25.
März 2004 |
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Eric Frey: Schwarzbuch USA.
Eichborn-Verlag 2004. ISBN: 3-8218-5574-6. |

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Zum
Buch
Millionen getöteter Indianer und versklavter
Afrikaner, Vietnamkrieg, Unterstützung von Diktatoren in Chile und
Nicaragua, außerdem Hiroshima und Nagasaki, atomares Wettrüsten,
Bruch des Völkerrechts, Zerstörung der multilateralen Weltordnung
und Menschenrechtsverletzungen in Guantánamo Bay: Das "Schwarzbuch
USA" dokumentiert
– von der Vernichtung der Indianer bis zur Kriegspolitik George W. Bushs
– zum ersten Mal alle Sünden und Verbrechen der US-amerikanischen Politik,
nicht nur auf der Bühne der Weltpolitik und Weltwirtschaft,
sondern auch gegen die Bürger im eigenen Land. Unterstützt und
ergänzt von zahlreichen Kommentaren und Einschätzungen
renommierter US-amerikanischer Historiker und Politologen, zeigt
der US-Experte und Politikwissenschaftler Eric Frey in diesem
Kompendium die dunkle Seite einer Nation, die sich selbst als
gottgesandt, moralisch und gerecht empfindet.
Zum Autor
Eric Frey, geboren 1963 in Wien, ist Politikwissenschaftler und
hat einen Master-Abschluss in internationalen Beziehungen von der Princeton
University. Frey lebte viele Jahre in den
USA und hatte dort zuletzt eine
Gastprofessur an der University of New Orleans
inne. Heute ist er Chef der Wiener Tageszeitung
"DER STANDARD" und Österreich-Korrespondent
der "Financial Times"
sowie des "Economist".
Verlagsinformation |
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Kristina
Borjesson (Hrsg.): Zensor USA:
Wie die amerikanische Presse zum Schweigen gebracht wird.
Mit einem Vorwort von Jean Ziegler.
Pendo-Verlag 2004. ISBN:
3-85842-577-X. |

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Zum
Buch
Sie waren die Kinder
Watergates. Sie arbeiteten als investigative Journalisten für CBS,
Newsweek oder CNN, die meinungsbildenden Medien im "Land der
Freiheit". Ein Traumjob. Sie ermittelten in höchst
unterschiedlichen Fällen wie Wahlbetrug, Lebensmittelskandale,
Kriegsverbrechen und Verbrechen, in die die CIA verwickelt ist.
Was ihnen gemeinsam ist: Einflussreiche Gruppen, Regierung,
Verbände oder Firmen wollten um jeden Preis verhindern, dass die
Wahrheit an die Öffentlichkeit gelangte. Stattdessen – dafür wurde
gesorgt – wurden die ermittelnden Journalisten entlassen. Nun
packen sie aus. Spannend wie ein Krimi zu lesen, enthüllt "Zensor
USA", wie es hinter den Kulissen der Macht aussieht. Ein Buch, das
mutig und engagiert gegen die Unterdrückung der Wahrheit kämpft.
"Die
USA präsentieren sich stets als demokratische Weltpolizei, die für
die Verwirklichung demokratischer Grundwerte
kämpft. Doch wie sieht es eigentlich in den USA selbst aus? Dieses
buch enthüllt, wie die USA systematisch eines der wichtigsten
Grundrechte der Demokratie auf dem Altar der Macht opfern: die
Freiheit und Unabhängigkeit der Presse. Die Autoren dieses Buchs
kämpfen für uns alle, auf welchem Kontinent wir auch wohnen. Sie
kämpfen gegen den gemeinsamen Feind, für die gemeinsame Hoffnung.
Die Hoffnung auf Gedankenfreiheit, Informationszirkulation und
freie, kritische Debatte. Information und Kritik sind der Atem der
Demokratie. Wer eine zensierte Weltsicht hat, ist fremdbestimmt.
Nur informierte Menschen sind freie Menschen." (Aus dem Vorwort
von Jean Ziegler)
"Wenn die Öffentlichkeit dieses Buch liest, wird sie
entsetzt sein." (Publishers Weekly)
Zur Herausgeberin
Kristina Borjesson ist seit über 20 Jahren als
Journalistin und Produzentin tätig. Sie leitete u.a. zwei
Nachrichtenmagazine, "Fortune" und "Entertainment weekly", bei CNN
und arbeitete lange für CBS. Im Zuge einer Recherche über einen
mysteriösen Flugzeugabsturz, bei der sie die Haltung der Regierung
in Frage stellte, verlor sie diesen Job. Heute produziert und
moderiert sie die Nachrichtensendung "Expert Witness Radio Show"
für einen unabhängigen Radiosender in New York City.
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Herfried
Münkler: Die neuen Kriege. Rowohlt-Verlag 2004.
ISBN: 3-499-61653-X.
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Zum Buch
Der
klassische Staatenkrieg scheint zu einem historischen
Auslaufmodell geworden zu sein – was aber ist an ihre Stelle
getreten? Der Krieg ist keineswegs verschwunden, er hat nur seine
Erscheinungsform verändert. In den neuen Kriegen spielen nicht
mehr Staaten die Hauptrolle, sondern Warlords, Söldner und
Terroristen. Die Gewalt richtet sich vor allem gegen die Zivilbevölkerung;
Hochhäuser werden zu Schlachtfeldern, Fernsehbilder zu Waffen.
Wo die Staaten nicht mehr das Monopol auf die militärische Gewalt
besitzen, tritt an die Stelle des Friedensschlusses ein
langwieriger, stets von Scheitern bedrohter Friedensprozess.
Zum Autor
Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg, ist Professor für
Politikwissenschaft an der Humbold-Universität zu Berlin und
Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Er ist mit zahlreichen Studien zur politischen Ideengeschichte und
zur Theorie des Krieges hervorgetreten. Nicht wenige davon sind
mittlerweile Standardwerke, so etwa "Machiavelli" (1982), "Gewalt
und Ordnung" (1992), "Über
den Krieg" (2002) und "Die
neuen Kriege" (2004).
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Gerd R.
Ueberschär: Stauffenberg – Der 20. Juli
1944. Das Buch zum ARD-Film "Stauffenberg". Fischer-Verlag
2004. ISBN: 3-10-086003-9.
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Zum
Buch
Begleitend zum Fernsehfilm "Stauffenberg" von Grimme-Preisträger
Jo Baier erläutert das Buch den historischen Hintergrund und
Kontext sowie die Folgen des Attentats auf Hitler. Mit einer
Chronik der Ereignisse, Biographien der Hitlerattentäter,
zahlreichen historischen Dokumenten und Aufnahmen sowie farbigen
Szenenfotos des Films.
Der Name Claus
Schenk Graf von Stauffenberg steht für den Widerstand gegen
Hitler. Am 20. Juli 1944 brachte Stauffenberg eine Bombe ins
"Führerhauptquartier", doch Adolf Hitler entging dem Attentat
knapp. Stauffenberg zahlte, wie viele Mitverschwörer, mit seinem
Leben. Als "Aufstand des Gewissens" ging der gescheiterte
Staatsstreich in die Geschichte ein. Der bekannte Historiker Gerd
R. Ueberschär stellt die historischen Entwicklungen und
Motivationen der daran Beteiligten ausführlich dar: Von den ersten
Plänen der Operation "Walküre" über den Tag des 20. Juli 1944 bis
zur Hinrichtung der Beteiligten und Verfolgung ihrer Angehörigen.
Ein wichtiges Zeugnis deutschen Widerstands.
Zum Autor
Gerd. R.
Ueberschär, geboren 1943, war von 1976-1996 wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg und
seit 1986 Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg. Seit 1996
als Historiker und Archivar am Militärarchiv Freiburg.
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Peter Hoffmann: Claus
Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder.
Deutsche Verlagsanstalt 2004 (Sonderausgabe). ISBN: 3-421-05774-5.
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Zum
Buch
Peter
Hoffmann zeichnet den Lebensweg des Claus
Schenk Graf von Stauffenberg nach, der 1944 als Führer des
Umsturzversuchs gegen Hitler erschossen wurde. Dem Historiker ist
es nach langjährigen Forschungen gelungen, Hunderte von
verschollen geglaubter Briefe und andere Dokumente aufzuspüren und
für diesen Band auszuwerten.
Zum Autor
Peter
Hoffmann ist seit 1970 an der McGill University in Montreal
Ordinarius für deutsche Geschichte.
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Hans Blix:
Mission Irak.
Wahrheit und Lügen. Der Chef der UN-Waffenkontrolleure zieht
kritische Bilanz. Droemer/Knaur-Verlag 2004. ISBN: 3-426-27337-3. |

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Zum Buch
Über den Irak-Krieg ist viel spekuliert
worden: Welche Ziele haben Präsident Bush und die US-Regierung in
Wahrheit verfolgt? Welche Motive waren ausschlaggebend für sie,
die Welt in ein militärisches Abenteuer mit unabsehbaren Folgen zu
stürzen? Als Chef der UN-Waffenkontrolleure
stand Hans Blix unmittelbar im Zentrum des Geschehens. Gestützt
auf Kenntnisse und Informationen, die nur ein Insider von den
Ereignissen haben kann, entlarvt er jetzt
Schritt für Schritt die gezielten Lügen und Halbwahrheiten der
Kriegsallianz und deckt auf, wie die Welt getäuscht wurde.
Zum Autor
Dr. Hans Blix, 1928 in Uppsala geboren, war
schwedischer Außenminister und lange Jahre Generaldirektor der
Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO). Anfang 2000 wurde
er zum Chef der Überwachungs-, Verifikations- und
Inspektionskommission der UNO (UNMOVIC) ernannt, wo er bis zum
Beginn des US-Kriegs gegen den Irak im März 2003 die
internationalen Waffeninspektionen leitete. Für seine Arbeit und
sein Engagement gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen
erhielt der Diplomat Anfang 2004 den Olof-Palme-Preis in
Stockholm. Inzwischen führt er eine internationale unabhängige
Kommission über Massenvernichtungswaffen, die die schwedische
Regierung initiiert hat. Hans Blix lebt mit seiner Frau Eva in
Schweden.
Verlagsinformation |
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Peter Scholl-Latour: Weltmacht im
Treibsand. Bush gegen die Ayatollahs. Propyläen-Verlag 2004.
ISBN: 3-549-07208-2. |

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Zum Buch
Was Peter
Scholl-Latour mit der ihm eigenen visionären Kraft vorausgesehen
hat, ist eingetroffen: Nicht nur im Irak, im gesamten Nahen und
Mittleren Osten entfaltet sich ein historisches Drama, das der
Weltmacht USA schneller als erwartet ihre Grenzen aufzeigt.
Aufgrund jüngster Eindrücke in der Konfliktregion und
jahrzehntelanger Kenntnis der dort wirkenden politischen und
religiösen Kräfte gelingt Scholl-Latour eine überzeugende Analyse
dieses notorischen Brennpunkts der Weltpolitik.
Zum Autor
Peter Scholl-Latour, 1924 geboren, war nach seinem Studium
zunächst Korrespondent für die ARD in Afrika und Indochina, dann
Studioleiter in Paris, für einige Jahre auch Fernsehdirektor des
WDR und Herausgeber des "Stern". Zahlreiche Buchveröffentlichungen
unterstreichen seinen Ruf als kritischer Journalist. Für seine
Arbeit wurde er u.a. mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera
ausgezeichnet.
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Friedbert
Pflüger: Ein neuer Weltkrieg? Die
islamistische Herausforderung des Westens.
Deutsche Verlagsanstalt 2004. ISBN: 3-421-05323-5.
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Zum Buch
Das globale Netz des
islamistischen Terrors erreicht eine neue Qualität der Bedrohung
durch die Verbindung von nichtstaatlicher Gewalt mit
Massenvernichtungswaffen. Der Westen kann diese Herausforderung
nur bestehen, wenn er seine politische, ökonomische und moralische
Stärke wiedererlangt, vor allem aber, indem er politisch reagiert
und dem Terror den Nährboden entzieht.
Auch wenn
Europa gegenwärtig ein Bild der Uneinigkeit abgibt, so muss
es doch, dringender denn je, seine moralische, politische und
wirtschaftliche Stärke wieder finden, eine
gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik formulieren und sich auf
humanistische Werte berufen. Allerdings muss
Europa bereit sein, diese auch zu verteidigen. Nur so kann es sich
erfolgreich gegen den Islamismus – die
dritte große totalitäre Herausforderung der freien Welt – zur Wehr
setzen. Friedbert Pflüger beschreibt das weltweit gespannt al-Qaeda-Netz,
dessen Geschichte und ideologischen Ziele. Die Antwort auf diese
ungeheure Gefahr ist für den führenden Außenpolitiker der CDU
klar: Europa muss sich erneuern, muss
weltweit die Demokratie fördern, darf korrupte Regime nicht mehr
als Partner akzeptieren, muss seine Märkte
öffnen und bei der Lösung regionaler Konflikte helfen.
Zum Autor
Friedbert Pflüger, geboren 1955, war von 1984 bis 1989
Pressesprecher des damaligen Bundespräsidenten
Richard von Weizsäcker (CDU). Seit
dem Jahr 2000 ist er Mitglied des Bundesvorstandes der CDU und
seit Herbst 2002 außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion.
Verlagsinformation |
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24.
März 2004 |
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Anne Karrass/Ingo
Schmidt u.a. (Hrsg.): Europa: lieber sozial
als neoliberal.
AttacBasisTexte 11. VSA-Verlag 2004. ISBN:
3-89965-071-9. |

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Zum Buch
In der
Europäischen Verfassung, die ohne Beteiligung der Bevölkerung
erarbeitet und verabschiedet werden soll, finden sich fragwürdige
Ziele wie weltweite "Präventivkriege", Aufrüstung und das
neoliberale Wirtschaftsmodell. Die AutorInnen
dieses kompakten Bandes liefern hierzu Gegenkonzepte. Das Buch
enthält einen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung der
Europäischen Union, betrachtet die wirtschaftlichen Verhältnisse
in der EU, untersucht die möglichen Folgen der EU-Osterweiterung,
analysiert die Beziehungen der EU zu den USA und benennt Eckpunkte
für ein soziales und demokratisches Europa.
Zu einer der AutorInnen
Dipl.-Volkswirtin Anne Karrass, geboren 1977, ist Mitglied des
Koordinierungskreises von ATTAC Deutschland.
Sie lebt in Hamburg.
Verlagsinformation/Michael
Kraus
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Jörg
Huffschmid/Dieter Eißel u.a. (Hrsg.): Öffentliche Finanzen:
gerecht gestalten! AttacBasisTexte 10.
VSA-Verlag 2004. ISBN: 3-89965-070-0. |

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Der Verweis aller Bundestagsparteien auf leere Kassen ist zynisch.
Denn die Steuerpolitik hat schon unter schwarz-gelb, vermehrt noch
unter rot-grün systematisch große Löcher in die öffentlichen
Haushalte gerissen. Zudem überbieten sich die Parteien weiter in
neoliberalen Steuersenkungs-Debatten. Dagegen verlange eine
demokratische und nachhaltige Finanzpolitik, meinen die Autor/inn/en
dieses Bandes, mehr Gerechtigkeit durch eine Wiedereinführung der
Steuerprogression sowie mehr Bürgerbeteiligung. Dazu gehören auch
neue Ansätze wie Bürgerhaushalte, Gender Budgets und globale
Steuern für weltweite Entwicklung.
Verlagsinformation/Michael
Kraus
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Peter Hauschild u.a.
(Hrsg.): Privatisierung: Wahn und
Wirklichkeit. AttacBasisTexte 9.
VSA-Verlag 2004. ISBN: 3-89965-033-6. |

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Nach
diversen "Steuerreformen" von schwarz-gelb wie rot-grün haben
viele Kommunen leere Kassen. Oft sollen die Gemeindefinanzen durch
Privatisierung von kommunalen Betrieben, Wasserversorgung,
Stadtwerken und Krankenhäusern saniert werden. Dadurch droht
jedoch immer größeren Bevölkerungskreisen der Ausschluss von
Gütern des Grundbedarfs. Eine nachhaltige Erholung kommunaler
Finanzen wird mit dem Verkauf des "Tafelsilbers" auch nicht
erreicht, da die Erlöse nur einmal anfallen. Stattdessen wäre eine
Stabilisierung kommunaler Einnahmen nötig – und entschiedener
Widerstand gegen den weiteren Ausverkauf öffentlicher Güter.
Argumente, Informationen und Tipps dazu liefert dieser Band.
Verlagsinformation/Michael
Kraus
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8.
März 2004 |
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Konrad
Adam: Die deutsche Bildungsmisere. PISA und die Folgen.
Propyläen-Verlag 2004. ISBN: 3-549-07166-3. |

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Zum
Buch
Deutschlands Bildungswesen, einst als vorbildlich gerühmt, steckt
in einer tiefen Krise. Im internationalen Vergleich liegen wir
weit abgeschlagen im Schlussfeld. Dabei ist Bildung unser
wichtigstes Zukunftskapital. Der Publizist Konrad Adam, intimer
Kenner der Bildungspolitik der vergangenen Jahrzehnte, analysiert
die Ursachen der deutschen Bildungsmisere und plädiert für eine
Rückbesinnung auf bewährte Inhalte und Strukturen.
Das Kapital, mit dem die Zukunft unseres Landes gewonnen oder
verloren wird, liegt in den Köpfen unserer Jugend. Wie es dort
aussieht, hat die jüngst von der OECD veranstaltete
internationale Vergleichsstudie PISA auf drastische Weise vor
Augen geführt. Deutsche Schüler lagen nicht nur hinter Finnen
und Koreanern, sondern auch hinter manchen Entwicklungsländern
weit zurück. Deutschlands Bildungswesen, einst weltweit als
vorbildlich gepriesen, steckt in einer tiefen Krise, die über die
Schulen weit hinaus reicht. Die ehrgeizigen Reformen, die seit den
sechziger Jahren ins Werk gesetzt worden sind, haben sich nicht
bewährt. Vom großen Ziel Chancengleichheit sind wir weiter
entfernt als zuvor. Während der Staat den Anspruch erhebt, die
allgemeine Schulpflicht durchzusetzen, erfüllt er die damit
verbundenen Aufgaben gar nicht oder höchst unzureichend.
Der konservative Publizist Konrad Adam, der sich seit vielen
Jahren intensiv mit der Bildungspolitik befasst, nimmt die PISA-Studie
zum Anlass für eine grundlegende Kritik der Bildungsreform der
vergangenen Jahrzehnte. Er verweist auf die zentrale Rolle des
Elternhauses bei der Früherziehung und Begabtenförderung, plädiert
für eine konsequente Straffung aller Ausbildungsstufen und
fordert die Rückkehr zu einer inhaltlichen, an kanonischen Ansprüchen
orientierten Bildungsdiskussion. Ein aufrüttelndes Buch, das die
Ursachen der deutschen Bildungsmisere beim Namen nennt und zeigt,
was zu tun ist, um Deutschland auf diesem zentralen Feld wieder
nach vorn zu bringen.
"In der deutschen Publizistik ist Konrad Adam nicht nur ein
Name, er ist ein Markenzeichen geworden für eine ideenreiche,
konservativ grundierte Kultur- und Gesellschaftskritik." (DIE
WELT)
Zum Autor
Konrad Adam, 1942 in Wuppertal geboren, studierte Alte Sprachen,
Geschichte und Rechtswissenschaft in Tübingen, München und Kiel.
1979-2000 Mitglied der Feuilleton-Redaktion der FAZ. Seit Herbst
2000 politischer Chefkorrespondent der WELT in Berlin. Zahlreiche
Buchpublikationen zur deutschen Innenpolitik. Die Bildungspolitik
steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt seiner journalistischen
Arbeit.
Verlagsinformation |
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Thomas
von Krafft/Edwin Semke: Talente entdecken und fördern.
Finden Sie heraus, was in Ihrem Kind steckt. Gräfe & Unzer-Verlag
2004. ISBN: 3-935792-20-4.
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Zum Buch
Klein-Einstein, Mini-Mozart – oder doch Bill Gates Junior? Auch
ohne Hochbegabung schlummern in allen Kindern Talente, die oft
viel zu spät oder nie entdeckt werden. Mit diesem GU-Ratgeber
können Eltern herausfinden, was wirklich in ihrem Kind steckt:
zahlreiche, wissenschaftlich fundierte Fragebögen decken die 10
wichtigsten Talent-Bereiche ab, wie Musikalität, Sportlichkeit,
Sozialkompetenz, Sprachbegabung, logisches Denken ... Aus den
Ergebnissen können Eltern ein individuelles Talentprofil ihres
Kindes erstellen, und erhalten anschließend zu jedem Bereich viele
praktische Fördertipps.
Zu den Autoren
Thomas von Krafft studierte Sonderpädagogik und
war als Seminarleiter bei verschiedenen Bildungszentren tätig.
1998 gründete er das "Youngworld-Institut für Begabungsanalyse",
da er selbst musikalisch und sportlich begabt ist und immer wieder
die Erfahrung gemacht hatte, dass die Talente vieler Kinder nicht
erkannt werden. Außerdem ist er Autor und Co-Autor mehrer Bücher
und Artikel zu dieser Thematik, mit der er auch als Vater zweier
Kinder täglich befasst ist.
Dr. Edwin Semke studierte Biologie und Psychologie und promovierte
zum Thema "psychologische Testverfahren zur Begabungsanalyse". Er
war Lehrbeauftragter an den Universitäten München und Jena sowie
Dozent an der Industrie- und Handelskammer München. Er ist
wissenschaftlicher Leute des "Youngworld-Instituts für
Begabungsanalyse" sowie Autor, Co-Autor und wissenschaftlicher
Berater mehrerer Veröffentlichungen zur Talentforschung.
Verlagsinformation |
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Dorothee Kimmich/Alexander Thumfart (Hrsg.): Universität ohne
Zukunft?
Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12304-1.
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Zum Buch
Die
Diskussion über Bildung, Ausbildung und Elitenbildung in
Deutschland reißt nicht ab. Dabei ist besonders auch die
Universität als Lehr- und Forschungsinstitution ins Visier
geraten. Die Rolle der Geisteswissenschaften, die Finanzierung von
Lehre und Forschung, die Organisation von Studiengängen und
Abschlüssen, internationale Konkurrenzfähigkeit und die Folgen von
Privatisierung sind einige der Stichpunkte, unter denen namhafte
Wissenschaftler und Publizisten mit pointierten Beiträgen und
profilierten Stellungnahmen die Perspektiven universitärer Bildung
und Ausbildung ausleuchten.
Zu den AutorInnen
Dr.
Alexander Thumfart ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut
für Politikwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Erfurt.
Dorothee Kimmich ist Lehrbeauftragte für
Germanistik an der Universität Tübingen.
Verlagsinformation |
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Johannes Rau: Den ganzen Menschen bilden – wider den
Nützlichkeitszwang. Plädoyer für eine neue Bildungsreform.
Beltz-Verlag 2004. ISBN: 3-935792-20-4.
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Zum Buch
In
Deutschland wird wieder über Bildungsreform diskutiert. Dabei ist
die Fragestellung heute anspruchsvoller und umfassender und
berührt sämtliche gesellschaftlichen Bereiche, die mit der Zukunft
der Kinder und mit der Zukunft von Deutschland zutun haben. Dafür
entwickelt Johannes Rau in diesem Buch Grundsätze und Forderungen,
an denen sich eine nachhaltige Bildungspolitik orientieren sollte.
Zum Autor
Johannes Rau, geboren 1931 im rheinisch-bergischen
Wuppertal, wird 1952 Mitglied der Gesamtdeutschen Volkspartei
unter Führung des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, mit
dem er 1957 zur SPD wechselt. Ab 1958 sitzt er im
nordrhein-westfälischen Landtag (bis 1998). 1964 wird er
Fraktionschef der SPD im Wuppertaler Stadtrat, 1969-1970 amtiert
er als Oberbürgermeister von Wuppertal. Über fünf volle
Legislaturperioden hinweg, von 1978 bis 1998, ist Rau
Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, von 1999 bis 2004 währt
seine Amtszeit als Bundespräsident.
Verlagsinformation |
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Jesper Juul/Helle
Jensen: Kompetent erziehen. Vom
Gehorsam zur Verantwortung. Walter-Verlag
2004. ISBN: 3-530-42179-0.
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Zum Buch
Neue Impulse für eine Pädagogik in der Krise
präsentieren die renommierten Familientherapeuten Jesper Juul und
Helle Jensen in diesem richtungweisenden Buch. Sie plädieren
eindringlich für ein grundlegend neues Verständnis des Miteinander
in Kindergarten, Schule und Elternhaus und zeigen anschaulich,
warum die Qualität der Beziehung zwischen Lehrern, Eltern und
Kindern maßgeblich darüber entscheidet, ob Erziehung gelingt.
Zum Autor
Jesper Juul ist Familientherapeut, Lehrer,
Konfliktberater und Leiter des "Kempler Institut of Scandinavia".
Er ist Autor zahlreicher Bücher; im Walter-Verlag ist erschienen
"Was gibt's heute? Gemeinsam essen macht Familie stark" (2002).
Helle Jensen ist Diplompsychologin, Familientherapeutin und seit
1992 als Konfliktberaterin und Lehrerin am Kempler-Institut tätig.
Verlagsinformation |
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Jürgen vom
Scheidt: Das Drama der Hochbegabten.
Zwischen Genie und Leistungsverweigerung. Mit Selbsttest: Bin ich
hochbegabt? Kösel-Verlag 2004. ISBN:
3-466-30635-3.
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Zum Buch
Was haben Albert Einstein, Sigmund Freud, Jodie
Foster und Osama bin Laden gemeinsam? Sie alle sind hochbegabt –
wenngleich sie ihre Talente höchst unterschiedlich einsetzen.
Jürgen vom Scheidt beleuchtet das breite Spektrum der
Hochbegabung: von Wunderkindern über Spätzünder bis hin zu
Leistungsverweigerern. Allen potenziell Hochbegabten zeigt er
darüber hinaus Wege auf, sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden,
sie zu nutzen und sich selbst zu verwirklichen.
Zum Autor
Jürgen
vom Scheidt, 1940 in Leipzig geboren, hat Psychologie, Soziologie,
Anthropologie und Psychopathologie studiert und promovierte mit
einer Studie über seine therapeutische Arbeit mit
Drogenabhängigen. Während des Studiums arbeitete er bei einer
medizinischen Fachzeitschrift, danach zunächst als
wissenschaftlicher Lektor und Publizist für Psychologie und
Naturwissenschaften. 1971 eröffnete er eine eigene Praxis als
Psychologe, aus der die "Münchner Schreib-Werkstatt" entstand.
Verlagsinformation |
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2. März 2004 |
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Michael
Warschawski: An der Grenze.
Mit einem Vorwort von Moshe Zuckermann. Edition Nautilus 2004.
ISBN: 3-89401-431-8. |

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Zum Buch
"In der Solidarität mit den Palästinensern
bestätigt sich meine jüdisch-israelische Identität." (Michael
Warschawski)
Der Autor beschreibt in diesem Buch seinen Lebensweg. Michael
Warschawski, 1949 in Straßburg als Sohn eines Großrabbiners
geboren, ging 1965 nach Jerusalem, um den Talmud zu studieren. Das
Trauma des Sechs-Tage-Krieges ließ ihn die israelische
Kolonialhaltung ablehnen und für einen Frieden im Nahen Osten
kämpfen. Seine Autobiografie erzählt die Geschichte eines
Aktivisten, der sich seit 35 Jahren für die Anerkennung der Rechte
der Palästinenser sowie für Gerechtigkeit und Frieden im
Nahostkonflikt einsetzt.
Warschawskis Autobiografie beschreibt den langen Weg über die
verschiedenen, mehr oder weniger unpassierbaren Grenzen. Ein
bewegendes Zeugnis des unermüdlichen Widerstands eines
Grenzgängers, ein Schlüssel zum Verständnis der israelischen
Gesellschaft und der aktuellen Situation. Das Buch "An der Grenze"
wurde ausgezeichnet mit dem Preis "Témoin du monde" von Radio
France International und dem Preis der Freunde von "Le Monde
diplomatique".
"Warschawskis Text versteht sich als Zwischenbilanz. [...] Gewiss
ist nur Warschawskis Bereitschaft, weiterzumachen. Sie verdankt
sich, scheint es, dem festen Glauben, dass Menschen dereinst doch
noch Herren ihrer Geschichte werden könnten." (Moshe Zuckermann)
"'An der Grenze' ist nicht nur ein Handbuch des zivilen
Ungehorsams, eine Ode an den Widerstandsgeist und die Rebellion,
sondern auch der Lebensweg eines freien Menschen, der seine
jüdische Identität in Frage stellt und hartnäckig dagegen kämpft,
dass sich die Grenzen des Hasses und des Separatismus um sein
Israel schließen." (Télérama, Paris 2002)
Zum Autor
Michael Warschawski, 1949 in Straßburg geboren,
ging 1965 nach Jerusalem an eine Talmudschule. 1967-71 studierte
er Philosophie an der Jerusalemer Hebräischen Universität. 1971-84
gab er die monatlich erscheinende Zeitschrift "Mazpen" heraus.
1982 half er bei der Gründung der Reservisten-Bewegung "Yesh Gvul"
("Es gibt eine Grenze"), 1984 gründete er das "Alternative
Information Center" (AIC) und war bis 1999 dessen Direktor, seit
2000 Co-Vorsitzender des AIC-Vorstands. Seit 1992 ist er Mitglied
des Friedensblocks "Gush Shalom". 1987 wurde er wegen
"Unterstützung illegaler palästinensischer Organisationen"
verhaftet und 1989 zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt; die Strafe
wurde 1990 auf acht Monate gemildert. Seit 2001 vertritt
Warschawski das AIC im "International Council" des
Weltsozialforums. Warschawski ist mir der Anwältin Lea Tsemel
verheiratet und Vater einer Tochter und sowie zweier Söhne.
Verlagsinformation |
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Amos Oz: Wie man
Fanatiker kuriert.
Tübinger Poetik-Dozentur 2002. Mit einer Vorlesung von Izzat
Ghazzawi. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12309-2. |

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Zum Buch
Die Eskalation
der Gewalt im Nahen Osten, genauer zwischen Israelis und
Palästinensern, bildet den Hintergrund, vor dem Amos Oz im Januar
2002 seine Vorlesungen in Tübingen hielt. Hier schildert er, der
bereits seit Mitte der sechziger Jahre für
zwei unabhängige Staaten auf israelisch-palästinensischem
Territorium plädierte, wie er zum Schriftsteller wurde. In der
zweiten Vorlesung wendet sich der "Fanatismusexperte" Amos Oz dem
Thema zu, das wie ein roter Faden sein gesamtes literarisches wie
essayistisch-publizistisches Werk durchzieht: Ursachen und
Konsequenzen des Fanatismus.
Und um ein praktisches Beispiel sowohl für Nichtfanatismus wie für
das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern zu geben, hat
Amos Oz den palästinensischen Schriftsteller Izzat Ghazzawi
gebeten, über die Bedeutung von Kultur und Literatur in
Konfliktgebieten zu reden. In dieser Weise wirft vorliegender Band
ein Schlaglicht auf die Situation und setzt ein kleines
optimistisches Zeichen, nämlich dass Koexistenz zwischen beiden
Völkern möglich ist.
"Sollten Sie je von einer Schule oder Universität
hören, die einen Fachbereich für vergleichende Fanatismusforschung
einrichtet, bewerbe ich mich hiermit um einen Lehrauftrag. Als
ehemaliger Bewohner Jerusalems, als geheilter Fanatiker fühle ich
mich vollends qualifiziert für diese Tätigkeit. Vielleicht ist es
höchste Zeit, dass jede Schule, jede Universität wenigstens ein
paar Kurse in diesem Fach anbietet, da Fanatismus ein
allgegenwärtiges Phänomen ist." (Amos Oz)
Zum Autor
Amos Oz, geboren 1939 in Jerusalem, studierte
Literaturwissenschaften und Philosophie an der hebräischen
Universität in Jerusalem. Er gehört zu den großen israelischen
Schriftstellern der Gegenwart und unterrichtet hebräische
Literatur an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva.
Seit 1986 lebt er mit seiner Familie in Arad in der Negey-Wüste.
Verlagsinformation |
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Avi
Primor: Terror als Vorwand.
Die Sprache der Gewalt. Droste-Verlag 2004 (2., erweiterte und
aktualisierte Auflage). ISBN: 3-7700-1183-X. |

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Der 11.
September 2001 hat die Vereinigten Staaten von Amerika und die
ganze Welt erschüttert. Terror gegen Menschen in Städten, in denen
niemand mit solchen Gewaltangriffen gerechnet hätte. Auch die
Israelis waren entsetzt, aber weniger überrascht, denn seit
Oktober 2000 werden sie mit der Intifada konfrontiert. Der
palästinensische Aufstand ist nicht auf die besetzten Gebiete
begrenzt und nicht ausschließlich gegen Siedlungen oder Soldaten
gerichtet. Vielmehr ist mit den Selbstmordattentaten, deren
Wurzeln schon im 11. Jahrhundert zu finden sind, die
Zivilbevölkerung in den Städten betroffen.
Die Mischung aus einer mittelalterlichen terroristischen
Tradition, dem spezifischen Problem Saudi-Arabiens des 20.
Jahrhunderts und einem nationalen Problem der Palästinenser
erschwert das Verständnis des westlichen Beobachters, hindert
seinen Blick daran, durch den Staub der einfallenden Türme von New
York zu dringen.
Avi Primor, der ehemalige Botschafter Israels in
Deutschland und Autor des Werks "Europa,
Israel und der Nahe Osten" (1999/2000), versucht die
Fragen hinsichtlich des Terrors, die man sich im Nahen Osten wie
auch im Westen stellt, zu klären. Er wirft einen Blick auf die
Geschichte, den Hintergrund und die Wurzeln der heutigen Tragödien
und Ängste, analysiert die Gefahren und denkt über mögliche
Ansätze zur Lösung des Terrorproblems nach.
"Arafat empfängt einen europäischen Diplomaten:
'Ich würde nicht ausschließen, dass die Europäer, wie schon in
Jugoslawien, den ersten Schritt machen müssen. Auch dort zogen
amerikanische Truppen erst ein, nachdem die Europäer sich
engagiert hatten.' – 'Meinen Sie', so der Besucher, 'dass die
Europäer Truppen gegen Israel schicken sollen? An wen denken Sie,
an die Bundeswehr?' – Arafat antwortet: 'Ihr solltet es überlegen.
Das ist der einzige Ausweg.'
Verlagsinformation |
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Amira Hass:
Bericht aus Ramallah.
Eine israelische Journalistin im Palästinensergebiet.
Herausgegeben von Rachel L. Jones. Diederichs-Verlag 2004. ISBN:
3-7205-2483-3. |

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Zum Buch
Amira Hass ist
die einzige israelische Journalistin, die unter Palästinensern im
besetzten Gebiet lebt. Drohungen erhält sie von israelischer wie
von palästinensischer Seite, denn sie berichtet von Arafats
Versagen, von der Korruption und Misswirtschaft in dessen Führung
ebenso wie über die israelische Abriegelungspolitik. Sie spricht
mit Besatzern und Besetzten. "Ich schreibe nicht für die
Palästinenser, sondern gegen die Besatzung", versichert die
todesmutige Frau, die nicht nur Zuschauerin sein möchte, wenn
Menschen unterdrückt werden. Mit ihren Reportagen und Büchern
möchte sie aufmerksam machen und der Welt mitteilen, was im Nahen
Osten wirklich geschieht.
"Amira Hass ist eine Widerstandskämpferin, die den
Beruf der Journalistin ergriffen hat." (SPIEGEL)
"Amira Hass ist die intimste Kennerin des palästinensischen
Geistes." (Süddeutsche Zeitung)
"Eine sorgfältige, unvoreingenommene Berichterstattung der
Ereignisse aus den besetzten Gebieten." (Batya Gur)
Zur Autorin
Amira Hass, geboren 1956 in Jerusalem, studierte
Geschichte in Jerusalem und Tel Aviv und
arbeitete danach als Lehrerin. Sie ist heute
Korrespondentin der liberalen israelischen Tageszeitung
"Ha'aretz". Seit
1997 lebt und arbeitet sie in Ramallah. Für ihre
mutigen Reportagen wurde sie mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet, darunter der World Press Hero Award des
International Press Institute, der UNESCO/Guillermo Cano World
Press Freedom Prize, der Prince Claus Award und der
Bruno-Kreisky-Preis.
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Shimon
Peres: Eine Zeit des
Krieges, eine Zeit des Friedens. Erinnerungen und Gedanken. In
Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Allali. Siedler-Verlag 2004
(Überarbeitete Ausgabe). ISBN: 3-88680-809-2. |

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Zum Buch
Wohin steuert Israel, fragt Shimon Peres am Beginn seines neuen
Buches. Der Architekt eines neuen Nahen Ostens
blickt auf sein Leben und auf das Werk, das er
ersonnen und geplant hat, das aber bis heute unfertig blieb und
dem gänzliche Zerstörung droht. Das Buch ist politische
Analyse und Autobiografie in einem. Denn diese Lebensgeschichte
gehört unlösbar zu der seines Landes: von der Staatsgründung 1948
über die politische und wirtschaftliche Konsolidierung des Landes,
die innenpolitischen Krisen und die Kriege bis hin zu den
Friedensplänen.
Geboren 1923 in Polen, gelangte der junge Shimon ins damalige
Palästina und wuchs in dem legendären Kinderheim Ben Shemen
zwischen Tel Aviv und Jerusalem auf. Der
politische Ziehsohn des Staatsgründers Ben Gurion wurde
stellvertretender Verteidigungsminister Israels, handelte mit
Franz Josef Strauß geheime Waffenkäufe aus und führte später die
Arbeitspartei und die Sozialistische Internationale.
Shimon Peres wurde Außenminister und Ministerpräsident seines
Landes, ein geachteter Staatsmann, mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet, der viele Rückschläge erleben musste.
Daran erinnert Peres in seinem Buch ebenso wie an die
politischen Weggefährten Jizchak Rabin, Willy Brandt und François
Mitterrand, an seine Verhandlungen mit Anwar el-Sadat und mit
Jassir Arafat. Peres' Ziel blieb über Jahrzehnte das gleiche:
einen dauerhaften Frieden zwischen Palästinensern
und Israelis zu erreichen, zwischen der arabischen Welt und dem
jüdischen Staat.
"Mit dem Alter gewinnt Shimon Peres zunehmend die Autorität eines
alttestamentarischen Propheten – und dessen
Aura." (Rafael Seligmann)
Zum Autor
Shimon Peres, geboren 1923 in Polen, lebt
seit 1934 in Israel, damals noch Palästina. Er war von 1964 bis
1968 Generalstabschef der israelischen Armee und hatte später
zahlreiche hohe Ämter in der israelischen Regierung inne, zuletzt
von 1995 bis 1996 nach der Ermordung Rabins als Ministerpräsident.
1994 erhielt er zusammen mit Yassir Arafat und Yitzhak
Rabin den Friedensnobelpreis. Er ist stellvertretender
Vorsitzender der Israelischen Arbeitspartei,
Alterspräsident der Knesset sowie Gründer und Galionsfigur
der International Peace Organisation.
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Nima Zamar: Ich musste auch
töten. Agentin für Israel. Kindler-Verlag 2004. ISBN:
3-463-40461-3. |

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Zum Buch
Nima Zamar ist der Deckname einer jungen Frau, die sieben Jahre
als Spezialagentin undercover für Israel gearbeitet hat. Es ist
ein atemberaubendes Dokument – ein Söldnerinnenbericht aus erster
Hand über den Geheimdienstkrieg im Nahen Osten, über den
Terrorismus und seine Bekämpfung, aber auch über die schonungslose
Manipulation von Menschen zu politischen Zwecken. Ihre Missionen
sind lebensgefährlich. Ihre Aufgabe besteht darin, radikale
Gruppen zu infiltrieren und deren Computersysteme zu verwanzen.
Sie tötet, sie muss töten, um ihre Enttarnung zu verhindern. Sie
gerät mehrmals in Lebensgefahr, wird wiederholt gefoltert – und
steigt irgendwann aus, um ihr Leben zu retten.
Zum Autor
Nima Zamar, geboren 1970, ist der Deckname einer französischen
Jüdin rumänischer Abstammung, die mit 22 Jahren beschließt, nach
Israel einzuwandern. Während ihres Militärdienstes wird die
unkonventionelle, sprachbegabte und rebellisch veranlagte Frau von
einer Sondereinheit der israelischen Spionageabwehr angeworben.
Seit ihrem Ausstieg aus dem Geheimdienst lebt sie wieder in
Europa.
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Micah I. Wright: He, Sie da!
Keine Fragen bitte! Oder wir inhaftieren Sie illegal in
Guantánamo. Kriegspropaganda. Vorwort von
Kurt Vonnegut. Kunstmann-Verlag 2004. ISBN:
3-88897-359-7. |

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Buch
Kriegspropaganda, neu interpretiert: In 40 Postern voll
subversivem Witz attackiert Micah Ian Wright Propaganda, Kriege
und Politik der USA unter George W. Bush.
"Die Kriegsplakate von Micah I. Wright stehen in
der Tradition von Arbeiten, wie sie Käthe Kollwitz oder George
Grosz in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts
geschaffen haben. Zu jener Zeit wurde täglich spürbarer, dass sich
psychopathische Persönlichkeiten – im Folgenden 'PPs' genannt, ein
medizinischer Ausdruck für intelligente, umgänglich scheinende
Menschen, die aber keinerlei Gewissen haben – daran machten, der
kaum flügge gewordenen deutschen Demokratie ein Grab zu schaufeln.
PPs sind sich voll bewusst, welches Leid sie anderen zufügen, aber
es kümmert sie nicht. Sie sind unfähig, mit anderen zu empfinden.
In 'The Mask of Sanity' hat Dr. Hervey Cleckley diesen Typus des
beliebten Führers in unbeschreibliches Unglück als klassischen
medizinischen Fall beschrieben. Solch eine PP an der Spitze eines
amerikanischen Unternehmens bringt es ohne weiteres fertig, sich
am Ruin ihres Angestellten und Anleger zu bereichern und dabei ein
blütenreines Gewissen zu bewahren. Eine PP an den Schalthebeln der
Macht könnte kaltschnäuzig entscheiden, dass es an der
Tagesordnung ist, das Land in einen endlosen Krieg mit Millionen
Toten zu stürzen. Und sich abends ruhig schlafen legen.
Eine PP ist vor allem und zu allererst ein Macher. Oder, um es
anders auszudrücken: Wir haben nun auch unseren Reichstagsbrand.
Wie werden wir damit umgehen?"
(Vorwort von Kurt Vonnegut, New York City, 8. Dezember 2002)
Zitate
"Wenn die Uhr der Zivilisation zurückgedreht zu
werden droht, wenn Bücher verbrannt werden, Wissenschaftler,
Künstler, Musiker und Schriftsteller und Lehrer ins Exil getrieben
werden, Universitäten aufgelöst und Presse, Literatur und Kunst
zensiert werden, dann liegt eine zusätzliche Last auf den
Schultern jener Länder, in denen die Fackel der Freiheit der
Gedanken und der Wissenschaft noch hochgehalten wird. Wenn das
Feuer der Freiheit und der Bürgerrechte in anderen Ländern zu
verlöschen droht, muss es bei uns um so heller brennen." (Franklin
D. Roosevelt, US-Präsident 1933-1945)
"Wer sagt, man dürfe den Präsidenten nicht kritisieren ... oder
dass man zum Präsidenten halten muss, ob er Recht hat oder nicht
... benimmt sich nicht nur unpatriotisch und kriecherisch, er übt
Verrat an der amerikanischen Öffentlichkeit." (Theodor Roosevelt,
US-Präsident 1901-1909)
"Wer elementare Freiheiten aufgibt, um für den Augenblick ein
wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder die Freiheit noch die
Sicherheit." (Benjamin Franklin)
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Hannes
Heer: Vom Verschwinden der
Täter. Der
Vernichtungskrieg fand statt, aber keiner war dabei. Aufbau-Verlag
2004. ISBN: 3-351-02565-3. |

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Zum
Buch
Zum
ersten Mal seit dem Ende der Ausstellung "Vernichtungskrieg.
Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" äußert sich Hannes Heer
über Hintergründe. Dabei geht er vor allem auf die Kampagne gegen
das Projekt ein, dessen Leiter er war. Die Ausstellung hatte die
Legende von der sauberen Wehrmacht in Frage gestellt, und der
Schock war entsprechend groß. Die Versuche, die Ausstellung zu
diffamieren, waren nach vier Jahren erfolgreich. Sie wurde
zurückgezogen und durch eine neue, völlig entschärfte Version
ersetzt. Der Krieg und seine Verbrechen sind darin wieder zum Werk
einiger Spitzenmilitärs geworden. Die Ausstellung zeigt Taten ohne
Täter.
Der Vorgang vom Verschwinden der Täter begann indessen früher.
Hannes Heer findet bezeichnende Indizien in Aufzeichnungen und
Nachkriegserinnerungen von Soldaten, im Wirken der Zensur bei den
Kriegsromanen Bölls und Remarques, in Ernst Jüngers Umdeutung des
eigenen Tagebuchs von 1942. Inzwischen sind auch Nazi-Argumente
kein Tabu mehr, wenn von Historikern den Juden die Schuld am
eigenen Tod gegeben wird, wenn sie von Politikern schlicht zum
Tätervolk erklärt werden (der Fall Hohmann) oder, wie in Jörg
Friedrichs Werk "Der
Brand", die Deutschen im Bombenkrieg das gleiche Schicksal
erlitten haben wie die Juden.
Immer wieder werden die NS-Verbrechen
als das Werk weniger Spezialisten präsentiert. Hannes Heer, Leiter
der abgesetzten ersten Version der
Wehrmachtsausstellung, geht dem Mythos von der "sauberen
Wehrmacht" auf den Grund: Seine Analyse ist eine provokante
Untersuchung zum deutschen Seelenfrieden.
Zum Autor
Hannes Heer, geboren 1941, Historiker und
Filmregisseur, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hamburger
Instituts für Sozialforschung, Leiter der Ausstellung
"Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944".
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Claudia Brunner/Uwe von Seltmann: Schweigen die Täter, reden die
Enkel.
Mit einem Nachwort von Wolfgang Benz. Edition Büchergilde 2004.
ISBN: 3-936428-26-3. |

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Zum
Buch
"Ich würde gern ein biografisches Referat zu einem
NS-Verbrecher machen." – "Ja. Und an welche Person denken Sie?" –
"Alois Brunner." – "Aha. Gut, in Ordnung. Und wie ist Ihr Name?" –
"Claudia Brunner."
Zwei Angehörige der "Enkel"-Generation erzählen, wie sie mit der
NS-Vergangenheit ihrer Vorfahren umgehen. Ihre sehr mutigen und
persönlichen Erzählungen machen deutlich, dass der zeitliche
Abstand eine neue Dynamik in die Auseinandersetzung mit dem
Nationalsozialismus bringen kann. Claudia Brunner
und Uwe von Seltmann haben als Einzige in ihrer Familie das Tabu
gebrochen und beschäftigen sich mit den Verbrechen ihrer
Vorfahren. Faszinierend und bedrückend, wie die Geschichte ihrer
Familie auch ihr Leben prägt, welche Gedanken und Gefühle sie
haben, während die Autoren unbeirrt versuchen, diesem "Phantom"
ihrer Großväter und Großonkel Gestalt zu geben.
Zu einem der Autoren
Uwe von Seltmann wurde 1964 in Müsen/Kreis Siegen (NRW)
geboren, studierte Theologie in Erlangen, Wien und Tübingen. Nach
Auslandsaufenthalten in Israel, Polen und Ungarn lebt er als
Journalist in Tübingen und schreibt u.a. für die Süddeutsche
Zeitung, Welt am Sonntag, Allgemeine Jüdische Wochenzeitung und
das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt.
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Gerhard
Hanloser: Krise und Antisemitismus. Eine
Geschichte in drei Stationen von der Gründerzeit über die
Weltwirtschaftskrise bis heute. Unrast-Verlag 2003. ISBN:
3-89771-423-X. |

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Krise ist, wenn's kracht. Und Antisemitismus ist,
wenn niemand verstehen will, was da kracht und warum, wenn also
kein Interesse an Marx und einer sozialrevolutionären Perspektive
vorhanden ist. So lässt sich Gerhard Hanlosers Buch
zusammenfassen. Unverstanden bleibt in der Krise, Marx wie
Hanloser zufolge, der Zusammenhang von Geld und Ware bzw. Kapital
und Kredit. "Eine reaktionäre Geldkritik setzt die Geldwirtschaft
mit 'dem Juden' gleich. Auf das Geldrätsel wird so antisemitisch
geantwortet." Daher geht das Buch sowohl logisch als auch
historisch dem "Unverständlichen des Geldes nach", wobei die
historischen Stationen die Gründerzeit, die Weltwirtschaftskrise
1929ff., der Nationalsozialismus und der heutige Zustand sind.
Insbesondere das Kapitel über die Gründerzeit bietet eine
brauchbare Erläuterung der dritten These der "Elemente des
Antisemitismus" in Adorno/Horkheimers "Dialektik der Aufklärung":
"Der bürgerliche Antisemitismus hat einen spezifisch ökonomischen
Grund: die Verkleidung der Herrschaft in Produktion ... Die
Verantwortlichkeit der Zirkulationssphäre für die Ausbeutung ist
gesellschaftlich notwendiger Schein."
Christoph Teuber, KONKRET Nr. 3/2004 |
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Ursula Büttner (Hrsg.): Die
Deutschen und die Judenverfolgung im Dritten Reich. Mit
Beiträgen von Werner T. Angress, Avraham Barkai, Wolfgang Benz
u.a. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003 (Überarbeitete Neuausgabe).
ISBN: 3-596-15896-6.
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Zum Buch
Welche Verantwortung für die Verfolgung und Ermordung der Juden
trifft das deutsche Volk als Ganzes? Diese
Frage wurde seit dem Zusammenbruch des Dritten Reiches immer
wieder diskutiert und hat bis heute nichts von ihrer Brisanz
verloren. Historiker, Politologen und
Theologen geben einen systematischen Überblick über die Haltungen
der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Eliten in der
NS-Zeit.
Verlagsinformation
Rezension
Als Hermann Göring verlangte, die deutschen Juden in Ghettos zu
konzentrieren, lehnte Reinhard Heydrich dies 1938 mit der
Begründung ab: "Die Kontrolle des Juden durch das wachsame Auge
der gesamten Bevölkerung ist besser, als wenn sie die Juden zu
Tausenden und Abertausenden in einem Stadtteil haben, wo ich durch
uniformierte Beamte eine Überwachung des täglichen Lebenslaufes
nicht herbeiführen kann." Der Chef der Sicherheitspolizei war der
Auffassung, er könne sich auf die Deutschen verlassen.
Während des Krieges waren Informationen und Gerüchte über die
Massenmorde an den Juden und Slawen unter den Deutschen so weit
verbreitet, dass es der Parteiführung nicht ratsam schien, sie
einfach zu leugnen. Die Parteikanzlei gab daher 1942 eine
Sprachregelung zur Rechtfertigung der Morde heraus. Ursula
Büttners Beitrag "Der Alltag der Judenverfolgung und der Anteil
der Bevölkerung", aus dem die angeführten Beispiele stammen,
eignet sich gut als Einstieg in das Thema.
Abgesehen davon, dass in den Kapiteln über die Haltung der
christlichen Kirchen deren willige Unterstützung für den NS-Krieg
nicht deutlich beim Namen genannt wird, bietet die überarbeitete
Neuausgabe des Sammelbands einen brauchbaren Überblick.
Peter Fasel, KONKRET Nr. 3/2004 |
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