Sachbuch Aktuell

im Februar 2004
 
Sachbuch Aktuell im März 2004Sachbuch Aktuell: ÜbersichtSachbuch Aktuell im Januar 2004
 

Joseph E. Stiglitz: Die Roaring Nineties. Der entzauberte Boom. Siedler-Verlag 2004 (Überarbeitete Ausgabe). ISBN: 3-88680-807-6.



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Explodierende Aktienkurse und scheinbar nie da gewesenes Wirtschaftswachstum kennzeichneten die "Goldenen Neunziger". "Alles ist möglich" wurde zum Motto des Jahrzehnts – bis der Absturz in eine weltweite, tiefe und bis heute andauernde Rezession folgte. Was ist schief gelaufen?
Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz zeigt, welchen Kräften sich der schwindelerregende Boom verdankte und inwiefern in ihm bereits die Saat der Zerstörung angelegt war.
Stiglitz, als Berater der ersten Clinton-Administration und später Chefökonom der Weltbank ein intimer Kenner des "Tatorts Washington" (NZZ) und der internationalen Konzernzentralen, weiß von den strategischen Entscheidungen in den innersten Zirkeln von Politik und Wirtschaft zu berichten, aber auch von den hitzigen Debatten, die diesen vorausgingen. Selbstkritisch beleuchtet er die globalen Folgen ihres gemeinsamen Tuns: Wie ist die Fixierung auf den Defizitabbau heute zu bewerten? Wie wirkt sich die von der US-Regierung exzessiv betriebene Deregulierung des Marktes aus? Wohin hat uns die Maxime, Eigennutz diene automatisch auch der Allgemeinheit, geführt?
Das Gleichgewicht zwischen Staat und Markt ist verloren gegangen, so Stiglitz' zentrale These. Um diese Balance wiederherzustellen, entwickelt der Autor eine überzeugende Alternative zum Diktat des Marktes – denn das, so zeigt er auf provozierende Weise, ist nicht nur wenig sozial, sondern auf lange Sicht sogar unwirtschaftlich.

Zum Autor
Joseph E. Stiglitz, 1943 in den USA geboren, war Professor für Volkswirtschaft in Yale, Princeton, Oxford und Stanford, bevor er 1993 in den Sachverständigenrat für Wirtschaftsfragen Bill Clintons wechselte, den er die ganze Amtszeit hindurch beriet. Anschließend ging er als Chefvolkswirt zur Weltbank. 2001 wurde er mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet. Stiglitz lehrt heute an der Columbia University in New York. Sein 2002 erschienenes Buch "Die Schatten der Globalisierung" wurde weltweit zum Bestseller, Stiglitz ist einer der weltweit bekanntesten Ökonomen.
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Francis Fukuyama: Das Ende des Menschen. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-34070-3.



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Vielleicht können wir bald alle über 100 Jahre alt werden und unsere Nachkommen genetisch manipuliert werden. Mit welchen Folgen? Bestsellerautor Francis Fukuyama warnt eindringlich vor den Auswirkungen der Biotechnologien auf unsere demokratische Gesellschaft.

Aldous Huxley hatte recht. In seinem Roman 'Schöne neue Welt' entwarf er die Vision von einer Gesellschaft, in der alle zufrieden gestellt sind – um den Preis, dass Menschlichkeit verloren ist.
Die Menschheit steht an einem Scheideweg. Immer mehr Menschen wünschen sich schon jetzt, ihre Intelligenz, das Gedächtnis, ihre emotionale Empfindungsfähigkeit und Sexualität zu stärken. Noch wählen sie nicht die Gentechnik, sondern nehmen Psychopharmaka, Drogen, um sich den Wunsch nach einem sorgen- und angstfreien Leben zu erfüllen. Fukuyamas These ist, dass sich eine Mehrheit der Menschen mittels Gentechnik perfektionieren möchte. Dies wirft dramatische Fragen nach der politischen Ordnung zukünftiger Gesellschaften auf. Fukuyama warnt eindringlich davor, Menschen bedenkenlos gentechnisch zu designen, und mahnt die politisch Handelnden zur Umkehr.

Zum Autor
Francis Fukuyama, geboren 1952 in Chicago, gehört zu den herausragenden geschichtsphilosophischen Denkern unserer Zeit. Sein Buch über das "Ende der Geschichte" fand weltweit breites Echo. Fukuyama lehrt Politische Ökonomie an der Johns Hopkins Universität in Baltimore.
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Arsenij Gulyga: Immanuel Kant. Aus dem Russischen und mit einem Nachwort von Sigrun Bielfeldt. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-518-45568-0.



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Immanuel Kant hat keine andere Biographie als die Geschichte seiner Lehre. Sein ganzes Leben verbrachte er in einer einzigen Stadt: Königsberg. Er war nicht verheiratet, kannte keine Erschütterung in der Liebe und im Alltag. Er suchte nicht Ruhm, nicht Macht. Und dennoch ist die moderne, aufgeklärte Geistesgeschichte ohne sein Wirken nicht denkbar.
Kants Lehre kennen zu lernen ist eine Erziehung zu selbständigem Denken. Für Kant steht das Problem des Menschen an erster Stelle. Er sann über die Gesetze des Seins und Bewusstseins ausschließlich zu einem Zweck nach: dass der Mensch menschlicher werde, er besser lebe. Gulygas Immanuel Kant ist eine meisterhafte Biografie und ein Standardwerk der Kant-Forschung. "Die bedeutendste Kant-Biographie des 20. Jahrhunderts." (Dieter Henrich).

Rezension:

Die Sterne vom Himmel holen (Christine Pries, Frankfurter Rundschau, 26.11.2003)

Zum Autor
Arsenij Gulyga, geboren 1921, war Professor des Instituts für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und Mitglied des Schriftstellerverbands. Unter seiner Redaktion erschienen die Werke Kants, Hegels und Goethes in russischer Sprache.
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Wilhelm Weischedel (Hrsg.)/Immanuel Kant: Drei Kritiken. Kritik der reinen Vernunft 1; Kritik der reinen Vernunft 2; Kritik der praktischen Vernunft; Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Suhrkamp-Verlag 2004 (Sonderausgabe, Nachdruck). ISBN: 3-518-09327-4.



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Die "Kritik der reinen Vernunft" (1781) markiert die kopernikanische Wende in der Geschichte aller methodischen Ansätze zur theoretischen Grundlegung verbindlicher Erkenntnis. Nicht die Eigenschaften der Dinge, sondern die a priori (vor aller Erfahrung) gegebenen reinen Formen der Anschauung (Raum und Zeit) und die reinen Verstandesbegriffe (Kategorien) konstituieren die Einheit der Gegenstände im Bewusstsein.
In der "Kritik der praktischen Vernunft" (1788) begründet Kant seinen wohl bekanntesten Lehrsatz, den Kategorischen Imperativ: "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."
Mit der "Kritik der Urteilskraft" (1790) bringt Kant seine kritischen Untersuchungen zu den Möglichkeiten und Grenzen der reinen Erkenntnisvermögen a priori zum Abschluss. Unsere reinen Geschmacksurteile basieren nicht auf Reiz und Rührung und stellen auch keine objektiven Erkenntnisurteile dar. Die reflektierende Urteilskraft beurteilt in ihrem ästhetischen und logischen Gebrauch die Formen der Natur nach dem apriorischen Prinzip ihrer Zweckmäßigkeit für unsere Erkenntniskräfte (Einbildungskraft und Verstand).
Die "Metaphysik der Sitten" (2. Auflage von 1795) "soll die Idee und die Prinzipien eines möglichen reinen Willens untersuchen und nicht die Handlungen und Bedingungen des menschlichen Wollens überhaupt, welche größtenteils aus der Psychologie geschöpft werden." (aus der Vorrede)

Zum Autor
Immanuel Kant (1724-1804) ist hauptsächlich durch seine erkenntnistheoretischen philosophischen Werke wie z.B. "Kritik der reinen Vernunft" (1781) bekannt geworden und gilt als Begründer der klassischen deutschen Philosophie. Die naturwissenschaftlichen Arbeiten Kants entstanden vorwiegend in seiner frühen Schaffensperiode. Seine bedeutendste Leistung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ist die Kosmogonie, die 1755 zum ersten Mal erschien.

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Wilhelm Weischedel (Hrsg.)/Immanuel Kant: Denken mit Kant. Ein philosophisches Lesebuch. Insel-Verlag 2004. ISBN: 3-458-34691-0.



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Anlässlich des 200. Todestages von Immanuel Kant liegt nun eine Neuausgabe des philosophischen Lesebuchs von Wilhelm Weischedel vor, die sich die Vermittlung von Philosophie und aktuellen Fragen des Lebens zum Vorbild nimmt. Der Denker und Diskutant Kant wird interessierten Lesern – über den Kreis der Fachgelehrten hinaus – in fasslicher Form vorgestellt. Wilhelm Weischedel hat eine repräsentative und lesbare Auswahl getroffen, die Themengebiete von "Metaphysik" bis "Frauenzimmer", von "Sittengesetz" bis "Lachen und Weinen" umfasst. Im Mittelpunkt der Sammlung steht der Mensch als erkennendes, sittliches, ästhetisches, politisches, transzendierendes, geschichtliches und physisches Wesen. Diese Themenvielfalt lädt zu einem intellektuellen Abenteuer ein, das ganz im Sinne von Kants berühmtestem Ausspruch liegt: "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"

Zum Autor
Immanuel Kant (1724-1804) ist hauptsächlich durch seine erkenntnistheoretischen philosophischen Werke wie z.B. "Kritik der reinen Vernunft" (1781) bekannt geworden und gilt als Begründer der klassischen deutschen Philosophie. Die naturwissenschaftlichen Arbeiten Kants entstanden vorwiegend in seiner frühen Schaffensperiode. Seine bedeutendste Leistung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ist die Kosmogonie, die 1755 zum ersten Mal erschien.

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Elisabeth Young-Bruehl: Hannah Arendt. Leben, Werk und Zeit. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-16010-3.



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Elisabeth Young-Bruehl hat eine viel gerühmte Biografie vorgelegt, die sicherlich noch mehr ist: Eine Darstellung von Leben, Werk und Zeit der großen politischen Philosophin, fußend auf bester Kenntnis des Nachlasses von Hannah Arendt.

Zur Autorin
Elisabeth Young-Bruehl hat eine viel gerühmte Biografie vorgelegt, die sicherlich noch mehr ist: Eine Darstellung von Leben, Werk und Zeit der großen politischen Philosophin, fußend auf bester Kenntnis des Nachlasses von Hannah Arendt.

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Christian Schulte/Brigitte M. Mayer (Hrsg.): Der Text ist der Coyote: Heiner-Müller-Bestandsaufnahme. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12367-X.



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Heiner Müllers Werk ist voll gesogen mit Geschichte. Einer barbarischen Geschichte allerdings, die sich als Wiederkehr des immergleichen zu erkennen gibt. Noch jeder revolutionäre Eingriff führte die Bedingungen, die überwunden werden sollten, nur unter veränderten Vorzeichen fort. Es ist deshalb, so Müller, die Aufgabe der Kunst, die Wirklichkeit unmöglich zu mac
hen. Das kann sie aber nur durch Subversion, indem sie sich mit der stärksten unterdrückten Klasse, den Toten, verbündet, ihren Stimmen Raum gibt und so der Utopie ihr Gedächtnis zurückerstattet. "Wie der Apfel vom Baum der Erkenntnis noch einmal gegessen werden muss, damit der Mensch in den Stand der Unschuld zurückfindet, muss der Babylonische Turm neu gebaut werden, damit die Verwirrung der Sprachen ein Ende hat. Die Befreiung der Toten findet in der Zeitlupe statt.

Zu den AutorInnen
19 Beiträge, allesamt von bekannten Müller-Forschern bzw. -Freunden, fragen der Aktualität des Werkes von Heiner Müller im 21. Jahrhundert nach.

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Martin L. Hofmann/Tobias F. Korta/Sibylle Niekisch (Hrsg.): Culture Club. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-29268-4.



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"Kultur" ist zur Zauberformel unserer Gegenwart geworden. Von Popkultur über Unternehmenskultur bis zur Kultur des Krieges hat sich der Begriff in die verschiedensten gesellschaftlichen Zusammenhänge eingeschlichen. Für ein genaueres Verständnis der Bedeutung des Kulturbegriffs ist allerdings eine Kenntnis seiner pluralen Traditionslinien von entscheidender Bedeutung. Der vorliegende Band bietet eine Orientierung durch einen Überblick in das Werk und Denken zentraler Kulturtheoretiker von Freud, Simmel und Cassirer bis hin zu Luhmann, Bourdieu, Butler und Latour.

Zu den AutorInnen
Martin Ludwig Hofmann ist Soziologe und Journalist, Tobias E. Korta Soziologe und Verwaltungsbeamter.
Sibylle Niekisch, geboren 1973, studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Soziologie und Ethnologie. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Medientheorie, Populärkultur, Kultursoziologie, Ethnologie und Cultural Studies.

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Dieter Schneider (Hrsg.): 'Why not!': Abgelehnte Werbekampagnen und Architektenentwürfe. Begleitbuch zur Ausstellung in Würzburg. Verlag Vorwerk 8, 2004. ISBN: 3-930916-65-7.



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Der Weg zur Big Idea ist mit Fragen gepflastert. Originelle Ideen zu finden bedeutet, Fragen zu stellen und Fragen zuzulassen. Kreativität ist die Kunst, mit Fragen umzugehen: nachfragen, hinterfragen, Fragwürdiges ernst nehmen. Manches Problem löst sich erst dann, wenn sich die Fragestellung ändert. Henry Ford hätte wahrscheinlich nie das industrielle Fließband erfunden, wenn er weiter der Frage nachgegangen wäre: "Wie kommen die Monteure und die Teile am schnellsten zu den Autos?" Erst die Umkehrung der Fragestellung "Wie kommen die Autos am schnellsten zu den Teilen und Monteuren?" war der Schlüssel zur Erfindung des Fließbandes.
Ist aber nicht diese Kunst, Fragen zu stellen, heute vollkommen außer Kurs geraten? [...] Wir haben die Blickrichtung gewechselt und wollten wissen: Wie sehen zurückgewiesene Kampagnen aus und warum wurden sie abgelehnt? [...] Auch wollten wir wissen, wie die Entscheidungsprozesse in anderen kreativen Berufen enden: Wir haben uns in der Architektur umgeschaut und festgestellt, dass die Abläufe hier ähnlich sind. Beispiele aus Fotografie und Literatur ergänzen das Spektrum.
"Why not!" war ursprünglich geplant als eine Ausstellung, die den Kulturstandort Würzburg profilieren sollte. Als wir feststellten, welchen Tiefgang unsere Frage "Why not!" entwickelte, wurde aus der Ausstellung ein Projekt mit einer Botschaft. [...] Das Projekt "Why not!" präsentiert keine "Gebrauchsanleitung für Entscheidungen"; vielmehr soll es diejenigen, die in den Entscheidungspositionen sitzen, wie auch diejenigen, über die entschieden wird
und das sind am Ende nicht nur die Werbeagenturen und Architekten, sondern wir alle , dazu animieren, die richtigen Fragen zu stellen.
Aus dem Vorwort

Zum Herausgeber
Dieter Schneider, geboren 1959 in Koblenz, war nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehrer (Schwerpunkt Marketing) an der Fachhochschule Würzburg u.a. Leiter des Sportmarketings am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim sowie Key-Account Manager für die Sport- und Kulturaktivitäten der BAS im Auftrag der PSM GmbH München. Er ist Gründer der Schneider&Partner Werbeagentur und seit 2000 Vorsitzender der "Buena la Vista AG. Marketing und Kommunikation". Weiter ist er öffentlich bestellter Sachverständiger für Marketing und Werbung, Vorstandsmitglied für Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit im Universitätsbund Würzburg und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Deutsche Sporthilfe.

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Weitere Informationen:
"Why not!"-Ausstellungsprojekt in Würzburg vom 20.01.2004 bis 14.03.2004


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Stand: 28. Dezember 2006
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