Irakkrieg
 

 

Zivile Opfer im Irakkrieg

 

Aktuelle Literatur

Toptitel Politisch-ökonomische Hintergründe Krieg um Öl? Geschichte des Irak US-Außenpolitik


Politisch-ökonomische Hintergründe

 

Mohammed Hassan/David Pestieau: Irak. Der Widerstand. Auge in Auge mit den Besatzern. Mit englischen Beiträgen. Zambon-Verlag 2004. ISBN: 3-88975-110-5.

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Zwei Monate nach der Machtübernahme an die Übergangsregierung von Ministerpräsident Allawi bietet der Irak nach wie vor ein zerrissenes Bild. Im sunnitischen Dreieck – vor allem im Gebiet von Falludscha – hat die Regierung keine wirkliche Autorität; im Kampf gegen den Terrorismus konnte sie nur wenige sichtbare Erfolge verzeichnen, denn ihre Mitglieder – die schwer bewacht werden müssen – leben noch immer gefährlich. Die Erdölindustrie, auf deren Funktionieren man so stark setzte, ist durch Sabotage fast zum Erliegen gekommen, zumindest im Süden des Landes.

Rezension
"Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass Amerikaner und Briten durch diesen Krieg, der Gewalt und Terrorismus eindämmen sollte, eine "Büchse der Pandora geöffnet" haben. (Kommentar in der FAZ, 01.09.2004).
"Hassan und Pestieau haben verdienstvoll vieles zu den Vorbereitungen des Krieges, den Ölinteressen und zur Kollaborateuren-Clique um Ahmed Chalabi, die Kurdenführer Masoud Barzani und Dschalal Talabani sowie den Kommunistenchef Hamid Majid Moussa zusammengetragen. Um differenziert über die Widerstandsstrukturen zu informieren, hätten sie wohl noch etwas warten, vor allem aber vor Ort recherchieren müssen. Ein wirkliches Ärgernis wird der Band indes erst durch das schlechte Lektorat, das den Leser Seite für Seite mit einer holprigen Übersetzung alleine lässt." (Rüdiger Göbel in: junge Welt, 07.02.2005)

Zu den Autoren
Mohammed Hassan ist ehemaliger ägyptischer Diplomat.
David Pestieau arbeitet als Journalist für die belgische Zeitung "Solidaire".
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Mary Kreutzer/Thomas Schmidinger (Hrsg.): Irak. Von der Republik der Angst zur bürgerlichen Demokratie? Ça ira-Verlag 2004. ISBN: 3-924627-85-1.

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Zum Buch
Niemand interessierte sich für den Irak, solange sich Saddam Hussein auf das Abschlachten der irakischen Bevölkerung beschränkte. Stattdessen schossen die "Irak"- oder "Nahostexperten" ins Kraut. Für die Positionen und Analysen der Iraker interessierte sich niemand. Den Kern dieses Buches dagegen bilden Beiträge von Irakern aus den verschiedensten Teilen des Landes (Basra, Bagdad, Kirkuk, Dohuk, Suleimaniya), den verschiedensten "ethnischen" und religiösen Gruppen, den unterschiedlichsten politischen Hintergründen.
Der Band zeigt ein Spektrum politischer Positionen, das von der linksradikalen Arbeiterkommunistin Houzan Mahmoud, die wie der irakische Marxist Kasim Talaa den US-geführten Krieg gegen das Ba’ath­Regime trotz ihrer Opposition gegen Saddam Hussein ablehnten, über die Vertreter kurdischer Parteien, die gemeinsam mit den US-Truppen für den Sturz des Regimes kämpften, bis zu Dhia al-Dabbass reicht, dem Vertreter der gemäßigt-islamistischen Schiitenpartei SCIRI in Österreich und Deutschland.
Auch eine Reihe parteiunabhängiger Journalisten, Politikwissenschafter und Intellektueller kommt zu Wort – ein umfassender Überblick über die Geschichte des Irak und eine Diskussion der aktuellen Entwicklung zugleich. Mit Beiträgen von Hussain Ali Bawa, Hans Branscheidt, Al Dabass Dhia, Houzan Mahmoud, Kanan Makiya, Thomas v.d. Osten-Sacken, Maurice Shohet, Kasim Talaa, Thomas Uwer, Andrea Woeldike u.v.a.

Aus dem Inhalt
- Die neuere irakische Geschichte im Überblick
- Das blutige 20. Jahrhundert des Irak
- Die USA, Europa, der Irak und der Krieg
- Von Berlin nach Bagdad. Nationalsozialismus und arabischer Nationalismus im Irak
- Die Protokolle der Weisen vom Pentagon. Zum rechtsextremen Flügel der Anti-Kriegsbewegung
- Der neue Irak
- Demokratie zwischen Säkularismus und islamischem Staat?
und anderes mehr.
Verlagsinformation

Christoph Reuter/Susanne Fischer: Café Bagdad. Der ungeheuere Alltag im neuen Irak. Bertelsmann-Verlag, München 2004. ISBN: 3-570-00793-6.

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Bagdad, Irak. Aus einem der wichtigsten Brennpunkte der Weltpolitik ereilen uns täglich Schlagzeilen und Terrorbilder. Doch nicht die Nachrichten, sondern die Schicksale der Menschen sind es, die politische Katastrophen erst begreifbar machen. Der erfahrene Nahost-Korrespondent Christoph Reuter durchstreifte Jahrhunderte entfernte Dörfer und hochmoderne Städte des Irak. Er begegnete zahlreichen Menschen und erhielt Einblick in zerstörte Leben und verstörte Seelen.
Da ist der Ingenieur, der tagsüber für die Amerikaner arbeitet und sie nach Feierabend beschießt. Ein Profiteur amerikanischer Militäraufträge tritt neben der Tochter eines untergetauchten Baath-Parteifürsten auf. Ein melancholischer Jazzpianist klimpert am letzten Flügel, während eine Schuldirektorin rätselt, was sie unterrichten soll. Jenseits der Gegenwart von Krieg, Chaos und Terror erinnert Christoph Reuter aber auch eindringlich daran, dass der Irak auf ein fünftausend Jahre altes Kulturerbe zurückblicken kann und mit seinen gigantischen Ölvorkommen zu den wirtschaftlichen und strategischen Zentren des 21. Jahrhunderts gehören könnte.
Christoph Reuter zeichnet ein authentisches Bild vom Irak und seinen Menschen. Er analysiert die politische Zerrissenheit und stellt wichtige Fragen zur Demokratisierung. Wird der Irak zum Jackpot des Jahrhunderts oder zur Zeitbombe gegen den Frieden? "Café Bagdad" ist die Nahaufnahme eines engagierten Nahost-Korrespondenten.

Zu den AutorInnen
Christoph Reuter, Jahrgang 1968, hat Islamistik studiert und berichtet seit zehn Jahren für "GEO", "Stern" und "ZEIT" aus der islamischen Welt zwischen Marokko und Kirgistan. 1997 erhielt er den Springer-Journalistenpreis.
Susanne Fischer, Jahrgang 1968, hat Geschichte und Politikwissenschaft studiert. Nach Abschluss der Henri-Nannen-Journalistenschule arbeitete sie als Politikredakteurin bei der "Woche", berichtete dann zwei Jahre für den "SPIEGEL" aus Berlin. Im Oktober 2003 ging sie gemeinsam mit Christoph Reuter als freie Journalistin nach Bagdad, von wo sie sieben Monate lang Reportagen unter anderem für "Tagesspiegel", "ZEIT", "Brigitte" und das Schweizer Nachrichtenmagazin "Facts" schrieb.
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Hans-Dieter Otto: Lexikon der militärischen Irrtümer. Von Salamis bis zum Irak-Krieg. Herbig-Verlag 2004. ISBN: 3-7766-2369-1.

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Ein abenteuerliches Kaleidoskop militärischer Irrungen und Wirrungen über 2500 Jahre menschlicher Geschichte. Und ein aufregender Rückblick auf vergangene Epochen und auf Personen, die sie herausragend bestimmten. Irrtümer im Krieg hat es schon immer gegeben. 480 v. Chr. in der Schlacht bei Salamis ebenso wie im Irak-Krieg 2003. Auch hier beruhte der Kriegsgrund auf einem Irrtum.
In 46 spannenden Fallstudien berichtet der Autor von kleinen und großen Irrtümern, die eine Schlacht oder einen Krieg beeinflusst oder sogar gewendet haben. Bei der Spurensuche trifft oft Kurioses und Verblüffendes zutage. Irrtümer gleichen einander in ihren Ursachen ebenso wie in ihren Wirkungen und legen die Annahme nahe, dass die Menschen aus ihnen nichts gelernt haben.
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Hans Blix: Mission Irak. Wahrheit und Lügen. Der Chef der UN-Waffenkontrolleure zieht kritische Bilanz. Droemer/Knaur-Verlag 2004. ISBN: 3-426-27337-3.

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Über den Irak-Krieg ist viel spekuliert worden: Welche Ziele haben Präsident Bush und die US-Regierung in Wahrheit verfolgt? Welche Motive waren ausschlaggebend für sie, die Welt in ein militärisches Abenteuer mit unabsehbaren Folgen zu stürzen? Als Chef der UN-Waffenkontrolleure stand Hans Blix unmittelbar im Zentrum des Geschehens. Gestützt auf Kenntnisse und Informationen, die nur ein Insider von den Ereignissen haben kann, entlarvt er jetzt Schritt für Schritt die gezielten Lügen und Halbwahrheiten der Kriegsallianz und deckt auf, wie die Welt getäuscht wurde.

Zum Autor
Dr. Hans Blix, 1928 in Uppsala geboren, war schwedischer Außenminister und lange Jahre Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO). Anfang 2000 wurde er zum Chef der Überwachungs-, Verifikations- und Inspektionskommission der UNO (UNMOVIC) ernannt, wo er bis zum Beginn des US-Kriegs gegen den Irak im März 2003 die internationalen Waffeninspektionen leitete. Für seine Arbeit und sein Engagement gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen erhielt der Diplomat Anfang 2004 den Olof-Palme-Preis in Stockholm. Inzwischen führt er eine internationale unabhängige Kommission über Massenvernichtungswaffen, die die schwedische Regierung initiiert hat. Hans Blix lebt mit seiner Frau Eva in Schweden.

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Gudrun Harrer: Kriegs-Gründe. Versuch über den Irak-Krieg. Mandelbaum-Verlag 2003. ISBN: 3-85476-108-2.



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Dieses Buch ist das Dokument eines gewaltigen Unbehagens. Die USA sind im März 2003 im Irak einmarschiert, haben das Regime des Massenmörders Saddam Hussein gestürzt und das Land besetzt. Was waren die Gründe für diesen Krieg, wie kann eine Neuordnung im Nahen und Mittleren Osten aussehen, was können die Ergebnisse dieses noch nicht beendeten Krieges sein?
Wie kaum ein anderer wurde der Irak-Krieg von vornherein als normativ – zumindest für die zukünftige US-Politik – verstanden, ein neuer völkerrechtlicher Weg, der am Irak erprobt wurde, jederzeit wiederholbar, wenn ein anderer Kandidat die Kriterien erfüllt: Syria next, Iran next. Diese Kriterien, "Kriegsgründe", würde die US-Politik so formulieren: Besitz von Massenvernichtungswaffen, aktive US-Feindlichkeit und Abwesenheit von Menschenrechten.
Dies hält einer Überprüfung nicht stand. Im Fall des Irak kommen andere gewichtige Kriegsgründe dazu, keiner steht für sich allein. Die wahre Begründungslage vor diesem Krieg war komplex, der Irak selbst kam darin nur als eines von mehreren Elementen vor. Auf der einen Seite stand das Ende einer des unmittelbaren Feindes beraubten US-Außenpolitik, die das Jahrzehnt nach dem Kalten Krieg bestimmt hatte, auf der anderen Radikalisierung und politische Stagnation im Nahen und Mittleren Osten, deren Folgen in den Westen überschwappten. Aus beiden ergab sich für die USA der Wunsch nach einer regionalen Neuordnung.
Der Irak wurde, als ob er nicht schlimm genug gewesen wäre, neu erfunden. Hat früher die Realität die Politik erzeugt, so erzeugt hier die Politik, eine doktrinäre Politik, die Realität. Es ist eine Realität, eine Nebenwelt mit einer eigenen Logik, eigenen Regeln. Gegen den Irak wurde ein gewaltiger Indizienprozess aufgebaut, keiner der Beweise hätte vor einem ordentlichen Gericht Bestand gehabt. Die Autorin forscht minutiös diesen Indizien nach und analysiert die Logik dieser Realität. Das Buch ist ein Versuch, einige Gedanken rund um das Kapitel "Kriegsgründe" zu systematisieren und mögliche Ergebnisse dieses Krieges zu skizzieren.

Zur Autorin
Gudrun Harrer ist außenpolitische Ressortleiterin der Tageszeitung "Der Standard" in Wien, Arabistin und Islamwissenschafterin. Ihr Spezialgebiet ist seit Jahren der Irak, sie war Vortragende bei der Ausbildung der UNO-Inspektoren.
Verlagsinformation

Rezension: Kriegs-Gründe – Versuch über den Irak-Krieg
(Deutschland-Radio, 15.02.2004)

Karl Grobe-Hagel: Irakistan. Der Krieg gegen den Irak und der 'Kreuzzug' der USA. Neuer ISP-Verlag 2003. ISBN: 3-89900-109-5.

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Zum Buch
Karl Grobe-Hagel legt eine umfassende Bilanz des letzten Krieges vor, den die Weltmacht Nr. 1 unter Berufung auf den "Kampf gegen Terrorismus" seit dem 11. September 2001 geführt hat: den Krieg gegen das Regime von Saddam Hussein. Wie Afghanistan stehe es mit dem "Terrorismus" in Verbindung und besitze überdies Massenvernichtungswaffen.
Das verhasste Regime in Bagdad wurde zwar entmachtet, jedoch wurden keineswegs demokratische Verhältnisse hergestellt. Im Irak wird die Militärverwaltung durch die USA, Großbritannien und Polen zunehmend als Besatzungsregime begriffen. Die USA stützen sich nur auf wenige, randständige, aus dem Exil zurückgekehrte irakische Politiker. Die soziale Lage der Bevölkerung – ohnehin durch das Embargo schon vorher prekär – hat sich weiter dramatisch verschlechtert. Wie ernst die Lage ist, belegt das Attentat auf den Schiitenführer Bakr al-Hakim, der mit den USA zusammengearbeitet hat, und die Tatsache, dass die Zahl der getöteten US-Amerikaner seit dem offiziell erklärten Kriegsende höher ist als während des Krieges.
Die offiziellen Begründungen des Irakkrieges wurden durch Paul Wolfowitz selbst als Propagandalüge entlarvt. Nunmehr treten die wahren Beweggründe der USA deutlich zutage: die Erringung einer noch nie da gewesenen Hegemoniestellung, deren Kernstück der nunmehr direkte Zugriff der USA auf große Teile des Nahen Ostens darstellt; ein Zugriff, der über das rein ökonomische Interesse an der Sicherung der Ölressourcen hinausgeht.
Die Weltstrategie Bushs und die dahinter stehende Ideologie werden von Karl Grobe-Hagel ausführlich analysiert. Er zeigt auf, welche weiteren US-Interessen im Kampf gegen die "Achse des Bösen" im Spiel sind. Detailliert wird das Szenario zu Iran und Nordkorea dargestellt.


Zum Autor
Karl Grobe-Hagel ist seit über 30 Jahren im außenpolitischen Ressort der FR (Frankfurter Rundschau) tätig.

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Klaus Kocks/Klaus Merten/Katja Brickwedde-Stümpel u.a.: Vom gerechten Krieg. Berichterstattung der deutschen Presse zum Irak-Krieg. Lit-Verlag 2003. ISBN: 3-8258-7260-2.

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Ist der Krieg im Irak nötig, ist er legitim und welche Folgen wird er haben? Diese Fragen spalten im Frühjahr 2003 die Welt. Im Kampf der Meinungen entscheidet die Macht der Medien dabei mehr denn je über Anerkennung oder Ablehnung eines Krieges.
Die Studie der COMDAT-Medienforschung analysiert die Rolle der deutschen Presse im Irak-Krieg. Sie deckt auf, dass die Berichterstattung der Maxime unterliegt: "Der Erfolg heiligt die Mittel". Klaus Kocks und Klaus Merten komplettieren diesen Band mit scharfsinnigen Beiträgen über den casus belli und den Krieg in der Mediengesellschaft.

Zu den Autoren
Dr. Klaus Kocks ist Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG, Ressort Kommunikation sowie Gastprofessor an der Donau-Universität Linz. Seine Arbeitsschwerpunkte: Unternehmenskommunikation, Krisenkommunikation, Theorie der PR, Politische PR.

Dr. Klaus Merten ist Professor für empirische Kommunikationsforschung am Institut für Kommunikationswissenschaften der Universität Münster.
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Shimon Tzabar: Das Prinzip der weißen Fahne. Wie man einen Krieg verliert und warum. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-548-36442-X.

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Deutschland und Japan haben es nach dem Zweiten Weltkrieg bewiesen: Nicht der Sieg, sondern die desaströse Niederlage eröffnet einem Land den Weg zu Wohlstand und Ansehen. Grund genug, die bedingungslose Kapitulation zum erstrebenswerten Ziel zu erheben. Der aus Israel stammende britische Journalist Shimon Tzabar erklärt detailliert, welche Möglichkeiten es gibt, andere Staaten in einen Krieg zu verwickeln, wie man mit probaten politischen und militärischen Maßnahmen die eigene Niederlage todsicher herbeiführt, wann der beste Zeitpunkt zum Hissen der weißen Fahne gekommen ist und welche Vorteile sich aus der Kapitulation ergeben. Trockenschwarzer Humor für angespannte Zeiten: ein Anti-Clausewitz "zum Schmunzeln und lauten Loslachen" (Le Monde).
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Kai Hafez/Birgit Schäbler (Hrsg.): Der Irak: Ein Land zwischen Krieg und Frieden. Palmyra-Verlag 2003. ISBN: 3-930378-48-5.

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Zum Buch
Wie kaum ein zweites Land stehen der Irak und sein Staatspräsident Saddam Hussein seit über zwanzig Jahren im Brennpunkt der Weltpolitik. War der irakische Diktator zur Zeit des Irak-Iran-Krieges (1980-1988) noch ein vom Westen gegen den iranischen Islamismus – auch militärisch – unterstützter Verbündeter, so entwickelte sich Saddam Hussein seit der Besetzung Kuwaits (August 1990) und dem anschließenden Golfkrieg (1991) immer mehr zum Feindbild der westlichen Welt. Die Kriegspläne der USA gegen den Irak verschärften die Situation Ende 2002 zusätzlich.
Mit dem Buch "Der Irak – Ein Land zwischen Krieg und Frieden" erscheint nun erstmals eine umfangreiche Gesamtdarstellung über die vielfältigen innen- und außenpolitischen Aspekte des Konfliktschauplatzes Irak. Umfassend behandelt eine Vielzahl namhafter Autorinnen und Autoren folgende Aspekte:
die Geschichte des Irak im 20. Jahrhundert / das Herrschafts- und Unterdrückungssystem Saddam Husseins / die irakische Opposition / die irakische Gesellschaft / die ungelöste Kurdenfrage / das Waffenarsenal des Irak / der Irak und der internationale Terrorismus / die amerikanische Nahost- und Irakpolitik / die Hegemonialinteressen und Kriegsziele der USA / die Bedeutung der irakischen Erdölvorkommen / die nach dem Golfkrieg verhängten Sanktionen gegen den Irak und ihre verheerenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen / der Irak im regionalen Umfeld / die Irakfrage und der Nahostkonflikt / die deutsche Irakpolitik.
Durch seine Fülle an differenzierter Information über die komplexen Hintergründe wird das Buch zu einem hochinformativen Standardwerk über den Irak und die aktuelle Konfliktsituation. Zudem warnt es vor einer weiteren politischen Destabilisierung der gesamten Region als Resultat eines neuerlichen Krieges. Ein spannendes Sachbuch!
"Das Buch bietet eine Fülle an profunden Informationen und Analysen, die auf die höchst komplexe Lage des Irak eingehen. Es leistet somit einen hervorragenden Beitrag zum Verständnis der aktuellen politischen Probleme, und daher wünsche ich ihm seinen verdienten Erfolg gerade auch beim breiten Publikum." (Aus dem Vorwort von Hans Küng)

Zu den AutorInnen
Kai Hafez, geboren 1964 in Bielefeld, Studium der Geschichte, Politischen Wissenschaften, Journalistik und Islamwissenschaft in Hamburg und an der Georgetown-Universität in Washington. Seit 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg. Seit 2001 Professor für internationale und interkulturelle Kommunikation an der Universität Erfurt.
Birgit Schäbler, geboren in Würzburg, Studium der Geschichte, Islamwissenschaft, Politischen Wissenschaften und Anglistik in Würzburg, Berkeley (Kalifornien) und Erlangen-Nürnberg. Dort von 1990-1996 wissenschaftliche Mitarbeiterin. Von 1996-2001 Lehre und Forschung in den USA an den Universitäten Duke, Harvard und in Georgia. Seit 2002 ist sie Professorin für die Geschichte Westasiens an der Universität Erfurt.
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Winfried Wolf: Sturzflug in die Krise. Über den Zusammenhang von Weltwirtschaft, Öl und Krieg. Konkret-Literatur-Verlag 2003. ISBN: 3-89458-219-7.

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Am Beginn des neuen Jahrhunderts hat sich die wirtschaftliche Krise weltweit verschärft. Westeuropa und die BRD sind von wachsenden Krisenerscheinungen und erneut steigender Massenarbeitslosigkeit bestimmt, was sich mit der "Osterweiterung" nochmals verschärfen wird. In den USA droht eine tiefe Rezession. Japan, der zweitgrößte Wirtschaftsraum, ist seit mehr als einem Jahrzehnt von Deflation und einer kaum mehr kontrollierbaren Verschuldung beherrscht.
Nach Argentinien befindet sich das größte Land Lateinamerikas, Brasilien, auf dem Weg in den wirtschaftlichen Kollaps. Seit der so genannten Ölkrise von 1974/75 ist die westliche Welt von steigenden Arbeitslosenzahlen, wachsender Verelendung und einer sich vergrößernder Kluft zwischen Arm und Reich geprägt. Die Konjunkturzyklen waren im letzten Vierteljahrhundert erheblich vom Ölpreis und den Kriegen in den Ölregionen beeinflusst.
Winfried Wolf liefert eine Fülle von Material zum brüchigen Zustand der internationalen Ökonomie, zum Zusammenhang von Krise, Öldurst und Kriegsdynamik und Belege dafür, dass die Gefahr einer neuen Weltwirtschaftskrise noch nie so groß war wie derzeit. Er diskutiert die unterschiedlichen Krisenerklärungen und sieht die Ursachen im Kapital selbst, in einer Ökonomie, die die Profitmaximierung als wesentliche Triebkraft kennt.
Er widerspricht allen "Zusammenbruchstheorien" und unterstreicht die geschichtliche Erkenntnis, dass die im Kapitalismus maßgeblichen Kräfte noch immer eine "Lösung" der Krise fanden – und sei es eine autoritäre. Vor diesem Hintergrund greift Wolf die "Globalisierungskritik" und die gesellschaftliche Debatte um eine Antwort auf den neoliberalen Angriff auf. Er versteht seine Schrift als Plädoyer an Gewerkschaften und die Linke, die Gefahren der Krise zu erkennen und sich für eine sozialistische Gesellschaft als Alternative zum Kapitalismus zu engagieren.

Zum Autor
Dr. Winfried Wolf war von 1994 bis 2002 PDS-Bundestagsabgeordneter aus Baden-Württemberg und verkehrspolitischer Sprecher der PDS-Bundestagsfraktion. Er arbeitet seitdem als Journalist und ist Autor u.a. der Bücher "Bombengeschäfte" (1999) und "Fusionsfieber" (2000), in denen er die Militarisierung der Politik und die Entwicklung des militärisch-industriellen Komplexes verfolgt.
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Jürgen Elsässer: Der deutsche Sonderweg. Historische Last und politische Herausforderung. Diederichs-Verlag 2003. ISBN: 3-7205-2440-X.

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Schröders Nein zur offenen Unterstützung des Irak-Krieges hat in Paris und Moskau Hoffnungen geweckt, in Washington und London hingegen schlimmste Befürchtungen: Droht ein neuer deutscher Sonderweg? Knüpft die deutsche Politik an die Katastrophen der Vergangenheit an? Oder nimmt Deutschland die Gelegenheit wahr, die Abhängigkeit von den USA aufzugeben und in einer Achse mit Frankreich und Russland eine neue europäische Entspannungspolitik voranzutreiben?
Fundiert und kritisch analysiert Jürgen Elsässer: der deutsche Sonderweg richtete sich, anders als meist dargestellt, nie gegen die USA, sondern immer gegen Europa, vor allem gegen Frankreich und Russland. Die Zerstörung Europas betrieb Deutschland bis 1945 im Alleingang. Dieser Sonderweg wurde nach der deutschen Vereinigung von 1989 im Bündnis mit den USA fortgeführt. Die Verweigerung beim zweiten Irak-Krieg eröffnet der Berliner Republik erstmals die Chance zu einem Ausgleich mit seinen europäischen Nachbarn.
Elsässer deckt den Interessenkonflikt zwischen der Vormachtstellung der USA und deutschem Dominanzstreben in Europa auf. Der Autor steckt den Spielraum ab, der Deutschland trotz seiner Exportabhängigkeit von den Amerikanern bleibt. Damit liefert er den Schlüssel zum Verständnis deutscher Außenpolitik. Die große Chance, so Elsässer, liege in der Rückbesinnung auf eine europäische Entspannungspolitik.


Zum Autor
Jürgen Elsässer (Jahrgang 1957) ist Verfasser zahlreicher Bücher über die deutsche Außenpolitik. "Wenn Joschka Fischer zurücktreten muss, dann hoffentlich deswegen", urteilte die Wiener Tageszeitung "Die Presse" über "Kriegsverbrechen", sein Standardwerk zum Jugoslawienkrieg. Im Deutschlandfunk wurde bemerkt, dass "seine Thesen den Raum für eine grundlegende, spannende und notwendige Debatte" eröffnen. Dem "Spiegel" galt er hingegen als "professionelle(r) Zyniker mit altlinken Klischees". Elsässer war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt" und von April 1999 bis Dezember 2002 Redakteur der KONKRET. Daneben arbeitet er unter anderem für die "Allgemeine Jüdische Wochenzeitung", die "Süddeutsche Zeitung", den WDR und das "Kursbuch". Seit Anfang 2003 schreibt er wieder für die "junge Welt".
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Weitere Informationen: 
- Betreibt Kanzler Schröder den Aufbau einer neuen Achse anstelle des atlantischen Bündnisses? (junge Welt, 25.04.2003)
- Inhaltsverzeichnis (Medienanalyse International)

Wolfgang Sofsky: Operation Freiheit - Der Krieg im Irak. Fischer-Verlag 2003. ISBN: 3-10-072709-6.

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"Das erste, was im Krieg auf der Strecke bleibt, ist nicht die Wahrheit, sondern die Illusion." (Wolfgang Sofsky)
Der Krieg gegen die irakische Despotie markiert einen Wendepunkt in der jüngsten Geschichte der Macht. Er spaltete Europa, das westliche Bündnis und die Vereinten Nationen. Auf der Strecke blieben nicht nur die Institutionen der internationalen Politik, sondern auch die Illusionen vom Ende der Machtpolitik.
Wolfgang Sofsky analysiert in seinem Journal eines Beobachters die wichtigsten Stationen des Krieges. Er legt die allgemeinen Strukturen der Macht frei, die den Mechanismus der Bündnispolitik, der Despotie und Hegemonie, des Protestes und des Gerüchts. Er zeichnet die Taktiken einer politischen Kriegsführung nach, die mit neuen Präzisionswaffen die Zivilbevölkerung und ihre heiligen Stätten weitgehend verschonte. Und er geht der Frage nach, wie man einen Krieg führt, den man unmöglich gewinnen kann, wie man eine Stadt erobert, ohne in einen langwierigen Häuserkampf zu geraten.

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Rezension: Wolfgang Sofsky beruhigt uns über Entstehung, Verlauf und Folgen des Irak-Krieges – und legt ihn zu den Akten
(Telepolis, 07.06.2003)

Eric Laurent: Die Kriege der Familie Bush. Die wahren Hintergründe des Irak-Konflikts. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-10-044850-2.

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Was sind die wahren Gründe für den Kampf gegen "die Achse des Bösen"?
Der renommierte Nahost-Experte Eric Laurent geht dieser Frage nach und deckt auf, wie der Kampf gegen Saddam Hussein und Bin Laden zwei Generationen von amerikanischen Präsidenten als Vorwand diente, ihren privaten Geschäftsinteressen nachzugehen.

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Hans von Sponeck/Andreas Zumach: Irak – Chronik eines gewollten Krieges. Wie die Weltöffentlichkeit manipuliert und das Völkerrecht gebrochen wurde. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2003. ISBN: 3-462-03255-0.

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Der US-Angriff auf den Irak hat eine lange Vorgeschichte der deutsche UNO-Diplomat Hans von Sponeck spricht von einer Achse der Falschinformation. Stichhaltige Beweise für die angeblich vom Irak ausgehende Gefahr oder glaubwürdige Gründe für einen Krieg, der Zehntausende von zivilen Opfern fordert und eine ganze Region destabilisiert, hat die US-Regierung nie vorgelegt. Stattdessen wird mit Hilfe der Medien ein Psychokrieg geführt und mit einer Vielzahl von Manipulationen der Militärschlag vorbereitet, der schon lange vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache war. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat dabei eine beklagenswerte Rolle gespielt angefangen bei der gescheiterten, aber bis zuletzt beibehaltenen Sanktionspolitik gegen den Irak. Von Sponeck war im Jahr 2000 von seinem Posten als Leiter des humanitären Programms der UNO in Bagdad zurückgetreten, weil er den Völkerrechtsbruch durch die UN-Sanktionen nicht länger mittragen wollte. Im Gespräch mit Andreas Zumach belegt er im Detail, wie in der Irak-Politik mit organisierten Lügen gearbeitet wurde und wie der UNO-Sicherheitsrat durch Vernachlässigung seiner Aufsichtspflicht zunehmend für die menschliche Katastrophe im Irak verantwortlich wurde. Auch die europäische und deutsche Außenpolitik hat dabei versagt.
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Herfried Münkler: Der neue Golfkrieg. Rowohlt-Verlag 2003. ISBN: 3-498-04490-7.

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Auf einen Frieden, der keiner war, folgte ein Krieg, über dessen Sieger nie ein Zweifel bestand. Freilich: Dem irakischen Diktator die Massenvernichtungswaffen aus der Hand zu nehmen und Verbindungen des Terrors durchzuschneiden
das sind nicht die wirklichen Gründe der USA für diesen Krieg gewesen, wie Herfried Münkler in diesem Buch nachweist. Die Amerikaner hoffen nun, den Nahen Osten, seit Jahrzehnten die Weltkrisenregion schlechthin, gewaltsam zu befrieden wie Europa im Zweiten Weltkrieg. Mit ungewissem Ausgang.

Zum Autor
Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg, ist Professor für Politikwissenschaft an der Humbold-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist mit zahlreichen Studien zur politischen Ideengeschichte und zur Theorie des Krieges hervorgetreten. Nicht wenige davon sind mittlerweile Standardwerke, so etwa "Machiavelli" (1982) und "Gewalt und Ordnung" (1992).

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Interview: Für den amerikanischen Weg gibt es in Europa keine Mehrheiten, nirgendwo!
(Telepolis, 23.04.2003)

Norman Solomon/Reese Erlich: Angriffsziel Irak. Wie die Medien uns den Krieg verkaufen. Mit einem Nachwort von Sean Penn. Goldmann-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-442-15267-4.

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Das erste Opfer eines angekündigten Krieges ist wieder einmal die Wahrheit. In bemerkenswertem Gleichklang mit der US-Regierung vermarkten die Medien den Krieg auf beispiellose Weise: Für die Kundschaft gibt es Amtswahrheiten, private Ansichten und auch Schwindeleien. Das der Öffentlichkeit vermittelte Bild wird in diesem Buch kritisch beleuchtet und ergänzt, etwa durch unzensierte Stimmen aus dem Irak. Die Autoren untersuchen die politische Tragweite des Wirtschaftsfaktors Öl. Sie schreiben von der unterschlagenen Geschichte zerstörter Nuklearwaffenarsenale und von der verheerenden Gefahr, die diese für die Menschen vor Ort darstellen. Experten analysieren und kommentieren Schlüsseldokumente der Irakkrise und der bekannte Schauspieler und Regisseur Sean Penn antwortet in einem offenen Brief an George W. Bush auf die Präventivkriegsdoktrin der US-Regierung.

Zu den Autoren
Norman Solomon ist Gründer und Direktor des "Institute for Public Accuracy", einer Gruppe von Politikwissenschaftlern und politischen Kommentatoren. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in großen US-amerikanischen Zeitungen wie "New York Times", "Washington Post" und "Los Angeles Times" und ist als Autor medienkritischer Sachbücher bekannt. Solomon ist Mitglied der US-amerikanischen Vereinigung FAIR (Fairness & Accuracy in Reporting).
Reese Erlich begann seine journalistische Karriere als investigativer Reporter vor 35 Jahren. Seit über zehn Jahren arbeitet er darüber hinaus als Dozent für Medientheorie und -praxis an der Universität von Kalifornien. Für seine journalistische Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet. In den Irak reiste Erlich im Auftrag eines kanadischen sowie verschiedener US-amerikanischer Rundfunksender. Für den Funk produzierte er keine viel beachtete Dokumentation über Kinder im Krieg - "Children of War. Fighting, Dying, Surviving."

Verlagsinformation

Karl-Heinz Harenberg/Marc Fritzler (Hrsg.): NO WAR: Krieg ist nicht die Lösung, Mr. Bush! Mit Beiträgen von Günter Grass, Heiner Geißler, Jürgen Todenhöfer, Gernot Erler u.a. Droemer/Knaur-Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-426-77711-8.

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Unbeirrt steuert die US-Regierung auf einen Feldzug gegen den Irak zu, während sich weltweit der Protest gegen einen Krieg in der Golfregion formiert. NO WAR liefert kompakt die wichtigsten Argumente gegen eine Militäraktion der Bush-Krieger.
Kein Weg führt mehr zurück für George W. Bush: Die Armee ist stationiert und kampfbereit, die US-Bevölkerung durch die Rede zur Lage der Nation eingestimmt. Die US-amerikanische Offensive gegen Saddam Hussein ist nur noch eine Frage der Zeit... Doch die kritischen Stimmen gegen den Kriegskurs der USA werden immer lauter. Ein Irakkrieg ist nicht gerechtfertigt und bringt unkalkulierbare Risiken für die Weltgemeinschaft mit sich.
"NO WAR!", sagen namhafte AutorInnen. Mit politischen, humanitären, völkerrechtlichen und militärischen Argumenten beziehen sie Position gegen den gewollten Krieg.

Verlagsinformation

Jonas Lanig u.a.: Krieg ist keine Lösung: Unterrichtsmaterialien zum aktuellen Irak-Konflikt. Klasse 8-13. Verlag an der Ruhr 2003. ISBN: 3-86072-797-4.

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Auch in Deutschland demonstrieren viele Jugendliche gegen einen Irak-Krieg. Doch ihnen fehlt manchmal noch das fundierte Wissen über Entstehung, Ursachen und Gefahren des Konflikts. Diese Arbeitsmappe informiert über Hintergründe und Ursachen des Konflikts, die politischen Rahmenbedingungen, die einsetzbaren Waffen und die Folgen eines möglichen Irak-Kriegs.
Über die reine Wissensvermittlung hinaus geht es um die Fähigkeit zur kritischen Analyse und zur selbstständigen Beschaffung von Informationen. Themenbereiche wie Länderkunde, Erdöl, ABC-Waffen und "Cyber war" liefern Stoff für aktuelle Diskussionen. Möglicherweise gelingt es so, alternative Szenarien zur Konfliktlösung durchzuspielen.
Die Arbeitsmaterialien helfen den Jugendlichen, sich selbstständig über die weltpolitische Lage zu informieren und eine eigene Position zu finden. Dieses Kompendium können Sie als Projekt für arbeitsteilige Gruppen nutzen oder eine thematische Auswahl für einzelne Stunden treffen.
"Ich bin der Ansicht, dass das Werk eine hervorragende Grundlage für die Vorbereitung auf Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung ist. Die Fülle der zusammengetragenen Fakten für die diversen Bereiche hat mir außerordentlich gut gefallen." (Felix Oekentorp, ATTAC Deutschland)
Verlagsinformation

Burchard Brentjes/Siegwart-Horst Günther/Rainer Rupp: Vor dem dritten Golfkrieg. Verlag edition ost 2002. ISBN: 3-360-01041-8.

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Rupp, Günther und Brentjes analysieren die Lage: Es gilt als sicher, dass die USA, notfalls auch im Alleingang, gegen den Irak ziehen. So wenig wie in Afghanistan die Ergreifung des Terroristen Osama bin Laden das Ziel der US-Intervention war, geht es hier um den Sturz des Diktators Saddam Hussein. Ob im Land zwischen Euphrat und Tigris demokratische Verhältnisse einkehren, ist unerheblich. In Saudi-Arabien duldet man schließlich auch ein feudales, reaktionäres Regime. Zumindest solange, wie das Öl in die USA fließt. Rainer Rupp, einst Militärstratege im NATO-Hauptquartier, benennt die militärstrategischen Interessen der USA. Es geht hier um die zweitgrößten Erdölreserven der Welt, die sich bis zum Kaspischen Meer erstrecken. Mit dem Krieg will sich die einzig verbliebene Supermacht die letzten Rohstoffquellen sichern.
"Kriege sind immer Geschäft, nie Schicksal", behaupten (und beweisen) die Autoren in diesem Band und warnen eindrücklich vor einem neuen Irak-Abenteuer.
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Kenneth M. Pollack: The Threatening Storm. The Case for Invading Iraq. Verlag B&T/Random House 2002. ISBN: 0-375-50928-3.

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Zum Buch
In seinem Buch "The Threatening Storm" gibt Kenneth M. Pollack, einer der weltweit führenden Irakexperten, einen hervorragenden Überblick über die brisanten Fragen, denen sich die USA gegenübergestellt sehen bei ihrem Konflikt mit dem Saddam-Regime im Irak.
"Eines der wichtigsten Bücher über die US-Außenpolitik, das in den vergangenen Jahren erschienen ist. Es gibt keine größere strategische Herausforderung als den Irak, und niemand ist besser dazu in der Lage, diese Herausforderung zu beschreiben als Kenneth Pollack. Es ist sehr selten, dass eine dermaßen umfassende und hochqualitative Analyse eines Experten zur Verfügung steht. Jede ernstzunehmende Debatte über die Frage, wie mit Saddam Hussein umzugehen ist, muss von nun an mit diesem Buch beginnen." (Gideon Rose, Managing Editor, Foreign Affairs)

Zum Autor
Kenneth M. Pollack schrieb dieses Buch als ein Olin Senior Fellow und Vorsitzender der Nationalen Sicherheitsstudien für den US-amerikanischen Außenpolitik-Rat (Council on Foreign Relations). Von 1995 bis 1996 sowie von 1999 bis 2001 diente er als Vorsitzender für die Golfregion im Nationalen Sicherheitsrat der USA (National Security Council), wo er zuständig war für die Umsetzung der US-Außenpolitik gegenüber dem Irak. Vor seiner Zeit in der Clinton-Regierung verbrachte er sieben Jahre in der CIA als Militärstratege für den Persischen Golf.
Er ist auch Autor des Werkes "Araber im Krieg: Militärische Effektivität 1948-1991". Pollack machte seinen Studienabschluss an der Yale-Universität und erreichte den Doktorgrad (Ph.D.) in Politikwissenschaft am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Pollack lebt mit seiner Ehefrau in Washington, D.C. und ist Forschungschef am Saban-Zentrum für Mittelostpolitik an der Brookings Institution.
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William Rivers Pitt/Scott Ritter: Krieg gegen den Irak. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2002 (2. Auflage). ISBN: 3-462-03211-9.

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Scott Ritter, Parteifreund von George W. Bush und nun sein schärfster Kritiker, war von 1991 bis 1998 UN-Waffeninspekteur im Irak und hat daran mitgewirkt, dass das dortige Waffenpotential zu über 90 Prozent zerstört wurde. Im Gespräch mit William Rivers Pitt enthüllt er, wie die USA die damaligen Inspektionen manipuliert und zum Scheitern gebracht haben. Er weist nach, dass es keinerlei Beweise gibt für die Behauptung der Bush-Administration, der Irak würde über funktionstüchtige atomare, biologische oder chemische Massenvernichtungswaffen verfügen. Eine Zusammenarbeit zwischen Saddam Hussein und Osama bin Laden kann ebenfalls nicht belegt werden. Der US-amerikanische Angriffskrieg hingegen, so Ritter, berge unvorhersehbare Risiken für den Weltfrieden und sei daher entscheiden abzulehnen.
Der schmale Band bietet eine schnelle und überblickliche Einstiegslektüre zu den Hintergründen des Irakkonflikts.
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Jürgen Todenhöfer: Wer weint schon um Abdul und Tanaya? Die Irrtümer des Kreuzzugs gegen den Terror. Herder-Verlag 2003 (2. Auflage). ISBN: 3-451-05420-5.



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Jürgen Todenhöfer, als entwicklungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion von 1972 bis 1990 bekannt als "Rechtsausleger", erzählt Geschichten vom Elend der Menschen in Afghanistan und im Irak als leidenschaftliches Plädoyer für eine moralische Außenpolitik und gegen den westlichen "Anti-Terror-Kreuzzug".
Wer über der Rache die Gerechtigkeit aus dem Blick verliert, wer den einzelnen Menschen nicht mehr sieht, meint Todenhöfer, "der verspielt unsere Zukunft". Jürgen Todenhöfers Buch ist die brillante politische Analyse verfehlter, gefährlicher Strategien in einer Schlacht der Lügen. Ein spannendes, ein farbig erzähltes, ein menschliches Dokument. Und ein leidenschaftliches Plädoyer gegen sinnlose Kriege.
Der Autor war selbst etliche Male vor Ort und hat über Jahrzehnte lang den Menschen in Afghanistan geholfen. Er hat viele Geschichten voller Hoffnungslosigkeit gehört und klärt jetzt die Welt darüber auf, was er gesehen hat.
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Gerhard Beestermöller: Krieg gegen den Irak – Rückkehr in die Anarchie der Staatenwelt? Kohlhammer-Verlag 2003 (2., durchgesehene Auflage). ISBN: 3-17-017912-8.

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Gerhard Beestermöller, stellvertretender Direktor des Instituts für Theologie und Frieden in Barsbüttel bei Hamburg, bezieht mit seinem Buch kritisch Stellung zum Irakkonflikt. Auf Grundlage einer christlichen Kriegsächtungsethik analysiert er die drei momentanen politischen Optionen im Irakkonflikt, nämlich 
- Regimesturz durch Krieg
- Abgestufte Eskalationsdynamik, die einen Krieg durch dessen Androhung verhindern will
- Politik des Containment (Eindämmung), die ganz oder weitgehend auf militärische Gewalt verzichtet.
Den ersten beiden Positionen verweigert er das ethische Unbedenklichkeitszertifikat, indem er die klassischen Kriterien des "Gerechten Kriegs" anwendet.
Die Politik des Containment, also die dritte Option, sei das "geringere Übel", wenn auch ihrerseits ethisch solange fragwürdig, wie sie das Leiden der Bevölkerung des Irak nicht verringern oder beenden hilft und wie keine neue Weltrechtsordnung etabliert und von allen Staaten akzeptiert wird – gerade auch von den stärksten Staaten.
Michael Kraus


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Stand: 28. Dezember 2006
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