Sebastian Haffner: Die
deutsche Revolution 1918/19. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
2004. ISBN:
3-499-61622-X. |

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Zum Buch
Über kaum einen historischen Vorgang neuerer Zeit
herrscht so viel Unklarheit wie über die deutsche Revolution von
1918/19. Hat die sozialdemokratische Führung, die am 9. November
1918 die Regierung übernahm, die Revolution gemacht oder
niedergeschlagen? Hat sie Deutschland vor dem Bolschewismus
gerettet oder der Reaktion zum Sieg verholfen? Ist sie ein
Ruhmesblatt oder ein Schandfleck der deutschen Geschichte?
Sebastian Haffner, für seine präzisen, scharfsinnigen Analysen und
Kommentare zum Zeitgeschehen bekannt, rekonstruiert hier die
Ereignisse vom November 1918 bis zum März 1920 und räumt mit alten
Legenden auf: mit der Leugnung des Faktums, dass überhaupt eine
Revolution stattgefunden hat, mit der Behauptung, dass die
Revolution eine bolschewistische gewesen sei, und schließlich mit
der berühmten, bis in unsere Tage überlieferten Dolchstoßlegende.
Nüchtern und doch mitreißend setzt Sebastian Haffner sich mit markanten
Personen und Ereignissen aus Geschichte und Zeitgeschichte
auseinander, greift politische Probleme, Phänomene und Theorien
auf. Seine Ausführungen, die teils Zustimmung, teils Widerspruch
provozieren, geraten dank seines Formulierungsvermögens zu
Literatur.
Rezension
"Haffners Buch gehört zu jenen wenigen, die dem Nachdenken bisher
verschlossene Türen aufstoßen und Licht in viele dunkle Bereiche
unserer Vergangenheit bringen." (Kölner
Stadtanzeiger)
Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo
er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum
zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach
Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die
"Anmerkungen zu Hitler",
"Von Bismarck zu Hitler"
und
"Der
Verrat – Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage
nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
Verlagsinformation
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Rolf Hofmeier/Andreas
Mehler (Hrsg.): Kleines Afrika-Lexikon.
Politik, Wirtschaft, Kultur. C.H. Beck-Verlag
2004. ISBN: 3-406-51071-X. |

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Auf der Grundlage langjähriger wissenschaftlicher und praktischer
Erfahrungen entwerfen die Autoren ein breites Panorama der
verschiedenen Länder und Regionen Afrikas. Sie bieten in kompakter
Form einen Überblick über die aktuelle Situation in allen Staaten,
Territorien und Regionalorganisationen. Die Erläuterung zentraler
Begriffe und Themen der Gesellschaft, Politik, Wirtschaft,
Entwicklungshilfe, aber auch der internationalen Beziehungen und
Kultur vermitteln ein umfassendes Bild von Vergangenheit und
Gegenwart des heutigen Afrika.
Ein ausführliches Stichwortregister sowie Kurzbiographien der
wichtigsten Persönlichkeiten Afrikas runden den Band ab.
Verlagsinformation |
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Dieter Ruloff: Wie
Kriege beginnen. Ursachen und Formen.
C.H. Beck-Verlag
2004 (3., neubearbeitete
Auflage). ISBN: 3-406-51084-1. |

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Zum
Buch
Krieg als letztes Mittel der Politik ist wieder salonfähig
geworden. Wer den schlimmen Ausnahmefall internationaler Politik,
den Krieg, verstehen will, muss sich vor allem mit der Schwelle
zwischen Krieg und Frieden befassen. Genau dieser Aspekt steht im
Zentrum des vorliegenden Bandes. Er beschreibt den Kriegsbeginn an
einer Auswahl von 165 Fällen von 1792 bis heute und zwar nicht
chronologisch, sondern gemäß der Form des Kriegsbeginns: dem
begrenzten Krieg, der Eskalation, dem katalytischen Krieg, dem
Duellkrieg, der Risikopolitik, dem Überfall, der Ausweitung zum
Weltkrieg und dem Krieg durch Zufall. "Wie Kriege beginnen"
– 1985
in erster Auflage erschienen – wurde angesichts des politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Wandels der Weltpolitik
völlig neu geschrieben.
Zum Autor
Dr. Dieter Ruloff ist Professor für Politikwissenschaft an der
Universität Zürich.
Verlagsinformation
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Emmanuel Todd: Weltmacht
USA. Ein Nachruf. Piper-Verlag
2004. ISBN: 3-492-24128-X. |

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Zum Buch
Die USA stehen vor massiven Problemen. Die
markigen Worte des Präsidenten um die Verbreitung der Demokratie
und die Bekämpfung der "Achse des Bösen" täuschen nur noch Stärke
vor. Die dramatische Wirklichkeit, so Emmanuel Todd: Die Welt
braucht die frühere Supermacht längst nicht mehr in dem Maße, in
dem Amerika heute von der restlichen Welt abhängig ist.
Die Zeit der
imperialen Herrschaft Amerikas ist vorbei. Die Welt ist zu groß,
zu vielgestaltig, zu dynamisch, sie nimmt die Vorherrschaft einer
einzigen Macht nicht mehr hin. Und die USA haben nicht mehr das
Ziel, die Demokratie zu verbreiten, obwohl Präsident George W.
Bush nicht müde wird, ebendies zu behaupten. In Wirklichkeit geht
es darum, die politische Kontrolle über die weltweiten Ressourcen
zu sichern. Denn die USA sind mittlerweile vom "Rest der Welt"
viel abhängiger als umgekehrt.
Amerika versucht seinen Niedergang zu kaschieren durch einen
theatralischen militärischen Aktionismus, der sich gegen relativ
unbedeutende Staaten richtet. Der Kampf gegen den Terrorismus,
gegen den Irak und die "Achse des Bösen" ist nur ein Vorwand. Die
wichtigsten strategischen Akteure sind heute Europa und Russland,
Japan und China. Amerika hat nicht mehr die Kraft, sie zu
kontrollieren, und wird noch den letzten verbliebenen Teil seiner
Weltherrschaft verlieren. In Zukunft werden die
USA eine Macht neben anderen sein.
"Ein fulminantes Buch! Ein wichtiges Buch zur
rechten Zeit." (taz – Die Tageszeitung)
Zum Autor
Emmanuel Todd, geboren 1951, absolvierte das
Institut d' Études Politiques de Paris und promovierte in
Cambridge in Geschichte. Von 1977 bis 1984 war er
Literaturkritiker für Le Monde, seitdem arbeitet er am Institut
National d' Études Démographiques. Bereits 1976 sagte er in seinem
Buch "La Chute Finale" den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus.
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Florian Rötzer/Rudolf Maresch
(Hrsg.): Renaissance der Utopie:
Zukunftsfiguren des 21. Jahrhunderts. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN:
3-518-12360-2.
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Utopien scheinen außer Mode. Kriege, ökologische Katastrophen und
zunehmende Ungleichheiten nähren Apathie und Pessimismus. Zwar
gibt es Stimmen, die bekunden, dass eine
andere Welt möglich sei, doch es fehlen Visionen, die aus der
Gegenwart tragen. Vergangene Utopien sind hauptsächlich deswegen
gescheitert, weil sie die Komplexität der sozialen Evolution und
die Widersprüche der menschlichen Natur nicht beachtet haben. Hier
setzt der Band an. Ihm geht es darum, einfache, aber realistische
Utopien anzureißen, die Science und Fiction narrativ aufeinander
beziehen. Die Aufmerksamkeit der Autorinnen und Autoren, darunter
Francis Heylighen, Peter Glotz, Claus Leggewie und Gundolf
Freyermuth, richtet sich dabei nicht bloß auf die neuen
Crossover-Wissenschaften, auf Maschinen-, Bio- und
Netzwerktechnologien, sondern auch auf die klassischen Bereiche
der Utopie, auf Politik, Arbeit und Gesellschaft.
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Jerry Mander/Edward Goldsmith (Hrsg.):
Schwarzbuch Globalisierung. Eine
fatale Entwicklung mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern.
Goldmann-Verlag 2004. ISBN:
3-442-15263-1. |

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Zum Buch
Fundierte Beiträge international profilierter
GlobalisierungskritikerInnen machen das Schwarzbuch zu einem
Grundlagenwerk. Es mahnt, dass nicht die Forcierung einer globalen
Freihandelszone, sondern nur die Stärkung lokaler
Wirtschaftsformen die Grundlage für soziale Sicherheit, kulturelle
Vielfalt und den nachhaltigen Schutz der Ressourcen schafft.
Jerry Mander und Edward Goldsmith
versammeln in ihrem Buch die internationale Crème der
Globalisierungskritiker aus den Bereichen Wirtschaft,
Landwirtschaft, Finanzwesen, Kultur und Umwelt. In ihren Analysen
zeigen sie auf, dass die heute praktizierte Form der
Globalisierung in vielen Bereichen das Gegenteil von dem bewirkt,
was ihre Befürworter versprechen. Nach temporärem Anstieg des
Wohlstands speziell in den Wirtschaftswunderjahren 1950-1980 ist
die Einkommensschere in den vergangenen zwei Jahrzehnten
dramatisch auseinander gegangen. Milliarden Menschen weltweit raubt
der globale Handel mit Gütern und Dienstleistungen ihre
funktionierenden Wirtschafts- und Sozialstrukturen. Armut und
Elend sowie die Zerstörung der kulturellen Vielfalt und eine
großflächige Vernichtung natürlicher Ressourcen gehören zu den
Folgen.
Die vorliegende Ausgabe enthält u.a. Originalbeiträge von Carl
Amery (Philosoph), Naomi Klein (Autorin von "No
Logo"), José Lutzenberger (ehemaliger
brasilianischer Umweltminister), Wolfgang Sachs (Wuppertal
Institut), Hermann Scheer
(SPD-Umweltexperte und Präsident von Eurosolar)
und Vandana Shiva (Indische Globalisierungskritikerin).
"Schwarzbuch Globalisierung": DAS
Grundlagenwerk für alle, denen reiner Materialismus als Vision für
das 21. Jahrhundert nicht genügt.
"Wer wissen will, was die Globalisierungskritiker
wollen, der bekommt es hier aus den radikalen Quellen ... Ein
Arsenal von Zahlen, Argumenten und Ideen, mit deren Hilfe der
Kampf um die 'Volkssouveränität' geführt wird." (Aus der
Einleitung)
Zu den Herausgebern
Edward Goldsmith ist
Autor und Mitautor einer Reihe von Büchern, die sich mit Fragen
der ökologischen und sozialen Entwicklung befassen. 1969 gründete
er die Zeitschrift "The Ecologist", heute Europas führendes
Umweltmagazin. Er lehrte an mehreren Universitäten und ist
Mitglied des International Forum on Globalization (IFG), einer
Vereinigung von sechzig Organisationen aus zwanzig Ländern, die
Aufklärung über Fragen der globalen Wirtschaft betreibt sowie
Kampagnen organisiert.
Jerry Mander
studierte an der Business School der Columbia Universität und
leitete in den sechziger Jahren eine große Werbeagentur in San
Francisco, ehe er seine Talente für Kampagnen zum Schutz der
Umwelt einsetzte. 1971 gründete er Public Interest Communications,
die erste gemeinnützige Werbeagentur für sozial- und
umweltpolitische Aktionsgruppen. Darüber hinaus verfasste er
zahlreiche Bücher. Heute ist er Präsident des International Forum
on Globalization, Programmdirektor der Foundation for Deep Ecology
und Mitglied des Public Media Center, einem gemeinnützigen
Werbeunternehmen für soziale und Umweltfragen.
Verlagsinformation/Michael Kraus |
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Irmtrud Wojak: Eichmanns Memoiren. Ein kritischer
Essay. Fischer-Verlag 2004. ISBN: 3-596-15726-9.
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Zum Buch
Die "Memoiren"
von Adolf Eichmann haben immer wieder die Weltpresse beschäftigt.
Der ehemalige SS-Obersturmbannführer gilt als der
Hauptverantwortliche für die Durchführung der "Endlösung", der die
Deportationen Hunderttausender Menschen in die
nationalsozialistischen Vernichtungslager organisiert und
vorangetrieben hat. "Memoiren" hat er jedoch nie geschrieben. Die
1961 im Gefängnis in Israel verfassten Aufzeichnungen – seit
kurzem im israelischen Staatsarchiv zugänglich
– sind unter dem
Galgen geschriebene Rechtfertigungsschriften: 1200 Seiten in
Vorbereitung seines Kreuzverhörs vor dem israelischen Gerichtshof.
Hinzu kommt noch ein vergessenes, 67 Tonbänder umfassendes
Interview, das Eichmann 1956 bis 1959 in seinem argentinischen
Versteck dem niederländischen Journalisten und ehemaligen
SS-Offizier Willem Sassen gab.
Mit Rückgriff auf entscheidende
Stationen seiner NS-Karriere analysiert Irmtrud Wojak die
Rechtfertigungsstrategien Eichmanns und den fortschreitenden
Prozess der Verdrängung dieser "Erscheinungsform Mensch" (wie er
sich nannte) beim Versuch, die unermessliche Schuld von sich
abzuweisen. "Eichmanns
Memoiren" liefert das Psychogramm des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann,
der am Ende selber glaubte, für nichts verantwortlich gewesen zu
sein. Eichmanns Sichtweise fand zum Teil Eingang in die
Holocaust-Forschung. Dies wird hier aufgedeckt und revidiert.
Zur Autorin
Irmtrud Wojak, Dr. phil., ist stellvertretende Leiterin des Fritz-Bauer-Instituts, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und
Wirkung des Holocaust in Frankfurt/Main. Zuletzt gab sie bei
Campus gemeinsam mit Peter Hayes für das Fritz Bauer Institut
"Arisierung" im Nationalsozialismus. Volksgemeinschaft, Raub und
Gedächtnis" (2000) heraus.
Verlagsinformation |
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Paul R. Krugman: Der große
Ausverkauf. Wie die
Bush-Regierung Amerika ruiniert. Camus-Verlag 2004. ISBN:
3-593-37437-4. |

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Zum Buch
Kaum jemand dürfte berufener sein, die Wirtschaftspolitik der
Bush-Regierung und den wirtschaftlichen Status der USA
anzuprangern, als Paul Krugman, der Starökonom und Leitartikler
der New York Times. In diesem seit langem erwarteten Buch zeichnet
er das Bild der wirtschaftlichen Auflösung in den USA seit dem
Ende der Boom-Economy und geißelt die schamlose Interessenpolitik
der US-Regierung.
Krugmans Werk ist mehr als eine düstere
Bestandsaufnahme der amerikanischen Wirtschaft: Es
ist eine eindrucksvolle Abrechnung mit der Bush-Regierung, der
Krugman nicht nur Unvermögen, sondern auch eiskalte
Interessenpolitik vorwirft. Das kaltschnäuzige Vorgehen im
Interesse der reichen republikanischen Wählerklientel wird von ihm
in diesem wütenden und wichtigen Werk als
Revolution von rechts gegeißelt.
Paul Krugman ist in den USA zu einer der
wichtigsten und bekanntesten Stimmen der politischen Opposition
geworden. Im US-Präsidentschaftswahljahr
2004 wird die Wirtschaftspolitik der US-Regierung im Mittelpunkt
der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen. Dies ist das Buch zum
Thema.
"Paul Krugman ist der Michael Moore der
Intellektuellen. Er ist der beste Ökonom, der den Status des
Medienstars erreicht hat – zumindest, seit Milton Friedman und
John Maynard Keynes sich dem Journalismus zugewandt haben." (The
Economist)
"Paul Krugman, der mit seinen Kolumnen in der New York Times für
Aufsehen sorgt, gehört zu den schärfsten Kritikern der
Bush-Regierung." (Süddeutsche Zeitung)
Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter
US-Ökonom der jungen Generation. Bereits
mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten
Massachusetts Institute of Technologie
(MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben
Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an.
Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der
John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler
gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien
Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der
Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen.
Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für
Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den
Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete
Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill
Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology
in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt
Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche
Bücher publiziert, z.B. "Der
Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Die
große Rezession" (1999/2001) und "Schmalspur-Ökonomie"
(2000/2002).
Verlagsinformation |
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Lester Thurow: Die Zukunft der Weltwirtschaft.
Campus-Verlag 2004. ISBN: 3-593-37401-3. |

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Zum Buch
In der gegenwärtigen Debatte um die wirtschaftliche
Globalisierung scheinen sich zwei Gruppen unvereinbar gegenüber zu
stehen: Auf der einen Seite die Globalisierungskritiker, die vor
den sozialen Ungerechtigkeiten eines weltweit entfesselten
Kapitalismus warnen, und auf der anderen Seite die Befürworter der
liberalen Marktwirtschaft, die für einen freien globalen
Wettbewerb plädieren. Die Debatte ist festgefahren in einem
starren Dualismus der Verdammung einerseits und der blinden
Affirmation andererseits. Es fehlt an konstruktiven
Alternativvorschlägen zur Bewertung und Gestaltung der
globalisierten Wirtschaft.
Wohin steuert die globale Wirtschaft? Lester Thurow, einer der
wichtigsten Experten und Vordenker in Wirtschaftsfragen, zeigt in
seinem neuen Buch, wie eine gerechte und stabile Weltwirtschaft
aufgebaut werden kann.
Zum Autor
Lester Thurow ist Professor für Wirtschaft und Management
an der Sloan School of Management in Cambridge, Massachusetts. Er
gilt als wichtiger Experte und Vordenker in
globalen Wirtschaftsfragen.
Verlagsinformation |
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Arno Münster: Ernst Bloch. Eine
Biographie. Philo-Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-8257-0357-6. |

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Zum Buch
Ernst Bloch gehört zu den einflussreichsten
Denkern des 20. Jahrhunderts, der zahlreiche Debatten über alle
Fachgrenzen hinweg bis heute wesentlich geprägt hat. Im Zentrum
seiner Philosophie, die ebenso von Marxismus und Aufklärung wie
von traditionellen jüdisch-christlichen Vorstellungen geprägt
wurde, stehen immer der Mensch und die vom Prinzip Hoffnung
bestimmte Utopie einer humaneren Gesellschaft.
Diese definitive Biographie zeichnet die Lebens- und Werkstationen
Blochs nach: vom hochbegabten jungen Philosophen zum brillanten
politischen Essayisten, vom antifaschistischen Emigranten zum
geehrten Professor in Leipzig und Tübingen, vom philosophischen
Einzelgänger zu einem der Väter der Studentenbewegung. Ausführlich
werden die Beziehungen wie die Konflikte zwischen Bloch und
anderen Denkern – Adorno, Benjamin, Kracauer u.a. – vor dem
Hintergrund der Zeitgeschichte beleuchtet.
Die enge Verknüpfung von Blochs Leben und Werk macht den Band
nicht nur zu einer Lebensbeschreibung im
üblichen Sinn, sondern auch zu einer Geistesgeschichte des
vergangenen Jahrhunderts. Persönliche Gespräche des Autors mit
Blochs Familienangehörigen sowie eine erneute Auswertung des
umfangreichen Briefwechsels und anderer Quellen erheben das Buch
in den Rang eines Standardwerkes, an dem sich die künftige
Bloch-Forschung orientieren wird.
"Die Weltkultur ist für Ernst Bloch der 'Stoff der
Hoffnung', und er interpretiert ihn mit sichtlichem Vergnügen so,
als schriebe er die Partitur für ein Orchester, das alle Genies
der Erde vereint." (Emmanuel Lévinas)
Zum Autor
Arno Münster, geboren 1942, studierte Philosophie
und Romanistik und habilitierte 1982 mit einer Arbeit über das
Frühwerk von Ernst Bloch. Seit 1994 lehrt Münster deutsche
Philosophiegeschichte an der Universität Amiens. Zahlreiche
Veröffentlichungen zum deutschen Idealismus, zur Kritischen
Theorie (Benjamin, Habermas) und zu Ernst Bloch.
Verlagsinformation |
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Sebastian Haffner: Das Leben der Fußgänger.
Feuilletons 1933-1938. Herausgegeben von Jürgen P. Schmied.
Hanser-Verlag 2004. ISBN: 3-446-20490-3. |

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Zum Buch
Der andere Haffner: Als junger Feuilletonist berichtete er über Leben
und Lebensgefühl der 30er Jahre. Komische Glossen stehen neben
Reiseskizzen, Kindheitserinnerungen und skeptischen Betrachtungen
über moderne technische Errungenschaften. Und wer genau liest,
wird immer wieder Hinweise finden auf Haffners sicheres Gespür für
die Katastrophe, auf die Deutschland in diesen Jahren zusteuerte.
Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo
er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum
zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach
Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die
"Anmerkungen zu Hitler",
"Von Bismarck zu Hitler"
und
"Der
Verrat – Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage
nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.
Verlagsinformation
Leseprobe |
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Riccardo Orizio: Allein mit dem Teufel.
Begegnungen mit sieben Diktatoren. Diederichs-Verlag 2004. ISBN:
3-7205-2485-X. |

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Zum Buch
Sie haben Tausende von Menschen auf dem Gewissen
und leben meist unbehelligt im Exil: die Diktatoren der jüngsten
Zeitgeschichte. In einem Meisterstück des investigativen
Journalismus
kreist Riccardo Orizio auf
spannende Weise den sieben gefallenen Despoten Idi Amin,
Jean-Bedel Bokassa, Wojciech Jaruzelski, Enver Hoxha, Jean-Claude
Duvalier, Mengistu Haile Mariam und Slobodan Milosevic ein
und dringt durch ihr dichtes Beziehungsnetzwerk
zum direkten Gespräch mit ihnen vor.
Orizio bringt die Alleinherrscher zum Reden über ihr Leben, ihre
Opfer, ihre politischen Machenschaften.
Seine
Interviews offenbaren mehr als die Banalität des Bösen: Sie zeigen
auch, dass ein Herrscher im Lichte der Öffentlichkeit die
grausamsten Verbrechen begangen haben kann – und doch immer wieder
Freunde findet. Ein
packendes Buch über Schuld und ein Fehlen von Sühne.
"Ich empfinde keine Reue, nur Wehmut." (Idi Amin)
"Warum hat man Ariel Scharon die Massaker in Sabra und Schatila
verziehen, und mir hat man überhaupt nichts vergeben? Nur weil ich
Afrikaner bin?" (Jean-Bedel Bokassa)
"Ich habe nichts falsch gemacht." (Wojciech Jaruzelski)
Rezensionen
"Orizios Jagd nach Anhaltspunkten und geheimen Treffen mit obskuren
Figuren ist mindestens genauso interessant wie das, was die
früheren Tyrannen zu sagen haben." (The Guardian)
"Faszinierend." (The New Yorker)
Zum Autor
Der Mailänder Journalist Riccardo Orizio, geboren
1961, berichtete achtzehn Jahre als Auslandskorrespondent aus
Mailand, Brüssel und Atlanta für den US-amerikanischen Sender CNN
und aus London für die linksliberale italienische Tageszeitung "La
Repubblica". Er schrieb von den Balkankriegen und veröffentlichte
Reportagen aus mehr als achtzig Ländern. Heute lebt er in Kenia.
"Allein mit dem Teufel" ist sein zweites Buch.
Verlagsinformation |
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Reinhard Baumgart: Damals. Ein Leben in
Deutschland 1929-2003. Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20451-2. |

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Zum Buch
Reinhard Baumgart ist ein Erzähler von hohen
Gnaden.
In seiner Autobiografie schildert er die
Geschichte seines Lebens und des Jahrhunderts: von
der Familie und der verlorenen Kindheits- und Jugendlandschaft in
Schlesien, von der Zerstörung dieser Welt durch Nazismus und
Krieg, von Flucht und Vertreibung, vom Neubeginn im amerikanisch
besetzten Allgäu. Und dann die neu entstehende Literatur der
Nachkriegszeit: die Begegnung mit Thomas Mann und die Gründung der
Gruppe 47, die wachsenden Freundschaften mit Ingeborg Bachmann und
Uwe Johnson, die Arbeit und Konflikte mit Verlegern und Kollegen,
mit Rudolf Augstein oder Marcel Reich-Ranicki –
all das zeichnet ein Bild von fünfzig Jahren Literatur aus erster
Hand.
"Wir werden ihn sehr vermissen", schrieb
Iris Radisch in der ZEIT nach Baumgarts plötzlichem Tod. Und
Baumgarts wohl bedeutendstes Buch muss nun postum erscheinen: Noch
im Sommer hatte er seine Lebenserinnerungen abgeschlossen, mit
denen wir nun noch einmal seine unverwechselbare Stimme hören.
Mit "Damals" ist Baumgart die lebendige Lebens- und
Literaturgeschichte eines Schriftstellers gelungen,
der sich seinen unabhängigen Blick bewahrt hat.
"Ohne diese dreißiger und vierziger Jahre, verstrickt in die
deutsche und großdeutsche Zeit, ohne den Verlust der Heimat, ohne
das früh so vage wie heftig einsetzende Gefühl, ich könnte unter
dem Druck der großen Zeit nicht mein eigenes Leben führen, es wäre
mir enteignet – ohne diese
Verlusterfahrungen hätte ich meine Lebensgeschichte kaum
aufschreiben wollen. Und womöglich wäre ich ohne sie überhaupt nie
zum Schreiben gekommen, nicht Schriftsteller geworden.
Zum Autor
Reinhard Baumgart, 1929 in Breslau geboren, war
Lektor, Literaturwissenschaftler und Kritiker und lebte bis zu
seinem Tod 2003 in Berlin und München. Zahlreichen Publikationen,
u.a. "Deutsche Literatur der Gegenwart" (1994), "Addio
- Abschied von der
Literatur" (1995), "Liebesspuren"
(2000) und "Glück
und Scherben" (Erzählungen, 2002).
Verlagsinformation
Leseprobe |
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Jürgen Mittelstraß u.a. (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und
Wissenschaftstheorie, 4 Bände. Mit rund 4.000 Sach- und
Personenartikeln. Sonderausgabe. Metzler-Verlag 2004. ISBN:
3-476-02012-6. |

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Zum Buch
Philosophie in 4.000 Artikeln! Was versteht man unter einem Apeiron?
Welchen Vorgang beschreibt das Minimalgesetz? Welche
bahnbrechenden Erkenntnisse stammen von Leonardo da Vinci, welche
von Kant? Wie wird Situationslogik definiert? Das größte
allgemeine philosophische Lexikon in deutscher Sprache breitet das
ganze Wissen der Philosophie aus – fundiert und detailliert.
Philosophie am Puls der Zeit. Die wichtigsten Strömungen der
modernen Philosophie fokussieren sich besonders auf Logik
und Wissenschaftstheorie. Die Beiträge reichen deshalb von der
klassischen Philosophie über die Erkenntnistheorie, die Theorie
der Wissenschaftssprache bis zur Wissenschaftsgeschichte. Weitere
thematische Schwerpunkte: Begriffe und Personen aus Physik,
Mathematik, Astronomie und Biologie.
Nach alphabetischer Reihenfolge sortiert, enthält die Enzyklopädie
Philosophie und Wissenschaftstheorie Sach- und Personenartikel,
jeweils mit umfassender Bibliographie, vollständigem
Werkverzeichnis und ausführlichen Hinweisen auf vertiefende
Sekundärliteratur. Anschaulichkeit ist oberstes Gebot der Autoren.
Viele Illustrationen und Grafiken erleichtern das Verständnis
komplexer Zusammenhänge. "Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie"
– das
Jahrhundertwerk von internationalem Rang.
Rezensionen
"Jürgen Mittelstraß und seine vierzig
Autoren haben ohne Zweifel eine imponierende Gemeinschaftsleistung
erbracht, die auf diesem Gebiet, jedenfalls im deutschsprachigen
Raum, quantitativ wie qualitativ nichts Gleichwertiges zur Seite
hat." (Hessischer Rundfunk)
"Jürgen Mittelstraß präsentiert den gewerbsmäßigen Denkern und
einem Publikum, dem nicht nur an den Wissenschaften, sondern auch
an deren Grundlagen gelegen ist, ein erstklassiges Instrument."
(FAZ)
"Eine organisatorische und intellektuelle Glanzleistung
internationalen Rangs" (NZZ)
"In ihren zumeist erfreulich knapp gefassten Artikeln verbindet
die Enzyklopädie auf bemerkenswerte Weise Gründlichkeit mit
Handlichkeit und hält sich durchweg an das Versprechen, im Sinne
der Wissenschaftstheorie Brücken zwischen Philosophie und
Wissenschaften zu schlagen." (DIE WELT)
Zum Autor
Jürgen Mittelstraß ist Professor der Philosophie und Direktor des
Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität
Konstanz.
Verlagsinformation |
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Matthias Kettner (Hrsg.):
Biomedizin und Menschenwürde.
Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12268-1. |

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Immer deutlicher tritt in
der Debatte um die Möglichkeiten und Risiken der Biomedizin der
Begriff der Menschenwürde in den Vordergrund. Der allerdings ist
alles andere als klar bestimmt. Welche Lebensschutz- und sonstigen
Normen moralischer und rechtlicher Art können wir, welche müssen
wir mit dem Anspruch, Träger von Menschenwürde zu sein, verbinden?
Wo liegen die Fallstricke des moralischen Statusdenkens, wenn über
die Regulierung der Stammzellforschung, der Fortpflanzungsmedizin,
der embryonenverbrauchenden Forschung nachgedacht wird? Welche
Aspekte der Menschenwürde sind abwägungsoffen, welche entziehen
sich der Abwägung im Konfliktfall? Sind gestufte Formen der
Anerkennung von Menschenwürde denkbar, und mit welchen Folgen für
die humane Lebensform? In "Biomedizin und Menschenwürde" suchen
Juristen, Mediziner und Philosophen, darunter viele Mitglieder der
"Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin'" des
Deutschen Bundestages, eine Verständigung über die Grenzen der
Menschenwürde aus verfassungsrechtlicher, medizinischer und
philosophischer Sicht.
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