Anja
Tuckermann:
Nicht sprechen, nicht schweigen, nicht gehen, nicht bleiben.
Ravensburger-Verlag 2000. ISBN 3-473-58190-9. |
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Dies
ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst, das an die Nieren geht
und das eigentlich zur Pflichtlektüre für alle jungen Männer werden
sollte. Eine
junge Frau erzählt von einer Vergewaltigung, wie sie passierte und was
das für sie und ihr Leben bedeutet. Mit all der Verwirrtheit und
Ohnmacht, die auch sprachlich sehr gut umgesetzt ist, schildert sie ihre
Gefühle und Gedanken, ihren Alltag. Wie der Titel auch zum Ausdruck
bringt, würde sie sich am liebsten in Nichts auflösen. Aber
das Leben geht erbarmungslos weiter. |
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Rezensentin:
Britta Kiersch |
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Lars
Gustafsson: Geheimnisse zwischen Liebenden. Deutscher
Taschenbuch-Verlag 2000.
ISBN: 3-423-12733-3. |
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Es
passiert eigentlich sehr wenig in diesem Buch und dennoch geht von ihm
eine Kraft aus, die typisch ist für diesen Autor. Dirk Olsson, erfolgreicher Werbefachmann lebt in Amerika und verliebt sich in
seine kolumbianische Putzfrau. Zur gleichen Zeit stirbt seine Mutter in
Schweden und der auch nicht mehr junge Olsson reist nach Europa, immer
seine Liebe im Kopf. Gustafsson
beschreibt diese magere Handlung wunderbar eindringlich, geradezu spannend
und sehr lesenswert. |
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Rezensentin:
Dr. Gerhild Götz |
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Miguel
Barnet: Der Cimarrón. Suhrkamp-Verlag
2000.
ISBN: 3-518-39540-8. |
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Lebensbericht
Esteban Montejos, eines über 100 Jahre alten Schwarzen. Montejo, der noch
als Sklave 1860 geboren wurde, erzählt vom Leben auf den kubanischen
Zuckerrohrplantagen
und seinen Fluchtversuchen, vom Krieg gegen die Spanier und den
nachfolgenden Jahrzehnten der Republik, in denen die Spanier zwar
vertrieben aber durch die Nordamerikaner ersetzt wurden.
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Rezensent:
Michael Meyer |
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Klaus Ronneberger/Stephan Lanz/Walter Jahn: Die Stadt als Beute.
J.H.W. Dietz-Verlag 1999. ISBN:
3-8012-3083-X. |
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Zum Buch
Welche Stadt wollen wir eigentlich? Auch
in Würzburg ist im Gefolge grundlegender Umgestaltung der Innenstadt
(Marktplatz, Juliuspromenade,
Alter Hafen, Bahnhof/City Nord) und einer rasant sich ändernden
Struktur des Einzelhandels (Deppisch, Kupsch und andere mehr) eine
Diskussion über die Zukunft der Stadt losgebrochen. Wer die Debatte
aus dem provinziellen, stark emotionalisierten Schlagabtausch lösen
will, findet in "Die Stadt als Beute" eine faszinierende (und
erschreckende) Analyse des Wandels, dem alle deutschen Städte
unterworfen sind, und die nötigen Argumente für eine ernsthafte
Auseinandersetzung: Die Stadt als sozialer und öffentlicher Raum
verschwindet, wird abgelöst durch "Standorte" für Konsumlandschaften
und Armutsviertel, Shopping-Malls finden ihren Gegensatz in Zonen
von Verwahrlosung, Kriminalität und Ghettobildung. Es sind die
Folgen einer Politik des Neo-Liberalismus, die auch vor den
Würzburger Kirchtürmen und ihren Wärtern nicht halt macht.
Weitere Informationen:
-
Die soziale und kulturelle Bedeutung des Wochenendes
(Dietz-Verlag)
- Vortrag "Die
neoliberale Stadt" von Klaus Ronneberger am 14.12.2004 im Buchladen
Neuer Weg |
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Rezensent:
Manfred Kunz |
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Raymond
Carver:
Würdest du bitte endlich still sein, bitte. Berlin-Verlag
2000. ISBN: 3-8270-0332-6. |
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Raymond
Carver, wieder entdeckter US-amerikanischer Erzähler, schreibt Geschichten,
die auf die Abgründe der menschlichen Seele blicken und jeden, der sie
liest, erschauern lässt.
Höchster Lesegenuss. |
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Rezensentin: Dagmar
Dauerer |
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Walter
Satterthwait: Oscar Wilde im Wilden Westen.
Deutscher Taschenbuch-Verlag 2000.
ISBN: 3-423-20196-7. |
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Oscars
Lesereise durch die Saloons und Opera-Houses zwischen San Francisco und
Dodge City im Jahre 1882 ist ein Triumph. Die Cowboys,
Revolverhelden und Go-Go-Girls liegen ihm zu
Füssen. Doch werfen brutale
Prostituiertenmorde, die regelmäßig in den Städten seiner Auftritte
stattfinden, einen dunklen Schatten über die Tournee. Als der
Verdacht auf Oscar selber fällt, macht der Dichter sich auf eigene
Faust auf die Suche nach dem wahren Mörder. Ein äußerst spannender
und witziger Roman.
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Rezensentin: Ina
Müller |
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