Der 11.09.2001 ... und seine Folgen

Literatur zu den Terroranschlägen von 09/11

Die Terroranschläge Terrorismus "Anti-Terror"-KriegGeheimdienste
Neue Weltordnung

"Anti-Terror"-Krieg

 

Mahmood Mamdani: Guter Moslem, böser Moslem. Amerika und die Wurzeln des Terrors. Edition Nautilus 2006. ISBN: 3-89401-475-X. 



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Zum Buch
"Guter Moslem, böser Moslem" ist ein provokantes und wichtiges Buch, das unser Verständnis der globalen politischen Probleme grundlegend ändern wird.
Der in Uganda geborene Sohn indischer Einwanderer, heute Professor an der Columbia Universität in New York, schreibt über religiösen Fundamentalismus und seine politischen Auswirkungen. Er wendet sich gegen die Vorstellung vom "clash of civilizations" zwischen dem Islam und dem Westen und schildert, wie die "Achse des Bösen" aus den von den US-Amerikanern geförderten antikommunistischen Stellvertreterkriegen nach der Niederlage in Vietnam entstand. In diesem Buch – protegiert von Edward Said – zeigt sich Mamdani als leidenschaftlicher Häretiker.
Der renommierte Politikwissenschaftler und Anthropologe Mahmood Mamdani verwirft die These von den "guten" (säkularisierten, westlichen) und den "bösen" (vormodernen, fanatischen) Muslimen. Er zeigt auf, dass diese Unterscheidung auf politische und nicht auf religiöse und kulturelle Identitäten verweist. Dieses Buch stellt das Auftauchen des politischen Islam als das Resultat des Zusammenpralls mit den westlichen Mächten dar. Der Autor betont, dass es sich bei der terroristischen Bewegung im Zentrum der islamischen Politik um ein Phänomen handelt, das aus dem US-amerikanischen Engagement in den Kriegen nach Ende des Vietnamkriegs entstand. Die Ära dieser Stellvertreterkriege fand ihr Ende mit der Invasion im Irak. Und hier werden die USA – wie in Vietnam – erkennen müssen, dass es nicht um einen Feldzug gegen den Terror geht, sondern um einen Krieg gegen den Nationalismus, eine Schlacht, die nicht durch Okkupation zu gewinnen ist. Mamdani schreibt mit umfassendem Einblick in die Politik der USA und entlarvt die ideologisierte Politik der amerikanischen Regierungen.

Rezensionen
"Mamdani deckt die Lügen, Stereotypisierungen und leichtfertigen Generalisierungen auf, mit denen die USA ihr Verhalten gegenüber der muslimischen Welt begründen. Bestürzend, aber essentiell." (J. M. Coetzee)
"Dieses provokative und gedankenvolle Buch stellt unliebsame und ernsthafte Fragen. Es ist ein wertvoller Beitrag für das Verstehen einiger der wichtigsten Entwicklungen in der heutigen Zeit." (Noam Chomsky)

Zum Autor
Mahmood Mamdani hat die Herbert-Lehmann-Professur am Institut für Anthropologie an der Columbia Universität inne. Er ist ebenfalls Direktor des Instituts für Afrika Studien. Sein guter Ruf als Experte für afrikanische Geschichte, Politik und internationale Beziehungen hat ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Debatte über die sich verändernde Rolle Afrikas im globalen Kontext werden lassen.
Sein Buch "Citizen and Subject: Contemporary Africa and the Legacy of Late Colonialism" (Princeton University Press, 1996) gilt als eines der besten, auf Englisch publizierten, wissenschaftlichen Arbeiten über Afrika und gewann dafür den renommierten Herskovits Award der African Studies Association in den USA (1998).
Verlagsinformation

Herfried Münkler: Die neuen Kriege. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN: 3-499-61653-X.



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Zum Buch
Der klassische Staatenkrieg scheint zu einem historischen Auslaufmodell geworden zu sein – was aber ist an ihre Stelle getreten? Der Krieg ist keineswegs verschwunden, er hat nur seine Erscheinungsform verändert. In den neuen Kriegen spielen nicht mehr Staaten die Hauptrolle, sondern Warlords, Söldner und Terroristen. Die Gewalt richtet sich vor allem gegen die Zivilbevölkerung; Hochhäuser werden zu Schlachtfeldern, Fernsehbilder zu Waffen.
Wo die Staaten nicht mehr das Monopol auf die militärische Gewalt besitzen, tritt an die Stelle des Friedensschlusses ein langwieriger, stets von Scheitern bedrohter Friedensprozess.

Zum Autor
Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg, ist Professor für Politikwissenschaft an der Humbold-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist mit zahlreichen Studien zur politischen Ideengeschichte und zur Theorie des Krieges hervorgetreten. Nicht wenige davon sind mittlerweile Standardwerke, so etwa "Machiavelli" (1982), "Gewalt und Ordnung" (1992), "Über den Krieg" (2002) und "Die neuen Kriege" (2004).
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Wilhelm Heitmeyer/Hans-Georg Soeffner (Hrsg.): Gewalt: Entwicklungen, Strukturen, Analyseprobleme. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12246-0.

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Neuartige Gewaltphänomene erfordern neue analytische Zugänge. Die sozialwissenschaftliche Gewaltforschung steht daher vor einer Reihe gravierender Herausforderungen. So hat sie immer noch zu kämpfen mit einer angemessenen und fundierten grundsätzlichen Analyse des Verhältnisses von Modernität und Barbarei. Hinzu kommen neue irritierende Gewaltentwicklungen, die auch die Frage aufwerfen, ob die Gewaltforschung nahe genug an die Phänomene heranrückt und dazu die richtigen Vorgehensweisen wählt. Folgende Fragen stehen u.a. auf dem Prüfstand: Kann der Begriff der physischen Gewalt noch leitend sein, oder muss die Gewaltanalyse sich wieder stärker der strukturellen Gewalt, der "Gewalt ohne Gesicht" zuwenden? Sind vor dem Hintergrund neuer Ansätze in Biologie und Medizin die sozialen Hintergründe von Gewalttaten weniger bedeutend, als bisher angenommen? Muss man sich z.B. von der Vorstellung verabschieden, dass Bürgerkriege durch Verhandlungslösungen beendet werden können?
Eingefahrene Erklärungsmuster, so u.a. zur langfristigen Entwicklung von Gewaltkriminalität, zu Makroverbrechen, zu neuen Kriegen, zur Deutungsrelevanz sozialwissenschaftlicher Forschung im Vergleich mit Erkenntnissen der Evolutionsgeschichte des Menschen und zur eigenen Prognosefähigkeit, müssen kritisch überprüft werden. Angesichts neuer Gewaltentwicklungen wie den Anschlägen des 11. September, "kleinen Kriegen" oder Amokläufen von Jugendlichen stellt sich die Frage, ob die Gewaltforschung auf die Zukunft der Gewalt im 21. Jahrhundert vorbereitet ist. Die Beiträge dieses Bandes analysieren aus unterschiedlicher disziplinärer Perspektive die verschiedenen Gewaltphänomene, ohne sich von falschen und vorschnellen Verallgemeinerungen leiten zu lassen.

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Franz Alt: Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne. Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15289-5.

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Zu Beginn des 3. Jahrtausends ist der Energieverbrauch der Menschheit größer denn je. Als Folge der Treibhausgase prophezeien Wissenschaftler einen dramatischen Temperaturanstieg für dieses Jahrhundert – mit unabsehbaren Folgen für unsere Gesellschaft. Franz Alt belegt, dass die von den USA nach dem 11. September angestiftete Antiterror-Allianz auch auf die Sicherung der zentralasiatischen Ölvorkommen zielt. Eine Fortschreibung der gegenwärtigen Entwicklung würde jedoch zu weiterem Terror und noch größeren Umweltbelastungen führen. Franz Alt macht ganz deutlich: Nur wenn wir vom Öl wegkommen, wird sich das Klima verändern. Nur mit sanften Energien können wir auf eine friedliche Zukunft hoffen.
Franz Alts brisantes Buch weist nach, dass Politik und Energiewirtschaft aufs engste verknüpft sind. Und es benennt die wahren strategischen Ziele der Antiterror-Allianz. Leidenschaftlich appelliert der Autor: Schaffen wir die Nutzung fossiler Energien ab, bevor diese uns abschafft! Frieden durch die Sonne statt die Katastrophe durch Öl!

Zum Autor
Franz Alt, geboren 1938, studierte Politische Wissenschaften, Geschichte, Philosophie und Theologie. Seit 1968 arbeitet er beim SWF. 20 Jahre moderierte er das Politmagazin "Report". Seit 1992 Leitung der Sendereihe "Zeitsprung" im SWF und seit 1997 des Magazins "Quer-Denker" in 3SAT. Neben den von ihm moderierten Sendungen hat sich Franz Alt als Buchautor einen Namen gemacht sowie durch sein engagiertes Eintreten für ökologisches Handeln. Hierfür erhielt er u. a. den Umweltpreis "Goldene Schwalbe" (1992) sowie den "Europäischen Solarpreis" (1997).

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Jonathan Schell: Die Politik des Friedens. Macht, Gewaltlosigkeit und die Interessen der Völker. Hanser-Verlag 2004. ISBN: 3-446-20482-2.

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Jugoslawien, Afghanistan, Irak: Wir sind dabei, uns an den Krieg zu gewöhnen. Neue Konflikte und neue Waffen, die eine "saubere" Kriegsführung versprechen, haben Argumente verdrängt, die jahrzehntelang gegen den Krieg vorgebracht wurden. Jonathan Schell, der mit dem "Schicksal der Erde" seinerzeit ein Gründungsmanifest aller ökologischen Politik vorgelegt hat, widerspricht mit seinem neuen Buch dieser Schein-Logik der Gewalt. Und er hat die besseren Argumente auf seiner Seite: Kein Konflikt der vergangenen Jahrzehnte wurde mit Waffengewalt gelöst, immer wurden Freiheit und Demokratie gewaltfrei erkämpft.
Die westlichen Staaten müssen sich von der Vorstellung verabschieden, sie könnten ihre Ziele militärisch durchsetzen. Und vielleicht muss sogar das Prinzip der staatlichen Souveränität auf den Prüfstand, wenn sich internationale Konfliktlösungen als dauerhafter erweisen. Das klingt naiv? Es wäre nicht zum ersten Mal, dass Jonathan Schell am Ende recht behält gegen so genannte "Pragmatiker" und "Realisten".


Zum Autor

Jonathan Schell, 1943 in New York geboren, lehrte u.a. an der Princeton und Wesleyan University. Er schreibt regelmäßig für "Harper's", "Foreign Affairs" sowie "The Nation" und wurde vor allem durch sein Buch "Das Schicksal der Erde" bekannt, das die weltweite ökologische Bewegung maßgeblich voranbrachte. Jonathan Schell lebt in New York.
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Dario Azzellini/Boris Kanzleiter (Hrsg.): Das Unternehmen Krieg: Die Washington-Pristina-Kabul-Bogota-Luanda-Berlin-Connection. Verlag Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-17-6.



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Im Neoliberalismus werden nicht nur Staatsbetriebe privatisiert, sondern auch die Kriegführung. So übernehmen private Militärunternehmen im Auftrag des Pentagon verstärkt Kampfaufträge. In Afrika verwandeln sich reguläre Armeen in private Bergbauunternehmen. Zur Aufstandsbekämpfung rüsten in Kolumbien und der Türkei Politiker private Paramilitärs aus, die gleichzeitig vom Drogenhandel profitieren. In Afghanistan werden Warlords unter Protektoratsherrschaft mit Regierungsgewalt ausgestattet.
"Das Unternehmen Krieg" geht neuen Formen der Kriegsführung nach. Statt "Staatszerfall" und "Chaos", wie in den Medien oft beschworen, zeichnen sich dabei die Konturen einer "Neuen Kriegsordnung" ab. In ihr werden private militärische Akteure von Eliten eingesetzt, um Herrschaft zu sichern. Dabei ist oft nicht mehr ein militärischer Sieg, sondern die Kriegführung selbst das Ziel, um Profite erzielen zu können. Hinterlassen werden Hunderttausende von Opfern und Gesellschaften, in denen Wege zur Emanzipation neu eröffnet werden müssen.
Der Sammelband füllt diese Thesen mit Länderkapiteln zu Kolumbien, der Türkei, Mexico, Guatemala, Jugoslawien, Afghanistan, Indonesien, Kongo, Angola und den USA. Die AutorInnen versuchen einen Beitrag zur Information und Diskussion der Neuen Kriege zu leisten und zielen damit nicht zuletzt auf die Anti-Kriegs- und die Friedensbewegung ab. Wichtig erscheint dabei insbesondere die Erkenntnis, dass sich die Grenzen zwischen Krieg und Frieden immer weiter verwischen.
Wie die im Buch dargestellten Entwicklungen zeigen, ist das Bombardement Bagdads oder Belgrads eben keineswegs die kurzzeitige Unterbrechung eines imaginierten "Friedens" durch den Ausnahmezustand "Krieg". Vielmehr breitet sich in größer werdenden Teilen des Globus ein permanenter Kriegszustand unterschiedlicher Intensität aus, der komplexere Antworten erfordert, als die Forderung nach dem Ende der Bombardierungen.
Quelle: Bewegung-in-Bochum

Jürgen Elsässer: Der deutsche Sonderweg. Historische Last und politische Herausforderung. Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2440-X.

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Schröders Nein zur offenen Unterstützung des Irak-Krieges hat in Paris und Moskau Hoffnungen geweckt, in Washington und London hingegen schlimmste Befürchtungen: Droht ein neuer deutscher Sonderweg? Knüpft die deutsche Politik an die Katastrophen der Vergangenheit an? Oder nimmt Deutschland die Gelegenheit wahr, die Abhängigkeit von den USA aufzugeben und in einer Achse mit Frankreich und Russland eine neue europäische Entspannungspolitik voranzutreiben?
Fundiert und kritisch analysiert Jürgen Elsässer: der deutsche Sonderweg richtete sich, anders als meist dargestellt, nie gegen die USA, sondern immer gegen Europa, vor allem gegen Frankreich und Russland. Die Zerstörung Europas betrieb Deutschland bis 1945 im Alleingang. Dieser Sonderweg wurde nach der deutschen Vereinigung von 1989 im Bündnis mit den USA fortgeführt. Die Verweigerung beim zweiten Irak-Krieg eröffnet der Berliner Republik erstmals die Chance zu einem Ausgleich mit seinen europäischen Nachbarn.
Elsässer deckt den Interessenkonflikt zwischen der Vormachtstellung der USA und deutschem Dominanzstreben in Europa auf. Der Autor steckt den Spielraum ab, der Deutschland trotz seiner Exportabhängigkeit von den Amerikanern bleibt. Damit liefert er den Schlüssel zum Verständnis deutscher Außenpolitik. Die große Chance, so Elsässer, liege in der Rückbesinnung auf eine europäische Entspannungspolitik.


Zum Autor
Jürgen Elsässer (Jahrgang 1957) ist Verfasser zahlreicher Bücher über die deutsche Außenpolitik. "Wenn Joschka Fischer zurücktreten muss, dann hoffentlich deswegen", urteilte die Wiener Tageszeitung "Die Presse" über "Kriegsverbrechen", sein Standardwerk zum Jugoslawienkrieg. Im Deutschlandfunk wurde bemerkt, dass "seine Thesen den Raum für eine grundlegende, spannende und notwendige Debatte" eröffnen. Dem "Spiegel" galt er hingegen als  "professionelle(r) Zyniker mit altlinken Klischees". Elsässer war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt" und von April 1999 bis Dezember 2002 Redakteur der KONKRET. Daneben arbeitet er unter anderem für die "Allgemeine Jüdische Wochenzeitung", die "Süddeutsche Zeitung", den WDR und das "Kursbuch". Seit Anfang 2003 schreibt er wieder für die "junge Welt".
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Weitere Informationen
- Paris – Berlin – Moskau (junge Welt, 25.04.2003)
-
Inhaltsverzeichnis (Medienanalyse International)

Edward Luttwak: Strategie. Die Logik von Krieg und Frieden. Zu Klampen Verlag 2002. ISBN: 3-934920-12-8.

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Der schnellste, leichteste, kürzeste Weg zum Ziel ist auch der beste. Im Normalfall. Nicht so im Konfliktfall, wenn Gegner aufeinandertreffen, die ihren Willen mit Gewaltdrohung oder gar Gewaltanwendung durchsetzen möchten. Wer im Konfliktfall nicht untergehen will, muss den Bereich geradlinigen Denkens, eingleisiger Optimierung, linearer Logik verlassen und strategisch zu denken beginnen. Strategisch denken aber heißt in Paradoxa denken. "Wenn Du Frieden willst, bereite den Krieg"; "Aufrüstung mit offensiven Waffen kann ausschließlich defensive Zwecke haben"; "Die schlechteste Straße kann der beste Weg in die Schlacht sein": Edward Luttwak zeigt, dass das Reich der Strategie von solchen scheinbar widersprüchlichen Aussagen durchzogen ist.
Mit zahllosen Beispielen aus der Geschichte kann er belegen, dass ein Sieg sich durch Maßlosigkeit in eine Niederlage verwandelt, dass Krieg durch Erschöpfung in Frieden übergeht, dass UNO-Friedensmissionen oft das Gegenteil des Gewollten erreichen, weil sie den Krieg verlängern, statt die zugrunde liegenden Konflikte zu lösen. In seinem Werk exerziert Luttwak die paradoxe Logik des Strategischen auf den verschiedenen Konfliktebenen durch: von den großen strategischen Szenarien in Politik und Generalstäben bis hin zur Gefechtsebene auf dem Schlachtfeld. Dabei reflektiert er auch die jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen wie den Golfkrieg 1991, den Kosovo-Krieg und die Ereignisse nach dem 11. September 2001. Mit Strategie hat Edward Luttwak ein Grundlagenwerk geschaffen, das die Logik kriegerischer Konflikte ebenso erhellt wie die der großen politischen und geostrategischen Auseinandersetzungen.

Rezensionen
"Für Kriegsfürsten wie für Friedensstifter ist 'Strategie. Die Logik von Krieg und Frieden' unabdingbare Lektüre." (Harry G. Summers, New York Times Book Review)
"Man muss Luttwaks 'realpolitische' Einstellung nicht mögen, um den immensen Nutzen dieses Buches schätzen zu können. Luttwak kennt die Materie militärischer und politischer Strategie und stellt sie intelligent und verständlich dar. In einer Zeit, in der der Einsatz von Militär wieder zum Mittel der Politik geworden ist, von der Terrorismusbekämpfung bis zur Friedenssicherung, ist es auch für die Skeptiker unerlässlich, die Grundlagen des dahinter stehenden Denkens zu kennen. Luttwaks Arbeit ist dafür eine denkbar geeignete Handreichung." (Harald Müller, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung)
"Kenntnisreich, historisch genau, scharf, schonungslos. Man kann Luttwaks erbarmungslosen Stil mögen oder nicht, man kann seinen ungeschützten Urteilen zustimmen oder nicht. In jedem Falle ist dieses Buch ein enorm wichtiger Beitrag zum Verständnis dessen, was Strategie ist." (Thomas C. Schelling, Harvard University)
"Nicht immer überzeugt Luttwak, aber immer provoziert er. In diesem superben Buch, das zu einem Klassiker der Strategie werden wird, tut er beides. Seine Definitionen der fünf Ebenen von Strategie bereichern unser Wissen, und seine historischen Beispiele faszinieren." (Gregory F. Treverton, Foreign Affairs)

Zum Autor
Edward Luttwak wurde 1942 in Siebenbürgen geboren, studierte in Italien, England und den USA. Er war Berater des Secretary of Defence, des U.S. Department of State und des japanischen Finanzministers. Er ist Senior Fellow am Center for Strategic and International Studies in Washington D.C. und Mitherausgeber von "Geopolitique" und "Washington Quarterly". Seine Bücher – darunter Coup d'Etat (1968), Strategy: The Logic of War and Peace (1987), The Endangered American Dream (1993) – wurden in vierzehn Sprachen übersetzt. In Deutschland erschien 1994 Weltwirtschaftskrieg – Export als Waffe (Ullstein).
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Anonymous: Die Terroristenjägerin. Wie ich das Netzwerk des islamistischen Terrors aufdeckte. Bertelsmann-Verlag 2003. ISBN: 3-570-00756-1.

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Eine Frau wagt sich ins Herz des radikalislamischen Terrors und düpiert die mächtigsten Geheimdienste der Welt. Erstmals berichtet die 'Terroristenjägerin', eine im Irak geborene Jüdin, über ihr Doppelleben als Undercover-Agentin in den USA. Tagsüber ist sie eine muslimische Frau mit besten Kontakten zu radikalislamischen Gruppen, die in Amerika operieren; abends ist sie jüdische Ehefrau und Mutter von vier Kindern.
Bereits in den Neunzigerjahren stößt sie zunächst zufällig auf islamische Extremisten mit besten Kontakten in amerikanische Regierungskreise. Ihre Kenntnisse der arabischen Welt und Sprachen bringen sie auf die Spur eines engmaschigen antiamerikanischen Terrornetzes, in das saudiarabische Millionen wie amerikanische Steuergelder fließen. Die Aktivitäten von Bin Laden und Al-Kaida waren ihr lange vor dem 11. September 2001 bekannt. Doch weder CIA noch FBI waren sonderlich daran interessiert.
Das Urteil der 'Terroristenjägerin' nach dem Anschlag auf das World Trade Center: Die US-Geheimdienste und das Weiße Haus haben komplett versagt; sie haben Informationen aus Eitelkeit und Ignoranz negiert oder falsch interpretiert. Und sie haben bis heute keine Ahnung von Wesen und Struktur des islamistischen Terrors. Der 11. September hätte verhindert werden können. Doch die Bedrohung Amerikas durch radikalislamische Terroristen ist ungebrochen. In diesem aufrüttelnden Buch entlarvt eine einzelne Frau die Unfähigkeit von Geheimdiensten und der Regierung einer Weltmacht.

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Carl von Clausewitz: Vom Kriege. Ullstein-Verlag 2003. ISBN: 3-89996-014-9.

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"Vom Kriege" gilt als das bedeutendste Werk, das jemals über die Kriegsführung verfasst wurde. Seinen Rang verdankt es insbesondere den ersten Kapiteln, in denen Clausewitz eine allgemeine Wesensbestimmung des Krieges vornimmt. In seinen Kernaussagen, wie der These vom politischen Charakter des Krieges, von seiner Doppelnatur als traditionellem und revolutionärem Krieg und seiner Bestimmung als Gewaltakt, der der Erfüllung des eigenen Willens dient, reicht sein Ansatz weit über den militärischen Bereich hinaus.
Von Clausewitz analysiert, wie der ursprüngliche Titel besagt, Krieg und Kriegsführung, und zwar als ein allgemeines Phänomen. Zwar erkennt auch Clausewitz an, dass der Krieg ein "Akt der Gewalt [ist], um unseren Gegner zu zwingen, unseren Willen zu tun", aber sieht ihn immer als einen Teil der Politik. Clausewitz liefert mit seinem Werk keine einfachen strategischen Regeln zur sofortigen Anwendung, sondern formuliert allgemeine Erkenntnisse, die den Leser zu eigenen Schlüssen und Einsichten führen sollen.
Darüber hinaus betont er bei der Darstellung der Strategie immer das psychologische Moment und den unvorhersehbaren Einfluss des Zufalls, die beide zwangsläufig dazu führen, dass Kriegsführung – oder Strategie im Allgemeinen – keine exakte Wissenschaft sein kann. Schon wegen solcher Einsichten nähert er sich dem Problem weit vielschichtiger an, als dies das bekannteste Zitat aus dem Werk vermuten lässt, nach dem der Krieg bloß die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei.

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John Keegan: Die Kultur des Krieges. Rowohlt-Verlag 1997. ISBN: 3-499-60248-2.

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Die Geschichte des Krieges und der Kriegskunst ist immer auch als Geschichte der menschlichen Zivilisation zu verstehen. Und umgekehrt: erst wenn sich ein technischer oder sozialer Fortschritt auch für die Zwecke des Krieges nutzen ließ, war er auf Dauer durchsetzbar. John Keegan spannt den Bogen von den Kämpfen der Steinzeit bis zur drohenden Apokalypse der Massenvernichtungswaffen unserer Tage, und immer trägt die menschliche Aggression andere Züge. Das Buch zeigt exemplarisch, dass Kultur und Zerstörung Hand in Hand gehen und dass die Art, wie ein Volk Krieg führt, Rückschlüsse auf den Stand seiner Zivilisation zulässt.
"John Keegan ist der lesenswerteste und zugleich originellste Militärhistoriker der Gegenwart. In seinem neuen Buch werden die Erkenntnisse der Anthropologie, Ethnologie, Psychologie und Geschichte zu einer ebenso knappen wie erschöpfenden Synthese zusammengezogen..." (Michael Howard, The New York Times Book Review)

Zum Autor
John Keegan, geboren 1934, gilt als einer der bedeutendsten britischen Historiker. Er lehrte viele Jahre an der Militärakademie in Sandhurst und hat zahlreiche Bücher verfasst.

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John Keegan: Die Maske des Feldherrn. Alexander der Große, Wellington, Grant, Hitler. Rowohlt-Verlag 2000. ISBN: 3-499-60737-9.

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An der Spitze einer jeglichen militärischen Streitmacht stehen die Feldherren. Deren Kunst, ein Amalgam aus Handwerk, Psychologie und Theatralik, ist beredter Ausdruck ihrer Epoche. Über eine Spanne von 2000 Jahren analysiert John Keegan vier Archetypen von Führerschaft in vier verschiedenen Gesellschaften. Am Beispiel von Alexander dem Großen, Wellington, Grant und Hitler beschreibt der Autor Mythos und Moral militärischer Führerschaft und zieht Folgerungen für die Gegenwart. Dabei reicht die luzide Psychologie dieser vier biographischen Skizzen weit über das nur Militärische hinaus. Krieg, so die These des Autors, ist der barbarische Begleiter einer jeden Zivilisation.

Zum Autor
John Keegan, geboren 1934, gilt als einer der bedeutendsten britischen Historiker. Er lehrte viele Jahre an der Militärakademie in Sandhurst und hat zahlreiche Bücher verfasst.

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Mumia Abu-Jamal: Das Imperium kennt kein Gesetz. Texte gegen Globalisierung und Krieg. Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Jürgen Heiser. Atlantik-Verlag 2003. ISBN: 3-926529-59-8.

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Der zu Unrecht zum Tode verurteilte afroamerikanische Journalist und Autor Mumia Abu Jamal legt mit diesem bislang nur in Deutschland erschienenen Buch eine Auswahl seiner aktuellen Essays vor, die seit Dezember 2000 als Kolumnen in der Samstagsausgabe der Berliner Tageszeitung junge Welt veröffentlicht wurden.

Auszug aus dem Vorwort des Buches:
"...Mumia Abu-Jamals Essays fordern uns auf zu handeln und die oppositionellen Strömungen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu integrieren und zu bündeln und sie gerade jetzt, in diesem historischen Moment, zu einer Kraft zu entwickeln, die den Kriegstreibern ihre wichtigste Waffe aus der Hand nimmt: Die Zustimmung der Bevölkerung, egal in welchem Land der Erde. Letztlich geht es darum, der neuen Weltkriegsordnung, die jetzt unter Führung der USA errichtet werden soll, eine von der gesellschaftlichen Basis her aufgebaute gerechte und soziale Weltordnung entgegenzusetzen.
In jedem Land, jedem Ort auf diesem Planeten gibt es Menschen, die von dieser Einsicht getragen werden und die nicht stumm und tatenlos zusehen wollen, wie die Zukunft der Menschheit von unverantwortlichen Kriegstreibern und Machtbesessenen verspielt wird. An diese Menschen richtet sich Mumia Abu-Jamal.
Dass seine Essays in dieser Zusammenstellung zuerst in Deutschland erscheinen, ist kein Zufall. Die europäischen NATO-Mitgliedsstaaten und so auch die deutsche Regierung haben nach dem Zweiten Weltkrieg ausnahmslos jedes Verbrechen der US-Außenpolitik gedeckt und mitgetragen. Diese Mittäterschaft spiegelt sich auch in den Essays von Mumia Abu-Jamal, selbst wenn sie nicht direkt erwähnt wird. Die europäischen NATO-Staaten werden sich auch jetzt trotz aller bündnisinternen Widersprüche, trotz zum Teil entgegengesetzter Interessen zwischen USA und Europa und daraus folgenden taktischen Manövern aus keinem Krieg heraushalten, bei dem es um die neokoloniale Aufteilung des Nahen und Mittleren Ostens und die Eroberung der Energieressourcen zur Sicherung und Aufrechterhaltung der herrschenden Wirtschaftsordnung geht.
Der Konflikt um Palästina und Israel ist bestes Beispiel dafür. Und nichts wird vergessen. Auch Rolle, Verfassungsbruch und Verbrechen der deutschen Regierung im Krieg gegen das Volk Jugoslawiens 1999 nicht. Dafür sorgt das Erbe, das wir von den Frauen und Männern aus dem antifaschistischen Widerstand übernommen haben: "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!" Es ist gerade deswegen von großer Bedeutung, dass die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen (VVN-BdA) Mumia Abu-Jamal im letzten Jahr auf ihrem Kongress zu ihrem Ehrenmitglied ernannt hat."

Zum Autor
Seit zwei Jahrzehnten schreibt Mumia Abu-Jamal aus der Todeszelle seine kritischen Essays und Kolumnen, die der Öffentlichkeit ein schonungsloses Bild aus den Todestrakten der USA zeigen, was den Abgeordneten Mike McCeehan zu der Äußerung veranlasste: "Ob er einen Polizisten umbringt oder einen Buchvertrag im Gefängnis unterschreibt - für das eine wie das andere wird er büßen." Seine Veröffentlichungen lösten heftige Kontroversen aus und trugen wesentlich dazu bei, dass sich die öffentliche Meinung über die Todesstrafe veränderte. In diesem Klima kämpft er um die Wiederaufnahme seines Verfahrens, unterstützt von einer großen internationalen Solidaritätsbewegung.
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Die Redaktion Jungle World (Hrsg): Elfter September Nulleins. Die Anschläge, Ursachen und Folgen. Ein Kongress-Reader. Verbrecher-Verlag 2002. ISBN: 3-935843-17-8.

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Kurz nach dem elften September Nulleins wurden die unterschiedlichsten Ansichten vertreten: Manche neigten zu der These, dass die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon nur einen Vorwand lieferten, um einen neuen imperialistischen Krieg zu führen. Andere sahen darin die Offensive einer faschistischen islamischen Bewegung, die mit allen Mitteln gestoppt werden sollte. Was hat sich ein Jahr danach bestätigt, was muss man revidieren? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für eine emanzipatorische Kritik der Verhältnisse?
Vom 6. bis zum 8. September 2002 fand an der Technischen Universität (TU) in Berlin ein Kongress zum Thema 11. September statt. Er sollte eine erste Zwischenbilanz nach den Anschlägen in den USA darstellen und dabei internationale Debatten mit einbeziehen. Die Rezeption der Ereignisse vom 11. September in Deutschland und Europa und die damit verbundene Zunahme des Antisemitismus bildeten dabei einen Schwerpunkt der Diskussionen. Auch die Kontroverse über den möglichen Krieg gegen den Irak zog sich durch alle Foren.
Der hier nun vorliegende Band soll die Diskussionen, die auf dem Kongress geführt wurden, dokumentieren. Die Beiträge, die in diesem Buch versammelt sind, spiegeln die unterschiedlichen Positionen der Teilnehmer des Kongresses wider. Bereits vor dem Kongress veröffentlichte die "Jungle World" eine Reihe von Texten, die sich meist sachlich, zum Teil polemisch mit der Haltung der Linken zu den Anschlägen beschäftigte. Auch sie sind in diesem Reader nachzulesen.
Verlagsinformation/Michael Kraus

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Eric L. Haney: Delta Force, Im Einsatz gegen den Terror. Ein Soldat der amerikanischen Elite-Einheit berichtet. Goldmann-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-442-15215-1.

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Topaktuell: Ein fesselnder Insider-Report über die amerikanische Anti-Terror-Einheit Delta Force. Die modernen Krieger der Elite-Kampftruppe sind zum Schutz der Nation in Krisengebieten auf der ganzen Welt im Einsatz. Eric L. Haney ist einer der Mitbegründer dieser Spezialeinheit, der er über zwanzig Jahre angehörte. Anwärter müssen sich einem harten Testverfahren unterziehen, nur die Besten werden mit den riskanten Missionen betraut. Packend, intelligent, von atemberaubender Spannung.
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Martin van Creveld: Die Zukunft des Krieges. Vorwort von Peter Waldmann. Gerling Akademie-Verlag 1998. ISBN: 3-932425-04-9.



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Der Krieg der Zukunft: ohne Regeln, der politischen Kontrolle entzogen, ohne klare Fronten. Diese neue Logik zu erkennen ist notwendig, um politische Steuerung und Präventivkraft zurückzugewinnen. Martin van Creveld hat ein aktuelles, politisches Sachbuch vorgelegt, klar geschrieben und entfernt von plattem Militarismus oder einem von ihm als unrealistisch eingeschätztem Pazifismus.
Bürgerkriege, Massaker an Zivilbevölkerungen, Guerillakämpfe, internationaler Terrorismus: gegenwärtige Formen kriegerischer Aktionen, die mit den Kategorien des klassischen Krieges nicht mehr zu beschreiben sind. Die organisierte große Armee, die staatliche Führung als oberster Befehlshaber und die Nation, aus der sich die Armee rekrutiert, haben ihre Rolle an Milizionäre, Berufsterroristen, Stammeskrieger und Söldner abgetreten. Sie werden, und das in wachsendem Maße, die zukünftigen Kriege beherrschen.
Martin van Creveld, israelischer Militärtheoretiker von internationalem Ansehen, hat in seinem Buch die Dynamik und Logik dieser Kriege beschrieben: "Low intensity wars" durchbrechen völkerrechtliche Konventionen, entziehen sich der politischen Kontrolle und missachten die Trennung von organisierter Armee und unbewaffneter Zivilbevölkerung. Die Analyse von Creveld, konkret entwickelt aus den gegenwärtigen Kriegsereignissen im ehemaligen Jugoslawien, im Libanon, in Algerien, Ruanda, Georgien und anderswo, ist von höchster politischer Bedeutung. Liefert sie doch die Instrumente, um das globale Sicherheitsrisiko der Kriegsbedrohung zu verstehen, in der internationalen Politik zu kontrollieren und die Chancen einer Prävention und Friedensstrategie zu eröffnen.
Genau an diesem Punkt setzt das moralische Anliegen von Martin van Crevelds Buch an. Weit von einem unrealistischen Pazifismus und platten Militarismus entfernt betont er einerseits die sozialen und anthropologischen Antriebskräfte von Kriegen. Diese machen es unwahrscheinlich, dass Kriege ein für allemal aus zwischenstaatlichem Verkehr und innerstaatlichen Konflikten verbannt werden können. Auf der anderen Seite legt er die Mechanismen und Regeln zukünftiger kriegerischer Auseinandersetzungen frei - die Voraussetzung für die Politik und ihre Steuerungsfähigkeit angesichts der Bedrohung.
"Martin van Creveld ist einer der führenden Militärhistoriker der Gegenwart. Seine Gedanken zur Zukunft von Krieg und strategischer Kriegsführung sind brillant, umstritten, zuweilen voreilig und immer provokativ. Sie werden eine breite Diskussion auslösen." (Walter Laqueur)

Zum Autor
Martin van Creveld, einer der führenden Militärhistoriker der Gegenwart, wurde 1946 in Holland geboren. Seit 1950 lebt er in Israel. Studium an der London School of Economics und an der Hebrew University in Jerusalem, wo er seit 1971 als Professor für Geschichte lehrt. Darüber hinaus ist er als militärischer Berater und Referent in der gesamten westlichen Welt tätig.
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Michael Howard: Die Erfindung des Friedens. Über den Krieg und die Ordnung der Welt. Zu Klampen Verlag 2001. ISBN: 3-924245-98-3.

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Seit Krieg für Deutschland wieder führbar geworden ist, haben sich Buchmarkt und Feuilletons seiner als Thema bemächtigt und berichten mit wohligem Schaudern über den möglichen Ernstfall. Um das Thema Frieden hingegen ist es erstaunlich ruhig geworden, seit die Bundesrepublik wieder zu einem souveränen Staat geworden und die Friedenspflicht der "Nation von Kriegsverbrechern" vergessen ist.
Michael Howard, der bedeutendste lebende Kriegshistoriker aus England, wirft in seinem von der Friedrich-Ebert-Stiftung preisgekrönten Essay einen nüchternen Blick auf die Geschichte des Krieges - gerade um die große aufklärerische Idee eines "ewigen Friedens" nicht preiszugeben.
"Krieg", so lautet Howards Grundthese, "scheint so alt zu sein wie die Menschheit, Frieden aber ist eine moderne Erfindung". In der ganzen menschlichen Geschichte war Krieg für die überwältigende Mehrzahl der Gesellschaften eine selbstverständliche Angelegenheit, durch die Rechts- und Sozialstruktur entscheidend geprägt wurden.
Erst seit der Aufklärung gilt Krieg als das Übel schlechthin, das durch eine rationale soziale Organisationsform abgeschafft werden soll, eine Vorstellung, die nach den Weltkriegen zum Daseinsgrund von Völkerbund und Vereinten Nationen geworden ist. Dennoch scheinen seit einigen Jahren Anzahl und Intensität kriegerischer Konflikte wieder zuzunehmen. Ist Krieg also nach wie vor ein unvermeidlicher Bestandteil der internationalen Ordnung? Sind Krieg und Frieden immer noch zwei Seiten einer Medaille? Verändert die aktuelle Schwächung der Nationalstaaten nur die Art der Kriegsführung oder läutet sie ein Ende des Krieges ein?
Im Anschluss an die Betrachtung der großen historischen Veränderungen im Verhältnis von Gesellschaft und Krieg kommt Howard in seinem brillanten Essay, der als eine Bilanz seiner lebenslangen Studien gelten kann, auf die Bedingungen zu sprechen, unter denen die Idee eines ewigen Friedens nach den Veränderungen von 1989 realisiert werden könnte.
"In seinem brillanten Buch entfaltet der Militärhistoriker Michael Howard die seltsame und prekäre Natur des Friedens, sowie die drängenden Fragen, die sich daraus für unsere Zeit ergeben. Zwar konzentriert er sich auf einen besonders blutigen Kontinent: das Europa der letzten 1200 Jahre. Doch seine Schlussfolgerungen sind von globaler Bedeutung." (The Financial Times)
"Das Buch ist so voller Ideen, dass es jeden begeistern wird, der sich auch nur im geringsten für die Frage interessiert, wie die Welt an ihren derzeitigen Entwicklungspunkt gelangt ist." (The Irish Times)
"Manchmal sind kleine Schriften lohnender zu lesen als dicke Bücher. Dazu gehört ohne Zweifel Michael Howards Essay 'Erfindung des Friedens'". (Stuttgarter Zeitung)
"Ein historischer Essay im besten Sinne: thesenfreudig, kenntnisreich und in einer klaren Sprache; frei von der schwerfälligen Last der Anmerkungen." (NDR 4 / Politische Bücher)


Zum Autor
Michael Howard, Jahrgang 1922, lehrte an einigen der renommiertesten Universitäten des angelsächsischen Sprachraums und ist Mitbegründer des International Institute for Strategic Studies. Die Jury würdigt den großen Essay des englischen Historikers als "ein Fanal gegen die Resignation, die viele angesichts der augenblicklichen Weltlage zu befallen droht. In klarer, konzentrierter Sprache gelingt es Howard, die Hoffnung zu vermitteln, dass die Idee des Friedens nicht nur gedacht, sondern Friede tatsächlich verwirklicht werden kann."
Verlagsinformation

Bob Woodward: Bush at War. Amerika im Krieg. Deutsche Verlagsanstalt/Spiegel-Verlag 2003. ISBN: 3-421-05698-6.



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Am 11.09. lenken Terroristen Flugzeuge in das World Trade Center und das Pentagon. Dieser Anschlag trifft die Regierung Bush weitgehend unvorbereitet. Noch am selben Abend tritt der Nationale Sicherheitsrat, ein kleiner Kreis von Regierungs-, CIA- und Militärangehörigen, im Bunker des Weißen Hauses zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Bush sieht das Land im Krieg gegen den Terror, der außergewöhnliche Maßnahmen erfordert.
Wenig später gibt er den Befehl, in Afghanistan gegen Bin Laden, al-Qaida und die Taliban vorzugehen, und auch ein Angriff auf Saddam Hussein wird im Kriegskabinett immer wieder erwogen. Aus den Protokollen des Nationalen Sicherheitsrats, Aufzeichnungen und zahlreichen Gesprächen mit Beteiligten, darunter Präsident Bush, rekonstruiert Bob Woodward die dramatischen Ereignisse seit dem 11. September. Dabei zeichnet der Star-Reporter ein ungewöhnlich intimes Bild der prominenten Berater und Mitarbeiter des Präsidenten und zeigt, wie die Mächtigen in Washington in der Krise zu Entscheidungen über den Krieg finden.
Bob Woodward, einer der beiden Watergate-Journalisten und Pulitzer-Preisträger, zeichnet ein dramatisches Bild der Krisenstäbe, der Entscheidungen über internationale Allianzen, Waffeneinsätze und Bombardierungen. Die Öffentlichkeit erfährt hier zum ersten Mal von den persönlichen Eitelkeiten, Antipathien und Grabenkämpfen der amerikanischen Entscheidungsträger.
"Wer Woodward gelesen hat, wird glauben, bei Bush und den Seinen dabei gewesen zu sein." (DIE ZEIT)
"Woodward gelang ein Coup: Er konnte die Sitzungsprotokolle des Nationalen Sicherheitsrates an Land ziehen. Aus ihnen ergab sich die einzigartige Perspektive seines Buchs." (DER SPIEGEL)
Klappentext

Werner Biermann/Arno Klönne: Ein Kreuzzug für die Zivilisation? Internationaler Terrorismus, Afghanistan und die Kriege der Zukunft. Papyrossa-Verlagsgesellschaft 2002. ISBN: 3-89438-239-2.

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Seit dem 11. September sei, so heißt es, nichts mehr wie es war. Demgegenüber legen die Autoren dar, dass für die Politik der USA von einem "Paradigmenwechsel" als Reaktion auf die Terroranschläge nicht die Rede sein kann. Vielmehr stellen sich unbequeme Fragen: Was hat speziell die US-amerikanische Strategie mit dem Terrorismus zu tun? Kamen im Afghanistankrieg geopolitische Ambitionen zum Zuge, die längst vorbereitet waren? Hätte bin Laden als "Stargegner" nicht womöglich erfunden werden müssen, um von der realen Konfliktlage abzulenken? Um welche Ziele ging es somit in diesem Krieg? Wie weiter in Afghanistan und in der Region? Und wer ist als nächster dran? Sodann: Welche Rolle spielt eigentlich Deutschland dabei? Ist es wirklich der Musterschüler, als der es sich so demonstrativ geriert? Was verbirgt sich hinter seiner "uneingeschränkten Solidarität mit Amerika" an eigenen Interessen? Und wo sind Ansätze wirksamer Antikriegsopposition?
Verlagsinformation

Karl Grobe-Hagel: Krieg gegen Terror? Al Qaeda, Afghanistan und der "Kreuzzug" der USA. Neuer ISP-Verlag 2002. ISBN: 3-89900-105-2.

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Zum Buch
Karl Grobe-Hagel
legt mit seinem Buch "Krieg gegen Terror?" eine umfassende Bilanz des Afghanistankriegs und dessen Ausweitung durch die USA vor. Ausführlich wird dargestellt, wie aus dem "Kampf gegen den Terror" erst der Afghanistankrieg, dann die Errichtung eines weltweiten neuen Militärstützpunkt-Systems der USA und schließlich die Ausweitung der Kriegsdrohungen auf andere Länder durch die Proklamation der "Achse des Bösen" erwuchsen. Dass dies keine leeren Worte sind, zeigt die Vorbereitung eines Krieges gegen den Irak durch die Bush-Administration.

Zum Autor
Karl Grobe-Hagel ist seit über 30 Jahren im außenpolitischen Ressort der FR (Frankfurter Rundschau) tätig.

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Wolf Wetzel: Krieg ist Frieden. Über Bagdad, Srebrenica, Genua, nach Kabul ... Unrast-Verlag 2002. ISBN: 3-89771-419-1.

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Zum Buch
Weder die terroristische Logik noch die Zahl ziviler Opfer unterscheiden die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon vom 11. September 2001 von anderen kriegerischen Akten. Das Besondere an ihnen ist die Tatsache, dass sie auf dem Territorium der USA stattfanden. Nicht die friedliebende und Freiheit spendende Verfasstheit der USA wurden dabei erschüttert, sondern der feste Glaube an die eigene militärische Unverwundbarkeit.
Der als Antwort auf die Anschläge vom 11.9.2001 ausgerufene Weltkrieg hat nicht das geringste mit einem "Kampf gegen den Terror" zu tun. Weder die USA noch die Alliierten haben in den letzten 50 Jahren Krieg geführt, um Terror und Gewalt zu bekämpfen, sondern das Monopol darauf zu behaupten. Ein Monopol auf Terror und Zerstörung, das Voraussetzung dafür ist, imperiale und kapitalistische Interessen auch ganz "friedlich" durchzusetzen.
Neben der Analyse des real existierenden Imperialismus widmet sich Wetzel in seinem brillanten Buch mit dem treffenden Untertitel "...über Bagdad, Srebenica, Genua, Kabul nach..." auch kritisch den "linken" deutschen Bellizisten, welche die rot-grüne Beteiligung an den Angriffskriegen der letzten Jahre überhaupt erst möglich gemacht haben. Wetzel zeichnet dabei die wichtigen Stationen seit dem 2. Golfkrieg bis zum Vorfeld des angekündigten Irakkriegs nach.
In seinen kurzen, pointierten Stellungnahmen zeigt der Autor vor allem die Fehler und Mängel der deutschen Linken auf. Ein wichtiger Aspekt ist die Auseinandersetzung mit den Bellizisten, die sich immer offensichtlicher auf die Seite der Herrschenden stellen und imperialistische Kriege von einer angeblich linken Position gutheißen - seien es nun ehemalige '68er oder die um 1989 zur Zeit des deutschen Vereinigungsprozesses entstandene linksradikale Sekte der "Antideutschen". Der Autor weist dabei nach, wie insbesondere regierungsnahe "linke" Bellizisten den notwendigen politisch-ethischen Flankenschutz und damit die Voraussetzung für rot-grüne Kriegsbeteiligungen geliefert haben.
Mit seiner konsequenten Antikriegshaltung, die ausgesprochen keine pazifistische ist, nimmt er vor allem die deutsche Propagandamaschine auseinander. Nur einmal driftet er in Spekulation ab, als er beschreibt, wie die rot/grüne Regierung 1999 im Zuge des Kosovokrieges auseinandergefallen wäre, wenn man es geschafft hätte, 1999 den Sonderparteitag der Grünen in Bielefeld zu erstürmen. So war dieser Termin eine traurige Zäsur, den ein Großteil der Linken in Deutschland leider gar nicht wahrgenommen hat. Eine weitere verpasste Gelegenheit.
Wetzel gibt mit seinem Buch Futter für die kommenden Auseinandersetzungen im Zuge des "Krieges gegen den Terror". Sein Überblick rückt die Dimensionen zurecht, die man leicht verliert, wenn man nur die Tagespolitik betrachtet. Ein Buch, das sehr zu empfehlen ist und den Blick auf die wichtigen Punkte in der Kriegsdebatte lenkt, gerade im Hinblick auf die seit 1990 desorientierte deutsche Linke.

Zum Autor
Wolf Wetzel war Autor der legendären undogmatischen L.U.P.U.S. Gruppe, die Ende der 80er und in den 90ern des öfteren mit ihren Büchern und Texten ihre Finger in offene Wunden der radikalen Linken steckte und damit wichtige Diskussionen anregte. Texte, die durchaus auch heute noch lesenswert sind. Nach dem Buch "Die Hunde bellen... Von A bis (R)Z. Eine Zeitreise durch die 68er Revolte und die militanten Kämpfe der 70er bis 90er Jahre" setzt Wolf Wetzel die Zeitreise durch die deutsche Geschichte und radikale Linke der letzten zehn Jahre mit dem Werk "Krieg ist Frieden" fort.
Quellen: www.terz.org
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Jürgen Elsässer (Hrsg.): Deutschland führt Krieg: Seit dem 11. September wird zurückgeschossen. Konkret-Literatur-Verlag 2002. ISBN: 3-930786-37-0.

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Zum Buch
Die Anschläge vom 11. September 2001 und der "Krieg gegen den Terror" werden in der deutschen Linken kontrovers diskutiert. Das Buch beschäftigt sich mit den wichtigsten Streitpunkten und skizziert die politischen Konsequenzen, die sich aus den unterschiedlichen Positionen ergeben.
Es enthält darüber hinaus Informationen über die Geschichte der deutschen Beziehungen zur islamischen Welt. Erst diese Geschichte macht das merkwürdige Lavieren der Deutschen im gegenwärtigen "Krieg gegen den Terror" begreiflich.
Der Band beinhaltet die Vorträge der Referenten Thomas Ebermann, Rainer Trampert, Jürgen Elsässer, Georg Fülberth, Hermann L. Gremliza u.a. beim KONKRET-Kongreß 2002.


Zum Autor
Jürgen Elsässer (Jahrgang 1957) ist Verfasser zahlreicher Bücher über die deutsche Außenpolitik. "Wenn Joschka Fischer zurücktreten muss, dann hoffentlich deswegen", urteilte die Wiener Tageszeitung "Die Presse" über "Kriegsverbrechen", sein Standardwerk zum Jugoslawienkrieg. Im Deutschlandfunk wurde bemerkt, dass "seine Thesen den Raum für eine grundlegende, spannende und notwendige Debatte" eröffnen. Dem "Spiegel" galt er hingegen als  "professionelle(r) Zyniker mit altlinken Klischees". Elsässer war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt" und von April 1999 bis Dezember 2002 Redakteur der KONKRET. Daneben arbeitet er unter anderem für die "Allgemeine Jüdische Wochenzeitung", die "Süddeutsche Zeitung", den WDR und das "Kursbuch". Seit Anfang 2003 schreibt er wieder für die "junge Welt".
Verlagsinformation

Karl Otto Hondrich: Wieder Krieg. Suhrkamp-Verlag 2002. ISBN: 3-518-12297-5.

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"Wie konnte aus dem 'Nie wieder Krieg!', das doch ein halbes Jahrhundert lang intuitiv und argumentativ das moralische Leben in Deutschland prägte, so plötzlich wieder Beteiligung am Krieg herauswachsen? Der Weg dahin führte, in weniger als einem Jahrzehnt, über drei Stationen: vom Golfkrieg über die Kriege auf dem Balkan zum Anti-Terror-Krieg in Afghanistan. Er wird in diesem Buch nachgezeichnet. Es ging mir dabei nicht so sehr um äußere Ereignisse und Entscheidungen, sondern um die dadurch hervorgerufenen geteilten moralischen Gefühle."
Verlagsinformation

Jürgen Todenhöfer: Wer weint schon um Abdul und Tanaya? Die Irrtümer des Kreuzzugs gegen den Terror. Herder-Verlag 2003 (Überarbeitete und erweiterte Ausgabe). ISBN: 3-451-05420-5.



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Jürgen Todenhöfer, als entwicklungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion von 1972 bis 1990 bekannt als "Rechtsausleger", erzählt Geschichten vom Elend der Menschen in Afghanistan und im Irak - als leidenschaftliches Plädoyer für eine moralische Außenpolitik und gegen den westlichen "Anti-Terror-Kreuzzug".
Wer über der Rache die Gerechtigkeit aus dem Blick verliert, wer den einzelnen Menschen nicht mehr sieht, meint Todenhöfer, "der verspielt unsere Zukunft". Jürgen Todenhöfers Buch ist die brillante politische Analyse verfehlter, gefährlicher Strategien in einer Schlacht der Lügen. Ein spannendes, ein farbig erzähltes, ein menschliches Dokument. Und ein leidenschaftliches Plädoyer gegen sinnlose Kriege. Der Autor war selbst etliche Male vor Ort und hat über Jahrzehnte lang den Menschen in Afghanistan geholfen. Er hat viele Geschichten voller Hoffnungslosigkeit gehört und klärt jetzt die Welt darüber auf, was er gesehen hat. Er gibt den schwächsten und unschuldigen Opfern eine Stimme: den Kindern von Bagdad und Kabul.
Erweiterte Taschenbuchausgabe mit einem Geleitwort von Hans-Dietrich Genscher und einem Bericht über die Reise Jürgen Todenhöfers mit seiner Tochter nach Bagdad im Januar 2003.
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Tiziano Terzani: Briefe gegen den Krieg. Goldmann-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-442-15266-6.



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Die Diskussion um die Auseinandersetzung mit dem Terrorismus ist heute primär geprägt vom Machbarkeitsdenken. Verfügen die USA und ihre Verbündeten über die militärischen Mittel, um den Terrorismus niederzuringen, um die "Achse des Bösen" zu besiegen? Der langjährige Fernost-Korrespondent des "Spiegel", Tiziano Terzani, bringt eine in Vergessenheit geratene Dimension in die Diskussion.
Mit seinen Briefen aus Indien, Pakistan und Afghanistan, die er in den Monaten nach dem 11. September schrieb, spricht er eine Ebene jenseits kurzsichtiger Tagespolitik an. Terzanis Plädoyer weist eindringlich darauf hin, dass der Westen letztendlich verlieren wird, wenn er für einen Sieg über den Terrorismus und die "Achse des Bösen" seine moralischen Prinzipien aufgibt. Jetzt ist der Augenblick gekommen, für die Werte einzutreten, an die wir glauben.
"Die Idee, man könne das Böse mit einem Krieg beseitigen, ist genauso absurd wie der Gedanken des Mannes, der versuchte, seinen Schatten zu begraben." (Tiziano Terzani)
"Ein eindrückliches Plädoyer wider die Politik blinder Vergeltung" (Berliner Zeitung)

Klappentext

Gilles Kepel: Zwischen Kairo und Kabul. Eine Orient-Reise in den Zeiten des Dschihad. Piper-Verlag 2002. ISBN: 3-492-27301-7.

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Gilles Kepel, ausgewiesener Kenner des Islam und Autor des "Schwarzbuch des Dschihad", reist nach dem 11. September 2001 durch Länder der islamischen Welt. Es ist eine Rückkehr zu den Orten und Menschen, die er in den Jahren seines Aufenthalts im Orient kennen gelernt hat. Er befragt Imame und junge Frauen, militante Islamisten und Politiker. Im ständigen Rekurs auf die jüngste Geschichte versucht er die Popularität Bin Ladens zu verstehen, aber auch die Faszination des Abendlandes und die Hoffnungslosigkeit angesichts fehlender Perspektiven im eigenen Land. Dabei gelingt es ihm meisterhaft, Analyse und Erzählkunst zu verbinden – zu politisch-literarischen Impressionen von einer sehr persönlichen Reise.
Verlagsinformation

Peter Scholl-Latour: Kampf dem Terror – Kampf dem Islam? Chronik eines unbegrenzten Krieges. Propyläen-Verlag 2002. ISBN: 3-549-07162-0.

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Peter Scholl-Latour beschäftigt sich mit dem Krieg, den die USA gegen den islamistischen Terrorismus führen. Im Blickpunkt steht der zentralasiatische Raum, den er seit Jahrzehnten sehr gut kennt. Er analysiert die bedrohlichen Szenarien, die auf diesem "Schlachtfeld der Zukunft" erkennbar werden und setzt sich kritisch mit der Rolle der USA auseinander.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben nicht die Welt verändert, wohl aber die Massenpsychologie der Amerikaner. Präsident George W. Bush fühlt sich berufen, einen weltweiten "Kampf gegen das Böse" zu führen. Auf beklemmende Weise gerät dabei der revolutionäre Islam ins Visier dieser globalen Kriegführung.
Niemand hat die Herausforderung, die vom "Schwert des Islam" ausgeht, früher erkannt und nachdrücklicher beschworen als Peter Scholl-Latour. Zugleich hat er stets auf die Zersplitterung der muslimischen Glaubensgemeinschaft von 1,3 Milliarden Menschen verwiesen. In offener Feldschlacht wären deren militante "Fundamentalisten" der geballten Macht der USA hoffnungslos unterlegen. Aber die US-Führung verstrickt sich zusehends in unberechenbare Regionalkonflikte - von Afghanistan bis Irak, von Pakistan bis zu den Philippinen.
Alle diese Regionen kennt Scholl-Latour aus langer, unmittelbarer Erfahrung. Er weiß um die strategischen und psychologischen Fährnisse, die einer dauerhaften "Pax Americana" entgegenwirken, ganz zu schweigen von der Gefahr einer letztlich unvermeidlichen Proliferation von Massenvernichtungswaffen. Schon werden Einwände gegen den exklusiven Herrschaftsanspruch der USA laut - nicht nur in Russland, sondern mehr noch in der Volksrepublik China, dem wieder erstarkenden Reich der Mitte, und sogar bei den europäischen Verbündeten. Wir stehen erst am Anfang eines historischen Dramas, das Peter Scholl-Latour mit der ihm eigenen visionären Kraft zu deuten sucht.
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Tom Holert/Mark Terkessidis: Entsichert. Krieg als Massenkultur im 21. Jahrhundert. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2002. ISBN: 3-462-03163-5.

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Wenn überall auf der Welt Krieg herrscht, leben wir dann wirklich noch im Frieden?
Seit einiger Zeit hat der Krieg auch unseren scheinbar so friedlichen Alltag erobert, zumindest was die Sprache und die Medien betrifft: Tag für Tag hören wir von
"Scheidungskriegen" und "Tennis-Kriegen", von "Terror-Pollen", "Horror-Kids", "Killer-Viren", "Bomben", "Produktoffensiven" und "feindlichen Übernahmen". Und seit die USA nach dem 11. September den "war on terrorism" erklärt haben, befinden sich die Staaten des Westens auch real auf einem Feldzug ohne Grenze in Zeit und Raum. Wie sollen wir dieses symbolische und reale Eindringen des Krieges in die Eingeweide der Gesellschaft nennen? Im Übergang zum 21. Jahrhundert ist eine völlig neue Form des Krieges entstanden. Die Autoren nennen das Phänomen den "massenkulturellen Krieg". In "Entsichert" befassen sie sich zum einen mit der immer kriegerischer anmutenden Konsumkultur im Westen, einer Art mentaler Aufrüstung. Zum anderen haben sie in den letzten Jahren ehemalige und aktuelle Kriegsschauplätze wie Vietnam, die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens und auch das New York nach dem 11. September besucht. In einer Mischung aus Reportage und Kulturkritik durchleuchten sie sowohl unseren Alltag, in dem der Krieg als Spektakel erscheint, als auch das Leben in jenen Gebieten, wo der Krieg buchstäblich Alltag geworden ist.

Zu den Autoren
Tom Holert, geboren 1962, freier Kulturwissenschaftler und Journalist in Köln, war Redakteur bei "Texte zur Kunst" und Mitherausgeber von Spex. Heute ist er Autor u.a. für die
Tageszeitung, Jungle World, Süddeutsche Zeitung, Literaturen, Artforum. 2000 gab er den Band "Imagineering. Visuelle Kultur und Politik der Sichtbarkeit" heraus.
Mark Terkessidis, geboren 1966, Diplom-Psychologe, war von 1992 bis 1994 Redakteur der Zeitschrift Spex und arbeitet seitdem als freier Autor zu den Themen Populärkultur, Identitätsbildung und Rassismus. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
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Michael Walzer: Erklärte Kriege – Kriegserklärungen. Essays. Europäische Verlagsanstalt 2003. ISBN: 3-434-50562-8.

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Ist der Westen nach dem 11. September hilflos? Nein, aber der Zweck der Freiheit heiligt nicht alle Mittel. Müssen die Demokratien jetzt aufrüsten? Michael Walzer formuliert eine linke Antwort im Herzen der einzig verbliebenen Weltmacht.

Zum Autor
Michael Walzer, geboren 1937 in New York, gilt heute als einer der wichtigsten Theoretiker einer liberalen Linken in den USA. Nach seiner Tätigkeit als Professor für Sozialwissenschaften an den Universitäten Princeton und Harvard, lehrt er seit 1980 am Institute of Advanced Study in Princeton, New Jersey. Er ist Herausgeber der Zeitschrift "Dissident".
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Edgar Wolfrum: Krieg und Frieden in der Neuzeit. Vom Westfälischen Frieden bis zum Zweiten Weltkrieg. Kontroversen um die Geschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003. ISBN: 3-534-15832-6.

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Zum Buch
Die historische Forschung zu Krieg und Frieden hat in den letzten Jahren eine Ausweitung und Differenzierung erfahren: Sie hat sich politik-, sozial-, kultur-, geschlechter- und mentalitätsgeschichtlichen sowie neuen methodischen Ansätzen geöffnet. Edgar Wolfrum gibt einen ausgezeichneten Überblick über ihre wesentlichen Erträge und zentralen Kontroversen.
Im Mittelpunkt seiner Darstellung stehen: Theorien über Krieg und Frieden, Friedensschlüsse und Probleme der Friedenssicherung seit dem Westfälischen Frieden, Umbrüche im Zeitalter der Französischen Revolution, Kriegsursachenforschung, Verhältnis von Militär und Gesellschaft, die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts unter der Perspektive der Totalisierung des Krieges. Angesichts der komplexen Thematik und nahezu unüberschaubaren Forschungsliteratur bietet der Band eine unentbehrliche Orientierungshilfe.

Zum Autor
Edgar Wolfrum, geb. 1960, Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte und DFG-Stipendiat an der TU Darmstadt. 2002/03 hat er eine Vertretungsprofessur an der Universität Mannheim inne.
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Herfried Münkler: Über den Krieg. Stationen der Kriegsgeschichte im Spiegel ihrer theoretischen Reflexion. Velbrück-Verlag 2002. ISBN: 3-934730-54-X.

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Zum Buch
Der Autor untersucht in diesem Buch historische Wandlungsformen des Krieges im Spiegel klassischer und aktueller Kriegstheoretiker – von Thukydides und Niccoló Machiavelli über Carl von Clausewitz, Friedrich Engels, Carl Schmitt und Mao Tse-tung bis hin zu Samuel Huntington und Hans Magnus Enzensberger.

Zum Autor
Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg, ist Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist mit zahlreichen Studien zur politischen Ideengeschichte und zur Theorie des Krieges hervorgetreten.
Nicht wenige davon sind mittlerweile Standardwerke, so etwa "Machiavelli" (1982), "Gewalt und Ordnung" (1992), "Über den Krieg" (2002) und "Die neuen Kriege" (2004).
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Andreas Herberg-Rothe: Der Krieg. Geschichte und Gegenwart. Campus-Verlag 2003. ISBN: 3-593-37236-3.

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Der Krieg hat sich zuletzt mit dem Golfkrieg 1991 und den Terroranschlägen der jüngsten Zeit grundlegend gewandelt. Andreas Herberg-Rothe schildert, wie sich der Krieg im Laufe der Jahrhunderte verändert hat: von der Theorie bis zu den Kriegsursachen, vom Aspekt des Tötens im Krieg bis zur Frage, was den Staaten vom Bürgerkrieg unterscheidet. Immer wieder nimmt er dabei Bezug auf die neuen Kriege, die uns im 21. Jahrhundert drohen.
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Leseprobe

Mary Kaldor: Neue und alte Kriege. Edition Zweite Moderne. Suhrkamp-Verlag 2001. ISBN: 3-518-41131-4.

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Ich entfalte in diesem Buch die These, dass sich im Verlauf der achtziger und neunziger Jahre vor allem in Afrika und Osteuropa ein neuer Typus organisierter Gewalt herausgebildet hat, der als ein Bestandteil unseres gegenwärtigen, globalisierten Zeitalters gelten muss. Diese Form von Gewalt hat die Gestalt eines "neuen Krieges" angenommen. 
Mary Kaldor

Michael Ignatieff: Virtueller Krieg. Kosovo und die Folgen. Rotbuch-Verlag 2001. ISBN: 3-434-53085-1.



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Zum Buch
Der Band "Virtueller Krieg" handelt von den Folgen eines Engagements. In Essays beschreibt der britische Historiker und Publizist Michael Ignatieff die internationale Gemeinschaft im Kosovo am Werk, wobei er exemplarisch fünf Personen mit fünf großen Themen in Beziehung setzt. Der Leiter der US-Delegation Holbrooke und seine diplomatischen Bemühungen auf schwierigem Terrain, Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clarke, der einen Krieg neuen Typs dirigiert. Man begleitet Anne Arbour, die dem internationalen Kriegsverbrechertribunal vorsteht, auf einer Visite zu den Überlebenden eines Massakers, und schließlich hört man einige serbische und kosovo-albanische Stimmen.
Den Abschluss der sorgfältig recherchierten und emphatisch formulierten Essays bildet eine Analyse des modernen virtuellen Krieges, der mit immer weniger Kombattanten und immer mehr Zuschauern für die tatsächlichen Opfer dramatische Folgen hat. Aus diesen berührenden Begegnungen sind plastische Bilder, anschauliche Porträts und interessante Beobachtungen entstanden, die den Krieg selbst jedoch nicht erklären können. Erst im letzten Teil des Buches kommt Ignatieff zum eigentlichen Thema, dem "Virtuellen Krieg".
Ignatieff hat eine scharfsinnige Analyse verfasst, in der er die Besonderheit des Kosovokrieges als "humanitären Krieg" und die starke Manipulation der Journalisten hervorhebt. Nicht ganz unbeeinflusst davon scheint auch der Autor selbst zu sein, denn sprachlich identifiziert er sich mit militärischen und politischen Entscheidungsträgern durch die wiederholte Verwendung der Wörter "wir" und "unsere".

Zum Autor
Michael Ignatieff, 1947 in Kanada geboren, ist Historiker und Philosoph. Nach einigen Jahren Forschungstätigkeit am King's College, Cambridge schrieb er Romane und politische Reportagen, arbeitete für die BBC und unterhielt eine eigene Talkshow. Ignatieff ist ein international gefragter Publizist und politischer Kommentator. Seit 2000 ist er Professor für Menschenrechtspolitik in Harvard.
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Britta Lange: Einen Krieg ausstellen. Verbrecher-Verlag 2003. ISBN: 3-935843-20-8.

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Während die "Feldfront" den Ersten Weltkrieg hautnah erlebte, erfuhren die "Heimatfront" und besonders die weibliche Zivilbevölkerung über den militärischen Krieg hauptsächlich durch Medien. Dass die unterschiedlichen Kriegserfahrungen an Front und Heimatfront eine Gefahr bedeuteten, die mögliche Spaltung der beiden Fronten, erkannten manche Autoren sehr deutlich: "Es darf sich keine Kluft auftun zwischen dem Volk in Waffen und dem Volk in der Heimat."
Diese Kluft bemühten sich das Kriegsministerium, das Rote Kreuz und die deutschen Gemeinden durch die Einrichtung von Nagelungsritualen, Schauschützengräben und Kriegsausstellungen zu schließen. Britta Lange beschreibt hier die "Deutsche Kriegsaustellung", die 1916 unweit der Gedächtniskirche stattfand und untersucht, wie das geht: einen Krieg ausstellen.
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Textprobe

Stavros Mentzos: Der Krieg und seine psychosozialen Funktionen. Vandenhoeck&Ruprecht-Verlag 2002 (2. Auflage). ISBN: 3-525-01469-4.

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Zum Buch
Bekanntlich sind Kriege Ausdruck von machtpolitischen, ideologischen und ökonomischen Interessenskonflikten. Dahinter lagern jedoch bestimmte Funktionen, die einer scharfsichtigen Analyse bedürfen. Denn Kriegswirren finden nicht nur in der Außenwelt statt. Mentzos zeigt deshalb die psychischen Wirren, die Kriege möglich machen und versucht damit die Frage zu beantworten,
warum Menschen Krieg führen.
Der Psychoanalytiker Stavros Mentzos entwickelt die These, dass in kriegerischen Auseinandersetzungen narzisstische Bedürfnisse und Defizite kompensiert werden und innere Konflikte, Identitätskrisen, Depressionen, Sinnlosigkeitsgefühle dabei nach außen verlagert werden. Laut Mentzos ist nicht der menschliche Aggressionstrieb das zentrale Movens von Krieg, wenn er auch unterstützend für die kriegerische Handlung gebraucht wird. Richtet man den Blick auf die psychosoziale Dimensionen, so liegt genau hier auch eine Hoffnung auf eine Bewusstseinsveränderung, die zur Kriegsprävention beitragen kann. Die Neufassung von Mentzos' Werk setzt sich mit der erschreckenden Aktualität des Themas auseinander.

Zum Autor
Prof. Dr. med. Stavros Mentzos, Psychiater und Psychoanalytiker, leitete bis 1995 die Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik im Klinikum der Universität Frankfurt a. M.
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