Sachbuch Aktuell

im Juli 2004
 
Sachbuch Aktuell im August 2004Sachbuch Aktuell: ÜbersichtSachbuch Aktuell im Juni 2004
 

Volker Ullrich/Felix Rudloff: Der Fischer Weltalmanach aktuell: Pulverfass Irak. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-72302-7.



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Zum Buch
In einer einzigartigen Zusammenstellung präsentieren DIE ZEIT und Der Fischer Weltalmanach Reportagen, Analysen und Fakten zum Irak. Der Inhalt:
- Der Weg in den Krieg
- Der Irak-Krieg und das Völkerrecht
- Neue Kriegführung und die Rolle der Medien
- Kriegstage in Bagdad
- Streit innerhalb des Bündnisses über den Irak-Krieg
- Kampf um die Nachkriegsordnung
- Terror und Widerstand im besetzten Land
- Wie Bush die Weltöffentlichkeit täuschte
- Saddams Verbrechen und ihre juristische Verfolgung
- Scheitern die USA im Irak?
- Zahlen und Daten zu Politik, Bevölkerung und Wirtschaft
- Chronik der wichtigsten Ereignisse seit 1990
- Biografien aller wichtigen Akteure der Nachkriegsära
Mit Beiträgen von Richard Rorty, Walter Laqueur, Martin van Creveld, Michael Walzer, Josef Joffe, Michael Naumann, Matthias Naß, Thomas Kleine-Brockhoff, Ulrich Ladurner und anderen bekannten ZEIT-Autoren.

Zu einem der Autoren
Dr. phil. Volker Ullrich, geboren 1943, ist Leiter des Ressorts "Politisches Buch" bei der ZEIT.
Verlagsinformation

Amnesty International: Jahresbericht 2004. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-16185-1.



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Der Jahresbericht von amnesty international ist eine Dokumentation über Menschenrechtsverletzungen in aller Welt. Er gibt Auskunft über die weltweiten Bemühungen dieser Organisation um Freilassung gewaltloser politischer Gefangener und um Abschaffung von Folter und Todesstrafe.
Verlagsinformation

Ulrich Völklein: Der Judenacker. Eine Erbschaft. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-34110-6.



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Zum Buch
Dieses Buch ist keine Fiktion. Es beschreibt wahrheitsgemäß das Schicksal einer jüdischen Gemeinde in einem Dorf mitten in Deutschland.
Die Erbschaft eines Grundstücks wirft Fragen auf, denen Ulrich Völklein in seinem Tatsachenroman nachgeht. Er hat den Judenacker seines Heimatortes Geroldshausen geerbt. Wie kommt seine Familie in diesen Besitz? Im Ort gibt es keine Juden mehr, was ist aus ihnen und ihrem Besitz geworden? Solche Fragen stoßen bei den Dorfbewohnern auf Ablehnung und Schweigen. Doch Völklein folgt der Spur in die Vergangenheit, die er exemplarisch an drei Personen beschreibt: Sein Vater, Untersturmführer der Waffen-SS, schlägt sich im Mai 1945 in sein Heimatdorf durch, setzt sich dann in den Norden ab. Erst Monate später kehrt er zurück und stellt sich der Entnazifizierung. Auch Eduard Wirths versucht unterzutauchen. Er war verantwortlicher Arzt im KZ Auschwitz. Seiner Verhaftung durch die Briten entkommt er jedoch nicht, schließlich begeht er Selbstmord und entzieht sich dadurch einem öffentlichen Gerichtsurteil. Der Geroldshauser Jude Heinz Maier wurde entrechtet und vertrieben. Nun kehrt er mit der US-Armee zurück. Vor der Flucht hatte er mit seinem Vater die Unterlagen der seit Jahrhunderten im Ort angesiedelten jüdischen Gemeinde versteckt. Sie sind erhalten geblieben und belegen die lange, großteils leidvolle Geschichte der Juden in der Region. Jahrzehnte später deckt der Autor in den USA auf, dass das Unrecht nicht mit der Naziherrschaft endet. Maiers Rückkehr war nicht erwünscht und er wurde nur geringfügig entschädigt. Er wurde ein weiteres Mal vertrieben und ausgegrenzt.

Zum Autor
Ulrich Völklein, Jahrgang 1949, war nach dem Geschichtsstudium bis 1995 Mitglied der politischen Redaktion der ZEIT und Ressortleiter Politik und Zeitgeschichte des STERN. Völklein hat zahlreiche Sachbücher zur NS-Zeit veröffentlicht. Heute lebt er als freier Autor in Hamburg.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:

- "Nix mehr wiss!" Wie ein Dorf in Franken mit seinem "Judenacker" lebt
(DIE ZEIT Nr. 51/2002)
- Lesung von Ulrich Völklein im Buchladen Neuer Weg am 07.05.2002

Monika Czernin: Duino, Rilke und die Duineser Elegien. Originalausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-34108-4.



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Monika Czernin verbindet in diesem Bildband die Geschichte der Elegien mit ihrem Entstehungsort, den sie mit dem Werk zu einem Klang werden lässt. Sie berichtet über die Historie des Schlosses, das bis heute im Besitz der Fürstenfamilie Thurn und Taxis ist, und den Salon der Fürstin Marie von Thurn und Taxis, der großen Freundin und Gönnerin Rilkes. Bilder von damals und heute und natürlich die Elegien selbst vervollständigen diesen sinnlichen Blick auf eine Welt der Schönheit, Archaik und Poesie.

Zur Autorin
Monika Czernin studierte Pädagogik, Politikwissenschaft, Publizistik und Philosophie in Wien und arbeitete für Radio und Fernsehen, anschließend als Kulturredakteurin für die Tageszeitung "Die Presse". Seit der Geburt ihrer Tochter lebt sie als freie Autorin und Journalistin in München, wo sie für "Focus" und andere Zeitschriften tätig ist. Von ihr erschien unter anderem "Picassos Friseur" (mit Melissa Müller).
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Götz Großklaus: Medien-Bilder. Inszenierung der Sichtbarkeit. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12319-X.



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Nach seinem viel beachteten Buch "Medien-Zeit, Medien-Raum" (2. Auflage 1997) widmet Götz Großklaus sein neues Buch in Fortsetzung des Gedankengangs Bildern und Bildfolgen, in denen sich medienspezifische Sichtbarkeiten herstellen.
Die mediale Bild-Inszenierung des Massen-Körpers im Fernsehen exponiert den Körper als Schnittstelle des Biologischen und des Politischen. Das mediale Bild traumatischer und auratischer Orte thematisiert Brüche, Zäsuren und Schwellen im historischen Prozeß und archiviert Szenen des Übergangs im externen kollektiven Gedächtnis.
Die mediale Inszenierung von Sichtbarkeit (Körper, Raum, Katastrophe, Natur, Zeit) ist somit immer mit der Thematisierung von Gedächtnis und Erinnerung verbunden. Das trifft auch für den persönlichsten Raum, den der fernen Kindheit, zu. In Bildarchiven werden Zeit-Bilder aufbewahrt, Bilder der angehaltenen und der verfließenden Zeit, des Augenblicks etc. Götz Großklaus beschreitet mit seinem Medienprojekt immer wieder neue Areale der Mediengeschichte und besticht durch seine assoziative Intelligenz.
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Erich Mühsam: Tagebücher 1910-1924. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Chris Hirte. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-13219-1.



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In den Tagebüchern hält Mühsam die kulturellen und politischen Umbrüche einer bewegten Zeit fest, die er in vielfältiger Weise mitgestaltete. Seine Aufzeichnungen sind eine illustre Chronik der Münchner Boheme, sie schildern seine Affären, Begegnungen, Aktionen, seine Erfolge und Niederlagen, sein Wirken als Dichter und Agitator, seine Konflikte mit der Staatsgewalt.
Die Tagebücher begleiten Mühsam durch den ersten Weltkrieg und dokumentieren seine Wandlung vom aktiven Kriegsgegner zum Revolutionär, seine Verhaftung und Verurteilung als Leitfigur der Münchner Rätebewegung, den Kampf ums Überleben in der bayerischen Festungshaft.
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Gret Haller: Die Grenzen der Solidarität. Europa und die USA im Umgang mit Staat, Nation und Religion. Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-7466-8108-1.



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"Die Grenzen der Solidarität" diskutiert die historischen Wurzeln der großen, eklatanten Unterschiede im Rechts-, Staats- und Politikverständnis von Westeuropäern und US-Amerikanern. Sie stellt damit auch die seit dem 11. September erneut viel beschworene westliche Wertegemeinschaft in Frage. Gret Haller ermutigt mit ihrem Buch die Europäer, die Tradition der Aufklärung und damit ihre eigene Identität nicht preiszugeben.

Rezension
Sein Lob für dieses Buch von Gret Haller, die bis zum Jahr 2000 als Ombudsfrau für Menschenrechte tätig war, fasst Rezensent Claus Leggewie in eine teilweise verwirrende Besprechung. Nicht immer lässt sich klar unterscheiden, wo Hallers Analyse aufhört und Leggewies Argumentation beginnt. Klar wird jedoch, dass Haller mit "Die Grenzen der Solidarität" eine ausgesprochen kritische Bestandsaufnahme der Wiederaufbaupolitik in Bosnien-Herzegowina liefert, die Leggewie durchaus überzeugend findet. Ihre zentrale These fasst er so, "dass die Vorherrschaft der USA im Friedensprozess einen dauerhaften Frieden in Bosnien und Herzegowina unmöglich gemacht hat". Schuld daran trägt, wie Leggewie Hallers Gedankengang paraphrasiert, ein amerikanisches Verständnis von Staat und Politik, das – im Unterschied zum europäischen – ethnischen und religiösen Partikularismen zu viel Raum gebe und damit eine Institutionalisierung von universalen Normen und Werten verhindert habe. (Zusammenfassung der Rezension von Klaus Leggewie in der taz vom 29.04.2003 auf Perlentaucher.de)

Zur Autorin
Gret Haller, geb. 1947 in Zürich, zunächst als Anwältin tätig. 1984-1988 Mitglied der Regierung der Stadt Bern. 1987-1994 Mitglied des Schweizerischen Parlamentes sowie der Parlamentarischen Versammlungen des Europarates und der OSZE, 1993/94 Präsidentin des Schweizerischen Parlamentes. 1994-1996 Botschafterin der Schweiz beim Europarat in Straßburg, 1996-2000 Ombudsfrau für Menschenrechte des Staates Bosnien und Herzegowina in Sarajevo, gewählt durch die OSZE. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenpublikationen zur Gleichstellung von Mann und Frau, zu Menschenrechten und Menschenrechtskultur.
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Interview mit Gret Haller über Europa und die USA (Senior-Web, Schweiz)
- Zusammenfassung von Rezensionen (Perlentaucher.de)

Stephen Tree: Isaac Bashevis Singer. Originalausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-24415-1.



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Er schrieb in einer Sprache, die als aussterbend galt. Im US-amerikanischen Exil, wo entsprechende Buchladenbesitzer – jedenfalls in einer seiner Geschichten – weniger das Bestohlenwerden als das Einschmuggeln weiterer unverkäuflicher Werke fürchteten: Isaac Bashevis Singer, Nobelpreisträger für Literatur 1978. Dieser aktuelle Band erscheint am 14. Juli 2004 zum 100. Geburtstag eines der Meisters der jiddischen Literatur.
Singer war ein Mann der Widersprüche, von Anfang an. Dass er einmal einer der meistgelesenen Schriftsteller der USA sein würde, war Isaac Bashevis Singer nicht in die Wiege gelegt. 1904 (eventuell auch 1902) als Sohn des frommen chassidischen Rabbiners Pinchos Menachem Zynger im polnischen Leoncin geboren, sind die frühen Jahre von Armut und der eng begrenzten, religiös geprägten Welt des jiddischsprachigen Ostjudentums bestimmt. Diese Sphäre wurde später zum nahezu ausschließlichen Stoff seines literarischen Schaffens, eines Werks von Weltrang.
Über Warschau, wo er das Rabbinerseminar besuchte und zum Schriftsteller reifte, kam Singer 1935 nach New York, jene Stadt, in der bereits sein älterer Bruder Israel Joshua als Journalist und Autor lebte.Den rabbinischen Familienauftrag künstlerisch weiterführend, erweiterte er die Eindeutigkeit des religiösen Gerichtshofs um die Einsicht in die Fehlbarkeit des modernen Menschen, dem keine Leidenschaft und Schwäche fremd ist, wenngleich er um die Scheidung von Gut und Böse weiß.
Es dauerte bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg, bis sich für Isaac B. Singer neben dem Erfolg bei jiddischsprachigen US-Amerikanern langsam auch die Anerkennung durch das englischsprachige Publikum einstellt. Sie gipfelt im Literaturnobelpreis 1978. Ein Leben lang in komplizierte Liebesbeziehungen verwickelt, war er 50 Jahre glücklich verheiratet, litt am eigenen Hang zur Zeitvergeudung und wurde Schöpfer eines belletristischen Werks, das an Vielfalt und Umfang seinesgleichen sucht.  Isaac B. Singer stirbt am 24. Juli 1991.
"Es wird nach Singer kaum einen ähnlich bedeutenden Dichter der jiddischen Sprache und Geisteswelt geben. Sein Werk ist ein unheimlicher und großartiger Abgesang der untergegangenen ostjüdischen Kulturwelt." (Die Welt)

Zum Autor
Stephen Tree, geboren 1949 in der Schweiz, absolvierte die Regieklasse der Staatlichen Schauspielakademie Zürich. Tree hatte Engagements in Bielefeld und an der Schaubühne Berlin, danach war er tätig als freier Regisseur, Dramaturg, Übersetzer und Funk-Autor. Er lebt seit 1976 mit seiner Frau in Berlin.
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Volker Perthes: Geheime Gärten. Die neue arabische Welt. Goldmann-Verlag 2004 (Erweiterte Ausgabe). ISBN: 3-442-15274-7.



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Von außen erscheint die arabische Welt einerseits bedrohlich, andererseits eigentümlich statisch. Doch die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens wie Nordafrikas befinden sich in einer historischen Umbruchphase, auch wenn der arabisch-israelische Friedensprozess zu stagnieren scheint. Der Krieg um Kuwait, der Friedensprozess im Nahen Osten haben die Beziehungen der Länder zueinander in Bewegung gebracht; es gibt neue weltwirtschaftliche Herausforderungen und Integrationsversuche, die die Region vor völlig neue Fragen stellen. Der Tod langjähriger Herrscher wie König Hussein von Jordanien, König Hassan von Marokko und Präsident Assad von Syrien hat in der arabischen Welt einen Generationenwechsel eingeleitet, der innerhalb eines Jahrzehnts zu einem vollständigen Austausch der politischen Führungseliten nicht nur der Könige und Präsidenten führen wird.
Perthes untersucht die Faktoren des Wandels in den wichtigsten Staaten dieser Region. Er fragt dabei nach den Chancen der wirtschaftlichen wie der politischen Erneuerung. Der Nahe und Mittlere Osten entwickelt sich mittelfristig sicher nicht zu einer europäischen Demokratie. Er wird aber pluralistischer, und die neuen Führungen sind daran interessiert, ihre Länder wirtschaftlich stärker zu öffnen, besonders Europa gegenüber. Fraglich bleibt, ob diese G
eneration in der Lage sein wird, innergesellschaftliche und zwischenstaatliche Konflikte erfolgreicher zu bewältigen als vorangegangene Generationen. Die Frage von Krieg und Frieden bleibt nicht nur nach außen hin virulent.
Der Nahostexperte Volker Perthes widmet der Region eine tiefgehende Analyse – eines der besten aktuellen Bücher, das es zum Thema gibt. Er beschreibt die Reformbemühungen der Regierungen und ordnet sie ein. Seine Prognosen sind vorsichtig optimistisch, so hofft er etwa für die Zukunft auf einen "autoritären Pluralismus“. Im Irak werde bald eine "Wachablösung" stattfinden, in der die Söhne ihre Väter ersetzen. Doch das werde nur gelingen, wenn sich die neuen Herrscher wenigstens ein Stück von ihren Vätern entfernt haben.
"Das beste aktuelle Buch, das es zum Thema gibt." (FAZ)
Verlagsinformation

Peter Gay: Die Republik der Außenseiter. Geist und Kultur in der Weimarer Zeit 1918-1933. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004 (Neuausgabe). ISBN: 3-596-15950-4.



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Zum Buch
"Es ist Peter Gay gelungen, ein ebenso lebendiges und buntes wie vielseitiges Bild... der Weimarer Epoche zu entwerfen." (FAZ)

Zum Autor
Peter Gay ist emeritierter Sterling-Professor für Geschichte der Yale University und Direktor des Dorothy and Lewis B. Calman-Centers für Wissenschaftler und Schriftsteller an der New York Public Library. Werkauswahl: "Erziehung der Sinne. Sexualität im bürgerlichen Zeitalter", "Die Zarte Leidenschaft. Liebe im bürgerlichen Zeitalter", "Der Kult der Gewalt. Aggression im bürgerlichen Zeitalter", "Die Macht des Herzens. Das 19. Jahrhundert und die Erforschung des Lichts".
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Stand: 07. Oktober 2006
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