Arbeitslosigkeit und Armut / Hartz I
bis IV |
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Weitere
Buchtipps zu Hartz IV |
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Nadja Klinger/Jens König: Einfach
abgehängt.
Ein wahrer Bericht über die neue Armut in Deutschland.
Rowohlt-Verlag, Berlin 2006. ISBN: 3-87134-552-0. |
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Zum Buch
Die neue Unterschicht – ein Land vergisst seine Armen: Was heißt
es, wenn man im Monat von 345 Euro leben muss? Oder wenn man von
30.000 Euro Schulden erdrückt wird? Wie tief fällt ein Ingenieur,
der aus einem scheinbar gesicherten Dasein in die Armut stürzt?
Wie schlägt sich eine Mutter durch, die höchstens 88 Cent für ein
Frühstück ausgeben kann? Oder die vierköpfige Familie, die von
Arbeitslosengeld II lebt?
Nadja Klinger und Jens König porträtieren Menschen, die von der
Gesellschaft abgehängt werden. Denn die Armut in Deutschland
breitet sich immer mehr aus, die Mittelschicht ist vom Abstieg
bedroht – und die Kluft zwischen Arm und Reich groß wie nie. So
hat sich fast unmerklich eine Gruppe gebildet, die beständig
wächst: die neue Unterschicht der Besitz- und Bildungslosen.
Zu ihr zählen Hartz-IV-Empfänger genauso wie gescheiterte
Architekten. Die einen sind tief gefallen, die anderen nie
aufgestiegen. Das Buch versammelt eindrucksvolle Porträts und
zugleich eine scharfsinnige Analyse über einen gesellschaftlichen
Skandal, der uns alle in Zukunft mehr interessieren wird, als wir
uns heute eingestehen.
Zu den AutorInnen
Nadja Klinger, geboren 1965 in Berlin, lebt dort als freie
Autorin. Sie schreibt vor allem Porträts und große Reportagen für
den Berliner Tagesspiegel, die taz und das Magazin. 1997 erschien
ihr Buch "Ich ziehe einen Kreis". Für ihre Reportage "Rennen auf
der Stelle" über die Situation einer Hartz-IV-Empfängerin, die
sich umschulen lassen will, ist sie gerade mit dem "Deutschen
Sozialpreis der Wohlfahrtsverbände" ausgezeichnet worden.
Jens König, geboren 1964, ist Journalist. Von 1989 bis 1994 stand
er als Chefredakteur der "Jungen Welt" vor. Heute leitet König das
Parlamentsbüro der Tageszeitung. 2005 erschien sein Buch "Gregor
Gysi. Eine Biographie" (Rowohlt Berlin).
Verlagsinformation |
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Agenturschluss (Hrsg.):
Schwarzbuch Hartz IV.
Sozialer Angriff und Widerstand. Eine Zwischenbilanz. Assoziation
A 2006. ISBN: 3-935936-51-6. |
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Zum Buch
Die Agenda 2010 und die verschiedenen Hartz-Gesetze stellen eine
neue Dimension des sozialpolitischen Angriffs in der BRD dar, die
in den nächsten Monaten und Jahren zu verschärften sozialen
Konfrontationen führen wird. Die Herausgeberinnen nehmen den
Zeitpunkt "Ein Jahr Hartz IV" zum Anlass für eine kritische
Zwischenbilanz.
Das Buch enthält eine Auswertung der bis Ende 2005 durchgeführten
bundesweiten Befragung von Arbeitslosen zu ihrer Situation in den
Arbeitsagenturen und bei externen Trägern von Zwangsmaßnahmen.
Ergänzend werden konkrete Tipps und Tricks für Arbeitslose
vorgestellt, die von den beteiligten Beratungsinitiativen
zusammengestellt wurden.
In einem Beitrag zur Praxis des Profiling und zur Einführung der
so genannten Ein-Euro-Jobs wird der disziplinierende und
entrechtende Charakter dieser Zwangsmaßnahmen untersucht. Den
historischen Wurzeln und der Entwicklung dieser Konzepte widmet
sich ein Artikel über die Geschichte der Zwangsdienste. Darüber
hinaus werden die spezifischen Konsequenzen der Eingriffe für
Flüchtlinge und MigrantInnen analysiert. Vergleichend richten zwei
der Autoren ihren Blick auf die Entwicklung des Sozialraubs und
die damit verbundenen Konflikte in England und Frankreich.
Eine besondere Bedeutung misst das Buch den Prozessen der
Selbstorganisierung innerhalb der Sozialproteste zu, die sich
unabhängig von gewerkschaftlichen Positionierungen entwickeln,
ohne dabei basisgewerkschaftliche Initiativen aus den Augen zu
verlieren. Es enthält eine Chronik, die den Widerstand gegen den
sozialen Angriff seit Verabschiedung der Hartz-Gesetze im Herbst
2002 dokumentiert. Zum Abschluss wagt der Sammelband eine
Diskussion über neue Formen und Visionen des Sozialen jenseits von
Arbeit und Staat.
Weitere Informationen
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Hartz IV - oder der Kampf gegen die Arbeitslosen.
Eine Buchkritik (FR,
24.01.2006)
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Kissenschlacht im Ehebett. Rezension von Sebastian Gerhardt (junge Welt, 23.01.2006)
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Leben unter Hartz IV.
Rezension von Peter Nowak (Telepolis, 06.01.2006)
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"Die Bilanz von Hartz IV ist vernichtend". Interview mit Harald
Thomé (junge Welt, 02.01.2006)
Zu den AutorInnen
Alle Autorinnen und Autoren, darunter Anne Alex und Detlef
Hartmann, sind aktiv am Widerstand gegen das beschleunigte
Verarmungs- und Verunsicherungsprogramm beteiligt.
Verlagsinformation |
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Rainer Roth/Harald Thomé:
Leitfaden Alg II / Sozialhilfe von A-Z. Gebunden, mit 33
Schwarz-weiß-Tabellen. Herausgegeben von der AG TuWas. DVS-Verlag
2005 (23. Auflage vom 30.04.2005). ISBN: 3-932246-50-0. |
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Zum Buch
"Keiner blickt durch". So könnte man die Lage auch Monate nach
Einführung der Hartz IV-Gesetze beschreiben.
Was sich im Einzelnen geändert hat und was nicht, welche Ansprüche
man auf welchen Grundlagen hat und welche nicht, ist vielen
unklar. Nicht nur den Beziehern von Alg II selbst, sondern auch
Sachbearbeitern, Sozialarbeitern, Mitarbeitern von
Beratungsstellen und denen, die gegen die Einführung von Hartz IV
protestiert haben. Jetzt liegt endlich ein ausführlicher,
verständlicher und zugleich kritischer Leitfaden zum
Arbeitslosengeld II vor.
Der Leitfaden stellt unter 88 alphabetischen Stichworten in einem
Guss dar, wie das gegenwärtige Leistungssystem von Alg II sowie
Sozialhilfe und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
aufgebaut ist und wie es zu bewerten ist. In 33 weiteren
Stichworten wird behandelt, wie man seine Rechte durchsetzen und
sich gegenüber den Behörden behaupten kann. Für alle, die sich
orientieren wollen, ist dieser Leitfaden unverzichtbar.
Zu den Autoren
Dr. Rainer Roth ist Professor für Sozialwissenschaften an der FH
Frankfurt. Harald Thome ist Referent für Arbeitslosen- und
Sozialhilferecht bei
Tacheles e.V. .
Verlagsinformation
Mehr Informationen:
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Leseprobe
-
Verlagsflugblatt |
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Sigrid Ormeloh/Nicole Schlier:
Hartz IV-Kochbuch.
Ein Kochbuch für harte Zeiten. Lumica-Verlag 2005. ISBN:
3-929028-22-0. |
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Zum Buch
Hartz IV ist für viele Menschen bittere Realität geworden. Aber
muss sie auch so schmecken? Gerade in schlechten Zeiten sollten
wir auf gutes Essen, ob allein oder mit Freunden, nicht
verzichten. Müssen wir deshalb zu Ladendieben werden, den
Schrebergarten des Nachbarn plündern oder im Edelrestaurant die
Zeche prellen? Dieses Kochbuch zeigt, wie sich kulinarische
Genüsse auch mit wenig Geld legal befriedigen lassen. Dafür haben
wir bewährte Rezepte aus der Not-macht-erfinderisch-Küche zusammen
getragen, geprüft und aktualisiert.
Ob Löwenzahnsalat, Plattes Huhn oder Ameisenspeise – die meisten
Gerichte können einfach und schnell zubereitet werden. Die Zutaten
sind überschaubar und leicht zu besorgen. Dennoch möchten wir auf
kleine Extravaganzen nicht verzichten. Ab und zu ein wenig
frischer Parmesan oder Sardellen sparsam eingesetzt, sind für die
Hartz IV-Küche ebenso bereichernd wie der Kräutergarten auf der
Fensterbank oder dem Balkon. Es kommt eben auf richtige Mischung
an. Auf die Angabe von Preisen haben wir bewusst verzichtet, da
sie je nach Saison und Einkaufsquelle schwanken. Wer viel Zeit
aber kein Geld hat, kann manche Zutaten auch auf Feld und Wiese
sammeln. Die gute alte Rauke, oder Rucola, wächst selbst auf
Grünflächen vor Arbeitsämtern.
Die Zeiten werden hartz-iger – aber wir genießen trotzdem. Das ist
das Motto unseres Buches.
Sigrid Ormeloh und Nicole Schlier verfügen über Qualitäten, die in
Zeiten von Hartz IV besonders gefragt sind: Flexibilität, Fantasie
und Eigeninitiative. Zusammen werfen die beiden Autorinnen
außerdem ein gerütteltes Maß an Kostenbewusstsein, Küchen-Knowhow,
Gaumenkompetenz und Kocherfahrung in die Wagschale.
"Ich komme aus einem Haushalt, der noch stark von der
Nachkriegsküche geprägt ist. 'Nur nichts verkommen lassen!'
lautete die Devise meiner Mutter. Dementsprechend wurde geerntet,
eingekocht, eingefroren und geschlachtet. Später in meinen
Wohngemeinschaften war ich diejenige, die Marmelade einkochte oder
zum Bärlauch sammeln in den Wald ging, um daraus Spinat zu kochen
oder andere Dinge herzustellen. Ich war schon immer begeistert von
Dingen, die sich umsonst in der Natur sammeln lassen, um sie dann
zu leckeren Speisen zu verarbeiten." (Sigrid Ormeloh)
"Meine ersten Kochversuche machte ich mit ca. 8 Jahren auf einem
Elektrokinderherd. Zitat meiner Mutter: 'Die Küche war ein
Saustall, aber man konnte nicht meckern, der Kuchen war gut.' Mit
11 besuchte ich meinen ersten Kochkurs im Internat, der einem
einmal die Woche Aussicht auf ein gutes Essen bot. Im Urlaub
spielte meine Mutter oft Überleben mit uns, d.h. so viel Nahrung
wie möglich in der freien Natur zu sammeln: Muscheln, Pilze,
Kräuter, Beeren etc. Für uns Kinder war es eine riesen Gaudi, wir
haben eine Menge gelernt, und meine Mutter konnte etwas die Kosten
dämmen, da mein Bruder und ich meist noch Freunde dabei hatten." (Nicole
Schlier)
Zu den Autorinnen
Sigrid Ormeloh (41) ist gelernte Buchhändlerin, diplomierte
Anglistin und Medienpädagogin; außerdem arbeitete sie als
Filmemacherin und Journalistin. Letztes Jahr machte sich die
zweifache Mutter (Tochter Cora ist fünf, Sohn Joris drei Jahre
alt) mit einer Ich-AG als Hörfunk-Journalistin und Rechercheurin
für TV-Produktionen selbständig. Mit kritischem Realitätssinn
prüfte sie Zutaten und Rezepte auf ihre Alltagstauglichkeit. Mit
Textwitz, Tipps und Spezialrezepten aus dem Familienarchiv (Motto:
"nur nichts verkommen lassen") beweist die vielseitige Autorin,
dass Sparsamkeit keine Spaßbremse sein muss.
Nicole Schlier (43), ursprünglich
Kostümbildnerin für Theater, Film und Fernsehen und Mutter der
fünfjährigen Tabea, arbeitet seit mehreren Jahren professionell im
Catering; inzwischen betreibt sie ihren Kochservice als
selbstständige Unternehmerin (Ich-AG). Für ihre Kunden,
überwiegend aus der Film- und Fernsehbranche, zaubert sie
Nachspeisenbuffets und Hochzeitstorten, warme Menüs für 35 Leute
und ausgefallene Buffets für bis zu 100 Gäste. Für das Hart[z]
IV-Kochbuch, ihr erstes Kochbuch, wählte sie Rezepte, die
schmackhaft, preiswert und individuell sind - und den Praxistest
durch ihre Ko-Autorin überstanden.
Verlagsinformation |
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Michael Baczko: Hartz IV und
Arbeitslosengeld II.
Das sind Ihre Rechte. Haufe-Verlag 2005 (2., überarbeitete und
ergänzte Auflage). ISBN: 3-448-06648-6. |
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Rund
3,2 Millionen BundesbürgerInnen werden ab Januar 2005
Arbeitslosengeld II beziehen. Doch: Die Rechtslage ist noch in
einigen Punkten unklar, die Betroffenen sind verunsichert, viele
befürchten die Folgen unüberlegter Auskünfte etwa beim Ausfüllen
der Fragebögen.
Der topaktuelle Ratgeber schafft Klarheit: Auf 128 Seiten
beantwortet er leicht verständlich und mit großem Sachverstand
alle zentralen Fragen rund ums Arbeitslosengeld II. Der Ratgeber
bietet eine Ausfüllanleitung für das komplexe Antragsformular,
indem er zeigt, welche Angaben wo gemacht werden müssen und wie
"Fallen" umgangen werden können. Die LeserInnen erfahren außerdem,
wer welche Leistungsansprüche hat und unter welchen Umständen das
eigene Vermögen wie angerechnet wird. Mit zahlreichen
Beispielrechnungen.
Verlagsinformation
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Peter Hogarth/Monika Thole/Funda
Soysever u.a.: Hartz IV, Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Ihre
Rechte!
Beilage: Antragsmuster. Mole-Verlag 2005 (3. Auflage). ISBN:
3-9809686-7-7. |
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Zum Buch
Ein
Ratgeber für Betroffene:
Arbeitslosengeld 2, Hartz IV –
was verbirgt sich dahinter, wie werden die Formulare ausgefüllt,
wie wehre ich mich gegen den Bescheid, welche gesetzlichen
Möglichkeiten habe ich, meine Familie zu schützen? Wie läuft das
Widerspruchsverfahren, wann kann ich klagen, wie hoch sind die
Kosten? Wie schütze ich mein Vermögen, welche zusätzlichen
Leistungen kann ich erhalten. Diese und andere Fragen rund um
Hartz IV werden besprochen, Lösungen aufgezeigt. Die Autoren haben
einen verständlichen Ratgeber entwickelt, dem das 16-seitige
Antragsformular als Nachdruck in A4 Format beiliegt. Der
Schwerpunkt liegt bei Ihren Rechten und die Durchsetzung Ihrer
Rechte.
Rezension
"Sehr schnell auf die erst vor kurzem verabschiedete
Hartz-IV-Reform hat beispielsweise der Mole-Verlag in Hamburg
reagiert mit seinem von Juristen verfassten Ratgeber 'Hartz IV
Arbeitslosengeld II Sozialgeld - Ihre Rechte'. Dort finden sich
Antworten auf Fragen wie 'wer ist betroffen', 'was sind die ersten
Schritte' zur Leistung bis hin zu Informationen zum Rechtsbehelf.
Das Buch ist verständlich und praxisnah für Betroffene geschrieben
und bietet neben Beispielrechnungen auch einige Warnhinweise vor
möglichen Fallstricken" (F.A.Z.)
Verlagsinformation
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Gabriele Gillen: Hartz IV – Eine Abrechnung.
Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-499-62044-8. |
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Zum
Buch
Wendezeit in Deutschland, schon wieder. Denn jetzt kommt Hartz IV.
Und diesmal wird wirklich alles anders.
Glauben Sie es nicht, wenn hilflose Politiker Ihnen den Abriss des
Sozialstaats als Umbau verkaufen wollen! Und wenn schamlose
Unternehmenssprecher behaupten, es sei noch nicht genug. Hören Sie
besser weg, wenn ahnungslose Journalisten im Pisa-TV die
Einschnitte ins soziale Netz auch noch schön rechnen!
Einschnitte? Hartz IV ist mehr als das, wie Gabriele Gillen in
dieser fulminanten Streitschrift belegt und beweist: Hartz IV ist
der Systemwechsel vom Sozialstaat zum Almosenstaat. Hartz IV steht
für eine Politik, die Armut produziert und die Zurichtung der
Menschen für die Zwecke der Wirtschaft besorgt. Das Gerede vom
Boot, in dem wir alle sitzen, wird als Zynismus entlarvt. Es geht
bei Hartz IV um oben und unten, arm und reich, jung und alt,
verwertbar und überflüssig – es geht um vieles, nur nicht darum,
dass "kein Hilfsbedürftiger verarmen wird", wie das
Bundespresseamt im Sommer 2004 verlautbaren ließ. Menschen sind
Kosten auf zwei Beinen.
Den Schönrednern und Schönrechnern werden ihre Zahlen um die Ohren
gehauen. Und es wird nachgerechnet, auch wenn es als extrem uncool
gilt, mit dem Finger auf Krisengewinnler zu zeigen. Gillen scheut
sich nicht, völlig uncool Zusammenhänge aufzuzeigen. Der
Karstadt-Quelle-Konzern saniert sich derzeit rigoros auf Kosten
seiner Beschäftigten, während seine Hauptaktionärin Madeleine
Schickedanz mit einem Vermögen von 1,65 Milliarden Euro gerade
einmal Platz 50 in der deutschen Geldrangliste einnimmt. Cool?!
Hartz IV ist Vorbote einer sozialen Klimakatastrophe.
Ein "böses Buch gegen böse Zeiten" für alle, die mitreden wollen
und mitreden müssen: über brutal verschärfte Zumutbarkeitsregeln,
Ein-Euro-Jobs und die Strategien zur Ausweitung des
Billiglohnsektors. Kein Wunder, dass die Bundesregierung gern den
Namen Hartz aus der Welt geschafft hätte. Béla Anda,
Regierungssprecher der rot-grünen Koalition, verkündete, die
Bundesregierung werde den Namen "Hartz IV" nicht mehr verwenden,
er sei "lautmalerisch hart". Jeder blamiert sich, so gut er kann. Dieses Buch ist
eine überfällige Abrechnung und fordert zugleich dazu auf, die
soziale Demokratie zu verteidigen, so lange es noch geht. Wer das
nicht glaubt, sollte sich einfach einen Abend lang Zeit nehmen und
dieses Buch lesen.
Zur Autorin
Gabriele Gillen –
"Kölner Schule" –
Institut für Publizistik, Studium der Politik- und
Theaterwissenschaften. Zeitungsredakteurin, Theater- und
Filmarbeit, Hörfunkautorin für die ARD, Redakteurin für Politik
und Kultur beim Westdeutschen Rundfunk (gabriele.gillen@wdr.de). Veröffentlichungen u.a.
"Anschluss verpasst. Armut in Deutschland" (1992), "Tanz auf dem
Vulkan. Geschichten über Gewalt", "Das Elend der Welt oder: Die
Praxis des Gesundheitswesens", "In einem reichen Land"
(2003).
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Abgerechnet wird zum Schluss. Rezension von Andreas Kurtz und
Harald Loch (FTD, 05.01.2005)
-
Tatort Deutschland: Hartz macht mobil. Rezension von Arnold
Schölzel (junge Welt, 03.01.2005)
-
Gerechtigkeit – mehr als ein Geschenk. Rezension von Thomas Ludwig
(Handelsblatt, 17.12.2004) |
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Rudolf Stumberger: Hartz IV – Der Ratgeber. Mit
verständlichen Erklärungen zum Ausfüllen des Antrags.
Arbeitslosengeld II - Befristeter Zuschlag - Grundsicherung für
Arbeitssuchende - Erbenhaftung - Zumutbarkeit. Stern-Ratgeber.
Linde-Verlag, Wien 2004. ISBN: 3-7093-0065-7. |
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Zum
Buch
Hartz IV stellt die bisher grundlegendste Änderung der
Sozialsysteme in der Bundesrepublik Deutschland dar, von der mehr
als drei Millionen Menschen betroffen sind. Das Abschaffen der
Arbeitslosenhilfe und die so genannte "Grundsicherung für
Arbeitsuchende" zeichnen sich durch das Prinzip des "Förderns und
Forderns" aus. Das bedeutet eine verbesserte Beratung und
Hilfestellung in den "Jobcentern" durch so genannte Fallmanager,
aber auch Leistungen auf dem Niveau der bisherigen Sozialhilfe und
eine verschärfte Zumutbarkeit von Arbeit. Wer das
"Arbeitslosengeld II" beziehen will, muss zudem detaillierte
Angaben über das Einkommen und Vermögen auch des (Ehe-)Partners
machen und gegebenenfalls für einen Euro pro Stunde arbeiten.
Rudolf Stumberger gibt einen informativen Überblick über die neuen
Regelungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld
II) mit praktischen Tipps und konkreten Rechenbeispielen für die
Betroffenen.
Rezension:
Abgerechnet wird zum Schluss. Rezension von Andreas Kurtz und
Harald Loch (FTD, 05.01.2005)
Zum Autor
Dr. Rudolf Stumberger studierte Soziologie, Pulizistik und
Volkswirtschaft. Er ist als freiberuflicher Dozent an der
Katholischen Stiftungsfachhochschule München und der
Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Diverse
Veröffentlichungen zu sozial- und medienwissenschaftlichen Themen.
Als Journalist schreibt er für internationale Tageszeitungen und
Magazine mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Soziales.
Verlagsinformation |
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Christoph Butterwegge, Karin
Holm, Barbara Imholz u.a.: Armut und Kindheit.
Ein regionaler, nationaler und internationaler Vergleich. VS –
Verlag für Sozialwissenschaften 2004 (2. Auflage). ISBN:
3-531-33707-6. |
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Zum
Buch
Armut und Kinderarmut als Gegenstand sozialwissenschaftlichen
Forschens und sozialpolitischen Handelns war über Jahrzehnte einem
zyklischen Auf und Ab von Verschweigen und Verdrängen,
Dramatisierung und politischem Missbrauch sowie
Instrumentalisierung wissenschaftlicher Untersuchungsergebnisse
und theoretischer Erklärungsversuche unterworfen. Um
Neuorientierung und Versachlichung bemühte sich drei Jahre lang
ein Projektverbund "Armut und Kindheit" der Universität Köln und
der Fachhochschulen Düsseldorf und Münster. Die Ergebnisse wurden
auf der Fachtagung "Armut und Kindheit" Ende April 2003 in
Düsseldorf vorgestellt, gleichzeitig erschien der vorliegende
Tagungsband.
Zu den AutorInnen
Prof. Dr. Christoph Butterwegge leitet die Abteilung für
Politikwissenschaft und ist Mitglied der Forschungsstelle für
interkulturelle Studien (FiSt) an der Universität Köln.
Hinzu kommen noch einige wissenschaftliche MitarbeiterInnen, deren
Beiträge auf Seite 10 kenntlich gemacht sind.
Verlagsinformation
Rezensionen:
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Besprechung von Prof. em. Dr. Hans Pfaffenberger zur 2. Auflage
(www.socialnet.de)
-
Besprechung von Prof. Dr. Peter Bünder zur 1. Auflage
(www.socialnet.de) |
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Horst Marburger: SGB II,
Umsetzung von Hartz IV, Grundsicherung für Arbeitssuchende.
Kommentierte Textausgabe des Zweiten Sozialgesetzbuches. Unter
Berücksichtigung des Kommunalen Optionsgesetzes.
Walhalla-Fachverlag 2004 (3., aktualisierter Nachdruck). ISBN:
3-8029-7481-6. |
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Zum
Buch
Die Einführung in das neue Gesetz stellt insbesondere das so
genannte Arbeitslosengeld II, d. h. die Zusammenführung von
Sozialhilfe und Arbeitslosenversicherung für Hilfsbedürftige, dar:
- Das Prinzip Fördern und Fordern
- Die Leistungsarten
- Anspruchsberechtigte Personen
- Zumutbarkeit
- Zu berücksichtigendes Einkommen und Vermögen
- Soziale Absicherung während des Leistungsbezuges
- Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende.
Ein praxisorientierter Überblick – ideal für Arbeitsuchende,
Agenturen für Arbeit, private Arbeitsvermittler und
Personal-Service-Agenturen sowie Beratungsstellen für
Arbeitssuchende, Sozialhilfeträger und für jeden, der sich über
das neue Recht informieren will.
Zum Autor
Horst Marburger, Abteilungsleiter der AOK Baden-Württemberg, ist
Spezialist für krankenversicherungsrechtliche Fragen und
erfolgreicher Fachautor.
Verlagsinformation
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Uwe Kaspers/Thomas Knoche: Die
neue Arbeitsförderung:
Rechtsgrundlagen und Leistungen. Nach den Sozialgesetzbüchern II,
III, IX. Mit den Vorschriften nach Hartz IV. Walhalla-Fachverlag
2004. ISBN: 3-8029-7479-4. |
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Zum
Buch
Arbeit finanzieren statt Arbeitslosigkeit
Diese Praxishandbuch stellt systematisch und ausführlich dar,
welche Geld-, Sach- und Dienstleistungen die Agenturen für Arbeit
und andere Leistungsträger für Arbeitsuchende und von
Arbeitslosigkeit Bedrohte bereitstellen.
Die praxisorientierte Zusammenstellung der entscheidenden
Rechtsgrundlagen aus dem Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung für
Arbeitsuchende), SGB III (Arbeitsförderung) und SGB IX
(Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) mit
umfangreichen Erläuterungen, Berechnungsbeispielen und aktueller
Rechtsprechung macht das Buch zu einem kompakten Nachschlagewerk:
- Mitarbeiter, die Arbeitsuchende beraten oder über Leistungen der
Arbeitsförderung entscheiden
- Agenturen für Arbeit bzw. Arbeitsgemeinschaften gemäß SGB II
- Personal-Service-Agenturen, Bildungsträger,
Beschäftigungsunternehmen
- Sozialleistungsträger wie Rehabilitationseinrichtungen,
Integrationsfachdienste, Krankenkassen
- Verbände der Wohlfahrtspflege, Sozialberatungsstellen,
Arbeitsprojekte, Jugendhilfeträger
Arbeitssuchende können hier gezielt auf nützliche Informationen
zugreifen sowie Arbeitgeber, die in ihrer Personalarbeit das
Leistungsspektrum der Arbeitsförderung ausschöpfen möchten.
Zu den Autoren
Thomas Knoche, Diplom-Sozialpädagoge und Fachautor, in der
Behindertenhilfe und als IT-Berater für soziale Einrichtungen
tätig.
Uwe Kaspers, Diplom-Sozialwirt und Diplom-Sozialarbeiter, Fachwirt
für soziale Dienstleistungen. Bundesweit gefragter Experte in der
Sozial- und Organisationsberatung, Softwareentwickler, Autor und
Dozent.
Verlagsinformation
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Martin Löschau/Andreas Marschner:
Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, Hartz IV.
Praxisinformation zum neu eingeführten Zweiten Buch
Sozialgesetzbuch (SGB II) - Grundsicherung für Arbeitssuchende.
Luchterhand-Verlag 2004. ISBN: 3-472-06011-5. |
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Zum Buch
Kaum ein anderes Gesetz hat in der Öffentlichkeit schon vor seinem
In-Kraft-Treten soviel Diskussion und auch Protest ausgelöst wie "Hartz
IV". Unter dieser Bezeichnung ist das ab 1.1.2005 wirksame
Sozialgesetzbuch II (SGB II) bekannt. Mit Hartz IV werden
Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe für erwerbsfähige
Hilfebedürftige zu einer neuen Grundsicherung für Arbeitsuchende
zusammengeführt.
Hinsichtlich der Regelungen von Hartz IV besteht großer
Informationsbedarf. Viele Vorschriften sind auslegungsbedürftig,
weil sie allgemein gehalten, ungenau oder auch missverständlich
sind.
Das Handbuch stellt in leicht verständlicher Sprache und
gefälliger optischer Darstellung das neue komplexe Rechtsgebiet
problem- und praxisorientiert dar und bietet auch Lösungshilfen
bei schwierigen Fragen an. Unter anderem werden in dem Handbuch
behandelt:
- Aufgaben und Zielsetzung der neuen Grundsicherung
- Grundsatz des Forderns und Förderns
- Berechtigter Personenkreis
- Leistungen zur Eingliederung in Arbeit
- Arbeitslosengeld II und Sozialgeld
- Anrechnung von Einkommen und Vermögen
Ein Glossar mit Erklärung der wichtigsten Begriffe der neuen
Grundsicherung sowie im Anhang der aktuelle Gesetzestext und die
Verordnungen zum SGB II runden das Werk benutzerfreundlich ab.
Zu den Autoren
Prof. Martin Löschau und Prof. Dr. Andreas Marschner sind Dozenten
an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung,
Fachbereich Sozialversicherung, in Berlin.
Verlagsinformation |
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Ulrich Stascheit/Ute Winkler: Arbeitslosenrecht. Stand vom 1.
März 2004. Nomos-Verlag 2004 (9. Auflage). ISBN: 3-8329-0483-2. |
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Zum Buch
Die Textsammlung zum Arbeitslosenrecht ist in der 9. Auflage
wieder topaktuell. Das seit dem 01.01.2004 bzw. ab dem 01.01.2005
geltende Dritte bzw. Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen (Hartz
III und IV) sind berücksichtigt.
Aus dem Inhalt:
- SGB III, SGB IV, SGB V, SGB VI, SGB VII, SGB IX, SGB X, SGB XI,
BSHG u.a.
- Das zum 1.1.2005 in Kraft tretende SGB II
- Leistungstabellen 2004
- Die maßgeblichen Anordnungen der Bundesagentur für Arbeit
- Die wichtigsten Richtlinien zum Thema Arbeitslosigkeit
Die Vorteile:
- außerordentlich preiswert
- ein unverzichtbares Arbeitsmittel für die Arbeitsverwaltung, die
Jobvermittlung, private Arbeitsvermittler, Fachanwälte und Richter
aus dem Bereich Sozialrecht sowie für Arbeitsinitiativen von
Betroffenen
- eine fundierte Orientierungshilfe für die Arbeitslosen selbst.
Verlagsinformation |
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SGB III, Arbeitsförderung. Mit Baubetriebe-Verordnung,
Winterbau-Umlageverordnung, Altersteilzeitgesetz,
Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, Tabelle Arbeitslosengeld und
Arbeitslosenhilfe und weiteren wichtigen Vorschriften. Stand vom
1. April 2004. Sonderausgabe. C.H. Beck-Verlag/Dt.
Taschenbuch-Verlag 2004 (9. Auflage). ISBN: 3-423-05597-9. |
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Unter
anderem mit Arbeitserlaubnisverordnung,
Arbeitsvermittlerverordnung, Baubetriebeverordnung,
Wintergeldverordnung, Arbeitslosenhilfeverordnung,
Altersteilzeitgesetz, Arbeitnehmerüberlassungsgesetz mit Auszügen
aus dem SGB I, SGB IV, SGB X sowie einem ausführlichen
Sachverzeichnis.
Verlagsinformation |
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Hartmut Häußermann/Martin
Kronauer/Walter Siebel (Hrsg.): An den Rändern der Städte.
Armut und Ausgrenzung. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12252-5. |
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Zum Buch
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts werden in
Westeuropa und in den USA Erscheinungsformen sozialer Ungleichheit
wieder diskutiert, die man eher im 19. Jahrhundert ansiedeln
würde. Neuer Reichtum, neue Armut, neue Unterklasse, Ausgrenzung –
das sind die Stichworte, mit denen eine neue Qualität in der Form
sozialer Ungleichheit bezeichnet wird. Wie im 19. Jahrhundert sind
auch heute wieder die Städte der Ort, wo Armut und Ausgrenzung
sichtbar werden. Deshalb richten die Beiträge dieses Bandes ihr
Augenmerk auf die Städte. Die Absicht dabei ist, anhand der dort
beobachteten Erscheinungen zu einer Beschreibung und Erklärung von
Armut und gesellschaftlicher Exklusion (= Ausschluss) zu gelangen.
Die wesentlichen Ursachen der weltweit wachsenden Armut liegen im
Wandel der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft, den in
immer größerer Zahl erzeugten Globalisierungsverlierern, dem Abbau
der Sozialleistungen, dem Fehlen informeller Hilfe und den
Veränderungen in den Städten. Durch den Rückzug des Staates aus
der Wohnungsversorgung und angesichts steigender Wahlmöglichkeiten
für Haushalte mit einem stabilen Einkommen lösen sich die sozial
gemischten Quartiere allmählich auf. Quartiere, in die die
Verliere des sozioökonomischen Wandels abgedrängt werden, können
so zu Orten eines sozialen Ausschlusses werden.
Ist die Situation zu Beginn des 21. Jahrhunderts also jener im 19.
Jahrhundert vergleichbar? Oder bestehen größere Unterschiede – und
vielleicht sogar die Möglichkeit, den Ausschluss sozial schwacher
Bevölkerungsgruppen zu überwinden?
Zu einem der Autoren
Martin Kronauer, Dr. phil., ist Privatdozent an der Universität
Göttingen und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen
Forschungsinstitut Göttingen (SOFI).
Verlagsinformation
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Barbara Ehrenreich: Arbeit
poor. Unterwegs in der Dienstleistungsgesellschaft. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
2003. ISBN: 3-499-61451-0. |
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Die
Dienstleistungsgesellschaft ist unsere Zukunft, heißt es, und die
USA sind wie so oft das leuchtende Beispiel. Wie aber sieht das
US-amerikanische Arbeitsplatzwunder für diejenigen aus, die in
Billigjobs schuften? Barbara Ehrenreich, studierte Chemikerin und
Physikerin, hat dies im Selbstversuch erfahren: als Putzfrau, Verkäuferin
und Altenpflegerin. Sie schildert eine Arbeitswelt ohne Lobby, in
der die hart arbeitenden unteren Bevölkerungsschichten nur
Hungerlöhne erhalten. Ehrenreichs Resümee: Wäre sie
tatsächlich von ihren Einkünften als Angestellte abhängig,
wäre sie obdachlos und bankrott.
Ein Buch über die Supermacht USA, die zwar der Welt ihre
vermeintlich vorbildliche Lebensweise aufdrängen möchte, deren
BürgerInnen sich aber Krankheiten finanziell nicht
"leisten" können. Ehrenreichs Werk vermittelt
LeserInnen ein weitaus realistischeres Bild über den "american
way of life" als die üblichen TV-Serien.
Verlagsinformation/Michael Kraus |
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Oliver Callies: Nachbarschaft als
Abseitsfalle? Junge Arbeitslose und ihr Wohnviertel.
VSA-Verlag 2003. ISBN: 3-89965-036-0.
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Zum
Buch
Am Übergang zum 21. Jahrhundert haben sich in unseren Großstädten
die sozialen Gegensätze spürbar verschärft. Von Gettobildungen und
von der Gefahr einer sozialen Spaltung der Städte ist in der
öffentlichen Debatte die Rede. Denn während in den wohlsituierten
Stadtgebieten der Wohlstand weiter steigt, entwickeln sich die
minderprivilegierten Gegenden zunehmend zu Sammelbecken sozial
benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Wie in einem Brennglas
bündeln sich in diesen Quartieren die Probleme, die aus der
Arbeitsmarktkrise, wachsender Ungleichheit, Migration und der
Erosion staatlicher Unterstützungssysteme erwachsen.
Die vorliegende Untersuchung geht deshalb der Frage nach, ob und
in welcher Weise die Lebensverhältnisse in solchen Stadtvierteln
dazu beitragen, die sozialen Problemlagen der Bewohner noch zu
verschärfen. Ausgangspunkt der Arbeit bildet eine qualitative
Befragung von jungen Arbeitslosen, die der Autor in der Hamburger
Großsiedlung Mümmelmannsberg und in dem ehemaligen
Arbeiterstadtteil St. Pauli durchgeführt hat.
Die Untersuchung beschäftigt sich mit den
Nachbarschaftsbeziehungen in diesen Vierteln, der
Kriminalitätsbelastung, der These einer Subkulturbildung, dem
Stigma der Quartiere sowie der Situation auf den Sozialämtern und
Schulen. Manches stadtsoziologische Vorurteil wird zurechtgerückt.
Dabei fließen in die Analyse nicht nur weitere
Forschungsergebnisse aus Deutschland, sondern auch aus Frankreich
und den USA ein. Mit Nachdruck distanziert sich der Autor von der
These einer "Amerikanisierung" deutscher Städte.
Zum Autor
Oliver Callies ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger
Institut für Sozialforschung.
Verlagsinformation |
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Christoph
Butterwegge/Michael Klundt (Hrsg.): Kinderarmut und
Generationengerechtigkeit. Familien- und Sozialpolitik im
demografischen Wandel. VS - Verlag für Sozialwissenschaften 2003
(2., durchgesehene Auflage). ISBN: 3-8100-3731-1. |
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Zum
Buch
Das Buch untersucht das gesellschaftliche Problem der Kinderarmut
als auch dessen Instrumentalisierung in der Debatte um Reizthemen
wie "Rentensicherung" und "Generationenvertrag". Denn deren große
Beachtung im öffentlichen Diskurs lenkt von der dramatisch
wachsenden Ungleichheit innerhalb der Generationen ab.
Zu den Herausgebern
Prof. Dr. Christoph Butterwegge leitet die Abteilung für
Politikwissenschaft und ist Mitglied der Forschungsstelle für
interkulturelle Studien (FiSt) an der Universität Köln.
Michael Klundt, geb. 1973. Politikwissenschaftler und
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH Düsseldorf.
Verlagsinformation |
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Winfried M. Zenz/Korinna Bächer/Renate Blum-Maurice
(Hrsg.): Die vergessenen Kinder. Vernachlässigung, Armut und Unterversorgung in Deutschland.
PapyRossa-Verlagsgesellschaft
2002. ISBN: 3-89438-235-X. |
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Zum
Buch
Kindesvernachlässigung ist ein heißes Thema, das lange Zeit aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt wurde. Doch je mehr Familien von Armut betroffen sind, desto mehr Kinder werden auch vernachlässigt. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Rezession wird das Problem jedoch herabgewürdigt oder auf individuelles Fehlverhalten verkürzt. Das Buch will auf Missstände hinweisen, Verständnis für Zusammenhänge wecken und Möglichkeiten und Chancen für Veränderungen aufzeigen. Die Autorinnen und Autoren sind im Bereich des Kinderschutzes aktiv und betrachten das Thema aus unterschiedlichen Arbeits- und Erfahrungszusammenhängen heraus. Sie behandeln drei thematische Schwerpunkte: Gesellschaftliche Voraussetzungen für Armut und Vernachlässigung; Ursachen und Formen der Kindesvernachlässigung; neue Handlungskonzepte und Praxismodelle.
Zu den HerausgeberInnen
Winfried M. Zenz, geboren 1954. Erziehungswissenschaftler, Familien- und systemischer Therapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Therapeutischer Leiter der Familienberatung im Kinderschutz-Zentrum Köln.
Korinna Bächer, geboren 1954. Ärztin/Psychotherapie, Kindertherapeutin. Mitarbeiterin im Kinderschutzzentrum Köln.
Renate Blum-Maurice, geboren 1952. Sozialwissenschaftlerin und Klinische Psychologin, psychoanalytisch-systemische Familien- und Kindertherapeutin. Fachleiterin des Kinderschutz-Zentrums Köln.
Verlagsinformation |
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Roland
Gebauer/Hanna Petschauer/Georg Vobruba: Wer sitzt in der
Armutsfalle? Selbstbehauptung zwischen Sozialhilfe und Arbeitsmarkt.
Edition Sigma 2002. ISBN: 3-89404-971-5. |
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Wer
Sozialhilfe bezieht, hat wenig Anlass,
sich eine Arbeit zu suchen. Denn das zusätzlich erzielbare
Einkommen ist meist niedrig, vor allem für Geringqualifizierte.
Also werden viele es vorziehen, in Sozialhilfe zu verbleiben,
wobei sie durch langes Fernbleiben vom Arbeitsmarkt ihre Beschäftigungschancen
noch weiter verschlechtern. Zudem verhindert die Höhe der
Sozialhilfe, dass
genügend niedrig bezahlte Jobs überhaupt angeboten werden. Damit
sitzen Sozialhilfebezieher unentrinnbar in der Armutsfalle. So
etwa lautet das Standardtheorem, das in der ökonomischen
Literatur und der sozialpolitischen Diskussion seit langem als
zweifelsfreie Gewissheit
gilt.
Die Autoren dieses Buchs stellen dieses Dogma in Frage. Ihr
Argument lautet: Welche Motive die Betroffenen tatsächlich
bewegen und welche praktischen Schlüsse sie daraus ziehen, lässt
sich nicht aus theoretischen Annahmen ableiten, sondern muss
empirisch ermittelt werden. Der methodisch aufwendige Test in
diesem Buch liefert den stichhaltigen Beweis, dass
in vielen Fällen weder die These vom langjährigen
Sozialhilfebezug noch die Unterstellung zutrifft, finanzielle
Anreize gäben allein den Ausschlag. Das Theorem von der
Armutsfalle findet hier seine definitive Widerlegung.
Verlagsinformation
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Loccumer Initiative kritischer Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler (Hrsg.): Armut als Bedrohung: Der soziale Zusammenhalt zerbricht. Ein Memorandum. Mit
einer Einführung von Oskar Negt. Offizin-Verlag 2002. ISBN:
3-930345-35-8.
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Seit mehr als zwanzig Jahren widmen Wissenschaft und Politik einer schleichenden Gefahr, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft in immer stärker bedroht, verstärkte Aufmerksamkeit: die Armut.
Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte legte im Jahre 2000 eine Regierung einen umfangreichen Armuts- und Reichtumsbericht vor. Doch
"Erfolg" und "Misserfolg" einer Politik der Armutsbekämpfung unterliegen den variablen Größen einer wissenschaftlich drapierten Definitionsmacht: Wer festlegt, »was Armut heute ist«, kann auch den Schrecken der Statistik
kleinrechnen.
Hinter kontrovers interpretierten Zahlenkolonnen verbergen sich nicht nur Millionen Einzelschicksale ausgegrenzter, diskriminierter und um ihr subjektives Wohlergehen betrogener Menschen, die als ein
Skandalon, ein Pfahl im Fleisch der Überflussgesellschaft moralische Empörung hervorrufen. Der im Gegensatz zum schreienden Elend der Dritten Welt in den westlichen Industrieländern gebannt erscheinende Hunger sollte jedoch die Mittelschichten der neoliberalen Ellenbogengesellschaft nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Scheitern der Bekämpfung der neuen Formen der Armut auch ihren Status gefährdet und unweigerlich Gewalt freisetzt, die den gesellschaftlichen Frieden ernsthaft bedroht.
Das vorliegende Memorandum der Loccumer Initiative kritischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prüft kritisch den Armutsbericht der Bundesregierung und erörtert praktikable Alternativen für eine langfristige strukturelle Armutsbekämpfung.
"Das Memorandum (...) entfaltet das empirische Panorama von Armut und Reichtum (letzter kommt etwas zu kurz) und betont vor allem die sozialen und psychologischen Folgen der herrschenden Armut (Krankheit, Obdachlosigkeit, soziale Ausgrenzung, Angstklima und Entsolidarisierung, Entwürdigung und Sozialdarwinismus).
Die Autorinnen und Autoren lassen keinen Zweifel aufkommen, dass die ersten vier rot-grünen Jahre die Lage nicht nur nicht gebessert, sondern mit ihrer fortgesetzten Umverteilungspolitik von unten nach oben eher noch verschärft haben. (...) Die Loccumer fordern eine aktive Arbeitspolitik und eine soziale Grundsicherung, die über den Status reiner Fürsorge deutlich
hinausgeht (...) Dass und wie die Loccumer Initiative diese zentralen Fragen angehen, zeigt, dass sich hier eine neue Generation zorniger alter Männer entwickelt, deren Knowhow und Leidenschaft wir dringend gebrauchen können."
(Christoph Jünke, in: Sozialistische Zeitung, 17. Jg., Nr. 11 vom
November 2002)
Verlagsinformation |
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Alban
Knecht: Bürgergeld: Armut bekämpfen ohne Sozialhilfe. Negative Einkommensteuer, Kombilohn, Bürgerarbeit und RMI als neue Wege.
Haupt-Verlag 2002. ISBN: 3-258-06487-3.
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Die Sozialhilfe ist ins Gerede gekommen. Während die einen fordern, die Sozialhilfe zu senken, um
Niedriglohn-Arbeitsplätze attraktiver zu machen und Missbrauch zu verhindern, fragen andere, ob die Sozialhilfe eigentlich Armut beseitigt. Auch die jüngsten Reformvorschläge von politischer Seite fassen zu kurz und bleiben unbefriedigend. Die Grundsicherung muss überdacht werden.
Ausgehend vom aktuellen Stand der Armuts- und Sozialhilfe-Forschung
stellt Alban Knecht die besonderen Lebenslagen von Arbeitslosen, Familien und Niedriglohnempfängern dar. Dabei wird auf die aktuelle Argumentation in der Sozialpolitik und die Probleme verschiedener sozialrechtlicher Regelungen eingegangen.
Es werden Ansatzpunkte für Verbesserungen erkannt und danach verschiedene Alternativen zur Sozialhilfe allgemeinverständlich dargestellt und miteinander verglichen:
- die negative Einkommenssteuer des Nobelpreisträgers Milton Friedman sowie der in den USA angewandte earned income tax
credit,
- Kombilohn-Modelle (Einkommens- und Lohnsubvention),
- das unbedingte Bürgergeld,
- die belohnte Bürgerarbeit und
- das französische Integrations-Mindesteinkommen (RMI).
Die Bedeutung, die die Soziale Arbeit in der Armutsbekämpfung und der
soziokulturellen Integration hat, wird durch Knecht neu thematisiert und hervorgehoben.
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Wolf
Herzberg: Ist Erwerbslosen Leiharbeit zumutbar? Ratgeber für
Rechtsberater und Betroffene. PapyRossa-Verlagsgesellschaft
2002. ISBN: 3-89438-233-3. |
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Zum
Buch
Ein Handbuch für Rechts- und Sozialberater und ein Ratgeber, der
Betroffene über ihre Rechte und Pflichten gegenüber Arbeitsämtern
wie Leihfirmen informiert und praktische Tips und
arbeitsrechtliche Handreichungen bietet. Das Buch enthält eine
ausführliche Darstellung der gesetzlichen Vorschriften zur
Leiharbeit und zur Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen sie
Erwerbslosen zumutbar ist, berücksichtigt den aktuellen Stand
seit dem neuen "Job-Aktiv-Gesetz" und zieht auch die
einschlägigen Entscheidungen aus der Rechtsprechung heran.
Zum Autor
Wolf Herzberg, geboren 1953, Diplom-Sozialwissenschaftler,
Mitarbeiter der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg, Veröffentlichungen
zu aktuellen Fragen des Sozialrechts und der Sozialpolitik.
Verlagsinformation |
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