Dezember
2004 |
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Heinrich Niehues-Pröbsting: Die antike Philosophie.
Literatur, Schulen, Lebensweisen. Europäische Geschichte.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-596-60106-1. |

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Niehues-Pröbsting präsentiert anschaulich den Formenreichtum
antiker Philosophie in Literatur, Schulen und Lebensweisen sowie
ihre Bedeutung für die europäische Kultur. Damit setzt er sich von
der immer noch vorherrschenden Reduzierung antiken Denkens auf
Begriffe, Theorien und Systeme ab.
Verlagsinformation |
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Bertrand Russell: Philosophie des
Abendlandes.
Ihr Zusammenhang mit der politischen und der sozialen Entwicklung.
Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24208-1. |

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Dieser Klassiker der Philosophiegeschichte ist bis heute nicht
übertroffen worden. Niemals trocken, sondern immer im Zusammenhang
mit den gesellschaftlichen und politischen Hintergründen erzählt
Bertrand Russell die Geschichte der abendländischen Philosophie:
von den Vorsokratikern und der mittelalterlichen Scholastik, der
Philosophie der Neuzeit und von den großen Denkern des 19. und 20.
Jahrhunderts.
Verlagsinformation
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November
2004 |
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Eric J.
Hobsbawm: Das imperiale Zeitalter 1875-1914.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004 (Neuausgabe). ISBN: 3-596-16391-9. |

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Zum
Buch
Hobsbawm, einer der Väter der Gesellschaftsgeschichte, geht von
der Analyse der sozioökonomischen Verhältnisse aus und verknüpft
die politischen, ideologischen, geistigen und religiösen
Entwicklungen der weltgeschichtlich überaus bedeutsamen Epoche
zwischen 1875 und 1914 zu einem überzeugenden Gesamtbild.
"... eine
meisterhafte Synthese der Fülle der weltgeschichtlichen
Entwicklungen der Epoche von 1875 bis 1914", so leitete Wolfgang
J. Mommsen seine große Besprechung der deutschen Erstausgabe des
vorliegenden Buches in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein.
Eric J. Hobsbawm gilt als einer der geistigen Väter der
Gesellschaftsgeschichte als einer neuen Form von
Geschichtsschreibung, die von der Analyse der ökonomischen und
gesellschaftlichen Verhältnisse ausgeht und die politischen,
ideologischen, geistigen und religiösen Entwicklungen in einen
Zusammenhang zu bringen sucht. Mommsens Urteil: "Dieser Band darf
als Meisterstück einer solchen Gesellschaftsgeschichte gelten."
Inder von Hobsbawm beschriebenen Epoche betritt das Kleinbürgertum
die Arena im Namen des universellen Fortschritts. In diese Zeit
fällt das Erstarken der Arbeiterbewegung, die die luxusgewohnte
Bourgeoisie das Fürchten lehrte; in diese Zeit fällt derBeginn der
Emanzipation der Frauen aus patriarchalischer Vormund schaft.
Hobsbawm behandelt die ökonomischen und politischen Entwicklungen
ebenso wie die der schönen Künste die wissenschaftlich-technischen
Verheißungen, den "Zeitgeist", das Lebensgefühl und die Krise des
Liberalismus.
Der Autor beschreibt die sozialen und politischen Hoffnungen in
einer beispiellosen Ära des Friedens, in der die europäischen
Weltmächte im Zenith ihrer Macht und Herrlichkeit standen und die
sich bald in einen beispiellosen Krieg wenden sollte.
Zum Autor
Eric J. Hobsbawm, am 9. Juni 1917 geboren in Alexandria, Ägypten. Er
verbrachte seine Schulzeit in Wien (bis 1931), Berlin (1931 bis
1933) und London (1933 bis 1936). Nach dem Studium an der
University of Cambridge, King's College (1936 bis 1939; 1951 Dr.
phil.) und dem Militärdienst in der britischen Armee (1940 bis
1946) begann Hobsbawm seine Lehrtätigkeit am Birkbeck College,
University of London (1947 bis 1971).
1950 bis 1955 Fellow of King's College, Cambridge. Von 1971 bis zur Emeritierung
1982 hatte er eine Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
an der University of London inne. Seit 1984 Lehrstuhl für Politik
und Gesellschaft an der New School for Social Research, New York.
Verschiedene Gastprofessuren.
Eric J. Hobsbawm, verheiratet mit Marlene, geb. Schwarz, lebt in
London.
Verlagsinformation |
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Werner Abelshauser: Deutsche
Wirtschaftsgeschichte seit 1945.
C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51094-9. |

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Zum
Buch
Diese Wirtschaftsgeschichte bietet einen profunden Überblick über
die ökonomische Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten
Weltkrieg.
Wohl kaum etwas
hat die beiden deutschen Staaten stärker geprägt als ihre
jeweilige wirtschaftliche Entwicklung. Sie schuf nicht nur
Wohlstand und eine materielle Grundlage für die Entfaltung
stabiler Formen der Demokratie im Westen, ihre "Magnetwirkung" hat
auch die Wiedervereinigung wesentlich gefördert. Diese
Wirtschaftsgeschichte bietet einen profunden Überblick über die
ökonomische Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ausgangslage, Entwicklung und gegenwärtige Situation der deutschen
Wirtschaft werden ebenso behandelt wie die Herausforderungen, die
der europäische Binnenmarkt und die wachsende globale Vernetzung
der Märkte an sie stellen. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt
auf der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik, doch diskutiert
Werner Abelshauser auch eingehend die Startbedingungen der
DDR-Wirtschaft nach dem Krieg und die Gründe für den Niedergang
der ostdeutschen Planwirtschaft. Wie die vereinigte deutsche
Wirtschaft die Probleme der Gegenwart meistern kann, wird aus
historischer Perspektive untersucht.
Zum Autor
Prof. Werner Abelshauser lehrt als Wirtschaftshistoriker an der
Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der
Universität Bielefeld. Er ist Gründungsmitglied des "Instituts
Weltgesellschaft". Zuletzt erschien von ihm ein vielbeachtetes
Buch über die BASF (Beck, 2002)
Verlagsinformation |
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Oktober 2004 |
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Joachim
C. Fest: Begegnungen.
Über nahe und ferne Freunde. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN:
3-498-02088-9. |

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Joachim Fest ist
Publizist und Historiker. Er war Chefredakteur des Norddeutschen
Rundfunks und bis 1993 Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung. Zwangsläufig begegneten ihm im Laufe der Jahre viele
Menschen aus Kultur, Politik und Wirtschaft. In diesem Buch hat er
einige dieser prominenten Persönlichkeiten für seine Leser
porträtiert. Mit seiner Einschätzung erschließt er uns nicht nur
die einzelne Person, ihre Gedanken, die Welt in der sie lebt,
sondern immer auch ein besonderes Stück Zeit- und
Kulturgeschichte. Und da Bildnisse immer auch Züge des
Porträtisten aufweisen, gestattet uns der Autor zugleich Einblicke
in seine eigene Biografie.
Verlagsinformation |
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Richard van Dülmen/Sina
Rauschenbach u.a. (Hrsg.): Macht des Wissens:
Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft. Böhlau-Verlag
2004. ISBN: 3-412-13303-5. |

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Zum Buch
In
diesem großzügig bebilderten Band wird eine Kulturgeschichte des
Wissens entworfen. Das Buch geht der Frage nach, wie sich die
moderne Wissensgesellschaft von der Frühen Neuzeit bis zum Beginn
des 19. Jahrhunderts herausbildete. In einer Gesamtschau wird
erstmals beschrieben, wie sich im Laufe der Jahrhunderte das
Wissen in den verschiedenen Bereichen des Denkens änderte und wie
es schließlich dazu kam, dass sich in der Neuzeit rational
begründete Wissenschaftssysteme etablieren konnten.
Das Wissen, so scheint es, hat in der globalisierten Welt des 21.
Jahrhunderts als Schlüssel zu Wohlstand, Einfluss und Macht eine
überragende Bedeutung erlangt. Unsere Gesellschaft bezeichnet sich
gerne als "Wissensgesellschaft", um sich von der
"Industriegesellschaft" der Moderne abzusetzen. Doch auch schon
vor unserer Zeit, eigentlich seit jeher, haben sich die Menschen
in den verschiedensten sozialen, kulturellen und politischen
Verhältnissen auf "Wissen" berufen. Und immer schon galt, dass
derjenige, der über Wissen verfügte, auch Macht hatte. Aber das
Wissen, um das es ging, war nicht zu allen Zeiten dasselbe.
Insbesondere in der Frühen Neuzeit entstand etwas Neues, ein
Wissen, das zunehmend an Bedeutung gewann und durch das sich neue
Mächte und Machtverteilungen in Staat und Gesellschaft
entwickelten. Dieses Wissen steht im Mittelpunkt der folgenden
Darstellung. Es war verbunden mit den Kenntnissen und
Konsequenzen, die sich aus einer ebenfalls neuartigen
wissenschaftlichen Forschung ergaben, und es wurde grundlegend für
das moderne Weltbild, die Verständigung der Menschen in immer
universaleren Zusammenhängen, schließlich allgemein für die
Begründung von sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen.
Das vorliegende Unternehmen knüpft an eine moderne
Wissenschaftsgeschichte an, die sich auch und gerade der
wissenschaftlichen Praxis, den verschiedenen und einander
beeinflussenden Wissenskulturen sowie der Herkunft und Funktion
der Wissenschaften widmet.
Die Beiträge sind von einer interdisziplinären Gruppe von
Wissenschaftern und Wissenschafterinnen geschrieben. Sie wenden
sich an eine breite und vielfältig interessierte Leserschaft.
Zum Autor
Richard van
Dülmen ist Professor für Geschichte an der Universität des
Saarlandes in Saarbrücken. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift
"Historische Anthropologie", die seit 1993 im Böhlau-Verlag
erscheint.
Verlagsinformation |
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Juni 2004 |
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Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der
Gründung bis zur Gegenwart. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN:
3-596-16043-X. |

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Zum
Buch
Fünfzig Jahre nach der Gründung der BRD bietet das Buch erstmals
eine umfassende Gesamtdarstellung ihrer Geschichte von der Teilung
Deutschlands bis zur Wiedervereinigung. Der Autor schildert die
wichtigsten Stationen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und
Kultur und zugleich die Ereignisse und Persönlichkeiten, die die
BRD dauerhaft geprägt haben. Einen Schwerpunkt bildet dabei die
Frage nach den Grundlagen ihrer bisherigen Stabilität.
Zum Autor
Manfred Görtemaker, geboren 1951, Studium der Geschichte,
Politikwissenschaft und Publizistik in Münster und Berlin,
Ausbildung als Journalist. John F. Kennedy Memorial Fellow an der
Harvard University. Krupp Foundation Senior Associate am Institute
For East-West Security Studies in New York. 1994- 1995 Prorektor
der Universität Potsdam. Seit 1993 Professor für Neuere Geschichte
an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen zur
Geschichte und Politik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Verlagsinformation |
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Peter Merseburger: Willy Brandt 1913-1992. Visionär und Realist.
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Bücherpreis, Kategorie
Biografie/Zeitgeschichte 2003. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004.
ISBN: 3-423-34097-5. |

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Zum
Buch
Das persönliche Schicksal Willy Brandts ist auf einzigartige Weise
mit der politischen Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert
verbunden. Sein Lebensweg ist geprägt von einschneidenden
Ereignissen, von der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933
bis zum Mauerfall 1989. Peter Merseburger hat eine umfassende, auf
allen zugänglichen Quellen fußende Biografie des großen Politikers
geschrieben.
Willy Brandt
polarisierte die politischen Lager wie kein zweiter. Dabei zählt
er gleichzeitig zu den wenigen, die in der Politik moralische
Maßstäbe gesetzt haben. Peter Merseburger hat für diese erste
umfassende Biographie in- und ausländische Archive genutzt und
Zugang zum Nachlass Willy Brandts erhalten. Seine langjährigen
Recherchen und eine Fülle von Interviews mit Zeitzeugen versetzen
Merseburger in die Lage, Willy Brandts Lebensgeschichte in die
deutsche Geschichte des 20. Jahrhundertseinzubetten. Anschaulich
und mit analytischem Scharfsinn beschreibt Merseburger die Jugend
in Lübeck, die Exilzeit in Skandinavien und den politischen
Aufstieg nach 1945. Er zeichnet das wechselvolle Leben dieser
sozialdemokratischen Jahrhundertgestalt in einer großen, ihre
Brüche und Widersprüche umfassenden Biographie Willy Brandts nach,
der Visionär und Realist in einem war.
Zum Autor
Peter Merseburger, 1928 in Zeitz geboren, studierte Germanistik,
Geschichte und Soziologie. Er war von 1960 bis 1965 Redakteur und
Korrespondent beim "Spiegel" und moderierte ab 1967 das
Fernsehmagazin "Panorama". 1969 wurde er TV-Chefredakteur des NDR,
1977 ARD-Korrespondent und Studioleiter in Washington, 1982 in
Ostberlin und von 1987 bis 1991 in London. Der Autor lebt heute
als freier Publizist in Berlin und Südfrankreich.
Verlagsinformation |
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Wolf D. Gruner/Wichard Woyke: Europa-Lexikon.
Länder – Politik – Institutionen. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN:
3-406-49425-0.
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Zum
Buch
Dieses Lexikon vermittelt anschaulich die historisch-politischen
Zusammenhänge und Entwicklungen in Gesamteuropa. In
Überblicksartikeln zeigt es Ursprünge und Hintergründe der
europäischen Einigungsidee und wirft die Frage nach den Grenzen
Europas auf. Es bietet zentrales Hintergrundwissen zur Rechts- und
Gesellschaftsordnung sowie zum politischen System und informiert
in kompetenter Weise über die Zukunftsperspektiven der
Europäischen Union. Regional gegliederte Länderartikel und
Kurzartikel zu europäischen und internationalen Institutionen (u.a.
Europarat, OECD, WTO, EWG, ETFA) machen das Europa-Lexikon zu
einem Nachschlagewerk für alle politisch Interessierten, die sich
einen fundierten Überblick über Geschichte und Perspektiven
Europas verschaffen wollen.
Zu den Autoren
Wolf D. Gruner ist Professor für Europäische Geschichte und
Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische
Integrationsgeschichte und Europastudien an der Universität
Rostock.
Prof. Dr. Dr. H.c. Wichard Woyke lehrt Politikwissenschaft an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Verfasser bzw. Herausgeber zahlreicher
Nachschlage- und Lehrwerke.
Verlagsinformation |
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Katja Doubek: Blue Jeans. Levi Strauss und die Geschichte
einer Legende. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24194-8. |

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Zum
Buch
Die Geschichte des deutschen Auswanderers Löb Strauss, der die
Jeans erfunden hat. Eine beispiellose Erfolgsstory, nicht nur
eines Mannes und seines Unternehmens, sondern auch die Geschichte
eines Kultobjektes.
Im San
Francisco des Jahres 1850 treffen Menschen aus aller Herren Länder
zusammen, um dort ihr Glück zu versuchen. Mitten unter den
Abenteurern befindet sich ein junger Mann aus Deutschland, der
hier genügend Geld verdienen möchte, um seine große Liebe aus der
Heimat nachzuholen. Aus Segeltuch hat er eine Arbeiterhose
zusammengenäht und zieht nun durch die Goldgräbercamps, um sie zu
verkaufen. Levi Strauss ist so ganz anders als die Glücksritter:
Er setzt auf harte Arbeit und Ehrlichkeit und gewinnt. Die
Arbeitshose von Levi Strauss & Co. erobert die USA und später, mit
Nieten versehen als Blue Jeans die ganze Welt. Levi Strauss wird
reich und angesehen; nur das Mädchen, für das er all das getan
hat, hat er nie wiedergesehen ... Spannend und mit Lust am
farbigen Detail erzählt Katja Doubek die Geschichte vom armen
Auswanderer, die gleichzeitig die Geschichte eines Kultobjektes
ist, das die Welt verändert hat.
Zum Autor
Katja Doubek, geboren 1958, studierte Psychologie, Germanistik,
Philosophie und Geschichte, ist heute als Psychotherapeutin tätig
und verfasste zahlreiche psychologische Sachbücher zu Paar- und
Familienproblemen sowie die besonderen Lexika "Das intime
Lexikon", "Lexikon merkwürdiger Todesarten" und "Lexikon der
Attentate". Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in
Wiesbaden und Sperlonga/Italien.
Verlagsinformation |
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Mai
2004 |
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Wolfgang J. Mommsen: Der Erste Weltkrieg. Anfang vom Ende des
bürgerlichen Zeitalters. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN:
3-596-15773-0. |

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Zum
Buch
Der Doyen der deutschen Geschichtswissenschaft, Wolfgang J.
Mommsen, schildert die dramatische Vorgeschichte und die
Radikalisierung des Ersten Weltkrieges, der die Fundamente der
politischen und gesellschaftlichen Ordnung erschütterte. Seine
Eigendynamik ließ alle Versuche einer diplomatischen Beendigung
des Völkerringens scheitern – ohne Rücksicht auf das
unvorstellbare Leiden der Soldaten diesseits und jenseits der
Fronten und mehr und mehr auch der Zivilbevölkerung. Die stete
Radikalisierung der Kriegführung wirkte sich verheerend auf alle
soziale Schichten aus und zerstörte am Ende die Fundamente der
politischen und gesellschaftlichen Ordnung. Mommsen behandelt die
zentralen Aspekte des Kriegsgeschehens und die weitreichenden
Folgen.
Zum Autor
Wolfgang J. Mommsen, geboren 1930, studierte Geschichte,
Philosophie, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte. Mommsen,
Dr. phil. und D.Litt., war Professor für Mittlere und Neuere
Geschichte an der Universität Düsseldorf (1968-1995) sowie
Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London von 1977
bis 1985). Er hatte zahlreiche Gastprofessuren und Fellowships im
In- und Ausland inne, war Vorsitzender des Verbandes der
Historiker Deutschlands (1988-1992) sowie Mitherausgeber der
Max-Weber-Gesamtausgabe und der Zeitschrift "Geschichte und
Gesellschaft".
Verlagsinformation |
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Wlodzimierz Borodziej: Der Warschauer Aufstand 1944.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-16186-X. |

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Zum
Buch
Der Aufstand der polnischen Widerstandsbewegung gegen die deutsche
Besatzungsherrschaft gilt als das schwärzeste Kapitel der
polnischen Geschichte während des Zweiten Weltkrieges: Innerhalb
von 63 Tagen wurden ca. 180 000 Menschen, die meisten von ihnen
Zivilisten, getötet und die Reste der Hauptstadt Warschau dem
Erdboden gleichgemacht.
Die Geschichte des Aufstandes begann mit dem Hitler-Stalin-Pakt
vom August 1939. Beide Diktatoren vereinbarten damals eine Teilung
Polens, die Stalin mehr als die Hälfte des Landes zusicherte. Auch
nach dem 22. Juni 1944 beharrte Moskau auf seinen
"Neuerwerbungen". Die Widerstandsbewegung sah sich daher
gezwungen, gegen zwei Gegner aufzustehen: militärisch gegen
Deutschland als Besatzungsmacht und gleichzeitig mit einer
politischen Demonstration gegen die Sowjetunion; man wollte als
"Hausherr" die Rote Armee in einem von den Deutschen befreiten
Land begrüßen.
Das Kalkül war politisch riskant und militärisch nahezu
aussichtslos. Die Rote Armee sah denn auch der polnischen
Katastrophe mehr oder minder passiv zu. Warschau und seine
Bevölkerung zahlten die Zeche. Dieses Trauma wurde in der
Nachkriegszeit zu einem konstitutiven Element des polnischen
Nationalbewusstseins. Zum ersten Mal liegt eine unvoreingenommene,
sachlich und politisch ausgewogene Darstellung über dieses
zentrale Kapitel politischer Geschichte vor, das in der
Wahrnehmung oft hinter den Aufstand im Warschauer Ghetto
zurücktritt.
"Die bislang objektivste Darstellung des 1944 gescheiterten
Warschauer Aufstands polnischer Widerstandskämpfer." (FOCUS)
Zum Autor
Wlodzimierz Borodziej, 1956 in Wien geboren, ist Professor für
Neuere Geschichte am Historischen Institut und Vizepräsident der
Universität Warschau. Er studierte in Warschau Geschichte und
Germanistik. Diverse Stipendien und Gastprofessuren führten ihn
nach Tübingen, Wien und Marburg. Er hat zahlreiche Bücher
veröffentlicht, u.a. zur Vertreibung der Deutschen aus Polen und
zur polnischen Widerstandsbewegung.
Verlagsinformation |
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April 2004 |
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Paul Nolte: Generation Reform. Jenseits der blockierten
Republik. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51089-2. |

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Zum
Buch
Deutschland braucht dringend grundlegende Reformen - doch wohin
diese Reformen eigentlich führen sollen, das scheint selbst vielen
Politikern nicht recht klar zu sein. Paul Nolte analysiert die
Schieflagen und Sackgassen, in die wir in den letzten Jahr-zehnten
hineingesteuert sind, und plädiert für eine neue
Bürgergesellschaft, in der Individualismus, Initiative und
Verantwortung nicht im Gegensatz zu einer solidarischen
Gemeinschaft stehen. Seine klaren und manchmal provokativen Thesen
über die Zumutungen, die wir uns alle in diesem Reformprozess
gefallen lassen müssen, sorgen für Zündstoff in einer scheinbar
ausgelaugten Debatte. Gegen die ängstliche Verteidigung von
Besitzständen ebenso wie gegen die Leichtigkeit der
Spaßgesellschaft artikuliert sich hier die wache intellektuelle
Stimme einer "Generation Reform".
Zum Autor
Paul Nolte, geboren 1963, studierte Geschichtswissenschaft und
Soziologie in Düsseldorf, Bielefeld und Baltimore. 1993/94 war er
Fellow an der Harvard University, 1998/99 am Wissenschaftskolleg
zu Berlin. Seit 2001 ist er Professor für Geschichte an der
International University Bremen. Er lehrt und forscht im Bereich
der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte vor allem Deutschlands
und der USA seit dem 18. Jahrhundert. Seine politischen und
sozialkritischen Essays haben in den letzten Jahren breite
Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit und Politik gefunden. Von ihm
liegt bei C.H. Beck vor: "Die
Ordnung der deutschen Gesellschaft" (2000).
Verlagsinformation |
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März
2004 |
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Sebastian Haffner: Die
deutsche Revolution 1918/19. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
2004.
ISBN: 3-499-61622-X. |

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Zum Buch
Über kaum einen historischen Vorgang neuerer Zeit
herrscht so viel Unklarheit wie über die deutsche Revolution von
1918/19. Hat die sozialdemokratische Führung, die am 9. November
1918 die Regierung übernahm, die Revolution gemacht oder
niedergeschlagen? Hat sie Deutschland vor dem Bolschewismus
gerettet oder der Reaktion zum Sieg verholfen? Ist sie ein
Ruhmesblatt oder ein Schandfleck der deutschen Geschichte?
Sebastian Haffner, für seine präzisen, scharfsinnigen Analysen und
Kommentare zum Zeitgeschehen bekannt, rekonstruiert hier die
Ereignisse vom November 1918 bis zum März 1920 und räumt mit alten
Legenden auf: mit der Leugnung des Faktums, dass überhaupt eine
Revolution stattgefunden hat, mit der Behauptung, dass die
Revolution eine bolschewistische gewesen sei, und schließlich mit
der berühmten, bis in unsere Tage überlieferten Dolchstoßlegende.
Nüchtern und doch mitreißend setzt Sebastian Haffner sich mit markanten
Personen und Ereignissen aus Geschichte und Zeitgeschichte
auseinander, greift politische Probleme, Phänomene und Theorien
auf. Seine Ausführungen, die teils Zustimmung, teils Widerspruch
provozieren, geraten dank seines Formulierungsvermögens zu
Literatur.
Rezension
"Haffners Buch gehört zu jenen wenigen, die dem Nachdenken bisher
verschlossene Türen aufstoßen und Licht in viele dunkle Bereiche
unserer Vergangenheit bringen." (Kölner
Stadtanzeiger)
Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo
er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum
zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach
Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die
"Anmerkungen zu Hitler",
"Von Bismarck zu Hitler"
und
"Der
Verrat – Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage
nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
Verlagsinformation
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Dieter Ruloff: Wie
Kriege beginnen. Ursachen und Formen.
C.H. Beck-Verlag
2004 (3., neubearbeitete
Auflage). ISBN: 3-406-51084-1. |

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Zum
Buch
Krieg als letztes Mittel der Politik ist wieder salonfähig
geworden. Wer den schlimmen Ausnahmefall internationaler Politik,
den Krieg, verstehen will, muss sich vor allem mit der Schwelle
zwischen Krieg und Frieden befassen. Genau dieser Aspekt steht im
Zentrum des vorliegenden Bandes. Er beschreibt den Kriegsbeginn an
einer Auswahl von 165 Fällen von 1792 bis heute und zwar nicht
chronologisch, sondern gemäß der Form des Kriegsbeginns: dem
begrenzten Krieg, der Eskalation, dem katalytischen Krieg, dem
Duellkrieg, der Risikopolitik, dem Überfall, der Ausweitung zum
Weltkrieg und dem Krieg durch Zufall. "Wie Kriege beginnen"
– 1985
in erster Auflage erschienen – wurde angesichts des politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Wandels der Weltpolitik
völlig neu geschrieben.
Zum Autor
Dr. Dieter Ruloff ist Professor für Politikwissenschaft an der
Universität Zürich.
Verlagsinformation
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Emmanuel Todd: Weltmacht USA. Ein Nachruf. Piper-Verlag
2004. ISBN: 3-492-24128-X. |

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Zum Buch
Die USA stehen vor massiven Problemen. Die
markigen Worte des Präsidenten um die Verbreitung der Demokratie
und die Bekämpfung der "Achse des Bösen" täuschen nur noch Stärke
vor. Die dramatische Wirklichkeit, so Emmanuel Todd: Die Welt
braucht die frühere Supermacht längst nicht mehr in dem Maße, in
dem Amerika heute von der restlichen Welt abhängig ist.
Die Zeit der
imperialen Herrschaft Amerikas ist vorbei. Die Welt ist zu groß,
zu vielgestaltig, zu dynamisch, sie nimmt die Vorherrschaft einer
einzigen Macht nicht mehr hin. Und die USA haben nicht mehr das
Ziel, die Demokratie zu verbreiten, obwohl Präsident George W.
Bush nicht müde wird, ebendies zu behaupten. In Wirklichkeit geht
es darum, die politische Kontrolle über die weltweiten Ressourcen
zu sichern. Denn die USA sind mittlerweile vom "Rest der Welt"
viel abhängiger als umgekehrt.
Amerika versucht seinen Niedergang zu kaschieren durch einen
theatralischen militärischen Aktionismus, der sich gegen relativ
unbedeutende Staaten richtet. Der Kampf gegen den Terrorismus,
gegen den Irak und die "Achse des Bösen" ist nur ein Vorwand. Die
wichtigsten strategischen Akteure sind heute Europa und Russland,
Japan und China. Amerika hat nicht mehr die Kraft, sie zu
kontrollieren, und wird noch den letzten verbliebenen Teil seiner
Weltherrschaft verlieren. In Zukunft werden die
USA eine Macht neben anderen sein.
"Ein fulminantes Buch! Ein wichtiges Buch zur
rechten Zeit." (taz – Die Tageszeitung)
Zum Autor
Emmanuel Todd, geboren 1951, absolvierte das
Institut d' Études Politiques de Paris und promovierte in
Cambridge in Geschichte. Von 1977 bis 1984 war er
Literaturkritiker für Le Monde, seitdem arbeitet er am Institut
National d' Études Démographiques. Bereits 1976 sagte er in seinem
Buch "La Chute Finale" den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus.
Verlagsinformation |
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Irmtrud Wojak: Eichmanns Memoiren. Ein kritischer
Essay. Fischer-Verlag 2004. ISBN: 3-596-15726-9.
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Zum Buch
Die "Memoiren"
von Adolf Eichmann haben immer wieder die Weltpresse beschäftigt.
Der ehemalige SS-Obersturmbannführer gilt als der
Hauptverantwortliche für die Durchführung der "Endlösung", der die
Deportationen Hunderttausender Menschen in die
nationalsozialistischen Vernichtungslager organisiert und
vorangetrieben hat. "Memoiren" hat er jedoch nie geschrieben. Die
1961 im Gefängnis in Israel verfassten Aufzeichnungen – seit
kurzem im israelischen Staatsarchiv zugänglich
– sind unter dem
Galgen geschriebene Rechtfertigungsschriften: 1200 Seiten in
Vorbereitung seines Kreuzverhörs vor dem israelischen Gerichtshof.
Hinzu kommt noch ein vergessenes, 67 Tonbänder umfassendes
Interview, das Eichmann 1956 bis 1959 in seinem argentinischen
Versteck dem niederländischen Journalisten und ehemaligen
SS-Offizier Willem Sassen gab.
Mit Rückgriff auf entscheidende
Stationen seiner NS-Karriere analysiert Irmtrud Wojak die
Rechtfertigungsstrategien Eichmanns und den fortschreitenden
Prozess der Verdrängung dieser "Erscheinungsform Mensch" (wie er
sich nannte) beim Versuch, die unermessliche Schuld von sich
abzuweisen. "Eichmanns
Memoiren" liefert das Psychogramm des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann,
der am Ende selber glaubte, für nichts verantwortlich gewesen zu
sein. Eichmanns Sichtweise fand zum Teil Eingang in die
Holocaust-Forschung. Dies wird hier aufgedeckt und revidiert.
Zur Autorin
Irmtrud Wojak, Dr. phil., ist stellvertretende Leiterin des Fritz-Bauer-Instituts, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und
Wirkung des Holocaust in Frankfurt/Main. Zuletzt gab sie bei
Campus gemeinsam mit Peter Hayes für das Fritz Bauer Institut
"Arisierung" im Nationalsozialismus. Volksgemeinschaft, Raub und
Gedächtnis" (2000) heraus.
Verlagsinformation |
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Sebastian Haffner: Das Leben der Fußgänger.
Feuilletons 1933-1938. Herausgegeben von Jürgen P. Schmied.
Hanser-Verlag 2004. ISBN: 3-446-20490-3. |

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Zum Buch
Der andere Haffner: Als junger Feuilletonist berichtete er über Leben
und Lebensgefühl der 30er Jahre. Komische Glossen stehen neben
Reiseskizzen, Kindheitserinnerungen und skeptischen Betrachtungen
über moderne technische Errungenschaften. Und wer genau liest,
wird immer wieder Hinweise finden auf Haffners sicheres Gespür für
die Katastrophe, auf die Deutschland in diesen Jahren zusteuerte.
Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo
er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum
zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach
Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die
"Anmerkungen zu Hitler",
"Von Bismarck zu Hitler"
und
"Der
Verrat – Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage
nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
Verlagsinformation
Leseprobe |
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Januar
2004 |
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Ulrich Völklein: Josef Mengele, Der Arzt
von Auschwitz.
Steidl-Verlag 2003. ISBN:
3-88243-747-2.
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Zum Buch
Josef Mengele (1911-1979) ist längst zu einer Chiffre, einem
Symbol geworden. Der Name steht für tausend-, ja zehntausendfachen
Mord in Auschwitz
– und er steht für die erfolgreiche Flucht vor
der Verantwortung, vor den Gerichten, vor den Fragen der
Überlebenden, der Hinterbliebenen. Denn die Chiffre "Josef
Mengele" hat lange den Blick auf den Menschen dahinter versperrt.
Ulrich Völklein hat erstmals für eine umfangreiche Biographie
viele tausend Seiten von Vernehmungsprotokollen, hat die
erhaltenen Briefe, Tagebücher und Aufzeichnungen Josef Mengeles
ausgewertet und versucht eine Antwort auf die Fragen: Wer war
Josef Mengele? Wie wurde der unauffällige Sohn eines
bayerisch-schwäbischen Landmaschinenfabrikanten zum Symbol für
nationalsozialistische Medizinverbrechen? Wie konnte er sich mehr
als drei Jahrzehnte den Gerichten und Geheimdiensten entziehen?
Zum Autor
Ulrich Völklein, geboren 1949, studierte
Geschichte, war anschließend bis 1995
politischer Redakteur bei der politischen Redaktion der
ZEIT sowie Ressortleiter
für Politik und Zeitgeschichte des STERN. Heute
arbeitet er als freier Autor in Hamburg.
Völklein hat zahlreiche Sachbücher zur NS-Zeit
veröffentlicht: "Ein
Tag im April" (1997), "Hitlers
Tod" (1998/1999), "Die
Wahrheit über Raoul Wallenberg" (2000,
zusammen mit Lew Besymenski), "Der
Judenacker" (2001), "Geschäfte
mit dem Feind" (2002).
Verlagsinformation |
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Januar
– Dezember 2003 |
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