guten wie zum Schlechten
die weltpolitische Bühne bis weit in 21. Jahrhundert hinein
beherrschen wird. [...]
Ein halbes Jahrtausend lang entfalteten sich auf dieser Bühne
Aufstieg und Fall der Staaten. [...] Die klassische Struktur wurde
von mehreren Großmächten beherrscht, üblicherweise fünf in
wechselnder Gestalt, die miteinander um Sicherheit, Macht und
Vorteil wetteiferten. Nach unserem heutigen Sprachgebrauch
handelte es sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs um ein
"multipolares" System, das plötzlich von zwei alle anderen
überragenden Mächten abgelöst wurde – den Vereinigten Staaten und
der Sowjetunion.
Diese Entwicklung hatte, wenn auch nur schemenhaft, schon Alexis
de Tocqueville vorausgesehen, der 1835 sinnierte: "In unserer
heutigen Zeit gibt es zwei große Völker auf Erden, die von
verschiedenen Punkten aufbrechen und dennoch dem gleichen Ziele
zuzustreben scheinen; ich meine die Russen und die Amerikaner. […]
Ihr Ausgangspunkt ist verschieden, ihre Wege sind nicht die
gleichen; dennoch scheinen beide durch himmlische Vorsehung
berufen, eines Tages die Geschicke der halben Welt zu bestimmen."
Zum Autor
Josef Joffe, geboren 1944 im Ghetto Litzmannstadt in Lodz/Polen,
ist ein deutsch-jüdischer Journalist. Er wuchs in Berlin auf und
studierte neben anderen an der Harvard-Universität und erlangte
1975 den Ph.D. Seit April 2000 ist Joffe Mitglied im
Herausgeber-Gremium der Wochenzeitung „Die Zeit“. Von 2001 bis
2004 war er auch ihr Chefredakteur, gemeinsam mit Michael Naumann.
Davor war Joffe Leiter des Ressorts "Außenpolitik" bei der
Süddeutschen Zeitung. Als Dozent für internationale Politik lehrte
Joffe in München, an der Johns-Hopkins-Universität, in Harvard
sowie in Stanford.
Verlagsinformation |
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Jared Diamond:
Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16730-2. |

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Zum Buch
Die überwucherten Tempelruinen von Angkor Wat, die zerfallenden
Pyramiden der Maya in Yucatan und die rätselhaften Moai-Statuen
der Osterinsel, stille Zeugen einstmals blühender Kulturen, aber
auch Mahnmale für heutige Gesellschaften. Wann beginnt das Ende?
Was sind die Warnsignale? Jared Diamond zeichnet die Muster nach,
die zum Untergang von Imperien führen, und zeigt uns, dass die
Zukunft in unserer Hand liegt.
Rezension
"Jared Diamond erzählt nicht nur von menschlichen Gesellschaften,
die untergegangen sind, er erzählt vor allem von denen, die Erfolg
hatten. Er zeigt, welche Faktoren ihnen geholfen haben, und er tut
dies glänzend. Grandioser Lesestoff für alle, die wollen, dass
unsere Geschichte noch lange weitergeht." (Prof. Dr. Ernst
Peter Fischer)
Zum Autor
Jared Diamond, 1938 in Boston geboren, ist Professor für
Geographie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Für
seine Arbeit auf dem Feld der Anthropologie und Genetik ist Jared
Diamond vielfach ausgezeichnet worden. 1994 erschien bei S.
Fischer Der dritte Schimpanse, 1998 sein internationaler
Millionenbestseller Arm und Reich. Die Schicksale menschlicher
Gesellschaften, für den Jared Diamond den Pulitzer-Preis erhielt.
Verlagsinformation
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Harald Haarmann:
Weltgeschichte der Sprachen.
Von der Frühzeit des Menschen bis zur Gegenwart. C.H. Beck-Verlag
2006. ISBN: 3-406-55120-3. |

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Zum Buch
Harald Haarmann legt hier erstmals eine moderne
Universalgeschichte der Sprachen vor. Er beschreibt, was wir über
die Sprachfähigkeit der frühesten Menschen wissen, in welchen
Stufen sich die komplexe Sprache des Homo sapiens entwickelte und
wie die vergleichende Sprachforschung das Nostratische als älteste
bekannte Sprachfamilie rekonstruiert hat. Haarmann versteht es
meisterhaft, seinen Lesern die oft verschlungenen Wege der
Herausbildung von Sprachfamilien, der Transformation und
Aufgliederung alter und der Entstehung neuer Sprachen zu
vermitteln. Ein Ausblick auf gegenwärtige Entwicklungen rundet den
Band ab.
Zum Autor
Harald Haarmann, Dr. phil. habil., geboren 1946, studierte
Allgemeine Sprachwissenschaft und verschiedene philologische
Einzeldisziplinen an den Universitäten Hamburg, Bonn, Coimbra
(Portugal) und Bangor (Wales). Er lehrte und forschte an
diversen deutschen und japanischen Universitäten. Er ist
Mitglied im Forscherteam des Research Centre on Multilingualism
(Brüssel). Für seine Arbeit erhielt er diverse Preise: Prix logos
(1999) der Association européenne des linguistes et des
professeurs de langues (Paris) und den Premio Jean Monnet (1999)
im Bereich Essayliteratur. Harald Haarmann lebt und arbeitet in
Finnland.
Verlagsinformation
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September
2006 |
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Hermann Kinder/Werner
Hilgemann/Manfred Hergt: dtv-Atlas Weltgeschichte.
Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Aktualisierte Sonderausgabe.
Mit farbigen Karten auf 267 Tafeln. Deutscher Taschenbuch-Verlag
2006. ISBN: 3-423-08598-3. |

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Zum Buch
Im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Nachschlagewerken wurden
hier Karten, Genealogien und graphische Darstellungen mit einem
detaillierten chronologischen Abriss vereinigt. Dem historisch
interessierten Leser wird damit ein Hilfsmittel an die Hand
gegeben, das ihm eine rasche und gründliche Information über
geschichtliche Situationen und Vorgänge ermöglicht.
Den
übersichtlichen Schaubildern und Karten ist der jeweils
interpretierende Text gegenübergestellt. Beide bilden eine
Einheit. Sie ergänzen und intensivieren sich gegenseitig. Die
bisher noch immer übliche eurozentrische Sicht der Geschichte
wurde durch universalhistorische Aspekte erweitert. Der "dtv-Atlas
Weltgeschichte" ist somit ein Nachschlagewerk von hohem
Informationsgehalt, gleichzeitig aber auch ein wertvolles
Hilfsmittel für Unterricht und Studium.
Rezension
"Angesichts der Tatsache, dass Weltgeschichte stets mit derben
Formulierungen einher ging, ist es kaum degoutant, dieses
herrliche Nachschlagewerk als die 'liebste Toilettenlektüre des
intellektuellen Deutschland' zu bezeichnen." (Welt am Sonntag)
Zum Autor
Werner Hilgemann, 1921 in Münster geboren und 2004 in Bielefeld
gestorben, studierte in Leipzig, Marburg und Münster Geschichte,
Germanistik und Theologie. Im Anschluss war er bis zu seiner
Pensionierung Lehrer für Deutsch und Geschichte am
Max-Planck-Gymnasium in Bielefeld, wo er seit 1955 lebte. Seine
außergewöhnlichen Fähigkeiten, Geschichte durch karthografisches
Material plastisch werden zu lassen, stellte er zunächst durch
seine Mitarbeit an Putzgers Historischem Weltatlas und durch die
Entwicklung historischer Wandkarten für den Verlag Justus Perthes
unter Beweis.
Gemeinsam mit seinem früh verstorbenen Bielefelder Kollegen
Hermann Kinder schuf Werner Hilgemann schließlich den dtv-Atlas
Weltgeschichte, dessen erster Band nach zweijähriger
Vorbereitungsphase im September 1964 erschien. Das hochgelobte
Werk wurde sofort ein Erfolg und hat sich an Schulen,
Universitäten und bei geschichtsinteressierten Lesern etabliert.
Mit einer Auflage von mehr als 5 Millionen ist der dtv-Atlas
Weltgeschichte einer der meistverkauften dtv-Titel. Zwei Jahre
später folgte der zweite Band, der die Darstellung von der
Französischen Revolution bis zur Gegenwart fortführt.
Verlagsinformation
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Karl-Heinz Ludwig: Eine kurze
Geschichte des Klimas.
Von der Entstehung der Erde bis heute. Beck-Verlag 2006. ISBN:
3-406-54746-X. |

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Zum Buch
In diesem Buch erfahren Sie in anschaulicher und prägnanter Form,
•
was der Unterschied
ist zwischen Wetter und Klima
•
welche Faktoren das
Klima bestimmen
•
wie die Ozon-Schicht
die Erde schützt
•
warum es immer wieder
zu Massenaussterben kam
•
weshalb die Vereisung
Grönlands in Afrika Wüste entstehen ließ
•
worauf sich die
biblische Geschichte von der Sintflut bezieht
•
weshalb langfristige
Klimaprognosen grundsätzlich nicht sicher sind · wodurch der
Mensch seit zwei Jahrhunderten das globale Klima verändert
•
wieso Treibhausgase
Wirbelstürme verursachen
•
was wir gegen den
Klimawandel unternehmen können Eine Einführung in die
Klimageschichte und ihre Auswirkungen auf Erde und Mensch,
allgemeinverständlich und spannend dargestellt für ein breites
Publikum.
Zum Autor
Karl-Heinz Ludwig, geboren 1946, ist Autor und
Wissenschaftsjournalist. Neben Büchern zu aktuellen Themen
schreibt der ehemalige Lektor Beiträge u.a. für die Frankfurter
Allgemeine Zeitung, Die Zeit, die Neue Zürcher Zeitung sowie das
ZDF.
Verlagsinformation
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Lutz Raphael (Hrsg.): Klassiker
der Geschichtswissenschaft.
Bd.1 Von Edward Gibbon bis Marc Bloch. Beck-Verlag 2006. ISBN:
3-406-54118-6. |

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Zum Buch
Von Leopold von Ranke, dem "Gründervater" der
Geschichtswissenschaft, über Jacob Burckhardt, Karl Marx und
Edward Gibbon bis hin zu den Historikern im 20. Jahrhundert
stellen die "Klassiker der Geschichtswissenschaft" Leben, Werk und
Wirkung der großen Historiker dar. Ausgewiesene Sachkenner
eröffnen mit diesen Portraits einen vorzüglichen Einblick in die
internationale Geschichte und die wichtigsten Ansätze der
Geschichtswissenschaft. Band 2: "Von Fernand Braudel bis Natalie
Z. Davis" erschien ebenfalls im August 2006.
Zum Herausgeber
Lutz Raphael ist Professor für Neuere Geschichte an der
Universität Trier.
Verlagsinformation
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Lutz Raphael (Hrsg.). Klassiker
der Geschichtswissenschaft. Bd.2 Von Fernand Braudel bis Natalie
Z. Davis.
Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-54104-6. |

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Zum Buch
Von Leopold von Ranke, dem "Gründervater" der
Geschichtswissenschaft, über Jacob Burckhardt, Karl Marx und
Edward Gibbon bis hin zu den Historikern im 20. Jahrhundert
stellen die "Klassiker der Geschichtswissenschaft" Leben, Werk und
Wirkung der großen Historiker dar. Ausgewiesene Sachkenner
eröffnen mit diesen Portraits einen vorzüglichen Einblick in die
internationale Geschichte und die wichtigsten Ansätze der
Geschichtswissenschaft. Band 1: "Von Edward Gibbon bis Marc Bloch"
erschien ebenfalls im August 2006.
Zum Herausgeber
Lutz Raphael ist Professor für Neuere Geschichte an der
Universität Trier.
Verlagsinformation
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August 2006 |
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Götz Aly: Hitlers Volksstaat.
Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus. Die Zeit des
Nationalsozialismus. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006.
ISBN: 3-596-15863-X. |

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Zum Buch
Hitler erkaufte sich die Zustimmung der Deutschen mit opulenten
Versorgungsleistungen, verschonte sie von direkten Kriegssteuern,
entschädigte Bombenopfer mit dem Hausrat ermordeter Juden,
verwandelte Soldaten in "bewaffnete Butterfahrer" und ließ den
Krieg weitgehend von den Völkern Europas bezahlen. Den Deutschen
ging es im Zweiten Weltkrieg besser als je zuvor, sie sahen im
nationalen Sozialismus die Lebensform der Zukunft begründet auf
Raub, Rassenkrieg und Mord.
Während des Zweiten Weltkrieges verwandelte die Regierung Hitler
den Staat in eine Raubmaschine ohne Beispiel. Die große Mehrheit
der Deutschen stellte sie mit einer Mischung aus sozialpolitischen
Wohltaten, guter Versorgung und kleinen Steuergeschenken ruhig.
Die Kosten dieser Gefälligkeitsdiktatur hatten Millionen von
Europäern zu tragen, deren Besitz und Existenzgrundlagen zum
Vorteil der deutschen Volks- und Raubgemeinschaft enteignet
wurden.
Der Autor zeigt, wie die Erlöse aus dem Verkauf von jüdischen
Vermögen überall in Europa in die deutsche Kriegskasse flossen und
damit auch in die Taschen der Soldaten. Wer von den vielen
Vorteilen für Millionen einfacher Deutscher nicht reden will, der
sollte vom Nationalsozialismus und vom Holocaust schweigen.
Rezensionen
"Nie zuvor ist der symbiotische Zusammenhang zwischen 'Volksstaat'
und Verbrechen, zwischen den attraktiven und kriminellen Elementen
des Nationalsozialismus so scharfsinnig und einleuchtend
dargestellt worden. Dieses Buch gehört zu jenen seltenen Werken,
die unseren Blick auf die düstere und folgenreichste Periode der
deutschen Geschichte neu schärfen." (Volker Ullrich, DIE ZEIT,
10.03.2005)
"'Hitlers Volksstaat', das jüngste Buch Götz Alys, der zu den
originellsten Erforschern des Dritten Reiches gehört, bilanziert
bisherige Einsichten und eröffnet zugleich ein neues
Forschungsfeld. (...) Für die Interpretation der Geschichte des
Dritten Reiches setzt die Untersuchung von Götz Aly deutlich neue
Akzente." (Hans Mommsen, Süddeutsche Zeitung, 10.03.2005)
"So rational wie Aly ihn beschreibt, verliert der Massenmord nicht
unbedingt an Schrecken; wenn einem der rassistische Wahnsinn
plötzlich als kühl kalkuliertes Mittel der Steuerpolitik und als
Inflationsdämpfer auseinandergesetzt wird, dann ist eher das
Gegenteil der Fall. [...] Streckenweise liest sich das wie ein
Krimi." (Peter Richter, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung,
13.03.2005)
"Für einen veritablen Historikerstreit schließlich könnte sorgen,
wie Götz Aly die Schuldfrage traktiert. Er stellt sie, darin
Goldhagen ähnlich, neu - und zwar so, dass es aufdringlich nach
einer variierten Kollektivschulthese riecht. Denn wenn der
Holocaust von einer Staatsmacht exekutiert wurde, die sich auf ein
Volk stützen konnte, das nur wegen seiner sozialpolitischen
Korrumpierung so lange bei der Stange blieb, wie muss man dann die
Verantwortung für die Verbrechen adressieren? Goldhagen mit Aly
gemischt hieße: Hitlers willige Vollstrecker agierten vor dem
Hintergrund eines Kollektives williger Profiteure." (Joachim
Güntner, Neue Zürcher Zeitung)
Zum Autor
Götz Aly, geboren 1947, besuchte die Deutsche
Journalistenschule in München, studierte Geschichte und Politische
Wissenschaften (Dr. rer. pol.) in Berlin. Er hat wichtige
Veröffentlichungen zur Sozialpolitik und zur Geschichte des
Nationalsozialismus vorgelegt. Ausgezeichnet wurde er mit dem
Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste zu Berlin und dem
Marion-Samuel-Preis der Stiftung Erinnern.
Verlagsinformation
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Juli
2006 |
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Joseph Croitoru: Der Märtyrer als Waffe. Die historischen
Wurzeln des Selbstmordattentats. Deutscher Taschenbuch-Verlag
2006. ISBN: 3-423-34326-5. |

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Zum Buch
Selbstmordanschläge zählen zu den brutalsten Mitteln des modernen
Krieges. Croitoru erklärt zum ersten Mal umfassend die
geschichtlichen und kulturellen Hintergründe des
Selbstmordattentats: von den Kamikaze-Einsätzen der Japaner bis zu
den Attentätern von New York. Er zeigt, wie Terrororganisationen
Menschen fanatisieren und ersetzt Legenden und Vermutungen durch
historische Tatsachen.
Rezensionen
"Ein großes, großartig recherchiertes und gerechtes Buch." (Badische
Zeitung)
"Detailreich und spannend." (DER SPIEGEL)
Zum Autor
Joseph Croitoru, geboren 1960 in Haifa, studierte Geschichte,
Kunstgeschichte und Judaistik in Jerusalem und Freiburg. Seit 1988
arbeitete er als freier Journalist zunächst in Israel, ab 1992 für
die deutschsprachige Presse (Frankfurter Allgemeine Zeitung und
Neue Zürcher Zeitung). Croitoru ist seit 1997 fester Autor des
F.A.Z.-Feuilletons mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa.
Verlagsinformation
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Christian Meier: Von Athen bis
Auschwitz.
Betrachtungen zur Lage der Geschichte. Durchgesehene Ausgabe.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-423-34323-0. |

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Zum Buch
Christian Meier gehört zu den wenigen deutschen Historikern, die
sich über den engeren Rahmen ihres Fachgebiets hinaus einen Blick
für das Ganze der Geschichte bewahrt haben. "Wir können nicht
zurück, sondern nur nach vorn, und dahin sollten wir unseren Weg
suchen; wobei freilich nicht alles Frühere schon überholt,
geschweige denn uninteressant ist": In seinem neuen Buch wagt
Meier eine Bilanz der europäischen Geschichte an der Wende zum 21.
Jahrhundert.
Wie können wir den Weg Europas von Athen bis Auschwitz verstehen?
Was bedeutet die Geschichte Europas für uns, und was vermögen wir
in ihr? Welche besondere Verantwortung haben wir als Zeitgenossen
innerhalb historischer Prozesse? Der Autor zieht in diesem Buch
die Bilanz der europäischen Geschichte von der Antike bis zum
Beginn des 21. Jahrhunderts.
Dabei geht es vor allem um die Frage, welche Beziehung unsere
heutigen Gesellschaften überhaupt noch zu dem historischen Erbe
von drei Jahrtausenden herstellen können – und auch müssen, um für
die Zukunft gerüstet zu sein. Meiers neuestes Werk stellt die
geschichtsphilosophische Summe eines großen Historikers dar.
Rezensionen
"Umsicht, Tiefenschärfe, Aufklärung" (Neue Zürcher Zeitung)
"Das Buch ist in hohem Maße beeindruckend und diskussionswürdig."
(Frankfurter Rundschau)
Zum Autor
Christian Meier, einer der bekanntesten Historiker Deutschlands,
wurde 1929 in Stolp in Pommern geboren. Er habilitierte sich in
Frankfurt und lehrt – nach Stationen in Freiburg i.Br., Basel,
Köln und Bochum – in München Alte Geschichte. Er trat mit einer
Reihe von Publikationen an die Öffentlichkeit, darunter: Res
Publica Amissa (1966, 2. Auflage 1980); Entstehung des Begriffs
Demokratie (1970); Die Entstehung des Politischen (1980);
Politik und Anmut (1985); Athen. Ein Neubeginn der
Weltgeschichte (1993). 2003 erhielt er den Jacob-Grimm-Preis.
Verlagsinformation
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Juni 2006 |
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Jürgen Manthey: Königsberg.
Geschichte einer Weltbürgerrepublik. 13 Abbildungen auf Tafeln.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-423-34318-4. |

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Zum
Buch
Vor 750 Jahren wurde Königsberg gegründet, vor 60 Jahren
verschwand es von der Landkarte: Mit dem Untergang Königsbergs in
den letzten Wochen des 2. Weltkriegs fiel jene Stadt in Schutt und
Asche, in der die moderne Philosophie, die moderne Literatur und
die moderne Politik Deutschlands erfunden wurden. Königsberg ist
für immer ausgelöscht, doch die Ideen Kants, Herders, Kleists,
E.T.A. Hoffmanns, Hannah Arendts und vieler anderer Bürger dieser
großartigen Stadt leben weiter. Ein epochales Buch, das Königsberg
in unsere Gegenwart zurückholt.
Königsberg war anders als andere Städte: seine Bürger erkämpften
sich größere Freiheit und Unabhängigkeit, und seine Lage am
äußersten Rand des Deutschen Reiches förderte Weltoffenheit und
Neugierde. Jürgen Manthey beschwört diesen Königsberger Geist, den
Immanuel Kant selbst für eine der Voraussetzungen seiner
Philosophie hielt. Aber mit Kant, dem berühmtesten Königsberger,
ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende: Herder, Kleist und
E.T.A. Hoffmann verbrachten entscheidende Jahre in Königsberg. Von
hier gingen die Freiheitskriege und die großen preußischen
Reformen des 19. Jahrhunderts aus, hier erwachte im 20.
Jahrhundert bei der jungen Hannah Arendt die politische
Leidenschaft.
Rezensionen
"Mantheys einlässliche Darstellung verschafft dem Leser das
Vergnügen, die Geister, deren Schriften er bislang nur getrennt
wahrgenommen hatte, im Leben dicht nebeneinander zu wissen." (Süddeutsche
Zeitung)
"Es ist ein großartiges Buch, im architektonischen Gesamtentwurf
genauso fundiert wie in den sorgfältigen und reichhaltigen
Detaildeutungen." (DIE ZEIT)
"Ein kluger, erzählfreudiger, königsbergtreuer Begleiter durch die
öden, grauen, armseligen Straßen Kaliningrads." (Frankfurter
Allgemeine Zeitung)
"Ich habe darunter gelitten, dass ich als Kind und Jugendlicher
Königsberg nicht kennen gelernt habe, aber jetzt, dank Jürgen
Manthey, bin ich sicher, dort heimisch zu werden." (Günter
Grass)
Verlagsinformation |
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Christopher R. Browning: Die
Entfesselung der "Endlösung".
Nationalsozialistische Judenpolitik 1939-1942. Mit einem Beitrag
von Jürgen Matthäus. Überarbeitete Ausgabe. List-Verlag 2006.
ISBN: 3-548-60637-7. |

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Zum
Buch
Wie kam es zur systematischen Ermordung der europäischen Juden in
Vernichtungslagern durch die Nationalsozialisten? Diese in einer
unüberschaubaren Flut von Einzelstudien immer wieder erörterte
Frage wird nun von Christopher Browning, weltweit einer der besten
Kenner der Holocaust-Forschung, in einer großen, das Geschehen
detailliert nachzeichnenden Gesamtdarstellung überzeugend
beantwortet – das neue internationale Standardwerk zur Genese der
"Endlösung".
Zum Autor
Christopher R. Browning, geboren 1944, ist Professor für
Geschichte an der Pacific Lutheran University, Tacoma/Washington.
Sein Buch "Ganz normale Männer. Das Reserve-Polizeibataillon 101
und die 'Endlösung' in Polen" hat seinen Ruf begründet. Es
erschien weiterhin: "Judenmord, NS-Politik, Zwangsarbeit und das
Verhalten des Täters".
Verlagsinformation |
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April 2006 |
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Carlos Collado Seidel: Der
Spanische Bürgerkrieg.
Geschichte eines europäischen Konflikts. C.H. Beck-Verlag 2006.
ISBN: 3-406-54095-3. |

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Zum
Buch
Die Tragödie des spanischen Bürgerkriegs: Vor nunmehr 70 Jahren
nahm die Tragödie des Spanischen Bürgerkriegs ihren Anfang. War
Spanien ein militärisches Übungsfeld der Achsenmächte? Wollte die
Sowjetunion hier ihren ersten Satellitenstaat errichten? War der
Einsatz der deutschen Legion Condor kriegsentscheidend?
Handelte es sich um einen Religionskrieg, oder um einen Krieg
gegen den Faschismus? Das vorliegende Buch führt in die
wichtigsten Aspekte des Krieges ein, schildert die internationale
Dimension des Konfliktes, erläutert die innerspanischen
Zusammenhänge, den ideologischen Unterbau und zeigt die für die
spanische Gesellschaft über Jahrzehnte währenden Folgen des
Krieges.
Zum Autor
Carlos Collado Seidel lehrt als Privatdozent Neuere Geschichte an
der Universität Marburg.
Verlagsinformation |
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März 2006 |
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Boris Barth: Genozid. Völkermord im
20. Jahrhundert.
Geschichte, Theorien, Kontroversen. Beck-Verlag 2006. ISBN:
3-406-52865-1. |

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Zum Buch
Genozid gilt als das "Verbrechen aller Verbrechen". Boris Barth
stellt in diesem Buch kritisch dar, was unter Völkermord zu
verstehen ist und was ihn von Massakern, "ethnischen Säuberungen",
Verfolgung politischer Gegner und anderen Formen staatlicher
Massengewalt unterscheidet. Diese Fragen werden an konkreten
historischen Fällen von Völkermord veranschaulicht: an der
Ermordung der europäischen Juden im Nationalsozialismus, am
Völkermord an den Armeniern und an den Vorgängen in Ruanda 1994.
Auch werden Fälle untersucht, in denen Genozidverdacht besteht:
der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Herero, die
stalinistischen Verbrechen und das Regime der Roten Khmer.
Abschließend werden Frühwarnsignale erörtert, durch die Völkermord
möglicherweise bereits im Ansatz erkannt und verhindert werden
kann.
Zum Autor
Boris Barth lehrt als apl. Professor für Geschichte an der
Universität Konstanz.
Verlagsinformation |
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Jörg von Uthmann: Killer,
Krimis, Kommissare.
Eine kleine Kulturgeschichte des Mordes. Beck-Verlag 2006. ISBN:
3-406-54115-1. |

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Zum
Buch
Mord als schöne Kunst betrachtet: Morde sind zwar unerquicklich
für das jeweilige Opfer, haben aber auch ihre guten Seiten, denn
sie beflügeln Kunst und Wissenschaft – die Mediziner, die den
Kommissaren dabei helfen, die Killer zu fassen, die
Schriftsteller, die die Jagd in Krimis beschreiben und die
Filmemacher, die sie auf Celluloid oder digital festhalten.
Bei seinem ebenso spannenden wie unterhaltsamen Spaziergang durch
die Kulturgeschichte des Mordes zeichnet Jörg von Uthmann diese
Entwicklung nach – vom König Ödipus, dem literarisch ergiebigen
Vatermörder, bis zur DNA-Analyse, die es 1987 erstmals erlaubte,
einen Mörder anhand seines "genetischen Fingerabdrucks" zu
überführen.
Zum Autor
Jörg von Uthmann war viele Jahre Diplomat und Journalist, u.a. für
die FAZ und den Tagesspiegel. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher
über kulturgeschichtliche Themen. Jörg von Uthmann lebt in Paris.
Verlagsinformation |
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Karlheinz Deschner:
Kriminalgeschichte des Christentums, Bd.8.
Das 15. und 16. Jahrhundert. Vom Exil der Päpste in Avignon bis
zum Augsburger Religionsfrieden. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2006.
ISBN: 3-499-61670-X. |

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Zum
Buch
Deschners Ermittlungen gegen die Kirche führen uns ins 15.
Jahrhundert, in dem sich gleich drei Päpste mit Waffengewalt
bekämpfen. Auch die innerchristliche Opposition und die
Reformation bringen nicht die Revolution in der Kirche: Die
Verfolgung von Hexen, Ketzern und Juden wird noch fanatischer, die
Landbevölkerung wird ausgesaugt und gequält. Spannender als ein
Krimi. "Deschners Spürsinn ist nicht zu übertreffen." (dpa)
Zum Autor
Karlheinz Deschner, geboren 1924 in Bamberg, war im Krieg Soldat
und studierte anschließend Jura, Theologie, Philosophie,
Literaturwissenschaft sowie Geschichte. Sein Roman "Die Nacht
steht um mein Haus" (1956) erregte Aufsehen, das sich ein Jahr
später bei Erscheinen seiner Streitschrift "Kitsch, Konvention und
Kunst" zum Skandal steigerte. Seit 1958 veröffentlicht Deschner
seine entlarvenden und provozierenden Geschichtswerke zur
Religions- und Kirchenkritik. Der forschende Schriftsteller lebt
in Haßfurt am Main. 1988 wurde er mit dem Arno-Schmidt-Preis
ausgezeichnet.
Verlagsinformation |
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Februar 2006 |
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Konrad Seitz:
China.
Eine Weltmacht kehrt zurück. Goldmann-Verlag 2006. ISBN:
3-442-15376-X. |

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Zum Buch
Konrad Seitz
erzählt von der jahrtausendealten Geschichte Chinas und seiner
"vollendeten Zivilisation", vom Zusammenbruch der konfuzianischen
Welt und der Verzweiflung der Chinesen an ihrer eigenen Kultur und
von der Geburt des neuen China. Derzeit konzentriert das Land alle
Energien auf die Wirtschaft, mit der es die Grundlage der
künftigen Größe legt. In zwanzig bis dreißig Jahren wird China den
Status einer Supermacht erreicht haben. Wird China dann in seine
imperiale Tradition zurückfallen und endet die Globalisierung in
einem chinesischen Jahrhundert?
Von einer
Rückkehr Chinas spricht man, weil das Reich der Mitte über den
größten Teil unserer Zeitrechnung hinweg nicht nur das bei weitem
bevölkerungsreichste Land und die größte Volkswirtschaft der Erde
war, sondern die technologisch und administrativ
fortgeschrittenste Zivilisation. Im neunzehnten Jahrhundert
versank das hoch entwickelte Land in tiefe Armut und wurde
Halbkolonie des Westens, Russlands und Japans. Es war das
Jahrhundert der Demütigung, das bis heute jeden Chinesen prägt.
Im zwanzigsten Jahrhundert folgten die Schrecken der Mao-Zeit.
Aber seit Dengs Reform 1978 ist China die am schnellsten wachsende
Volkswirtschaft der Welt. Seine Wirtschaft ist heute
fast doppelt so groß wie die Indiens und Russlands zusammen
und übersteigt nach Kaufkraftparität die Japans. Setzt China
seinen Aufstieg fort, wird es um 2035 die USA überholen. In den
nächsten Jahrzehnten kommt eine Wirtschaftsmacht von "mehreren
Japans" auf die Weltmärkte zu. Die Kraft und Ausstrahlung des
chinesischen Festlandes vereint sich mit dem weltweiten Netz der
Übersee-Chinesen. Während amerikanische Unternehmer am Horizont
ein weltumspannendes chinesisches Wirtschaftsimperium aufsteigen
sehen, tritt in der amerikanischen Außenpolitik China als der
große künftige Rivale an die Stelle der früheren Sowjetunion.
Zum Autor
Konrad Seitz, 1934 geboren, studierte klassische Philologie,
Geschichte und Philosophie in Deutschland sowie internationale
Wirtschaft und Politik an der Fletcher School (Tufts/Harvard) in
den USA. Er war über zwölf Jahre Redenschreiber von Außenminister
Genscher und politischer Planungschef des Auswärtigen Amtes. Es
folgten Posten als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in
Indien, Italien und von 1995 bis 1999 in China.
Mehrere Buchveröffentlichungen, u.a. "Wettlauf ins 21.
Jahrhundert. Die Zukunft Europas zwischen Amerika und Asien"
(1999).
Verlagsinformation |
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Karl
Schlögel: Im Raume lesen wir die Zeit.
Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16718-3. |

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Zum
Buch
Was sagt uns der Grundriss einer amerikanischen Stadt über den
amerikanischen Traum? Wie haben Eisenbahn, Auto und Flugzeug
unseren Sinn für Distanzen verändert? Auf solche Fragen geben
herkömmliche Geschichtsbücher keine Antwort. Karl Schlögel findet
sie an überraschenden Stellen: in Fahrplänen und Adressbüchern,
auf Landkarten und Grundrissen. Er holt damit die Geschichte an
ihre Schauplätze zurück, macht sie anschaulich, lebendig und
wunderbar lesbar.
Rezensionen
"Ein Buch von tiefem Ernst und großer Leichtigkeit, ein Pamphlet
und eine Spurenlese, dicht und welthaltig. Nur zu glänzen ist
schon eine ganze Menge. Dieses Buch glüht von innen." (Jürgen
Osterhammel, Die Zeit)
"Eine wunderbare Lektüre... Karl Schlögel ist ein grandioser
Landschaftsmaler, vor allem bei der Charakterisierung
osteuropäischer Räume. Er hat ein Werk der Leidenschaft
geschrieben, wie es die Geschichtswissenschaft in jeder Generation
nur wenige Male hervorbringt. Hier hat ein König gebaut, der noch
vielen Kärrnern zu tun geben wird." (Gustav Seibt, Literaturen)
Zum Autor
Karl Schlögel, geboren 1948 im Allgäu, hat an der Freien
Universität Berlin, in Moskau und St. Petersburg Philosophie,
Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik studiert und
lehrt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
Verlagsinformation |
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George L. Mosse:
Die Geschichte des Rassismus in Europa.
Die Zeit des Nationalsozialismus. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2006,
Frankfurt 2006. ISBN: 3-596-16770-1. |

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Zum
Buch
Der weltbekannte amerikanische Historiker George L. Mosse weist in
diesem Buch – einem Standardwerk, das seit 1978 immer wieder
aufgelegt wird – nach, dass der Rassismus keinen Seitenerscheinung,
sondern ein grundlegendes Element der europäischen
Kulturentwicklung gewesen ist: Der moderne Rassismus entspringt
denselben Quellen, die auch die Grundströmungen moderner
europäischer Kultur gespeist haben: Aufklärung und Pietismus,
Rationalismus und Romantik.
Mosse stellt die Geschichte des Rassismus in den Zusammenhang mit
der europäischen Geschichte. Indem er die einzelnen
Entwicklungsphasen beschreibt, kann er zeigen, wie und warum
rassistisches Denken in alle gesellschaftlichen Bereiche, v. a. in
die Wissenschaften, eindringen konnte. Der Autor untersucht
außerdem die wechselseitigen Beziehungen zwischen Rationalismus
und Christentum sowie den Verfall der humanistischen Tradition in
Europa. Schließlich setzt er sich mit der Herausbildung von
Stereotypen wie der "überlegenen" und "minderwertigen" Rasse
auseinander, die am Ende zur "Endlösung der Judenfrage" durch die
Nationalsozialisten geführt hat.
Rezension
"Mosse hat eine kurze, allgemein verständliche Geschichte des
Rassismus vorgelegt, eine Geschichte der ideologischen Wurzeln,
der konkurrierenden und verwandten Bewegungen und Ideen." (American
Historical Review)
Zum Autor
George L. Mosse (1918-2002), Enkel des Pressezaren Rudolf Mosse,
wurde in Berlin geboren, musste mit der elterlichen Familie 1933
vor den Nationalsozialisten fliehen. In Cambridge/GB studierte er
Geschichte und Politik. Kurz vor dem II. Weltkrieg emigrierte er
in die USA und vollendete an der Harvard Universität seine
Studien. Jahrzehntelang wirkte er als Professor für Europäische
Geschichte in Madison/Wisconsin und lehrte außerdem deutsche
Geschichte in Jerusalem. Mosse war einer der unkonventionellsten
und produktivsten Historiker des 20. Jahrhunderts.
Verlagsinformation |
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Theodor W.
Adorno: Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit.
Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN: 3-518-29385-0. |

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Zum
Buch
Anfang der sechziger Jahre hielt Theodor W. Adorno an der
Frankfurter Universität vier Vorlesungen, darunter die Lehre von
der Geschichte und von der Freiheit. Inhaltlich handelt es sich um
eine Vorstufe der Hegel und Kant gewidmeten Kapitel der Negativen
Dialektik (1966), formal um improvisierte, frei gesprochene
Vorträge, die es erlauben, dem Philosophen bei der "Arbeit am
Begriff" zuzuschauen.
Der Text versammelt alle wichtigen Themen und Motive der
Adornoschen Geschichtsphilosophie: das Schlüsselphänomen der
Naturbeherrschung, die Kritik des Existenzials der
"Geschichtlichkeit" und schließlich Adornos Opposition zum
traditionellen Begriff von Wahrheit als einem Bleibenden,
Unveränderlichen, Ungeschichtlichen.
Zum Autor
Theodor Wiesengrund (W.) Adorno, geboren 1903, ist einer der
herausragenden Philosophen des 20. Jahrhunderts. Als Vertreter der
Kritischen Theorie und der Frankfurter Schule, als Vordenker der
Studentenbewegung, als Essayist, Musikkritiker, Komponist und
Hochschullehrer hat er die Geistesgeschichte nicht nur der
Bundesrepublik entscheidend geprägt. Sein pointierter Stil, die
Vielfalt seiner Themen und seine kritische Auseinandersetzung mit
der politischen und geschichtlichen Situation haben ihn über die
engen Fachgrenzen der Philosophie und Soziologie hinaus bekannt
und zu einem der führenden Intellektuellen gemacht, dessen
Schriften, Aphorismen und Gedanken mittlerweile zum festen
Bestandteil unseres kulturellen Erbes geworden sind.
Verlagsinformation |
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Januar 2006 |
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Fernand Braudel/Georges
Duby/Maurice Aymard: Die Welt des Mittelmeeres. Zur Geschichte
und Geographie kultureller Lebensformen.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006 (Neuausgabe). ISBN:
3-596-16853-8. |

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Zum
Buch
Die mediterrane Welt zeigt (geographisch, gesellschaftlich,
ideengeschichtlich und politisch) nicht nur ein "westliches"
Gesicht, sondern auch ein "östliches" und ein "afrikanisches"; sie
war und ist das Laboratorium nicht einer einzigen, sondern
mehrerer Zivilisationen. Eben darin steckt ihre anhaltende
Faszinationskraft, die den Reisenden genau so wie den Historiker
lockt. Sie führt den anschaulichen Beweis für die Vielsprachigkeit
der Lebensformen, für den Bildungsprozess kultureller Identität
durch Widerspiel und Nachbarschaft, Öffnung und Selbstbehauptung.
Mit guten Gründen hat man den Mittelmeer-Raum die "Wiege Europas"
genannt. Die Geschichte des Abendlandes hat von dort ihren Ausgang
genommen. Zugleich liegen dort die Anfänge eines vielfältigen,
spannungsvollen Austausches zwischen großen Kulturen. Die
mediterrane Welt zeigt (geographisch, gesellschaftlich,
ideengeschichtlich, politisch) nicht nur ein "westliches" Gesicht,
sondern auch ein "östliches" und ein "afrikanisches"; sie war und
ist das Laboratorium nicht einer einzigen, sondern mehrerer
Zivilisationen.
Eben darin steckt ihre anhaltende Faszinationskraft, die den
Reisenden genauso wie den Historiker lockt. Sie führt den
anschaulichen Beweis für die Vielsprachigkeit der Lebensformen,
für den Bildungsprozess kultureller Identität durch Widerspiel und
Nachbarschaft, Öffnung und Selbstbehauptung. Kein systematisches
historiographisches Werk, sondern neun Innenansichten der
Mittelmeer-Welt, ihrer Zivilisationszeichen und ihrer
geschichtlichen Entwicklungsverläufe.
Rezensionen
"Fernand Braudels "Die Welt des Mittelmeers" ist eine
Liebeserklärung." (Herfried Münkler, in: FAZ)
"Was hier vorliegt, ist im Leben des Wissenschaftlers Braudel
vielleicht das, was man beim Eiskunstlaufen die Kür nennt. Und in
der Tat sind – um im Bilde zu bleiben – bei dieser Kür einige
höchste Schwierigkeiten mit einer selten erreichten Virtuosität
bewältigt." (NDR-Hörfunk)
"Der schmale Band ist eine geglückte Visitenkarte der
Annalles-Schule. Wer bislang noch nichts von dieser französischen
Historikergruppe gelesen haben sollte, findet hier eine glänzend
formulierte Kostprobe ihrer Thesen und Auffassungen." (Jens
Petersen [Dt. Hist. Inst., Rom], in: Annot. Bibliogr. f. d. polit.
Bildg.)
Zu zwei der drei Autoren
Fernand Braudel (1902-1986) war nach Marc Bloch und Lucien Febvre
die herausragende Gründerfigur der neuen französischen
Geschichtswissenschaft. Er hat an französischen und ausländischen
Universitäten gelehrt, zuletzt war er Direktor an der École
Pratique des Hautes Études in Paris.
Georges Duby, Mediävist und einer der wichtigsten Vertreter der
Annales-Schule, wurde 1919 in Paris geboren. Ab 1970 hatte er
einen Lehrstuhl als Professor für mittelalterliche Geschichte am
College de France und verfasste zahlreiche Abhandlungen über
Historie und Kunst des Mittelalters. Seit 1987 Mitglied der
Academie française, war Duby unter anderem Vorsitzender im
Aufsichtsrat von La Sept sowie Leiter der Zeitschriften "Etudes
rurales" und "Moyen Age". Er starb 1996 im Alter von 77 Jahren in
Aix-en-Provence.
Verlagsinformation |
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Joachim C. Fest: Begegnungen.
Über nahe und ferne Freunde. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN: 3-499-62082-0. |

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Zum
Buch
Glänzend erzählte Zeitgeschichte aus nächster Nähe:
Bestsellerautor Joachim Fest berichtet über Begegnungen mit
prominenten Persönlichkeiten, die sein Leben prägten. Das Spektrum
der Bildnisse reicht von Hannah Arendt bis Golo Mann, von Ulrike
Meinhof bis Sebastian Haffner. Der intime Blick des Autors
erschließt dem Leser nicht nur die einzelne Person, ihre Gedanken
und ihre Welt, sondern immer auch ein besonderes Stück deutscher
Zeit- und Kulturgeschichte.
Zum Autor
Joachim Fest, geboren 1926 in Berlin, studierte Jura, Geschichte
und Germanistik. 1963 wurde der Publizist und Historiker
Chefredakteur des Fernsehens beim NDR und veröffentlichte eine
Studie über die Führungsfiguren der NS-Herrschaft. 1973-1993
Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von ihm liegen
zahlreiche, sehr bekannte Fachveröffentlichungen vor.
Verlagsinformation |
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Bartolomé de Las Casas:
Kurzgefaßter Bericht von der Verwüstung der Westindischen Länder.
Mit einem Nachwort von Hans M. Enzensberger. Herausgegeben von
Michael Sievernich. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 2006. ISBN:
3-458-34862-X. |

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Bartolomé de Las Casas (1474-1566), Geschichtsschreiber Kolumbus',
lebte seit 1502 in den spanischen Kolonien Mittelamerikas und
wurde dort Zeuge der Ausrottung der Indianer unter den
Konquistadoren. 1522 veröffentlichte er seinen Bericht, die
Dokumentation eines Völkermords riesigen Ausmaßes. Die mit diesem
Buch vorliegende neue Ausgabe enthält neben Las Casas' berühmter
Anklage einen einleitenden Essay des Herausgebers sowie ein
Nachwort von Hans Magnus Enzensberger. Ein erschütterndes Zeugnis
kolonialherrschaftlicher Greueltaten.
Verlagsinformation |
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Januar
– Dezember 2005 |
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