Schlafräuber

im April 2000
 
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Anja Tuckermann: Nicht sprechen, nicht schweigen, nicht gehen, nicht bleiben. Ravensburger-Verlag 2000. ISBN 3-473-58190-9.
show Cover Dies ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst, das an die Nieren geht und das eigentlich zur Pflichtlektüre für alle jungen Männer werden sollte. Eine junge Frau erzählt von einer Vergewaltigung, wie sie passierte und was das für sie und ihr Leben bedeutet. Mit all der Verwirrtheit und Ohnmacht, die auch sprachlich sehr gut umgesetzt ist, schildert sie ihre Gefühle und Gedanken, ihren Alltag. Wie der Titel auch zum Ausdruck bringt, würde sie sich am liebsten in Nichts auflösen. Aber das Leben geht erbarmungslos weiter.
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Rezensentin: Britta Kiersch

 
Lars Gustafsson: Geheimnisse zwischen Liebenden. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2000. ISBN: 3-423-12733-3.
show Cover Es passiert eigentlich sehr wenig in diesem Buch und dennoch geht von ihm eine Kraft aus, die typisch ist für diesen Autor. Dirk Olsson, erfolgreicher Werbefachmann lebt in Amerika und verliebt sich in seine kolumbianische Putzfrau. Zur gleichen Zeit stirbt seine Mutter in Schweden und der auch nicht mehr junge Olsson reist nach Europa, immer seine Liebe im Kopf. Gustafsson beschreibt diese magere Handlung wunderbar eindringlich, geradezu spannend und sehr lesenswert.
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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz

 
Miguel Barnet: Der Cimarrón. Suhrkamp-Verlag 2000. ISBN: 3-518-39540-8.
show Cover Lebensbericht Esteban Montejos, eines über 100 Jahre alten Schwarzen. Montejo, der noch als Sklave 1860 geboren wurde, erzählt vom Leben auf den kubanischen Zuckerrohrplantagen und seinen Fluchtversuchen, vom Krieg gegen die Spanier und den nachfolgenden Jahrzehnten der Republik, in denen die Spanier zwar vertrieben aber durch die Nordamerikaner ersetzt wurden.

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Rezensent: Michael Meyer

 
Klaus Ronneberger/Stephan Lanz/Walter Jahn: Die Stadt als Beute. J.H.W. Dietz-Verlag 1999. ISBN: 3-8012-3083-X.
Zum Buch
Welche Stadt wollen wir eigentlich? Auch in Würzburg ist im Gefolge grundlegender Umgestaltung der Innenstadt (Marktplatz, Juliuspromenade, Alter Hafen, Bahnhof/City Nord) und einer rasant sich ändernden Struktur des Einzelhandels (Deppisch, Kupsch und andere mehr) eine Diskussion über die Zukunft der Stadt losgebrochen. Wer die Debatte aus dem provinziellen, stark emotionalisierten Schlagabtausch lösen will, findet in "Die Stadt als Beute" eine faszinierende (und erschreckende) Analyse des Wandels, dem alle deutschen Städte unterworfen sind, und die nötigen Argumente für eine ernsthafte Auseinandersetzung: Die Stadt als sozialer und öffentlicher Raum verschwindet, wird abgelöst durch "Standorte" für Konsumlandschaften und Armutsviertel, Shopping-Malls finden ihren Gegensatz in Zonen von Verwahrlosung, Kriminalität und Ghettobildung. Es sind die Folgen einer Politik des Neo-Liberalismus, die auch vor den Würzburger Kirchtürmen und ihren Wärtern nicht halt macht.

Weitere Informationen:
- Die soziale und kulturelle Bedeutung des Wochenendes (Dietz-Verlag)
- Vortrag "Die neoliberale Stadt" von Klaus Ronneberger am 14.12.2004 im Buchladen Neuer Weg

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Rezensent: Manfred Kunz

 
Raymond Carver: Würdest du bitte endlich still sein, bitte. Berlin-Verlag 2000. ISBN: 3-8270-0332-6.
show Cover Raymond Carver, wieder entdeckter US-amerikanischer Erzähler, schreibt Geschichten, die auf die Abgründe der menschlichen Seele blicken und jeden, der sie liest, erschauern lässt.
Höchster Lesegenuss.

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Rezensentin: Dagmar Dauerer

 
Walter Satterthwait: Oscar Wilde im Wilden Westen. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2000. ISBN: 3-423-20196-7.
show Cover Oscars Lesereise durch die Saloons und Opera-Houses zwischen San Francisco und Dodge City im Jahre 1882 ist ein Triumph. Die Cowboys, Revolverhelden und Go-Go-Girls liegen ihm zu Füssen. Doch werfen brutale Prostituiertenmorde, die regelmäßig in den Städten seiner Auftritte stattfinden, einen dunklen Schatten über die Tournee. Als der Verdacht auf Oscar selber fällt, macht der Dichter sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem wahren Mörder. Ein äußerst spannender und witziger Roman.

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Rezensentin: Ina Müller


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Stand: 07. Oktober 2006
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