Dezember
2003 |
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Norbert Frei u.a. (Hrsg.): Hitlers
Eliten nach 1945. Sachbuch des
Monats. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003.
ISBN: 3-423-34045-2. |

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Zum Buch
Wie viel
personelle Kontinuität verband die beiden jungen deutschen
Republiken mit dem untergegangenen NS-Regime? Die schockierende
Wahrheit ist, dass fast alle Unternehmer und Juristen,
Journalisten, Militärs und Mediziner, die dem NS-Regime gedient
hatten, ihre Karrieren nach 1945 fortsetzen konnten. Das Buch zur
großen ARD-Serie dokumentiert die Geschichte dieser beklemmenden
Kontinuität.
Dass 1945 in personeller Hinsicht von einer Stunde Null nicht die
Rede sein konnte, zeigen Lebensläufe wie die von Hermann Josef Abs,
Hans Filbinger, Reinhard Gehlen, Theodor Oberländer, Hanns-Martin
Schleyer und vielen anderen. Ihre Biographien sind ein lange
vernachlässigtes Kapitel in der deutschen Geschichte – und auch
die Geschichtswissenschaft ist diesem Thema lange aus dem Weg
gegangen.
Das Buch von Norbert Frei konzentriert sich auf die wichtigsten
Gruppen gesellschaftlicher Eliten, die in der Zeit des Dritten
Reichs zentrale Funktionen einnahmen: Ärzte, Unternehmer,
Journalisten, Juristen und Offiziere. Neben der politischen
Führungsschicht, für die es nach 1945 keine Zukunft gab, waren es
eben diese Gruppen, die die tragenden Säulen des NS-Regimes waren
und auch in der jungen Bundesrepublik Karriere machen konnten.
Schon bald nach der politischen Säuberung
erlangten sie einflussreiche Positionen in dem entstehenden
demokratischen Staat. Welche politischen und moralischen Folgen
hatte dies für die Bundesrepublik? Und wie gehen wir heute mit dem
Fortwirken nationalsozialistischer Eliten nach 1945 um? Das Buch
von Norbert Frei folgt den Spuren des alten Führungspersonals auf
seinem Weg in die junge Bundesrepublik. Es liefert ein spannendes
Lehrstück politischen Verhaltens zwischen Strafe und Integration,
Kontrolle und Unterwanderung, Reform und
Restauration.
Zum Herausgeber
Norbert Frei, geboren 1955, ist Professor für
Neuere und Neueste Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und
Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald
und Mittelbau-Dora.
Verlagsinformation |
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Frank Niess: Ché
Guevara. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
2003. ISBN: 3-499-50650-5.
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Zum Buch
Ernesto "Ché" Guevara (1928-1967) hat wie
kaum ein anderer die sozialen Utopien und Träume einer ganzen
Generation verkörpert. Seine Unerbittlichkeit gegen sich selbst,
seine Willenskraft, seine Todesverachtung
– all das hat ihn zum Idol werden lassen. Die
Monographie beschreibt den Mythos und die Realität eines
außergewöhnlichen, bewegten Lebens, das bis heute Menschen in
aller Welt fasziniert und begeistert.
Kubanisches Heldenepos, afrikanische Farce, bolivianische Tragödie
– der berühmteste Guerillero aller Zeiten ist weit herumgekommen.
In der Ikonographie der politischen Moderne ist sein Bild präsent
wie kein anderes: Revolutionsheld, Märtyrer, Popstar. Sein
Konterfei ziert Merchandisingartikel aller Art, T-Shirts, Mützen,
Tassen, Aschenbecher. In seiner Monographie hat Frank Niess den
Mythos "Ché Guevara"
auf den Boden der historischen Tatsachen gestellt.
Zum Autor
Frank Niess, Magister der Politikwissenschaft,
war Wissenschaftlicher Assistent am Institut für
Politikwissenschaft der Universität Stuttgart. Seit 1987 ist er
Redakteur der Wissenschaftsredaktion des SDR, seit Gründung des
SWR Redakteur in der SWR-Wissenschaftsredaktion Hörfunk,
Baden-Baden.
Verlagsinformation
Weitere Informationen
Ché Guevara: Herzensbrecher der Revolution
(ZDF, 15.06.2003) |
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November
2003 |
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John McNeill: Blue Planet. Die Umweltgeschichte des 20.
Jahrhunderts. Campus-Verlag 2003. ISBN: 3-593-37320-3.
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Zum Buch
Die
nachhaltigste Veränderung, die das 20. Jahrhundert dem Menschen
gebracht hat, ist die von ihm selbst herbeigeführte Umgestaltung
seiner natürlichen Umgebung. In den letzten 100 Jahren haben die
Menschen weltweit 10-mal so viel Energie verbraucht wie in den
1000 Jahren davor. Massive Veränderungen von Luft, Wasser, Boden
und der gesamten Biosphäre haben eine neue Welt entstehen lassen.
John McNeill rekonstruiert diesen atemberaubenden Wandel
faktenreich, mit einem scharfen Blick für das Wesen des Menschen
und erfrischendem Respekt gegenüber dem historisch
Unvorhersehbaren. Er ruft ökologische Katastrophen in Erinnerung,
zeigt aber auch Erfolge der Umweltpolitik. Anstatt den Umgang des
Menschen mit der Natur zu verurteilen und apokalyptische Prognosen
aufzustellen, beschreibt McNeill die Beziehung zwischen Mensch und
Natur als evolutionäres Glücksspiel - dessen Ausgang in unserer
Hand liegt.
Rezension
"Ein wichtiges Buch, und noch dazu schön geschrieben ... sehr
empfehlenswert." (Paul Crutzen, Nature)
"Bewundernswert sachlich. ... Anstelle apokalyptischer Warnungen
vermittelt McNeill klaren Verstand." (The Economist)
Zum Autor
John McNeill ist Professor für Geschichte an der School of Foreign
Service der Georgetown University. Er hat bereits mehrere
Sachbücher veröffentlicht. Mit Something New Under the Sun (so der
Titel der Originalausgabe) gewann er im Jahr 2000 den "World
History Association Book Award".
Verlagsinformation |
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Gentry Lee/Michael White: Eine Geschichte der Zukunft. Was
das 21. Jahrhundert bringt. Heyne-Verlag 2003. ISBN: 3-453-87442-0.
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Wie könnte unsere Zukunft aussehen? Die Autoren Gentry Lee und
Michael White zeichnen in der Form eines Geschichtsbuches ein
packendes Bild der Welt im 21. Jahrhundert. Neben den politischen
und wirtschaftlichen Veränderungen stehen die großen biologischen
und technischen Errungenschaften im Zentrum: China steigt nach
einer globalen Wirtschaftskrise zur Weltmacht Nummer eins auf.
Genmanipulation ist gang und gäbe, bald bevölkern Klone die Welt.
Fast alle Erbkrankheiten lassen sich beseitigen.
Die Computertechnik wird immer weiter verfeinert, jeder Mensch ist
mit einem persönlichen kleinen Rechner ausgestattet, der über
seine Gesundheit wacht und den Alltag regelt. Anti-Aging-Pillen
bringen den Alterungsprozess völlig zum Stillstand. 2037 wird das
erste komplett genmanipulierte Wunschkind geboren. Computer
schrumpfen auf die Größe von Armbanduhren und können Signale
direkt vom Gehirn des Nutzers verarbeiten. Nach dem
Indien-Pakistan-Krieg von 2016 herrscht weltweit Friede.
In ihrem "Geschichtsbuch des 21. Jahrhunderts" entwerfen der
Zukunftsforscher und Science-Fiction-Bestsellerautor Gentry Lee
und der preisgekrönte Wissenschaftsjournalist Michael White ein
faszinierendes Szenario unserer Zukunft. Neben den großen Heroen
des 21. Jahrhunderts widmet sich das Buch auch ausführlich den
Veränderungen im Alltagsleben des Durchschnittsbürgers. Ein
anregendes Geschichtsbuch über ein vermutlich spannendes
Jahrhundert.
Verlagsinformation |
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Oktober 2003 |
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Hartmut Soell: Helmut Schmidt. Bd. 1: Vernunft und Leidenschaft
1918-1969. Deutsche Verlagsanstalt
2003. ISBN: 3-421-05352-9. |

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Zum Buch
Gestützt auf
eine fast beispiellos breite Quellenbasis, darunter bisher
verschlossene Akten und Korrespondenzen, schildert Hartmut Soell
anschaulich Jugend und Aufstieg von Helmut Schmidt, seine
familiären und geistigen Wurzeln, und fördert dabei durchaus
Unbekanntes zutage.
Helmut
Schmidt, der sich einer ungebrochenen internationalen
Wertschätzung erfreut, zählt zu den bedeutendsten Kanzlern des 20.
Jahrhunderts. In Hamburg aufgewachsen, erlebte er als Offizier den
Zweiten Weltkrieg, war in britischer Gefangenschaft und trat 1946
in die SPD ein. Als Hamburger Innensenator erwarb er bei der
Flutkatastrophe 1962 durch herausragendes Krisenmanagement
höchstes Ansehen. Dies war der Durchbruch zu einer steilen
politischen Karriere.
Seit 1967 Vorsitzender der SPD-Fraktion,
war er im Bundestag als scharfzüngiger Redner bekannt. Schmidt hat
maßgeblich zur Prägung der SPD als Volkspartei und zu ihrer
Regierungsfähigkeit beigetragen.
Zum Autor
Hartmut Soell, geboren 1939, ist seit 1977 Professor für Neuere
Geschichte in Heidelberg. Er war mehrere Jahre lang Mitarbeiter
des damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Helmut Schmid und 1980 bis
1994 selbst Mitglied des Deutschen Bundestages. Soell
veröffentlichte unter anderem "Fritz Erler –
eine politische Biografie" (1976) und "Der junge Wehner –
Zwischen revolutionärem Mythos und praktischer Vernunft".
Verlagsinformation |
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Stefan Aust/Cordt
Schnibben (Hrsg.): Irak – Geschichte eines modernen Krieges.
Mit Beiträgen von Klaus Brinkbäumer,
Uwe Buse u.a. Deutsche
Verlagsanstalt/Spiegel-Buchverlag 2003. ISBN: 3-421-05804-0. |

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Hier
beschreiben 21 Reporter und Militärexperten des Magazins Der
Spiegel die politische Planung des Irak-Krieges durch die
neokonservativen Berater des amerikanischen Präsidenten und den
Versuch der Diplomaten in der UNO, den Militärschlag zu
verhindern. Detailliert und chronologisch wird der Kriegsverlauf
geschildert. Kein Krieg zuvor war so durchschaubar und gut zu
recherchieren wie dieser. Man kann den Bericht als ein Lehrbuch
über das Handwerk des modernen Krieges betrachten. Im
abschließenden Teil des Buches werden die Folgen des Ganzen
dargestellt: die Konsequenzen für den befreiten Vielvölkerstaat
Irak, die Lage im Nahen Osten und die neue Rolle der Vereinten
Nationen.
Wie wird ein
Krieg inszeniert? Wie funktioniert er? Was richtet er an? 21
Reporter und Militärexperten des SPIEGEL recherchierten monatelang
die Geschichte eines Krieges, der die Welt mehr verändern wird als
den Irak. Die Autoren beginnen am 15.September 2001 in Camp David,
sie spüren der Propagandaschlacht um die Massenvernichtungswaffen
nach, sie befragen die irakische Führung, sie schildern das Duell
der Diplomaten in der Uno. Vor allem aber erzählen sie, was
wirklich geschah zwischen dem 20. März und dem 10. April 2003 beim
Marsch auf Bagdad. Sie verfolgen die Spur der alliierten Truppen,
analysieren die Waffen und Taktiken dieses Feldzuges, beschreiben
die Gegenwehr der irakischen Armee und das Leiden der
Zivilbevölkerung. Den Autoren gelingt es, das Drama des Krieges
abzubilden, sie dokumentieren Angst und Zufall, Hoffnung und
Mordlust, Hass und Euphorie. Und sie beschreiben die Folgen des
schnellen Sieges
– Freiheit, Chaos, Guerilla-Krieg. Die akribische
Recherche fügt sich zur Geschichte einer langfristig inszenierten
Invasion, die viel erzählt darüber, wie moderne Kriege geführt
werden.
Verlagsinformation
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Alexander Demandt: Kleine
Weltgeschichte. Die ganze
Weltgeschichte in einem Band. C.H. Beck-Verlag
2003. ISBN: 3-406-50821-9. |

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Zum Buch
Alexander
Demandt veranschaulicht die Geschichte unserer Welt von der
Entstehung des Kosmos bis zur Gegenwart. Er schildert bedeutende
historische Entwicklungen und beschreibt herausragende
Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und
Kultur der jeweiligen Ära. Zudem nutzt er über einhundert,
vielfach farbige Abbildungen und Karten, um die wichtigsten Weg-
und Wendemarken der Weltgeschichte zu veranschaulichen. Ein
Ausblick auf die Zukunft der Menschheit und unserer Welt
beschließt das Werk.
Die ganze
Weltgeschichte in einem Band - Alexander Demandts meisterliche
Darstellung
Die Devise, die Goethe in seinem West-östlichen Divan formuliert,
hat bis heute nichts an Gültigkeit eingebüßt, und ganz in diesem
Sinne vermittelt Alexander Demandt klar, anschaulich und mit Blick
auf das Wesentliche die Geschichte unserer Welt. Freilich reicht
er dabei weiter zurück als nur 3000 Jahre. Er beginnt mit der
Entstehung des Kosmos und zeichnet knapp die Entwicklung des
Menschen von seinen Uranfängen bis zum Homo sapiens nach. Jede der
darauf folgenden Epochen und Kulturen lässt
der Autor zu ihrem Recht kommen
– gleichgültig, ob es sich um den Alten
Orient und Ägypten, um die klassische Antike, die Kulturen Asiens
und Südamerikas, das europäische Mittelalter oder das Zeitalter
des Imperialismus handelt.
Zum Autor
Alexander Demandt, geboren 1937, lehrt als Professor für Alte Geschichte
an der Freien Universität Berlin. Arbeitsschwerpunkte sind die
Geschichte der Spätantike sowie die Kultur- und Geistesgeschichte
Europas. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Verlagsinformation |
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Harold James: Der Rückfall. Die neue
Weltwirtschaftskrise. Piper-Verlag 2003.
ISBN: 3-492-04488-3. |

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Zum Buch
Wiederholt
sich der "Schwarze Freitag" von 1929? Dieser Frage geht der
Historiker Harold James hier nach. Er vergleicht unsere heutige
wirtschaftliche Situation mit der Weltwirtschaftskrise Ende der
1920er Jahre und kommt zu dem Schluss: Gerade die jüngsten
Entwicklungen in der Weltwirtschaft und die politischen Ereignisse
zeigen verblüffende und beängstigende Parallelen auf ...
Zum Autor
Harold James, geboren 1956, ist seit 1986 Professor für Geschichte an
der Princeton University. Er beschäftigt sich seit Jahren
besonders mit der deutschen Finanzgeschichte. Veröffentlichungen
u.a. "Deutschland und die Weltwirtschaftskrise" (1988); "Deutsche
Identität 1770-1990" (1991); "Rambouillet, 15. November 1975: Die
Globalisierung der Wirtschaft", 1997. Er hat an der Geschichte der
Deutschen Bank ebenso mitgearbeitet wie an der
Geschichte der Bundesbank.
Verlagsinformation
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Karl Schlögel: Im Raume lesen wir die
Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und
Geopolitik. Hanser-Verlag 2003. ISBN:
3-446-20381-8. |

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Zum Buch
Was sagt uns
der Grundriss einer US-amerikanischen Stadt über den
US-amerikanischen
Traum? Wie haben Eisenbahn, Auto und Flugzeug unseren Sinn für
Distanzen verändert? Auf solche Fragen geben herkömmliche
Geschichtsbücher keine Antwort. Karl Schlögel
findet sie an überraschenden Stellen: in Fahrplänen und
Adressbüchern, auf Landkarten und Grundrissen. Er holt damit die
Geschichte an ihre Schauplätze zurück, macht sie anschaulich,
lebendig und wunderbar lesbar.
Zum Autor
Karl Schlögel, geboren 1948 im Allgäu, hat an der Freien Universität
Berlin, in Moskau und St. Petersburg Philosophie, Soziologie,
Osteuropäische Geschichte und Slawistik studiert und lehrt an der
Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
Verlagsinformation |
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Dieter Schenk: Die braunen Wurzeln des
BKA. Fischer-Taschenbuch-Verlag
2003 (Durchgesehene Ausgabe). ISBN:
3-596-15782-X. |

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Zum Buch
Das
Bundeskriminalamt wurde von NS-Verbrechern aufgebaut –
über die Ergebnisse seiner Recherche ist selbst BKA-Insider Dieter
Schenk entsetzt. Schlimmer noch: Bis heute setzt sich die
Polizeibehörde nicht mit ihrer braunen Vergangenheit auseinander –
und bekämpft rechtsextreme Gewalttäter höchstens halbherzig. Das
Bundeskriminalamt hat seine Wurzeln in der Sicherheitspolizei des
NS-Regimes.
Bis in die 60er Jahre hatte die Mehrzahl der Beamten des Leitenden
Dienstes eine braune Weste, darunter waren frühere
Schreibtischtäter im Reichssicherheitshauptamt. Sie hatten
Erschießungen von jüdischen Frauen und Kindern verantwortet, waren
Einsatzgruppenleiter der SS-Mörderbanden in Litauen und Russland
gewesen oder in der Geheimen Feldpolizei an der Erschießung von
Geiseln und angeblichen Partisanen beteiligt. Andere hatten vor
1945 mitgewirkt, Homosexuelle, Zigeuner und "Asoziale" in
Konzentrationslager einzuweisen, bei Exekutionen selbst Hand
angelegt oder waren Einsatzführer an der "Grube".
So sah die "unpolitische Kriminalpolizei" des Dritten Reiches aus.
Keiner dieser späteren BKA-Führer hat sich je distanziert oder
Reue gezeigt, schon gar nicht Trauer. Der "Architekt des BKA",
Paul Dickopf, war Abwehroffizier des Amtes Ausland/Abwehr im
Oberkommando der Wehrmacht während des Krieges und machte danach
eine schillernde Karriere als Agent verschiedener Geheimdienste,
u.a. des CIA. Dickopf machte das BKA zum organisatorischen
Abklatsch des Reichskriminalpolizeiamtes und zu
einer Versorgungseinrichtung für
alte Nazi-Kriminalisten.
So war es folgerichtig, dass die Bekämpfung des Rechtsextremismus
im BKA nie eine Rolle gespielt hat. Über Jahrzehnte stand einem
dafür zuständigen Referat von 30 Bediensteten (neuerdings sind es
60) eine Abteilung von 300 Sachbearbeitern zur Bekämpfung des
linken Terrorismus gegenüber. Auch der autoritäre Führungsstil der
Clique um Paul Dickopf vererbte sich auf fatale Weise. Die Behörde
lässt sich bis heute nicht "in die Karten schauen". Dieter Schenk,
der eine Vielzahl anderer Quellen zu Rate gezogen hat, wurde im
März 2000 von Innenminister Otto Schily Akteneinsicht im BKA
gewährt – seither wartet er auf eine Nachricht aus Wiesbaden.
Zum Autor
Dieter Schenk, geb. 1937, war als Kriminaldirektor im Bundeskriminalamt
jahrelanger Berater des Auswärtigen Amtes in Fragen der Sicherheit
des diplomatischen Dienstes im Ausland; 1989 schied er auf eigenen
Antrag aus dem Polizeidienst aus. Bekannt
wurde er durch den Tatsachenroman "BKA – Die Reise nach Beirut".
Für sein Buch "Die Post von Danzig – Geschichte eines deutschen
Justizmordes" wurde er in Polen und in Deutschland mit
Auszeichnungen geehrt. Seit 1998 ist Dieter Schenk
Honorarprofessor der Universität Lodz mit einem Lehrauftrag für
die Geschichte des Nationalsozialismus.
Verlagsinformation |
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Tariq Ali: Bush in Babylon.
Die Re-Kolonisierung des Irak.
Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2480-9. |

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Zum Buch
Die Iraker
haben die Geschichte ihres Landes als Spielball der Weltreiche
nicht vergessen und ordnen sich den neuen Besatzern nicht
widerstandslos als Kolonie unter. In diesem Buch beschreibt der
Autor und politische Publizist Tariq Ali die Geschichte des
irakischen Widerstandes gegen alte und neue Kolonisatoren.
Vehement widerspricht Ali der Ansicht, eine Besetzung sei der
einzige Weg zu einem Regimewechsel in einem korrupten oder
diktatorischen Staat, und belegt, welch verhängnisvollen Einfluss
die Interventionen der Weltreiche in der Geschichte des Landes
bislang hatten. Alis Buch ist eine provokante Streitschrift gegen
den Krieg als Mittel der Politik, eine faszinierende Darstellung
der Politik und Kultur des Irak
– und
eine Hommage an die Menschen im Irak und an die unbeugsamen
Dichter und Denker der arabischen Welt.
Zum Autor
Tariq Ali wurde 1943 in Lahore (Pakistan) geboren. Als 20-Jähriger
emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte
und Ende der sechziger Jahre zu einem der wichtigsten Führer und
Vordenker der internationalen Studentenbewegung wurde. Heute
arbeitet Tariq Ali als Schriftsteller,
Filmemacher und Journalist. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher
zur Weltgeschichte und -politik, Bühnenstücke, Drehbücher und
Romane.
Verlagsinformation |
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Bartholomäus Grill: Ach, Afrika.
Berichte aus dem Inneren eines Kontinents.
Siedler-Verlag 2003. ISBN: 3-88680-754-1. |

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Zum Buch
Wenn heute vom "schwarzen Erdteil" die Rede ist,
werden apokalyptische Töne angeschlagen. Afrika hat keine
geostrategische Bedeutung, sein Anteil am Welthandel ist marginal.
Es wird abgeschrieben als hoffnungsloser Fall. Mit "Ach, Afrika"
zeichnet einer der besten Kenner ein realistisches Bild des
Kontinents in allen seinen Facetten.
Bartholomäus
Grill, seit vielen Jahren Afrika-Korrespondent der "ZEIT",
zeigt die verheerenden Folgen des
Sklavenhandels und der Kolonialherrschaft, widerlegt aber zugleich
die postkolonialen Verschwörungstheorien, die alle Schuld an der
Misere bei der Ersten Welt suchen. Die Hauptverantwortung liege
bei den Afrikanern selbst, bei despotischen Präsidenten und
plündernden Eliten. Die Modernisierung Afrikas, so Grills
provozierende Kernthese, musste scheitern, weil die Afrikaner sich
ihr verweigert haben.
Das alte Afrika ist
gestorben, das neue noch nicht geboren. Grill beschreibt einen zwischen Tradition und Moderne zerrissenen
Kontinent. Die Welt im Süden der Sahara befindet sich in einem
Umbruch wie Europa während des Dreißigjährigen Krieges. Staaten
zerfallen, Bürgerkriege flammen immer wieder auf, Millionen von
Menschen irren heimatlos umher. Aids rafft ganze Völkerschaften
hin. Es könnte Jahrzehnte dauern, ehe sich zwischen Khartum und
Kapstadt eine stabile Ordnung herausbildet.
Afrika ist eine Welt der Widersprüche, geprägt durch die reiche
Vorstellungswelt seiner Menschen, ihre sozialen Regeln und
Rituale, ihre Träume und Tabus, ihre Machtstrukturen und
Glaubenssysteme. Diese Welt erscheint oft roh und gewalttätig,
dann wieder zeitlos heiter und gelassen. Bartholomäus Grill hat
sie uns erschlossen.
"Ich weiß, Grill meint es gut mit uns. Aber seine
Kommentare ärgern mich regelmäßig." (Der ghanaische Journalist
Jojo Cobbinah)
Zum Autor
Bartholomäus Grill, 1954 in Oberaudorf am Inn
geboren, studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte. Er
war politischer Redakteur der "ZEIT", ehe er vor zehn Jahren als
deren Korrespondent nach Afrika entsandt wurde. Zu seinen
Veröffentlichungen zählen, neben Reportagen in "GEO", das Buch
"Der letzte Treck. Südafrikas Weg in die Demokratie" und "Safina",
eine Tierfabel für Kinder. Der Autor lebt in Kapstadt.
Verlagsinformation |
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September
2003 |
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Luis Corvalan/Klaus Huhn
(Hrsg.): Der andere 11. September. Der Mord an Allende und
Tausenden Chilenen vor 30 Jahren. Spotless-Verlag 2003. 10 Euro.
ISBN: 3-928999-80-7. |

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"Landsleute! Es ist sicherlich das letzte Mal, dass ich mich an
Sie wende. Die Luftstreitkräfte haben die Sendeanlagen von Radio
Portales und Radio Corporación bombardiert [...] Meine Worte sind
nicht von Bitternis geprägt, sondern von Enttäuschung, sie sind
auch eine moralische Züchtigung derjenigen, die den Eid, den sie
geleistet haben, gebrochen haben: Soldaten Chiles, amtierender
Oberbefehlshaber. [...] Ich werde nicht zurücktreten. In eine
historische Situation gestellt, werde ich meine Loyalität
gegenüber dem Volk mit dem Leben bezahlen. [...] Sie haben die
Gewalt, sie können zur Sklaverei zurückkehren, aber man kann weder
durch Verbrechen noch durch Gewalt die gesellschaftlichen Prozesse
aufhalten. Die Geschichte lehrt uns, es sind die Völker, die sie
machen. [...] Das Auslandskapital, der mit der Reaktion verbündete
Imperialismus haben ein solches Klima geschaffen, dass die
Streitkräfte mit ihren Traditionen brechen... Die Geschichte wird
über sie richten. [...] Es werden andere Chilenen kommen. In
diesen düsteren und bitteren Augenblicken, in denen sich der
Verrat durchsetzt, sollen sie wissen, dass sich früher oder
später, sehr bald, erneut die großen Straßen auftun werden, auf
denen der würdige Mensch dem Aufbau einer besseren Gesellschaft
entgegengeht. Es lebe Chile! Es lebe das Volk! Es leben die
Werkstätigen! Das sind meine letzten Worte, und ich habe die
Gewissheit, dass diese Opfer zumindest eine moralische Lektion
sein wird, die den Treuebruch, die Feigheit und den Verrat
verurteilen." (Letzte
Worte von Salvador Allende in Santiago de Chile
am 11.09.1973)
Der 11.
September 2001 von New York wurde für die Welt zum Begriff für
Terror und Mord. Der 11. September 1973 von Santiago de Chile war
der Gipfel des US-amerikanischen Mordterrors gegen die
chilenische
Bevölkerung und wurde deshalb bald in die Vergessenheit gedrängt.
Dieses Buch, an dem viele Chilenen mitgearbeitet haben,
erinnert an jenen "anderen"
11. September, dem Tag des Mordes an Salvador Allende, über den
der große Pablo Neruda schrieb: Seine "Werke
und Taten von unauslöschlichem nationalem Wert erzürnten die
Feinde unserer Befreiung."
Der große
Chilene
Salvador Allende musste
sterben, weil er nach dem demokratischen
Sozialismus strebte.
Verlagsinformation
Weitere Informationen
-
"Des
Sieges sicher." Szenen aus Allendes Leben (Textauszug)
- Artikel und Links zum
Putsch in Chile am 11.09.1973
Exemplare sind im Buchladen
Neuer Weg erhältlich.
Bestellung per Mail: buchladen@neuer-weg.com
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Hans-Ulrich Wehler: Deutsche
Gesellschaftsgeschichte, 5 Bände.
Bd. 4 Vom Beginn des Ersten
Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten
1914-1949. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN:
978-3-406-32264-8. |

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Zum
Buch
Der vierte
Band der großen "Deutschen Gesellschaftsgeschichte" behandelt die
Epoche von 1914 bis 1949, umspannt also die beiden Weltkriege, die
Zerstörung der Weimarer Republik, die Führerdiktatur Hitlers, den
Holocaust und die Nachkriegsjahre bis zur Gründung der beiden
deutschen Neustaaten. Erneut werden Wirtschaft und Sozialstruktur,
politische Herrschaft und Kultur als die dominierenden Dimensionen
der deutschen Gesellschaft in ihrer historischen Entwicklung
analysiert. Der erste Abschnitt stellt neben der militärischen
Entwicklung die sozialökonomischen und ideenpolitischen
Konstellationen während des Ersten Weltkriegs dar. Insbesondere
geht es um die Spannungen im politischen System und in der
deutschen Klassengesellschaft bis hin zur Revolution von 1918.
Der zweite Abschnitt verfolgt die kurze Geschichte der ersten
deutschen Republik, der trotz ihrer hohen Anfangsbelastungen die
Konsolidierung zu gelingen schien. Doch unter dem zerstörerischen
Anprall der Weltwirtschaftskrise seit 1929, dem Druck der beiden
radikalen Flügelparteien, NSDAP und KPD, und der auf eine
autoritäre Lösung drängenden Machteliten zerfiel nicht nur das
politische Institutionengefüge, sondern auch die Konsensbasis der
Republik.
Im Mittelpunkt des dritten Abschnitts steht das "Dritte Reich". Im
Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und im Genozid an den
europäischen Juden erreichte die Zerstörungsfähigkeit, die durch
Hitlers charismatische Herrschaft in der deutschen Gesellschaft
freigesetzt wurde, den Tiefpunkt eines "Zivilisationsbruchs".
Allgemein zielt die Deutung der Führerdiktatur darauf, die
nationalsozialistischen Jahre nicht als erratischen Block im
historischen Prozess zu verfremden, sie
vielmehr im Zuge einer dezidierten Historisierung des
Nationalsozialismus weithin in die Kontinuität der neueren
deutschen Geschichte einzuordnen.
Zum Autor
Hans-Ulrich Wehler, geboren 1931, studierte Geschichte, Soziologie
und Wirtschaftswissenschaft
en an den Universitäten Köln, Bonn und Athens/Ohio.
Promotion 1960 bei Theodor Schieder in Köln. Nach seiner
Habilitation 1968 lehrte er zunächst als Privatdozent in Köln und
wurde 1970 Professor für amerikanische Geschichte an der FU
Berlin. Von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor
für Allgemeine Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts in
Bielefeld. Gastprofessuren: Harvard (1972,1989), Princeton (1976),
Stanford (1983/1984), Yale (1997).
Verlagsinformation
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Gregor Schöllgen: Willy Brandt.
Die Biographie. Ullstein-Taschenbuch-Verlag
2003. ISBN: 3-548-36456-X. |

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Zum Buch
Willy Brandt
war einer der bedeutendsten und zugleich populärsten Kanzler der
Bundesrepublik. Wie nur wenige hat er das politische Klima in
unserem Land geprägt. Mit dieser ersten
großen Biographie gelang dem Historiker Gregor Schöllgen ein
einzigartiges Porträt des Menschen und eine kritische Würdigung
des Politikers Willy Brandt.
"Schöllgen zeichnet die ganze Widersprüchlichkeit Willy
Brandts nach." (NZZ)
"Ein ausgewogenes, akribisch recherchiertes und gut lesbares
Werk." (Financial Times Deutschland)
Zum Autor
Gregor Schöllgen, geboren 1952 in Düsseldorf, Professor für
Neuere Geschichte in Erlangen und Gastprofessor in New York,
Oxford und London. Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Bücher
und Mitarbeiter von Presse, Rundfunk und Fernsehen. Seine 2001 im
Propyläen-Verlag erschienene Biographie
Willy Brandts wurde zum vielbeachteten Bestseller.
Verlagsinformation |
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Elmar Krautkrämer: Krieg ohne Ende?
Israel und die Palästinenser – Geschichte eines Konflikts.
Primus-Verlag 2003. ISBN: 3-89678-237-1. |

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Zum
Buch
Täglich
werden wir mit Nachrichten über Selbstmordattentate,
Terroranschläge und nicht minder brutale Vergeltungsaktionen in
Israel, in Jerusalem, in der Westbank, im Gazastreifen
konfrontiert. Mit der zweiten Intifada hat die Spirale der Gewalt
zwischen Israelis und Palästinensern eine gefährliche
Eskalation erfahren.
Wie kam es dazu? Wo liegen die Ursachen des Konflikts und welche
Ereignisse und Zusammenhänge haben seine Entwicklung geprägt?
Elmar Krautkrämer arbeitet die Geschichte des Konflikts vom
Zerfall des Osmanischen Reichs und der nachfolgenden Neugestaltung
des Vorderen Orients, von der ersten jüdischen Einwanderungswelle
nach Palästina um die Jahrhundertwende (der
ersten 'Alijah')
durch das gesamte 20. Jahrhundert hindurch auf –
bis in unsere unmittelbare Gegenwart hinein.
Aus dem Inhalt
– Der Zerfall des Osmanischen Reichs
– Das Reich der Hohen Pforte bis zum Vorabend des Ersten
Weltkriegs
– Zionismus und jüdische Heimstätte in Palästina
– Die Entwicklung des Jischuw und die Palästinafrage in der
Mandatszeit
– Gründung und Behauptung des Staates Israel
– Die Palästinenser
– Drei Kriege: 1956, 1967 und 1973
– Friedensintermezzo
– Im Schatten von Camp David
– Die Oslo-Verträge - Frieden oder Unterwerfung?
– Die Regierung Netanjahu
– Camp David 2000 und Taba
– Im Zeichen der zweiten Intifada
– Verhärtung oder Wende?
– Dokumente
– Zeittafel
Zum Autor
Elmar Krautkrämer, geboren 1927, Dr.
phil., 1952-1971 Gymnasiallehrer, 1971-1993 Professor für
neueste Geschichte an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg,
mehrere Buchpublikationen. 1980 erschien
von ihm im Diesterweg-Verlag der Titel
"Israel und Nahost".
Verlagsinformation |
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George L. Mosse: Aus großem Hause.
Erinnerungen eines deutsch-jüdischen Historikers. Nachwort
von Elisabeth Kraus. Ullstein-Verlag
2003. ISBN: 3-550-07583-9. |

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Zum Buch
George L. Mosse wurde 1918 –
am Ende des Kaiserreichs – in
Berlin als Enkel des Pressezaren Rudolf Mosse in eine der
reichsten und namhaftesten jüdischen Familien Berlins
hineingeboren. Er verbrachte eine Kindheit
in großem Wohlstand mit Dienstboten und seinem eigenen
Chauffeur zwischen der elterlichen Villa in
Berlin-Charlottenburg und dem großelterlichen
Rittergut in Schenkendorf. Durch die Machtergreifung der
Nationalsozialisten wurde die Familie ins
Exil gezwungen. George Mosse wechselte von
der Eliteschule Salem an ein Quäker-Internat in England, wo er
seine Schulausbildung beendete. 1937 begann
er in Cambridge Geschichte und Politik zu studieren.
Kurz vor Kriegsausbruch wanderte er in die Vereinigten
Staaten aus und siedelte sich im
amerikanischen Mittleren Westen an, wo er viele Jahre lang als
Historiker lehrte und
berühmt wurde. Die
autobiografischen Erinnerungen von George Mosse, der zu
einem der unkonventionellsten und
produktivsten Historiker des 20. Jahrhunderts wurde, spiegeln
auf besondere Weise die Verwerfungen seiner Zeit.
Der Weltbürger und Humanist erzählt
mit dem für ihn so typischen
Humor von seinem erfüllten Leben
voller Brüche und Widersprüche.
Rezensionen
"George L. Mosse war ein feiner Kopf und kultivierter Geist, ein
Liberaler mit Esprit, ein Gelehrter mit einem fast durstigen Sinn
für Humor – und das, obwohl er als junger Mann von den Nazis aus
dem Land getrieben wurde." (DIE WELT)
"George L. Mosse ist einer der letzten Vertreter des klassischen
deutschen Bildungsbürgertums, dessen Ideale Humanität und Toleranz
sind." (Wolfgang Benz, Tagesspiegel)
"Der Historiker George L. Mosse hat seinen Bildungsroman
hinterlassen, der das vergangene Jahrhundert in wenige Worte
fasst." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Zum Autor
George L. Mosse, 1918 in Berlin geboren, war Professor für
europäische Geschichte an der Universität von Wisconsin und
Professor für deutsche Geschichte in Jerusalem. Er hat zahlreiche
Bücher veröffentlicht. Auf Deutsch sind u.a. erschienen: "Jüdische
Intellektuelle in Deutschland. Zwischen Religion und
Nationalsozialismus" (1992), "Die Nationalisierung der Massen"
(1993) und "Das Bild des Mannes. Zur Konstruktion der modernen
Männlichkeit" (1997). Mosse starb 1999 kurz nach der Beendigung
seiner Erinnerungen.
Verlagsinformation |
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August 2003 |
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Peter
Bender: Weltmacht Amerika – Das Neue Rom. Klett-Cotta-Verlag 2003.
ISBN: 3-608-96002-3. |

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Zum
Buch
Politisch und strategisch waren Italien und Nordamerika Inseln,
auf denen Römer und Amerikaner eine ungeheure Macht ansammelten.
Innerhalb von 75 Jahren (264–190 v. Chr. und 1917–1991) wurden
beide in Kriegen, in die sie teilweise ungewollt gerieten, zu den
beherrschenden Mächten der Welt ihrer Zeit. Neben gewaltigen
Unterschieden beobachtet der Autor erstaunliche Ähnlichkeiten.
Sind die US-Amerikaner die Römer unserer Zeit? Peter Bender spekuliert nicht, sondern befragt die Geschichte vom Altertum bis ins Jahr 2003. Römer und Amerikaner wuchsen auf ihren »Inseln« Italien und Nordamerika zu militärischer oder wirtschaftlicher Macht, die sie stärker machte als alle anderen Staaten. Da die Meere sie nicht mehr zu schützen schienen, wurden sie expansiv in defensiver Absicht und fanden sich schließlich in Regionen und Positionen wieder, die sie nicht angestrebt hatten. Aus ihrer Sicherheitspolitik wurde Machtpolitik, die sie zu den einzigen Weltmächten ihrer Zeit werden ließ.
Was dann weiter kam, liegt bei Rom zutage: Die aristokratische Republik verwandelte sich in ein monarchisch regiertes Imperium. Die USA diskutieren und müssen entscheiden: Wollen sie – wie Rom – ein Empire schaffen? Werden sie angesichts großer Herausforderungen die Demokratie gefährden? Werden wir Europäer zu Vasallen einer einzigen Macht?
Ein grundlegendes, klug geschriebenes Buch zu einer Gefahr, die uns noch auf Jahre beschäftigen wird.
"Peter Bender stellt künftigen Jahrzehnten die Frage, was es heißen wird, unter der Hegemonie
'einer' Macht zu leben."
(Ivan Nagel, Literaturen)
Zum Autor
Peter Bender, geboren 1923 in Berlin. Dr. phil. in Alter
Geschichte, seit 1954 Journalist. 1961 bis 1970 Redakteur und Kommentator beim WDR, 1970 bis 1988
Berlin-Korrespondent des WDR. 1973 bis 1975 ARD-Korrespondent (Hörfunk) in Warschau. Seit 1963 Autor der ZEIT, seit 1966 des MERKUR. 1968/69 Senior Assistant beim International Institute for Strategic Studies
(IISS). Wichtige Publikationen:
"Das Ende des ideologischen Zeitalters" (1981), "Episode oder Epoche? Zur Geschichte des geteilten Deutschland" (1996).
Verlagsinformation
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Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums.
Teil 7: Das 13. und 14. Jahrhundert. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2003.
ISBN: 3-499-61511-8. |

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Zum Buch
"Das Mittelalter ist die Zeit der
größten Leidenschaften" (Nietzsche). Wie diese
Leidenschaften sich austobten im 13. und 14. Jahrhundert, zeigt
Karlheinz Deschner im siebten Band seiner Kriminalgeschichte des
Christentums über das Spätmittelalter. Am Anfang steht der Staufer Kaiser Heinrich VI., der von 1190 bis
1197 regierte und das dominium mundi, die Weltherrschaft,
beanspruchte
– auch ohne Absegnung durch den Papst.
Am Ende der Epoche steht Kaiser Ludwig IV. der Bayer, der das
Heilige Römische Reich bis 1347 regierte. Mächtigster
Gegenspieler des Imperiums während dieser beiden Jahrhunderte war
Papst Gregor IX. (1227-1241), der vom Kaiser sein angemaßtes
Recht auf immer neue Kreuzzüge einforderte und im Inneren für
Staatssicherheit sorgte durch die Einführung der Inquisition.
In diese Zeit fallen: Der Sturz der Staufer und das Ende der
päpstlichen Universalherrschaft, die Bulle Unam sanctam,
die Sizilianische Vesper, die "Babylonische
Gefangenschaft" der Päpste im Exil von Avignon, immer
verheerendere Judenpogrome, Kreuzzüge in alle Himmelsrichtungen,
darunter der Kreuzzug Friedrichs II., die Kreuzzüge Ludwigs des
Heiligen nach Ägypten und nach Tunis, die Kreuzzüge von Christen
gegen Christen, der groteske Kinderkreuzzug, die Vernichtung der
Templer, die Ausrottung der "Heiden" im Nordosten - und
nicht zuletzt die totalitäre Inquisition, die jegliche Regung
freiheitlicher Geister ersticken sollte.
Der siebte Band von Deschners Fundamentalkritik des Christentums
ist ein Meisterwerk wie seine vorangegangenen Bücher.
Rezensionen
"Gemessen an Karlheinz Deschner sind die kritischen Kirchen-
und Drewermänner unserer Tage nichts als freundliche Herren mit
religiösen Skrupeln." (Michael Bauer in der SÜDDEUTSCHEN
ZEITUNG)
"Für mich ist Deschner der größte Kirchen- und
Religionskritiker aller Zeiten, und zwar nicht nur wegen seines
Sachgehalts, also dessentwegen, was er an Fakten, an historischen
Darstellungen bietet, sondern auch wegen der Großartigkeit seiner
Darstellungsweise, also wegen des großen Flusses." (Prof.
Dr. Dieter Birnbacher, Universität Düsseldorf)
Zum Autor
Karlheinz Deschner, geboren 1924 in Bamberg, im Krieg Soldat,
studierte Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und
Geschichte. Seit 1958 veröffentlicht Deschner seine entlarvenden
und provozierenden Geschichtswerke zur Religions- und
Kirchenkritik. Der forschende Schriftsteller lebt in dem durchaus
katholisch geprägten Franken-Städtchen Haßfurt am Main. 1988
wurde er mit dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet.
Verlagsinformation
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Stephan
G. Bierling: Geschichte der amerikanischen Außenpolitik. Von 1917 bis zur Gegenwart.
C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN: 3-406-49428-5.
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Zum
Buch
Keine
Macht hat die internationale Politik seit 1917 stärker geprägt
als die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Initiativen und
Leistungen, aber auch ihre Fehler und Versäumnisse beeinflussen
das Schicksal fast aller Nationen dieser Erde.
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind die Vereinigten
Staaten von Amerika die einzig verbliebene Supermacht. Diese
einzigartige Stellung, die es ihnen heute erlaubt, ihre Macht
praktisch in jedem Winkel der Erde geltend zu machen, ist das
Resultat einer historischen Entwicklung, die sich durch das ganze
20. Jahrhundert hindurchzieht.
Stephan Bierling
bietet in seinem Buch
eine fundierte Darstellung der
US-Außenpolitik vom Ersten Weltkrieg bis
zur Gegenwart. Dabei werden auch die
weltanschaulichen und institutionellen Grundlagen der
US-Außenpolitik in den Blick genommen: Bierling stellt die
wichtigsten Konzepte und Akteure der US-Außenpolitik vor. Ein
besonderer Vorzug seiner ausgewogenen Darstellung liegt in der
genauen Beschreibung
der
komplexen Mechanismen
des außenpolitischen Entscheidungsprozesses,
dessen Grundlagen in einem einführenden Kapitel
erläutert
werden.
Gerade in der nach den Terroranschlägen des 11. September 2001
veränderten Weltlage ist diese kritische,
fundierte Analyse
eine wichtige Hilfe zum besseren Verständnis der US-amerikanischen
Außenpolitik.
Zum Autor
Stephan Bierling ist Professor für Internationale und
Transatlantische Beziehungen an der Universität Regensburg. Er
hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und
US-amerikanischen Außenpolitik vorgelegt.
Verlagsinformation |
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Peter
Longerich: Die Geschichte der SA. C.H. Beck-Verlag 2003. ISBN:
3-406-49482-X. |

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Zum
Buch
Peter
Longerichs "Geschichte der SA" (zuerst 1989 erschienen unter dem
Titel "Die braunen Bataillone") ist das Standardwerk über die
–
neben der Partei und der SS
–
mächtigste Organisation der
NS-Bewegung. Es zeichnet sachkundig und quellennah den Weg von
Hitlers "Sturmabteilung" nach, die zunächst als
Ordnungstruppe gegründet wurde und sich schon bald zu einer gefürchteten
Schlägerabteilung und zum bewaffneten Wehrverband entwickelte,
bis sie im Zuge der Mordaktion vom 30. Juni 1934 entmachtet wurde,
der auch ihr langjähriger Führer Ernst Röhm zum Opfer fiel.
Peter Longerich hat sein Werk für diese Neuausgabe durchgesehen
und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht.
Zum Autor
Peter Longerich ist Professor für Moderne Deutsche Geschichte und
Direktor des Research Centre for the Holocaust and
Twentieth-Century History am Royal Holloway College, University of
London.
Verlagsinformation
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Juli
2003 |
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Peter Arens: Sturm über Europa. Die Völkerwanderung. Das Buch zur Serie im ZDF. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2003.
ISBN: 3-548-36451-9. |

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Zum
Buch
Als die ersten germanischen Stämme um 120 v. Chr. nach Süden aufbrachen, war dies der Startschuss für die Entstehung des modernen Europa.
Die große germanische Völkerwanderung, die um 120 v. Chr. begann
und erst mit der Gründung des Frankenreichs im Jahre 800 ihr Ende
fand, ist eine der spannendsten, bisher viel zu wenig beachteten
Epochen unserer Geschichte. Noch immer prägen zahlreiche
Klischees das Bild von den vermeintlich kulturlosen germanischen
Barbaren. Peter Arens räumt in seiner umfassenden, anschaulichen
Gesamtdarstellung der Völkerwanderung mit den gängigen
Vorurteilen auf und zeichnet ein faszinierendes, facettenreiches
Bild von diesem längsten Marsch der Weltgeschichte. Kimbern und Teutonen waren die Vorboten einer mächtigen Wanderbewegung, die sich über viele Jahrhunderte vollzog und riesige Germanenscharen nach Süden führte.
"Anschaulich und lebendig." (NEUE RUHR ZEITUNG)
Zum Autor
Peter Arens, geboren 1961, studierte Germanistik und Romanistik
und ist heute Leiter der Redaktion "Geschichte und
Gesellschaft" beim ZDF. Er ist verantwortlich für zahlreiche
große Dokumentations- und Reportagereihen. 1994 erhielt er den
Deutschen Kamerapreis und den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis für
seine Dokumentation "Von Geishas und Gameboys – Japan im
Umbruch".
Verlagsinformation
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Wolfgang Benz/Claudia Curio/Andrea Hammel (Hrsg.): Die Kindertransporte
1938/39: Rettung und Integration. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003.
ISBN: 3-596-15745-5. |

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Zum
Buch
Die Kindertransporte 1938/39 nach Großbritannien sind nach wie
vor ein Desiderat der Forschung. Mit diesem Buch stellt eine
deutsch-britische Gruppe von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen den aktuellen Stand
ihrer Forschungen vor. Darüber hinaus enthält der Band
autobiographische Texte, u. a. von Fred Jordan, Ilse Aichinger
(Wien) und ihrer Zwillingsschwester Helga Michie (London).
Zu
einem der HerausgeberInnen
Wolfgang Benz, 1941 in Ellwangen/Jagst
geboren, Dr. phil., Historiker, ist Mitgründer und
Mitherausgeber der Dachauer Hefte und war von 1969 bis 1990
Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte in München. Seit
1990 arbeitet er als Professor an der Technischen Universität
Berlin und ist dort
Leiter
des Zentrums für Antisemitismusforschung. Wolfgang Benz erhielt
1992 den Geschwister-Scholl-Preis.
Verlagsinformation |
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Juni 2003 |
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William
F. Pepper: Die Hinrichtung des Martin Luther King. Wie die
amerikanische Staatsgewalt ihren Gegner zum Schweigen brachte.
Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2405-1. |

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Bis
heute hat Amerika den charismatischen und wortgewaltigen Südstaatenprediger
nicht vergessen, dessen Name in einem Atemzug mit Mahatma Gandhi
genannt wird. Alljährlich am dritten Montag im Januar wird Martin
Luther King mit einem nationalen Gedenktag gefeiert – eine Ehre,
die ansonsten nur noch den einstigen Präsidenten Washington und
Lincoln zuteil wird. Zu Lebzeiten war der Friedensnobelpreisträger
allerdings den Mächtigen des Landes ein Dorn im Auge. Das FBI
unter Edgar Hoover lancierte umfängliche Abhör- und
Verleumdungskampagnen gegen King, der sich fortan einer Flut von
Prozessen ausgesetzt sah.
An der Spitze der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung kämpfte
Martin Luther King, 1929 in Atlanta geboren, ab Mitte der 50er
Jahre entschlossen mit den Mitteln des gewaltlosen Widerstands
gegen den Skandal der Rassentrennung im demokratischen Amerika und
für die Gleichstellung der Schwarzen: dafür, dass sie ihren
Sitzplatz im Bus nicht einem Weißen freimachen mussten, dass sie
in denselben Hotels ein Zimmer bekommen, dieselben öffentlichen
Toiletten benutzen und eine gemeinsame Erziehung an öffentlichen
Schulen erhalten durften. Unvergessen ist seine Rede "I Have
A Dream", die er am 28. August 1963 vor dem Lincoln Memorial
hielt: "Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder
eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach
ihrer Hautfarbe, sondern nach dem Wert ihres Charakters beurteilt
werden." Mehr als 200.000 Menschen lauschten damals den
Worten Kings. Beim "Marsch auf Washington" hatten sie
sich zu der bis dahin größten Demonstration versammelt, die die
Hauptstadt je erlebt hatte.
Doch King kämpfte nicht nur für ein Ende der
Rassendiskriminierung. Er exponierte sich auch als entschiedener
Gegner des Vietnamkriegs und attackierte die wachsende Kluft
zwischen Arm und Reich in Amerika. Ab Mitte 1967 engagierte er
sich in der "Poor People's Campaign", die im Frühjahr
1968 in einem Protestcamp von hunderttausenden Armen in Washington
gipfeln sollte. Im März 1968 unterstützte Martin Luther King in
Memphis, Tennessee einen Streik von nicht gewerkschaftlich
organisierten, überwiegend schwarzen Arbeitern. Am 5. April
wollte er ihren Protestmarsch anführen. Dazu kam es nicht mehr.
Am Abend des 4. April wurde Martin Luther King auf dem Balkon
seines Zimmers im "Lorraine"-Motel durch einen gezielten
Kopfschuss niedergestreckt. Der berühmte Vorkämpfer der amerikanischen Bürgerrechts- und
Friedensbewegung wurde in einem Komplott von
US-Regierung, Militär, FBI und CIA beseitigt. Dass ein US-Gericht
dies bestätigt hat, ist das Verdienst des Rechtsanwalts William
F. Pepper, der den angeblichen Mörder seines Freundes King
vertrat. Er deckt auf: King musste sterben, weil er für die
US-Regierung zu einer Bedrohung wurde.
Verlagsinformation/Kulturweltspiegel
Weitere Informationen
Opfer eines Mordkomplotts: Warum Martin Luther King sterben musste
(WDR, 23.02.2003) |
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Tariq
Ali: Fundamentalismus im Kampf um die Weltordnung. Die
Krisenherde unserer Zeit und ihre historischen Wurzeln. Heyne-Verlag
2003 (Aktualisierte und erweiterte Ausgabe). ISBN: 3-453-86910-9. |

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Der in London lebende pakistanische
Publizist Tariq Ali ist ein Grenzgänger zwischen der westlichen und der arabischen Welt. Er kennt wie kein anderer die auf beiden Seiten bestehenden Konflikte und ihre historischen Wurzeln. Gestützt auf seine eigenen Erlebnisse und auf seine persönlichen Begegnungen mit den Machthabern in
Afghanistan, Pakistan, Indien und Kaschmir gelingt dem überzeugten Atheisten eine ideologisch ungefärbte und dabei sehr persönliche Bewertung der politisch-religiösen Machtkämpfe. Dabei sieht er den Aufstieg des islamischen Fundamentalismus ebenso wie die neu erwachten Formen des westlichen Kolonialismus und entlarvt den "Kampf der Kulturen" als einen Kampf der Fundamentalisten, gleich welcher ideologischen oder religiösen Gesinnung.
Verlagsinformation
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Sebastian
Haffner: Historische Variationen. Mit einem Vorwort von Klaus
Harpprecht. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-34010-X. |

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Zum Buch
Erst Geschichtsschreibung schafft Geschichte. Geschichte ist keine
Realität, sie ist ein Zweig der Literatur. Mit dem
vorausgegangenen Motto verleiht Sebastian Haffner den Historischen
Variationen einen Grundton, der durch alle Texte schwingt: Präzise,
kurz, scharf zugespitzt, mit überraschenden Gedankenwendungen
–
ein großer Meister der Geschichtsschreibung ergreift das Wort. Zweihundert Jahre deutscher Geschichte
lässt Haffner
–
kurzweilig
und eindringlich, analytisch scharf und mit dem Blick für
weitgespannte historische Entwicklungslinien
–
Revue passieren.
Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo
er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum
zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach
Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die
"Anmerkungen zu Hitler",
"Von Bismarck zu Hitler"
und
"Der
Verrat – Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage
nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
Verlagsinformation
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Ute
Frevert: Eurovisionen. Ansichten guter Europäer im 19. und 20. Jahrhundert. Fischer-Taschenbuch-Verlag
2003. ISBN: 3-596-60146-0. |

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Zum
Buch
Was ist ein "guter Europäer" im Zeitalter der Globalisierung? Manche beschwören Europa als Mutterland, andere das Europa der Vaterländer. Die einen träumen von der "Festung Europa", die anderen von der Kraft der Multikulturalität. Kaum jemand sehnt sich zurück nach dem "Nationalitätswahn" von einst, nach Erbfeindschaft und Zivilisationsdünkel. Die alten Feindbilder haben sich aufgelöst. Neue Grenzen werden gezogen, innere und äußere, und es bilden sich europäische Gemeinsamkeiten und Identifikationen heraus
–
damals wie heute.
Zur Autorin
Ute Frevert, geboren 1954, Dr. phil., ist
Professorin für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld.
Wolfgang Benz, 1941 in Ellwangen/Jagst geboren, Dr. phil.,
Historiker, war bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter des
Instituts für Zeitgeschichte. Seitdem ist er Professor und Leiter
des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin.
Verlagsinformation |
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Mai
2003 |
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Peter
Burke: Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen.
Wagenbach-Verlag 2003. ISBN: 3-8031-3610-5. |

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Zum
Buch
In diesem klar und anregend geschriebenen Buch führt Peter Burke
als Cicerone durch den Bildersaal der Geschichte und erweitert so
den Fundus historischer Quellen. Bilder sind, fern aller
Kunstbetrachtung, auch als Materialien zur historischen Erkenntnis
zu lesen und bieten dem Historiker eine bisher ungenutzte Chance,
Geschichte zu schreiben. Anhand vieler Beispiele von der
Antike bis heute, vom römischen Reiterstandbild bis zum modernen
Werbephoto, erprobt Peter Burke seine Theorie des historischen,
kritisch interpretierenden Sehens, dem ein Pluralismus von
Forschungsansätzen zugrunde liegt. Und er vermittelt das
besondere Werkzeug einer visuellen Quellenkritik, zeigt, was
"zwischen den Zeilen" eines Bildes steht, und fragt nach
dem Kontext: Für wen, unter welchen Umständen und zu welchem
Zweck ist ein Bild entstanden?
Auf diese Weise gelingt es Burke, Denk- und Sehweisen zu
rekonstruieren, so dass der Leser manches Bild künftig mit
anderen Augen sehen wird.
Zum Autor
Der
Historiker Peter Burke, geboren 1937, lehrt Kulturgeschichte am
Emmanuel College in Cambridge.
Verlagsinformation |
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Holger
Sonnabend: Wie Augustus die Feuerwehr erfand. Große
Errungenschaften der Antike. Winkler-Verlag 2002. ISBN:
3-538-07135-7. |

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Dass
sich Thales in der Mathematik, Hippokrates in der Medizin und
Demokrit in der Atomforschung hervorgetan haben, ist den meisten
noch aus ihrer Schulzeit bekannt. Wer aber weiß, dass Julius
Caesar ein Pionier der Verkehrsplanung war? In 21 Kapiteln stellt
Holger Sonnabend, Professor für Alte Geschichte an der Universität
Stuttgart, Pioniere der antiken Wissenschaft und Technik vor.
Dabei geht es unter anderem um Sachgebiete wie den Straßenbau,
der Physik oder der Toxikologie. Holger Sonnabend stellt die
antike Wissenschaftsgeschichte interessant und höchst informativ
dar.
Verlagsinformation |
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Wolfgang
Schmale: Geschichte Europas. UTB/Böhlau-Verlag 2001. ISBN:
3-8252-8213-9.
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Zum
Buch
Klar gegliedert und prägnant formuliert bietet diese
"Geschichte Europas" eine brillante Einführung in die
Materie. Am Anfang steht die Beantwortung der Frage: "Was heißt
Geschichte Europas?". Anschließend werden die Leserinnen und
Leser auf eine kulturgeschichtliche Reise bis in die Mitte des 15.
Jahrhunderts geschickt. In weiterer Folge geht es um die
Geschichte Europas im Zeitalter des Protonationalismus und des
Nationalismus (1500 bis 1950); der Fall Konstantinopels 1453 und
die Entdeckung Amerikas 1492 bedeuten eine Zäsur und bilden die
Grundlage eines neuen Europabewusstseins, das bis in die Mitte des
20. Jahrhunderts reicht.
Im Anschluss wird die Geschichte Europas im Zeitalter der
Integration (1950 bis 2000) behandelt, das eine neuerliche Zäsur
darstellt.
Das Schlusskapitel knüpft an die jüngste Entwicklung an: Europas
österreichische Krise.
Inhalt
-
Europa entdecken, Europa begrenzen:
Geographische Repräsentationen
-
Europa einen Körper geben:
Europas weibliche Form
-
Europa politisch imaginieren: Europa- und
Friedenspläne
-
Europa erzählen: Historiographie und
Kulturanthropologie
-
Europa visualisieren:
Ikonographie, Emblematik, Kartographie
-
Europa erzählen: Historiographische und öffentliche
Diskurse
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Der politische Europäismus 1944 bis 1949 und die Gründung
des Europarates
-
Die wirtschaftliche, politische und kulturelle
Integration
Zum Autor
Wolfgang Schmale ist seit Frühjahr 1999 als
Universitätsprofessor am Institut für Geschichte der
Universität Wien tätig. Die Geschichte Europas zählt zu seinen
Schwerpunkten in Forschung und Lehre.
Verlagsinformation |
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April 2003 |
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Abel
Paz: Durruti. Leben und Tode des spanischen Anarchisten.
Edition Nautilus 2003 (3. Auflage). ISBN: 3-89401-411-3. |

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Zum
Buch
Abel Paz beschreibt in seiner Biographie Buenaventura Durruti,
eine der legendären Gestalten des 20. Jahrhunderts, dessen
aufrührerisches Temperament ihn zu einem der gefürchtetsten
Aktivisten auf der iberischen Halbinsel machte. Paz' Buch führt
in Fabriken, Gefängnisse, abgelegene Dörfer und Verbannungsorte,
zeigt das Alltagsleben Durrutis und seiner Kampfgefährten,
schildert ihre Vorstellungen und Diskussionen, lässt die ganze
dramatische Atmosphäre von Streiks, Aufständen und verzweifelten
Aktionen intensiv vor dem Leser erstehen.
Schließlich beschreibt und analysiert der Autor jenen "kurzen
Sommer der Anarchie" (Enzensberger) innerhalb des spanischen
Bürgerkriegs (1936–1939) in den selbstverwalteten Fabriken und
landwirtschaftlichen Kollektiven. Abel Paz, der aktiv am
Bürgerkrieg teilnahm und mehr als zehn Jahre in Francos KZs und
Gefängnissen inhaftiert war, hat eine europäische Geschichte
aufgezeichnet, die den kämpferischen Willen zur sozialen und
ökonomischen Freiheit repräsentiert. "Durruti"
–
Eine Biografie
über einen unbeugsamen Rebellen, die einem großen Abenteuerroman
in nichts nachsteht.
"Abel Paz ist eine sachliche und zugleich aufregende Analyse
gelungen, ohne dass er vergessen hat, auf welcher Seite er stand
und heute immer noch steht. Sein Bericht über Durrutis Leben und
Tod sollte nicht nur aus historischem Interesse gelesen werden."
(Elke Schubert, DIE ZEIT)
"Zu diesen leidenschaftlichen, mit Herzblut geschriebenen
Büchern gehört die Lebensgeschichte des Buenaventura Durruti von
seinem fünfundzwanzig Jahre jüngeren compañero Abel Paz. Es ist
ein sympathisches und vor allem notwendiges Buch." (Anica
Falica, Frankfurter Rundschau)
Zum Autor
Abel Paz, geb. 1921 in Almería, lebt in Barcelona. 1935 trat er
als Lehrling in einer Textilfabrik der anarchistischen
Gewerkschaft CNT bei. An den Kämpfen in Barcelona seit 1936 aktiv
beteiligt. 1939 nach Frankreich ins Exil, mit anderen Spanienkämpfern
im Konzentrationslager. 1942 Mitglied der libertären Guerilla
gegen die Militärdiktatur in Spanien. Gefangenschaft und erneute
Emigration nach Frankreich bis 1977.
Verlagsinformation |
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Nikolai
P. Anziferow: Die Seele Petersburgs. Aus dem Russischen von
Renata von Maydell. Mit einem Vorwort von Karl Schlögel.
Hanser-Verlag, März 2003. ISBN: 3-446-20317-6. |

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Sankt
Petersburg entdecken mit den Augen der Dichter! Von Puschkin über
Gogol und Lermontow bis zur Achmatowa hat diese Stadt die größten
Autoren Russlands zu Gedichten und Erzählungen inspiriert.
Nikolai Anziferow, unvergleichlicher Chronist Petersburgs, folgt
auf der Suche nach der Seele seiner Stadt der Literatur ebenso wie
seiner eigenen Beobachtungsgabe. 1922 erschienen und jetzt zum
ersten Mal ins Deutsche übersetzt, ist das Buch eine Entdeckung für
Liebhaber der russischen Literatur und für alle, die Petersburg
bereisen möchten.
Verlagsinformation |
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März 2003 |
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Götz
Aly: Rasse und Klasse. Nachforschungen zum deutschen Wesen.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-10-000419-1. |

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Zum
Buch
Götz
Aly eröffnet in seinen brillanten Essays ungewohnte Perspektiven
auf das 20. Jahrhundert: So zum Beispiel wurde die 40jährige
Menschenrechtspolitik des kaiserlichen Deutschland zum Schutz der
rumänischen Juden völlig vergessen, weil sie nicht in das gängige
Bild passte. So wurde der Begriff "Sozialismus" im Namen
der NSDAP als reine Propagandaformel betrachtet – tatsächlich
aber gehört der nationalsozialistische Umsturz von 1933 in die
große egalitäre Grundtendenz des 20. Jahrhunderts: Die
"Arisierung" wurde als breit angelegte
Umverteilungspolitik betrieben – mit den Mitteln des Völkermords.
Zum Autor
Götz
Aly, geboren 1947, besuchte die Deutsche Journalistenschule in
München, studierte Geschichte und Politikwissenschaft (Dr. rer. pol.)
in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur Sozialpolitik
und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt. Er war
Redakteur bei der taz, bei der Berliner Zeitung und arbeitet heute
für die FAZ. 2002 wurde Götz Aly mit dem Heinrich-Mann-Preis
ausgezeichnet.
Verlagsinformation
Rezension
Rollenspiele unter
Historikern
(Frankfurter Rundschau, 02.05.2003) |
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Günter
de Bruyn: Unter den Linden. Geschichten um eine Straße.
Siedler-Verlag 2003. ISBN: 3-88680-789-4. |

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Begonnen
hatte die Geschichte dieser Straße schon unter den Kurfürsten,
aber geprägt wurde sie von den ersten vier preußischen Königen.
Vom Schloss ausgehend, wuchs die Allee gemeinsam mit dem Anwachsen
des Königreichs, um gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit dem
Brandenburger Tor ihren Abschluss zu finden. Den "Centralpunkt
der eleganten Welt" nennt das Zedlitsche
Conversationshandbuch von 1834 den westlichen Teil der Straße.
Auch im bürgerlichen Zeitalter und als Promenade der Müßiggänger
behielten die Linden ihren Charakter als Staatsstraße. Sie repräsentierte
Preußen, und zwar sowohl das militärische, das sich im Zeughaus
in aller Pracht zeigte, als auch das geistig-künstlerische, wofür
früh schon das Opernhaus stand.
Mit Günter de Bruyn begegnen wir dem jungen Heinrich Heine bei
seinem Bummel Unter den Linden. Preußens Luise hält hier ihren
Einzug; der alte Kaiser zeigt sich am historischen Eckfenster; und
der Aufzug der Königswache lockt viele Besucher an. Der
literarische Spaziergang führt vom Lustgarten über das Forum
Fridericianum bis zum Hotel Adlon und dem Pariser Platz mit seinem
berühmten Bewohner Max Liebermann, der am 30. Januar 1933 die
SA-Kolonnen durch das Brandenburger Tor marschieren sieht. Der
Leser erlebt, als ein selbstverschuldetes Ende, die Zerstörung
der Prachtstraße durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs, ihre
Verstümmelung durch Stacheldraht und Mauer und ihren noch immer
nicht vollendeten Wiederaufbau.
Durch Geschichten, die sich mit Bauten und Bäumen verbinden,
macht Günter de Bruyn einige Jahrhunderte preußisch-deutscher
Geschichte lebendig.
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Wilhelm
von Sternburg: Als Metternich die Zeit anhalten wollte. Unser
langer Weg in die Moderne. Bertelsmann-Verlag 2003. ISBN:
3-570-00486-4. |

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Was
hat Metternichs Zeit mit unserer Postmoderne zu tun, in der Global
Players, Börsencrashs, Arbeitslosigkeit und Europas schwierige
Suche nach dem Weg in die Zukunft die Menschen bewegen und immer
wieder neu ausbrechende Kriegsherde die Gesellschaft ängstigen?
Weit mehr als man glaubt. Um Chancen und Gefahren der gegenwärtigen
Entwicklungen besser zu erkennen, beschwört Wilhelm von Sternburg
den Beginn der Moderne vor 200 Jahren herauf. Auch dieser
Epochenwechsel wurde von der Neuausrichtung Europas,
machtpolitischer Eroberung der Welt, Triumph und Fluch der
Industrialisierung und zunehmenden nationalistischen Tendenzen
geprägt. Er löste gesellschaftliche und individuelle Identitätskrisen
aus, die sich zwischen beschaulicher Biedermeier-Sehnsucht und
technologischer Beschleunigung der Zeit widerspiegeln und auch das
Heute bestimmen.
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George
Wyland-Herzfelde: Glück gehabt. Erinnerungen 1925-1949.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-24329-5. |

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George
Wyland-Herzfelde: Sein
Vater war der Malik-Verleger Wieland-Herzfelde, seine Kindheit
wurde bestimmt von Flucht und Exil und der Nähe zu anderen
Flüchtlingen wie John Hartfiled, Ernst Bloch, George Grosz und
ihren Familien.
"Als ich den ersten Tag
zur Schule ging, sagte der Lehrer: 'Ich mache aus Euch Männer,
die das Land verteidigen.' Da stand ich Knirps auf und sagte: 'Hören
Sie, ich bin hier, um Rechnen und Schreiben zu lernen.' Worauf er
sagte: 'Merkt euch, der Mann wird am Galgen enden.' Da nahmen mich
meine Eltern aus der Schule und schickten mich nach Salzburg."
Sein Vater war der Malik-Verleger Wieland-Herzfelde, seine "Onkel"
waren der "Erfinder" der Fotomontage John Heartfield und
der Maler George Grosz. Geboren wurde er am 14. Oktober 1925 in
Berlin/Charlottenburg, und als Hitler an die Macht kam, mussten
seine Eltern aus Nazi-Deutschland fliehen. Erst nach Österreich,
dann nach Prag und schließlich nach New York, wo sie ihre
antifaschistische Arbeit unbeirrt fortsetzten, bis sie
schließlich 1949 nach Deutschland
heimkehren konnten.
Aber zu diesem Zeitpunkt hatte George Wyland längst seine eigene
Berufung gefunden: Aus dem zarten Knaben, um dessen Gesundheit
seine Mutter sich stets große Sorgen gemacht hatte, war ein
professioneller Eiskunstläufer geworden. George Wyland, der heute
in der Schweiz lebt, hat die Memoiren seiner ersten 24 Lebensjahre
geschrieben. So erleben wir Flucht und Exil aus der Perspektive
eines aufgeweckten Kindes und jungen Mannes, dessen
unerschütterlichem Optimismus selbst ein Diktator wie Hitler
nichts anhaben kann.
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Bill
Emmott: Vision 20/21. Die Weltordnung des 21. Jahrhunderts.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-10-017012-1. |

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"Je
weiter man in die Vergangenheit blickt, desto besser kennt man die
Zukunft": Gemäß diesem Winston-Churchill-Zitat analysiert
Bill Emmott die Errungenschaften und Niederlagen des 20.
Jahrhunderts (Politik, Weltmächte, Bevölkerungsexplosion,
Kriege, Wissenschaft und Technik). Aus den so gewonnenen
Erfahrungen und Analysen versucht er unsere Gegenwart besser
verstehen und zukünftige Entwicklungen besser abschätzen zu können.
Der Autor, Chefredakteur des "Economist", setzt sich mit
der Führungsrolle der USA und der Zukunft Asiens und Europas
auseinander. Er zeigt längerfristige Entwicklungslinien auf, die
sich vom 20. bis ins 21. Jahrhundert erstrecken, und beschäftigt
sich mit den drängendsten weltpolitischen Fragen unserer Zeit.
Emmott legt mit Vision 20/21 eine große Geschichte des 20.
Jahrhunderts mit einem fundierten Ausblick in die Zukunft vor,
beeinflusst von den Ideen Adam Smiths und Isaiah Berlins.
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Februar 2003 |
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Helmut
König: Die Zukunft der Vergangenheit. Der Nationalsozialismus
im politischen Bewusstsein der Bundesrepublik. Fischer-Taschenbuch-Verlag
2003. ISBN: 3-596-15715-3. |

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Für das
politische Bewusstsein der Bundesrepublik ist der Bezug auf den
Nationalsozialismus nach wie vor zentral. Gleichwohl ist die
Berliner Republik seit Beginn der 90er Jahre in eine neue Phase
ihrer Beziehung zur NS-Vergangenheit eingetreten. Mit seinem
Versuch, die spezifisch deutsche Art der Vergangenheitsbewältigung
im Kontext der Wende und ihrer Folgen zu interpretieren, kommt der
Autor zu neuen Ergebnissen, die für Zündstoff sorgen werden.
Heftiger denn je wird über die nationalsozialistische
Vergangenheit debattiert, aber mit den Generationenwechseln wächst
die Distanz: Andere Fragen treten in den Vordergrund. Sichtbar
wird dies an drei Phänomenen: Erstens rückt die Frage des
Umgangs mit der DDR-Vergangenheit ins Zentrum der politischen
Entscheidungen. Zweitens geht es immer öfter nicht mehr direkt um
den Nationalsozialismus, sondern viel stärker um die Frage, wie
die Bundesrepublik mit dieser vergifteten Erbschaft umgegangen
ist. Und drittens verliert die nationalsozialistische Herkunft der
Bundesrepublik für die Orientierung im politischen Alltagsgeschäft
zunehmend an Bedeutung.
König interpretiert sein Thema in vergleichender Perspektive und
im Kontext von politischen Systemwechseln und Demokratisierungsschüben
in Europa.
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Eric
J. Hobsbawm: Ungewöhnliche Menschen. Über Widerstand,
Rebellion und Jazz. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN:
3-423-30873-7. |

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Eric
Hobsbawm, den großen Unruhestifter unter den Historikern, haben
sein Leben lang Rebellen beschäftigt. Kein Wunder, dass er nun
Rebellen,
Revolutionäre und Widerständler aus einem halben Jahrtausend
Welt- und Kulturgeschichte versammelt. Dabei geht es ihm nicht um
schlichte Revolutionsmythen, sondern um den Akt des Widerstands,
seinen Erfolg und sein Scheitern und um die rebellischen
Techniken, die von ganz gewöhnlichen Menschen entwickelt wurden:
von wandernden Schustern, vergessenen Verbrechern oder großen
Jazzern.
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