Sachbuch Aktuell

im März 2004
 
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Sebastian Haffner: Die deutsche Revolution 1918/19. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-499-61622-X.



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Über kaum einen historischen Vorgang neuerer Zeit herrscht so viel Unklarheit wie über die deutsche Revolution von 1918/19. Hat die sozialdemokratische Führung, die am 9. November 1918 die Regierung übernahm, die Revolution gemacht oder niedergeschlagen? Hat sie Deutschland vor dem Bolschewismus gerettet oder der Reaktion zum Sieg verholfen? Ist sie ein Ruhmesblatt oder ein Schandfleck der deutschen Geschichte?
Sebastian Haffner, für seine präzisen, scharfsinnigen Analysen und Kommentare zum Zeitgeschehen bekannt, rekonstruiert hier die Ereignisse vom November 1918 bis zum März 1920 und räumt mit alten Legenden auf: mit der Leugnung des Faktums, dass überhaupt eine Revolution stattgefunden hat, mit der Behauptung, dass die Revolution eine bolschewistische gewesen sei, und schließlich mit der berühmten, bis in unsere Tage überlieferten Dolchstoßlegende.
Nüchtern und doch mitreißend setzt Sebastian Haffner sich mit markanten Personen und Ereignissen aus Geschichte und Zeitgeschichte auseinander, greift politische Probleme, Phänomene und Theorien auf. Seine Ausführungen, die teils Zustimmung, teils Widerspruch provozieren, geraten dank seines Formulierungsvermögens zu Literatur.

Rezension
"Haffners Buch gehört zu jenen wenigen, die dem Nachdenken bisher verschlossene Türen aufstoßen und Licht in viele dunkle Bereiche unserer Vergangenheit bringen." (Kölner Stadtanzeiger)

Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die "Anmerkungen zu Hitler", "Von Bismarck zu Hitler" und "Der Verrat Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.

Verlagsinformation

Rolf Hofmeier/Andreas Mehler (Hrsg.): Kleines Afrika-Lexikon. Politik, Wirtschaft, Kultur. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-51071-X.



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Auf der Grundlage langjähriger wissenschaftlicher und praktischer Erfahrungen entwerfen die Autoren ein breites Panorama der verschiedenen Länder und Regionen Afrikas. Sie bieten in kompakter Form einen Überblick über die aktuelle Situation in allen Staaten, Territorien und Regionalorganisationen. Die Erläuterung zentraler Begriffe und Themen der Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Entwicklungshilfe, aber auch der internationalen Beziehungen und Kultur vermitteln ein umfassendes Bild von Vergangenheit und Gegenwart des heutigen Afrika.
Ein ausführliches Stichwortregister sowie Kurzbiographien der wichtigsten Persönlichkeiten Afrikas runden den Band ab.
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Dieter Ruloff: Wie Kriege beginnen. Ursachen und Formen. C.H. Beck-Verlag 2004 (3., neubearbeitete Auflage). ISBN: 3-406-51084-1.



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Krieg als letztes Mittel der Politik ist wieder salonfähig geworden. Wer den schlimmen Ausnahmefall internationaler Politik, den Krieg, verstehen will, muss sich vor allem mit der Schwelle zwischen Krieg und Frieden befassen. Genau dieser Aspekt steht im Zentrum des vorliegenden Bandes. Er beschreibt den Kriegsbeginn an einer Auswahl von 165 Fällen von 1792 bis heute und zwar nicht chronologisch, sondern gemäß der Form des Kriegsbeginns: dem begrenzten Krieg, der Eskalation, dem katalytischen Krieg, dem Duellkrieg, der Risikopolitik, dem Überfall, der Ausweitung zum Weltkrieg und dem Krieg durch Zufall. "Wie Kriege beginnen" – 1985 in erster Auflage erschienen – wurde angesichts des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandels der Weltpolitik völlig neu geschrieben.

Zum Autor
Dr. Dieter Ruloff ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Zürich.
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Emmanuel Todd: Weltmacht USA. Ein Nachruf. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24128-X.



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Die USA stehen vor massiven Problemen. Die markigen Worte des Präsidenten um die Verbreitung der Demokratie und die Bekämpfung der "Achse des Bösen" täuschen nur noch Stärke vor. Die dramatische Wirklichkeit, so Emmanuel Todd: Die Welt braucht die frühere Supermacht längst nicht mehr in dem Maße, in dem Amerika heute von der restlichen Welt abhängig ist.

Die Zeit der imperialen Herrschaft Amerikas ist vorbei. Die Welt ist zu groß, zu vielgestaltig, zu dynamisch, sie nimmt die Vorherrschaft einer einzigen Macht nicht mehr hin. Und die USA haben nicht mehr das Ziel, die Demokratie zu verbreiten, obwohl Präsident George W. Bush nicht müde wird, ebendies zu behaupten. In Wirklichkeit geht es darum, die politische Kontrolle über die weltweiten Ressourcen zu sichern. Denn die USA sind mittlerweile vom "Rest der Welt" viel abhängiger als umgekehrt.
Amerika versucht seinen Niedergang zu kaschieren durch einen theatralischen militärischen Aktionismus, der sich gegen relativ unbedeutende Staaten richtet. Der Kampf gegen den Terrorismus, gegen den Irak und die "Achse des Bösen" ist nur ein Vorwand. Die wichtigsten strategischen Akteure sind heute Europa und Russland, Japan und China. Amerika hat nicht mehr die Kraft, sie zu kontrollieren, und wird noch den letzten verbliebenen Teil seiner Weltherrschaft verlieren. In Zukunft werden die USA eine Macht neben anderen sein.
"Ein fulminantes Buch! Ein wichtiges Buch zur rechten Zeit." (taz – Die Tageszeitung)

Zum Autor
Emmanuel Todd, geboren 1951, absolvierte das Institut d' Études Politiques de Paris und promovierte in Cambridge in Geschichte. Von 1977 bis 1984 war er Literaturkritiker für Le Monde, seitdem arbeitet er am Institut National d' Études Démographiques. Bereits 1976 sagte er in seinem Buch "La Chute Finale" den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus.
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Florian Rötzer/Rudolf Maresch (Hrsg.): Renaissance der Utopie: Zukunftsfiguren des 21. Jahrhunderts. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12360-2.



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Utopien scheinen außer Mode. Kriege, ökologische Katastrophen und zunehmende Ungleichheiten nähren Apathie und Pessimismus. Zwar gibt es Stimmen, die bekunden, dass eine andere Welt möglich sei, doch es fehlen Visionen, die aus der Gegenwart tragen. Vergangene Utopien sind hauptsächlich deswegen gescheitert, weil sie die Komplexität der sozialen Evolution und die Widersprüche der menschlichen Natur nicht beachtet haben. Hier setzt der Band an. Ihm geht es darum, einfache, aber realistische Utopien anzureißen, die Science und Fiction narrativ aufeinander beziehen. Die Aufmerksamkeit der Autorinnen und Autoren, darunter Francis Heylighen, Peter Glotz, Claus Leggewie und Gundolf Freyermuth, richtet sich dabei nicht bloß auf die neuen Crossover-Wissenschaften, auf Maschinen-, Bio- und Netzwerktechnologien, sondern auch auf die klassischen Bereiche der Utopie, auf Politik, Arbeit und Gesellschaft.
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Jerry Mander/Edward Goldsmith (Hrsg.): Schwarzbuch Globalisierung. Eine fatale Entwicklung mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern. Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15263-1.



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Fundierte Beiträge international profilierter GlobalisierungskritikerInnen machen das Schwarzbuch zu einem Grundlagenwerk. Es mahnt, dass nicht die Forcierung einer globalen Freihandelszone, sondern nur die Stärkung lokaler Wirtschaftsformen die Grundlage für soziale Sicherheit, kulturelle Vielfalt und den nachhaltigen Schutz der Ressourcen schafft.
Jerry Mander und Edward Goldsmith versammeln in ihrem Buch die internationale Crème der Globalisierungskritiker aus den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Finanzwesen, Kultur und Umwelt. In ihren Analysen zeigen sie auf, dass die heute praktizierte Form der Globalisierung in vielen Bereichen das Gegenteil von dem bewirkt, was ihre Befürworter versprechen. Nach temporärem Anstieg des Wohlstands speziell in den Wirtschaftswunderjahren 1950-1980 ist die Einkommensschere in den vergangenen zwei Jahrzehnten dramatisch auseinander gegangen. Milliarden Menschen weltweit raubt der globale Handel mit Gütern und Dienstleistungen ihre funktionierenden Wirtschafts- und Sozialstrukturen. Armut und Elend sowie die Zerstörung der kulturellen Vielfalt und eine großflächige Vernichtung natürlicher Ressourcen gehören zu den Folgen.
Die vorliegende Ausgabe enthält u.a. Originalbeiträge von Carl Amery (Philosoph), Naomi Klein (Autorin von "No Logo"), José Lutzenberger (ehemaliger brasilianischer Umweltminister), Wolfgang Sachs (Wuppertal Institut), Hermann Scheer (SPD-Umweltexperte und Präsident von Eurosolar) und Vandana Shiva (Indische Globalisierungskritikerin). "Schwarzbuch Globalisierung": DAS Grundlagenwerk für alle, denen reiner Materialismus als Vision für das 21. Jahrhundert nicht genügt.
"Wer wissen will, was die Globalisierungskritiker wollen, der bekommt es hier aus den radikalen Quellen ... Ein Arsenal von Zahlen, Argumenten und Ideen, mit deren Hilfe der Kampf um die 'Volkssouveränität' geführt wird." (Aus der Einleitung)

Zu den Herausgebern
Edward Goldsmith ist Autor und Mitautor einer Reihe von Büchern, die sich mit Fragen der ökologischen und sozialen Entwicklung befassen. 1969 gründete er die Zeitschrift "The Ecologist", heute Europas führendes Umweltmagazin. Er lehrte an mehreren Universitäten und ist Mitglied des International Forum on Globalization (IFG), einer Vereinigung von sechzig Organisationen aus zwanzig Ländern, die Aufklärung über Fragen der globalen Wirtschaft betreibt sowie Kampagnen organisiert.
Jerry Mander studierte an der Business School der Columbia Universität und leitete in den sechziger Jahren eine große Werbeagentur in San Francisco, ehe er seine Talente für Kampagnen zum Schutz der Umwelt einsetzte. 1971 gründete er Public Interest Communications, die erste gemeinnützige Werbeagentur für sozial- und umweltpolitische Aktionsgruppen. Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Bücher. Heute ist er Präsident des International Forum on Globalization, Programmdirektor der Foundation for Deep Ecology und Mitglied des Public Media Center, einem gemeinnützigen Werbeunternehmen für soziale und Umweltfragen.
Verlagsinformation/Michael Kraus

Irmtrud Wojak: Eichmanns Memoiren. Ein kritischer Essay. Fischer-Verlag 2004. ISBN: 3-596-15726-9.



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Die "Memoiren" von Adolf Eichmann haben immer wieder die Weltpresse beschäftigt. Der ehemalige SS-Obersturmbannführer gilt als der Hauptverantwortliche für die Durchführung der "Endlösung", der die Deportationen Hunderttausender Menschen in die nationalsozialistischen Vernichtungslager organisiert und vorangetrieben hat. "Memoiren" hat er jedoch nie geschrieben. Die 1961 im Gefängnis in Israel verfassten Aufzeichnungen – seit kurzem im israelischen Staatsarchiv zugänglich – sind unter dem Galgen geschriebene Rechtfertigungsschriften: 1200 Seiten in Vorbereitung seines Kreuzverhörs vor dem israelischen Gerichtshof. Hinzu kommt noch ein vergessenes, 67 Tonbänder umfassendes Interview, das Eichmann 1956 bis 1959 in seinem argentinischen Versteck dem niederländischen Journalisten und ehemaligen SS-Offizier Willem Sassen gab.
Mit Rückgriff auf entscheidende Stationen seiner NS-Karriere analysiert Irmtrud Wojak die Rechtfertigungsstrategien Eichmanns und den fortschreitenden Prozess der Verdrängung dieser "Erscheinungsform Mensch" (wie er sich nannte) beim Versuch, die unermessliche Schuld von sich abzuweisen. "Eichmanns Memoiren" liefert das Psychogramm des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann, der am Ende selber glaubte, für nichts verantwortlich gewesen zu sein. Eichmanns Sichtweise fand zum Teil Eingang in die Holocaust-Forschung. Dies wird hier aufgedeckt und revidiert.

Zur Autorin
Irmtrud Wojak, Dr. phil., ist stellvertretende Leiterin des Fritz-Bauer-Instituts, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust in Frankfurt/Main. Zuletzt gab sie bei Campus gemeinsam mit Peter Hayes für das Fritz Bauer Institut "Arisierung" im Nationalsozialismus. Volksgemeinschaft, Raub und Gedächtnis" (2000) heraus.

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Paul R. Krugman: Der große Ausverkauf. Wie die Bush-Regierung Amerika ruiniert. Camus-Verlag 2004. ISBN: 3-593-37437-4.



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Kaum jemand dürfte berufener sein, die Wirtschaftspolitik der Bush-Regierung und den wirtschaftlichen Status der USA anzuprangern, als Paul Krugman, der Starökonom und Leitartikler der New York Times. In diesem seit langem erwarteten Buch zeichnet er das Bild der wirtschaftlichen Auflösung in den USA seit dem Ende der Boom-Economy und geißelt die schamlose Interessenpolitik der US-Regierung.
Krugmans Werk ist mehr als eine düstere Bestandsaufnahme der amerikanischen Wirtschaft: Es
ist eine eindrucksvolle Abrechnung mit der Bush-Regierung, der Krugman nicht nur Unvermögen, sondern auch eiskalte Interessenpolitik vorwirft. Das kaltschnäuzige Vorgehen im Interesse der reichen republikanischen Wählerklientel wird von ihm in diesem wütenden und wichtigen Werk als Revolution von rechts gegeißelt.
Paul Krugman ist in den USA zu einer der wichtigsten und bekanntesten Stimmen der politischen Opposition geworden. Im US-Präsidentschaftswahljahr 2004 wird die Wirtschaftspolitik der US-Regierung im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen. Dies ist das Buch zum Thema.
"Paul Krugman ist der Michael Moore der Intellektuellen. Er ist der beste Ökonom, der den Status des Medienstars erreicht hat – zumindest, seit Milton Friedman und John Maynard Keynes sich dem Journalismus zugewandt haben." (The Economist)
"Paul Krugman, der mit seinen Kolumnen in der New York Times für Aufsehen sorgt, gehört zu den schärfsten Kritikern der Bush-Regierung."
(Süddeutsche Zeitung)

Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter US-Ökonom der jungen Generation. Bereits mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten Massachusetts Institute of Technologie (MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an. Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen. Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche Bücher publiziert, z.B. "Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Die große Rezession" (1999/2001) und "Schmalspur-Ökonomie" (2000/2002).
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Lester Thurow: Die Zukunft der Weltwirtschaft. Campus-Verlag 2004. ISBN: 3-593-37401-3.



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In der gegenwärtigen Debatte um die wirtschaftliche Globalisierung scheinen sich zwei Gruppen unvereinbar gegenüber zu stehen: Auf der einen Seite die Globalisierungskritiker, die vor den sozialen Ungerechtigkeiten eines weltweit entfesselten Kapitalismus warnen, und auf der anderen Seite die Befürworter der liberalen Marktwirtschaft, die für einen freien globalen Wettbewerb plädieren. Die Debatte ist festgefahren in einem starren Dualismus der Verdammung einerseits und der blinden Affirmation andererseits. Es fehlt an konstruktiven Alternativvorschlägen zur Bewertung und Gestaltung der globalisierten Wirtschaft.
Wohin steuert die globale Wirtschaft? Lester Thurow, einer der wichtigsten Experten und Vordenker in Wirtschaftsfragen, zeigt in seinem neuen Buch, wie eine gerechte und stabile Weltwirtschaft aufgebaut werden kann.

Zum Autor
Lester Thurow ist Professor für Wirtschaft und Management an der Sloan School of Management in Cambridge, Massachusetts. Er gilt als wichtiger Experte und Vordenker in globalen Wirtschaftsfragen.

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Arno Münster: Ernst Bloch. Eine Biographie. Philo-Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-8257-0357-6.



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Ernst Bloch gehört zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts, der zahlreiche Debatten über alle Fachgrenzen hinweg bis heute wesentlich geprägt hat. Im Zentrum seiner Philosophie, die ebenso von Marxismus und Aufklärung wie von traditionellen jüdisch-christlichen Vorstellungen geprägt wurde, stehen immer der Mensch und die vom Prinzip Hoffnung bestimmte Utopie einer humaneren Gesellschaft.
Diese definitive Biographie zeichnet die Lebens- und Werkstationen Blochs nach: vom hochbegabten jungen Philosophen zum brillanten politischen Essayisten, vom antifaschistischen Emigranten zum geehrten Professor in Leipzig und Tübingen, vom philosophischen Einzelgänger zu einem der Väter der Studentenbewegung. Ausführlich werden die Beziehungen wie die Konflikte zwischen Bloch und anderen Denkern – Adorno, Benjamin, Kracauer u.a. – vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte beleuchtet.
Die enge Verknüpfung von Blochs Leben und Werk macht den Band nicht nur zu einer Lebensbeschreibung im üblichen Sinn, sondern auch zu einer Geistesgeschichte des vergangenen Jahrhunderts. Persönliche Gespräche des Autors mit Blochs Familienangehörigen sowie eine erneute Auswertung des umfangreichen Briefwechsels und anderer Quellen erheben das Buch in den Rang eines Standardwerkes, an dem sich die künftige Bloch-Forschung orientieren wird.
"Die Weltkultur ist für Ernst Bloch der 'Stoff der Hoffnung', und er interpretiert ihn mit sichtlichem Vergnügen so, als schriebe er die Partitur für ein Orchester, das alle Genies der Erde vereint." (Emmanuel Lévinas)

Zum Autor
Arno Münster, geboren 1942, studierte Philosophie und Romanistik und habilitierte 1982 mit einer Arbeit über das Frühwerk von Ernst Bloch. Seit 1994 lehrt Münster deutsche Philosophiegeschichte an der Universität Amiens. Zahlreiche Veröffentlichungen zum deutschen Idealismus, zur Kritischen Theorie (Benjamin, Habermas) und zu Ernst Bloch.

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Sebastian Haffner: Das Leben der Fußgänger. Feuilletons 1933-1938. Herausgegeben von Jürgen P. Schmied. Hanser-Verlag 2004. ISBN: 3-446-20490-3.



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Der andere Haffner: Als junger Feuilletonist berichtete er über Leben und Lebensgefühl der 30er Jahre. Komische Glossen stehen neben Reiseskizzen, Kindheitserinnerungen und skeptischen Betrachtungen über moderne technische Errungenschaften. Und wer genau liest, wird immer wieder Hinweise finden auf Haffners sicheres Gespür für die Katastrophe, auf die Deutschland in diesen Jahren zusteuerte.

Zum Autor
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England, wo er mit "Germany: Jekyll & Hyde" eine scharfsinnige Analyse zum zeitgenössischen Deutschland schrieb. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die "Anmerkungen zu Hitler", "Von Bismarck zu Hitler" und "Der Verrat Deutschland 1918/1919". Sebastian Haffner starb sechs Tage nach seinem 91. Geburtstag 1999 in Berlin.

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Riccardo Orizio: Allein mit dem Teufel. Begegnungen mit sieben Diktatoren. Diederichs-Verlag 2004. ISBN: 3-7205-2485-X.



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Sie haben Tausende von Menschen auf dem Gewissen und leben meist unbehelligt im Exil: die Diktatoren der jüngsten Zeitgeschichte. In einem Meisterstück des investigativen Journalismus
kreist Riccardo Orizio auf spannende Weise den sieben gefallenen Despoten Idi Amin, Jean-Bedel Bokassa, Wojciech Jaruzelski, Enver Hoxha, Jean-Claude Duvalier, Mengistu Haile Mariam und Slobodan Milosevic ein und dringt durch ihr dichtes Beziehungsnetzwerk zum direkten Gespräch mit ihnen vor.
Orizio bringt die Alleinherrscher zum Reden über ihr Leben, ihre Opfer, ihre politischen Machenschaften.
Seine Interviews offenbaren mehr als die Banalität des Bösen: Sie zeigen auch, dass ein Herrscher im Lichte der Öffentlichkeit die grausamsten Verbrechen begangen haben kann – und doch immer wieder Freunde findet. Ein packendes Buch über Schuld und ein Fehlen von Sühne.
"Ich empfinde keine Reue, nur Wehmut." (Idi Amin)
"Warum hat man Ariel Scharon die Massaker in Sabra und Schatila verziehen, und mir hat man überhaupt nichts vergeben? Nur weil ich Afrikaner bin?" (Jean-Bedel Bokassa)
"Ich habe nichts falsch gemacht." (Wojciech Jaruzelski)


Rezensionen
"Orizios Jagd nach Anhaltspunkten und geheimen Treffen mit obskuren Figuren ist mindestens genauso interessant wie das, was die früheren Tyrannen zu sagen haben." (The Guardian)
"Faszinierend." (The New Yorker)

Zum Autor
Der Mailänder Journalist Riccardo Orizio, geboren 1961, berichtete achtzehn Jahre als Auslandskorrespondent aus Mailand, Brüssel und Atlanta für den US-amerikanischen Sender CNN und aus London für die linksliberale italienische Tageszeitung "La Repubblica". Er schrieb von den Balkankriegen und veröffentlichte Reportagen aus mehr als achtzig Ländern. Heute lebt er in Kenia. "Allein mit dem Teufel" ist sein zweites Buch.

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Reinhard Baumgart: Damals. Ein Leben in Deutschland 1929-2003. Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20451-2.



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Reinhard Baumgart ist ein Erzähler von hohen Gnaden.
In seiner Autobiografie schildert er die Geschichte seines Lebens und des Jahrhunderts: von der Familie und der verlorenen Kindheits- und Jugendlandschaft in Schlesien, von der Zerstörung dieser Welt durch Nazismus und Krieg, von Flucht und Vertreibung, vom Neubeginn im amerikanisch besetzten Allgäu. Und dann die neu entstehende Literatur der Nachkriegszeit: die Begegnung mit Thomas Mann und die Gründung der Gruppe 47, die wachsenden Freundschaften mit Ingeborg Bachmann und Uwe Johnson, die Arbeit und Konflikte mit Verlegern und Kollegen, mit Rudolf Augstein oder Marcel Reich-Ranicki all das zeichnet ein Bild von fünfzig Jahren Literatur aus erster Hand.
"Wir werden ihn sehr vermissen", schrieb Iris Radisch in der ZEIT nach Baumgarts plötzlichem Tod. Und Baumgarts wohl bedeutendstes Buch muss nun postum erscheinen: Noch im Sommer hatte er seine Lebenserinnerungen abgeschlossen, mit denen wir nun noch einmal seine unverwechselbare Stimme hören. Mit "Damals" ist Baumgart d
ie lebendige Lebens- und Literaturgeschichte eines Schriftstellers gelungen, der sich seinen unabhängigen Blick bewahrt hat.
"Ohne diese dreißiger und vierziger Jahre, verstrickt in die deutsche und großdeutsche Zeit, ohne den Verlust der Heimat, ohne das früh so vage wie heftig einsetzende Gefühl, ich könnte unter dem Druck der großen Zeit nicht mein eigenes Leben führen, es wäre mir enteignet
ohne diese Verlusterfahrungen hätte ich meine Lebensgeschichte kaum aufschreiben wollen. Und womöglich wäre ich ohne sie überhaupt nie zum Schreiben gekommen, nicht Schriftsteller geworden.

Zum Autor
Reinhard Baumgart, 1929 in Breslau geboren, war Lektor, Literaturwissenschaftler und Kritiker und lebte bis zu seinem Tod 2003 in Berlin und München. Zahlreichen Publikationen, u.a. "Deutsche Literatur der Gegenwart" (1994), "Addio - Abschied von der Literatur
" (1995), "Liebesspuren" (2000) und "Glück und Scherben" (Erzählungen, 2002).

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Leseprobe

Jürgen Mittelstraß u.a. (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, 4 Bände. Mit rund 4.000 Sach- und Personenartikeln. Sonderausgabe. Metzler-Verlag 2004. ISBN: 3-476-02012-6.



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Philosophie in 4.000 Artikeln! Was versteht man unter einem Apeiron? Welchen Vorgang beschreibt das Minimalgesetz? Welche bahnbrechenden Erkenntnisse stammen von Leonardo da Vinci, welche von Kant? Wie wird Situationslogik definiert? Das größte allgemeine philosophische Lexikon in deutscher Sprache breitet das ganze Wissen der Philosophie aus – fundiert und detailliert.
Philosophie am Puls der Zeit. Die wichtigsten Strömungen der modernen Philosophie fokussieren sich besonders auf Logik und Wissenschaftstheorie. Die Beiträge reichen deshalb von der klassischen Philosophie über die Erkenntnistheorie, die Theorie der Wissenschaftssprache bis zur Wissenschaftsgeschichte. Weitere thematische Schwerpunkte: Begriffe und Personen aus Physik, Mathematik, Astronomie und Biologie.
Nach alphabetischer Reihenfolge sortiert, enthält die Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie Sach- und Personenartikel, jeweils mit umfassender Bibliographie, vollständigem Werkverzeichnis und ausführlichen Hinweisen auf vertiefende Sekundärliteratur. Anschaulichkeit ist oberstes Gebot der Autoren. Viele Illustrationen und Grafiken erleichtern das Verständnis komplexer Zusammenhänge. "Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie" – das Jahrhundertwerk von internationalem Rang.

R
ezensionen
"Jürgen Mittelstraß und seine vierzig Autoren haben ohne Zweifel eine imponierende Gemeinschaftsleistung erbracht, die auf diesem Gebiet, jedenfalls im deutschsprachigen Raum, quantitativ wie qualitativ nichts Gleichwertiges zur Seite hat." (Hessischer Rundfunk)
"Jürgen Mittelstraß präsentiert den gewerbsmäßigen Denkern und einem Publikum, dem nicht nur an den Wissenschaften, sondern auch an deren Grundlagen gelegen ist, ein erstklassiges Instrument." (FAZ)
"Eine organisatorische und intellektuelle Glanzleistung internationalen Rangs" (NZZ)
"In ihren zumeist erfreulich knapp gefassten Artikeln verbindet die Enzyklopädie auf bemerkenswerte Weise Gründlichkeit mit Handlichkeit und hält sich durchweg an das Versprechen, im Sinne der Wissenschaftstheorie Brücken zwischen Philosophie und Wissenschaften zu schlagen." (DIE WELT)

Zum Autor
Jürgen Mittelstraß ist Professor der Philosophie und Direktor des Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Konstanz.

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Matthias Kettner (Hrsg.): Biomedizin und Menschenwürde. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12268-1.



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Immer deutlicher tritt in der Debatte um die Möglichkeiten und Risiken der Biomedizin der Begriff der Menschenwürde in den Vordergrund. Der allerdings ist alles andere als klar bestimmt. Welche Lebensschutz- und sonstigen Normen moralischer und rechtlicher Art können wir, welche müssen wir mit dem Anspruch, Träger von Menschenwürde zu sein, verbinden? Wo liegen die Fallstricke des moralischen Statusdenkens, wenn über die Regulierung der Stammzellforschung, der Fortpflanzungsmedizin, der embryonenverbrauchenden Forschung nachgedacht wird? Welche Aspekte der Menschenwürde sind abwägungsoffen, welche entziehen sich der Abwägung im Konfliktfall? Sind gestufte Formen der Anerkennung von Menschenwürde denkbar, und mit welchen Folgen für die humane Lebensform? In "Biomedizin und Menschenwürde" suchen Juristen, Mediziner und Philosophen, darunter viele Mitglieder der "Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin'" des Deutschen Bundestages, eine Verständigung über die Grenzen der Menschenwürde aus verfassungsrechtlicher, medizinischer und philosophischer Sicht.
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Stand: 07. Oktober 2006
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