Buchtipps von 2002 und älter |
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Gislind
Binder/Richard Michaelis: Lernstörungen.
Früh erkennen, gezielt angehen, erfolgreich ausgleichen.
Ratgeber Familie. Urania-Verlag 2002. ISBN:
3-332-01309-2. |

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Zum
Buch
Dieser
Ratgeber erklärt die Formen und Manifestationen der Lernstörungen
und zeigt anhand von Langzeit-Fallbeispielen, wie die Störung
angepackt und überwunden werden kann. Die medizinischen Grundlagen
werden erläutert, therapeutische Möglichkeiten für jede
Altersstufe vorgestellt. Im Mittelpunkt steht jedoch: Wie können
die Eltern selbst ihrem Kind wirksam helfen und frustrierende
Schulerfahrungen verhindern. Das Buch war bereits unter seinem
früheren Titel "Mein Kind ist doch nicht dumm" sehr erfolgreich
und erscheint jetzt in neuer Form mit noch stärkerem Praxisbezug.
Zu
den AutorInnen
Gislind Binder ist betroffene Mutter, Realschullehrerin und z. Zt.
am Goethe-Institut tätig.
Prof. Dr. med.
Richard Michaelis hat sich als Kinderneurologe jahrzehntelang
praktisch und wissenschaftlich mit den Stufen der kindlichen
Entwicklung und ihren Störungen beschäftigt.
Verlagsinformation |
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Marga
Bayerwaltes: Große Pause! Nachdenken über Schule.
Kunstmann-Verlag 2002. ISBN: 3-88897-301-5. |

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Zum
Buch
Schule macht krank. Unter anderem die Lehrer, von denen
mittlerweile die Mehrzahl weit vor dem Pensionsalter den Dienst
quittiert, so ausgebrannt und frustriert,
wie Marga Bayerwaltes sich vor zwei Jahren fühlte. Als sie ein
"Sabbatjahr" nahm, in dem sie einfach leben, lesen und
nachdenken wollte, wie alles so weit gekommen war. Gute Schulen
wollen alle, und dass dort engagierte, kluge, von ihrem Fach
begeisterte Lehrer unterrichten. Warum findet man sie immer
seltener, wie sieht es hinter den Klassenzimmertüren wirklich
aus? Marga Bayerwaltes beschreibt es minuziös, voll Selbstironie
und sarkastischem Witz. Auf dem Hintergrund eines furiosen
Abgesangs auf die Schule, wie sie heute ist, entfaltet sich ein
Bild von Schule, wie sie sein könnte und müsste.
"Marga Bayerwaltes erklärt, warum Schule heute als
krisenhaftes Gesamtgeschehen wahrgenommen wird. Den eigenen Stand
schont sie in ihrer Analyse nicht." (Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung)
"Ein vehementes
Plädoyer für die Wiedereinkehr von 'Common Sense" in die
Bildungsdiskussion." (J. Feldmann, Süddeutsche Zeitung)
"Eine Lektüre, die zum Besten gehört, was Schulalltag
betrifft. Ein Gewinn für jeden Leser." (W. Petzold,
Abendzeitung)
Zur Autorin
Marga Bayerwaltes, geb. 1948, hat Romanistik,
Erziehungswissenschaft, Germanistik und Philosophie studiert und
25 Jahre lang als Lehrerin am Gymnasium gearbeitet, bevor sie sich
1999 nach einem Sabbatjahr beurlauben ließ. Sie lebt in der Nähe
von Aachen.
Verlagsinformation |
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Peter Struck: Wie viel Marke braucht mein Kind? So gehen
Sie mit dem Konsumverhalten Ihrer Kinder um. Eichborn-Verlag 2002.
ISBN: 3-8218-3919-8.
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Zum Buch
Auswege aus der Konsumfalle: Der renommierte
Erziehungswissenschaftler Peter Struck zeigt Eltern und Erziehern,
wie sie Kindern Mut machen, gegen den Trend-Strom zu schwimmen,
und sie zu selbstbewussten Persönlichkeiten erziehen.
Zum Autor
Peter
Struck, geboren 1942 in Hamburg, ist seit 1978 Professor für
Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Seine
Arbeitsschwerpunkte sind Sozialpädagogik der Schule,
Heimerziehung, Jugendarbeit und Erziehungsschwierigkeiten sowie
Familienerziehung. Seine wichtigsten Veröffentlichungen: "Die
Hauptschule" (1979), "Sozialpädagogik der Schule und soziales
Lernen" (1980), "Projektunterricht" (1980), "Pädagogik des
Schullebens" (1980), "Pädagogische Bindungen" (1984), "Schul-
und Erziehungsnot in Deutschland" (1992), "Wie
viel Marke braucht mein Kind?" (2002) und "Schule
macht Spaß!" (2003).
Verlagsinformation |
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Anke-Sophie
Meyer: Wann ist mein Kind PISA-fit? Was Eltern für die schulische Entwicklung ihrer Kinder tun können.
Beltz-Verlag 2002. ISBN: 3-407-22850-3.
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Zum
Buch
Dieses Buch will Eltern Mut machen, die schulische Erziehung auch
ein Stück selbst in die Hand zu nehmen. Dabei geht es aber nicht
um Leistungsdrill. Denn die PISA-Studie hat vor allem gezeigt,
dass pure Technik und unverstandene Wissensanhäufung nicht
ausreichen, um unsere Kinder auf die künftigen Bedürfnisse einer
Wissensgesellschaft vorzubereiten.
Seit PISA steht fest: der familiäre Hintergrund, die Lernkultur
in der Familie, die Lernförderung, die Kinder in der Familie
erfahren, schlägt in Deutschland wie in kaum einem anderen Land
stark auf die Schulleistung durch. Wissen und Kenntnisse müssen
im Kind lebendig sein und damit kreativ verfügbar für neue
schulische und außerschulische Bereiche. Dieser kreative, mutige
und selbstbewusste Umgang mit dem Erlernten ist nur möglich, wenn
Kinder angstfrei und ohne Blockaden Zugang zu ihren Kenntnissen
haben und diese auch mit Lust vervollständigen wollen. Auch
Fehler zu machen gehört dazu!
Eltern können die Potenziale ihrer Kinder also vor allem fördern,
wenn sie das Selbstbewusstsein, das innere Gleichgewicht und die
Lernfreude ihrer Kinder positiv begleiten. Praktische Beispiele
werden illustrieren, wie Eltern das schaffen können.
Zur Autorin
Anke-Sophie Meyer ist Bildungsjournalistin und arbeitet für die
Berliner Morgenpost.
Verlagsinformation |
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Nelson
Killius/Linda Reisch/Jürgen Kluge (Hrsg.): Die Zukunft der
Bildung. Suhrkamp-Verlag 2002. ISBN: 3-518-12289-4.
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Zum
Buch
Die deutsche Bildungspolitik ist nicht erst seit der PISA-Studie
ins Gerede geraten. Was aber ist überhaupt gemeint, wenn von
Bildung die Rede ist? Wie sieht unser Wissen vom Wissen und von
den Grundlagen der Bildung aus? Sieben hochrangige Wissenschaftler
– der Hirnforscher Wolf Singer, der Philosoph Jürgen Mittelstraß,
der Bildungsforscher Jürgen Baumert, der Historiker Johannes
Fried, der Naturwissenschaftler Klaus Rajewsky sowie die
Soziologen Hans Joas und Zygmunt Bauman – stellen
"Bildung" auf den Prüfstand und gehen in ihren Beiträgen
Fragen nach wie: Was kann ein Mensch wann lernen? Gibt es Bildung
jenseits individueller bzw. öffentlicher Moral? Wo steht
Deutschland im internationalen Bildungsvergleich? Wie wurde Wissen
früher und heute tradiert? Wie lassen sich in einer
fragmentierten Gesellschaft Bindungen an Werte oder Menschen
entwickeln? Was konstituiert eine Wissensgesellschaft?
Dieses Grundlagenbuch zur Bildung endet mit einem von allen
Wissenschaftlern erarbeiteten und gezeichneten Thesenpapier zur
Zukunft der Bildung.
Zu den HerausgeberInnen
Nelson Killius ist Berater bei McKinsey.
Dr. Jürgen Kluge, geboren 1953, übernahm 1999 die Leitung des
deutschen Büros von McKinsey in Düsseldorf. Im selben Jahr rief
er die 'Initiative McKinsey bildet' ins Leben und schuf damit ein
wichtiges Netzwerk für Experten aus Wissenschaft, Schule,
Politik, Kultur, Wirtschaft, Gewerkschaften und Kirche.
Linda Reisch war von 1990 bis 1998
Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main und arbeitet seitdem
als Kultur- und Bildungsberaterin.
Gemeinsam haben sie außerdem herausgegeben: "Die
Bildung der Zukunft" (2003).
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Donata
Elschenbroich: Weltwissen der Siebenjährigen. Goldmann-Verlag
2002. ISBN: 3-442-15175-9.
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Zum
Buch
Was sollte ein Kind in den ersten sieben Jahren erlebt haben,
können, wissen? Nie ist die Lust am Forschen, die Begeisterung
für neue Erfahrungen größer als in den Jahren vor dem
Schulbeginn. Donata Elschenbroich legt einen ungewöhnlichen
Wissens- und Erfahrungskatalog für Siebenjährige vor. Ein neuer,
offener Bildungskanon für die frühen Jahre – als Anregung und
Orientierung für Eltern und Erzieher, als Herausforderung für
die Bildungspolitik. Anregend,
mutig, nie besserwisserisch: "Unbedingt empfehlenswert".
(Psychologie heute)
"Man überlegt, wie man die die Entbindungsstationen der
Krankenhäuser überreden könnte, jeweils ein Exemplar dieses
Buchs in die obligate Tüte mit den Penaten-Pröbchen zu stecken,
als Pflegeartikel für gute Elternschaft." (Susanne Mayer,
DIE ZEIT)
Zur Autorin
Donata Elschenbroich, Kulturwissenschaftlerin und Expertin für
Bildung in frühen Jahren, arbeitet am Deutschen Jugendinstitut
auf dem Gebiet der international vergleichenden
Kindheitsforschung. Publikationen, insbesondere zur
Kulturgeschichte der Kindheit und zu Kindheit und Erziehung in
Japan. Daneben produzierte sie zusammen mit dem Dokumentarfilmer
Otto Schweizer mehrere Filme zum Thema "Weltwissen der
Siebenjährigen". Donata Elschenbroich hat drei erwachsene
Kinder und lebt in Frankfurt am Main.
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Freerk
Huisken: z.B. Erfurt. Was das bürgerliche Bildungs- und Einbildungswesen so alles anrichtet.
VSA-Verlag 2002. ISBN: 3-87975-878-6.
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Zum
Buch
Freerk Huisken analysiert den Erfurter Amoklauf als ein – aus dem Ruder gelaufenes – Produkt schulischer Lernerfolge und deckt die zynischen Seiten der durch ihn ausgelösten, scheinbar tiefgreifenden Kritik am deutschen Schulsystem auf.
Nach dem Amoklauf von Erfurt, diesem "beispiellosen Verbrechen", halten sich merkwürdigerweise das Lamento über die "Sinnlosigkeit" und "Unfassbarkeit" der Tat und die Debatte über Gründe, die einen Robert S. zu seinem Massaker veranlasst haben können, die Waage.
Offenbar versteht ein jeder sofort: Robert S. war verbittert darüber,
vom Abitur ausgeschlossen und als Schulversager bezeichnet worden zu sein.
Es fehlt in diesem Zusammenhang auch nicht an offenherzigen Auskünften über die Schule selbst. Aber dass man auf das Scheitern an der schulischen Anforderung so reagiert, das muss nicht sein. In den USA mag so etwas an der Tagesordnung sein, aber nicht in unseren zivilisierten Breiten. Bei uns wird der Mensch doch nicht mit der Erlaubnis, zur
Pumpgun zu greifen, sondern mit "Frustrationstoleranz" und
"Selbstbewusstsein" ausgerüstet. Und an der wird es Robert S. wohl gefehlt haben.
Dabei war es gerade das 'beleidigte' Selbstbewusststein, das ihm
zum Rächer werden ließ - er hat die erlernten Techniken
geistiger Anpassung in der bürgerlichen Gesellschaft gegen die
Lehrer gewandt, statt sich mit diesen Techniken, wie es den Bürger
auszeichnet, in Schule und Beruf auch dann einzurichten, wenn dort
seine Lebenspläne zerstört werden.
Was auf den ersten Blick den Eindruck einer gänzlich ungewöhnlichen, weil das zentrale Prinzip des Bildungswesens, nämlich ihren Sortierungsauftrag treffenden Schulkritik vermittelte, erweist sich also als das glatte Gegenteil. An pädagogischer Selbstkritik bleibt der Befund: Wir haben es nicht geschafft, dass dieser Mensch sich mit dem Urteil, das wir über ihn gefällt haben, abfindet, und zwar ohne die (Schul-)Ordnung zu stören oder gar den Rächer zu spielen. So hat Robert S. die erlernten Techniken der geistigen Anpassung gegen seine Lehrer gewandt, anstatt mit ihnen – wie es sich gehört – die Lehrerschaft und die Schule zu entschuldigen.
Zum Autor
Freerk Huisken ist Hochschullehrer an der Universität Bremen und dort in der Lehrerbildung tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Kritik des Bildungswesens und der Erziehungswissenschaften, Jugendgewalt und Rechtsextremismus. Bei VSA erschienen
von ihm: "Jugendgewalt"
(1995), "Alles
bewältigt, nichts begriffen! Nationalsozialismus im Unterricht"
(1997/2002), "Erziehung im
Kapitalismus" (1998), "Deutsche
Lehren aus Rostock und Mölln" (2001), "Brandstifter als Feuerwehr: Die Rechtsextremismus-Kampagne" (2001),
"z.B. Erfurt. Was das bürgerliche
Bildungs- und Einbildungswesen so alles anrichtet" (2002).
Verlagsinformation |
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Ulrich Raulff/Jeanne
Rubner (Hrsg.): Welche Schule wollen wir?
Wege aus der Bildungsmisere. Suhrkamp-Verlag 2002. ISBN:
3-518-12294-0. |

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Nach
dem schlechten Abschneiden der deutschen Schüler im OECD
Programme for International Student Assessment
–
besser bekannt
unter dem Namen PISA-Studie
–
ist die Notwendigkeit einer
Reformierung unseres Schulwesens deutlich geworden. Doch in welche
Art von Schule wollen wir unsere Kinder wirklich schicken, und was
sollen sie dort lernen? Muss
jeder 18jährige einen Kanon deutscher Literatur beherrschen? Darf
man Mathematik beim Abitur abwählen? Und: Welche Werte muss
die Schule nahebringen? Brauchen wir Kopfnoten? Sollte die Schule
nicht vorrangig Jugendliche zu demokratischen Staatsbürgern
erziehen?
An Schuldigen und Rezepten mangelt es nicht. Doch stellen wir auch
die richtigen Fragen? Schriftsteller, Politiker und
Wissenschaftler
– darunter Wolfgang Frühwald, Hildegard Hamm-Brücher,
Georg Klein, Katharina Rutschky, Burkhard Spinnen und Ernst-Ludwig
Winnacker
–- schildern ihre persönliche Sicht auf die
Bildungsmisere und machen konkrete Vorschläge zu ihrer Behebung.
Verlagsinformation
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Allan
Guggenbühl: Die PISA-Falle. Schulen sind keine Lernfabriken.
Herder-Verlag 2002. ISBN: 3-451-27739-5.
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Zum
Buch
Die Pisa-Studie darf nicht zu falschen Konsequenzen führen: Allan
Guggenbühl kennt die Wirklichkeit in den Schulen und insistiert
darauf, dass es um mehr als um Wissensvermittlung gehen muss.
Kinder sind keine Lernautomaten. Und Lehrer müssen sich noch
intensiver mit den einzelnen Schülern und ihrer Erfahrungswelt
auseinandersetzen. Wenn in der Schule nur nach Leistungsoptimierung gefragt wird,
geht der Blick für das Wesentliche ihres pädagogischen Auftrags,
die Auseinandersetzung mit dem einzelnen Schüler verloren.
Der bekannte Autor zeigt, dass Kinder und Jugendliche gerade in
den Entwicklungsjahren vielschichtige individuell verlaufende
seelische Prozesse durchmachen, über reiche, ebenfalls förderungswürdige
Begabungen - zumal im sozialen und kreativen Bereich - verfügen,
die für die Gesamtpersönlichkeit und die spätere Eingliederung
in die Gesellschaft von eminenter Bedeutung sind. Einseitige
Betonung der kognitiven Entwicklung, ausschließliches
Faktenlernen, zu frühes Separieren in Leistungskursen lässt der
individuellen Begabung, der Freiheit und Eigeninitiative, der
Ausbildung der emotionalen Kompetenz und den Gruppenerfahrungen im
Klassenverband des heranwachsenden Menschen zu wenig Raum.
Wie können die Interessen der Kinder und die der Lehrer und
Eltern produktiv werden? Guggenbühl ist überzeugt: Es gibt einen
Ausweg aus der Schulmisere. Wenn die Schule sich wieder stärker
an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen orientiert, wenn
Lehrer wieder bewusster als professionelle Pädagogen agieren,
wird es nicht nur weniger Verhaltensauffälligkeiten – es wird
auch weniger Probleme bei der Wissensvermittlung geben.
Zum Autor
Dr. Allan Guggenbühl, 1952 geboren, ist Kinder- und
Jugendpsychologe in Zürich. Es gibt von ihm zahlreiche
Publikationen zum Thema Gewalt unter Kindern und Jugendlichen, zur
Schule und zu entwicklungspsychologischen Themen. Er leitet das
Institut für Konfliktmanagement in Zürich/Stockholm und die
Abteilung für Gruppenpsychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
der kantonalen Erziehungsberatung in Bern. Dozent an der
Pädagogischen Hochschule des Kantons Zürich. Allan Guggenbühl
ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Verlagsinformation |
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Ewald
Terhart/Linda Reisch: Nach PISA. Bildungsqualität entwickeln. Mit
einem Vorwort von Linda Reisch. Europäische Verlagsanstalt 2002.
ISBN: 3-434-50540-7.
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Zum
Buch
Eine Schulleiterin aus Niedersachsen wurde von ihrer Nachbarin zu
den sogenannten Präsenztagen befragt: "Was macht ihr da
eigentlich?" – "Es gibt eine Menge organisatorischer
Dinge zu klären, und am letzten Tag haben wir einen Workshop zu
Pisa." – "Oh, Pisa. Da war ich auch schon mal..."
Nein, "Nach PISA" ist kein Reiseführer. Vielmehr ist
nach PISA alles anders geworden, und alles muss anders werden –
aber wie? Ewald Terhart zeigt, was wir am dringlichsten brauchen:
Die Verbesserung der Fort- und Weiterbildung für Lehrer (und ihre
Nachbarn). Er bietet Lösungsvorschläge für Eltern, Lehrer und
Politiker.
Dieses Buch gehört in die Hand alles Lehrer, vieler Eltern und
Politiker, in die Hand derer, denen es nicht egal ist, was in und
mit unseren Schulen und was mit den Kindern dort passiert. Das
Schulsystem, das das Lernen der Schüler organisieren soll, muss
selbst lernen. Wenn Sie die Debatte über die Qualität von
Schule, von Lehre, von Lehrern, aktiv mitgestalten wollen, bietet
Ihnen "Nach PISA" Material, Hintergründe, Analysen,
Anregungen und Lösungen.
Zum Autor
Dr. Ewald Terhart, geboren 1952, hat an den Universitäten
Osnabrück, Lüneburg und Bochum gearbeitet und Forschungsprojekte
zum Unterricht, zum Lehrerberuf und zur Schulentwicklung
durchgeführt. Seit 2002 ist er Professor an der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster. Mitherausgeber der Zeitschrift
für Pädagogik.
Linda Reisch, geboren 1950, Studium der Allgemeinen und
Vergleichenden Literaturwissenschaft, tätig im Planungsbereich
der FU Berlin, im Berliner Senat für Wissenschaft und Forschung,
in der Bonner SPD-Zentrale, als Geschäftsführerin des
Kulturforums Sozialdemokratie, als Kulturdezernentin der Stadt
Frankfurt a.M., jetzt selbständig in der Kultur- und
Bildungsberatung. Lehrauftrag an der Frankfurter
Goethe-Universität.
Verlagsinformation |
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Rolf
Heiderich/Gerhart Rohr: Bildung heute. Wege aus der
PISA-Katastrophe. Olzog-Verlag 2002. ISBN: 3-7892-8067-4.
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Im
Zeitalter eines globalen Online-Bildungsmarktes, einer permanenten
Medienpräsenz,
in dem Wissen jederzeit verfügbar ist, fällt es vielen Menschen
zunehmend schwerer, sich die für sie lebensnotwendigen und
lebensdienlichen Informationen herauszufiltern. Was ist Bildung?
Und wie kann man sie erwerben?
Für die Autoren, beide mit vielfältigen Erfahrungen im Bereich
Erziehungswissenschaften, gibt es 14 Schlüsselqualifikationen –
Kompetenzen und Techniken –, die gleichermaßen für die
Bildungsvermittlung und den Bildungserwerb von Bedeutung sind.
Anschaulich und leicht verständlich zeigen sie auf, dass Bildung
im 21. Jahrhundert auf einem soliden Verständnis von den Gesetzen
der Logik, auf analytischem Scharfsinn, Kreativität und beherztem
Querdenken basieren sollte. Ein Leitfaden für Eltern, Lehrer und
Erzieher, aber auch
Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft mit Anregungen und
praktischen Hinweisen, wie die Bereitschaft
und Fähigkeit zu lebenslangem Lernen gefördert werden kann.
"Einen erfreulich frischen Zugang zum Bildungsbegriff
eröffnen Rolf Heiderich und Gerhart Rohr in ihrem klar
strukturierten Buch ... So verstandene Bildung fußt auf einem
soliden Verständnis von den Gesetzen der
Logik, auf analytischem Scharfsinn, Kreativität, beherztem
Querdenken sowie manchen weiteren Fähigkeiten
und Strategien der Wissensaneignung, die dieses Buch dem Leser
anschaulich und leicht verständlich nahe bringt." ("bildung!
– Magazin für Lernen, Wissen und Kultur")
Verlagsinformation |
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Frank-Rüdiger
Jach: Abschied von der verwalteten Schule. Vorschläge zu einer umfassenden Bildungsreform.
Luchterhand-Verlag 2002. ISBN: 3-472-05194-9.
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Zum
Buch
Das Buch schildert, wie innovativ Schule sein kann. Es weist Wege
aus der durch die PISA-Studie für ein breites Publikum offenbar
gewordenen Bildungskrise.
Das Buch zeigt für ein breites, bildungspolitisch interessiertes
Publikum die Notwendigkeit und vor allem die konkrete Umsetzung
einer umfassenden Bildungsreform. Eine solche bedarf einer
grundlegenden Modernisierung sowohl der Inhalte und Formen von
Bildung als auch der äußeren Strukturen des Bildungssystems. Auf
die Frage, wie dies gelingen kann, gibt das Buch statt allgemeiner
Forderungen konkrete Antworten. Beispiel: Schülerprojekt mit dem
"Jungen Landestheater Bayern": Schüler sollen in der
konkreten Schauspielarbeit befähigt werden, ihre eigene
Geschichte auf der Bühne zu reflektieren. Schlüsselkompetenzen
wie Kreativität und Ausdrucksfähigkeit werden dadurch gefördert.
Der Autor spricht sich in diesem Werk auch gegen eine zu starke
staatliche Bevormundung gegenüber den Schulen aus und bietet
alternative Ansätze an.
Zum Autor
Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach ist Herausgeber des Werkes
"Bildung und Erziehung in freier Trägerschaft" (BEFT)
und Leiter des Instituts für Bildungsforschung und Bildungsrecht
in Hannover.
Verlagsinformation |
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Georg Breidenstein/Werner
Helsper/Caatrin Kötters-König (Hrsg. im Auftrag des ZSL): Die Lehrerbildung der Zukunft:
Eine Streitschrift. Verlag Leske + Budrich 2002. ISBN:
3-8100-3456-8.
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Zum
Buch
Der Band bündelt die gegenwärtige Diskussion zur Lehrerbildung für Universitäten, Ministerien, Verbände, Landesinstitute, die Lehrerweiterbildung und weitere mit der Lehrerbildung beschäftigte Instanzen.
Namhafte ExpertInnen streiten über die zukünftige Gestalt der Lehrerbildung: Was müssen Lehrer zukünftig wissen und können, um die Bildung der Zukunft zu ermöglichen? Wie müssen Lehrer selbst gebildet sein und welche zukünftige Form benötigt die Lehrerbildung, um das zukunftsweisende Wissen und Können der Lehrer zu ermöglichen?
Aus dem Inhalt:
Lehrerbildung auf dem Prüfstand
Was sollen Lehrer wissen und können?
Wie soll die Lehrerbildung zukünftig organisiert werden?
Mit Beiträgen von: Jürgen Baumert, Gabriele Bellenberg, Renate Girmes, Werner Habel, Werner Helsper, Josef Keuffer, Hanna Kiper, Heinz-Hermann Krüger, Gert Köhler, Fritz-Ulrich Kolbe, Hans Merkens, Sibylle Reinhardt, Horst Rumpf, Dirk Rustemeyer, Peter Vogel
Zum Herausgeber
Direktorium des Zentrums für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Verlagsinformation |
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Bruno
J. Schor: PISA. Herausforderung und Chance zu schulischer Selbsterneuerung.
Auer-Verlag 2002. ISBN: 3-403-03849-1.
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Eine
erste differenzierte Bestandsaufnahme und eine kritische
Ursachenanalyse über Fehlentwicklungen in unserem Bildungssystem.
Wer glaubt, die Schieflage des deutschen
"Bildungs-Turms" ließe sich durch punktuelle Lösungsversuche,
wie etwa durch das Setzen bundesweiter Standards oder die Einführung
vergleichbarer Leistungstests, schnell überwinden, der irrt sich.
Vielmehr muss man die Wurzel des Übels erkennen und gezielt
Gegenmaßnahmen ergreifen.
In diesem Buch werden vor allem die Schülerinnen und Schüler ins
Blickfeld gerückt, die im Rahmen der PISA-Studie zur sog.
Risikogruppe gezählt werden. Diese jungen Menschen mit
Lernproblemen und oftmals sozialer Benachteiligung brauchen anders
geartete Veränderungen in der Schulstruktur als jene, die bislang
im Mittelpunkt bildungspolitischer Diskussion stehen. Der Band
zeigt auf, dass im gegenwärtigen Schulsystem richtungsweisende
Innovationen mit Langzeitwirkung dringend nötig sind. Er bietet
hierzu zahlreiche konstruktive Vorschläge.
Verlagsinformation |
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Jürgen
Baumert/Eckhard Klieme/Michael Neubrand u.a. (Hrsg.): PISA 2000. Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich.
Verlag Leske + Budrich 2001. ISBN: 3-8100-3344-8.
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Das
Buch stellt Ergebnisse der internationalen Schulleistungsstudie
PISA dar, die Kompetenzen 15-jähriger Schülerinnen und Schüler
in den Bereichen Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften sowie in fächerübergreifenden
Domänen untersucht. Einen Vergleich der Länder der
Bundesrepublik Deutschland untereinander bietet die Studie
"PISA
2000 – Die Länder".
Die internationale Schulleistungsstudie PISA (Programme for
International Student Assessment) untersucht Kompetenzen von 15-jährigen
Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und
Naturwissenschaften sowie in fächerübergreifenden Domänen. Das
Buch stellt zentrale Ergebnisse des ersten Erhebungszyklus dar, an
dem 32 Industriestaaten teilgenommen haben. Einen Schwerpunkt
bilden dabei Analysen der Struktur von Kompetenzen in den
untersuchten Bereichen.
Auf der Grundlage dieser genauen
Bestimmung von Dimensionen und Niveaus der Kompetenzen werden
Leistungsprofile deutscher Schülerinnen und Schüler dargestellt.
Als weiterer Schwerpunkt werden anhand von Analysen des
Zusammenhangs zwischen soziokulturellem Hintergrund und Leistung
soziale Disparitäten im Bildungserfolg untersucht. Darüber
hinaus werden Ergebnisse von Analysen der schulischen und außerschulischen
Lebens- und Lernbedingungen von Jugendlichen berichtet.
Verlagsinformation |
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Till
Bastian: Kinder brauchen böse Eltern. Erziehung zur Selbständigkeit.
Knaur-Verlag 2001. ISBN: 3-426-66706-1. |

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Zum Buch
Viele Eltern wollen die besten Freunde ihrer Kinder sein. Aber sie
tun ihnen damit keinen Gefallen
–
und sich selber auch nicht:
Verurteilt zu Pseudoglück und familiärem Scheinfrieden werden
Kinder zu kleinen Tyrannen, Eltern zu deren hilflosen Marionetten.
Warum das so ist und wie "böse" Eltern ihre Kinder
dabei unterstützen können, zu selbständigen Persönlichkeiten
heranzuwachsen, das beschreibt Till Bastian in diesem notwendigen
Buch.
Zum Autor
Till
Bastian, Arzt und Schriftsteller, hat sich nach vielen
erfolgreichen Sachbüchern zu Friedensforschung, Psychologie und
medizinischen Themen dem Kriminalroman zugewandt. Geboren 1949 in
München, lebt er mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Söhnen
seit 1989 in Isny im Allgäu. Veröffentlichungen.
Verlagsinformation
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Dietrich
Benner: Hauptströmungen der Erziehungswissenschaft. Eine Systematik traditioneller und moderner Theorien.
Beltz-Verlag 2001. ISBN: 3-8252-2260-8. |

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Das
Werk informiert über die Ansätze der traditionellen Pädagogik
und die erziehungswissenschaftliche Theoriediskussion im 20.
Jahrhundert. Erläutert werden Ansätze (Rousseau, Schleiermacher,
Herbart, Willmann, Fichte, Hönigswald) innerhalb der
traditionellen Pädagogik sowie der Sinn und die Grenzen dieser
Ansätze. Die Analyse der modernen Forschungsansätze und eine
Theorie des pädagogischen Experiments runden das Werk ab. Prof.
Dr. Dietrich Benner lehrt an der Humboldt-Universität in Berlin.
Verlagsinformation
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Jürgen
Bennack: Schulproblem: Erziehung. Grundlagen, Beispiele, Lösungen. Studientexte für das Lehramt,
Band 2. Luchterhand-Verlag 1999. ISBN: 3-472-03975-2. |

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Zum Buch
Wer beruflich Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung unterstützt und vielseitig fördert, benötigt einen hohen Ausbildungsstand in erziehungs- und gesellschaftlichen Aufgabenfeldern. Lehrerinnen und Lehrer müssen demnach über eine breite und gründliche wissenschaftliche Bildung bzw. Ausbildung verfügen, die es ihnen ermöglicht, sich selbst als engagierte Persönlichkeiten mit dem ausgeprägten Bewusstsein und dem überzeugenden Willen für die eigene Gestaltungsverantwortung in Unterricht und Schule zu verstehen.
Da es kaum geeignete Literatur für die Ausbildung der Lehramtsanwärter und Referendare gibt,
geht die Reihe " Studientexte für das Lehramt" mit unterschiedlichen Themen auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe
ein.
Jürgen Bennack zeigt mit seiner Publikation, dass Erziehung stets
ein virulentes Thema von Schule bleiben wird. Auch oder gerade in
einer
Zeit, in der vieles ins Unverbindliche, ins Enttabuisierte oder
Regellose zu zerfließen schient, wird Schule mehr denn je als
Institution der Verlässlichkeit, der Geborgenheit und der
sozial-emotionalen Gemeinsamkeit bzw. Gemeinschaftlichkeit
gebraucht. Ihm gelingt es in theoretisch überzeugender Weise die
Erziehungsaufgaben heutiger Schularbeit zu begründen und anhand
von Praxisbeispielen aus der schulischen Realität das von ihm
Gemeinte sowohl zu veranschaulichen als auch der Leserschaft als
konstruktive Hilfe für die professionelle Bewältigung des
eigenen Berufsalltags nahe zu bringen.
Zum Autor
Dr. Jürgen
Bennack ist Professor für Schulpädagogik an der Universität zu
Köln und ebenfalls in der Lehrerausbildung tätig.
Verlagsinformation
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Neil Postman/Tobias Richter: Der Auftrag der Schule heute.
Wirklichkeit und Unwirklichkeit in der Erziehung. Mayer-Verlag
1998. ISBN: 3-932386-16-7.
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Zum Buch
"Als
Fragezeichen betreten unsere Kinder die Schule, als Punkt
verlassen sie sie." Neil Postman kritisiert in seiner Studie den
desolaten Zustand der Schule, einer Schule, die dem
zerstörerischen Einfluss von Computern und
Fernsehen nichts entgegenzusetzen weiß. Damit lässt
er es allerdings nicht bewenden; er versucht vielmehr, neue Ziele
und Sinngebungen der Pädagogik zu formulieren.
"Mein Zugang zur Erziehung ist geprägt von
der Erfahrung, dass die Menschen einander
extrem gefährlich werden, wenn sie ihre nationalen Kräfte
preisgeben. Auf diese Hinsicht ist alles. was ich geschrieben,
oder alles, über das ich gesprochen habe, zurückzuführen. Nichts
fürchte ich mehr. als wenn die Menschen ihre Vernunft aufgeben.
Aber mein Glaube ist es. dass wir in der
Schule die Möglichkeit haben, jungen Menschen zu helfen, die
Fähigkeit zu entwickeln, vernünftig zu denken. Wenn das dort nicht
geleistet wird, wird es in den meisten Fällen überhaupt nicht
getan. Ohne einen transzendenten Sinn wird das Schulwesen jedoch
bald zu Ende sein. Und je schneller wir diesen finden, desto
besser. Mit solch einem Sinn wird die Schule eine zentrale
Institution sein, durch die Junge Menschen lernen können. sich
über ihre Schulzeit hinaus selbst zu erziehen."
(Neil Postman)
Zum Autor
Neil
Postman, geboren 1931 in Brooklyn, lehrt als Professor für
Medienökologie an der New York University in Manhattan. Die Titel
seiner Bücher "Wir
amüsieren uns zu Tode" (deutsche Ausgabe:
1985), "Keine
Götter mehr – Das Ende der Erziehung"
(deutsche Ausgabe: 1995) und "Die
zweite Aufklärung" (deutsche Ausgabe: 1999/2001) sind
geradezu zu Schlagwörtern geworden.
Verlagsinformation |
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Freerk Huisken:
Erziehung im Kapitalismus. Von den Grundlügen der Pädagogik und dem unbestreitbaren Nutzen der bürgerlichen Lehranstalten.
Studienausgabe der Kritik der Erziehung, Band 1 und 2. VSA-Verlag
1998. ISBN: 3-87975-722-4.
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Buch
Praktisch ist Erziehung eine klare Sache. Früher brachte sie den preußischen Untertanen, heute den aufgeklärten Wähler und mündigen Steuerzahler hervor. Schulbeamte verfügen zu diesem Zweck über Erziehungsgewalt, nachdem sie einen Eid abgelegt haben. Früher auf den Kaiser, danach auf den Führer, jetzt auf die Verfassung. Ihre Gewalt setzen Lehrer ein, stellen Unterschiede an den Schülern her und schließen so die Mehrheit von ihnen von höherer Bildung aus. Dass sie ihnen damit eine Lebensperspektive in Lohnabhängigkeit mit eingebauter Arbeitslosigkeit eröffnen, ist bezweckt. So geht Erziehung ihren Gang.
Die Wissenschaft von der Erziehung auch. Aber einen anderen. Sie vereidigt den Erzieher ideell noch einmal und zwar auf den Menschen. Für diesen Menschen erfindet sie sich in gut rassistischer Manier eine Natur, die immer nach der Erziehung verlangt, die ihm zuteil wird. Anpassung und Selbstbestimmung gelten dieser Wissenschaft als höchste Ziele – und vor allem: als Synonyme! Dass die Erziehung für die Berufshierarchie Sieger und Verlierer produziert, akzeptiert die Pädagogik als zwangsläufiges Resultat ihrer Menschenentfaltung: Begabung und Intelligenz stehen für innere Grenzen der Erziehung, Umwelt bzw. Sozialisation für äußere – an denen sich Erzieher angeblich fürchterlich abkämpfen.
Die Wissenschaft von der Erziehung fasst sich in einem einzigen dicken Kompliment an die demokratischen Erziehungsanstalten zusammen. In ihm wird von der wirklichen Zurichtung des Nachwuchses abgesehen, um sie abzusegnen: Erziehung überhaupt ist gut, weil sie dem Menschen dient!
Zum Autor
Freerk Huisken ist Hochschullehrer an der Universität Bremen und dort in der Lehrerbildung tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Kritik des Bildungswesens und der Erziehungswissenschaften, Jugendgewalt und Rechtsextremismus. Bei VSA erschienen
von ihm: "Jugendgewalt"
(1995), "Alles
bewältigt, nichts begriffen! Nationalsozialismus im Unterricht"
(1997/2002), "Erziehung im
Kapitalismus" (1998), "Deutsche
Lehren aus Rostock und Mölln" (2001), "Brandstifter als Feuerwehr: Die Rechtsextremismus-Kampagne" (2001),
"z.B. Erfurt. Was das bürgerliche
Bildungs- und Einbildungswesen so alles anrichtet" (2002).
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