Neuerscheinungen

Aktuelle Sachbücher

Neuerscheinungen im April 2004 Überblick aller Neuerscheinungen Neuerscheinungen im Februar 2004


25. März 2004

Eric Frey: Schwarzbuch USA. Eichborn-Verlag 2004. ISBN: 3-8218-5574-6.

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Millionen getöteter Indianer und versklavter Afrikaner, Vietnamkrieg, Unterstützung von Diktatoren in Chile und Nicaragua, außerdem Hiroshima und Nagasaki, atomares Wettrüsten, Bruch des Völkerrechts, Zerstörung der multilateralen Weltordnung und Menschenrechtsverletzungen in Guantánamo Bay: Das "Schwarzbuch USA" dokumentiert – von der Vernichtung der Indianer bis zur Kriegspolitik George W. Bushs – zum ersten Mal alle Sünden und Verbrechen der US-amerikanischen Politik, nicht nur auf der Bühne der Weltpolitik und Weltwirtschaft, sondern auch gegen die Bürger im eigenen Land. Unterstützt und ergänzt von zahlreichen Kommentaren und Einschätzungen renommierter US-amerikanischer Historiker und Politologen, zeigt der US-Experte und Politikwissenschaftler Eric Frey in diesem Kompendium die dunkle Seite einer Nation, die sich selbst als gottgesandt, moralisch und gerecht empfindet.

Zum Autor

Eric Frey, geboren 1963 in Wien, ist Politikwissenschaftler und hat einen Master-Abschluss in internationalen Beziehungen von der Princeton University. Frey lebte viele Jahre in den USA und hatte dort zuletzt eine Gastprofessur an der University of New Orleans inne. Heute ist er Chef der Wiener Tageszeitung "DER STANDARD" und Österreich-Korrespondent der "Financial Times" sowie des "Economist".
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Kristina Borjesson (Hrsg.): Zensor USA: Wie die amerikanische Presse zum Schweigen gebracht wird. Mit einem Vorwort von Jean Ziegler. Pendo-Verlag 2004. ISBN: 3-85842-577-X.

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Sie waren die Kinder Watergates. Sie arbeiteten als investigative Journalisten für CBS, Newsweek oder CNN, die meinungsbildenden Medien im "Land der Freiheit". Ein Traumjob. Sie ermittelten in höchst unterschiedlichen Fällen wie Wahlbetrug, Lebensmittelskandale, Kriegsverbrechen und Verbrechen, in die die CIA verwickelt ist. Was ihnen gemeinsam ist: Einflussreiche Gruppen, Regierung, Verbände oder Firmen wollten um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit an die Öffentlichkeit gelangte. Stattdessen – dafür wurde gesorgt – wurden die ermittelnden Journalisten entlassen. Nun packen sie aus. Spannend wie ein Krimi zu lesen, enthüllt "Zensor USA", wie es hinter den Kulissen der Macht aussieht. Ein Buch, das mutig und engagiert gegen die Unterdrückung der Wahrheit kämpft.
"Die USA präsentieren sich stets als demokratische Weltpolizei, die für die Verwirklichung demokratischer Grundwerte kämpft. Doch wie sieht es eigentlich in den USA selbst aus? Dieses buch enthüllt, wie die USA systematisch eines der wichtigsten Grundrechte der Demokratie auf dem Altar der Macht opfern: die Freiheit und Unabhängigkeit der Presse. Die Autoren dieses Buchs kämpfen für uns alle, auf welchem Kontinent wir auch wohnen. Sie kämpfen gegen den gemeinsamen Feind, für die gemeinsame Hoffnung. Die Hoffnung auf Gedankenfreiheit, Informationszirkulation und freie, kritische Debatte. Information und Kritik sind der Atem der Demokratie. Wer eine zensierte Weltsicht hat, ist fremdbestimmt. Nur informierte Menschen sind freie Menschen." (Aus dem Vorwort von Jean Ziegler)
"
Wenn die Öffentlichkeit dieses Buch liest, wird sie entsetzt sein." (Publishers Weekly)

Zur Herausgeberin

Kristina Borjesson ist seit über 20 Jahren als Journalistin und Produzentin tätig. Sie leitete u.a. zwei Nachrichtenmagazine, "Fortune" und "Entertainment weekly", bei CNN und arbeitete lange für CBS. Im Zuge einer Recherche über einen mysteriösen Flugzeugabsturz, bei der sie die Haltung der Regierung in Frage stellte, verlor sie diesen Job. Heute produziert und moderiert sie die Nachrichtensendung "Expert Witness Radio Show" für einen unabhängigen Radiosender in New York City.
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Herfried Münkler: Die neuen Kriege. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN: 3-499-61653-X.



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Der klassische Staatenkrieg scheint zu einem historischen Auslaufmodell geworden zu sein – was aber ist an ihre Stelle getreten? Der Krieg ist keineswegs verschwunden, er hat nur seine Erscheinungsform verändert. In den neuen Kriegen spielen nicht mehr Staaten die Hauptrolle, sondern Warlords, Söldner und Terroristen. Die Gewalt richtet sich vor allem gegen die Zivilbevölkerung; Hochhäuser werden zu Schlachtfeldern, Fernsehbilder zu Waffen.
Wo die Staaten nicht mehr das Monopol auf die militärische Gewalt besitzen, tritt an die Stelle des Friedensschlusses ein langwieriger, stets von Scheitern bedrohter Friedensprozess.

Zum Autor
Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg, ist Professor für Politikwissenschaft an der Humbold-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist mit zahlreichen Studien zur politischen Ideengeschichte und zur Theorie des Krieges hervorgetreten. Nicht wenige davon sind mittlerweile Standardwerke, so etwa "Machiavelli" (1982), "Gewalt und Ordnung" (1992), "Über den Krieg" (2002) und "Die neuen Kriege" (2004).
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Gerd R. Ueberschär: Stauffenberg – Der 20. Juli 1944. Das Buch zum ARD-Film "Stauffenberg". Fischer-Verlag 2004. ISBN: 3-10-086003-9.

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Begleitend zum Fernsehfilm "Stauffenberg" von Grimme-Preisträger Jo Baier erläutert das Buch den historischen Hintergrund und Kontext sowie die Folgen des Attentats auf Hitler. Mit einer Chronik der Ereignisse, Biographien der Hitlerattentäter, zahlreichen historischen Dokumenten und Aufnahmen sowie farbigen Szenenfotos des Films.
Der Name Claus Schenk Graf von Stauffenberg steht für den Widerstand gegen Hitler. Am 20. Juli 1944 brachte Stauffenberg eine Bombe ins "Führerhauptquartier", doch Adolf Hitler entging dem Attentat knapp. Stauffenberg zahlte, wie viele Mitverschwörer, mit seinem Leben. Als "Aufstand des Gewissens" ging der gescheiterte Staatsstreich in die Geschichte ein. Der bekannte Historiker Gerd R. Ueberschär stellt die historischen Entwicklungen und Motivationen der daran Beteiligten ausführlich dar: Von den ersten Plänen der Operation "Walküre" über den Tag des 20. Juli 1944 bis zur Hinrichtung der Beteiligten und Verfolgung ihrer Angehörigen. Ein wichtiges Zeugnis deutschen Widerstands.

Zum Autor
Gerd. R. Ueberschär, geboren 1943, war von 1976-1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg und seit 1986 Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg. Seit 1996 als Historiker und Archivar am Militärarchiv Freiburg.
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Peter Hoffmann: Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder. Deutsche Verlagsanstalt 2004 (Sonderausgabe). ISBN: 3-421-05774-5.

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Peter Hoffmann zeichnet den Lebensweg des Claus Schenk Graf von Stauffenberg nach, der 1944 als Führer des Umsturzversuchs gegen Hitler erschossen wurde. Dem Historiker ist es nach langjährigen Forschungen gelungen, Hunderte von verschollen geglaubter Briefe und andere Dokumente aufzuspüren und für diesen Band auszuwerten.

Zum Autor
Peter Hoffmann ist seit 1970 an der McGill University in Montreal Ordinarius für deutsche Geschichte.
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Hans Blix: Mission Irak. Wahrheit und Lügen. Der Chef der UN-Waffenkontrolleure zieht kritische Bilanz. Droemer/Knaur-Verlag 2004. ISBN: 3-426-27337-3.

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Über den Irak-Krieg ist viel spekuliert worden: Welche Ziele haben Präsident Bush und die US-Regierung in Wahrheit verfolgt? Welche Motive waren ausschlaggebend für sie, die Welt in ein militärisches Abenteuer mit unabsehbaren Folgen zu stürzen? Als Chef der UN-Waffenkontrolleure stand Hans Blix unmittelbar im Zentrum des Geschehens. Gestützt auf Kenntnisse und Informationen, die nur ein Insider von den Ereignissen haben kann, entlarvt er jetzt Schritt für Schritt die gezielten Lügen und Halbwahrheiten der Kriegsallianz und deckt auf, wie die Welt getäuscht wurde.

Zum Autor
Dr. Hans Blix, 1928 in Uppsala geboren, war schwedischer Außenminister und lange Jahre Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO). Anfang 2000 wurde er zum Chef der Überwachungs-, Verifikations- und Inspektionskommission der UNO (UNMOVIC) ernannt, wo er bis zum Beginn des US-Kriegs gegen den Irak im März 2003 die internationalen Waffeninspektionen leitete. Für seine Arbeit und sein Engagement gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen erhielt der Diplomat Anfang 2004 den Olof-Palme-Preis in Stockholm. Inzwischen führt er eine internationale unabhängige Kommission über Massenvernichtungswaffen, die die schwedische Regierung initiiert hat. Hans Blix lebt mit seiner Frau Eva in Schweden.

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Peter Scholl-Latour: Weltmacht im Treibsand. Bush gegen die Ayatollahs. Propyläen-Verlag 2004. ISBN: 3-549-07208-2.

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Was Peter Scholl-Latour mit der ihm eigenen visionären Kraft vorausgesehen hat, ist eingetroffen: Nicht nur im Irak, im gesamten Nahen und Mittleren Osten entfaltet sich ein historisches Drama, das der Weltmacht USA schneller als erwartet ihre Grenzen aufzeigt. Aufgrund jüngster Eindrücke in der Konfliktregion und jahrzehntelanger Kenntnis der dort wirkenden politischen und religiösen Kräfte gelingt Scholl-Latour eine überzeugende Analyse dieses notorischen Brennpunkts der Weltpolitik.

Zum Autor
Peter Scholl-Latour, 1924 geboren, war nach seinem Studium zunächst Korrespondent für die ARD in Afrika und Indochina, dann Studioleiter in Paris, für einige Jahre auch Fernsehdirektor des WDR und Herausgeber des "Stern". Zahlreiche Buchveröffentlichungen unterstreichen seinen Ruf als kritischer Journalist. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

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Friedbert Pflüger: Ein neuer Weltkrieg? Die islamistische Herausforderung des Westens. Deutsche Verlagsanstalt 2004. ISBN: 3-421-05323-5.



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Das globale Netz des islamistischen Terrors erreicht eine neue Qualität der Bedrohung durch die Verbindung von nichtstaatlicher Gewalt mit Massenvernichtungswaffen. Der Westen kann diese Herausforderung nur bestehen, wenn er seine politische, ökonomische und moralische Stärke wiedererlangt, vor allem aber, indem er politisch reagiert und dem Terror den Nährboden entzieht.
Auch wenn Europa gegenwärtig ein Bild der Uneinigkeit abgibt, so muss es doch, dringender denn je, seine moralische, politische und wirtschaftliche Stärke wieder finden, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik formulieren und sich auf humanistische Werte berufen. Allerdings muss Europa bereit sein, diese auch zu verteidigen. Nur so kann es sich erfolgreich gegen den Islamismus – die dritte große totalitäre Herausforderung der freien Welt – zur Wehr setzen. Friedbert Pflüger beschreibt das weltweit gespannt al-Qaeda-Netz, dessen Geschichte und ideologischen Ziele. Die Antwort auf diese ungeheure Gefahr ist für den führenden Außenpolitiker der CDU klar: Europa muss sich erneuern, muss weltweit die Demokratie fördern, darf korrupte Regime nicht mehr als Partner akzeptieren, muss seine Märkte öffnen und bei der Lösung regionaler Konflikte helfen.

Zum Autor
Friedbert Pflüger, geboren 1955, war von 1984 bis 1989 Pressesprecher des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker (CDU). Seit dem Jahr 2000 ist er Mitglied des Bundesvorstandes der CDU und seit Herbst 2002 außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion.
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24. März 2004

Anne Karrass/Ingo Schmidt u.a. (Hrsg.): Europa: lieber sozial als neoliberal. AttacBasisTexte 11. VSA-Verlag 2004. ISBN: 3-89965-071-9.



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In der Europäischen Verfassung, die ohne Beteiligung der Bevölkerung erarbeitet und verabschiedet werden soll, finden sich fragwürdige Ziele wie weltweite "Präventivkriege", Aufrüstung und das neoliberale Wirtschaftsmodell. Die AutorInnen dieses kompakten Bandes liefern hierzu Gegenkonzepte. Das Buch enthält einen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung der Europäischen Union, betrachtet die wirtschaftlichen Verhältnisse in der EU, untersucht die möglichen Folgen der EU-Osterweiterung, analysiert die Beziehungen der EU zu den USA und benennt Eckpunkte für ein soziales und demokratisches Europa.

Zu einer der AutorInnen
Dipl.-Volkswirtin Anne Karrass, geboren 1977, ist Mitglied des Koordinierungskreises von ATTAC Deutschland. Sie lebt in Hamburg.
Verlagsinformation/Michael Kraus

Jörg Huffschmid/Dieter Eißel u.a. (Hrsg.): Öffentliche Finanzen: gerecht gestalten! AttacBasisTexte 10. VSA-Verlag 2004. ISBN: 3-89965-070-0.



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Der Verweis aller Bundestagsparteien auf leere Kassen ist zynisch. Denn die Steuerpolitik hat schon unter schwarz-gelb, vermehrt noch unter rot-grün systematisch große Löcher in die öffentlichen Haushalte gerissen. Zudem überbieten sich die Parteien weiter in neoliberalen Steuersenkungs-Debatten. Dagegen verlange eine demokratische und nachhaltige Finanzpolitik, meinen die Autor/inn/en dieses Bandes, mehr Gerechtigkeit durch eine Wiedereinführung der Steuerprogression sowie mehr Bürgerbeteiligung. Dazu gehören auch neue Ansätze wie Bürgerhaushalte, Gender Budgets und globale Steuern für weltweite Entwicklung.
Verlagsinformation/Michael Kraus

Peter Hauschild u.a. (Hrsg.): Privatisierung: Wahn und Wirklichkeit. AttacBasisTexte 9. VSA-Verlag 2004. ISBN: 3-89965-033-6.



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Nach diversen "Steuerreformen" von schwarz-gelb wie rot-grün haben viele Kommunen leere Kassen. Oft sollen die Gemeindefinanzen durch Privatisierung von kommunalen Betrieben, Wasserversorgung, Stadtwerken und Krankenhäusern saniert werden. Dadurch droht jedoch immer größeren Bevölkerungskreisen der Ausschluss von Gütern des Grundbedarfs. Eine nachhaltige Erholung kommunaler Finanzen wird mit dem Verkauf des "Tafelsilbers" auch nicht erreicht, da die Erlöse nur einmal anfallen. Stattdessen wäre eine Stabilisierung kommunaler Einnahmen nötig – und entschiedener Widerstand gegen den weiteren Ausverkauf öffentlicher Güter. Argumente, Informationen und Tipps dazu liefert dieser Band.
Verlagsinformation/Michael Kraus

8. März 2004

Konrad Adam: Die deutsche Bildungsmisere. PISA und die Folgen. Propyläen-Verlag 2004. ISBN: 3-549-07166-3.

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Deutschlands Bildungswesen, einst als vorbildlich gerühmt, steckt in einer tiefen Krise. Im internationalen Vergleich liegen wir weit abgeschlagen im Schlussfeld. Dabei ist Bildung unser wichtigstes Zukunftskapital. Der Publizist Konrad Adam, intimer Kenner der Bildungspolitik der vergangenen Jahrzehnte, analysiert die Ursachen der deutschen Bildungsmisere und plädiert für eine Rückbesinnung auf bewährte Inhalte und Strukturen.
Das Kapital, mit dem die Zukunft unseres Landes gewonnen oder verloren wird, liegt in den Köpfen unserer Jugend. Wie es dort aussieht, hat die jüngst von der OECD veranstaltete internationale Vergleichsstudie PISA auf drastische Weise vor Augen geführt. Deutsche Schüler lagen nicht nur hinter Finnen und Koreanern, sondern auch hinter manchen Entwicklungsländern weit zurück. Deutschlands Bildungswesen, einst weltweit als vorbildlich gepriesen, steckt in einer tiefen Krise, die über die Schulen weit hinaus reicht. Die ehrgeizigen Reformen, die seit den sechziger Jahren ins Werk gesetzt worden sind, haben sich nicht bewährt. Vom großen Ziel Chancengleichheit sind wir weiter entfernt als zuvor. Während der Staat den Anspruch erhebt, die allgemeine Schulpflicht durchzusetzen, erfüllt er die damit verbundenen Aufgaben gar nicht oder höchst unzureichend.
Der konservative Publizist Konrad Adam, der sich seit vielen Jahren intensiv mit der Bildungspolitik befasst, nimmt die PISA-Studie zum Anlass für eine grundlegende Kritik der Bildungsreform der vergangenen Jahrzehnte. Er verweist auf die zentrale Rolle des Elternhauses bei der Früherziehung und Begabtenförderung, plädiert für eine konsequente Straffung aller Ausbildungsstufen und fordert die Rückkehr zu einer inhaltlichen, an kanonischen Ansprüchen orientierten Bildungsdiskussion. Ein aufrüttelndes Buch, das die Ursachen der deutschen Bildungsmisere beim Namen nennt und zeigt, was zu tun ist, um Deutschland auf diesem zentralen Feld wieder nach vorn zu bringen.
"In der deutschen Publizistik ist Konrad Adam nicht nur ein Name, er ist ein Markenzeichen geworden für eine ideenreiche, konservativ grundierte Kultur- und Gesellschaftskritik." (DIE WELT)

Zum Autor
Konrad Adam, 1942 in Wuppertal geboren, studierte Alte Sprachen, Geschichte und Rechtswissenschaft in Tübingen, München und Kiel. 1979-2000 Mitglied der Feuilleton-Redaktion der FAZ. Seit Herbst 2000 politischer Chefkorrespondent der WELT in Berlin. Zahlreiche Buchpublikationen zur deutschen Innenpolitik. Die Bildungspolitik steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt seiner journalistischen Arbeit.
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Thomas von Krafft/Edwin Semke: Talente entdecken und fördern. Finden Sie heraus, was in Ihrem Kind steckt. Gräfe & Unzer-Verlag 2004. ISBN: 3-935792-20-4.

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Klein-Einstein, Mini-Mozart – oder doch Bill Gates Junior? Auch ohne Hochbegabung schlummern in allen Kindern Talente, die oft viel zu spät oder nie entdeckt werden. Mit diesem GU-Ratgeber können Eltern herausfinden, was wirklich in ihrem Kind steckt: zahlreiche, wissenschaftlich fundierte Fragebögen decken die 10 wichtigsten Talent-Bereiche ab, wie Musikalität, Sportlichkeit, Sozialkompetenz, Sprachbegabung, logisches Denken ... Aus den Ergebnissen können Eltern ein individuelles Talentprofil ihres Kindes erstellen, und erhalten anschließend zu jedem Bereich viele praktische Fördertipps.

Zu den Autoren
Thomas von Krafft studierte Sonderpädagogik und war als Seminarleiter bei verschiedenen Bildungszentren tätig. 1998 gründete er das "Youngworld-Institut für Begabungsanalyse", da er selbst musikalisch und sportlich begabt ist und immer wieder die Erfahrung gemacht hatte, dass die Talente vieler Kinder nicht erkannt werden. Außerdem ist er Autor und Co-Autor mehrer Bücher und Artikel zu dieser Thematik, mit der er auch als Vater zweier Kinder täglich befasst ist.
Dr. Edwin Semke studierte Biologie und Psychologie und promovierte zum Thema "psychologische Testverfahren zur Begabungsanalyse". Er war Lehrbeauftragter an den Universitäten München und Jena sowie Dozent an der Industrie- und Handelskammer München. Er ist wissenschaftlicher Leute des "Youngworld-Instituts für Begabungsanalyse" sowie Autor, Co-Autor und wissenschaftlicher Berater mehrerer Veröffentlichungen zur Talentforschung.

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Dorothee Kimmich/Alexander Thumfart (Hrsg.): Universität ohne Zukunft? Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12304-1.

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Die Diskussion über Bildung, Ausbildung und Elitenbildung in Deutschland reißt nicht ab. Dabei ist besonders auch die Universität als Lehr- und Forschungsinstitution ins Visier geraten. Die Rolle der Geisteswissenschaften, die Finanzierung von Lehre und Forschung, die Organisation von Studiengängen und Abschlüssen, internationale Konkurrenzfähigkeit und die Folgen von Privatisierung sind einige der Stichpunkte, unter denen namhafte Wissenschaftler und Publizisten mit pointierten Beiträgen und profilierten Stellungnahmen die Perspektiven universitärer Bildung und Ausbildung ausleuchten.

Zu den AutorInnen
Dr. Alexander Thumfart ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politikwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Erfurt.
Dorothee Kimmich ist Lehrbeauftragte für Germanistik an der Universität Tübingen.
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Johannes Rau: Den ganzen Menschen bilden – wider den Nützlichkeitszwang. Plädoyer für eine neue Bildungsreform. Beltz-Verlag 2004. ISBN: 3-935792-20-4.

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In Deutschland wird wieder über Bildungsreform diskutiert. Dabei ist die Fragestellung heute anspruchsvoller und umfassender und berührt sämtliche gesellschaftlichen Bereiche, die mit der Zukunft der Kinder und mit der Zukunft von Deutschland zutun haben. Dafür entwickelt Johannes Rau in diesem Buch Grundsätze und Forderungen, an denen sich eine nachhaltige Bildungspolitik orientieren sollte.

Zum Autor
Johannes Rau, geboren 1931 im rheinisch-bergischen Wuppertal, wird 1952 Mitglied der Gesamtdeutschen Volkspartei unter Führung des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, mit dem er 1957 zur SPD wechselt. Ab 1958 sitzt er im nordrhein-westfälischen Landtag (bis 1998). 1964 wird er Fraktionschef der SPD im Wuppertaler Stadtrat, 1969-1970 amtiert er als Oberbürgermeister von Wuppertal. Über fünf volle Legislaturperioden hinweg, von 1978 bis 1998, ist Rau Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, von 1999 bis 2004 währt seine Amtszeit als Bundespräsident.
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Jesper Juul/Helle Jensen: Kompetent erziehen. Vom Gehorsam zur Verantwortung. Walter-Verlag 2004. ISBN: 3-530-42179-0.

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Neue Impulse für eine Pädagogik in der Krise präsentieren die renommierten Familientherapeuten Jesper Juul und Helle Jensen in diesem richtungweisenden Buch. Sie plädieren eindringlich für ein grundlegend neues Verständnis des Miteinander in Kindergarten, Schule und Elternhaus und zeigen anschaulich, warum die Qualität der Beziehung zwischen Lehrern, Eltern und Kindern maßgeblich darüber entscheidet, ob Erziehung gelingt.

Zum Autor
Jesper Juul ist Familientherapeut, Lehrer, Konfliktberater und Leiter des "Kempler Institut of Scandinavia". Er ist Autor zahlreicher Bücher; im Walter-Verlag ist erschienen "Was gibt's heute? Gemeinsam essen macht Familie stark" (2002).
Helle Jensen ist Diplompsychologin, Familientherapeutin und seit 1992 als Konfliktberaterin und Lehrerin am Kempler-Institut tätig.

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Jürgen vom Scheidt: Das Drama der Hochbegabten. Zwischen Genie und Leistungsverweigerung. Mit Selbsttest: Bin ich hochbegabt? Kösel-Verlag 2004. ISBN: 3-466-30635-3.

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Was haben Albert Einstein, Sigmund Freud, Jodie Foster und Osama bin Laden gemeinsam? Sie alle sind hochbegabt – wenngleich sie ihre Talente höchst unterschiedlich einsetzen. Jürgen vom Scheidt beleuchtet das breite Spektrum der Hochbegabung: von Wunderkindern über Spätzünder bis hin zu Leistungsverweigerern. Allen potenziell Hochbegabten zeigt er darüber hinaus Wege auf, sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden, sie zu nutzen und sich selbst zu verwirklichen.

Zum Autor
Jürgen vom Scheidt, 1940 in Leipzig geboren, hat Psychologie, Soziologie, Anthropologie und Psychopathologie studiert und promovierte mit einer Studie über seine therapeutische Arbeit mit Drogenabhängigen. Während des Studiums arbeitete er bei einer medizinischen Fachzeitschrift, danach zunächst als wissenschaftlicher Lektor und Publizist für Psychologie und Naturwissenschaften. 1971 eröffnete er eine eigene Praxis als Psychologe, aus der die "Münchner Schreib-Werkstatt" entstand.
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2. März 2004

Michael Warschawski: An der Grenze. Mit einem Vorwort von Moshe Zuckermann. Edition Nautilus 2004. ISBN: 3-89401-431-8.

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"In der Solidarität mit den Palästinensern bestätigt sich meine jüdisch-israelische Identität." (Michael Warschawski)
Der Autor beschreibt in diesem Buch seinen Lebensweg. Michael Warschawski, 1949 in Straßburg als Sohn eines Großrabbiners geboren, ging 1965 nach Jerusalem, um den Talmud zu studieren. Das Trauma des Sechs-Tage-Krieges ließ ihn die israelische Kolonialhaltung ablehnen und für einen Frieden im Nahen Osten kämpfen. Seine Autobiografie erzählt die Geschichte eines Aktivisten, der sich seit 35 Jahren für die Anerkennung der Rechte der Palästinenser sowie für Gerechtigkeit und Frieden im Nahostkonflikt einsetzt.
Warschawskis Autobiografie beschreibt den langen Weg über die verschiedenen, mehr oder weniger unpassierbaren Grenzen. Ein bewegendes Zeugnis des unermüdlichen Widerstands eines Grenzgängers, ein Schlüssel zum Verständnis der israelischen Gesellschaft und der aktuellen Situation. Das Buch "An der Grenze" wurde ausgezeichnet mit dem Preis "Témoin du monde" von Radio France International und dem Preis der Freunde von "Le Monde diplomatique".
"Warschawskis Text versteht sich als Zwischenbilanz. [...] Gewiss ist nur Warschawskis Bereitschaft, weiterzumachen. Sie verdankt sich, scheint es, dem festen Glauben, dass Menschen dereinst doch noch Herren ihrer Geschichte werden könnten." (Moshe Zuckermann)
"'An der Grenze' ist nicht nur ein Handbuch des zivilen Ungehorsams, eine Ode an den Widerstandsgeist und die Rebellion, sondern auch der Lebensweg eines freien Menschen, der seine jüdische Identität in Frage stellt und hartnäckig dagegen kämpft, dass sich die Grenzen des Hasses und des Separatismus um sein Israel schließen." (Télérama, Paris 2002)

Zum Autor
Michael Warschawski, 1949 in Straßburg geboren, ging 1965 nach Jerusalem an eine Talmudschule. 1967-71 studierte er Philosophie an der Jerusalemer Hebräischen Universität. 1971-84 gab er die monatlich erscheinende Zeitschrift "Mazpen" heraus. 1982 half er bei der Gründung der Reservisten-Bewegung "Yesh Gvul" ("Es gibt eine Grenze"), 1984 gründete er das "Alternative Information Center" (AIC) und war bis 1999 dessen Direktor, seit 2000 Co-Vorsitzender des AIC-Vorstands. Seit 1992 ist er Mitglied des Friedensblocks "Gush Shalom". 1987 wurde er wegen "Unterstützung illegaler palästinensischer Organisationen" verhaftet und 1989 zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt; die Strafe wurde 1990 auf acht Monate gemildert. Seit 2001 vertritt Warschawski das AIC im "International Council" des Weltsozialforums. Warschawski ist mir der Anwältin Lea Tsemel verheiratet und Vater einer Tochter und sowie zweier Söhne.
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Amos Oz: Wie man Fanatiker kuriert. Tübinger Poetik-Dozentur 2002. Mit einer Vorlesung von Izzat Ghazzawi. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12309-2.

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Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten, genauer zwischen Israelis und Palästinensern, bildet den Hintergrund, vor dem Amos Oz im Januar 2002 seine Vorlesungen in Tübingen hielt. Hier schildert er, der bereits seit Mitte der sechziger Jahre für zwei unabhängige Staaten auf israelisch-palästinensischem Territorium plädierte, wie er zum Schriftsteller wurde. In der zweiten Vorlesung wendet sich der "Fanatismusexperte" Amos Oz dem Thema zu, das wie ein roter Faden sein gesamtes literarisches wie essayistisch-publizistisches Werk durchzieht: Ursachen und Konsequenzen des Fanatismus.
Und um ein praktisches Beispiel sowohl für Nichtfanatismus wie für das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern zu geben, hat Amos Oz den palästinensischen Schriftsteller Izzat Ghazzawi gebeten, über die Bedeutung von Kultur und Literatur in Konfliktgebieten zu reden. In dieser Weise wirft vorliegender Band ein Schlaglicht auf die Situation und setzt ein kleines optimistisches Zeichen, nämlich dass Koexistenz zwischen beiden Völkern möglich ist.
"Sollten Sie je von einer Schule oder Universität hören, die einen Fachbereich für vergleichende Fanatismusforschung einrichtet, bewerbe ich mich hiermit um einen Lehrauftrag. Als ehemaliger Bewohner Jerusalems, als geheilter Fanatiker fühle ich mich vollends qualifiziert für diese Tätigkeit. Vielleicht ist es höchste Zeit, dass jede Schule, jede Universität wenigstens ein paar Kurse in diesem Fach anbietet, da Fanatismus ein allgegenwärtiges Phänomen ist." (Amos Oz)

Zum Autor
Amos Oz, geboren 1939 in Jerusalem, studierte Literaturwissenschaften und Philosophie an der hebräischen Universität in Jerusalem. Er gehört zu den großen israelischen Schriftstellern der Gegenwart und unterrichtet hebräische Literatur an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva. Seit 1986 lebt er mit seiner Familie in Arad in der Negey-Wüste.
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Avi Primor: Terror als Vorwand. Die Sprache der Gewalt. Droste-Verlag 2004 (2., erweiterte und aktualisierte Auflage). ISBN: 3-7700-1183-X.



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Der 11. September 2001 hat die Vereinigten Staaten von Amerika und die ganze Welt erschüttert. Terror gegen Menschen in Städten, in denen niemand mit solchen Gewaltangriffen gerechnet hätte. Auch die Israelis waren entsetzt, aber weniger überrascht, denn seit Oktober 2000 werden sie mit der Intifada konfrontiert. Der palästinensische Aufstand ist nicht auf die besetzten Gebiete begrenzt und nicht ausschließlich gegen Siedlungen oder Soldaten gerichtet. Vielmehr ist mit den Selbstmordattentaten, deren Wurzeln schon im 11. Jahrhundert zu finden sind, die Zivilbevölkerung in den Städten betroffen.
Die Mischung aus einer mittelalterlichen terroristischen Tradition, dem spezifischen Problem Saudi-Arabiens des 20. Jahrhunderts und einem nationalen Problem der Palästinenser erschwert das Verständnis des westlichen Beobachters, hindert seinen Blick daran, durch den Staub der einfallenden Türme von New York zu dringen.
Avi Primor, der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland und Autor des Werks "Europa, Israel und der Nahe Osten" (1999/2000), versucht die Fragen hinsichtlich des Terrors, die man sich im Nahen Osten wie auch im Westen stellt, zu klären. Er wirft einen Blick auf die Geschichte, den Hintergrund und die Wurzeln der heutigen Tragödien und Ängste, analysiert die Gefahren und denkt über mögliche Ansätze zur Lösung des Terrorproblems nach.
"Arafat empfängt einen europäischen Diplomaten: 'Ich würde nicht ausschließen, dass die Europäer, wie schon in Jugoslawien, den ersten Schritt machen müssen. Auch dort zogen amerikanische Truppen erst ein, nachdem die Europäer sich engagiert hatten.' – 'Meinen Sie', so der Besucher, 'dass die Europäer Truppen gegen Israel schicken sollen? An wen denken Sie, an die Bundeswehr?' – Arafat antwortet: 'Ihr solltet es überlegen. Das ist der einzige Ausweg.'
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Amira Hass: Bericht aus Ramallah. Eine israelische Journalistin im Palästinensergebiet. Herausgegeben von Rachel L. Jones. Diederichs-Verlag 2004. ISBN: 3-7205-2483-3.

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Amira Hass ist die einzige israelische Journalistin, die unter Palästinensern im besetzten Gebiet lebt. Drohungen erhält sie von israelischer wie von palästinensischer Seite, denn sie berichtet von Arafats Versagen, von der Korruption und Misswirtschaft in dessen Führung ebenso wie über die israelische Abriegelungspolitik. Sie spricht mit Besatzern und Besetzten. "Ich schreibe nicht für die Palästinenser, sondern gegen die Besatzung", versichert die todesmutige Frau, die nicht nur Zuschauerin sein möchte, wenn Menschen unterdrückt werden. Mit ihren Reportagen und Büchern möchte sie aufmerksam machen und der Welt mitteilen, was im Nahen Osten wirklich geschieht.
"Amira Hass ist eine Widerstandskämpferin, die den Beruf der Journalistin ergriffen hat." (SPIEGEL)
"Amira Hass ist die intimste Kennerin des palästinensischen Geistes." (Süddeutsche Zeitung)
"Eine sorgfältige, unvoreingenommene Berichterstattung der Ereignisse aus den besetzten Gebieten." (Batya Gur)


Zur Autorin
Amira Hass, geboren 1956 in Jerusalem, studierte Geschichte in Jerusalem und Tel Aviv und arbeitete danach als Lehrerin. Sie ist heute Korrespondentin der liberalen israelischen Tageszeitung "Ha'aretz". Seit 1997 lebt und arbeitet sie in Ramallah. Für ihre mutigen Reportagen wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der World Press Hero Award des International Press Institute, der UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize, der Prince Claus Award und der Bruno-Kreisky-Preis.
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Shimon Peres: Eine Zeit des Krieges, eine Zeit des Friedens. Erinnerungen und Gedanken. In Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Allali. Siedler-Verlag 2004 (Überarbeitete Ausgabe). ISBN: 3-88680-809-2.

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Wohin steuert Israel, fragt Shimon Peres am Beginn seines neuen Buches. Der Architekt eines neuen Nahen Ostens blickt auf sein Leben und auf das Werk, das er ersonnen und geplant hat, das aber bis heute unfertig blieb und dem gänzliche Zerstörung droht. Das Buch ist politische Analyse und Autobiografie in einem. Denn diese Lebensgeschichte gehört unlösbar zu der seines Landes: von der Staatsgründung 1948 über die politische und wirtschaftliche Konsolidierung des Landes, die innenpolitischen Krisen und die Kriege bis hin zu den Friedensplänen.
Geboren 1923 in Polen, gelangte der junge Shimon ins damalige Palästina und wuchs in dem legendären Kinderheim Ben Shemen zwischen Tel Aviv und Jerusalem auf. Der politische Ziehsohn des Staatsgründers Ben Gurion wurde stellvertretender Verteidigungsminister Israels, handelte mit Franz Josef Strauß geheime Waffenkäufe aus und führte später die Arbeitspartei und die Sozialistische Internationale.
Shimon Peres wurde Außenminister und Ministerpräsident seines Landes, ein geachteter Staatsmann, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, der viele Rückschläge erleben musste. Daran erinnert Peres in seinem Buch ebenso wie an die politischen Weggefährten Jizchak Rabin, Willy Brandt und François Mitterrand, an seine Verhandlungen mit Anwar el-Sadat und mit Jassir Arafat. Peres' Ziel blieb über Jahrzehnte das gleiche: einen dauerhaften Frieden zwischen Palästinensern und Israelis zu erreichen, zwischen der arabischen Welt und dem jüdischen Staat.
"Mit dem Alter gewinnt Shimon Peres zunehmend die Autorität eines alttestamentarischen Propheten – und dess
en Aura." (Rafael Seligmann)

Zum Autor
Shimon Peres, geboren 1923 in Polen, lebt seit 1934 in Israel, damals noch Palästina. Er war von 1964 bis 1968 Generalstabschef der israelischen Armee und hatte später zahlreiche hohe Ämter in der israelischen Regierung inne, zuletzt von 1995 bis 1996 nach der Ermordung Rabins als Ministerpräsident. 1994 erhielt er zusammen mit Yassir Arafat und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Israelischen Arbeitspartei, Alterspräsident der Knesset sowie Gründer und Galionsfigur der International Peace Organisation.
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Nima Zamar: Ich musste auch töten. Agentin für Israel. Kindler-Verlag 2004. ISBN: 3-463-40461-3.

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Nima Zamar ist der Deckname einer jungen Frau, die sieben Jahre als Spezialagentin undercover für Israel gearbeitet hat. Es ist ein atemberaubendes Dokument – ein Söldnerinnenbericht aus erster Hand über den Geheimdienstkrieg im Nahen Osten, über den Terrorismus und seine Bekämpfung, aber auch über die schonungslose Manipulation von Menschen zu politischen Zwecken. Ihre Missionen sind lebensgefährlich. Ihre Aufgabe besteht darin, radikale Gruppen zu infiltrieren und deren Computersysteme zu verwanzen. Sie tötet, sie muss töten, um ihre Enttarnung zu verhindern. Sie gerät mehrmals in Lebensgefahr, wird wiederholt gefoltert – und steigt irgendwann aus, um ihr Leben zu retten.

Zum Autor
Nima Zamar, geboren 1970, ist der Deckname einer französischen Jüdin rumänischer Abstammung, die mit 22 Jahren beschließt, nach Israel einzuwandern. Während ihres Militärdienstes wird die unkonventionelle, sprachbegabte und rebellisch veranlagte Frau von einer Sondereinheit der israelischen Spionageabwehr angeworben. Seit ihrem Ausstieg aus dem Geheimdienst lebt sie wieder in Europa.
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Micah I. Wright: He, Sie da! Keine Fragen bitte! Oder wir inhaftieren Sie illegal in Guantánamo. Kriegspropaganda. Vorwort von Kurt Vonnegut. Kunstmann-Verlag 2004. ISBN: 3-88897-359-7.

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Kriegspropaganda, neu interpretiert: In 40 Postern voll subversivem Witz attackiert Micah Ian Wright Propaganda, Kriege und Politik der USA unter George W. Bush.
"Die Kriegsplakate von Micah I. Wright stehen in der Tradition von Arbeiten, wie sie Käthe Kollwitz oder George Grosz in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geschaffen haben. Zu jener Zeit wurde täglich spürbarer, dass sich psychopathische Persönlichkeiten – im Folgenden 'PPs' genannt, ein medizinischer Ausdruck für intelligente, umgänglich scheinende Menschen, die aber keinerlei Gewissen haben – daran machten, der kaum flügge gewordenen deutschen Demokratie ein Grab zu schaufeln. PPs sind sich voll bewusst, welches Leid sie anderen zufügen, aber es kümmert sie nicht. Sie sind unfähig, mit anderen zu empfinden.
In 'The Mask of Sanity' hat Dr. Hervey Cleckley diesen Typus des beliebten Führers in unbeschreibliches Unglück als klassischen medizinischen Fall beschrieben. Solch eine PP an der Spitze eines amerikanischen Unternehmens bringt es ohne weiteres fertig, sich am Ruin ihres Angestellten und Anleger zu bereichern und dabei ein blütenreines Gewissen zu bewahren. Eine PP an den Schalthebeln der Macht könnte kaltschnäuzig entscheiden, dass es an der Tagesordnung ist, das Land in einen endlosen Krieg mit Millionen Toten zu stürzen. Und sich abends ruhig schlafen legen.
Eine PP ist vor allem und zu allererst ein Macher. Oder, um es anders auszudrücken: Wir haben nun auch unseren Reichstagsbrand. Wie werden wir damit umgehen?"
(Vorwort von Kurt Vonnegut, New York City, 8. Dezember 2002)

Zitate

"Wenn die Uhr der Zivilisation zurückgedreht zu werden droht, wenn Bücher verbrannt werden, Wissenschaftler, Künstler, Musiker und Schriftsteller und Lehrer ins Exil getrieben werden, Universitäten aufgelöst und Presse, Literatur und Kunst zensiert werden, dann liegt eine zusätzliche Last auf den Schultern jener Länder, in denen die Fackel der Freiheit der Gedanken und der Wissenschaft noch hochgehalten wird. Wenn das Feuer der Freiheit und der Bürgerrechte in anderen Ländern zu verlöschen droht, muss es bei uns um so heller brennen." (Franklin D. Roosevelt, US-Präsident 1933-1945)
"Wer sagt, man dürfe den Präsidenten nicht kritisieren ... oder dass man zum Präsidenten halten muss, ob er Recht hat oder nicht ... benimmt sich nicht nur unpatriotisch und kriecherisch, er übt Verrat an der amerikanischen Öffentlichkeit." (Theodor Roosevelt, US-Präsident 1901-1909)
"Wer elementare Freiheiten aufgibt, um für den Augenblick ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder die Freiheit noch die Sicherheit." (Benjamin Franklin)
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Hannes Heer: Vom Verschwinden der Täter. Der Vernichtungskrieg fand statt, aber keiner war dabei. Aufbau-Verlag 2004. ISBN: 3-351-02565-3.

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Zum ersten Mal seit dem Ende der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" äußert sich Hannes Heer über Hintergründe. Dabei geht er vor allem auf die Kampagne gegen das Projekt ein, dessen Leiter er war. Die Ausstellung hatte die Legende von der sauberen Wehrmacht in Frage gestellt, und der Schock war entsprechend groß. Die Versuche, die Ausstellung zu diffamieren, waren nach vier Jahren erfolgreich. Sie wurde zurückgezogen und durch eine neue, völlig entschärfte Version ersetzt. Der Krieg und seine Verbrechen sind darin wieder zum Werk einiger Spitzenmilitärs geworden. Die Ausstellung zeigt Taten ohne Täter.
Der Vorgang vom Verschwinden der Täter begann indessen früher. Hannes Heer findet bezeichnende Indizien in Aufzeichnungen und Nachkriegserinnerungen von Soldaten, im Wirken der Zensur bei den Kriegsromanen Bölls und Remarques, in Ernst Jüngers Umdeutung des eigenen Tagebuchs von 1942. Inzwischen sind auch Nazi-Argumente kein Tabu mehr, wenn von Historikern den Juden die Schuld am eigenen Tod gegeben wird, wenn sie von Politikern schlicht zum Tätervolk erklärt werden (der Fall Hohmann) oder, wie in Jörg Friedrichs Werk "Der Brand", die Deutschen im Bombenkrieg das gleiche Schicksal erlitten haben wie die Juden.

I
mmer wieder werden die NS-Verbrechen als das Werk weniger Spezialisten präsentiert. Hannes Heer, Leiter der abgesetzten ersten Version der Wehrmachtsausstellung, geht dem Mythos von der "sauberen Wehrmacht" auf den Grund: Seine Analyse ist eine provokante Untersuchung zum deutschen Seelenfrieden.


Zum Autor
Hannes Heer, geboren 1941, Historiker und Filmregisseur, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Leiter der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944".
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Claudia Brunner/Uwe von Seltmann: Schweigen die Täter, reden die Enkel. Mit einem Nachwort von Wolfgang Benz. Edition Büchergilde 2004. ISBN: 3-936428-26-3.



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"Ich würde gern ein biografisches Referat zu einem NS-Verbrecher machen." – "Ja. Und an welche Person denken Sie?" – "Alois Brunner." – "Aha. Gut, in Ordnung. Und wie ist Ihr Name?" – "Claudia Brunner."

Zwei Angehörige der "Enkel"-Generation erzählen, wie sie mit der NS-Vergangenheit ihrer Vorfahren umgehen. Ihre sehr mutigen und persönlichen Erzählungen machen deutlich, dass der zeitliche Abstand eine neue Dynamik in die Auseinandersetzung mit dem
Nationalsozialismus bringen kann. Claudia Brunner und Uwe von Seltmann haben als Einzige in ihrer Familie das Tabu gebrochen und beschäftigen sich mit den Verbrechen ihrer Vorfahren. Faszinierend und bedrückend, wie die Geschichte ihrer Familie auch ihr Leben prägt, welche Gedanken und Gefühle sie haben, während die Autoren unbeirrt versuchen, diesem "Phantom" ihrer Großväter und Großonkel Gestalt zu geben.

Zu einem der Autoren
Uwe von Seltmann wurde 1964 in Müsen/Kreis Siegen (NRW) geboren, studierte Theologie in Erlangen, Wien und Tübingen. Nach Auslandsaufenthalten in Israel, Polen und Ungarn lebt er als Journalist in Tübingen und schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Welt am Sonntag, Allgemeine Jüdische Wochenzeitung und das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt.
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Gerhard Hanloser: Krise und Antisemitismus. Eine Geschichte in drei Stationen von der Gründerzeit über die Weltwirtschaftskrise bis heute. Unrast-Verlag 2003. ISBN: 3-89771-423-X.



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Krise ist, wenn's kracht. Und Antisemitismus ist, wenn niemand verstehen will, was da kracht und warum, wenn also kein Interesse an Marx und einer sozialrevolutionären Perspektive vorhanden ist. So lässt sich Gerhard Hanlosers Buch zusammenfassen. Unverstanden bleibt in der Krise, Marx wie Hanloser zufolge, der Zusammenhang von Geld und Ware bzw. Kapital und Kredit. "Eine reaktionäre Geldkritik setzt die Geldwirtschaft mit 'dem Juden' gleich. Auf das Geldrätsel wird so antisemitisch geantwortet." Daher geht das Buch sowohl logisch als auch historisch dem "Unverständlichen des Geldes nach", wobei die historischen Stationen die Gründerzeit, die Weltwirtschaftskrise 1929ff., der Nationalsozialismus und der heutige Zustand sind.
Insbesondere das Kapitel über die Gründerzeit bietet eine brauchbare Erläuterung der dritten These der "Elemente des Antisemitismus" in Adorno/Horkheimers "Dialektik der Aufklärung": "Der bürgerliche Antisemitismus hat einen spezifisch ökonomischen Grund: die Verkleidung der Herrschaft in Produktion ... Die Verantwortlichkeit der Zirkulationssphäre für die Ausbeutung ist gesellschaftlich notwendiger Schein."
Christoph Teuber, KONKRET Nr. 3/2004

Ursula Büttner (Hrsg.): Die Deutschen und die Judenverfolgung im Dritten Reich. Mit Beiträgen von Werner T. Angress, Avraham Barkai, Wolfgang Benz u.a. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003 (Überarbeitete Neuausgabe). ISBN: 3-596-15896-6.

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Welche Verantwortung für die Verfolgung und Ermordung der Juden trifft das deutsche Volk als Ganzes? Diese Frage wurde seit dem Zusammenbruch des Dritten Reiches immer wieder diskutiert und hat bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren. Historiker, Politologen und Theologen geben einen systematischen Überblick über die Haltungen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Eliten in der NS-Zeit.
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Rezension
Als Hermann Göring verlangte, die deutschen Juden in Ghettos zu konzentrieren, lehnte Reinhard Heydrich dies 1938 mit der Begründung ab: "Die Kontrolle des Juden durch das wachsame Auge der gesamten Bevölkerung ist besser, als wenn sie die Juden zu Tausenden und Abertausenden in einem Stadtteil haben, wo ich durch uniformierte Beamte eine Überwachung des täglichen Lebenslaufes nicht herbeiführen kann." Der Chef der Sicherheitspolizei war der Auffassung, er könne sich auf die Deutschen verlassen.
Während des Krieges waren Informationen und Gerüchte über die Massenmorde an den Juden und Slawen unter den Deutschen so weit verbreitet, dass es der Parteiführung nicht ratsam schien, sie einfach zu leugnen. Die Parteikanzlei gab daher 1942 eine Sprachregelung zur Rechtfertigung der Morde heraus. Ursula Büttners Beitrag "Der Alltag der Judenverfolgung und der Anteil der Bevölkerung", aus dem die angeführten Beispiele stammen, eignet sich gut als Einstieg in das Thema.
Abgesehen davon, dass in den Kapiteln über die Haltung der christlichen Kirchen deren willige Unterstützung für den NS-Krieg nicht deutlich beim Namen genannt wird, bietet die überarbeitete Neuausgabe des Sammelbands einen brauchbaren Überblick.
Peter Fasel, KONKRET Nr. 3/2004


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Stand: 28. Dezember 2006
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