Jürgen Seidel: Young Nick. Beltz-Verlag 2000. ISBN:
3-407-79804-0. |
 |
Der Abenteuerroman lebt!
Das beweist Jürgen Seidel aufs deutlichste mit der überaus spannend erzählten Fahrt
des jungen Nick auf der Endeavour, die 1768 aufbricht, um das Terra incognita zu
entdecken. Sehr eindringlich beschreibt er dessen Leben als Schiffsjunge, die aufregenden
Ereignisse der Reise, die Gefahren und Misserfolge. Nicks Kampf gegen die sexuellen
Belästigungen der Matrosen eröffnet einen ganz ungeahnten Aspekt des Seefahrerlebens.
Ein ganz und gar fesselndes Abenteuer für Leser ab 14. |
mehr
Info
bestellen |
Rezensentin:
Britta Kiersch |
|
Waris
Dirie: Wüstenblume. Schneekluth-Verlag
2000. ISBN:
3-548-36591-4. |
 |
In ihrem Buch
"Wüstenblume" erzählt die heutige UNO-Sonderbotschafterin ihre eigene
Geschichte: Aufgewachsen in einer Hirten- und Nomadenfamilie zieht sie mit dieser
jahrelang durch die somalische Wüste. Als sie im Alter von 13 Jahren mit einem
60jährigen verheiratet werden soll, verlässt sie die Familie und flieht nach London, wo
sie zunächst als Dienstmädchen arbeitet und später als Top-Model Karriere macht.
Eine außergewöhnliche Geschichte und zugleich ein erschütterndes Dokument über das
grausame Ritual der Beschneidung und Verstümmelung kleiner Mädchen, welches die Autorin
selbst über sich ergehen lassen musste und wogegen sie heute ankämpft.
|
mehr
Info
bestellen
|
Rezensentin:
Susanne Wuttig |
|
Michael Cunningham:
Die Stunden. Luchterhand.
ISBN
3-630-87061-9. |
 |
In den Kapiteln des Buches
werden drei, auf den ersten Blick sehr unterschiedliche, Frauenleben geschildert. Aber sie
haben etwas gemeinsam: Mrs. Dalloway spielt eine Rolle in ihrem Leben. Unmerklich aber
stetig laufen alle Fäden auf einen wunderbaren Schluß hin.
Ein tolles Buch, vor allem für Woolf-Fans! |
mehr
Info
bestellen |
Rezensentin:
Dr. Gerhild Götz |
|
Gabriel
Josipovici: Jetzt. Haffmans-Verlag 2000. ISBN:
3-453-19824-7. |
 |
Der Dialogroman des Engländers
Gabriel Josipovici ist nach "Nackt" von David Sedaris der nächste große Lacher
aus dem Haffmans Verlag. Die Gespräche einer durchschnittlichen Londoner Familie sind ein
wunderbares Beispiel für die Kommunikations- und Beziehungsschwierigkeiten in unserer
Zeit: Da wird viel geredet und doch wenig gesagt, und in Nebenbemerkungen und
wiederkehrenden Mustern offenbaren sich tragikomische menschliche Schicksale. Das erinnert
oft an Loriot und geht doch ein ganzes Stück weiter und bereitet allergrößtes
Lesevergnügen. |
mehr
Info
bestellen
|
Rezensent: Jochen
Thomas |
|