Kunst und Musik

Buchtipps im Jahr 2003 –

Kunst und Musik aktuellKunst und Musik 2006Kunst und Musik 2005Kunst und Musik 2004Kunst und Musik 2003


Dezember 2003

Jochen Becker/Stephan Lanz (Hrsg.): Space / / Troubles: Jenseits des Guten Regierens: Schattenglobalisierung, Gewaltkonflikte und städtisches Leben. b-books-Verlag, Juni 2003 (1. Auflage). ISBN: 978-3-933557-51-3.



mehr Infos

bestellen

Der von Jochen Becker und Stephan Lanz herausgegebene Band "SPACE // TROUBLES" ist zugleich die erste Veröffentlichung der Reihe metroZones, die während der nächsten zwei Jahre das an der Berliner Volksbühne stattfindende Projekt "ErsatzStadt" dokumentiert. "ErsatzStadt" untersucht in unterschiedlichsten Präsentationsformen und -foren "Metropolen im globalen Maßstab, ihre städtischen Alltagspraktiken und räumlichen Aneignungsformen". "SPACE // TROUBLES" ist der Dokumentationsband des zum Projektauftakt abgehaltenen Symposion "Jenseits des Guten Regierens: Schattenglobalisierung, Gewaltkonflikte und städtisches Leben".
Welche Ordnungen und welche Turbulenzen durchziehen die Räume der globalen Metropolen? Während die Politik des Guten Regierens die widerstreitenden Interessen in einer Stadt zu harmonisieren sucht, präsentiert das Buch Materialien aus den Rissen dieses hegemonialen Projekts. Sichtbar gemacht werden die alltäglichen Konflikte des regulierten urbanen Lebens in den Slums und gated communities, in Kriegs- und Protektoratsgebieten. Space / / Troubles trägt erzählerische und sozialwissenschaftliche Beiträge zusammen, die mit Bildmaterialien verschränkt werden.
Gutes Regieren meint hier nicht einen Maßstab für die politische Steuerung von Städten, sondern verweist auf das Konzept der Good Governance, mit dessen Hilfe internationale Institutionen wie die Weltbank auf globaler Ebene marktfreundliche politische Reformen durchsetzen. "Jenseits des Guten Regierens" fragt vor diesem Hintergrund: Wie werden Städte im Zuge der im Schatten liegenden, schmutzigen Globalisierungsprozesse produziert, regiert und angeeignet? Dabei geht es ebenso um gewaltsame Mikrokonflikte oder Neue Kriege wie um globalisierte Gewaltökonomien des Raubbaus, Drogen- oder Menschenhandels, um privatisierte Sicherheitsdienste wie um Terrorismus und seine Bekämpfung, um staatliche Repression wie um religiös / ideologisch konnotierte lokale Aufstände.
Der Sammelband soll zugleich Diskussionen über die Bedingungen emanzipativer Praktiken und internationalen Campaignings anregen.
Verlagsinformation

Weitere Informationen
- Symposion "Jenseits des guten Regierens" (13.-15.12.2003)
- Rezensionen



Plakat zum Symposion
"Jenseits des guten Regierens" (13.-15.12.2002)

Arrigo Polillo: Jazz. Die neue Enzyklopädie. Überarbeitet und ergänzt von Hans-Jürgen Schaal. Herbig-Verlag 2003. ISBN: 3-7766-2350-0.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Die aktualisierte Enzyklopädie umfasst die gesamte Entwicklung des Jazz von den Ursprüngen bis heute. Im ersten Teil wird die historische Entwicklung des Jazz untersucht und in den afro-amerikanischen, kulturhistorischen Kontext gestellt. Der zweite Teil präsentiert die großen Persönlichkeiten des Jazz, darunter King Oliver, Louis Armstrong, Duke Ellington, Django Reinhardt, Ella Fitzgerald und Keith Jarret. Für die Neuausgabe hat der Fachjournalist Hans-Jürgen Schaal etliche der bewährten Musiker-Biografien überarbeitet und ergänzt.

Rezensionen
"Ein Anschaffungs-Muss für die Gegenwart... 'Jazz. Die neue Enzyklopädie' relativiert nun klug die Schwächen, die das Werk in seiner Ursprungsversion hatte. Mit seinen Kapiteln zum Fortgang des Jazz bis heute und seinen Künstler-Porträts unter anderem von Louis Sclavis und Dave Douglas schafft Schaal (auch stilistisch) wohltuende Abhilfe." (DIE WELT)
"Neustart für ein Meisterwerk. In der aktualisierten Ausgabe würdigt nun - 19 Jahre nach dem Tod des italienischen Musikkritikers - der Deutsche Hans-Jürgen Schaal knapp und kompetent neue Trends wie Acid Jazz und Worldmusic oder den Erfolg von Jazz-Ladys wie Diana Krall..." (STERN Nr. 41/2003)

Zum Autor
Hans-Jürgen Schaal, geboren 1958 in Stuttgart-Bad Canstatt, machte 1986 in München seinen Magisterabschluss in Germanistik, Soziologie und Theaterwissenschaft. Seit Mitte der 80er Jahre publiziert Hans-Jürgen Schaal als Fachjournalist über Jazz. Von 1987-89 arbeitete er als Literaturdozent an der Münchner Volkshochschule, seit 1992 ist er bei ENJA RECORDS M. Winckelmann GmbH (München) und seit 1999 als Lektor für "Jazz thing und Blue Rhythm" (Köln) tätig. Mehrere Buchveröffentlichungen und -übersetzungen.

Verlagsinformation

Lothar Schirmer (Hrsg.): Tambourine Man: Pop Lyrics der 60er Jahre. Rock Around The Clock bis Hotel California. 1955-1977. Mit einer Einleitung von Elke Heidenreich. Schirmer/Mosel-Verlag 2003. ISBN: 3-8296-0105-0.



mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Those were the days damals, in the Age of Aquarius, when we were born to be wild and on the road again, after a hard day’s night in the house of the rising sun. Jeder kann die Melodien mitsummen, aber wer kennt schon den vollständigen Text?
Diese Sammlung von Songtexten aus den 60er und 70er Jahren macht Schluss mit diesem Dilemma. Hier sind sie alle Schwarz auf Weiß, im englischen Original und einer deutschen Linearübersetzung: die legendären Songs von Fleetwood Mac, den Supremes, Bob Dylan, den Mamas and Papas, Procol Harum, Otis Redding, Janis Joplin, Jim Morrison, den Beach Boys, Mary Hopkins, Jimi Hendrix, Steppenwolf, den Kinks – und natürlich die "Greatest Hits" der Beatles und Rolling Stones.
Erkennbar wird auch die poetische Qualität, die Songtexte in diesem Goldenen Zeitalter der Popkultur auszeichnete und die oft genug im lautstarken Beat der Musik oder der politischen Ereignisse unterging. Nostalgie? Ja sicher, aber neben der vielleicht etwas wehmütigen Erinnerung an Yesterday auch ein Lesevergnügen und Augenschmaus: die schönsten Portraits und Schnappschüsse unserer Idole begleiten ihre schönsten Songs.

Zum Herausgeber/Zur Autorin
Dr. Lothar Schirmer, Leiter der Abteilung Theater und documenta artistica der Stiftung Stadtmuseum Berlin, ist verantwortlich für die aus vier Titeln bestehende Katalogreihe "Theater in Berlin nach 1945".
Elke Heidenreich, geboren 1943, lebt in Köln. Seit 1970 ist sie freie Autorin und Moderatorin bei Funk und Fernsehen. Seit 1983 ist Elke Heidenreich Kolumnistin bei der Zeitschrift "Brigitte" und schreibt regelmäßig Buchbesprechungen für verschiedene Fernseh- und Rundfunksender.
Verlagsinformation

Oktober 2003

Brigitte Hamann: Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth. Piper-Verlag 2003. ISBN: 3-492-23976-5.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Hitler und der Wagner-Clan
Als Hitler 1923 zu Wagners Grab pilgert, beginnt zwischen ihm und Winifred, der Ehefrau von Richard Wagners einzigem Sohn Siegfried, eine lebenslange Freundschaft, die die ganze Familie Wagner einschließt. Ab 1933 wird Bayreuth in der Festspielzeit zum Mittelpunkt europäischer Politik. Winifred nützt die Macht, die sie durch Hitler erhält, setzt sich aber auch für Verfolgte ein. Ein Buch voller Zündstoff, das auch eine ungewohnte Sicht auf den Privatmann Hitler ermöglicht.

1915 zieht die 18jährige Winifred Williams als Ehefrau von Richard Wagners einzigem Sohn Siegfried in Bayreuth ein. Die Villa Wahnfried ist damals ein Zentrum der "deutschen" Kunst, der Nationalen und Antisemiten, die sich um Winifreds Schwager, den Rassentheoretiker Chamberlain, scharen. 1923 pilgert Hitler zu Wagners Grab. Es beginnt eine lebenslange Freundschaft zwischen "Winnie" und "Wolf", die die ganze Familie Wagner einschließt. Winifred nützt die Macht, die sie durch Hitler erhält, setzt sich aber auch für Verfolgte ein. Zwei ihrer Kinder gehen politisch unterschiedliche Wege: Friedelind emigriert, Wieland bleibt Hitler treu. Winifred verehrt "Wolf" bis zu ihrem Tod 1980.
Aus vielen neuen Quellen ist ein Buch voller Zündstoff entstanden, das auch eine ungewohnte Sicht auf den Privatmann Hitler ermöglicht. Erstmals wird in dieser Schärfe die Verquickung zwischen ihm und den Wagners offen gelegt.

Zum Autor
Brigitte Hamann wurde in Westfalen geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Wien. Als Historikerin arbeitet sie hauptsächlich über die Habsburger.

Verlagsinformation

Juni 2003

Horst P. Koll/Hans Messias (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films, Filmjahr 2002: Das komplette Angebot in Kino, Fernsehen, auf Video und DVD. Schüren-Presseverlag 2003. ISBN: 3-89472-346-7.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Das Medium "Film" war das Leitmotiv des 20. Jahrhunderts und hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Kosmos Kino spiegelt sich die Welt um uns und in uns – faszinierend, erschreckend, banal. Ob Film im Kino, auf Video im Fernsehen – das Jahrbuch 2002 des Lexikon des Internationalen Films hilft auf dem Weg durchs überbordende Filmangebot, wobei auch die Neuerscheinungen auf DVD berücksichtigt werden.
Filmjahr 2002 fasst in einer Jahreschronik die wichtigsten Filmereignisse zusammen, hebt die herausragenden Ereignisse übersichtlich hervor, beschreibt alle neu aufgeführten Filme und schlüsselt sie im Register nach Originaltiteln und Regisseuren auf. Verzeichnet sind ferner die Preisträger wichtiger Festivals und Schlüsseladressen aus dem Medienbereich. Neu in dieser Ausgabe: Die "Top Ten" der deutschen Filmkritiker - das muss man gesehen haben.

Rezensionen
"Ein guter Überblick über das Filmjahr" (Cinema)
“Routiniert und zuverlässig.” (Salzburger Nachrichten)
“Fortführung des wichtigsten deutschen Filmlexikons.” (epd Film)
Verlagsinformation

April 2003

Hayden Herrera: Frida Kahlo, die Gemälde. Schirmer/Mosel-Verlag 2003 (Neuauflage). ISBN: 3-88814-469-8.

mehr Infos

bestellen

Was sich die mexikanische Malerin Frida Kahlo (1907-1954), die durch einen frühen Unfall ständig Schmerzen und dem unaufhaltsamen Verfall ihres Körpers ausgesetzt war, auf meist kleine Formaten in intensiven Farben buchstäblich von der Seele malte, ist so ausdrucksstark wie ihre Persönlichkeit. Die meisten ihrer rund 150 Gemälde sind Selbstportraits, schonungslos aufrichtige Zeugnisse eines erstaunlichen Überlebenswillen und einer großen künstlerischen Begabung.
Verlagsinformation

Stefan Koldehoff: Van Gogh, Mythos und Wirklichkeit. Die Wahrheit über den teuersten Maler der Welt. Vincent van Gogh zum 150. Geburtstag. Mit einem Beitrag von Nora Koldehoff. DuMont Literatur- und Kunst-Verlag 2003. ISBN: 3-8321-7267-X.

mehr Infos

bestellen

Zum Buch
Am 30.03.1853 wurde Vincent van Gogh geboren: Jeder verbindet mit diesem Namen das rührend-romantische Klischee des einsamen Künstlergenies, das zu Lebzeiten nur ein einziges Bild verkaufen konnte, unter der Sonne Südfrankreichs wahnsinnig wurde, sich ein Ohr abschnitt und schließlich aus Verzweiflung selbst erschoss. Diese Künstlerlegende ist weitgehend reine Erfindung.
Stefan Koldehoff zeichnet die unbekannten Seiten von Leben und Werk des modernen Van Gogh nach, der konsequent und energisch seine Kunst entwickelte, unter seinen Künstlerkollegen die höchste Anerkennung genoss und sich an den Kunstdebatten seiner Zeit intensiv beteiligte. Er beschreibt, wie vor dem Ersten Weltkrieg vorsätzlich der uns alle bis zum heutigen Tag begleitende Van-Gogh-Mythos initiiert wurde, um den Erfolg des dem breiten Publikum gänzlich unbekannten Malers einzuleiten, und wie dieser Mythos dann tatsächlich zu einer fast hysterischen Nachfrage auf dem Kunstmarkt und zu einer beispiellosen Fälschungsaffäre führte. Mit nie gezeigtem dokumentarischem Material und Abbildungen vieler fast unbekannter Werke eröffnet Koldehoff einen neuen Blick auf van Gogh.
"Koldehoffs Buch ist in einer präzisen und verständlichen Sprache verfasst; stellenweise liest es sich wie ein Kriminalroman. (...) Es ist erhellend zu verfolgen, wie (er) in seiner rezeptionsgeschichtlichen Grundlagenarbeit die Mythenschreibung mit dem kunsthistorischen Skalpell zerlegt. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Zum Autor
Stefan Koldehoff, geboren 1967 in Wuppertal, hat nach einem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Politikwissenschaft zunächst als freier Journalist für FAZ, taz und WDR gearbeitet. Von 1998 bis 2001 war er Redakteur und zuletzt stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins ART in Hamburg. Heute arbeitet er als Kulturredakteur beim Deutschlandfunk in Köln.

Verlagsinformation

Februar 2003

Eric J. Hobsbawm: Ungewöhnliche Menschen. Über Widerstand, Rebellion und Jazz. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2003. ISBN: 3-423-30873-7.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Eric Hobsbawm, den großen Unruhestifter unter den Historikern, haben sein Leben lang Rebellen beschäftigt. Kein Wunder, dass er nun Rebellen, Revolutionäre und Widerständler aus einem halben Jahrtausend Welt- und Kulturgeschichte versammelt. Dabei geht es ihm nicht um schlichte Revolutionsmythen, sondern um den Akt des Widerstands, seinen Erfolg und sein Scheitern und um die rebellischen Techniken, die von ganz gewöhnlichen Menschen entwickelt wurden: von wandernden Schustern, vergessenen Verbrechern oder großen Jazzern.
Verlagsinformation

Januar 2003

Michael Ballhaus: Das fliegende Auge. Im Gespräch mit Tom Tykwer. Berlin-Verlag 2003 (2. Auflage). ISBN: 3-8270-0460-8.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Der 1935 geborene Michael Ballhaus ist einer der berühmtesten Vertreter seines Fachs. In Deutschland werden Künstler wie er immer noch leicht despektierlich "Kameramänner" genannt, obwohl sie eigentlich "Bildregisseure" heißen müssten – und wenn einer dazu beiträgt, dass sich letztere Berufsbezeichnung einmal durchsetzen wird, dann ist es Michael Ballhaus. In seiner nun vierzig Jahre und über achtzig Kinofilme umspannenden Karriere hat Ballhaus nicht nur den Mythos Fassbinder wesentlich mitgeprägt, er hat es als einer der wenigen deutschen Filmkünstler auch in den USA zu höchster Anerkennung gebracht.
Mit Tom Tykwer, der wie kein anderer zeitgenössischer deutscher Regisseur in Bildern denkt, und Michael Ballhaus sind sich zwei geistesverwandte Künstler verschiedener Generationen begegnet und nahe gekommen. Über fünfzig Stunden lang haben sie über die Karriere von Michael Ballhaus und seine Filme diskutiert. Herausgekommen ist ein detailreiches Gespräch, das gleichzeitig den großen Bogen schlägt von 1954 und dem prägenden Besuch der Dreharbeiten zu Max Ophüls' Meisterwerk "Lola Montez" bis hin zu dem demnächst anlaufenden Film "Gangs of New York", Martin Scorseses jüngstem Geniestreich.
Die vorliegenden Memoiren porträtieren nicht nur eine unvergleichliche Karriere, sie gewähren auch überraschende und erhellende Einblicke in das vielschichtige Schaffen eines Filmemachers. Da wird das Geheimnis eines funkelnden Sternenhimmels auf der Leinwand gelüftet, wird enthüllt, wie man eine atemberaubende Verfolgungsjagd im Studio dreht, und verraten, weshalb der Visagist Meryl Streeps für Bildregisseure eine Plage ist. Ein Blick hinter die Kulissen des Filmemachens, durch den die Magie des Kinos spürbar wird. Und nicht zuletzt kann man in diesem Buch endlich eine Antwort auf die Frage finden, was denn eigentlich den Ballhaus-Touch ausmacht.
Verlagsinformation

Michael Althen: Warte, bis es dunkel ist. Eine Liebeserklärung ans Kino. Blessing-Verlag 2002. ISBN: 3-89667-194-4.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Der Autor, ein begeisterter Kinobesucher, schreibt seit seiner frühesten Jugend, über den verwirrenden Einfluss des Films auf unser Leben. Was stellen wir eigentlich mit all den Geschichten an, denen wir im Laufe des Lebens im Kino begegnen – und vor allem: Was stellen sie mit uns an? Wie intensiv schaut man sich Filme an, um dort praktische Anleitungen zu finden, wie man sich zu kleiden und zu frisieren hat, wie man sich bewegen soll. Immer gab es Augenblicke, die dem identifikationssüchtigen Zuschauer zeigten, dass er so sein wollte wie die da oben: dieselben Cowboystiefel wie Clint Eastwood, dieselbe Lederjacke wie Tom Cruise, dasselbe Auto wie James Bond, zumindest aber den Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt. In Filmen haben wir die Frauen geliebt, denen wir nie begegnet sind, haben Drogen genommen, mit denen wir in Wirklichkeit nie in Berührung gekommen sind. Wir haben das Kino für unser Leben gehalten und aus dem Alltag einen Film gemacht.
Verlagsinformation

Felix Klopotek: how they do it. Free Jazz, Improvisation und Niemandsland. Ventil-Verlag 2002. ISBN: 3-930559-75-7.



mehr Infos

bestellen

"how they do it" ist seit Jahren die erste und zur Zeit einzige deutschsprachige Publikation zu Geschichte und Gegenwart der Freien Musik. Ausgehend von historischen Größen wie John Coltrane, Ornette Coleman, Albert Ayler und Cecil Taylor hat sich die Improvisierte Musik bis in unsere Tage nicht nur weiterentwickelt, sondern auch neue Ausdrucksformen gefunden. Freie Improvisation ist längst nicht mehr nur ein Phänomen des Jazz, sondern ein weitverzweigtes Ausdrucksmittel musikalischer und damit zum Teil auch politischer Emanzipation.
Felix Klopotek, ein genauer Kenner der Szene, schreibt die Geschichte des Freejazz und seiner Ableger nicht aus einer Perspektive des Vergangenen, sondern aus der Gegenwart heraus. Hier wird nicht nostalgisch Jazzvergangenheit glorifiziert, sondern Improvisation als Teil einer sozialen Praxis betrachtet. Der Autor, Mitinhaber des Grob-Labels, greift dabei auf zahlreiche Interviews mit Musikerinnen und Musikern zurück und gibt so einen lebhaften Einblick in eine Szene, die längst auch bis in die Bereiche Pop, Neue Musik und Elektronik hineinwirkt.
"In dieser umfassenden Form liegt hierzulande nichts Vergleichbares vor." (Radio Z, Nürnberg)

Verlagsinformation

Glenn Gould: Ein Leben in Bildern. Mit Audio-CD und einem Vorwort von Yo-Yo Ma. Nicolai'sche Verlagsbuchhandlung 2002. ISBN: 3-87584-475-0.

show Cover

mehr Infos

bestellen

Glenn Gould, der am 25. September 2002 siebzig Jahre alt geworden wäre, ist ein einzigartiger Star unter den Pianisten des 20. Jahrhunderts. Seine Präsenz im internationalen Musikleben hat auch zwanzig Jahre nach seinem Tod er erlag am 4. Oktober 1982 einem Herzinfarkt nicht nachgelassen. Seine Einspielungen sind Bestseller, er wurde zum heimlichen Helden eines Romans (Thomas Bernhard, "Der Untergeher"), ist Gegenstand eines abendfüllenden Films, eine Vielzahl von Internetseiten widmet sich dem kanadischen Genie, seinen musikalischen Interpretationen, seinen legendären Performances, seiner Philosophie und seiner Biographie.
Tim Page geht in seinem Text den Gründen für die nicht abnehmende Faszination am Mythos Glenn Gould nach. Vor allem a
ber erlauben zahlreiche, zum Teil erst jetzt und für dieses Buch erstmals freigegebene Fotografien einen neuen, aufschlussreichen und ungewöhnlichen Blick auf ein eigenwilliges musikalisches Genie.
Verlagsinformation

 


Zur Gesellschaft/Politik-Startseite

Home


© 2002 Buchladen Neuer Weg, Würzburg
– Bei uns können Sie Bücher online suchen und bestellen –
Stand: 04. Januar 2007
Bei Problemen oder Fehlern schicken Sie eine eMail an: webmaster@neuer-weg.com