Ulrich Völklein: Josef Mengele, Der Arzt
von Auschwitz.
Steidl-Verlag 2003. ISBN:
3-88243-747-2.
|

mehr
Infos
bestellen
|
Zum Buch
Josef Mengele (1911-1979) ist längst zu einer Chiffre, einem
Symbol geworden. Der Name steht für tausend-, ja zehntausendfachen
Mord in Auschwitz
– und er steht für die erfolgreiche Flucht vor
der Verantwortung, vor den Gerichten, vor den Fragen der
Überlebenden, der Hinterbliebenen. Denn die Chiffre "Josef
Mengele" hat lange den Blick auf den Menschen dahinter versperrt.
Ulrich Völklein hat erstmals für eine umfangreiche Biographie
viele tausend Seiten von Vernehmungsprotokollen, hat die
erhaltenen Briefe, Tagebücher und Aufzeichnungen Josef Mengeles
ausgewertet und versucht eine Antwort auf die Fragen: Wer war
Josef Mengele? Wie wurde der unauffällige Sohn eines
bayerisch-schwäbischen Landmaschinenfabrikanten zum Symbol für
nationalsozialistische Medizinverbrechen? Wie konnte er sich mehr
als drei Jahrzehnte den Gerichten und Geheimdiensten entziehen?
Zum Autor
Ulrich Völklein, geboren 1949, studierte
Geschichte, war anschließend bis 1995
politischer Redakteur bei der politischen Redaktion der
ZEIT sowie Ressortleiter
für Politik und Zeitgeschichte des STERN. Heute
arbeitet er als freier Autor in Hamburg.
Völklein hat zahlreiche Sachbücher zur NS-Zeit
veröffentlicht: "Ein
Tag im April" (1997), "Hitlers
Tod" (1998/1999), "Die
Wahrheit über Raoul Wallenberg" (2000,
zusammen mit Lew Besymenski), "Der
Judenacker" (2001), "Geschäfte
mit dem Feind" (2002).
Verlagsinformation |
|
Mike Davis: Ökologie der Angst. Das
Leben mit der Katastrophe. Piper-Verlag
2004. ISBN: 3-492-23819-X. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
In Los Angeles, einst der Garten Eden im Land des
ewigen Sonnenscheins, macht sich Angst breit. In den
letzten Jahrzehnten wurde die Stadt von
einer Reihe alttestamentarisch anmutender
Katastrophen heimgesucht: Sturmfluten, Tornados,
Erdbeben, Dürre. Zugleich wird lustvoll in
Dutzenden von Filmen und Romanen der Untergang der
Großstadt an der US-amerikanischen Westküste
fiktiv inszeniert. Doch was steht eigentlich hinter diesen
Endzeitvisionen?
Am Beispiel der Megalopolis Los Angeles analysiert der
Soziologe und herausragende Interpret der modernen
Großstadt, Mike Davis, wie ein größenwahnsinniger
Urbanismus Katastrophen gebiert und zugleich von ihnen ablenkt.
Davis enthüllt in seinem Buch den engen
Zusammenhang zwischen ökologischen Todsünden, sozialer
Ungerechtigkeit und einer Stadtentwicklung, die allein den
Marktgesetzen folgt. Dabei wird klar: Die drohende
ökologische wie soziale Apokalypse ist hausgemacht. Ein
unentbehrliches Buch für alle, die sich für die Zukunft unserer
Städte interessieren.
"L.A. braucht Leute wie Mike Davis, deren Fantasie das ergänzt,
was in der Wirklichkeit nicht mehr oder noch nicht sichtbar ist."
(DIE ZEIT)
Zum Autor
Mike Davis, geboren 1946, arbeitete als Fernfahrer und im
Schlachthof, studierte Ökonomie und schrieb 1990 "City of Quartz.
Ausgrabungen der Zukunft in Los Angeles" (dt.
Ausgabe 1999), das heute als Klassiker gilt. Er lehrt
Stadtsoziologie an der University of California, Irvine. Außerdem
liegen auf deutsch vor: "Casino
Zombies. Und andere Fabeln aus dem Neon-Westen der USA" (dt.
Ausgabe 1999) und "Die Geburt der
Dritten Welt" (dt.
Ausgabe 2004).
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
Mike Davis über
den Supermarktstreik in Südkalifornien (a+k Nr. 480 vom
16.01.2004)
|
|
Jacques Derrida:
Marx & Sons. Suhrkamp-Verlag
2004. ISBN: 3-518-29260-9. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
In seinem Buch "Marx
& Sons", das hier erstmalig in deutscher
Übersetzung vorgelegt wird, nimmt Derrida die vehementen Debatten,
die sein Buch "Marx’
Gespenster" ausgelöst hat, auf und
nutzt seine Replik zu einer radikalen Auseinandersetzung mit der
historischen Bedeutung des Marxismus. Dabei steht die Frage des
Erbes und der Erbschaft im Mittelpunkt der Überlegungen.
"Wie kann man auf das Erbe antworten",
fragt Derrida, "wie kann man sich für ein
Erbe verantwortlich fühlen, wenn diese Erbschaft widersprüchliche
Anweisungen gibt?" Was ist die Erbschaft
des Marxismus? Und welche Bedeutung kann sie heute haben?
Wie steht es innerhalb des Marx'schen Erbes mit der Philosophie
als Ontologie? Haben wir von Marx oder bekommen wir von ihm noch
eine politische Philosophie? Und eine politische Philosophie als
Ontologie?
Zum Autor
Jacques Derrida, 1930 in El-Biar/Algerien geboren, ist
Professor emeritus für
Philosophiegeschichte an der École
des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris. In deutscher Übersetzung erschienen u.a.:
"Grammatologie"
(1983/2000/2003),
"Gesetzeskraft" (1991/1996),
"Jacques
Derrida. Ein Porträt" (1994/2001, zusammen mit Geoffrey
Bennington), "Politik
der Freundschaft" (2000/2002), "Die
unbedingte Universität" (2001), "Seelenstände
der Psychoanalyse" (2002), "Marx'
Gespenster" (2004).
Verlagsinformation |
|
Wilhelm Heitmeyer (Hrsg.):
Deutsche Zustände: Folge
2. Suhrkamp-Verlag 2003. ISBN:
3-518-12332-7. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum
Buch
Die Reihe "Deutsche Zustände" untersucht Erscheinungsweisen,
Ursachen und Entwicklungen "Gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit" wie Rassismus, Antisemitismus,
Fremdenfeindlichkeit, Heterophobie (gegen Obdachlose,
Homosexuelle, Muslime etc.) und Sexismus, wobei wissenschaftliche
Analysen mit exemplarischen Fallgeschichten, Essays und Interviews
verbunden werden.
In dieser zweiten Folge bildet das Problem der
Demokratieentleerung einen Schwerpunkt. Zu klären ist, inwieweit
mit der Schwächung demokratischen Selbstverständnisses eine
Qualitätsverschiebung der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
einhergeht. Weitere Analysen betreffen unter
anderem die Islamfeindlichkeit in der Bevölkerung und die
Frage, welche Rolle Bildung in diesem
Zusammenhang spielt. Bei den Fallgeschichten werden einige aus dem
ersten Band
fortgeschrieben. Die Essays beschäftigen sich unter
anderem mit Illegalen in Deutschland, mit Gewalt gegen
Behinderte sowie der Situation der Menschenrechte in Deutschland.
Zum Autor
Wilhelm Heitmeyer ist Professor für Sozialisation an der
Universität Bielefeld und leitet dort das Institut für
interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.
Verlagsinformation
|
|
Jacques Derrida:
Marx' Gespenster. Der Staat der
Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale.
Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN:
3-518-29259-5. |

mehr Infos
bestellen
|
Zum Buch
Jacques Derridas Auseinandersetzung mit der
Theorie von Marx und ihrem Erbe gehört zu den meistdiskutierten
philosophischen Texten der letzten Jahre. Hier geht es um nichts
Geringeres als um das Erbe des Marxismus, um Marx' Testament, um
seine Vergangenheit und seine Gegenwart. "Marx’ Gespenster"
eröffnet eine neue Perspektive auf die Philosophie von Marx. "Ein
Gespenst geht um in Europa", so könnte man beginnen und zugleich
seine gespenstische Gegenwart konstatieren. "Es gilt, auf magische
Weise ein Gespenst auszutreiben, die mögliche Rückkehr einer Macht
zu bannen, die für böse an sich gehalten wird und deren dämonische
Drohung fortfährt, das Jahrhundert heimzusuchen."
Zum Autor
Jacques Derrida, 1930 in El-Biar/Algerien geboren, ist
Professor emeritus für
Philosophiegeschichte an der École
des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris. In deutscher Übersetzung erschienen u.a.:
"Grammatologie"
(1983/2000/2003),
"Gesetzeskraft" (1991/1996),
"Jacques
Derrida. Ein Porträt" (1994/2001, zusammen mit Geoffrey
Bennington), "Politik
der Freundschaft" (2000/2002), "Die
unbedingte Universität" (2001), "Seelenstände
der Psychoanalyse" (2002), "Marx and Sons"
(2004).
Verlagsinformation |
|
Martin Cohen: 99 philosophische Rätsel.
Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-23956-0. |

mehr
Infos
bestellen
|
Zum
Buch
Schon bei
den alten Griechen war es eine Art Sport, verblüffend einfache
Fragen zu stellen, um sich dann wochenlang die Köpfe heiß zu
reden. Mit 99 erstaunlichen Rätseln und Paradoxa entführt Sie
Martin Cohen in die Welt der Philosophie. Und am Ende des Buches
verrät er, wie frühere Philosophen die Rätsel gelöst haben – und
sich immer wieder die Zähne ausbissen.
Das Problem des Protagoras
Euathlos wurde von Protagoras zum Anwalt ausgebildet. Man traf
eine großzügige Vereinbarung, nach der Euathlos nicht für sein
Studium bezahlen muss, bis und sofern er seinen ersten Fall
gewinnt.
Zum Ärger von Protagoras, der viel Zeit für die Ausbildung seines
Schülers aufgewendet hatte, entscheidet dieser sich jedoch,
Musiker zu werden und die Robe an den Nagel zu hängen. Protagoras
verlangt daraufhin, dass Euathlos ihn für seine Ausbildung
bezahlt. Euathlos aber weigert sich, und so geht Protagoras vor
Gericht.
So wie Protagoras die Dinge sieht, muss
Euathlos, wenn er den Prozess verliert, seine Schulden an ihn
zurückzahlen. Aber auch wenn Euathlos gewinnt, muss er bezahlen,
da er ja dann seinen ersten Prozess gewonnen hat.
Euathlos sieht die Sache etwas anders. Wenn ich verliere, so denkt
er, habe ich meinen ersten Prozess verloren und muss, wie der
Vertrag es vorsieht, keinen Pfennig bezahlen ...
Zum Autor
Martin Cohen ist Herausgeber der Zeitschrift "The Philosopher". Er
unterrichtet Philosophie am College of St. Mark and St. John der
Universität Plymouth in England.
Verlagsinformation |
|
Helmut H. Diederichs (Hrsg.): Geschichte
der Filmtheorie: Kunsttheoretische
Texte von Melies bis Arnheim. Suhrkamp-Verlag
2004. ISBN: 3-518-29252-8. |

mehr
Infos
bestellen
|
Zum Buch
Kann Film
Kunst sein? Und wenn Film die Potenz zur Kunst hat, unter welchen
Bedingungen wird Film zur Kunst? Was ist das Material der
Filmkunst, welches sind ihre künstlerischen Mittel?
Seit seinen aufsehen erregenden und höchst folgenreichen Anfängen
ist der Film Gegenstand theoretischer Überlegungen gewesen. Die
vorliegende Sammlung macht die zentralen Texte der
Theoriegeschichte des Films zugänglich und ordnet die
Originaldokumente sowohl zeitlich wie auch nach unterschiedlichen
Themengebieten.
Dabei wird eine Entwicklung deutlich, die von der Frage nach der
Abbildung der Wirklichkeit über die Theorie der Schauspielkunst
bis hin zu Fragen des Schnitts und der Montage reicht. Ein
ausführliches Vorwort zeichnet die Zusammenhänge der
unterschiedlichen Texte nach und gibt weiterführende
Informationen. Mit diesem Band liegt ein umfassendes Kompendium
der ersten fünfzig Jahre der Filmtheorie vor.
Zum Autor
Helmut H. Diederichs ist Professor für Medienpädagogik am Fachbereich
Soziales der Fachhochschule Dortmund.
Verlagsinformation
|
|
|