Geschichte

Buchtipps im Jahr 2004 –

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Dezember 2004

Heinrich Niehues-Pröbsting: Die antike Philosophie. Literatur, Schulen, Lebensweisen. Europäische Geschichte. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-596-60106-1.



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Niehues-Pröbsting präsentiert anschaulich den Formenreichtum antiker Philosophie in Literatur, Schulen und Lebensweisen sowie ihre Bedeutung für die europäische Kultur. Damit setzt er sich von der immer noch vorherrschenden Reduzierung antiken Denkens auf Begriffe, Theorien und Systeme ab.
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Bertrand Russell: Philosophie des Abendlandes. Ihr Zusammenhang mit der politischen und der sozialen Entwicklung. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24208-1.



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Dieser Klassiker der Philosophiegeschichte ist bis heute nicht übertroffen worden. Niemals trocken, sondern immer im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen und politischen Hintergründen erzählt Bertrand Russell die Geschichte der abendländischen Philosophie: von den Vorsokratikern und der mittelalterlichen Scholastik, der Philosophie der Neuzeit und von den großen Denkern des 19. und 20. Jahrhunderts.
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November 2004

Eric J. Hobsbawm: Das imperiale Zeitalter 1875-1914. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004 (Neuausgabe). ISBN: 3-596-16391-9.

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Hobsbawm, einer der Väter der Gesellschaftsgeschichte, geht von der Analyse der sozioökonomischen Verhältnisse aus und verknüpft die politischen, ideologischen, geistigen und religiösen Entwicklungen der weltgeschichtlich überaus bedeutsamen Epoche zwischen 1875 und 1914 zu einem überzeugenden Gesamtbild.

"... eine meisterhafte Synthese der Fülle der weltgeschichtlichen Entwicklungen der Epoche von 1875 bis 1914", so leitete Wolfgang J. Mommsen seine große Besprechung der deutschen Erstausgabe des vorliegenden Buches in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein.
Eric J. Hobsbawm gilt als einer der geistigen Väter der Gesellschaftsgeschichte als einer neuen Form von Geschichtsschreibung, die von der Analyse der ökonomischen und gesellschaftlichen Verhältnisse ausgeht und die politischen, ideologischen, geistigen und religiösen Entwicklungen in einen Zusammenhang zu bringen sucht. Mommsens Urteil: "Dieser Band darf als Meisterstück einer solchen Gesellschaftsgeschichte gelten."
Inder von Hobsbawm beschriebenen Epoche betritt das Kleinbürgertum die Arena im Namen des universellen Fortschritts. In diese Zeit fällt das Erstarken der Arbeiterbewegung, die die luxusgewohnte Bourgeoisie das Fürchten lehrte; in diese Zeit fällt derBeginn der Emanzipation der Frauen aus patriarchalischer Vormund schaft. Hobsbawm behandelt die ökonomischen und politischen Entwicklungen ebenso wie die der schönen Künste die wissenschaftlich-technischen Verheißungen, den "Zeitgeist", das Lebensgefühl und die Krise des Liberalismus.
Der Autor beschreibt die sozialen und politischen Hoffnungen in einer beispiellosen Ära des Friedens, in der die europäischen Weltmächte im Zenith ihrer Macht und Herrlichkeit standen und die sich bald in einen beispiellosen Krieg wenden sollte.

Zum Autor
Eric J. Hobsbawm, am 9. Juni 1917 geboren in Alexandria, Ägypten. Er verbrachte seine Schulzeit in Wien (bis 1931), Berlin (1931 bis 1933) und London (1933 bis 1936). Nach dem Studium an der University of Cambridge, King's College (1936 bis 1939; 1951 Dr. phil.) und dem Militärdienst in der britischen Armee (1940 bis 1946) begann Hobsbawm seine Lehrtätigkeit am Birkbeck College, University of London (1947 bis 1971). 1950 bis 1955 Fellow of King's College, Cambridge. Von 1971 bis zur Emeritierung 1982 hatte er eine Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der University of London inne. Seit 1984 Lehrstuhl für Politik und Gesellschaft an der New School for Social Research, New York. Verschiedene Gastprofessuren. Eric J. Hobsbawm, verheiratet mit Marlene, geb. Schwarz, lebt in London.
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Werner Abelshauser: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51094-9.

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Diese Wirtschaftsgeschichte bietet einen profunden Überblick über die ökonomische Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.

Wohl kaum etwas hat die beiden deutschen Staaten stärker geprägt als ihre jeweilige wirtschaftliche Entwicklung. Sie schuf nicht nur Wohlstand und eine materielle Grundlage für die Entfaltung stabiler Formen der Demokratie im Westen, ihre "Magnetwirkung" hat auch die Wiedervereinigung wesentlich gefördert. Diese Wirtschaftsgeschichte bietet einen profunden Überblick über die ökonomische Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausgangslage, Entwicklung und gegenwärtige Situation der deutschen Wirtschaft werden ebenso behandelt wie die Herausforderungen, die der europäische Binnenmarkt und die wachsende globale Vernetzung der Märkte an sie stellen. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik, doch diskutiert Werner Abelshauser auch eingehend die Startbedingungen der DDR-Wirtschaft nach dem Krieg und die Gründe für den Niedergang der ostdeutschen Planwirtschaft. Wie die vereinigte deutsche Wirtschaft die Probleme der Gegenwart meistern kann, wird aus historischer Perspektive untersucht.

Zum Autor
Prof. Werner Abelshauser lehrt als Wirtschaftshistoriker an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld. Er ist Gründungsmitglied des "Instituts Weltgesellschaft". Zuletzt erschien von ihm ein vielbeachtetes Buch über die BASF (Beck, 2002)
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Oktober 2004

Joachim C. Fest: Begegnungen. Über nahe und ferne Freunde. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN: 3-498-02088-9.

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Joachim Fest ist Publizist und Historiker. Er war Chefredakteur des Norddeutschen Rundfunks und bis 1993 Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zwangsläufig begegneten ihm im Laufe der Jahre viele Menschen aus Kultur, Politik und Wirtschaft. In diesem Buch hat er einige dieser prominenten Persönlichkeiten für seine Leser porträtiert. Mit seiner Einschätzung erschließt er uns nicht nur die einzelne Person, ihre Gedanken, die Welt in der sie lebt, sondern immer auch ein besonderes Stück Zeit- und Kulturgeschichte. Und da Bildnisse immer auch Züge des Porträtisten aufweisen, gestattet uns der Autor zugleich Einblicke in seine eigene Biografie.
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Richard van Dülmen/Sina Rauschenbach u.a. (Hrsg.): Macht des Wissens: Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft. Böhlau-Verlag 2004. ISBN: 3-412-13303-5.



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In diesem großzügig bebilderten Band wird eine Kulturgeschichte des Wissens entworfen. Das Buch geht der Frage nach, wie sich die moderne Wissensgesellschaft von der Frühen Neuzeit bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts herausbildete. In einer Gesamtschau wird erstmals beschrieben, wie sich im Laufe der Jahrhunderte das Wissen in den verschiedenen Bereichen des Denkens änderte und wie es schließlich dazu kam, dass sich in der Neuzeit rational begründete Wissenschaftssysteme etablieren konnten.
Das Wissen, so scheint es, hat in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts als Schlüssel zu Wohlstand, Einfluss und Macht eine überragende Bedeutung erlangt. Unsere Gesellschaft bezeichnet sich gerne als "Wissensgesellschaft", um sich von der "Industriegesellschaft" der Moderne abzusetzen. Doch auch schon vor unserer Zeit, eigentlich seit jeher, haben sich die Menschen in den verschiedensten sozialen, kulturellen und politischen Verhältnissen auf "Wissen" berufen. Und immer schon galt, dass derjenige, der über Wissen verfügte, auch Macht hatte. Aber das Wissen, um das es ging, war nicht zu allen Zeiten dasselbe. Insbesondere in der Frühen Neuzeit entstand etwas Neues, ein Wissen, das zunehmend an Bedeutung gewann und durch das sich neue Mächte und Machtverteilungen in Staat und Gesellschaft entwickelten. Dieses Wissen steht im Mittelpunkt der folgenden Darstellung. Es war verbunden mit den Kenntnissen und Konsequenzen, die sich aus einer ebenfalls neuartigen wissenschaftlichen Forschung ergaben, und es wurde grundlegend für das moderne Weltbild, die Verständigung der Menschen in immer universaleren Zusammenhängen, schließlich allgemein für die Begründung von sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen. Das vorliegende Unternehmen knüpft an eine moderne Wissenschaftsgeschichte an, die sich auch und gerade der wissenschaftlichen Praxis, den verschiedenen und einander beeinflussenden Wissenskulturen sowie der Herkunft und Funktion der Wissenschaften widmet.
Die Beiträge sind von einer interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftern und Wissenschafterinnen geschrieben. Sie wenden sich an eine breite und vielfältig interessierte Leserschaft.

Zum Autor
Richard van Dülmen ist Professor für Geschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift "Historische Anthropologie", die seit 1993 im Böhlau-Verlag erscheint.
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Juni 2004

Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-16043-X.

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Fünfzig Jahre nach der Gründung der BRD bietet das Buch erstmals eine umfassende Gesamtdarstellung ihrer Geschichte von der Teilung Deutschlands bis zur Wiedervereinigung. Der Autor schildert die wichtigsten Stationen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur und zugleich die Ereignisse und Persönlichkeiten, die die BRD dauerhaft geprägt haben. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach den Grundlagen ihrer bisherigen Stabilität.

Zum Autor
Manfred Görtemaker, geboren 1951, Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Publizistik in Münster und Berlin, Ausbildung als Journalist. John F. Kennedy Memorial Fellow an der Harvard University. Krupp Foundation Senior Associate am Institute For East-West Security Studies in New York. 1994- 1995 Prorektor der Universität Potsdam. Seit 1993 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte und Politik des 19. und 20. Jahrhunderts.
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Peter Merseburger: Willy Brandt 1913-1992. Visionär und Realist. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Bücherpreis, Kategorie Biografie/Zeitgeschichte 2003. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-34097-5.



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Das persönliche Schicksal Willy Brandts ist auf einzigartige Weise mit der politischen Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert verbunden. Sein Lebensweg ist geprägt von einschneidenden Ereignissen, von der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 bis zum Mauerfall 1989. Peter Merseburger hat eine umfassende, auf allen zugänglichen Quellen fußende Biografie des großen Politikers geschrieben.

Willy Brandt polarisierte die politischen Lager wie kein zweiter. Dabei zählt er gleichzeitig zu den wenigen, die in der Politik moralische Maßstäbe gesetzt haben. Peter Merseburger hat für diese erste umfassende Biographie in- und ausländische Archive genutzt und Zugang zum Nachlass Willy Brandts erhalten. Seine langjährigen Recherchen und eine Fülle von Interviews mit Zeitzeugen versetzen Merseburger in die Lage, Willy Brandts Lebensgeschichte in die deutsche Geschichte des 20. Jahrhundertseinzubetten. Anschaulich und mit analytischem Scharfsinn beschreibt Merseburger die Jugend in Lübeck, die Exilzeit in Skandinavien und den politischen Aufstieg nach 1945. Er zeichnet das wechselvolle Leben dieser sozialdemokratischen Jahrhundertgestalt in einer großen, ihre Brüche und Widersprüche umfassenden Biographie Willy Brandts nach, der Visionär und Realist in einem war.

Zum Autor
Peter Merseburger, 1928 in Zeitz geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Soziologie. Er war von 1960 bis 1965 Redakteur und Korrespondent beim "Spiegel" und moderierte ab 1967 das Fernsehmagazin "Panorama". 1969 wurde er TV-Chefredakteur des NDR, 1977 ARD-Korrespondent und Studioleiter in Washington, 1982 in Ostberlin und von 1987 bis 1991 in London. Der Autor lebt heute als freier Publizist in Berlin und Südfrankreich.
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Wolf D. Gruner/Wichard Woyke: Europa-Lexikon. Länder – Politik – Institutionen. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-49425-0.



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Dieses Lexikon vermittelt anschaulich die historisch-politischen Zusammenhänge und Entwicklungen in Gesamteuropa. In Überblicksartikeln zeigt es Ursprünge und Hintergründe der europäischen Einigungsidee und wirft die Frage nach den Grenzen Europas auf. Es bietet zentrales Hintergrundwissen zur Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie zum politischen System und informiert in kompetenter Weise über die Zukunftsperspektiven der Europäischen Union. Regional gegliederte Länderartikel und Kurzartikel zu europäischen und internationalen Institutionen (u.a. Europarat, OECD, WTO, EWG, ETFA) machen das Europa-Lexikon zu einem Nachschlagewerk für alle politisch Interessierten, die sich einen fundierten Überblick über Geschichte und Perspektiven Europas verschaffen wollen.

Zu den Autoren
Wolf D. Gruner ist Professor für Europäische Geschichte und Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Integrationsgeschichte und Europastudien an der Universität Rostock.
Prof. Dr. Dr. H.c. Wichard Woyke lehrt Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Verfasser bzw. Herausgeber zahlreicher Nachschlage- und Lehrwerke.
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Katja Doubek: Blue Jeans. Levi Strauss und die Geschichte einer Legende. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24194-8.

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Die Geschichte des deutschen Auswanderers Löb Strauss, der die Jeans erfunden hat. Eine beispiellose Erfolgsstory, nicht nur eines Mannes und seines Unternehmens, sondern auch die Geschichte eines Kultobjektes.

Im San Francisco des Jahres 1850 treffen Menschen aus aller Herren Länder zusammen, um dort ihr Glück zu versuchen. Mitten unter den Abenteurern befindet sich ein junger Mann aus Deutschland, der hier genügend Geld verdienen möchte, um seine große Liebe aus der Heimat nachzuholen. Aus Segeltuch hat er eine Arbeiterhose zusammengenäht und zieht nun durch die Goldgräbercamps, um sie zu verkaufen. Levi Strauss ist so ganz anders als die Glücksritter: Er setzt auf harte Arbeit und Ehrlichkeit und gewinnt. Die Arbeitshose von Levi Strauss & Co. erobert die USA und später, mit Nieten versehen als Blue Jeans die ganze Welt. Levi Strauss wird reich und angesehen; nur das Mädchen, für das er all das getan hat, hat er nie wiedergesehen ... Spannend und mit Lust am farbigen Detail erzählt Katja Doubek die Geschichte vom armen Auswanderer, die gleichzeitig die Geschichte eines Kultobjektes ist, das die Welt verändert hat.

Zum Autor
Katja Doubek, geboren 1958, studierte Psychologie, Germanistik, Philosophie und Geschichte, ist heute als Psychotherapeutin tätig und verfasste zahlreiche psychologische Sachbücher zu Paar- und Familienproblemen sowie die besonderen Lexika "Das intime Lexikon", "Lexikon merkwürdiger Todesarten" und "Lexikon der Attentate". Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Wiesbaden und Sperlonga/Italien.
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Mai 2004

Wolfgang J. Mommsen: Der Erste Weltkrieg. Anfang vom Ende des bürgerlichen Zeitalters. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-15773-0.

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Der Doyen der deutschen Geschichtswissenschaft, Wolfgang J. Mommsen, schildert die dramatische Vorgeschichte und die Radikalisierung des Ersten Weltkrieges, der die Fundamente der politischen und gesellschaftlichen Ordnung erschütterte. Seine Eigendynamik ließ alle Versuche einer diplomatischen Beendigung des Völkerringens scheitern – ohne Rücksicht auf das unvorstellbare Leiden der Soldaten diesseits und jenseits der Fronten und mehr und mehr auch der Zivilbevölkerung. Die stete Radikalisierung der Kriegführung wirkte sich verheerend auf alle soziale Schichten aus und zerstörte am Ende die Fundamente der politischen und gesellschaftlichen Ordnung. Mommsen behandelt die zentralen Aspekte des Kriegsgeschehens und die weitreichenden Folgen.

Zum Autor
Wolfgang J. Mommsen, geboren 1930, studierte Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte. Mommsen, Dr. phil. und D.Litt., war Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Düsseldorf (1968-1995) sowie Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London von 1977 bis 1985). Er hatte zahlreiche Gastprofessuren und Fellowships im In- und Ausland inne, war Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands (1988-1992) sowie Mitherausgeber der Max-Weber-Gesamtausgabe und der Zeitschrift "Geschichte und Gesellschaft".
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Wlodzimierz Borodziej: Der Warschauer Aufstand 1944. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-16186-X.



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Der Aufstand der polnischen Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzungsherrschaft gilt als das schwärzeste Kapitel der polnischen Geschichte während des Zweiten Weltkrieges: Innerhalb von 63 Tagen wurden ca. 180 000 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, getötet und die Reste der Hauptstadt Warschau dem Erdboden gleichgemacht.
Die Geschichte des Aufstandes begann mit dem Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939. Beide Diktatoren vereinbarten damals eine Teilung Polens, die Stalin mehr als die Hälfte des Landes zusicherte. Auch nach dem 22. Juni 1944 beharrte Moskau auf seinen "Neuerwerbungen". Die Widerstandsbewegung sah sich daher gezwungen, gegen zwei Gegner aufzustehen: militärisch gegen Deutschland als Besatzungsmacht und gleichzeitig mit einer politischen Demonstration gegen die Sowjetunion; man wollte als "Hausherr" die Rote Armee in einem von den Deutschen befreiten Land begrüßen.
Das Kalkül war politisch riskant und militärisch nahezu aussichtslos. Die Rote Armee sah denn auch der polnischen Katastrophe mehr oder minder passiv zu. Warschau und seine Bevölkerung zahlten die Zeche. Dieses Trauma wurde in der Nachkriegszeit zu einem konstitutiven Element des polnischen Nationalbewusstseins. Zum ersten Mal liegt eine unvoreingenommene, sachlich und politisch ausgewogene Darstellung über dieses zentrale Kapitel politischer Geschichte vor, das in der Wahrnehmung oft hinter den Aufstand im Warschauer Ghetto zurücktritt.
"Die bislang objektivste Darstellung des 1944 gescheiterten Warschauer Aufstands polnischer Widerstandskämpfer." (FOCUS)

Zum Autor
Wlodzimierz Borodziej, 1956 in Wien geboren, ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Institut und Vizepräsident der Universität Warschau. Er studierte in Warschau Geschichte und Germanistik. Diverse Stipendien und Gastprofessuren führten ihn nach Tübingen, Wien und Marburg. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, u.a. zur Vertreibung der Deutschen aus Polen und zur polnischen Widerstandsbewegung.

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April 2004

Paul Nolte: Generation Reform. Jenseits der blockierten Republik. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51089-2.

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Deutschland braucht dringend grundlegende Reformen - doch wohin diese Reformen eigentlich führen sollen, das scheint selbst vielen Politikern nicht recht klar zu sein. Paul Nolte analysiert die Schieflagen und Sackgassen, in die wir in den letzten Jahr-zehnten hineingesteuert sind, und plädiert für eine neue Bürgergesellschaft, in der Individualismus, Initiative und Verantwortung nicht im Gegensatz zu einer solidarischen Gemeinschaft stehen. Seine klaren und manchmal provokativen Thesen über die Zumutungen, die wir uns alle in diesem Reformprozess gefallen lassen müssen, sorgen für Zündstoff in einer scheinbar ausgelaugten Debatte. Gegen die ängstliche Verteidigung von Besitzständen ebenso wie gegen die Leichtigkeit der Spaßgesellschaft artikuliert sich hier die wache intellektuelle Stimme einer "Generation Reform".

Zum Autor
Paul Nolte, geboren 1963, studierte Geschichtswissenschaft und Soziologie in Düsseldorf, Bielefeld und Baltimore. 1993/94 war er Fellow an der Harvard University, 1998/99 am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit 2001 ist er Professor für Geschichte an der International University Bremen. Er lehrt und forscht im Bereich der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte vor allem Deutschlands und der USA seit dem 18. Jahrhundert. Seine politischen und sozialkritischen Essays haben in den letzten Jahren breite Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit und Politik gefunden. Von ihm liegt bei C.H. Beck vor: "Die Ordnung der deutschen Gesellschaft" (2000).
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März 2004

Sebastian Haffner: Die deutsche Revolution 1918/19. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-499-61622-X.



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Über kaum einen historischen Vorgang neuerer Zeit herrscht so viel Unklarheit wie über die deutsche Revolution von 1918/19. Hat die sozialdemokratische Führung, die am 9. November 1918 die Regierung übernahm, die Revolution gemacht oder niedergeschlagen? Hat sie Deutschland vor dem Bolschewismus gerettet oder der Reaktion zum Sieg verholfen? Ist sie ein Ruhmesblatt oder ein Schandfleck der deutschen Geschichte?
Sebastian Haffner, für seine präzisen, scharfsinnigen Analysen und Kommentare zum Zeitgeschehen bekannt, rekonstruiert hier die Ereignisse vom November 1918 bis zum März 1920 und räumt mit alten Legenden auf: mit der Leugnung des Faktums, dass überhaupt eine Revolution stattgefunden hat, mit der Behauptung, dass die Revolution eine bolschewistische gewesen sei, und schließlich mit der berühmten, bis in unsere Tage überlieferten Dolchstoßlegende.
Nüchtern und doch mitreißend setzt Sebastian Haffner sich mit markanten Personen und Ereignissen aus Geschichte und Zeitgeschichte auseinander, greift politische Probleme, Phänomene und Theorien auf. Seine Ausführungen, die teils Zustimmung, teils Widerspruch provozieren, geraten dank seines Formulierungsvermögens zu Literatur.

Rezension
"Haffners Buch gehört zu jenen wenigen, die dem Nachdenken bisher verschlossene Türen aufstoßen und Licht in viele dunkle Bereiche unserer Vergangenheit bringen." (Kölner Stadtanzeiger)

Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die "Anmerkungen zu Hitler", "Von Bismarck zu Hitler" und "Der Verrat Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.

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Dieter Ruloff: Wie Kriege beginnen. Ursachen und Formen. C.H. Beck-Verlag 2004 (3., neubearbeitete Auflage). ISBN: 3-406-51084-1.

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Krieg als letztes Mittel der Politik ist wieder salonfähig geworden. Wer den schlimmen Ausnahmefall internationaler Politik, den Krieg, verstehen will, muss sich vor allem mit der Schwelle zwischen Krieg und Frieden befassen. Genau dieser Aspekt steht im Zentrum des vorliegenden Bandes. Er beschreibt den Kriegsbeginn an einer Auswahl von 165 Fällen von 1792 bis heute und zwar nicht chronologisch, sondern gemäß der Form des Kriegsbeginns: dem begrenzten Krieg, der Eskalation, dem katalytischen Krieg, dem Duellkrieg, der Risikopolitik, dem Überfall, der Ausweitung zum Weltkrieg und dem Krieg durch Zufall. "Wie Kriege beginnen" – 1985 in erster Auflage erschienen – wurde angesichts des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandels der Weltpolitik völlig neu geschrieben.

Zum Autor
Dr. Dieter Ruloff ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Zürich.
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Emmanuel Todd: Weltmacht USA. Ein Nachruf. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24128-X.

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Die USA stehen vor massiven Problemen. Die markigen Worte des Präsidenten um die Verbreitung der Demokratie und die Bekämpfung der "Achse des Bösen" täuschen nur noch Stärke vor. Die dramatische Wirklichkeit, so Emmanuel Todd: Die Welt braucht die frühere Supermacht längst nicht mehr in dem Maße, in dem Amerika heute von der restlichen Welt abhängig ist.

Die Zeit der imperialen Herrschaft Amerikas ist vorbei. Die Welt ist zu groß, zu vielgestaltig, zu dynamisch, sie nimmt die Vorherrschaft einer einzigen Macht nicht mehr hin. Und die USA haben nicht mehr das Ziel, die Demokratie zu verbreiten, obwohl Präsident George W. Bush nicht müde wird, ebendies zu behaupten. In Wirklichkeit geht es darum, die politische Kontrolle über die weltweiten Ressourcen zu sichern. Denn die USA sind mittlerweile vom "Rest der Welt" viel abhängiger als umgekehrt.
Amerika versucht seinen Niedergang zu kaschieren durch einen theatralischen militärischen Aktionismus, der sich gegen relativ unbedeutende Staaten richtet. Der Kampf gegen den Terrorismus, gegen den Irak und die "Achse des Bösen" ist nur ein Vorwand. Die wichtigsten strategischen Akteure sind heute Europa und Russland, Japan und China. Amerika hat nicht mehr die Kraft, sie zu kontrollieren, und wird noch den letzten verbliebenen Teil seiner Weltherrschaft verlieren. In Zukunft werden die USA eine Macht neben anderen sein.
"Ein fulminantes Buch! Ein wichtiges Buch zur rechten Zeit." (taz – Die Tageszeitung)

Zum Autor
Emmanuel Todd, geboren 1951, absolvierte das Institut d' Études Politiques de Paris und promovierte in Cambridge in Geschichte. Von 1977 bis 1984 war er Literaturkritiker für Le Monde, seitdem arbeitet er am Institut National d' Études Démographiques. Bereits 1976 sagte er in seinem Buch "La Chute Finale" den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus.
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Irmtrud Wojak: Eichmanns Memoiren. Ein kritischer Essay. Fischer-Verlag 2004. ISBN: 3-596-15726-9.

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Die "Memoiren" von Adolf Eichmann haben immer wieder die Weltpresse beschäftigt. Der ehemalige SS-Obersturmbannführer gilt als der Hauptverantwortliche für die Durchführung der "Endlösung", der die Deportationen Hunderttausender Menschen in die nationalsozialistischen Vernichtungslager organisiert und vorangetrieben hat. "Memoiren" hat er jedoch nie geschrieben. Die 1961 im Gefängnis in Israel verfassten Aufzeichnungen – seit kurzem im israelischen Staatsarchiv zugänglich – sind unter dem Galgen geschriebene Rechtfertigungsschriften: 1200 Seiten in Vorbereitung seines Kreuzverhörs vor dem israelischen Gerichtshof. Hinzu kommt noch ein vergessenes, 67 Tonbänder umfassendes Interview, das Eichmann 1956 bis 1959 in seinem argentinischen Versteck dem niederländischen Journalisten und ehemaligen SS-Offizier Willem Sassen gab.
Mit Rückgriff auf entscheidende Stationen seiner NS-Karriere analysiert Irmtrud Wojak die Rechtfertigungsstrategien Eichmanns und den fortschreitenden Prozess der Verdrängung dieser "Erscheinungsform Mensch" (wie er sich nannte) beim Versuch, die unermessliche Schuld von sich abzuweisen. "Eichmanns Memoiren" liefert das Psychogramm des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann, der am Ende selber glaubte, für nichts verantwortlich gewesen zu sein. Eichmanns Sichtweise fand zum Teil Eingang in die Holocaust-Forschung. Dies wird hier aufgedeckt und revidiert.

Zur Autorin
Irmtrud Wojak, Dr. phil., ist stellvertretende Leiterin des Fritz-Bauer-Instituts, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust in Frankfurt/Main. Zuletzt gab sie bei Campus gemeinsam mit Peter Hayes für das Fritz Bauer Institut "Arisierung" im Nationalsozialismus. Volksgemeinschaft, Raub und Gedächtnis" (2000) heraus.

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Sebastian Haffner: Das Leben der Fußgänger. Feuilletons 1933-1938. Herausgegeben von Jürgen P. Schmied. Hanser-Verlag 2004. ISBN: 3-446-20490-3.



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Der andere Haffner: Als junger Feuilletonist berichtete er über Leben und Lebensgefühl der 30er Jahre. Komische Glossen stehen neben Reiseskizzen, Kindheitserinnerungen und skeptischen Betrachtungen über moderne technische Errungenschaften. Und wer genau liest, wird immer wieder Hinweise finden auf Haffners sicheres Gespür für die Katastrophe, auf die Deutschland in diesen Jahren zusteuerte.

Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die "Anmerkungen zu Hitler", "Von Bismarck zu Hitler" und "Der Verrat Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.

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Januar 2004

Ulrich Völklein: Josef Mengele, Der Arzt von Auschwitz. Steidl-Verlag 2003. ISBN: 3-88243-747-2.

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Josef Mengele (1911-1979) ist längst zu einer Chiffre, einem Symbol geworden. Der Name steht für tausend-, ja zehntausendfachen Mord in Auschwitz
und er steht für die erfolgreiche Flucht vor der Verantwortung, vor den Gerichten, vor den Fragen der Überlebenden, der Hinterbliebenen. Denn die Chiffre "Josef Mengele" hat lange den Blick auf den Menschen dahinter versperrt.
Ulrich Völklein hat erstmals für eine umfangreiche Biographie viele tausend Seiten von Vernehmungsprotokollen, hat die erhaltenen Briefe, Tagebücher und Aufzeichnungen Josef Mengeles ausgewertet und versucht eine Antwort auf die Fragen: Wer war Josef Mengele? Wie wurde der unauffällige Sohn eines bayerisch-schwäbischen Landmaschinenfabrikanten zum Symbol für nationalsozialistische Medizinverbrechen? Wie konnte er sich mehr als drei Jahrzehnte den Gerichten und Geheimdiensten entziehen?

Zum Autor
Ulrich Völklein, geboren 1949, studierte Geschichte, war anschließend bis 1995 politischer Redakteur bei der politischen Redaktion der ZEIT sowie Ressortleiter für Politik und Zeitgeschichte des STERN. Heute arbeitet er als freier Autor in Hamburg. Völklein hat zahlreiche Sachbücher zur NS-Zeit veröffentlicht: "Ein Tag im April" (1997), "Hitlers Tod" (1998/1999), "Die Wahrheit über Raoul Wallenberg" (2000, zusammen mit Lew Besymenski), "Der Judenacker" (2001), "Geschäfte mit dem Feind" (2002).

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Januar – Dezember 2003


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Stand: 04. Januar 2007
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