Toptitel |
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Riverbend: Bagdad Burning.
Ein Tagebuch. Aus dem Englischen von Eva Bonne. Residenz-Verlag
2006. ISBN: 3-7017-3013-X. |
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Zum Buch
Riverbend ist das Pseudonym einer jungen Irakerin aus Bagdad.
Obwohl sie in ihrem Internet-Blog wenig von sich preisgibt, wird
klar, dass sie sehr gebildet ist und aus einer weltoffenen Familie
stammt. Für sie ist es kein Widerspruch, amerikanische Popkultur
zu konsumieren und gleichzeitig die islamfeindliche Außenpolitik
der USA entschieden abzulehnen. Sie verfolgt die Nachrichten von
CNN und BBC genauso wie die arabischer Medien und scheut sich
nicht, Mitglieder der irakischen Übergangsregierung als
"Hampelmänner" zu bezeichnen.
Riverbend beschreibt die Mühen des Kriegsalltags, mit nur wenigen
Stunden Strom am Tag, unregelmäßig verfügbarem Wasser und der fast
schon all täglichen Angst vor Hausdurchsuchungen und Entführungen
von Verwandten. Ihre Schilderungen des Alltags im Irak schließen
Urlaubserzählungen ebenso mit ein wie Kochrezepte oder Gedanken
über jüngst gelesene Bücher. Dieses Buch eröffnet einen Einblick
in den Irakkrieg, wie er westlichen Journalisten gar nicht möglich
ist.
Rezensionen
"Jeder, den der Irak-Krieg beschäftigt, muss dieses Buch lesen." (Susan
Sarandon)
"Ich war überwältigt von der Unmittelbarkeit der Eindrücke!" (Susanne
Mayer in DIE ZEIT)
"Der Blog gibt kurze Einblicke in eine oft vernachlässigte und
übersehene oder unterdrückte Perspektive." (Publishers Weekly)
Zur Autorin
Riverbend ist eine anonyme 26-jährige Irakerin, die nach ihrem
Informatik-Studium als Programmiererin und Netzwerk-Spezialistin
arbeitet. Sie lebt mit ihrem Bruder und ihren Eltern in Bagdad.
Verlagsinformation
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Giuliana Sgrena: Friendly Fire.
Als Geisel zwischen den Fronten. Ullstein-Verlag 2006. ISBN:
3-550-07878-1. |
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Zum Buch
Die italienische Journalistin Giuliana Sgrena wird bei
Recherchearbeiten im Irak entführt und wochenlang von den
Mujaheddin als Geisel festgehalten. Die Welt ist entsetzt und
fassungslos: Warum gerade Sgrena, die mutige, kritische
Journalistin, die keineswegs auf Seiten der Besatzer steht? "Liberatela!"
rufen Tausende von Demonstranten auf den Straßen Roms. "Lasst
Giuliana Sgrena frei!" fordern Journalisten und Politiker aus
aller Welt.
Nach vier Wochen endlich die Befreiung. Doch die unbändige Freude
endet jäh in einem Alptraum: Durch amerikanische Kugeln wird der
Geheimdienstagent Nicola Calipari getötet, der Mann, der Giuliana
Sgrena aus der Geiselhaft gerettet hatte. Sie selbst wird schwer
verletzt – und damit zum zweiten Mal Opfer von "Friendly Fire".
In ihrem einzigartigen Buch beschreibt Giuliana Sgrena die
dramatischen Ereignisse in einem von Krieg und Besetzung
gepeinigten Land, in dem Geiseln zu Waffen werden und Opfer aus
der Zivilbevölkerung kaum noch zählen. Die packende Schilderung
ihrer Geiselhaft verknüpft sie mit einer brisanten Analyse der
irakischen Realität.
Rezensionen
"Friendly Fire ist ein grausames Buch, es lässt keinen Raum für
Kompromisse, sondern erzählt die Entführung durch die irakischen
Widerstandskämpfer und die Verletzungen an Körper und Seele in all
ihrer Härte. [...] Die Geschichte einer tragisch zu Ende
gegangenen Entführung verbunden mit einer scharfsichtigen Analyse
der aktuellen Situation im Irak." (Il Manifesto)
"Ein wichtiges Buch, geschrieben mit Leichtigkeit, Mitgefühl,
Intelligenz und Wissen." (Liberazione)
Zur Autorin
Giuliana Sgrena ist Korrespondentin der italienischen Tageszeitung
"Il Manifesto" nicht nur im Irak, sondern auch in Somalia,
Palästina, Afghanistan und Algerien. In Deutschland schreibt sie
für "DIE ZEIT". Sie ist eine der anerkanntesten Stimmen zur
politischen Situation im Irak. Gerade wurde ihr der Stuttgarter
Friedenspreis verliehen mit der Begründung, sie sei "eine
unerschrockene Frau, die mit distanzierter Analyse, kühlem Bericht
und mitfühlender Reportage über Krieg und Krisen berichtet und den
Kriegsparteien niemals traut."
Verlagsinformation
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Harry G. Frankfurt: Bullshit.
Originaltitel: On Bullshit. Suhrkamp-Verlag 2006. ISBN:
3-518-58450-2. |
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Zum Buch
"Zu den auffälligsten Merkmalen unserer Kultur gehört die
Tatsache, dass es so viel Bullshit gibt. Jeder kennt Bullshit. Und
jeder trägt sein Scherflein dazu bei." Mit diesen Worten beginnt
der philosophische Bestseller dieser Tage: Harry G. Frankfurts
konzises, polemisches und provokatives Buch "Bullshit". In den
Vereinigten Staaten war es der Überraschungserfolg eines
philosophischen Buchs der letzten Jahrzehnte.
Binnen weniger Monate wurden 400.000 Exemplare verkauft und seine
Thesen nicht zuletzt an den Orten breit diskutiert, die er fest im
Visier hat: im Fernsehen und in der Presse. Frankfurt erläuterte
selbst in populären Fernsehsendungen mit dem Scharfsinn eines
Philosophen und der Pointiertheit eines großen Essayisten, dass
"Bullshit" die große Gefahr unserer Zeit darstellt.
Harry G. Frankfurt hat eine scharfsinnige Analyse vorgelegt, wie
es kommt, dass das "Blödsinnquatschen, das Rumpalavern, das
Heiße-Luft-Produzieren oder schlicht das 'bullshitting'", so
Daniel Schreiber in der taz, so um sich greifen, dass wir ihnen
überall begegnen: in den Medien, in der Politik, in der Kneipe und
in der Bahn. Bullshit ist omnipräsent und schlimmer noch: Bullshit
steckt an und droht zur Epidemie zu werden, bei der die
Wirklichkeit Gefahr läuft zu verschwinden. Wer wissen will, ob und
wie wir uns dagegen impfen können, dem sei geraten: Bullshit
lesen!
Rezensionen
"Darauf hat die Welt lange gewartet: Dieses Buch wird Ihr Leben
verändern" (Sunday Times, London)
"Im Zentrum von Frankfurts elegantem philosophischem Essay steht
die Frage, was den Bullshit wesensmäßig von der Lüge
unterscheidet. Die Lösung des schwierigen Philosophenrätsels sei
hier nicht verraten, nur soviel: Laut Harry G. Frankfurt geht der
geübte Bullshitter in seiner Ablehnung der Wahrheit viel radikaler
vor als der banale Lügner." (Literarische Welt)
"Auf die Redenschreiber und die Werbetexter schauen wir natürlich
gerne herab, vor allem aus den höheren Etagen des Feuilletons.
Aber es führt kein Weg an der bitteren Wahrheit vorbei, dass das
Feuilleton selber eine Bullshit-Hochburg ist." (DIE ZEIT)
Schluss
mit der Lügerei (DIE ZEIT Nr. 09/2006 vom 23.02.2006)
"Alle Politiker reden Bullshit" (Welt am Sonntag,
28.08.2005)
Zur Theorie des Bullshits (DIE ZEIT Nr. 27/2001 vom )
Zum Autor
Harry G. Frankfurt, geboren 1929, lehrte Philosophie u.a. in
Cornell, Oxford und Yale. Seit 1990 ist er Professor für
Philosophie an der Universität von Princeton. Er ist Träger
zahlreicher Auszeichnungen und Mitglied der American Academy of
Arts and Sciences.
Verlagsinformation
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Andreas Elter: Die Kriegsverkäufer.
Geschichte der US-Propaganda 1917-2005. Suhrkamp-Verlag 2005.
ISBN: 3-518-12415-3. |
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Zum Buch
Der Kongress soll kein Gesetz erlassen, das die Presse- und
Meinungsfreiheit einschränkt, heißt es im ersten Zusatzartikel der
US-Verfassung. Doch wenn ein Land krieg führt, lautet die
entscheidende Frage: Was ist wichtiger – eine freie, unabhängige
Presse ohne Zensur oder die Wahrung der nationalen Sicherheit?
Kriegszeiten sind für Regierungen harte Zeiten. Auf der einen
Seite will die Bevölkerung berechtigterweise wissen, was vorgeht.
Auf der anderen Seite muss sie bei Laune gehalten werden, damit
die Unterstützung nicht abnimmt. Zu viel Information nützt dem
Feind, zu wenig den Kriegsgegnern. Und kippt die öffentliche
Meinung, dann können Rückzug und Niederlage zu kollektiven
Traumata werden. Das hat spätestens der Vietnamkrieg gezeigt.
In seinem spannenden Buch zeichnet Andreas Elter erstmals die
vielfältigen Bemühungen der Einflussnahme der US-amerikanischen
Regierungen auf die öffentliche Meinung vom 1. Weltkrieg bis zum
jüngsten Irakkrieg nach. Er zeigt, inwiefern die jeweils neu
aufkommenden Medien wie Radio, Fernsehen und Internet sowie die
verschiedenen Maßnahmen der Regierungen einer wechselseitigen
Beeinflussung unterliegen – von Zensur über Drohungen bis hin zu
regelrechter "Werbung".
Zum Autor
Dr. Andreas Elter arbeitet seit 15 Jahren als Journalist für
Fernsehen, Radio und Printmedien. Zudem ist er Lehrbeauftragter an
den Universitäten Leipzig und Bochum. Für "Die Kriegsverkäufer"
hat der promovierte Historiker ein halbes Jahr lang in US-Archiven
geforscht und mehr als 1.000 Originaldokumente gesichtet.
Verlagsinformation
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Tariq Ali: Bush in Babylon. Die
Re-Kolonisierung des Irak. Heyne-Verlag 2005 (Aktualisierte
Ausgabe). ISBN: 3-453-62002-X. |
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Zum Buch
Die Iraker haben die Geschichte ihres Landes als Spielball der
Weltreiche nicht vergessen und ordnen sich den neuen Besatzern
nicht widerstandslos als Kolonie unter. In diesem Buch beschreibt
der Autor und politische Publizist Tariq Ali die Geschichte des
irakischen Widerstandes gegen alte und neue Kolonisatoren.
Vehement widerspricht Ali der Ansicht, eine Besetzung sei der
einzige Weg zu einem Regimewechsel in einem korrupten oder
diktatorischen Staat, und belegt, welch verhängnisvollen Einfluss
die Interventionen der Weltreiche in der Geschichte des Landes
bislang hatten. Alis Buch ist eine provokante Streitschrift gegen
den Krieg als Mittel der Politik, eine faszinierende Darstellung
der Politik und Kultur des Irak – und eine Hommage an die Menschen
im Irak und an die unbeugsamen Dichter und Denker der arabischen
Welt.
Zum Autor
Tariq Ali wurde 1943 in Lahore (Pakistan) geboren. Als 20-Jähriger
emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte
und Ende der sechziger Jahre zu einem der wichtigsten Führer und
Vordenker der internationalen Studentenbewegung wurde. Heute
arbeitet Tariq Ali als Schriftsteller, Filmemacher und Journalist.
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Weltgeschichte und
-politik, Bühnenstücke, Drehbücher und Romane.
Verlagsinformation
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Volker Ullrich/Felix Rudloff (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach aktuell:
Pulverfass Irak. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN:
3-596-72302-7. |
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Zum
Buch
In einer einzigartigen Zusammenstellung präsentieren DIE ZEIT und
Der Fischer Weltalmanach Reportagen, Analysen und Fakten zum Irak.
Der Inhalt:
- Der Weg in den Krieg
- Der Irak-Krieg und das Völkerrecht
- Neue Kriegführung und die Rolle der Medien
- Kriegstage in Bagdad
- Streit innerhalb des Bündnisses über den Irak-Krieg
- Kampf um die Nachkriegsordnung
- Terror und Widerstand im besetzten Land
- Wie Bush die Weltöffentlichkeit täuschte
- Saddams Verbrechen und ihre juristische Verfolgung
- Scheitern die USA im Irak?
- Zahlen und Daten zu Politik, Bevölkerung und Wirtschaft
- Chronik der wichtigsten Ereignisse seit 1990
- Biografien aller wichtigen Akteure der Nachkriegsära
Mit Beiträgen von Richard Rorty, Walter Laqueur, Martin van
Creveld, Michael Walzer, Josef Joffe, Michael Naumann, Matthias
Naß, Thomas Kleine-Brockhoff, Ulrich Ladurner und anderen
bekannten ZEIT-Autoren.
Zu einem der Herausgeber
Dr. phil. Volker Ullrich, geboren 1943, ist Leiter des Ressorts
"Politisches Buch" bei der ZEIT.
Verlagsinformation |
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Peter Scholl-Latour: Weltmacht im
Treibsand. Bush gegen die Ayatollahs. Propyläen-Verlag 2004.
ISBN: 3-549-07208-2. |
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Zum Buch
Was Peter
Scholl-Latour mit der ihm eigenen visionären Kraft vorausgesehen
hat, ist eingetroffen: Nicht nur im Irak, im gesamten Nahen und
Mittleren Osten entfaltet sich ein historisches Drama, das der
Weltmacht USA schneller als erwartet ihre Grenzen aufzeigt.
Aufgrund jüngster Eindrücke in der Konfliktregion und
jahrzehntelanger Kenntnis der dort wirkenden politischen und
religiösen Kräfte gelingt Scholl-Latour eine überzeugende Analyse
dieses notorischen Brennpunkts der Weltpolitik.
Zum Autor
Peter Scholl-Latour, 1924 geboren, war nach seinem Studium
zunächst Korrespondent für die ARD in Afrika und Indochina, dann
Studioleiter in Paris, für einige Jahre auch Fernsehdirektor des
WDR und Herausgeber des "STERN". Zahlreiche Buchveröffentlichungen
unterstreichen seinen Ruf als kritischer Journalist. Für seine
Arbeit wurde er u.a. mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera
ausgezeichnet.
Verlagsinformation |
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Rüdiger Göbel/Joachim Guilliard/Michael Schiffmann (Hrsg.): Der Irak – Krieg, Besetzung,
Widerstand. PapyRossa-Verlag 2004. ISBN: 3-89438-270-8. |
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Zum Buch
Augenzeugen
berichten, wie sie die Tage und Nächte unter Bomben erlebten, was
sich in Bagdad und anderen Städten nach der Einnahme durch
britische und US-Truppen tatsächlich ereignete und was die
unmittelbaren Folgen für die Bevölkerung waren. Nach einem
Rückblick auf Vorgeschichte und Hintergründe des von langer Hand
vorbereiteten Feldzugs werden die politischen, wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Auswirkungen von Krieg und Besatzung auf
den übrigen Nahen und Mittleren Osten untersucht. Es wird geprüft,
welche Schäden für Völkerrecht und Vereinte Nationen das Vorgehen
der Koalition der Willigen bereits angerichtet hat und noch
anzurichten droht. Und es wird gefragt, welchen Preis Washington
für seine Politik bezahlen muss, wie deren
künftige Entwicklung einzuschätzen ist, welche inneren und äußeren
Kräfte sich dem aggressiven Kurs widersetzen können und welche
Aufgaben die globale Antikriegsbewegung hat.
Mit Beiträgen von Jan van Aken,
Nadje Al-Ali, Sabah Alnasseri, Samir K.K. Al-Nima, Noam Chomsky,
Oliver Fahrni, Robert Fisk, Eva Maria Hobiger, Henner Kirchner,
Rania Masri, Willi Langthaler, Knut Mellenthin, Norman Paech, Sami
Ramadani, Ignacio Ramonet, Werner Ruf, Stefan Schurig, Walter
Sommerfeld, Hans C. Graf Sponeck, Jürgen Wagner und Howard Zinn.
Zu einem der Herausgeber
Rüdiger Göbel ist
Journalist und stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung
"junge Welt".
Verlagsinformation |
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Sihem
Bensedrine: Besiegte Befreite. Eine arabische Journalistin
erlebt den besetzten Irak. Kunstmann-Verlag 2004. ISBN:
3-88897-362-7. |
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Zum Buch
Der Krieg im
Irak ist vorbei, Saddam Husseins Diktatur zerschlagen. Die
wirklichen Verheerungen aber kommen erst langsam ins Bewusstsein.
In einem langen Brief an eine verschwundene Freundin erzählt Sihem
Bensedrine vom Irak, wie wir das so noch nicht gelesen haben: von
den Menschen, der Realität hinter den Bildern westlicher Medien.
"Liebe Nacera" ist ein persönliches Dokument, das die tunesische
Journalistin in eine Reihe mit den Reportagen einer Janet Flanner
oder Kay Boyle stellt.
Zur Autorin
Sihem Bensedrine ist Tunesierin, sie arbeitet als Schriftstellerin
und Journalistin. In ihrer Heimat gilt sie wegen ihrer kritischen
Haltung gegenüber ihrer Regierung, vor allem in Bezug auf
Korruption, Folter und den Umgang mit Frauen als Dissidentin. Ihre
Menschenrechtsaktivitäten haben ihr eine dauerhafte Überwachung
durch die Polizei und verschiedene staatliche Repressionsmaßnahmen
eingebracht. Bensedrine ist nun in den Irak gereist und hat dort
aus muslimischer Sicht im besetzten Irak interessante
Beobachtungen gemacht, die dem westlichen Betrachter oft verborgen
bleiben.
Verlagsinformation |
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Stefan Aust/Cordt Schnibben
(Hrsg.): Irak – Geschichte eines modernen Krieges. Mit
Beiträgen von Ralf Beste, Klaus Brinkbäumer, Uwe Buse u.a. dtv-/Spiegel-Buchverlag
2004 (Aktualisierte Ausgabe). ISBN: 3-423-34137-8. |
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Zum
Buch
Hier
beschreiben 21 Reporter und Militärexperten des Magazins "Der
Spiegel" die politische Planung des Irak-Krieges durch die
neokonservativen Berater des amerikanischen Präsidenten und den
Versuch der Diplomaten in der UNO, den Militärschlag zu
verhindern. Detailliert und chronologisch wird der Kriegsverlauf
geschildert. Kein Krieg zuvor war so durchschaubar und gut zu
recherchieren wie dieser. Man kann den Bericht als ein Lehrbuch
über das Handwerk des modernen Krieges betrachten. Im
abschließenden Teil des Buches werden die Folgen des Ganzen
dargestellt: die Konsequenzen für den befreiten Vielvölkerstaat
Irak, die Lage im Nahen Osten und die neue Rolle der Vereinten
Nationen.
Wie wird ein
Krieg inszeniert? Wie funktioniert er? Was richtet er an? 21
Reporter und Militärexperten des SPIEGEL recherchierten monatelang
die Geschichte eines Krieges, der die Welt mehr verändern wird als
den Irak. Die Autoren beginnen am 15. September 2001 in Camp
David, sie spüren der Propagandaschlacht um die
Massenvernichtungswaffen nach, sie befragen die irakische Führung,
sie schildern das Duell der Diplomaten in der Uno. Vor allem aber
erzählen sie, was wirklich geschah zwischen dem 20. März und dem
10. April 2003 beim Marsch auf Bagdad. Sie verfolgen die Spur der
alliierten Truppen, analysieren die Waffen und Taktiken dieses
Feldzuges, beschreiben die Gegenwehr der irakischen Armee und das
Leiden der Zivilbevölkerung. Den Autoren gelingt es, das Drama des
Krieges abzubilden, sie dokumentieren Angst und Zufall, Hoffnung
und Mordlust, Hass und Euphorie. Und sie beschreiben die Folgen
des schnellen Sieges – Freiheit, Chaos, Guerilla-Krieg. Die
akribische Recherche fügt sich zur Geschichte einer langfristig
inszenierten Invasion, die viel erzählt darüber, wie moderne
Kriege geführt werden.
Zum Herausgeber
Stefan Aust, geboren 1946, ist Chefredakteur des Spiegel.
Verlagsinformation |
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Robert
Kurz: Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die
Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung.
Horlemann-Verlag 2003. ISBN: 3-89502-149-0. |
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Zum
Buch
Der
Kampf um die kapitalistische Weltherrschaft ist längst
entschieden. Unter dem Dach der Pax Americana hat sich seit dem
Zweiten Weltkrieg ein neues, nach dem Untergang des östlichen
Staatskapitalismus vereinheitlichtes Weltsystem entwickelt. Die
betriebswirtschaftliche Globalisierung macht den alten
nationalimperialen Kampf um territoriale Einflusszonen
gegenstandslos. Auf der Ebene staatlicher Gewalt bildet die
Militärmaschine der letzten Weltmacht USA den konkurrenzlosen und
uneinholbaren Garanten dieser herrschenden planetarischen Ordnung.
Aber durch den Quantensprung der dritten industriellen Revolution
wird gleichzeitig die Mehrzahl der Menschheit außer Kurs gesetzt;
eine Weltregion nach der anderen erweist sich als kapitalistisch
reproduktionsunfähig. Wie ein Schatten folgt der Globalisierung
des Kapitals ein Prozess sozialer Zerrüttung, moralischer
Verwilderung und gesellschaftlicher Paranoia, der in eine
substaatliche Terror- und Plünderungsökonomie mündet. Diese
anwachsende Systemkrise wird von den westlichen Funktionseliten
stur geleugnet. An die Stelle des einstigen Machtkampfs zwischen
Nationalstaaten tritt der perspektivlose Weltordnungskrieg des in
der NATO vereinigten "ideellen Gesamtimperialismus"
gegen seine eigenen Krisengespenster in der Gestalt von
Schurkenstaaten, Gotteskriegern und Ethnobanditen. Dieser Krieg
wird verloren in demselben Maße, wie die gesellschaftliche
Zersetzung auch in den westlichen Zentren selbst fortschreitet und
das Gesamtsystem an seinen inneren Widersprüchen erstickt.
Zum Autor
Robert Kurz,
1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist und Referent
im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist
Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift
'Krisis'.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Robert Kurz: Irakinvasion – der Krieg gegen die Krise (Folha
de Sao Paulo Nr. 97, November 2002)
-
Robert Kurz: Ein Schisma des Westens? Der Irakkrieg und die
Struktur der imperialen Macht (Folha de Sao Paulo Nr. 83)
-
Ernst Lohoff: Bomben aus tausend und einer Nacht (Krisis-Texte) |
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Detlef
Hartmann/Dirk Vogelskamp: Irak. Schwelle zum sozialen
Weltkrieg. Nachkriegsstrategien der US-Regierung und ihrer Think
Tanks. Materialien für einen neuen Antiimperialismus, Sonderheft. Verlag
Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-21-4. |
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Was sind die
tatsächlichen Triebfedern des Krieges? Was die zugrunde
liegenden Strategien? Warum jetzt dieser mörderische
Krieg? Die Eskalation kriegerischer Gewalt muss als ein
systematischer Prozess verstanden werden. In ihm versucht die
US-Administration, den Krisenbogen im Nahen und Mittleren Osten
aufzusprengen.
Die Nachkriegsplanungen stellen nur eine Momentaufnahme dar,
anhand derer jedoch die entscheidenden Linien künftiger Politik,
auch europäischer, ablesbar werden – wie auch immer eine
Nachkriegsordnung im Irak tatsächlich aussehen wird. Es ist –
und daran lassen die US-amerikanischen Strategien keinen Zweifel
– der Sprung in den sozialen Weltkrieg.
Verlagsinformation |
Rüdiger
Göbel (Hrsg.): Bomben auf Bagdad – nicht in unserem Namen.
Kai-Homilius-Verlag 2003. ISBN: 3-89706-888-5. |
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Als
die Väter und Mütter des Grundgesetzes die Vorbereitung eines
Angriffskrieges unter Strafe stellten, war eine der schlimmsten
Erfahrung der europäischen Völker noch nicht verblasst. 55
Millionen Menschen hatten im 2. Weltkrieg ihr Leben verloren. Als
mit dem Fall der Mauer die sozialistischen Staaten von der Bildfläche
verschwanden, der Kalte Krieg für beendet erklärt worden war,
hofften nicht wenige auf eine Friedensdividende und weltweite Abrüstung.
Doch diese Hoffnung zerrann im Golfkrieg 1991.
Seitdem rüsten die USA weiter auf, der Fokus ihrer Machtgelüste
verlagerte sich von Europa in den eurasischen Raum, sie änderten
ihre Militärstrategie. Der Krieg als Mittel der Politik ist
wieder salonfähig.
Das Motto wechselte, mal ging es um Menschenrechte, mal gegen den
Terror oder das Böse schlechthin, das Ziel bleibt immer das
gleiche – die Welthegemonie, der uneingeschränkte Zugriff auf die
strategischen Energieressourcen, möglichst ohne Gegenspieler. Während
Millionen von Menschen gegen den Krieg auf die Straße gehen,
werden in den Stabstellen die letzten Befehle verteilt.
Die AutorInnen dieses Sammelbandes
–
Militärexperten, Ökonomen,
Völkerrechtler, Soziologen, Friedensforscher, Journalisten,
Politiker, Ärzte –
diskutieren ihre Sicht der Dinge, analysieren
und klären auf, gehen den Dingen auf den Grund.
Ihr Fazit ist eindeutig: dieser Krieg darf nicht sein, er wird unübersehbare
Folgen nach sich ziehen, die Menschheit steuert so zielgerichtet
in ihr Armageddon. Und wir begreifen allmählich, das ist ein
Krieg –
nicht in unsrem Namen.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Inhaltsverzeichnis (Kai-Homilius-Verlag Berlin)
-
Rezensionen (Kai-Homilius-Verlag Berlin)
-
Die Genesis
der neuen Kriegsordnung. Die USA streben eine militärische Lösung
des Nord-Süd-Konfliktes an (jW, 07.06.2002) |
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Thomas Uwer/Thomas von der Osten-Sacken/Andrea Woeldike (Hrsg.): Amerika,
Der 'War on Terror' und der Aufstand der Alten Welt. Ça
ira-Verlag 2003. ISBN: 3-924627-81-9. |
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Zum Buch
Wenn das "Telos des Kapitals" seine eigene
Aufhebung in der Barbarei ist, dann, so lautet gegenwärtig die
verwirrende Erkenntnis, stellen gerade diejenigen, die sich der
Verbreitung des Kapitalismus verschrieben haben und in oft ans
Zynische grenzender Naivität erklären, mehr Markt löse die
Probleme der Menschheit, sich entschlossener der Barbarei – die
heute im radikalen Islam ihren zeitgemäßen Ausdruck findet –
entgegen als diejenigen, die in vermeintlich antikapitalistischer
Manier zum Kampf gegen die USA mobilisieren. Der Skandal, dass
Woche für Woche Tausende Kinder verhungern und Millionen Menschen
mit weniger als einem US-Dollar pro Tag ihr Leben zu fristen
gezwungen sind, wird zur Basis einer Lüge und zu Ideologie, wenn
der Hinweis auf ihn zur Legitimation der "suicide bombings"
verwendet wird.
Der Band enthält Beiträge von Ayelet Banai-Miller, Stephan Grigat,
Christian Knoop, Uli Krug, Bernd Beier, Elliot Neaman, Stefan
Ripplinger, Barry Rubin, Gerhard Scheit, Stephan Schwartz, Thomas
Uwer, Bernd Volkert, Thomas von der Osten-Sacken, Andrea Woeldike.
Zu den Herausgebern
Thomas Uwer und Thomas von der Osten-Sacken sind
Mitarbeiter der im Nahen Osten tätigen entwicklungspolitischen
Organisation WADI e.V. und freie Publizisten. Sie schreiben vor
allem für antideutsche Publikationen wie KONKRET und "jungle world".
Zuletzt haben sie zusammen mit Aras Fatah das Buch "Saddam
Husseins letztes Gefecht? Der lange Weg in den 3. Golfkrieg"
(2001) veröffentlicht sowie mit Andrea Woeldike den Band "Amerika,
Der 'War on Terror' und der Aufstand der Alten Welt" (2003)
herausgegeben.
Andrea Woeldike ist freie Publizistin, und unter anderem
Mitherausgeberin des bei Ça ira erschienenen Buches
"Antisemitismus – die deutsche Normalität. Geschichte und
Wirkungsweise des Vernichtungswahns", sowie Co-Autorin des vor
kurzem im Verbrecher-Verlag publizierten Bandes "Subjekt
(in) der Berliner Republik".
Verlagsinformation |
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Anthony
Swofford: Jarhead.
Im Krieg. Erinnerungen eines US-Marines.
Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2003. ISBN:
3-462-03309-3. |
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Zum Buch
Anthony Swofford erzählt in "Jarhead"
(so nennen sich die Marines selbst wegen ihrer kahl geschorenen
Schädel) von seiner Zeit als Scharfschütze der US-Marines an
vorderster Front 1990/91 in Saudi-Arabien, Kuwait und Irak; vom
Töten, vom Sterben und von den Verheerungen, die der Krieg in den
Seelen aller Beteiligten anrichtet. Ein radikales Buch, schon
jetzt ein Klassiker des Genres.
Leseprobe
"Ein Mann schießt viele Jahre mit einem Gewehr, dann zieht er in
den Krieg, und hinterher gibt er das Gewehr in der Waffenkammer ab
und glaubt, dass er mit dem Gewehr fertig ist. Aber ganz egal, was
er mit seinen Händen anfängt – eine Frau streicheln, ein Haus
bauen, die Windeln seines Sohnes wechseln –, seine Hände erinnern
sich an das Gewehr und an die Macht, die das Gewehr ihm
versprochen hat. Das pure Gewicht, der Schaft an der Schulter, der
sexy Schwung des Abzugbügels. Woher kommen Gewehre, fragt der Sohn
des Mannes."
Rezension
"Es gibt nur wenige Kriegsbücher, deren
Autoren die Banalität des Grauens literarisch verarbeitet haben,
ohne den Kampf zu romantisieren, die Brutalität zu
instrumentalisieren oder sich hinter journalistischer Objektivität
zu verstecken. Über den letzten Golfkrieg gab es noch kein
einziges Buch, das diesen Krieg begreiflich gemacht hätte. Anthony
Swofford hat jetzt so ein Buch geschrieben. In Amerika entwickelt
sich das Buch zum Bestseller. In Hollywood überbieten sich die
Filmstudios derzeit im Preiskampf um die Rechte. Die New York
Times widmete Swofford gleich zwei große Rezensionen und den Titel
der wöchentlichen Book Review. 'Nur selten
hört man die echte Stimme der Soldaten',
schrieb Mark Bowden dort, der Autor von 'Black
Hawk Down'. 'Das ist
keine angenehme Stimme – sie ist nur furchtbar und widerwärtig
schön.' " (Andrian
Kreye, Süddeutsche Zeitung)
Verlagsinformation |
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Beate
Mittmann/Peter Priskil: Kriegsverbrechen der Amerikaner und
ihrer Vasallen gegen den Irak und 6000 Jahre Menschheitsgeschichte.
Ahriman-Verlag 2002 (4. Auflage). ISBN: 3-922774-68-7.
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Zum Buch
Die
beiden VerfasserInnen haben sich mehrere Wochen als Gäste des irakischen
Kultur- und Informationsministeriums im Irak aufgehalten. In ihrem
Buch berichten sie über die Auswirkungen des Zweiten Golfkrieges
von 1991 und entlarven die Propaganda vom "chirurgisch sauber
geführten Krieg" als Zwecklüge. Ein besonderer Schwerpunkt
der Recherchen bildet die Vernichtung der historischen und
kulturellen Reichtümer des alten Mesopotamien. Die AutorInnen haben, soweit möglich, die bedeutendsten historischen Stätten
und Museen des Irak besucht und sich vor Ort ein Bild von den Schäden
und Verlusten gemacht. Sie veröffentlichen erstmals eine Liste
mit Kulturschätzen, die angeblich von US-amerikanischen und
iranischen Marodeuren geraubt worden sind. Die zwei VerfasserInnen betrachten
den Irak als Warschauer Ghetto der Gegenwart.
Zu einem der AutorInnen
Dr. Peter Priskil ist Historiker und Literaturwissenschaftler in
Freiburg. Langjährige Tätigkeit als Lektor und Übersetzer in einem
wissenschaftlichen Verlag mit den Schwerpunkten Mediävistik und
paläolithische Kunst. Seit den jüngsten Aggressionen der USA ab
1992 mehrere Aufenthalte im Irak und im ehemaligen Jugoslawien.
Einen weiteren Schwerpunkt seines Schaffens bildet die Anwendung
der unverfälschten Psychoanalyse auf verschiedene Gebiete der so
genannten Geisteswissenschaften.
Klappentext
Weitere
Informationen |
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Rüdiger
Göbel/Joachim Guilliard/Michael Schiffmann (Hrsg.): Der Irak. Ein
belagertes Land. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2002. ISBN:
3-89438-223-6. |
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Obwohl
der Anlass des Embargos gegen den Irak, die Besetzung Kuwaits, mit
dessen militärischer Niederlage im Zweiten Golfkrieg von 1991
längst hinfällig ist, ist es auf Betreiben der USA und
Großbritanniens bisher in Kraft geblieben. Das Buch präsentiert
eine Sammlung authentischer Quellen zur moralisch fragwürdigen
US-Außenpolitik sowie zur Lage der irakischen Bevölkerung und
dokumentiert ein weithin verschwiegenes Kapitel
internationaler Politik.
Der Band vereint AutorInnen wie die UN-Diplomaten
Hans von Sponeck und Jutta Burghard, die aus Protest gegen das UN-Embargo
von ihren Koordinationsfunktionen zwischen den Vereinten Nationen
und dem Irak zurückgetreten sind, den UN-Waffeninspekteur im Irak
Scott Ritter, den ehemaligen US-Justizminister Ramsey Clark, den
bekannten Sozialwissenschaftler Noam Chomsky, renommierte JournalistInnen
wie Felicia Arbuthnot, John Pilger, Robert Fisk und Rüdiger
Göbel (Redakteur der Tageszeitung junge Welt), den
Völkerrechtsspezialisten Joachim Guillard, den Übersetzer und
Journalisten Michael Schiffmann und last but not least – als
Stimme aus der irakischen Bevölkerung – den Germanistikprofessor
Ali Mansour.
Verlagsinformation |
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Thomas von der Osten-Sacken/Aras Fatah (Hrsg.):
Saddam Husseins letztes Gefecht?
Der lange Weg in den III. Golfkrieg. Konkret-Literatur-Verlag
2002. ISBN: 3-930786-38-9. |
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Zum Buch
Für
die einen ist er die letzte Bastion des Widerstands gegen den
US-Imperialismus, für die anderen die "schlimmste Diktatur
seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs" (so der
Sonderberichterstatter der UNO für Menschenrechte). Am Irak
scheiden sich die Geister, nicht erst seit George W. Bush den
Sturz der Regierung angekündigt hat. Es geht nicht nur um Öl
oder Menschenrechte, Krieg oder Containment. Die Herrschaft der
Baath-Partei ist Ausdruck der tiefen Widersprüche der gesamten
Region, die zwischen Nation und Panarabismus, nationaler Befreiung
und Diktatur, antiwestlichem Affekt und Bündnispartnerschaft
zerrissen ist. Wie kein anderer steht Saddam Hussein für diesen
Widerspruch: als erbitterter Feind des Westens und als sein bester
Kunde zugleich.
Die Autoren zeichnen den Werdegang der Diktatur nach, der mehr als
eine Million Iraker zum Opfer gefallen sind, und erklären, wie
aus dem Juniorpartner des Westens dessen erbittertster Gegner
werden konnte. Sie analysieren die internationalen Beziehungen,
das Innere irakischer Macht, ihre Ideologie und Funktionsweise,
und sie erklären, wie und warum Saddam Hussein sich an der Macht
halten konnte und wie und warum die Deutschen ihm dabei halfen.
Sie geben Einblick in die Ökonomie des Landes, das schon vor
Verhängung des UN-Embargos 1990 vor dem Ruin stand. Und sie
beschreiben die Versuche der irakischen Gesellschaft, sich von der
Diktatur zu befreien.
Zu den Herausgebern
Thomas Uwer und Thomas von der Osten-Sacken sind
Mitarbeiter der im Nahen Osten tätigen entwicklungspolitischen
Organisation WADI e.V. und freie Publizisten. Sie schreiben vor
allem für antideutsche Publikationen wie KONKRET und "jungle world".
Zuletzt haben sie zusammen mit Aras Fatah das Buch "Saddam
Husseins letztes Gefecht? Der lange Weg in den 3. Golfkrieg"
(2001) veröffentlicht sowie mit Andrea Woeldike den Band "Amerika,
Der 'War on Terror' und der Aufstand der Alten Welt" (2003)
herausgegeben.
Andrea Woeldike ist freie Publizistin, und unter anderem
Mitherausgeberin des bei Ça ira erschienenen Buches
"Antisemitismus – die deutsche Normalität. Geschichte und
Wirkungsweise des Vernichtungswahns", sowie Co-Autorin des vor
kurzem im Verbrecher-Verlag publizierten Bandes "Subjekt
(in) der Berliner Republik".
Verlagsinformation |
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Lutz
Kleveman: Der Kampf um das Heilige Feuer. Wettlauf der Weltmächte
am Kaspischen Meer. Rowohlt-Verlag 2002. ISBN: 3-87134-456-7. |
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Das
Kaspische Meer ist zum weltpolitischen Brennpunkt geworden: Seit
dem Ende der Sowjetunion wurden hier riesige Rohstoffvorkommen
entdeckt, die eine Alternative zum arabischen Erdöl bilden können.
Konzerne, Anrainerstaaten und Großmächte streiten um Ölfelder
und Pipeline-Routen; Washington, Moskau und Peking ringen um
Einfluss.
Der Autor beschreibt diesen Konflikt – von dessen Ausgang der
Wohlstand des Westens abhängen wird - und zeichnet zugleich ein
faszinierendes Porträt einer Region, die schon im 19. Jahrhundert
umkämpft war. Eine mitreißende Reportage – und die kluge Analyse
einer Krisenregion von weltpolitischer Bedeutung.
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Franz
Alt: Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne. Riemann-Verlag
2002. ISBN: 3-570-50032-2. |
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Zu
Beginn des 3. Jahrtausends ist der Energieverbrauch der Menschheit
größer denn je. Als Folge der Treibhausgase prophezeien
Wissenschaftler einen dramatischen Temperaturanstieg für dieses
Jahrhundert
– mit unabsehbaren Folgen für unsere Gesellschaft.
Franz Alt belegt, dass die von den USA nach dem 11. September
angestiftete Antiterror-Allianz auch auf die Sicherung der
zentralasiatischen Ölvorkommen zielt. Eine Fortschreibung der
gegenwärtigen Entwicklung würde jedoch zu weiterem Terror und
noch größeren Umweltbelastungen führen. Franz Alt macht ganz
deutlich: Nur wenn wir vom Öl wegkommen, wird sich das Klima
verändern. Nur mit sanften Energien können wir auf eine
friedliche Zukunft hoffen.
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Peter
Sluglett/Marion Farouk-Sluglett:
Der
Irak seit 1958: Von
der Revolution zur Diktatur. Suhrkamp-Verlag, Juni 1991. ISBN:
3-518-11661-4. |
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Der
vorliegende Band untersucht die Entstehungsgeschichte des modernen
Irak seit seiner Unabhängigkeit 1921 bis zur Invasion in Kuwait
im Jahre 1990. Im Mittelpunkt steht dabei der Zeitraum ab 1958,
dem Zeitpunkt, als eine Gruppe von Offizieren die Republik
ausrief. 1969 setzte mit der Machtübernahme durch die Bath-Partei
eine diktatorische Entwicklung ein, in der von da ab alle
Vollmachten sich in den Händen von Saddam Hussein konzentrierten.
Die Entwicklung dieses Systems auf innenpolitischer Ebene (Politik
gegenüber den Kurden), auf ökonomischem Gebiet (Nationalisierung
der Ölproduktion) und in der Außenpolitik (Krieg gegen den Iran)
analysieren die beiden Autoren in historischer und struktureller
Dimension.
Dieses Buch ist nicht nur unter aktuellen politischen
Gesichtspunkten von Interesse, sondern bietet einen generellen
Zugang zu einer Region, die mehr und mehr im Zentrum des
Geschehens stehen wird.
Klappentext |
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