Dezember
2005 |
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Norbert Rehrmann:
Lateinamerikanische Geschichte.
Kultur, Politik, Wirtschaft im Überblick. Rowohlts Enzyklopädie
Nr.55676. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-499-55676-6. |

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Zum
Buch
Beschrieben wird die kulturelle, politische und ökonomische
Entwicklung des Subkontinents vom präkolumbischen Amerika über die
Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Exemplarisch werden
insbesondere Mexiko und Argentinien in den Blick genommen.
Ausschlaggebend ist der kulturwissenschaftliche Ansatz, der die
facettenreichen historischen Aspekte der 'Neuen Welt' eng
aufeinander bezieht, etwa die viel diskutierte(n) kulturelle(n)
Identität(en) Lateinamerikas.
Ein nützliches Buch für Studierende der Hispanistik ebenso wie für
Lateinamerika-Reisende.
Zum Autor
Prof. Dr. Norbert Rehrmann lehrt Romanistische
Kulturwissenschaften (Spanien/Lateinamerika) an der TU Dresden.
Verlagsinformation |
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November
2005 |
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Erika Mann/Klaus Mann: Escape to
Life. Deutsche Kultur im Exil.
Herausgegeben und Nachwort von Heribert Hoven.
Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 1996. ISBN: 3-499-13992-8. |

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1939
veröffentlichten Erika und Klaus Mann in den USA "Escape to life",
ein Who's Who der deutschen Kultur im Exil. Sie porträtieren die
wichtigsten Persönlichkeiten der von Hitler in die Emigration
getriebenen geistigen Elite Deutschlands. Kaum ein bedeutender
Name fehlt in der hier aufgeführten Allianz gegen den Faschismus.
Von Albert Einstein bis Bertolt Brecht, von Carl Zuckmayer bis
George Grosz reicht die Liste der Künstler und Wissenschaftler,
die in sehr persönlich gehaltenen Essays vorgestellt werden.
Verlagsinformation |
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Urs Bitterli: Golo Mann. Instanz
und Außenseiter.
Eine Biographie. Durchgesehene Ausgabe. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
2005. ISBN: 3-499-24078-5. |

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Zum
Buch
Die erste umfassende Biographie des großen Historikers und
Publizisten. Spätestens seit seinem "Wallenstein" galt Golo Mann
als einer der wichtigsten deutschen Historiker des 20.
Jahrhunderts. Unter Einbeziehung des Nachlasses widmet sich
Mann-Experte Urs Bitterli dem Werk, dem politischen Engagement und
dem bewegten Leben des Dichtersohns, angefangen mit der Kindheit
und Jugend im Haus des berühmten Vaters.
Zum Autor
Urs Bitterli, geboren 1935, war bis zu seiner Emeritierung
Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zürich.
Verlagsinformation |
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Michael Jürgs: Der kleine Frieden
im Großen Krieg.
Westfront 1914: Als Deutsche, Franzosen und Briten gemeinsam
Weihnachten feierten. Goldmann-Verlag 2005. ISBN: 3-442-15303-4. |

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Zum
Buch
Die vielleicht bewegendste Weihnachtsgeschichte der Neuzeit: 1914
nehmen sich die einfachen Soldaten der verfeindeten Seiten die
Freiheit zum Waffenstillstand, bevor der blutige Weltkrieg dann
doch weitergeht. Bestsellerautor Michael Jürgs erzählt die zeitlos
aktuelle Geschichte erstmals umfassend aus deutscher Sicht nach.
Zum Autor
Michael Jürgs, geboren 1945, war Chefredakteur von "Stern" und
"Tempo". Er hat sich als Autor zahlreicher Biografien einen Namen
gemacht. Seine Bücher waren alle Bestseller.
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Fritz Stern: Kulturpessimismus als
politische Gefahr.
Eine Analyse nationaler Ideologie in Deutschland. Vorwort von
Norbert Frei. Neuausgabe. Klett-Cotta-Verlag 2005. ISBN:
3-608-94136-3. |

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Zum
Buch
In seinem wegweisenden, "klassischen Buch" (Karl Dietrich Bracher)
aus dem Jahr 1961 beschreibt Fritz Stern am Beispiel früher
ideologischer Vorbereiter des Dritten Reiches den
Kulturpessimismus auch als gesamteuropäisches Phänomen. Zugleich
zeigt Fritz Stern uns heute die Gefährdungen auf, die den
modernen, liberalen und demokratisch verfassten Gesellschaften aus
der Verzweiflung an den Übeln der Moderne erwachsen.
Dieser Beitrag zur Erforschung des modernen Totalitarismus aus der
Feder eines der "kenntnisreichsten und einfühlsamsten
Deutschland-Historiker" zählt zu den "100 einflussreichsten
Büchern" seit 1945 (Times Literary Supplement).
Vorwort
Anfang der fünfziger Jahre war das Wort von der "deutschen
Katastrophe", mit dem Friedrich Meinecke die Erfahrung des
"Dritten Reiches" auf einen für seine Zeitgenossen zwar
kritischen, aber halbwegs erträglichen Begriff gebracht zu haben
schien, noch in vieler Munde. Doch es stand bereits in Konkurrenz
sowohl mit der auf aktuell-politische Parallelen zielenden
Totalitarismustheorie als auch mit offen apologetischen Deutungen,
nach denen die Deutschen 1933 Opfer eines "Dämons" geworden waren.
Andere, freilich eher im Ausland geläufige Interpretationen
knüpften mehr oder weniger grobe Kausalketten und zeichneten
Kontinuitätslinien von Hitler zurück auf Bismarck oder gar auf
Luther. Die seriöse geistesgeschichtliche Forschung hingegen
befand sich, ebenso wie die zeitgeschichtliche Empirie, noch in
ihren Anfängen. [...]
Sterns hier nach vielen Jahren wieder vorgelegtes Buch,
hervorgegangen aus seiner bereits 1953 angenommenen Dissertation,
wurde fast schlagartig berühmt. Dazu trug gewiß der
griffig-anspruchsvolle Titel bei, unter dem das Werk 1961 in den
USA erschien: "The Politics of Cultural Despair". Wichtiger aber
war am Ende wohl, daß der Autor sich in jugendlicher Kühnheit zu
einer wirkungsvollen Beschränkung seines ungeheuren Stoffes
entschlossen hatte. Statt auf erschöpfende Vollständigkeit setzte
Stern nämlich - ohne darüber die Komplexität seines Arguments zu
reduzieren - auf exemplarische Betrachtung: Mit Paul de Lagarde,
Julius Langbehn und Arthur Moeller van den Bruck untersuchte er
Leben, Werk und Wirkung dreier Vertreter jenes völkisch-nationalen
Irrationalismus, der gewiß nicht zwangsläufig, aber noch viel
weniger zufällig im "Dritten Reich" gemündet und gestrandet war.
Jenseits seiner zeitdiagnostischen Erhellungskraft, die das Buch
auch heute noch oder wieder zu entfalten vermag - man denke nur an
die in vielen Varianten vazierenden Ideologeme aus
Globalisierungskritik, Antisemitismus und antiamerikanischen
Affekten -, hat es der in vier Jahrzehnten natürlich weiter
vorangetriebenen Detailforschung in bemerkenswerter Weise
standgehalten. Zweifellos setzt die Intellectual History
gegenwärtig an einigen Punkten andere Akzente. So wird zum
Beispiel die Frage der Modernitätsfeindlichkeit der "konservativen
Revolution" unterdessen stärker diskutiert, und die bereits von
Stern betonte Transnationalität dieser Strömungen tritt mit
zunehmendem Wissen über ihre außerdeutschen Vertreter noch
deutlicher hervor. Zu den Erkenntnissen jedoch, die Stern mit
seiner subtilen (und später nicht nur von ihm selbst immer wieder
praktizierten) porträtistischen Methode über Langbehn, de Lagarde
und Moeller van den Bruck zusammentrug, ist nur noch wenig
hinzugekommen.
So bleibt Fritz Stern brillantes erstes Buch am Ende beides: ein
eindrucksvolles Zeugnis der Leistungsfähigkeit der frühen
Zeitgeschichtsforschung - und eine gültige Analyse der Gefahren
einer Politik, die sich aus der Verzweiflung an der Kultur des
Westens nährt.
Rezensionen
"Ein glänzender Kenner der jüngeren deutschen Geschichte und ein
Mann ... von faszinierender Darstellungskraft ..." (Helmut
Schmidt, DIE ZEIT)
"Niemand hat so präzise wie Stern den Kulturpessimismus des 19.
Jahrhunderts als politische Gefahr beschrieben und in ihm eine
mentale Voraussetzung zum Aufkommen des Nationalsozialismus
erkannt." (Wolf Lepenies)
Zum Autor
Fritz Stern, am 2. Februar 1926 in Breslau geboren, wuchs in ein
stark assimiliertes jüdisches Bildungsbürgertum hinein, das
zunehmend naturwissenschaftlich geprägt war. So wurde Stern, um
seine Zukunftschancen zu erhöhen, getauft. Da dies kein einfaches
Erbe ist, wurde die Geschichte und das Schicksal des deutschen
Judentums für Stern zum Lebensthema. 1938 flüchtete er mit seinen
Eltern in die Vereinigten Staaten und studierte deutsche
Geschichte an der Columbia Universität, wo er Professor für
Geschichte wurde. Er gilt als einer der besten Deutschlandkenner
in den USA. Neben zahlreichen Essays über bedeutende deutsche
Juden zählt dazu vor allem die zum Standardwerk avancierte
Doppelbiographie von Bismarck und dessen jüdischen Bankier Gerson
Bleichröder zu den großen wissenschaftlichen Leistungen Sterns.
1999 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
ausgezeichnet.
Verlagsinformation |
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Oktober
2005 |
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Thomas Seifert/Klaus Werner:
Schwarzbuch Öl.
Eine Geschichte von Gier, Krieg, Macht und Geld. Deuticke im
Zsolnay-Verlag 2005. ISBN: 3-552-06023-5. |

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Zum
Buch
Thomas Seifert und Klaus Werner haben jahrelang den Einfluss der
Öl-Lobby und die Zusammenhänge zwischen Erdöl und Politik
recherchiert. Der steigende Ölpreis, der hohe Energieverbrauch der
westlichen Welt und nunmehr auch Chinas, die Rolle der USA und
neue Allianzen zum Zweck der Sicherstellung der Öl-Ressourcen –
kein Thriller könnte spannender sein.
Zum Autor
Thomas Seifert, geboren 1968 in Ried/Innkreis. Studium der
Biologie in Salzburg und Wien. Zahlreiche Buchbeiträge und
Artikel, u. a. für "Die Zeit" und "Die Woche". Seit 1993
Politik-Redakteur der Wiener Stadtzeitung "Falter".
Klaus Werner, 1967 in Salzburg
geboren, studierte in Wien Umweltbiologie, Romanistik und
Germanistik. Seit 1993 schreibt er als Journalist für verschiedene
österreichische Medien. Von 1995 bis 2000 war Werner
Pressesprecher des Österreichischen Ökologie-Instituts. Im Oktober
2000 erschien das Buch "Prost Mahlzeit!
–
Essen und Trinken mit
gutem Gewissen", das von der Robert-Jungk-Bibliothek für
Zukunftsfragen unter die "Top Ten der Zukunftsbücher" gewählt
wurde. 2001 wurde das "Schwarzbuch Markenfirmen - Die
Machenschaften der Weltkonzerne" verlegt, von dem im ersten Jahr
mehr als 100.000 Exemplare verkauft wurden und das in zahlreiche
Sprachen übersetzt wurde. Klaus Werner lebt als freier Journalist
(taz, Welt am Sonntag, STANDARD, Falter u.a.) und Vortragender in
Wien und Berlin.
Verlagsinformation |
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September
2005 |
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Gilles Kepel: Die neuen Kreuzzüge.
Die arabische Welt und die Zukunft des Westens. Piper-Verlag 2005.
ISBN: 3-492-24533-1. |

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Zum
Buch
Bombenanschläge überall auf der Welt, Guerillakrieg, offene
Feindseligkeit: Täglich zeigt die wachsende Kluft zwischen der
islamischen Welt und "dem Westen" neue erschreckende Auswirkungen.
Und auch die Spannungen und Kämpfe zwischen den verschiedenen
Strömungen innerhalb der islamischen Welt nehmen zu. Es herrscht
"Krieg im Herzen des Islam". Gilles Kepel, einer der
renommiertesten Forscher zum islamischen Fundamentalismus, zeigt,
was sich ändern muss, damit der ständigen Eskalation von Gewalt
Einhalt geboten werden kann.
Zum Autor
Gilles Kepel, geboren 1955, studierte Soziologie und Arabistik,
ist Professor für Politische Studien am Institut d'Etudes
Politique in Paris und hatte zahlreiche Gastprofessuren inne. Er
gilt als einer der renommiertesten Forscher zum Thema des
islamischen Fundamentalismus.
Verlagsinformation |
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August 2005 |
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Manfred Görtemaker: Kleine
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt a. M. 2005. ISBN:
3-596-16039-1. |

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Zum
Buch
Manfred Görtemakers "Kleine Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland" ist eine glänzend formulierte Einführung in die
Geschichte der Bundesrepublik vom Ende des Dritten Reiches bis zu
den Jahren der Vereinigung. Vorgestellt werden die Ereignisse und
Persönlichkeiten, welche die Bundesrepublik geprägt haben, ebenso
wie die bestimmenden Strukturen, Kräfte und Tendenzen der Bonner
und Berliner Republik.
"Wer eine zuverlässige Einführung in die politische Geschichte der
Bundesrepublik sucht, wird das Buch mit großem Gewinn lesen." (DIE
ZEIT)
Zum Autor
Manfred Görtemaker, 1951 geboren, Studium der Geschichte,
Politikwissenschaft und Publizistik in Münster und Berlin,
Ausbildung als Journalist. John F. Kennedy Memorial Fellow an der
Harvard University. Krupp Foundation Senior Associate am Institute
For East-West Security Studies in New York. 1994 - 1995 Prorektor
der Universität Potsdam. Seit 1993 Professor für Neuere Geschichte
an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen zur
Geschichte und Politik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Verlagsinformation |
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Juli 2005 |
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Christian Huf (Hrsg.): Imperium.
Vom Aufstieg und Fall großer Reiche. List-Taschenbuch-Verlag
2005. ISBN: 3-548-60557-5. |

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Zum
Buch
Sie brachten die bedeutendsten Reiche der Welt hervor, wurden
geführt von den größten Herrschern ihrer Zeit, dominierten ganze
Regionen und Völker über Jahrhunderte. Entstanden waren sie aus
dem Nichts und auf dem Höhepunkt ihrer Macht bereits dem Untergang
geweiht – die Hochkulturen der Pharaonen ebenso wie die Roms,
Karthagos und Persiens. Hans-Christian Huf und sein Autorenteam
beschreiben Aufstieg und Fall dieser Reiche und schlagen dabei
eindrucksvoll einen Bogen von Archäologie und Geschichtsforschung
zu Politik, Psychologie und Soziologie. Ein spannender,
erkenntnisreicher Blick in die Vergangenheit und ein deutlicher
Fingerzeig auf die Gegenwart.
Zum Autor
Hans-Christian Huf, Jahrgang 1956, ist seit 1987 in der
ZDF-Redaktion "Geschichte und Gesellschaft" für historische Serien
zuständig.
Verlagsinformation |
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Juni 2005 |
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Wolfram Wette (Hrsg.): Schule der
Gewalt.
Militarismus in Deutschland 1871 bis 1945.
Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-7466-8124-3. |

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Zum
Buch
Die bis 1955 breit geführte, dann schlagartig abgebrochene
Militarismus-Debatte greifen namhafte Historiker und
Friedensforscher wieder auf. Sie beleuchten den Militarismus in
Deutschland von der Kaiserzeit bis zum NS-Staat, sein Eindringen
in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, und sie stellen
Vergleiche mit Frankreich und England an. Zeitgenössische Kritiker
des Militarismus – Politikerinnen der Linken, Pazifisten und
Frauenrechtlerinnen – haben früh erkannt, welche Gefahren die
Dominanz des Militärischen mit sich zu bringen drohte.
Zum Herausgeber
Wolfram Wette, geboren 1940, studierte Politikwissenschaft,
Geschichte und Philosophie, 1971 Dr. phil., 1991 Habilitation,
1971-1995 am Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in
Freiburg i. Br.; seit 1998 apl. Professor für Neueste Geschichte
am Historischen Seminar der Universität Freiburg i. Br..
Mitbegründer und mehrfach Sprecher des Arbeitskreises Historische
Friedensforschung (AHF), Mitherausgeber der Reihe "Geschichte und
Frieden" und des Jahrbuchs "für Historische Friedensforschung".
Verlagsinformation |
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Mai
2005 |
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Gerd Koenen: Vesper, Ensslin,
Baader.
Urszenen des deutschen Terrorismus. Fischer-Taschenbuch-Verlag,
Frankfurt/Main 2005. ISBN: 3-596-15691-2. |

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Zum
Buch
"Vesper, Ensslin, Baader" ist eine biographische Erzählung, die
sich auf unbekannte persönliche Dokumente der Akteure stützen
kann. Gerd Koenen liefert damit nicht nur einen Schlüssel zum
"Roten Jahrzehnt" der 68er-Revolte, sondern zur Geschichte
Nachkriegsdeutschlands insgesamt.
Gudrun Ensslin und Andreas Baader waren so etwas wie das Urpaar
des deutschen Terrorismus, die Frankfurter Kaufhausbrandstiftung
von 1968 der Urakt. Beide verließen ihre Lebensgefährten und ihre
Kinder, um sich auf einen Pfad zu begeben, der zwei Jahre später
zur Gründung der RAF führen sollte. Unter welchen inneren
Konflikten das geschah, erschließt sich erst aus persönlichen
Zeugnissen und Berichten; die zu Ikonen erstarrten Figuren
bekommen ein menschliches Gesicht. Bernward Vesper, Sohn des
Nazidichters Will Vesper, langjähriger Verlobter Gudrun Ensslins
und Vater ihres Kindes, war der unglückliche Dritte in dieser
Geschichte. In derselben chaotischen Periode 1969/70, in der
Baader/Ensslin in den Untergrund gingen und die ersten bewaffneten
Gruppen sich bildeten, ging Vesper auf seinen eigenen Trip. Mit
Hilfe von Drogen, erotischen Erfahrungen, theoretischen Lektüren
und schonungsloser Selbstanalyse wollte er seinen "faschistischen
Charakterpanzer" zertrümmern und sich zum bewussten Revolutionär
ausbilden. Sein autobiographischer Bericht "Die Reise" gilt – seit
er posthum im "Deutschen Herbst" 1977 erschien – als das
literarisch bedeutendste und authentischste Dokument dieser
zeittypischen Radikalisierungsprozesse. "Vesper, Ensslin, Baader"
ist eine extreme Liebesstory und zugleich eine exemplarische,
längst zum Mythos gewordene Geschichte, die ins Herz des deutschen
Familienromans führt.
Zum Autor
Gerd Koenen, geboren 1944 in Marburg, Studium der Geschichte
und Politik in Tübingen und Frankfurt am Main. Er absolvierte dabei vom SDS 1967
bis zu den maoistischen Zirkeln der 70er Jahre das volle Programm
des linksradikalen Aktivismus. Später arbeitete Koenen als
Lektor, Journalist, wissenschaftlicher Mitarbeiter Lew Kopelews
sowie als freier Schriftsteller. Zahlreiche
Buchveröffentlichungen.
Verlagsinformation |
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Jonathan Riley-Smith: Wozu
heilige Kriege?
Anlässe und Motive der Kreuzzüge. Wagenbachs andere Taschenbücher
(WAT). Wagenbach-Verlag, Berlin 2003. ISBN: 3-8031-2480-8.
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Zum
Buch
Wozu heilige Kriege? Was waren die Motive hinter den Kreuzzügen?
Welche Überzeugungen und Strategien der weltlichen und geistlichen
Herrscher waren damit verbunden? Ein führender Wissenschaftler
legt dar, dass die Kreuzzugsbewegung bei weitem nicht auf die
Befreiung der heiligen Stätten beschränkt war. Mit einer
Chronologie der Kreuzzüge und Biographien der bekanntesten
Kreuzfahrer.
"Sorgfältig recherchiert, brillant und klar geschrieben." (Thomas
Fleming, Chronicles Magazine)
"Seit gut zwei Jahren sind Kreuzzüge in aller Munde. Aber weiß
überhaupt jeder, wovon er da redet? Wer jetzt unsicher ist, dem
sei dieses lesenswerte Buch empfohlen." (Süddeutsche Zeitung)
Zum Autor
Jonathan Riley-Smith, geboren 1938, ist Professor für Geschichte in
Cambridge. Nach dem Studium am Trinity College unterrichtete er
unter anderem in St. Andrews und London. Für seine
Veröffentlichungen zur Geschichte der Kreuzzüge erhielt er
zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Verlagsinformation |
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Giorgio Vasari: Mein Leben.
Neu übersetzt von Victoria Lorini. Kommentiert und herausgegeben
von Sabine Feser. Wagenbach-Verlag, Berlin 2005 (Neuausgabe).
ISBN: 3-8031-5026-4.
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Zum
Buch
Giorgio Vasari, ein Maler, Architekt und Schriftsteller,
beschreibt sein eigenes Leben – als Erfolgsmodell eines
Renaissancekünstlers. Vasari wurde eher beiläufig zum Verfasser
der Lebensläufe berühmter Künstler: Er begann bereits als sehr
junger Mann mit Zeichnungen bedeutender Werke für die eigene
Arbeit als Maler und sammelte später auf vielen Reisen durch
Italien weitere Daten und Skizzen.
Selbstbewusst zählte er sein eigenes Leben und Wirken dazu. Bei
der Niederschrift war er 55 Jahre alt und ein ebenso berühmter wie
gesuchter Artist. Seine Autobiographie ist freilich ein Glücksfall
für den Leser, denn so lernt er nicht nur einen ewig unruhigen,
ökonomisch erstaunlich offenen und rasch arbeitenden Künstler
kennen, sondern er erfährt auch viel über dessen Zeit: über die
Architektur (Vasari baute die Uffizien samt ihrem berühmten
Korridor), über das höfische Leben (Vasari war befreundet mit
Cosimo de’ Medici), über Pfründe und Sammler, über Kollegen und
Mäzene, also über den gesamten Kunstmarkt der Renaissance.
Die Autobiografie wurde neu übersetzt und kommentiert, es enthält
den heutigen Standort der erwähnten Kunstwerke.
Rezensionen
"Vasaris Viten waren nicht nur die Geburtsstunde der
Kunstgeschichtsschreibung, sondern auch so etwas wie die 'Bunte'
der Renaissance: So amüsant und rücksichtslos, wie Vasari in den
Künstlerbiographien von Raffael, Parmigianino und anderen über
Hass, Liebe und Verschwörung berichtet, Gerüchte und Gemeinheiten
verbreitet, hatte es vor ihm niemand getan. Vasaris Biographien
selbst sind kurz, aber wer sich weiter in die historischen
Hintergründe einarbeiten möchte, findet in den Ausgaben nicht
weniger als dreißig bis vierzig Seiten akribisch recherchierter
und – eine Seltenheit – verständlich geschriebener Fußnoten zu
allen auftauchenden Namen und Begriffen." (Niklas Maak,
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
"Die von Alessandro Nova verantwortete deutsche Vasari-Edition
kann kaum genug gerühmt werden. Derart glücklich wirken
Wissenschaftler, Verleger und fördernde Stiftungen selten
zusammen. In Einzelbände zerlegt, erhält man Vasari in einem
eleganten Format, das die Damen der Renaissance auf ihren
Nachttischchen geschätzt hätten. [...] Vorwiegend angemessene
Übersetzungen des in sich ungekürzten Textes der wissenschaftlich
besten verfügbaren Ausgabe, kundige Einleitungen und exzellente
Kommentare: dies alles zu einem erschwinglichen Preis –
dergleichen ist heutzutage schon beinahe eine Heldentat." (Andreas
Dorschel, Süddeutsche Zeitung)
"Kein Superlativ scheint gegenüber diesem Werk übertrieben.
Vasaris Viten bilden eine geschlossene Geschichte der Kunst des
14. bis 16. Jahrhunderts, damit wurde ihr Autor zum viel
beschworenen 'Vater der Kunstgeschichte'. Nun bringt der Wagenbach
Verlag eine Neuedition mit neuen Übersetzungen heraus. Ein Blick
ein die ersten Bände erweist, dass es ihnen auf vorzügliche Weise
gelingt, so wörtlich wie möglich an Vasaris Text zu bleiben und
zugleich die Melodie seiner Diktion zu wahren. Erstmals seit der
Übersetzung Schorn und Försters in das Deutsche des frühen 19.
Jahrhunderts liegen damit die Viten in einer Form vor, die
vorzüglich lesbar ist, ohne die Genauigkeit der Schilderung
preiszugeben. Vasari wie noch nie." (Horst Bredekamp,
Literaturen)
"Der Verlag Klaus Wagenbach hat jetzt Vasaris Werk in vier Bänden
neu herausgebracht, wie sie Vasari wohl auch gern gelesen hätte.
Handlich, im Sakkotaschenformat und um einen reichen
Anmerkungsteil erweitert. Vasari leicht, pur und auf neustem
Forschungsstand. Italien ruft laut!" (Uta Baier, Die Welt)
Zum Autor
Giorgio Vasari, geboren 1511 in Arezzo in der Toskana, war ein
Universalgenie: Maler, Architekt (u. a. als Baumeister der
Uffizien), Berater der Medici, Kunstsammler und Historiker. Sein
Hauptwerk sind die Leben hervorragender Künstler. Vasari starb 1574
in Florenz.
Verlagsinformation |
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April 2005 |
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Hans Sarkowicz (Hrsg. nach einer
Sendereihe des Hessischen Rundfunks): "Als der Krieg zu Ende war
...".
Erinnerungen an den 8. Mai 1945. Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN:
3-518-45727-6. |

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Zum
Buch
Prominente Zeitgenossen erinnern sich an den 8. Mai 1945 und die
letzten Tage des Zweiten Weltkriegs. Wie haben sie das Kriegsende
erlebt, als Befreiung, als Erlösung, als zerstörte Hoffnung, als
Niederlage, als Fanal für noch Schlimmeres oder als einen Tag wie
viele andere?
Mit Beiträgen von Ignatz Bubis, Karl Dedecius, Erhard Eppler,
Iring Fetscher, Ralph Giordano, Ernst H. Gombrich, Alfred Grosser,
Hildegard Hamm-Brücher, Ludwig Harig, Herbert Heckmann, Stephan
Hermlin, Hilmar Hoffmann, Charlotte Janka, Walter Jens, Christian
Graf von Krockow, Günter Kunert, Hanna-Renate Laurien, Hermann
Lenz, Wolfgang Leonhard, Arno Lustiger, Albert Mangelsdorff,
Leonie Ossowski, Rosemarie Reichwein, Annemarie Renger, Valentin
Senger, Alphons Silbermann, Bernard Schultze, Nina Gräfin Schenk
von Stauffenberg, Siegfried Unseld, Erwin Wickert und Heinz Zahrnt.
Zum Autor
Hans Sarkowicz, geboren 1955, ist Leiter des Bereichs Kultur und
Wissenschaft beim Hessischen Rundfunk.
Verlagsinformation |
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Christian Hartmann/Johannes
Hürter/Ulrike Jureit (Hrsg.): Verbrechen der Wehrmacht.
Bilanz einer Debatte. Eine Veröffentlichung d. Hamburger Instituts
f. Sozialforschung u. d. Instituts f. Zeitgeschichte München -
Berlin. C.H. Beck-Verlag 2005. ISBN: 3-406-52802-3. |

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Fast
zehn Jahre lang hat die Ausstellung zu den Verbrechen der
Wehrmacht Kontroversen ausgelöst. Steht die aktive Teilnahme
insbesondere an den Kriegsverbrechen im Vernichtungskrieg gegen
die Sowjetunion außer Frage, so ist das Ausmaß der Unterstützung
des organisierten Massenmords sowie die Zahl der beteiligten
Wehrmachtsangehörigen nach wie vor umstritten. Komprimiert und
übersichtlich gibt das gemeinsam vom Institut für Zeitgeschichte
München und vom Hamburger Institut für Sozialforschung
herausgegebene Buch einen präzisen Überblick über den aktuellen
Forschungsstand. Es ist für jeden an der Geschichte des Zweiten
Weltkriegs interessierten Leser unverzichtbar.
Verlagsinformation |
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Richard J. Evans: Das Dritte Reich.
Bd.1 Aufstieg. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN:
3-423-34191-2. |

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Zum
Buch
Die NS-Diktatur brachte im 20. Jahrhundert unendliches Grauen über
Europa. Evans zeigt die Ursachen dieser unvergleichlichen
politischen Katastrophe und dokumentiert, weshalb die
nationalsozialistische Bewegung gerade in Deutschland ihre volle
Zerstörungskraft entfalten konnte. Dieser erste von drei Bänden
über das Dritte Reich schließt mit der Schilderung der 1933 und
1934 durchgeführten Maßnahmen der neuen Regierung zur Festigung
ihrer Herrschaft.
Als Hitler am 30. Januar 1933 Reichskanzler wurde, war das der
vorläufige Höhepunkt einer politischen Entwicklung, die bis in die
Zeit des deutschen Kaiserreichs zurückverfolgt werden kann. Aus
dieser Zeit, über den Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik
spannt sich ein historischer Bogen, unter dem sich die deutsche
Gesellschaft grundlegend wandelte. Traumatische Kriegserfahrungen
und dramatische wirtschaftliche Not erschütterten die Gesellschaft
in allen Bereichen. Damit war für Hitler seit Anfang der zwanziger
Jahre die Möglichkeit geschaffen, das politische System zu
unterhöhlen und seine unaufhaltsam wachsende Partei gegen die
Demokratie in Stellung zu bringen. Wie die ganze Gesellschaft von
der moralischen und physischen Zerstörungskraft einer politischen
Bewegung erfasst wird, beschreibt Richard Evans zum ersten Mal.
Seine dramatische Schilderung schließt er mit den 1933 und 1934
durchgeführten Maßnahmen der neuen Regierung zur Befestigung der
Gewaltherrschaft.
Bislang hat sich kein Historiker an eine Arbeit diesen Ausmaßes
gewagt. Evans hat dies als erster unternommen und ihm ist ein
großer Wurf gelungen. Mit seiner unstrittigen Fachautorität, mit
einem stupendem Wissensschatz und staunenswertem
Einfühlungsvermögen erzählt er das wichtigste historische Ereignis
des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen
Nun hat sich erneut ein prominenter Historiker, der in Cambridge
lehrende Richard Evans, der Aufgabe verschrieben, die deutsche
Diktatur in ihrer Herkunft und ganzen Ausdehnung nachzuzeichnen.
Der erste Band seiner Trilogie hält der fachwissenschaftlichen
Kritik stand, bewegt sich auf hohem Niveau und ist zugleich für
ein interessiertes Publikum jenseits der Fachleute problemlos
zugänglich." (Neue Zürcher Zeitung)
"Der britische Historiker hat ein solides, differenziertes Werk
geschaffen. … Die Darstellung vermeidet die heute oft verkürzte
Sicht, den Nationalsozialismus mit dem Holocaust gleichzusetzen. …
Man kann gespannt auf die folgenden Bände sein." (Der Standard,
Wien)
"Erfrischend an Evans’ Schilderung des Aufstiegs der
Hitler-Bewegung ist, dass sie nicht nur im Faktischen aus einer
Vielzahl neuerer und älterer Einzelstudien schöpft, sondern auch
interpretatorisch ohne Scheuklappen aufnimmt, was anregend
erscheint. Die Darstellung wird dadurch nicht nur ungewöhnlich
informationsdicht; sie wirkt gleichzeitig sehr offen und erreicht
streckenweise jene Plastizität, die der durchschnittliche Leser
wünscht." (Norbert Frei in der ZEIT)
"Es ist zu fragen, wie ein Land, das sich nach dem Ersten
Weltkrieg um Stabilität und Recht und Ordnung hätte kümmern
sollen, stattdessen daran ging, einem der rücksichtslosesten
Kriminellen zu folgen, den die Geschichte je gesehen hat. Ich
bezweifle, ob wir je klarere oder ehrlichere Antworten darauf
erhalten werden als in dem bewundernswerten Buch von Professor
Evans." (Anthony Beevor in der WELT)
"Der erste Teil seiner NS-Gesamtdarstellung ist Richard J. Evans
mit Bravour gelungen. Auf die weiteren Bände darf man gespannt
sein." (Generalanzeiger, Bonn)
"Der Historiker, der vor gut vier Jahren zu den wichtigsten
Fachgutachtern im Prozess gegen den Holocaust-Leugner David Irving
zählte, fahndet nach der historischen Wahrheit in nahezu jedem
Winkel, in dem sich Nationalismus und Antisemitismus bereits lange
vor Hitlers Ermächtigung festgesetzt hatten … In solcher
Freiräumigkeit ist der Kanon unseres Wissens selten dargelegt
worden." (Financial Times Deutschland)
Zum Autor
Richard J. Evans, geboren 1947, ist seit 1998 Professor für
Moderne Geschichte an der Universität Cambridge. Er gehört zu den
führenden englischen Deutschlandhistorikern. Er hat bahnbrechende
Werke zur deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und
zum Nationalsozialismus veröffentlicht und ist vielfach
ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Wolfson Literary Award for
History und der Medaille für Kunst und Wissenschaft der Hansestadt
Hamburg.
Verlagsinformation |
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Albrecht Behmel: Erfolgreich im
Studium der Geisteswissenschaften.
UTB Uni-Taschenbücher Nr.2660 UTB Mittlere Reihe X. Francke-Verlag
2005. ISBN: 3-8252-2660-3. |

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Eine
wertvolle Hilfe und Orientierung für alle Studienanfänger
geisteswissenschaftlicher Disziplinen. Wie funktioniert eine
Hochschule und welche Rolle spielt der einzelne Student darin? Wie
kann der Studienablauf optimiert werden? Wie vermeidet man
typische Fehler? Wie sehen Dozenten die Hochschule? Anhand solcher
Fragestellungen werden die Studienanfänger in den Studienbetrieb
eingeführt und sie erhalten Hilfestellung bei Problemen wie
Schreibhemmung oder Prüfungsangst.
Verlagsinformation |
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März
2005 |
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Rolf Schörken: Jugend 1945.
Politisches Denken und Lebensgeschichte.
Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2005. ISBN: 3-596-16836-8. |

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Wie
erlebten Jugendliche in Deutschland den Zusammenbruch des Dritten
Reiches und die unmittelbare Nachkriegszeit? Wie verliefen die
schwierigen Prozesse der geistigen Neuorientierung bei politisch
interessierten Menschen, die 1945 zwischen 16 und 24 Jahre alt
waren – alt genug, um das Dritte Reich und den Krieg bewusst
erlebt zu haben, doch noch zu unerfahren, um alternative
politische Lebensmöglichkeiten ausreichend kennen zu können?
Verlagsinformation |
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Hermann Glaser: 1945, Beginn einer
Zukunft.
Bericht und Dokumentation. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN:
3-596-16649-7. |

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Zum
Buch
Das Buch – mit eingefügten Dokumenten, Zeitzeugenberichten und
Reportagen – behandelt die ungeheuren wie ungeheuerlichen
Vorkommnisse des Jahres 1945, eines Jahres, das sich wohl als das
bedeutendste der deutschen Geschichte erwies. Das Jahr 1945 hat
unser kollektives und individuelles Leben bis in die Gegenwart
entscheidend geprägt.
Zum Autor
Hermann Glaser ist Honorar-Professor für Kulturvermittlung an der
TU Berlin und arbeitet als Publizist und Buchautor.
Verlagsinformation |
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Antony Beevor: Berlin 1945 – Das
Ende.
Goldmann-Verlag 2005. ISBN: 3-442-15313-1. |

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Zum
Buch
Anthony Beevor, dessen Buch "Stalingrad" bereits weltweit zum
Bestseller avancierte, beschreibt in Berlin 1945 das Ende des
Zweiten Weltkriegs, die bedingungslose Kapitulation Deutschlands
und den Einmarsch der Alliierten in Berlin aus verschiedenen
Perspektiven: Minutiös dokumentiert er den Kriegsverlauf,
schildert die Kriegsparteien und ihre militärischen Entscheidungen
und zeichnet die letzten Stunden im Führerbunker nach. Vor allem
aber erzählt er den Albtraum des Krieges aus Sicht der Soldaten
und der Zivilbevölkerung.
Zum Autor
Antony Beevor, Jahrgang 1946, ist ehemaliger britischer
Berufsoffizier. Außer mit vier Romanen hat er sich mit mehrfach
ausgezeichneten geschichtlichen Sachbüchern (u.a. über die
Resistance und den Spanischen Bürgerkrieg) einen Namen gemacht.
Ausgezeichnet u. a. mit dem Samuel Johnson Award für Sachbücher,
dem Hawthornden Award sowie dem Wolfson Award für historische
Werke. Der Autor lebt mit seiner Familie in London.
Verlagsinformation |
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Hans P. Duerr: Die Tatsachen des
Lebens.
Der Mythos vom Zivilisationsprozess Bd. 5. Suhrkamp-Verlag 2005.
ISBN: 3-518-45671-7. |

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Nach 'Nacktheit und Scham' (1988), 'Intimität' (1990), 'Obszönität
und Gewalt' (1993) sowie 'Der erotische Leib' (1997) liegt mit
'Die Tatsachen des Lebens' der fünfte und letzte Band von Hans
Peter Duerrs eingehender Kritik am Mythos vom Zivilisationsprozess
vor. Diese Kritik an einem etablierten wissenschaftlichen
Paradigma ist zwar im deutschsprachigen Bereich auf erbitterten
Widerstand gestoßen, sie hat zugleich jedoch zu einer
Erschütterung der einfachen Vorstellung von einem weiteren
Fortschreiten der Menschheit in das Zivilisationsparadies geführt.
Im abschließenden Band setzt sich der Autor vor allem mit der
Frage auseinander, ob das, was im Englischen "the facts of life"
genannt wird, also namentlich die Bereiche der Sexualität, der
körperlichen Reifung, der Körperfunktionen und der abweichenden
Verhaltensweisen, im Verlaufe der historischen Entwicklung
tatsächlich, wie von Elias und seiner Schule behauptet, in immer
stärkerem Maße mit dem Bann des Verschweigens oder mit Euphemismus
belegt hinter die Kulissen des öffentlichen Lebens in einen
expandieren Privatbereich verdrängt wurde.
Schließlich untersucht Duerr, welchen Wahrheitsgehalt die so
genannte "Informalisierungsthese" hat, also die Behauptung, die
Lockerung einstmals strenger Disziplinierung unterworfener
Verhaltensweisen, wie sie seit den zwanziger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts zu beobachten ist, bedeute keine
wirkliche Senkung der Schamschwellen und Peinlichkeitsstandard,
sondern lediglich die Konsequenz einer umfassenden Pazifizierung
des öffentlichen Lebens, weshalb dieser Prozess in keiner Weise
die Zivilisationstheorie in Zweifel ziehe.
Verlagsinformation
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Jörg Baberowski: Der Sinn der
Geschichte.
Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault. C.H. Beck-Verlag 2005.
ISBN: 3-406-52793-0. |

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Zum
Buch
Jörg Baberowski bietet einen fundierten Überblick über
einflussreiche Denker und Strömungen der Philosophie des 19. und
20. Jahrhunderts und zeigt anhand konkreter Fallbeispiele die
Bedeutung ihrer Theorien für den Alltag des Historikers auf. Sein
besonderes Augenmerk gilt dabei denjenigen philosophischen
Theorien, die Aufschluss darüber geben können, mit welchen
Methoden der Gegenstand der Geschichte erschlossen werden kann.
Eine verständlich geschriebene Einführung in Grundfragen der
modernen Geschichtstheorie von Hegel bis Foucault.
Zum Autor
Jörg Baberowski ist Professor für Geschichte Osteuropas an der
Humboldt-Universität Berlin.
Verlagsinformation |
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Harold James: Der Rückfall.
Die neue Weltwirtschaftskrise. Piper-Verlag 2005. ISBN:
3-492-24332-0. |

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Zum
Buch
Harold James untersucht die größte Finanzkatastrophe des 20.
Jahrhunderts: den Zusammenbruch der Weltwirtschaft Ende der
zwanziger Jahre. Sein Fazit: Die Situation ähnelt der heutigen in
beängstigender Weise. Damals brach ein weltweit ähnlich stark
verflochtenes Wirtschaftssystem in der "Großen Depression"
zusammen. Kann das heute wieder geschehen? Die Parallelen sind
verblüffend und beängstigend, denn die Globalisierung gilt heute
als unausweichlicher und unumkehrbarer Prozess.
"Eine Pflichtlektüre für Globalisierer und ihre Gegner."
(Süddeutsche Zeitung)
Zum Autor
Harold James, geboren 1956, ist seit 1986 Professor für Geschichte
an der Princeton University. Er beschäftigt sich seit Jahren
besonders mit der deutschen Finanzgeschichte. Veröffentlichungen
u.a. "Deutschland und die Weltwirtschaftskrise" (1988); "Deutsche
Identität 1770-1990" (1991); "Rambouillet, 15. November 1975: Die
Globalisierung der Wirtschaft", 1997. Er hat an der Geschichte der
Deutschen Bank ebenso mitgearbeitet wie an der der Bundesbank.
Verlagsinformation |
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Februar
2005 |
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Barbara Hahn: Die Jüdin Pallas
Athene.
Auch eine Theorie der Moderne. Berliner Taschenbuch Verlag 2005.
ISBN: 3-8333-0134-1. |

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Zum
Buch
Barbara Hahn stellt Paul Celans geheimnisvolle, paradoxe Figur der
Jüdin Pallas Athene an den Beginn ihres Buchs, das den Weg
deutscher Jüdinnen durch die deutsch-jüdische Geschichte von der
Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Zeit nach 1945 nachzeichnet.
Sie skizziert die intellektuelle Landschaft, in der sich Rahel
Levin Varnhagen, Rosa Luxemburg, Elsa Lasker-Schüler, Margarete
Susman oder Hannah Arendt bewegten. Und sie entdeckt die Spuren
einer zerstörten Kultur, wenn sie das Leben und Denken uns
unbekannter jüdischer Frauen aus den Archiven wieder ans
Tageslicht hebt. Es ist die Geschichte der Mütter der ersten
Generation akkulturierter Jüdinnen, die noch in ihrer
traditionellen Welt lebten, und die Geschichte ihrer Töchter, die
einen hohen Preis für den Übergang bezahlten.
Zur Autorin
Barbara Hahn ist Kulturwissenschaftlerin und lehrt als Professorin
an der Princeton University Literatur. Sie ist Expertin für das
Werk Rahel Varnhagens und Hannah Arendts.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Die Göttinnen der Klugheit. Rezension von Elisabeth von Thadden
(DIE ZEIT Nr. 30/2002)
-
Denken ist Glückseligkeit. Rezension von Viola Roggenkamp (DIE
WELT, 04.01.2003) |
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Richard W. Sonnenfeldt: Mehr
als ein Leben.
Vom jüdischen Flüchtlingsjungen zum Chefdolmetscher der Anklage
bei den Nürnberger Prozessen. Aus dem Amerikanischen von Theda
Krohm-Linke. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-596-16415-X. |

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Zum
Buch
Ein 15-jähriger jüdischer Junge aus Gardelegen in der Nähe von
Berlin flüchtet 1938 über England, Australien und Indien nach
Amerika. Als Soldat kehrt er nach Deutschland zurück und wird
Chefdolmetscher der Anklage bei den Nürnberger Prozessen. Ihm wird
der zweifelhafte Ruhm zuteil, dass Göring nur durch ihn sprechen
möchte ...
Zum Autor
Richard W. Sonnenfeldt machte nach dem Krieg in den USA Karriere
als Elektroingenieur. Er war maßgeblich an der Erfindung des
Farbfernsehens und der Videodisk beteiligt. Der Autor lebt in Port
Washington, Long Island.
Verlagsinformation |
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Charles Townshend: Terrorismus.
Eine kurze Einführung. Reclam-Verlag, Ditzingen 2005. ISBN:
3-15-018301-4. |

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Zum
Buch
Wie lässt sich Terrorismus definieren? Welche Strategien werden
mit den verschiedenen Definitionen verfolgt? Wie lange schon gibt
es Terrorismus? Was haben Nationalismus und Fundamentalismus mit
dem Problem zu tun? Und wie können Demokratien sich gegenüber dem
Terrorismus verhalten? Der Band sucht Antworten auf diese
drängenden Fragen.
"Ein Anschlag auf ein gekröntes Haupt oder seinen Präsidenten ist
in gewisser Weise wohl sensationell, aber doch nicht mehr so wie
früher. Attentate gehören bereits zu dem Bild, das man sich
allgemein vom Leben eines Staatschefs macht. [...] Bei einem
Bombenanschlage, der irgendeinen Einfluss auf die öffentliche
Meinung haben soll, muss es sich um mehr als um einen Rache- oder
Terrorakt handeln. Er muss rein zerstörerisch sein." (Joseph
Conrad, Der Geheimagent, 1907)
Der Terrorismus bringt die Menschen aus der Fassung. Er tut dies
mit Absicht. Darauf legt er es an, und deshalb nimmt er in den
ersten Jahren des 21. Jahrhunderts einen so großen Teil unserer
Aufmerksamkeit ein. Unsicherheit kann viele Formen annehmen, aber
nichts sonst nutzt so rigoros unser Gefühl der Verwundbarkeit aus.
(Ausschnitt aus Kapitel 1. Das Problem des Terrorismus)
Zum Autor
Der Autor ist Professor für Internationale Geschichte an der
Universität von Keele (England).
Verlagsinformation |
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Januar
2005 |
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Tariq Ali: Bush in Babylon. Die
Re-Kolonisierung des Irak. Heyne-Verlag 2005 (Aktualisierte
Ausgabe). ISBN: 3-453-62002-X. |

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Zum
Buch
Die Iraker haben die Geschichte ihres Landes als Spielball der
Weltreiche nicht vergessen und ordnen sich den neuen Besatzern
nicht widerstandslos als Kolonie unter. In diesem Buch beschreibt
der Autor und politische Publizist Tariq Ali die Geschichte des
irakischen Widerstandes gegen alte und neue Kolonisatoren.
Vehement widerspricht Ali der Ansicht, eine Besetzung sei der
einzige Weg zu einem Regimewechsel in einem korrupten oder
diktatorischen Staat, und belegt, welch verhängnisvollen Einfluss
die Interventionen der Weltreiche in der Geschichte des Landes
bislang hatten. Alis Buch ist eine provokante Streitschrift gegen
den Krieg als Mittel der Politik, eine faszinierende Darstellung
der Politik und Kultur des Irak – und eine Hommage an die Menschen
im Irak und an die unbeugsamen Dichter und Denker der arabischen
Welt.
Zum Autor
Tariq Ali wurde 1943 in Lahore (Pakistan) geboren. Als 20-Jähriger
emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte
und Ende der sechziger Jahre zu einem der wichtigsten Führer und
Vordenker der internationalen Studentenbewegung wurde. Heute
arbeitet Tariq Ali als Schriftsteller, Filmemacher und Journalist.
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Weltgeschichte und
-politik, Bühnenstücke, Drehbücher und Romane.
Verlagsinformation
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Januar
– Dezember 2004 |
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