Geschichte

Buchtipps im Jahr 2003 –

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Dezember 2003

Norbert Frei u.a. (Hrsg.): Hitlers Eliten nach 1945. Sachbuch des Monats. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-34045-2.

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Zum Buch
Wie viel personelle Kontinuität verband die beiden jungen deutschen Republiken mit dem untergegangenen NS-Regime? Die schockierende Wahrheit ist, dass fast alle Unternehmer und Juristen, Journalisten, Militärs und Mediziner, die dem NS-Regime gedient hatten, ihre Karrieren nach 1945 fortsetzen konnten. Das Buch zur großen ARD-Serie dokumentiert die Geschichte dieser beklemmenden Kontinuität.
Dass 1945 in personeller Hinsicht von einer Stunde Null nicht die Rede sein konnte, zeigen Lebensläufe wie die von Hermann Josef Abs, Hans Filbinger, Reinhard Gehlen, Theodor Oberländer, Hanns-Martin Schleyer und vielen anderen. Ihre Biographien sind ein lange vernachlässigtes Kapitel in der deutschen Geschichte – und auch die Geschichtswissenschaft ist diesem Thema lange aus dem Weg gegangen.
Das Buch von Norbert Frei konzentriert sich auf die wichtigsten Gruppen gesellschaftlicher Eliten, die in der Zeit des Dritten Reichs zentrale Funktionen einnahmen: Ärzte, Unternehmer, Journalisten, Juristen und Offiziere. Neben der politischen Führungsschicht, für die es nach 1945 keine Zukunft gab, waren es eben diese Gruppen, die die tragenden Säulen des NS-Regimes waren und auch in der jungen Bundesrepublik Karriere machen konnten.
Schon bald nach der politischen Säuberung erlangten sie einflussreiche Positionen in dem entstehenden demokratischen Staat. Welche politischen und moralischen Folgen hatte dies für die Bundesrepublik? Und wie gehen wir heute mit dem Fortwirken nationalsozialistischer Eliten nach 1945 um? Das Buch von Norbert Frei folgt den Spuren des alten Führungspersonals auf seinem Weg in die junge Bundesrepublik. Es liefert ein spannendes Lehrstück politischen Verhaltens zwischen Strafe und Integration, Kontrolle und Unterwanderung, Reform und Restauration.

Zum Herausgeber
Norbert Frei, geboren 1955, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

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Frank Niess: Ché Guevara. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-499-50650-5.

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Ernesto "Ché" Guevara (1928-1967) hat wie kaum ein anderer die sozialen Utopien und Träume einer ganzen Generation verkörpert. Seine Unerbittlichkeit gegen sich selbst, seine Willenskraft, seine Todesverachtung
all das hat ihn zum Idol werden lassen. Die Monographie beschreibt den Mythos und die Realität eines außergewöhnlichen, bewegten Lebens, das bis heute Menschen in aller Welt fasziniert und begeistert.
Kubanisches Heldenepos, afrikanische Farce, bolivianische Tragödie – der berühmteste Guerillero aller Zeiten ist weit herumgekommen. In der Ikonographie der politischen Moderne ist sein Bild präsent wie kein anderes: Revolutionsheld, Märtyrer, Popstar. Sein Konterfei ziert Merchandisingartikel aller Art, T-Shirts, Mützen, Tassen, Aschenbecher. In seiner Monographie hat Frank Niess den Mythos "Ché Guevara" auf den Boden der historischen Tatsachen gestellt.


Zum Autor
Frank Niess, Magister der Politikwissenschaft, war Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Stuttgart. Seit 1987 ist er Redakteur der Wissenschaftsredaktion des SDR, seit Gründung des SWR Redakteur in der SWR-Wissenschaftsredaktion Hörfunk, Baden-Baden.

Verlagsinformation

Weitere Informationen
Ché Guevara: Herzensbrecher der Revolution (ZDF, 15.06.2003)

November 2003

John McNeill: Blue Planet. Die Umweltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Campus-Verlag 2003. ISBN: 3-593-37320-3.

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Die nachhaltigste Veränderung, die das 20. Jahrhundert dem Menschen gebracht hat, ist die von ihm selbst herbeigeführte Umgestaltung seiner natürlichen Umgebung. In den letzten 100 Jahren haben die Menschen weltweit 10-mal so viel Energie verbraucht wie in den 1000 Jahren davor. Massive Veränderungen von Luft, Wasser, Boden und der gesamten Biosphäre haben eine neue Welt entstehen lassen.
John McNeill rekonstruiert diesen atemberaubenden Wandel faktenreich, mit einem scharfen Blick für das Wesen des Menschen und erfrischendem Respekt gegenüber dem historisch Unvorhersehbaren. Er ruft ökologische Katastrophen in Erinnerung, zeigt aber auch Erfolge der Umweltpolitik. Anstatt den Umgang des Menschen mit der Natur zu verurteilen und apokalyptische Prognosen aufzustellen, beschreibt McNeill die Beziehung zwischen Mensch und Natur als evolutionäres Glücksspiel - dessen Ausgang in unserer Hand liegt.


Rezension
"Ein wichtiges Buch, und noch dazu schön geschrieben ... sehr empfehlenswert." (Paul Crutzen, Nature)
"Bewundernswert sachlich. ... Anstelle apokalyptischer Warnungen vermittelt McNeill klaren Verstand." (The Economist)


Zum Autor
John McNeill ist Professor für Geschichte an der School of Foreign Service der Georgetown University. Er hat bereits mehrere Sachbücher veröffentlicht. Mit Something New Under the Sun (so der Titel der Originalausgabe) gewann er im Jahr 2000 den "World History Association Book Award".

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Gentry Lee/Michael White: Eine Geschichte der Zukunft. Was das 21. Jahrhundert bringt. Heyne-Verlag 2003. ISBN: 3-453-87442-0.

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Wie könnte unsere Zukunft aussehen? Die Autoren Gentry Lee und Michael White zeichnen in der Form eines Geschichtsbuches ein packendes Bild der Welt im 21. Jahrhundert. Neben den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen stehen die großen biologischen und technischen Errungenschaften im Zentrum: China steigt nach einer globalen Wirtschaftskrise zur Weltmacht Nummer eins auf. Genmanipulation ist gang und gäbe, bald bevölkern Klone die Welt. Fast alle Erbkrankheiten lassen sich beseitigen.
Die Computertechnik wird immer weiter verfeinert, jeder Mensch ist mit einem persönlichen kleinen Rechner ausgestattet, der über seine Gesundheit wacht und den Alltag regelt. Anti-Aging-Pillen bringen den Alterungsprozess völlig zum Stillstand. 2037 wird das erste komplett genmanipulierte Wunschkind geboren. Computer schrumpfen auf die Größe von Armbanduhren und können Signale direkt vom Gehirn des Nutzers verarbeiten. Nach dem Indien-Pakistan-Krieg von 2016 herrscht weltweit Friede.
In ihrem "Geschichtsbuch des 21. Jahrhunderts" entwerfen der Zukunftsforscher und Science-Fiction-Bestsellerautor Gentry Lee und der preisgekrönte Wissenschaftsjournalist Michael White ein faszinierendes Szenario unserer Zukunft. Neben den großen Heroen des 21. Jahrhunderts widmet sich das Buch auch ausführlich den Veränderungen im Alltagsleben des Durchschnittsbürgers. Ein anregendes Geschichtsbuch über ein vermutlich spannendes Jahrhundert.
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Oktober 2003

Hartmut Soell: Helmut Schmidt. Bd. 1: Vernunft und Leidenschaft 1918-1969. Deutsche Verlagsanstalt 2003. ISBN: 3-421-05352-9.

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Zum Buch
Gestützt auf eine fast beispiellos breite Quellenbasis, darunter bisher verschlossene Akten und Korrespondenzen, schildert Hartmut Soell anschaulich Jugend und Aufstieg von Helmut Schmidt, seine familiären und geistigen Wurzeln, und fördert dabei durchaus Unbekanntes zutage.

Helmut Schmidt, der sich einer ungebrochenen internationalen Wertschätzung erfreut, zählt zu den bedeutendsten Kanzlern des 20. Jahrhunderts. In Hamburg aufgewachsen, erlebte er als Offizier den Zweiten Weltkrieg, war in britischer Gefangenschaft und trat 1946 in die SPD ein. Als Hamburger Innensenator erwarb er bei der Flutkatastrophe 1962 durch herausragendes Krisenmanagement höchstes Ansehen. Dies war der Durchbruch zu einer steilen politischen Karriere.
Seit 1967 Vorsitzender der SPD-Fraktion, war er im Bundestag als scharfzüngiger Redner bekannt. Schmidt hat maßgeblich zur Prägung der SPD als Volkspartei und zu ihrer Regierungsfähigkeit beigetragen.

Zum Autor
Hartmut Soell, geboren 1939, ist seit 1977 Professor für Neuere Geschichte in Heidelberg. Er war mehrere Jahre lang Mitarbeiter des damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Helmut Schmid und 1980 bis 1994 selbst Mitglied des Deutschen Bundestages. Soell veröffentlichte unter anderem "Fritz Erler
eine politische Biografie" (1976) und "Der junge Wehner Zwischen revolutionärem Mythos und praktischer Vernunft".
Verlagsinformation

Stefan Aust/Cordt Schnibben (Hrsg.): Irak – Geschichte eines modernen Krieges. Mit Beiträgen von Klaus Brinkbäumer, Uwe Buse u.a. Deutsche Verlagsanstalt/Spiegel-Buchverlag 2003. ISBN: 3-421-05804-0.

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Hier beschreiben 21 Reporter und Militärexperten des Magazins Der Spiegel die politische Planung des Irak-Krieges durch die neokonservativen Berater des amerikanischen Präsidenten und den Versuch der Diplomaten in der UNO, den Militärschlag zu verhindern. Detailliert und chronologisch wird der Kriegsverlauf geschildert. Kein Krieg zuvor war so durchschaubar und gut zu recherchieren wie dieser. Man kann den Bericht als ein Lehrbuch über das Handwerk des modernen Krieges betrachten. Im abschließenden Teil des Buches werden die Folgen des Ganzen dargestellt: die Konsequenzen für den befreiten Vielvölkerstaat Irak, die Lage im Nahen Osten und die neue Rolle der Vereinten Nationen.
Wie wird ein Krieg inszeniert? Wie funktioniert er? Was richtet er an? 21 Reporter und Militärexperten des SPIEGEL recherchierten monatelang die Geschichte eines Krieges, der die Welt mehr verändern wird als den Irak. Die Autoren beginnen am 15.September 2001 in Camp David, sie spüren der Propagandaschlacht um die Massenvernichtungswaffen nach, sie befragen die irakische Führung, sie schildern das Duell der Diplomaten in der Uno. Vor allem aber erzählen sie, was wirklich geschah zwischen dem 20. März und dem 10. April 2003 beim Marsch auf Bagdad. Sie verfolgen die Spur der alliierten Truppen, analysieren die Waffen und Taktiken dieses Feldzuges, beschreiben die Gegenwehr der irakischen Armee und das Leiden der Zivilbevölkerung. Den Autoren gelingt es, das Drama des Krieges abzubilden, sie dokumentieren Angst und Zufall, Hoffnung und Mordlust, Hass und Euphorie. Und sie beschreiben die Folgen des schnellen Sieges – Freiheit, Chaos, Guerilla-Krieg. Die akribische Recherche fügt sich zur Geschichte einer langfristig inszenierten Invasion, die viel erzählt darüber, wie moderne Kriege geführt werden.
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Alexander Demandt: Kleine Weltgeschichte. Die ganze Weltgeschichte in einem Band. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-50821-9.

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Alexander Demandt veranschaulicht die Geschichte unserer Welt von der Entstehung des Kosmos bis zur Gegenwart. Er schildert bedeutende historische Entwicklungen und beschreibt herausragende Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur der jeweiligen Ära. Zudem nutzt er über einhundert, vielfach farbige Abbildungen und Karten, um die wichtigsten Weg- und Wendemarken der Weltgeschichte zu veranschaulichen. Ein Ausblick auf die Zukunft der Menschheit und unserer Welt beschließt das Werk.

Die ganze Weltgeschichte in einem Band - Alexander Demandts meisterliche Darstellung
Die Devise, die Goethe in seinem West-östlichen Divan formuliert, hat bis heute nichts an Gültigkeit eingebüßt, und ganz in diesem Sinne vermittelt Alexander Demandt klar, anschaulich und mit Blick auf das Wesentliche die Geschichte unserer Welt. Freilich reicht er dabei weiter zurück als nur 3000 Jahre. Er beginnt mit der Entstehung des Kosmos und zeichnet knapp die Entwicklung des Menschen von seinen Uranfängen bis zum Homo sapiens nach. Jede der darauf folgenden Epochen und Kulturen lässt der Autor zu ihrem Recht kommen – gleichgültig, ob es sich um den Alten Orient und Ägypten, um die klassische Antike, die Kulturen Asiens und Südamerikas, das europäische Mittelalter oder das Zeitalter des Imperialismus handelt.

Zum Autor
Alexander Demandt, geboren 1937, lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin. Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte der Spätantike sowie die Kultur- und Geistesgeschichte Europas. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.

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Harold James: Der Rückfall. Die neue Weltwirtschaftskrise. Piper-Verlag 2003. ISBN: 3-492-04488-3.

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Wiederholt sich der "Schwarze Freitag" von 1929? Dieser Frage geht der Historiker Harold James hier nach. Er vergleicht unsere heutige wirtschaftliche Situation mit der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre und kommt zu dem Schluss: Gerade die jüngsten Entwicklungen in der Weltwirtschaft und die politischen Ereignisse zeigen verblüffende und beängstigende Parallelen auf ...

Zum Autor
Harold James, geboren 1956, ist seit 1986 Professor für Geschichte an der Princeton University. Er beschäftigt sich seit Jahren besonders mit der deutschen Finanzgeschichte. Veröffentlichungen u.a. "Deutschland und die Weltwirtschaftskrise" (1988); "Deutsche Identität 1770-1990" (1991); "Rambouillet, 15. November 1975: Die Globalisierung der Wirtschaft", 1997. Er hat an der Geschichte der Deutschen Bank ebenso mitgearbeitet wie an der Geschichte der Bundesbank.

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Karl Schlögel: Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik. Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20381-8.

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Was sagt uns der Grundriss einer US-amerikanischen Stadt über den US-amerikanischen Traum? Wie haben Eisenbahn, Auto und Flugzeug unseren Sinn für Distanzen verändert? Auf solche Fragen geben herkömmliche Geschichtsbücher keine Antwort. Karl Schlögel findet sie an überraschenden Stellen: in Fahrplänen und Adressbüchern, auf Landkarten und Grundrissen. Er holt damit die Geschichte an ihre Schauplätze zurück, macht sie anschaulich, lebendig und wunderbar lesbar.


Zum Autor
Karl Schlögel, geboren 1948 im Allgäu, hat an der Freien Universität Berlin, in Moskau und St. Petersburg Philosophie, Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik studiert und lehrt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.

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Dieter Schenk: Die braunen Wurzeln des BKA. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003 (Durchgesehene Ausgabe). ISBN: 3-596-15782-X.

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Das Bundeskriminalamt wurde von NS-Verbrechern aufgebaut – über die Ergebnisse seiner Recherche ist selbst BKA-Insider Dieter Schenk entsetzt. Schlimmer noch: Bis heute setzt sich die Polizeibehörde nicht mit ihrer braunen Vergangenheit auseinander – und bekämpft rechtsextreme Gewalttäter höchstens halbherzig. Das Bundeskriminalamt hat seine Wurzeln in der Sicherheitspolizei des NS-Regimes.
Bis in die 60er Jahre hatte die Mehrzahl der Beamten des Leitenden Dienstes eine braune Weste, darunter waren frühere Schreibtischtäter im Reichssicherheitshauptamt. Sie hatten Erschießungen von jüdischen Frauen und Kindern verantwortet, waren Einsatzgruppenleiter der SS-Mörderbanden in Litauen und Russland gewesen oder in der Geheimen Feldpolizei an der Erschießung von Geiseln und angeblichen Partisanen beteiligt. Andere hatten vor 1945 mitgewirkt, Homosexuelle, Zigeuner und "Asoziale" in Konzentrationslager einzuweisen, bei Exekutionen selbst Hand angelegt oder waren Einsatzführer an der "Grube".
So sah die "unpolitische Kriminalpolizei" des Dritten Reiches aus. Keiner dieser späteren BKA-Führer hat sich je distanziert oder Reue gezeigt, schon gar nicht Trauer. Der "Architekt des BKA", Paul Dickopf, war Abwehroffizier des Amtes Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht während des Krieges und machte danach eine schillernde Karriere als Agent verschiedener Geheimdienste, u.a. des CIA. Dickopf machte das BKA zum organisatorischen Abklatsch des Reichskriminalpolizeiamtes und zu einer Versorgungseinrichtung für alte Nazi-Kriminalisten.
So war es folgerichtig, dass die Bekämpfung des Rechtsextremismus im BKA nie eine Rolle gespielt hat. Über Jahrzehnte stand einem dafür zuständigen Referat von 30 Bediensteten (neuerdings sind es 60) eine Abteilung von 300 Sachbearbeitern zur Bekämpfung des linken Terrorismus gegenüber. Auch der autoritäre Führungsstil der Clique um Paul Dickopf vererbte sich auf fatale Weise. Die Behörde lässt sich bis heute nicht "in die Karten schauen". Dieter Schenk, der eine Vielzahl anderer Quellen zu Rate gezogen hat, wurde im März 2000 von Innenminister Otto Schily Akteneinsicht im BKA gewährt – seither wartet er auf eine Nachricht aus Wiesbaden.

Zum Autor
Dieter Schenk, geb. 1937, war als Kriminaldirektor im Bundeskriminalamt jahrelanger Berater des Auswärtigen Amtes in Fragen der Sicherheit des diplomatischen Dienstes im Ausland; 1989 schied er auf eigenen Antrag aus dem Polizeidienst aus. Bekannt wurde er durch den Tatsachenroman "BKA – Die Reise nach Beirut". Für sein Buch "Die Post von Danzig – Geschichte eines deutschen Justizmordes" wurde er in Polen und in Deutschland mit Auszeichnungen geehrt. Seit 1998 ist Dieter Schenk Honorarprofessor der Universität Lodz mit einem Lehrauftrag für die Geschichte des Nationalsozialismus.

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Tariq Ali: Bush in Babylon. Die Re-Kolonisierung des Irak. Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2480-9.

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Die Iraker haben die Geschichte ihres Landes als Spielball der Weltreiche nicht vergessen und ordnen sich den neuen Besatzern nicht widerstandslos als Kolonie unter. In diesem Buch beschreibt der Autor und politische Publizist Tariq Ali die Geschichte des irakischen Widerstandes gegen alte und neue Kolonisatoren.
Vehement widerspricht Ali der Ansicht, eine Besetzung sei der einzige Weg zu einem Regimewechsel in einem korrupten oder diktatorischen Staat, und belegt, welch verhängnisvollen Einfluss die Interventionen der Weltreiche in der Geschichte des Landes bislang hatten. Alis Buch ist eine provokante Streitschrift gegen den Krieg als Mittel der Politik, eine faszinierende Darstellung der Politik und Kultur des Irak – und eine Hommage an die Menschen im Irak und an die unbeugsamen Dichter und Denker der arabischen Welt.

Zum Autor
Tariq Ali wurde 1943 in Lahore (Pakistan) geboren. Als 20-Jähriger emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte und Ende der sechziger Jahre zu einem der wichtigsten Führer und Vordenker der internationalen Studentenbewegung wurde. Heute arbeitet Tariq Ali als Schriftsteller, Filmemacher und Journalist. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Weltgeschichte und -politik, Bühnenstücke, Drehbücher und Romane.

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Bartholomäus Grill: Ach, Afrika. Berichte aus dem Inneren eines Kontinents. Siedler-Verlag 2003. ISBN: 3-88680-754-1.



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Wenn heute vom "schwarzen Erdteil" die Rede ist, werden apokalyptische Töne angeschlagen. Afrika hat keine geostrategische Bedeutung, sein Anteil am Welthandel ist marginal. Es wird abgeschrieben als hoffnungsloser Fall. Mit "Ach, Afrika" zeichnet einer der besten Kenner ein realistisches Bild des Kontinents in allen seinen Facetten.
Bartholomäus Grill, seit vielen Jahren Afrika-Korrespondent der "ZEIT", zeigt die verheerenden Folgen des Sklavenhandels und der Kolonialherrschaft, widerlegt aber zugleich die postkolonialen Verschwörungstheorien, die alle Schuld an der Misere bei der Ersten Welt suchen. Die Hauptverantwortung liege bei den Afrikanern selbst, bei despotischen Präsidenten und plündernden Eliten. Die Modernisierung Afrikas, so Grills provozierende Kernthese, musste scheitern, weil die Afrikaner sich ihr verweigert haben.
Das alte Afrika ist gestorben, das neue noch nicht geboren. Grill beschreibt einen zwischen Tradition und Moderne zerrissenen Kontinent. Die Welt im Süden der Sahara befindet sich in einem Umbruch wie Europa während des Dreißigjährigen Krieges. Staaten zerfallen, Bürgerkriege flammen immer wieder auf, Millionen von Menschen irren heimatlos umher. Aids rafft ganze Völkerschaften hin. Es könnte Jahrzehnte dauern, ehe sich zwischen Khartum und Kapstadt eine stabile Ordnung herausbildet.
Afrika ist eine Welt der Widersprüche, geprägt durch die reiche Vorstellungswelt seiner Menschen, ihre sozialen Regeln und Rituale, ihre Träume und Tabus, ihre Machtstrukturen und Glaubenssysteme. Diese Welt erscheint oft roh und gewalttätig, dann wieder zeitlos heiter und gelassen. Bartholomäus Grill hat sie uns erschlossen.

"Ich weiß, Grill meint es gut mit uns. Aber seine Kommentare ärgern mich regelmäßig." (Der ghanaische Journalist Jojo Cobbinah)

Zum Autor
Bartholomäus Grill, 1954 in Oberaudorf am Inn geboren, studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte. Er war politischer Redakteur der "ZEIT", ehe er vor zehn Jahren als deren Korrespondent nach Afrika entsandt wurde. Zu seinen Veröffentlichungen zählen, neben Reportagen in "GEO", das Buch "Der letzte Treck. Südafrikas Weg in die Demokratie" und "Safina", eine Tierfabel für Kinder. Der Autor lebt in Kapstadt.

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September 2003

Luis Corvalan/Klaus Huhn (Hrsg.): Der andere 11. September. Der Mord an Allende und Tausenden Chilenen vor 30 Jahren. Spotless-Verlag 2003. 10 Euro. ISBN: 3-928999-80-7.

"Landsleute! Es ist sicherlich das letzte Mal, dass ich mich an Sie wende. Die Luftstreitkräfte haben die Sendeanlagen von Radio Portales und Radio Corporación bombardiert [...] Meine Worte sind nicht von Bitternis geprägt, sondern von Enttäuschung, sie sind auch eine moralische Züchtigung derjenigen, die den Eid, den sie geleistet haben, gebrochen haben: Soldaten Chiles, amtierender Oberbefehlshaber. [...] Ich werde nicht zurücktreten. In eine historische Situation gestellt, werde ich meine Loyalität gegenüber dem Volk mit dem Leben bezahlen. [...] Sie haben die Gewalt, sie können zur Sklaverei zurückkehren, aber man kann weder durch Verbrechen noch durch Gewalt die gesellschaftlichen Prozesse aufhalten. Die Geschichte lehrt uns, es sind die Völker, die sie machen. [...] Das Auslandskapital, der mit der Reaktion verbündete Imperialismus haben ein solches Klima geschaffen, dass die Streitkräfte mit ihren Traditionen brechen... Die Geschichte wird über sie richten. [...] Es werden andere Chilenen kommen. In diesen düsteren und bitteren Augenblicken, in denen sich der Verrat durchsetzt, sollen sie wissen, dass sich früher oder später, sehr bald, erneut die großen Straßen auftun werden, auf denen der würdige Mensch dem Aufbau einer besseren Gesellschaft entgegengeht. Es lebe Chile! Es lebe das Volk! Es leben die Werkstätigen! Das sind meine letzten Worte, und ich habe die Gewissheit, dass diese Opfer zumindest eine moralische Lektion sein wird, die den Treuebruch, die Feigheit und den Verrat verurteilen." (Letzte Worte von Salvador Allende in Santiago de Chile am 11.09.1973)
Der 11. September 2001 von New York wurde für die Welt zum Begriff für Terror und Mord. Der 11. September 1973 von Santiago de Chile war der Gipfel des US-amerikanischen Mordterrors gegen die chilenische Bevölkerung und wurde deshalb bald in die Vergessenheit gedrängt. Dieses Buch, an dem viele Chilenen mitgearbeitet haben, erinnert an jenen "anderen" 11. September, dem Tag des Mordes an Salvador Allende, über den der große Pablo Neruda schrieb: Seine "Werke und Taten von unauslöschlichem nationalem Wert erzürnten die Feinde unserer Befreiung." Der große Chilene Salvador Allende musste sterben, weil er nach dem demokratischen Sozialismus strebte.

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Weitere Informationen
- "Des Sieges sicher." Szenen aus Allendes Leben (Textauszug)
- Artikel und Links zum Putsch in Chile am 11.09.1973

Exemplare sind im Buchladen Neuer Weg erhältlich.
Bestellung per Mail: buchladen@neuer-weg.com

Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, 5 Bände. Bd. 4 Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914-1949. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 978-3-406-32264-8.

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Der vierte Band der großen "Deutschen Gesellschaftsgeschichte" behandelt die Epoche von 1914 bis 1949, umspannt also die beiden Weltkriege, die Zerstörung der Weimarer Republik, die Führerdiktatur Hitlers, den Holocaust und die Nachkriegsjahre bis zur Gründung der beiden deutschen Neustaaten. Erneut werden Wirtschaft und Sozialstruktur, politische Herrschaft und Kultur als die dominierenden Dimensionen der deutschen Gesellschaft in ihrer historischen Entwicklung analysiert. Der erste Abschnitt stellt neben der militärischen Entwicklung die sozialökonomischen und ideenpolitischen Konstellationen während des Ersten Weltkriegs dar. Insbesondere geht es um die Spannungen im politischen System und in der deutschen Klassengesellschaft bis hin zur Revolution von 1918.
Der zweite Abschnitt verfolgt die kurze Geschichte der ersten deutschen Republik, der trotz ihrer hohen Anfangsbelastungen die Konsolidierung zu gelingen schien. Doch unter dem zerstörerischen Anprall der Weltwirtschaftskrise seit 1929, dem Druck der beiden radikalen Flügelparteien, NSDAP und KPD, und der auf eine autoritäre Lösung drängenden Machteliten zerfiel nicht nur das politische Institutionengefüge, sondern auch die Konsensbasis der Republik.
Im Mittelpunkt des dritten Abschnitts steht das "Dritte Reich". Im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und im Genozid an den europäischen Juden erreichte die Zerstörungsfähigkeit, die durch Hitlers charismatische Herrschaft in der deutschen Gesellschaft freigesetzt wurde, den Tiefpunkt eines "Zivilisationsbruchs". Allgemein zielt die Deutung der Führerdiktatur darauf, die nationalsozialistischen Jahre nicht als erratischen Block im historischen Prozess zu verfremden, sie vielmehr im Zuge einer dezidierten Historisierung des Nationalsozialismus weithin in die Kontinuität der neueren deutschen Geschichte einzuordnen.


Zum Autor
Hans-Ulrich Wehler, geboren 1931, studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft en an den Universitäten Köln, Bonn und Athens/Ohio. Promotion 1960 bei Theodor Schieder in Köln. Nach seiner Habilitation 1968 lehrte er zunächst als Privatdozent in Köln und wurde 1970 Professor für amerikanische Geschichte an der FU Berlin. Von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor für Allgemeine Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts in Bielefeld. Gastprofessuren: Harvard (1972,1989), Princeton (1976), Stanford (1983/1984), Yale (1997).
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Gregor Schöllgen: Willy Brandt. Die Biographie. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-548-36456-X.

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Willy Brandt war einer der bedeutendsten und zugleich populärsten Kanzler der Bundesrepublik. Wie nur wenige hat er das politische Klima in unserem Land geprägt. Mit dieser ersten großen Biographie gelang dem Historiker Gregor Schöllgen ein einzigartiges Porträt des Menschen und eine kritische Würdigung des Politikers Willy Brandt.
"Schöllgen zeichnet die ganze Widersprüchlichkeit Willy Brandts nach." (NZZ)
"Ein ausgewogenes, akribisch recherchiertes und gut lesbares Werk." (Financial Times Deutschland)


Zum Autor
Gregor Schöllgen, geboren 1952 in Düsseldorf, Professor für Neuere Geschichte in Erlangen und Gastprofessor in New York, Oxford und London. Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Bücher und Mitarbeiter von Presse, Rundfunk und Fernsehen. Seine 2001 im Propyläen-Verlag erschienene Biographie Willy Brandts wurde zum vielbeachteten Bestseller.
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Elmar Krautkrämer: Krieg ohne Ende? Israel und die Palästinenser – Geschichte eines Konflikts. Primus-Verlag 2003. ISBN: 3-89678-237-1.

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Täglich werden wir mit Nachrichten über Selbstmordattentate, Terroranschläge und nicht minder brutale Vergeltungsaktionen in Israel, in Jerusalem, in der Westbank, im Gazastreifen konfrontiert. Mit der zweiten Intifada hat die Spirale der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern eine gefährliche Eskalation erfahren.
Wie kam es dazu? Wo liegen die Ursachen des Konflikts und welche Ereignisse und Zusammenhänge haben seine Entwicklung geprägt? Elmar Krautkrämer arbeitet die Geschichte des Konflikts vom Zerfall des Osmanischen Reichs und der nachfolgenden Neugestaltung des Vorderen Orients, von der ersten jüdischen Einwanderungswelle nach Palästina um die Jahrhundertwende (
der ersten 'Alijah') durch das gesamte 20. Jahrhundert hindurch auf – bis in unsere unmittelbare Gegenwart hinein.

Aus dem Inhalt
– Der Zerfall des Osmanischen Reichs
– Das Reich der Hohen Pforte bis zum Vorabend des Ersten Weltkriegs
– Zionismus und jüdische Heimstätte in Palästina
– Die Entwicklung des Jischuw und die Palästinafrage in der Mandatszeit
– Gründung und Behauptung des Staates Israel
– Die Palästinenser
– Drei Kriege: 1956, 1967 und 1973
– Friedensintermezzo
– Im Schatten von Camp David
– Die Oslo-Verträge - Frieden oder Unterwerfung?
– Die Regierung Netanjahu
– Camp David 2000 und Taba
– Im Zeichen der zweiten Intifada
– Verhärtung oder Wende?
– Dokumente
– Zeittafel


Zum Autor
Elmar Krautkrämer, geboren 1927, Dr. phil., 1952-1971 Gymnasiallehrer, 1971-1993 Professor für neueste Geschichte an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg, mehrere Buchpublikationen. 1980 erschien von ihm im Diesterweg-Verlag der Titel "Israel und Nahost".

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George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen Historikers. Nachwort von Elisabeth Kraus. Ullstein-Verlag 2003. ISBN: 3-550-07583-9.

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George L. Mosse wurde 1918 – am Ende des Kaiserreichs – in Berlin als Enkel des Pressezaren Rudolf Mosse in eine der reichsten und namhaftesten jüdischen Familien Berlins hineingeboren. Er verbrachte eine Kindheit in großem Wohlstand mit Dienstboten und seinem eigenen Chauffeur zwischen der elterlichen Villa in Berlin-Charlottenburg und dem großelterlichen Rittergut in Schenkendorf. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Familie ins Exil gezwungen. George Mosse wechselte von der Eliteschule Salem an ein Quäker-Internat in England, wo er seine Schulausbildung beendete. 1937 begann er in Cambridge Geschichte und Politik zu studieren. Kurz vor Kriegsausbruch wanderte er in die Vereinigten Staaten aus und siedelte sich im amerikanischen Mittleren Westen an, wo er viele Jahre lang als Historiker lehrte und berühmt wurde. Die autobiografischen Erinnerungen von George Mosse, der zu einem der unkonventionellsten und produktivsten Historiker des 20. Jahrhunderts wurde, spiegeln auf besondere Weise die Verwerfungen seiner Zeit. Der Weltbürger und Humanist erzählt mit dem für ihn so typischen Humor von seinem erfüllten Leben voller Brüche und Widersprüche.

Rezensionen
"George L. Mosse war ein feiner Kopf und kultivierter Geist, ein Liberaler mit Esprit, ein Gelehrter mit einem fast durstigen Sinn für Humor – und das, obwohl er als junger Mann von den Nazis aus dem Land getrieben wurde." (DIE WELT)
"George L. Mosse ist einer der letzten Vertreter des klassischen deutschen Bildungsbürgertums, dessen Ideale Humanität und Toleranz sind." (Wolfgang Benz, Tagesspiegel)
"Der Historiker George L. Mosse hat seinen Bildungsroman hinterlassen, der das vergangene Jahrhundert in wenige Worte fasst." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)


Zum Autor
George L. Mosse, 1918 in Berlin geboren, war Professor für europäische Geschichte an der Universität von Wisconsin und Professor für deutsche Geschichte in Jerusalem. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Auf Deutsch sind u.a. erschienen: "Jüdische Intellektuelle in Deutschland. Zwischen Religion und Nationalsozialismus" (1992), "Die Nationalisierung der Massen" (1993) und "Das Bild des Mannes. Zur Konstruktion der modernen Männlichkeit" (1997). Mosse starb 1999 kurz nach der Beendigung seiner Erinnerungen.

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August 2003

Peter Bender: Weltmacht Amerika – Das Neue Rom. Klett-Cotta-Verlag 2003. ISBN: 3-608-96002-3.



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Zum Buch
Politisch und strategisch waren Italien und Nordamerika Inseln, auf denen Römer und Amerikaner eine ungeheure Macht ansammelten. Innerhalb von 75 Jahren (264–190 v. Chr. und 1917–1991) wurden beide in Kriegen, in die sie teilweise ungewollt gerieten, zu den beherrschenden Mächten der Welt ihrer Zeit. Neben gewaltigen Unterschieden beobachtet der Autor erstaunliche Ähnlichkeiten.
Sind die US-Amerikaner die Römer unserer Zeit? Peter Bender spekuliert nicht, sondern befragt die Geschichte vom Altertum bis ins Jahr 2003. Römer und Amerikaner wuchsen auf ihren »Inseln« Italien und Nordamerika zu militärischer oder wirtschaftlicher Macht, die sie stärker machte als alle anderen Staaten. Da die Meere sie nicht mehr zu schützen schienen, wurden sie expansiv in defensiver Absicht und fanden sich schließlich in Regionen und Positionen wieder, die sie nicht angestrebt hatten. Aus ihrer Sicherheitspolitik wurde Machtpolitik, die sie zu den einzigen Weltmächten ihrer Zeit werden ließ.
Was dann weiter kam, liegt bei Rom zutage: Die aristokratische Republik verwandelte sich in ein monarchisch regiertes Imperium. Die USA diskutieren und müssen entscheiden: Wollen sie – wie Rom – ein Empire schaffen? Werden sie angesichts großer Herausforderungen die Demokratie gefährden? Werden wir Europäer zu Vasallen einer einzigen Macht? Ein grundlegendes, klug geschriebenes Buch zu einer Gefahr, die uns noch auf Jahre beschäftigen wird.
"Peter Bender stellt künftigen Jahrzehnten die Frage, was es heißen wird, unter der Hegemonie 'einer' Macht zu leben." (Ivan Nagel, Literaturen)

Zum Autor
Peter Bender, geboren 1923 in Berlin. Dr. phil. in Alter Geschichte, seit 1954 Journalist. 1961 bis 1970 Redakteur und Kommentator beim WDR, 1970 bis 1988 Berlin-Korrespondent des WDR. 1973 bis 1975 ARD-Korrespondent (Hörfunk) in Warschau. Seit 1963 Autor der ZEIT, seit 1966 des MERKUR. 1968/69 Senior Assistant beim International Institute for Strategic Studies (IISS). Wichtige Publikationen: "Das Ende des ideologischen Zeitalters" (1981), "Episode oder Epoche? Zur Geschichte des geteilten Deutschland" (1996). 

Verlagsinformation

Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums. Teil 7: Das 13. und 14. Jahrhundert. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-499-61511-8.

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Zum Buch
"Das Mittelalter ist die Zeit der größten Leidenschaften" (Nietzsche). Wie diese Leidenschaften sich austobten im 13. und 14. Jahrhundert, zeigt Karlheinz Deschner im siebten Band seiner Kriminalgeschichte des Christentums über das Spätmittelalter. Am Anfang steht der Staufer Kaiser Heinrich VI., der von 1190 bis 1197 regierte und das dominium mundi, die Weltherrschaft, beanspruchte
auch ohne Absegnung durch den Papst. Am Ende der Epoche steht Kaiser Ludwig IV. der Bayer, der das Heilige Römische Reich bis 1347 regierte. Mächtigster Gegenspieler des Imperiums während dieser beiden Jahrhunderte war Papst Gregor IX. (1227-1241), der vom Kaiser sein angemaßtes Recht auf immer neue Kreuzzüge einforderte und im Inneren für Staatssicherheit sorgte durch die Einführung der Inquisition.
In diese Zeit fallen: Der Sturz der Staufer und das Ende der päpstlichen Universalherrschaft, die Bulle Unam sanctam, die Sizilianische Vesper, die "Babylonische Gefangenschaft" der Päpste im Exil von Avignon, immer verheerendere Judenpogrome, Kreuzzüge in alle Himmelsrichtungen, darunter der Kreuzzug Friedrichs II., die Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen nach Ägypten und nach Tunis, die Kreuzzüge von Christen gegen Christen, der groteske Kinderkreuzzug, die Vernichtung der Templer, die Ausrottung der "Heiden" im Nordosten - und nicht zuletzt die totalitäre Inquisition, die jegliche Regung freiheitlicher Geister ersticken sollte.
Der siebte Band von Deschners Fundamentalkritik des Christentums ist ein Meisterwerk wie seine vorangegangenen Bücher.

Rezensionen
"Gemessen an Karlheinz Deschner sind die kritischen Kirchen- und Drewermänner unserer Tage nichts als freundliche Herren mit religiösen Skrupeln." (Michael Bauer in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG)
"Für mich ist Deschner der größte Kirchen- und Religionskritiker aller Zeiten, und zwar nicht nur wegen seines Sachgehalts, also dessentwegen, was er an Fakten, an historischen Darstellungen bietet, sondern auch wegen der Großartigkeit seiner Darstellungsweise, also wegen des großen Flusses." (Prof. Dr. Dieter Birnbacher, Universität Düsseldorf)

Zum Autor
Karlheinz Deschner, geboren 1924 in Bamberg, im Krieg Soldat, studierte Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte. Seit 1958 veröffentlicht Deschner seine entlarvenden und provozierenden Geschichtswerke zur Religions- und Kirchenkritik. Der forschende Schriftsteller lebt in dem durchaus katholisch geprägten Franken-Städtchen Haßfurt am Main. 1988 wurde er mit dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet.
Verlagsinformation

Stephan G. Bierling: Geschichte der amerikanischen Außenpolitik. Von 1917 bis zur Gegenwart. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-49428-5.

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Zum Buch
Keine Macht hat die internationale Politik seit 1917 stärker geprägt als die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Initiativen und Leistungen, aber auch ihre Fehler und Versäumnisse beeinflussen das Schicksal fast aller Nationen dieser Erde. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind die Vereinigten Staaten von Amerika die einzig verbliebene Supermacht. Diese einzigartige Stellung, die es ihnen heute erlaubt, ihre Macht praktisch in jedem Winkel der Erde geltend zu machen, ist das Resultat einer historischen Entwicklung, die sich durch das ganze 20. Jahrhundert hindurchzieht.
Stephan Bierling
bietet in seinem Buch eine fundierte Darstellung der US-Außenpolitik vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Dabei werden auch die weltanschaulichen und institutionellen Grundlagen der US-Außenpolitik in den Blick genommen: Bierling stellt die wichtigsten Konzepte und Akteure der US-Außenpolitik vor. Ein besonderer Vorzug seiner ausgewogenen Darstellung liegt in der genauen Beschreibung der komplexen Mechanismen des außenpolitischen Entscheidungsprozesses, dessen Grundlagen in einem einführenden Kapitel erläutert werden.
Gerade in der nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 veränderten Weltlage ist diese kritische, fundierte Analyse eine wichtige Hilfe zum besseren Verständnis der US-amerikanischen Außenpolitik.

Zum Autor
Stephan Bierling ist Professor für Internationale und Transatlantische Beziehungen an der Universität Regensburg. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und US-amerikanischen Außenpolitik vorgelegt.

Verlagsinformation

Peter Longerich: Die Geschichte der SA. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-49482-X.

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Peter Longerichs "Geschichte der SA" (zuerst 1989 erschienen unter dem Titel "Die braunen Bataillone") ist das Standardwerk über die
neben der Partei und der SS mächtigste Organisation der NS-Bewegung. Es zeichnet sachkundig und quellennah den Weg von Hitlers "Sturmabteilung" nach, die zunächst als Ordnungstruppe gegründet wurde und sich schon bald zu einer gefürchteten Schlägerabteilung und zum bewaffneten Wehrverband entwickelte, bis sie im Zuge der Mordaktion vom 30. Juni 1934 entmachtet wurde, der auch ihr langjähriger Führer Ernst Röhm zum Opfer fiel. Peter Longerich hat sein Werk für diese Neuausgabe durchgesehen und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht.

Zum Autor
Peter Longerich ist Professor für Moderne Deutsche Geschichte und Direktor des Research Centre for the Holocaust and Twentieth-Century History am Royal Holloway College, University of London.

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Juli 2003

Peter Arens: Sturm über Europa. Die Völkerwanderung. Das Buch zur Serie im ZDF. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-548-36451-9.

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Als die ersten germanischen Stämme um 120 v. Chr. nach Süden aufbrachen, war dies der Startschuss für die Entstehung des modernen Europa. Die große germanische Völkerwanderung, die um 120 v. Chr. begann und erst mit der Gründung des Frankenreichs im Jahre 800 ihr Ende fand, ist eine der spannendsten, bisher viel zu wenig beachteten Epochen unserer Geschichte. Noch immer prägen zahlreiche Klischees das Bild von den vermeintlich kulturlosen germanischen Barbaren. Peter Arens räumt in seiner umfassenden, anschaulichen Gesamtdarstellung der Völkerwanderung mit den gängigen Vorurteilen auf und zeichnet ein faszinierendes, facettenreiches Bild von diesem längsten Marsch der Weltgeschichte. Kimbern und Teutonen waren die Vorboten einer mächtigen Wanderbewegung, die sich über viele Jahrhunderte vollzog und riesige Germanenscharen nach Süden führte.
"Anschaulich und lebendig." (NEUE RUHR ZEITUNG)

Zum Autor
Peter Arens, geboren 1961, studierte Germanistik und Romanistik und ist heute Leiter der Redaktion "Geschichte und Gesellschaft" beim ZDF. Er ist verantwortlich für zahlreiche große Dokumentations- und Reportagereihen. 1994 erhielt er den Deutschen Kamerapreis und den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis für seine Dokumentation "Von Geishas und Gameboys – Japan im Umbruch".

Verlagsinformation

Wolfgang Benz/Claudia Curio/Andrea Hammel (Hrsg.): Die Kindertransporte 1938/39: Rettung und Integration. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-596-15745-5.

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Zum Buch
Die Kindertransporte 1938/39 nach Großbritannien sind nach wie vor ein Desiderat der Forschung. Mit diesem Buch stellt eine deutsch-britische Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen den aktuellen Stand ihrer Forschungen vor. Darüber hinaus enthält der Band autobiographische Texte, u. a. von Fred Jordan, Ilse Aichinger (Wien) und ihrer Zwillingsschwester Helga Michie (London).

Zu einem der HerausgeberInnen
Wolfgang Benz, 1941 in Ellwangen/Jagst geboren, Dr. phil., Historiker, ist Mitgründer und Mitherausgeber der Dachauer Hefte und war von 1969 bis 1990 Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte in München. Seit 1990 arbeitet er als Professor an der Technischen Universität Berlin und ist dort
Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung. Wolfgang Benz erhielt 1992 den Geschwister-Scholl-Preis.
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Juni 2003

William F. Pepper: Die Hinrichtung des Martin Luther King. Wie die amerikanische Staatsgewalt ihren Gegner zum Schweigen brachte. Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2405-1.



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Bis heute hat Amerika den charismatischen und wortgewaltigen Südstaatenprediger nicht vergessen, dessen Name in einem Atemzug mit Mahatma Gandhi genannt wird. Alljährlich am dritten Montag im Januar wird Martin Luther King mit einem nationalen Gedenktag gefeiert – eine Ehre, die ansonsten nur noch den einstigen Präsidenten Washington und Lincoln zuteil wird. Zu Lebzeiten war der Friedensnobelpreisträger allerdings den Mächtigen des Landes ein Dorn im Auge. Das FBI unter Edgar Hoover lancierte umfängliche Abhör- und Verleumdungskampagnen gegen King, der sich fortan einer Flut von Prozessen ausgesetzt sah.
An der Spitze der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung kämpfte Martin Luther King, 1929 in Atlanta geboren, ab Mitte der 50er Jahre entschlossen mit den Mitteln des gewaltlosen Widerstands gegen den Skandal der Rassentrennung im demokratischen Amerika und für die Gleichstellung der Schwarzen: dafür, dass sie ihren Sitzplatz im Bus nicht einem Weißen freimachen mussten, dass sie in denselben Hotels ein Zimmer bekommen, dieselben öffentlichen Toiletten benutzen und eine gemeinsame Erziehung an öffentlichen Schulen erhalten durften. Unvergessen ist seine Rede "I Have A Dream", die er am 28. August 1963 vor dem Lincoln Memorial hielt: "Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach dem Wert ihres Charakters beurteilt werden." Mehr als 200.000 Menschen lauschten damals den Worten Kings. Beim "Marsch auf Washington" hatten sie sich zu der bis dahin größten Demonstration versammelt, die die Hauptstadt je erlebt hatte.
Doch King kämpfte nicht nur für ein Ende der Rassendiskriminierung. Er exponierte sich auch als entschiedener Gegner des Vietnamkriegs und attackierte die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in Amerika. Ab Mitte 1967 engagierte er sich in der "Poor People's Campaign", die im Frühjahr 1968 in einem Protestcamp von hunderttausenden Armen in Washington gipfeln sollte. Im März 1968 unterstützte Martin Luther King in Memphis, Tennessee einen Streik von nicht gewerkschaftlich organisierten, überwiegend schwarzen Arbeitern. Am 5. April wollte er ihren Protestmarsch anführen. Dazu kam es nicht mehr.
Am Abend des 4. April wurde Martin Luther King auf dem Balkon seines Zimmers im "Lorraine"-Motel durch einen gezielten Kopfschuss niedergestreckt. Der berühmte Vorkämpfer der amerikanischen Bürgerrechts- und Friedensbewegung wurde in einem Komplott von US-Regierung, Militär, FBI und CIA beseitigt. Dass ein US-Gericht dies bestätigt hat, ist das Verdienst des Rechtsanwalts William F. Pepper, der den angeblichen Mörder seines Freundes King vertrat. Er deckt auf: King musste sterben, weil er für die US-Regierung zu einer Bedrohung wurde.
Verlagsinformation/Kulturweltspiegel

Weitere Informationen
Opfer eines Mordkomplotts: Warum Martin Luther King sterben musste (WDR, 23.02.2003)

Tariq Ali: Fundamentalismus im Kampf um die Weltordnung. Die Krisenherde unserer Zeit und ihre historischen Wurzeln. Heyne-Verlag 2003 (Aktualisierte und erweiterte Ausgabe). ISBN: 3-453-86910-9.

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Der in London lebende pakistanische Publizist Tariq Ali ist ein Grenzgänger zwischen der westlichen und der arabischen Welt. Er kennt wie kein anderer die auf beiden Seiten bestehenden Konflikte und ihre historischen Wurzeln. Gestützt auf seine eigenen Erlebnisse und auf seine persönlichen Begegnungen mit den Machthabern in Afghanistan, Pakistan, Indien und Kaschmir gelingt dem überzeugten Atheisten eine ideologisch ungefärbte und dabei sehr persönliche Bewertung der politisch-religiösen Machtkämpfe. Dabei sieht er den Aufstieg des islamischen Fundamentalismus ebenso wie die neu erwachten Formen des westlichen Kolonialismus und entlarvt den "Kampf der Kulturen" als einen Kampf der Fundamentalisten, gleich welcher ideologischen oder religiösen Gesinnung.
Verlagsinformation

Sebastian Haffner: Historische Variationen. Mit einem Vorwort von Klaus Harpprecht. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-34010-X.

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Erst Geschichtsschreibung schafft Geschichte. Geschichte ist keine Realität, sie ist ein Zweig der Literatur. Mit dem vorausgegangenen Motto verleiht Sebastian Haffner den Historischen Variationen einen Grundton, der durch alle Texte schwingt: Präzise, kurz, scharf zugespitzt, mit überraschenden Gedankenwendungen
ein großer Meister der Geschichtsschreibung ergreift das Wort. Zweihundert Jahre deutscher Geschichte lässt Haffner kurzweilig und eindringlich, analytisch scharf und mit dem Blick für weitgespannte historische Entwicklungslinien Revue passieren.

Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die "Anmerkungen zu Hitler", "Von Bismarck zu Hitler" und "Der Verrat Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
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Ute Frevert: Eurovisionen. Ansichten guter Europäer im 19. und 20. Jahrhundert. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-596-60146-0.



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Was ist ein "guter Europäer" im Zeitalter der Globalisierung? Manche beschwören Europa als Mutterland, andere das Europa der Vaterländer. Die einen träumen von der "Festung Europa", die anderen von der Kraft der Multikulturalität. Kaum jemand sehnt sich zurück nach dem "Nationalitätswahn" von einst, nach Erbfeindschaft und Zivilisationsdünkel. Die alten Feindbilder haben sich aufgelöst. Neue Grenzen werden gezogen, innere und äußere, und es bilden sich europäische Gemeinsamkeiten und Identifikationen heraus
damals wie heute.

Zur Autorin
Ute Frevert, geboren 1954, Dr. phil., ist Professorin für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld.
Wolfgang Benz, 1941 in Ellwangen/Jagst geboren, Dr. phil., Historiker, war bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte. Seitdem ist er Professor und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin.
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Mai 2003

Peter Burke: Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Wagenbach-Verlag 2003. ISBN: 3-8031-3610-5.



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In diesem klar und anregend geschriebenen Buch führt Peter Burke als Cicerone durch den Bildersaal der Geschichte und erweitert so den Fundus historischer Quellen. Bilder sind, fern aller Kunstbetrachtung, auch als Materialien zur historischen Erkenntnis zu lesen und bieten dem Historiker eine bisher ungenutzte Chance, Geschichte zu schreiben. Anhand vieler Beispiele von der Antike bis heute, vom römischen Reiterstandbild bis zum modernen Werbephoto, erprobt Peter Burke seine Theorie des historischen, kritisch interpretierenden Sehens, dem ein Pluralismus von Forschungsansätzen zugrunde liegt. Und er vermittelt das besondere Werkzeug einer visuellen Quellenkritik, zeigt, was "zwischen den Zeilen" eines Bildes steht, und fragt nach dem Kontext: Für wen, unter welchen Umständen und zu welchem Zweck ist ein Bild entstanden?
Auf diese Weise gelingt es Burke, Denk- und Sehweisen zu rekonstruieren, so dass der Leser manches Bild künftig mit anderen Augen sehen wird.

Zum Autor
Der Historiker Peter Burke, geboren 1937, lehrt Kulturgeschichte am Emmanuel College in Cambridge.
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Holger Sonnabend: Wie Augustus die Feuerwehr erfand. Große Errungenschaften der Antike. Winkler-Verlag 2002. ISBN: 3-538-07135-7.

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Dass sich Thales in der Mathematik, Hippokrates in der Medizin und Demokrit in der Atomforschung hervorgetan haben, ist den meisten noch aus ihrer Schulzeit bekannt. Wer aber weiß, dass Julius Caesar ein Pionier der Verkehrsplanung war? In 21 Kapiteln stellt Holger Sonnabend, Professor für Alte Geschichte an der Universität Stuttgart, Pioniere der antiken Wissenschaft und Technik vor. Dabei geht es unter anderem um Sachgebiete wie den Straßenbau, der Physik oder der Toxikologie. Holger Sonnabend stellt die antike Wissenschaftsgeschichte interessant und höchst informativ dar.
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Wolfgang Schmale: Geschichte Europas. UTB/Böhlau-Verlag 2001. ISBN: 3-8252-8213-9.



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Klar gegliedert und prägnant formuliert bietet diese "Geschichte Europas" eine brillante Einführung in die Materie. Am Anfang steht die Beantwortung der Frage: "Was heißt Geschichte Europas?". Anschließend werden die Leserinnen und Leser auf eine kulturgeschichtliche Reise bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts geschickt. In weiterer Folge geht es um die Geschichte Europas im Zeitalter des Protonationalismus und des Nationalismus (1500 bis 1950); der Fall Konstantinopels 1453 und die Entdeckung Amerikas 1492 bedeuten eine Zäsur und bilden die Grundlage eines neuen Europabewusstseins, das bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts reicht.
Im Anschluss wird die Geschichte Europas im Zeitalter der Integration (1950 bis 2000) behandelt, das eine neuerliche Zäsur darstellt. Das Schlusskapitel knüpft an die jüngste Entwicklung an: Europas österreichische Krise.

Inhalt

  • Europa entdecken, Europa begrenzen: Geographische Repräsentationen

  • Europa einen Körper geben: Europas weibliche Form

  • Europa politisch imaginieren: Europa- und Friedenspläne

  • Europa erzählen: Historiographie und Kulturanthropologie

  • Europa visualisieren: Ikonographie, Emblematik, Kartographie

  • Europa erzählen: Historiographische und öffentliche Diskurse

  • Der politische Europäismus 1944 bis 1949 und die Gründung des Europarates

  • Die wirtschaftliche, politische und kulturelle Integration

Zum Autor
Wolfgang Schmale ist seit Frühjahr 1999 als Universitätsprofessor am Institut für Geschichte der Universität Wien tätig. Die Geschichte Europas zählt zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre.
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April 2003

Abel Paz: Durruti. Leben und Tode des spanischen Anarchisten. Edition Nautilus 2003 (3. Auflage). ISBN: 3-89401-411-3.



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Abel Paz beschreibt in seiner Biographie Buenaventura Durruti, eine der legendären Gestalten des 20. Jahrhunderts, dessen aufrührerisches Temperament ihn zu einem der gefürchtetsten Aktivisten auf der iberischen Halbinsel machte. Paz' Buch führt in Fabriken, Gefängnisse, abgelegene Dörfer und Verbannungsorte, zeigt das Alltagsleben Durrutis und seiner Kampfgefährten, schildert ihre Vorstellungen und Diskussionen, lässt die ganze dramatische Atmosphäre von Streiks, Aufständen und verzweifelten Aktionen intensiv vor dem Leser erstehen.
Schließlich beschreibt und analysiert der Autor jenen "kurzen Sommer der Anarchie" (Enzensberger) innerhalb des spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) in den selbstverwalteten Fabriken und landwirtschaftlichen Kollektiven. Abel Paz, der aktiv am Bürgerkrieg teilnahm und mehr als zehn Jahre in Francos KZs und Gefängnissen inhaftiert war, hat eine europäische Geschichte aufgezeichnet, die den kämpferischen Willen zur sozialen und ökonomischen Freiheit repräsentiert. "Durruti"
Eine Biografie über einen unbeugsamen Rebellen, die einem großen Abenteuerroman in nichts nachsteht.
"Abel Paz ist eine sachliche und zugleich aufregende Analyse gelungen, ohne dass er vergessen hat, auf welcher Seite er stand und heute immer noch steht. Sein Bericht über Durrutis Leben und Tod sollte nicht nur aus historischem Interesse gelesen werden." (Elke Schubert, DIE ZEIT)
"Zu diesen leidenschaftlichen, mit Herzblut geschriebenen Büchern gehört die Lebensgeschichte des Buenaventura Durruti von seinem fünfundzwanzig Jahre jüngeren compañero Abel Paz. Es ist ein sympathisches und vor allem notwendiges Buch." (Anica Falica, Frankfurter Rundschau)

Zum Autor
Abel Paz, geb. 1921 in Almería, lebt in Barcelona. 1935 trat er als Lehrling in einer Textilfabrik der anarchistischen Gewerkschaft CNT bei. An den Kämpfen in Barcelona seit 1936 aktiv beteiligt. 1939 nach Frankreich ins Exil, mit anderen Spanienkämpfern im Konzentrationslager. 1942 Mitglied der libertären Guerilla gegen die Militärdiktatur in Spanien. Gefangenschaft und erneute Emigration nach Frankreich bis 1977.

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Nikolai P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. Aus dem Russischen von Renata von Maydell. Mit einem Vorwort von Karl Schlögel. Hanser-Verlag, März 2003. ISBN: 3-446-20317-6.

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Sankt Petersburg entdecken mit den Augen der Dichter! Von Puschkin über Gogol und Lermontow bis zur Achmatowa hat diese Stadt die größten Autoren Russlands zu Gedichten und Erzählungen inspiriert. Nikolai Anziferow, unvergleichlicher Chronist Petersburgs, folgt auf der Suche nach der Seele seiner Stadt der Literatur ebenso wie seiner eigenen Beobachtungsgabe. 1922 erschienen und jetzt zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt, ist das Buch eine Entdeckung für Liebhaber der russischen Literatur und für alle, die Petersburg bereisen möchten.
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März 2003

Götz Aly: Rasse und Klasse. Nachforschungen zum deutschen Wesen. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-10-000419-1.



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Zum Buch
Götz Aly eröffnet in seinen brillanten Essays ungewohnte Perspektiven auf das 20. Jahrhundert: So zum Beispiel wurde die 40jährige Menschenrechtspolitik des kaiserlichen Deutschland zum Schutz der rumänischen Juden völlig vergessen, weil sie nicht in das gängige Bild passte. So wurde der Begriff "Sozialismus" im Namen der NSDAP als reine Propagandaformel betrachtet – tatsächlich aber gehört der nationalsozialistische Umsturz von 1933 in die große egalitäre Grundtendenz des 20. Jahrhunderts: Die "Arisierung" wurde als breit angelegte Umverteilungspolitik betrieben – mit den Mitteln des Völkermords.


Zum Autor
Götz Aly, geboren 1947, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Geschichte und Politikwissenschaft (Dr. rer. pol.) in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur Sozialpolitik und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt. Er war Redakteur bei der taz, bei der Berliner Zeitung und arbeitet heute für die FAZ. 2002 wurde Götz Aly mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet.
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Rezension
Rollenspiele unter Historikern (Frankfurter Rundschau, 02.05.2003)

Günter de Bruyn: Unter den Linden. Geschichten um eine Straße. Siedler-Verlag 2003. ISBN: 3-88680-789-4.



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Begonnen hatte die Geschichte dieser Straße schon unter den Kurfürsten, aber geprägt wurde sie von den ersten vier preußischen Königen. Vom Schloss ausgehend, wuchs die Allee gemeinsam mit dem Anwachsen des Königreichs, um gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Brandenburger Tor ihren Abschluss zu finden. Den "Centralpunkt der eleganten Welt" nennt das Zedlitsche Conversationshandbuch von 1834 den westlichen Teil der Straße. Auch im bürgerlichen Zeitalter und als Promenade der Müßiggänger behielten die Linden ihren Charakter als Staatsstraße. Sie repräsentierte Preußen, und zwar sowohl das militärische, das sich im Zeughaus in aller Pracht zeigte, als auch das geistig-künstlerische, wofür früh schon das Opernhaus stand.
Mit Günter de Bruyn begegnen wir dem jungen Heinrich Heine bei seinem Bummel Unter den Linden. Preußens Luise hält hier ihren Einzug; der alte Kaiser zeigt sich am historischen Eckfenster; und der Aufzug der Königswache lockt viele Besucher an. Der literarische Spaziergang führt vom Lustgarten über das Forum Fridericianum bis zum Hotel Adlon und dem Pariser Platz mit seinem berühmten Bewohner Max Liebermann, der am 30. Januar 1933 die SA-Kolonnen durch das Brandenburger Tor marschieren sieht. Der Leser erlebt, als ein selbstverschuldetes Ende, die Zerstörung der Prachtstraße durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs, ihre Verstümmelung durch Stacheldraht und Mauer und ihren noch immer nicht vollendeten Wiederaufbau.
Durch Geschichten, die sich mit Bauten und Bäumen verbinden, macht Günter de Bruyn einige Jahrhunderte preußisch-deutscher Geschichte lebendig.

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Wilhelm von Sternburg: Als Metternich die Zeit anhalten wollte. Unser langer Weg in die Moderne. Bertelsmann-Verlag 2003. ISBN: 3-570-00486-4.



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Was hat Metternichs Zeit mit unserer Postmoderne zu tun, in der Global Players, Börsencrashs, Arbeitslosigkeit und Europas schwierige Suche nach dem Weg in die Zukunft die Menschen bewegen und immer wieder neu ausbrechende Kriegsherde die Gesellschaft ängstigen? Weit mehr als man glaubt. Um Chancen und Gefahren der gegenwärtigen Entwicklungen besser zu erkennen, beschwört Wilhelm von Sternburg den Beginn der Moderne vor 200 Jahren herauf. Auch dieser Epochenwechsel wurde von der Neuausrichtung Europas, machtpolitischer Eroberung der Welt, Triumph und Fluch der Industrialisierung und zunehmenden nationalistischen Tendenzen geprägt. Er löste gesellschaftliche und individuelle Identitätskrisen aus, die sich zwischen beschaulicher Biedermeier-Sehnsucht und technologischer Beschleunigung der Zeit widerspiegeln und auch das Heute bestimmen.
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George Wyland-Herzfelde: Glück gehabt. Erinnerungen 1925-1949. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-24329-5.

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George Wyland-Herzfelde: Sein Vater war der Malik-Verleger Wieland-Herzfelde, seine Kindheit wurde bestimmt von Flucht und Exil und der Nähe zu anderen Flüchtlingen wie John Hartfiled, Ernst Bloch, George Grosz und ihren Familien.
"Als ich den ersten T
ag zur Schule ging, sagte der Lehrer: 'Ich mache aus Euch Männer, die das Land verteidigen.' Da stand ich Knirps auf und sagte: 'Hören Sie, ich bin hier, um Rechnen und Schreiben zu lernen.' Worauf er sagte: 'Merkt euch, der Mann wird am Galgen enden.' Da nahmen mich meine Eltern aus der Schule und schickten mich nach Salzburg."
Sein Vater war der Malik-Verleger Wieland-Herzfelde, seine "Onkel" waren der "Erfinder" der Fotomontage John Heartfield und der Maler George Grosz. Geboren wurde er am 14. Oktober 1925 in Berlin/Charlottenburg, und als Hitler an die Macht kam, mussten seine Eltern aus Nazi-Deutschland fliehen. Erst nach Österreich, dann nach Prag und schließlich nach New York, wo sie ihre antifaschistische Arbeit unbeirrt fortsetzten, bis sie schließlich 1949 nach Deutsch
land heimkehren konnten.
Aber zu diesem Zeitpunkt hatte George Wyland längst seine eigene Berufung gefunden: Aus dem zarten Knaben, um dessen Gesundheit seine Mutter sich stets große Sorgen gemacht hatte, war ein professioneller Eiskunstläufer geworden. George Wyland, der heute in der Schweiz lebt, hat die Memoiren seiner ersten 24 Lebensjahre geschrieben. So erleben wir Flucht und Exil aus der Perspektive eines aufgeweckten Kindes und jungen Mannes, dessen unerschütterlichem Optimismus selbst ein Diktator wie Hitler nichts anhaben kann.

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Bill Emmott: Vision 20/21. Die Weltordnung des 21. Jahrhunderts. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-10-017012-1.

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"Je weiter man in die Vergangenheit blickt, desto besser kennt man die Zukunft": Gemäß diesem Winston-Churchill-Zitat analysiert Bill Emmott die Errungenschaften und Niederlagen des 20. Jahrhunderts (Politik, Weltmächte, Bevölkerungsexplosion, Kriege, Wissenschaft und Technik). Aus den so gewonnenen Erfahrungen und Analysen versucht er unsere Gegenwart besser verstehen und zukünftige Entwicklungen besser abschätzen zu können.
Der Autor, Chefredakteur des "Economist", setzt sich mit der Führungsrolle der USA und der Zukunft Asiens und Europas auseinander. Er zeigt längerfristige Entwicklungslinien auf, die sich vom 20. bis ins 21. Jahrhundert erstrecken, und beschäftigt sich mit den drängendsten weltpolitischen Fragen unserer Zeit. Emmott legt mit Vision 20/21 eine große Geschichte des 20. Jahrhunderts mit einem fundierten Ausblick in die Zukunft vor, beeinflusst von den Ideen Adam Smiths und Isaiah Berlins.
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Februar 2003

Helmut König: Die Zukunft der Vergangenheit. Der Nationalsozialismus im politischen Bewusstsein der Bundesrepublik. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-596-15715-3.

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Für das politische Bewusstsein der Bundesrepublik ist der Bezug auf den Nationalsozialismus nach wie vor zentral. Gleichwohl ist die Berliner Republik seit Beginn der 90er Jahre in eine neue Phase ihrer Beziehung zur NS-Vergangenheit eingetreten. Mit seinem Versuch, die spezifisch deutsche Art der Vergangenheitsbewältigung im Kontext der Wende und ihrer Folgen zu interpretieren, kommt der Autor zu neuen Ergebnissen, die für Zündstoff sorgen werden.
Heftiger denn je wird über die nationalsozialistische Vergangenheit debattiert, aber mit den Generationenwechseln wächst die Distanz: Andere Fragen treten in den Vordergrund. Sichtbar wird dies an drei Phänomenen: Erstens rückt die Frage des Umgangs mit der DDR-Vergangenheit ins Zentrum der politischen Entscheidungen. Zweitens geht es immer öfter nicht mehr direkt um den Nationalsozialismus, sondern viel stärker um die Frage, wie die Bundesrepublik mit dieser vergifteten Erbschaft umgegangen ist. Und drittens verliert die nationalsozialistische Herkunft der Bundesrepublik für die Orientierung im politischen Alltagsgeschäft zunehmend an Bedeutung.
König interpretiert sein Thema in vergleichender Perspektive und im Kontext von politischen Systemwechseln und Demokratisierungsschüben in Europa.

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Eric J. Hobsbawm: Ungewöhnliche Menschen. Über Widerstand, Rebellion und Jazz. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-30873-7.

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Eric Hobsbawm, den großen Unruhestifter unter den Historikern, haben sein Leben lang Rebellen beschäftigt. Kein Wunder, dass er nun Rebellen, Revolutionäre und Widerständler aus einem halben Jahrtausend Welt- und Kulturgeschichte versammelt. Dabei geht es ihm nicht um schlichte Revolutionsmythen, sondern um den Akt des Widerstands, seinen Erfolg und sein Scheitern und um die rebellischen Techniken, die von ganz gewöhnlichen Menschen entwickelt wurden: von wandernden Schustern, vergessenen Verbrechern oder großen Jazzern.
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