Neue Weltordnung |
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Erich Follath/Alexander Jung
(Hrsg.): Der neue Kalte Krieg.
Kampf um die Rohstoffe. Mit Beiträgen von Beat Balzli, Jochen
Bölsche, Stephan Burgdorff u. a. Deutsche
Verlags-Anstalt/Spiegel-Buchverlag 2006. ISBN: 3-421-04255-1. |
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Zum Buch
Steigender Rohstoffbedarf trifft auf Rohstoffverknappung. Die
Folge: heftige Verteilungskämpfe. Dennis Meadows hat in "Die
Grenzen des Wachstums" bereits vor über 30 Jahren vorausgesagt,
dass die wichtigsten Ressourcen, auf denen die hoch entwickelte
Weltwirtschaft basiert, in absehbarer Zeit erschöpft sein werden.
Nun ist es für jedermann spürbar: Öl- und Gaspreise steigen vor
allem deshalb, weil der Hunger der Industrieländer und der
Aufsteiger wie China und Indien unersättlich ist, die Vorräte
jedoch rapide schwinden.
Ähnliches gilt für andere lebensnotwendige Rohstoffe. Mit
aggressiven Strategien versuchen sich die Wettbewerber um kostbare
Ressourcen Vorteile zu verschaffen. Welche weltpolitischen
Konflikte sich daraus entwickeln, welche Länder in Zukunft zu den
Gewinnern, welche zu den Verlierern gehören und welche Chancen
alternative Energien bieten, zeigen SPIEGEL-Journalisten in dieser
aktuellen Bestandsaufnahme, die den Blick in die Zukunft wagt: in
ein Zeitalter der Energiekonflikte, eines neuen Kalten Krieges.
Zu den Herausgebern
Erich Follath ist promovierter Politologe und Germanist. Er war "Stern"-Korrespondent
in Hongkong und New York, später Chefreporter mit dem
Spezialgebiet Nahost. Heute ist er Autor beim SPIEGEL.
Buchveröffentlichungen u.a. "Das Auge Davids" (über den
israelischen Geheimdienst) und "Bilder aus Hongkong".
Alexander Jung arbeitet als Redakteur beim Wochenmagazin DER
SPIEGEL.
Verlagsinformation |
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F. W. Engdahl: Mit der Ölwaffe zur
Weltmacht.
Der Weg zur neuen Weltordnung. Kopp-Verlag 2006. ISBN:
3-938516-19-4. |
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Zum Buch
Mit der Ölwaffe zur Weltmacht erzählt die aufregende Geschichte des Erdöls, das in der
Hand kalt kalkulierender Strategen zur Waffe um die Weltherrschaft
wurde. Seit gut hundert Jahren dreht sich die Weltpolitik um Öl.
Mehr als mit Waffen wurden die machtpolitischen
Auseinandersetzungen über die Ölversorgung und Finanzpolitik
ausgetragen. Die bekannte Geschichte der letzten hundert Jahre,
und die diplomatischen Verwicklungen unserer Tage, erscheint als
Öl- und Finanzkrieg um die Weltherrschaft in einem neuen Licht.
Schon im Ersten Weltkrieg ging es England in erster Linie um die
Erdölfelder. Öl floss in den Adern der Sonderbeziehungen
zwischen den USA und Großbritannien seit 1919. Sie fassten das
große Öl und das große Geld zu einem die Weltgeschichte
bestimmenden Machtfaktor zusammen. Das Buch zeigt, wie die beiden
Ölkrisen Anfang 1973 in Saltsjöbaden in Schweden verabredet
wurden, wie daraus die gegenwärtige Finanzkrise erwuchs und die
neue Form des “Kolonialismus durch Leasing” entstanden ist.
Der Autor entwirft ein einleuchtendes, überzeugendes Bild von der
Geschichte unseres 20. Jahrhunderts, ohne in “rechte” oder
“linke” Klischees zu verfallen.
Verlagsinformation
Zum
Autor
F. William Engdahl, geboren 1944, wuchs zwischen den Ölfeldern
von Texas auf. Das mag der Grund sein, warum ihn die
Beschäftigung mit der technisch und politisch aufregenden Welt
des Öls nicht mehr losließ. Nach dem Studium von
Ingenieurwissenschaft und Jura an der Universität Princeton (NJ)
absolvierte er ein wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium in
Stockholm mit dem Schwerpunkt “internationale
Wirtschaftsbeziehungen”. Seit rund 30 Jahren veröffentlicht
Engdahl wissenschaftliche und journalistische Arbeiten über die
verschiedensten Aspekte internationaler Öl-, Energie- und
Wirtschaftspolitik in unterschiedlichen Magazinen und
Zeitschriften in Europa, Japan und den USA. Darüber hinaus übt
er Beratungstätigkeit in strategischen Wirtschaftsfragen aus. Der
Autor lebt heute als freier Schriftsteller in der Nähe von
Frankfurt am Main.
Rezensionen
"... veranschaulicht die erbärmlichen Rekorde an Irrtum und
Verbrechen, bei denen die Wenigen die Hebel ihrer Macht fast bis
zum Zerbrechen überzogen. Ich empfehle das Buch allen, die wissen
wollen, wie wirklich Weltgeschichte gemacht wird und welche
‘Systeme’ hinter den politischen Kulissen täglich am Werke
sind... Vor allem empfehle ich es Lesern in der Dritten Welt als
einen glaubwürdigen Bericht, warum meine Generation der politisch
Verantwortlichen nicht erreicht hat, was man vernünftigerweise hätte
erwarten können.” (Dr. Frederick Wills, ehemaliger Außenminister
von Guyana)
“Dieses Buch (Mit der Ölwaffe zur Weltmacht von F. William
Engdahl) ist der einzige genaue Bericht über die Geschehnisse um
den Ölpreis 1973, den ich kenne. Ich kann die Lektüre nachdrücklich
empfehlen.” (Scheich Zaki Yamani, früherer Ölminister von
Saudi-Arabien) |
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Bernd Greiner/Christian Th.
Müller/Dierk Walter (Hrsg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg.
Hamburger Edition 2006. ISBN: 3-936096-61-9. |
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Zum Buch
Für den größten Teil der nördlichen Hemisphäre war die Ära des
Kalten Krieges eine Phase des Friedens – wenn auch eines
unbequemen Friedens, erzwungen durch die Garantie der
gegenseitigen nuklearen Vernichtung und gekennzeichnet von
ideologischer und materieller Hochrüstung und permanenter
Kriegsbereitschaft. Die heißen Kriege des Kalten Krieges aber
fanden jenseits des Kernbereichs der beiden feindlichen Blöcke
statt. Mehr als 150 größere bewaffnete Konflikte sind zwischen
1945 und 1989 in der Dritten Welt ausgetragen worden.
In der Wahrnehmung der Zeitgenossen galten sie mehrheitlich als
"Stellvertreterkriege", in denen die Blockkonfrontation meist ohne
direkte Involvierung der Streitkräfte der nördlichen Hemisphäre
und ohne das Risiko eines Atomkrieges ausgetragen wurde. Dem
Erfolg oder Misserfolg im lokalen Konflikt wurden direkte
Konsequenzen für die globale Machtbalance zugeschrieben.
Aber wird diese Perspektive der Realität der heißen Kriege
gerecht? Die Beiträge dieses Bandes fragen nach dem relativen
Gewicht der ideologischen und politischen Konfrontation des Kalten
Krieges für die regionalen Auseinandersetzungen – verglichen mit
anderen Konfliktlogiken wie dem Erbe kolonialer
Herrschaftsbeziehungen, globalstrategischen Faktoren und vor allem
regionalen und lokalen Bedingungen. Untersucht werden dabei
insbesondere die Handlungsspielräume von Akteuren vor Ort, der
Charakter der kriegerischen Auseinandersetzung sowie die Kosten
und Konsequenzen für die betroffenen Gesellschaften.
Mit Beiträgen von: Bruce E. Bechtol, James S. Corum, Amit Das
Gupta, Marc Frey, Henner Fürtig, David N. Gibbs, Piero Gleijeses,
Bernd Greiner, Roger E. Kanet, Jon V. Kofas, Bruce Kuniholm,
Robert McMahon, Thomas Scheben, Brad Simpson, Dierk Walter, Elaine
Windrich.
Zu den Herausgebern
Bernd Greiner, Prof. Dr. phil., Historiker, Politikwissenschaftler
und Amerikanist, Leiter des Arbeitsbereichs "Theorie und
Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für
Sozialforschung, lehrt am Fachbereich Philosophie und
Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg.
Arbeitsschwerpunkt: US-amerikanische Geschichte des 20.
Jahrhunderts – unter besonderer Berücksichtigung des Kalten
Krieges, der Beziehungen zwischen Militär und Zivilgesellschaft
seit 1900, des deutsch-amerikanischen Verhältnisses; Theorie der
Gewalt und internationaler Beziehungen.
Christian Th. Müller, Dr. phil., Historiker, Mitarbeiter im
Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger
Instituts für Sozialforschung. Arbeitsschwerpunkt: deutsche
Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Militärsoziologie,
Theorie – Geschichte – Zukunft militärischer Gewalt, Militär und
Gesellschaft in der DDR, ausländische Truppen im geteilten
Deutschland.
Dierk Walter, Dr. phil., Historiker, Mitarbeiter im Arbeitsbereich
"Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für
Sozialforschung. Arbeitsschwerpunkt: Militärgeschichte
Deutschlands, Großbritanniens und der USA im 19. und 20.
Jahrhundert; Theorie und Geschichte des Krieges; Theorie und
Geschichte der Europäischen Expansion und des Imperialismus;
Kolonialkrieg, asymmetrischer Krieg, kleiner Krieg.
Verlagsinformation
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Michael Walther: Und es sind
Menschen auf der Flucht.
Zwölf Geschichten von Asylsuchenden mit
"Nicht-Eintretens-Entscheid" (NEE). Zum Teil in englischer,
französischer und portugiesischer Sprache. Rex-Verlag 2005. ISBN:
3-7252-0807-7. |
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Die
zwölf Herkunfts-, Lebens- und Fallgeschichten – erzählt von
abgewiesenen Asylsuchenden mit einem "Nicht-Eintretens-Entscheid
NEE", wiedergegeben je in Deutsch und der jeweiligen
Interview-Sprache Englisch, Französisch oder Portugiesisch – sind
eine dokumentarische Sammlung als Oral History mit europäischer
Dimension. Im Zentrum steht das "Reden mit Betroffenen" anstelle
von politischem "Reden über Fälle im Asylverfahren". Zuhörend
begegnen wir plötzlich Menschen aus fremden Kulturen, die viel
Leid erfahren haben und deren komplexe Geschichten brutale
Realitäten unserer heutigen Welt offen legen.
Das Buch gibt Anstöße zu Fragen der Plausibilität von Biografien
und zu kulturell unterschiedlichen Wahrheitsbegriffen in Ländern,
aus denen Menschen nach Europa fliehen, um hier aus
unterschiedlichsten Gründen Schutz zu finden. Der Journalist
Michael Walther hörte einfach zu, fragte nach und schrieb mit. Er
ergänzte die Geschichten mit einer kurzen Beurteilung der
Situation im entsprechenden Herkunftsland.
Träger des Projekts ist das Solidaritätsnetz Ostschweiz, gegründet
als Reaktion auf eine unrealistische und menschenverachtende Asyl-
und Migrationspolitik in der Schweiz, wie Andreas Nufer in seinem
Vorwort zeigt. Diese Bewegung setzt neue Akzente in der
Solidarität mit Betroffenen. Die Theologin Ina Praetorius
verfasste zum Thema ein philosophisch-ethisches Essay "Behörden
weinen nicht?". Und die Fotos von Paul Baumann erzählen visuell
Geschichten von fremden Menschen bei uns.
Verlagsinformation |
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Karl H. Roth: Der Zustand der Welt.
Gegen-Perspektiven. VSA-Verlag 2005. ISBN: 3-89965-138-3. |
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Zum Buch
Ein spannender Versuch, die ungeheure Komplexität der
gegenwärtigen globalisierten Welt synthetisch zu fassen und mit
Überlegungen zu möglichen Umrissen einer sozialistischen
Transformationsperspektive zu konfrontieren.
In diesem Essay unternimmt der Sozialhistoriker Karl Heinz Roth
den herausfordernden Versuch, die sozialökonomischen Verhältnisse
in den Kriegs- und Schattenökonomien der Peripherie, in den
Schwellenländern, in den asiatischen Wachstumsregionen und in den
kapitalistischen Metropolen USA und Europa zusammen zu denken. In
einer historischen Vergleichsperspektive werden für die
gesellschaftliche Umbruchsperiode seit den 1970er Jahren globale
Zyklen sowohl ökonomischer Restrukturierung als auch sozialer
Kämpfe ausgemacht – angefangen bei den Kleinbauern im "Trikont"
über die chinesischen Wanderarbeiter bis hin zu den Lohnabhängigen
in Hightech-Betrieben in den Metropolen, aber auch den
Hartz-IV-Opfern hierzulande.
Roth macht bei seinem Unterfangen, die komplexe
Entwicklungsdynamik zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu begreifen,
auch seinen analytischen Rahmen transparent: Die Weltsystemtheorie
eines Immanuel Wallerstein, die Kondratieffschen "Langen Wellen",
Karl Polanyis "Great Transformation", der Blick des französischen
Sozialhistorikers Fernand Braudel auf die Dynamik des
Kapitalismus, die Kritik der politischen Ökonomie bei Karl Marx
und die Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen
Postkeynesianismus gehen bei ihm eine produktive Synthese ein.
Heraus kommt der Vorschlag, die Erfahrungen des weltweiten
sozialen Widerstands mit einer Analyse der aktuellen globalen
Entwicklungstendenzen zu kombinieren und daraus eine
Gegenperspektive zu entwickeln, die die Fehler der vergangenen
sozialistischen Transformationsvorstellungen vermeidet. Die
Diskussion ist eröffnet.
Zum Autor
Karl Heinz Roth, Historiker, Mitarbeiter der Stiftung für
Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und Mitherausgeber der
Zeitschrift Sozial.Geschichte, lebt in Bremen. Zahlreiche
Veröffentlichungen zur Sozial-, Wirtschafts- und
Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Letzte
Buchveröffentlichung zusammen mit Angelika Ebbinghaus (Hrsg.):
Rote Kapellen – Kreisauer Kreise – Schwarze Kapellen. Neue
Sichtweisen auf den Widerstand gegen die NS-Diktatur 1938-1945,
Hamburg 2004.
Verlagsinformation |
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Maria Mies: Krieg ohne Grenzen.
Die neue Kolonisierung der Welt. Mit einem Beitrag von Claudia von
Werlhof. PapyRossa Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-286-4. |
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Zum Buch
Maria Mies und Claudia von Werlhof untersuchen den strukturellen
Zusammenhang von Globalisierung, Krieg und Sozialabbau und stellen
deren gemeinsame Logik dar. Sie zeigen, dass der globale freie
Markt ohne Gewalt und militärische Macht nicht funktioniert.
"Hinter der unsichtbaren Hand des Marktes muss die bewaffnete
Faust des Krieges stehen", diese These wird anhand historischer
und aktueller Beispiele überprüft: Vom traditionellen
Kolonialismus der Vergangenheit bis zu den Kriegen gegen
Jugoslawien, Afghanistan und den Irak, zum "lang anhaltenden
Feldzug gegen den Terrorismus" und zur gegenwärtigen
Re-Kolonisierung der Welt.
Zu den ökonomischen, politischen und ideologischen Dimensionen
gehört indes auch, dass sich der Krieg nach außen in einem Krieg
nach innen fortsetzt in Form der Zerstörung von Sozialstaat und
Demokratie und von wachsender gesellschaftlicher Ungleichheit und
zunehmender Repression.
Zu den Autorinnen
Maria Mies, geboren 1931, ist Professorin für Soziologie in Köln.
Engagiert in der Frauen-, der Ökologie- und der Bewegung gegen die
konzerngesteuerte Globalisierung. Veröffentlichte u. a.:
"Patriarchat und Kapital", "Lizenz
zum Plündern" (1999/2003), "Globalisierung
von unten" (2002).
Claudia von Werlhof, geboren 1943, ist Professorin für
Frauenforschung in Innsbruck. Veröffentlichungen zu Frauenarbeit,
feministischer Gesellschaftstheorie, Kapitalismus und Patriarchat,
internationaler Arbeitsteilung und Globalisierung. Letzte
Veröffentlichung: "Subsistenz
und Widerstand. Alternativen zur Globalisierung" (2003).
Verlagsinformation |
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Wilhelm Heitmeyer/Hans-Georg
Soeffner (Hrsg.): Gewalt. Entwicklungen, Strukturen,
Analyseprobleme. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12246-0. |
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Neuartige
Gewaltphänomene erfordern neue analytische Zugänge. Die
sozialwissenschaftliche
Gewaltforschung steht
daher vor einer Reihe gravierender Herausforderungen. So hat sie
immer noch zu kämpfen mit einer angemessenen und fundierten
grundsätzlichen Analyse des Verhältnisses von Modernität und
Barbarei. Hinzu kommen neue irritierende Gewaltentwicklungen, die
auch die Frage aufwerfen, ob die Gewaltforschung nahe genug an die
Phänomene heranrückt und dazu die richtigen Vorgehensweisen wählt.
Folgende Fragen stehen u.a. auf dem Prüfstand: Kann der Begriff
der physischen Gewalt noch leitend sein, oder muss die
Gewaltanalyse sich wieder stärker der strukturellen Gewalt, der
"Gewalt ohne Gesicht" zuwenden? Sind vor dem Hintergrund neuer
Ansätze in Biologie und Medizin die sozialen Hintergründe von
Gewalttaten weniger bedeutend, als bisher angenommen? Muss man
sich z.B. von der Vorstellung verabschieden, dass Bürgerkriege
durch Verhandlungslösungen beendet werden können?
Eingefahrene Erklärungsmuster, so u.a. zur langfristigen
Entwicklung von Gewaltkriminalität, zu Makroverbrechen, zu neuen
Kriegen, zur Deutungsrelevanz sozialwissenschaftlicher Forschung
im Vergleich mit Erkenntnissen der Evolutionsgeschichte des
Menschen und zur eigenen Prognosefähigkeit, müssen kritisch
überprüft werden. Angesichts neuer Gewaltentwicklungen wie den
Anschlägen des 11. September, "kleinen Kriegen" oder Amokläufen
von Jugendlichen stellt sich die Frage, ob die Gewaltforschung auf
die Zukunft der Gewalt im 21. Jahrhundert vorbereitet ist. Die
Beiträge dieses Bandes analysieren aus unterschiedlicher
disziplinärer Perspektive die verschiedenen Gewaltphänomene, ohne
sich von falschen und vorschnellen Verallgemeinerungen leiten zu
lassen.
Verlagsinformation |
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Franz Alt: Krieg um Öl oder Frieden
durch die Sonne.
Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15289-5. |
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Zum Buch
Zu Beginn des 3. Jahrtausends ist der Energieverbrauch der
Menschheit größer denn je. Als Folge der Treibhausgase prophezeien
Wissenschaftler einen dramatischen Temperaturanstieg für dieses
Jahrhundert – mit unabsehbaren Folgen für unsere Gesellschaft.
Franz Alt belegt, dass die von den USA nach dem 11. September
angestiftete Antiterror-Allianz auch auf die Sicherung der
zentralasiatischen Ölvorkommen zielt. Eine Fortschreibung der
gegenwärtigen Entwicklung würde jedoch zu weiterem Terror und noch
größeren Umweltbelastungen führen. Franz Alt macht ganz deutlich:
Nur wenn wir vom Öl wegkommen, wird sich das Klima verändern. Nur
mit sanften Energien können wir auf eine friedliche Zukunft
hoffen.
Franz Alts brisantes Buch weist nach, dass Politik und
Energiewirtschaft aufs engste verknüpft sind. Und es benennt die
wahren strategischen Ziele der Antiterror-Allianz.
Leidenschaftlich appelliert der Autor: Schaffen wir die Nutzung
fossiler Energien ab, bevor diese uns abschafft! Frieden durch die
Sonne statt die Katastrophe durch Öl!
Zum Autor
Franz Alt, geboren 1938, studierte Politische Wissenschaften,
Geschichte, Philosophie und Theologie. Seit 1968 arbeitet er beim
SWF. 20 Jahre moderierte er das Politmagazin "Report". Seit 1992
Leitung der Sendereihe "Zeitsprung" im SWF und seit 1997 des
Magazins "Quer-Denker" in 3SAT. Neben den von ihm moderierten
Sendungen hat sich Franz Alt als Buchautor einen Namen gemacht
sowie durch sein engagiertes Eintreten für ökologisches Handeln.
Hierfür erhielt er u. a. den Umweltpreis "Goldene Schwalbe" (1992)
sowie den "Europäischen Solarpreis" (1997).
Verlagsinformation
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Winfried
Wolf: Sturzflug in die Krise. Über den Zusammenhang von Weltwirtschaft, Öl und Krieg.
Konkret-Literatur-Verlag 2003. ISBN: 3-89458-219-7. |
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Zum
Buch
Am Beginn des neuen Jahrhunderts hat sich die wirtschaftliche Krise weltweit verschärft. Westeuropa und die BRD sind von wachsenden Krisenerscheinungen und erneut steigender Massenarbeitslosigkeit bestimmt, was sich mit der "Osterweiterung" nochmals verschärfen wird. In den USA droht eine tiefe Rezession. Japan, der zweitgrößte Wirtschaftsraum, ist seit mehr als einem Jahrzehnt von Deflation und einer kaum mehr kontrollierbaren Verschuldung beherrscht.
Nach Argentinien befindet sich das größte Land Lateinamerikas, Brasilien, auf dem Weg in den wirtschaftlichen Kollaps. Seit der so genannten Ölkrise von 1974/75 ist die westliche Welt von steigenden Arbeitslosenzahlen, wachsender Verelendung und einer sich vergrößernder Kluft zwischen Arm und Reich geprägt. Die Konjunkturzyklen waren im letzten Vierteljahrhundert erheblich vom Ölpreis und den Kriegen in den Ölregionen beeinflusst.
Winfried Wolf liefert eine Fülle von Material zum brüchigen Zustand der internationalen Ökonomie, zum Zusammenhang von Krise, Öldurst und Kriegsdynamik und Belege dafür, dass die Gefahr einer neuen Weltwirtschaftskrise noch nie so groß war wie derzeit. Er diskutiert die unterschiedlichen Krisenerklärungen und sieht die Ursachen im Kapital selbst, in einer Ökonomie, die die Profitmaximierung als wesentliche Triebkraft kennt.
Er widerspricht allen "Zusammenbruchstheorien" und unterstreicht die geschichtliche Erkenntnis, dass die im Kapitalismus maßgeblichen Kräfte noch immer eine "Lösung" der Krise fanden - und sei es eine autoritäre. Vor diesem Hintergrund greift Wolf die "Globalisierungskritik" und die gesellschaftliche Debatte um eine Antwort auf den neoliberalen Angriff auf. Er versteht seine Schrift als Plädoyer an Gewerkschaften und die Linke, die Gefahren der Krise zu erkennen und sich für eine sozialistische Gesellschaft als Alternative zum Kapitalismus zu engagieren.
Zum Autor
Dr. Winfried Wolf war von 1994 bis 2002 PDS-Bundestagsabgeordneter
aus Baden-Württemberg und verkehrspolitischer Sprecher der
PDS-Bundestagsfraktion. Er arbeitet seitdem als Journalist und ist
Autor
u.a. der Bücher "Bombengeschäfte" (1999) und
"Fusionsfieber" (2000), in denen er die Militarisierung
der Politik und die Entwicklung des militärisch-industriellen
Komplexes verfolgt.
Verlagsinformation
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Hannes
Hofbauer: Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren
EU-Integration. Brennpunkt Osteuropa. Promedia-Verlag 2003. ISBN:
3-85371-198-7. |
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Zum
Buch
Die Europäische Union erweitert sich nach Osten. Was in Politik
und führenden Medien ohne Ausnahme mit positiv klingenden
Attributen versehen wird, hat indes mehr als nur Schattenseiten:
Die Eingliederung ehemals kommunistisch regierter Staaten in das
Brüsseler Regelwerk der vier kapitalistischen Freiheiten
(Kapital, Dienstleistungen, Waren- und Personenverkehr) unterwirft
einen halben Kontinent dem Kalkül expansionshungriger Konzerne
aus Westeuropa, insbesondere aus Deutschland. Die Folgen sind eine
Zurichtung der osteuropäischen Ökonomien auf den Bedarf der Märkte
in den westeuropäischen Zentren sowie eine fortgesetzte soziale
Verelendung bedeutender Teile der Gesellschaften im Osten. Europas
Globalisierung hinterlässt zig Millionen von Verlierern der
Transformation nach einer weitgehenden Liberalisierung – schreib:
Zerstörung – von sozialen Sicherungssystemen unversorgt.
Länderberichte über alle Beitrittskandidaten geben einen
Einblick in den Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft am
Vorabend der Aufnahme in die Europäische Union. Auffallend dabei
sind die in dem Jahrzehnt nach 1989 bis 2002 erfolgte vollständige
Übernahme der bedeutenden wirtschaftlichen Sektoren durch
westeuropäische Eigentümer, die einseitige Ausrichtung des Außenhandels,
die Deindustrialisierung ganzer Regionen und damit das extreme
Auseinanderdriften von Reich und Arm in regionaler wie in sozialer
Hinsicht sowie die strukturelle Schwäche der politischen
Verwaltungen.
Hofbauers Buch entlarvt den Großteil der in den Medien geführten
Diskussion um die EU-Osterweiterung als Brüsseler
Hofberichterstattung. Der laufend stattfindenden Diffamierung von
Gegnern des europäischen Großraums setzt er eine Fülle von
Material entgegen, das die Erweiterung als das zu Tage treten lässt,
was sie ist: eine letztlich militärisch abgesicherte Expansion
westeuropäischer, insbesondere bundesdeutscher, Kapitalgruppen.
Zum Autor
Hannes Hofbauer, Jahrgang 1955, hat Wirtschafts- und
Sozialgeschichte an der Universität Wien studiert. Er arbeitet
als Journalist und Publizist. Seit 1989 bereist er die Länder
Osteuropas und hat – gemeinsam mit Viorel Roman und Julian Bartosz
– historisch angelegte Regionenportraits von Schlesien, der
Bukowina und Transsilvanien/Siebenbürgen verfasst. Zuletzt ist
von ihm im Promedia-Verlag der Titel "Balkankrieg. Zehn Jahre
Zerstörung Jugoslawiens" (Wien 2001) erschienen.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Osterweiterung. Zehn Jahre für Eigentumswandel (Leseprobe
aus jW,
01.04.2003)
-
EU-Osterweiterung –
ökonomischer Hinterhof oder emanzipatorisches Potential (Rezension
aus jW, 27.05.2003) |
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Norman
Mailer: Heiliger Krieg: Amerikas Kreuzzug. Rowohlt-Verlag
2003. ISBN: 3-498-04492-3. |
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Zum Buch
Seit dem 11.
September erleben die USA eine tiefe Krise. Die Terroranschläge
traumatisierten das Land, und viele retteten sich in einen
hemmungslosen Patriotismus. Die Bush-Regierung sieht die Chance,
diese Stimmung zu nutzen und die USA zu einem weltumspannenden
Imperium zu machen
– der Feldzug gegen den Irak war vielleicht nur
ein Anfang. Amerika befindet sich in einem "Heiligen
Krieg", der nicht nur auf dem Schlachtfeld ausgetragen wird.
Auch das Denken wird von ihm bestimmt, und die freiheitlichen
Traditionen könnten ihm bald zum Opfer fallen. Sie sind, wie nie
zuvor, bedroht.
Darum hat Norman Mailer, der "angry old man" der
amerikanischen Literatur, seine Stimme erhoben, klagt George W.
Bush an, die "Fahnenkonservativen" und die hysterische
Kriegsmaschinerie, die in ihrer Gier nach Weltherrschaft alles
verschlingt, was sie verschlingen kann. Mit seinem Manifest
ergreift Mailer Partei für den wahren Patriotismus. Er ruft dazu
auf, die Werte zu verteidigen, für die Amerika seit zwei
Jahrhunderten steht: Demokratie, Humanität und Freiheit. In
welche Richtung die USA, an dieser Wegkreuzung angelangt, auch
gehen werden
– ihre Entscheidung bestimmt über die Zukunft
unserer Welt.
Zum Autor
Norman Mailer, geboren 1923 in Long Branch, New Jersey, wurde mit
seinem Romandebüt "Die
Nackten und die Toten"
(1948) weltbekannt und zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen
Schriftstellern. In seinen Werken hat er immer wieder Stellung zu
politischen Themen bezogen. Für "Heere
aus der Nacht"
(1968) erhielt er den National Book Award sowie den Pulitzer-Preis,
mit dem auch "Gnadenlos.
Das Lied vom Henker"
(1979) ausgezeichnet wurde. Mailer lebt in Provincetown,
Massachusetts, und in Brooklyn, New York.
Verlagsinformation
Informationen:
-
Interview mit Norman Mailer: "Unsere
Religion heißt Amerika"
(SPIEGEL Nr. 21/2003 vom 21.05.2003)
-
"George Bush ist der glücklichste Mann, der je
gelebt hat". Interview mit Norman Mailer
(ZDF-Aspekte, 16.05.2003)
-
Norman Mailer über den "Heiligen Krieg" der USA:
Hat Bush einen "Bullshit-Detektor"?
(ZDF, 16.05.2003)
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Ignacio
Ramonet: Kriege des 21. Jahrhunderts. Die Welt vor neuen
Bedrohungen. Rotpunktverlag 2002. ISBN: 3-85869-247-6. |
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Zum
Buch
Das neue Jahrhundert hat mit Krieg begonnen. Nebst den
Bombenkriegen, Panzerinvasionen, Häuserkämpfen,
Terroranschlägen, nebst dem Blutvergießen und der verbrannten
Erde leidet dieser Planet aber an tausend weiteren schweren
Krankheiten. Jeden Tag sterben 24 000 Menschen an den Folgen von
Hunger; drei Viertel davon sind Kinder unter fünf Jahren.
Täglich werden 100 Tier- und Pflanzenarten ausgerottet. 1,5
Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser. In Gen-,
Bio- und Informationstechnologie lauern unwägbare Gefahren für
die Menschen und deren Zusammenleben in Freiheit und Würde.
Der Glaube, dass die Globalisierung entlang den Dogmen einer
entfesselten Wirtschaft zum verallgemeinerten Glück der
Menschheit führen würde, hat sich als Illusion entpuppt. Es
müssen andere Wege gefunden werden, um die finale Katastrophe,
das Ende der Menschheit, abzuwenden.
Ignacio Ramonet plädiert für einen kulturellen
Paradigmenwechsel; die Anschläge des 11. September in New York
und Washington sollten zum Anlass genommen werden, um eingefuchste
Denkmuster zu durchbrechen, statt – wie im Nahen Osten und
anderswo – die Eskalation im Sinne der herkömmlichen
Kriegslogik noch weiter voranzutreiben.
"Ramonet
liebt es, zu provozieren. Er will Unruhe in ein weitverbreitetes
Denken bringen, das sich mit dem Zustand der Welt, so wie er nun
mal ist, abgefunden hat." (Deutschlandfunk)
Zum Autor
Ignacio Ramonet, geboren 1943 in Spanien, ist Direktor der in
Paris erscheinenden Monatszeitung für internationale Politik Le
Monde diplomatique. Er unterrichtet Theorie der audiovisuellen
Kommunikation an der Universität Denis-Diderot in Paris.
Außerdem ist er Ehrenpräsident von ATTAC International.
Verlagsinformation
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Winfried
Wolf: Afghanistan, der Krieg und die neue Weltordnung. Konkret-Literatur-Verlag
2002. ISBN: 3-89458-209-X.
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Die
"uneingeschränkte Solidarität mit den USA", zu der
sich Bundeskanzler Schröder bekannte, kommt einer vorbehaltlosen
Unterstützung für einen lang andauernden Krieg gleich. Der Krieg
gegen Afghanistan stellt nur den Anfang dar. Der Autor untersucht
auch die Ziele, die im Golfkrieg 1990/91 und im in 2001 begonnenen
Krieg im Zentrum stehen: "Neue Weltordnung" unter
US-Hegemonie, Durchsetzung geostrategischer Interessen und
Kontrolle über die großen Energievorräte sowie Transportwege für
Öl und Gas.
Verlagsinformation |
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Lutz
Kleveman: Der Kampf um das Heilige Feuer. Wettlauf der Weltmächte
am Kaspischen Meer. Rowohlt-Verlag 2002. ISBN: 3-87134-456-7. |
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Das
Kaspische Meer ist zum weltpolitischen Brennpunkt geworden: Seit
dem Ende der Sowjetunion wurden hier riesige Rohstoffvorkommen
entdeckt, die eine Alternative zum arabischen Erdöl bilden können.
Konzerne, Anrainerstaaten und Großmächte streiten um Ölfelder
und Pipeline-Routen; Washington, Moskau und Peking ringen um
Einfluss.
Der Autor beschreibt diesen Konflikt – von dessen Ausgang der
Wohlstand des Westens abhängen wird - und zeichnet zugleich ein
faszinierendes Porträt einer Region, die schon im 19. Jahrhundert
umkämpft war. Eine mitreißende Reportage –- und die kluge Analyse
einer Krisenregion von weltpolitischer Bedeutung.
Verlagsinformation |
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Jürgen Rahmig: Erdöl, Macht und
Heiliger Krieg. Die islamische
Krisenregion. Oertel &
Spörer-Verlag 2001. ISBN: 3-88627-252-4. |
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Zum
Buch
Die Terror-Anschläge auf das World Trade Center in New York und
das Pentagon in Washington am Dienstag, den 11. September 2001
haben die Menschen geschockt – und sie werden die Welt
verändern. Eine neue Dimension des Terrorismus stellt die
Weltgemeinschaft vor ganz neue Probleme. Wird es einen
Zusammenprall der westlich-christlichen mit der islamischen
Glaubenswelt geben? Wird es zum Kampf der Kulturen kommen oder ist
er bereits im Gange?
Die Spur der Drahtzieher der verheerenden Attentate führt in ein
Krisengebiet, nach Afghanistan, in ein vergessenes Land, in dem
seit über 20 Jahren Krieg geführt wird. Afghanistan liegt
inmitten des "islamischen Krisenbogens", der sich vom
Nahen Osten über den Persischen Golf, den Kaukasus und
Zentralasien bis nach Indien und China erstreckt.
Der "islamische Krisenbogen" beherbergt eine Vielzahl
von Krisenherden und Konfliktpotenzial: Die Staaten und Völker
dieser Region befinden sich im Innern wie untereinander im Kampf
um Vormacht und Einfluss, um territoriale Interessen, um
Pipelines, Ölressourcen und das knapper werdende Trinkwasser.
Russland, die USA, die Türkei und der Iran, China, Pakistan und
Indien verfolgen strategische Interessen, die in Zentralasien
aufeinander prallen.
Das Buch liefert Hintergrundinformationen, stellt Fragen und gibt
Antworten zum Zeitgeschehen.
Zum Autor
Jürgen Rahmig, Jahrgang 1958, ist Politik-Redakteur beim
Reutlinger Generalanzeiger und ausgewiesener Kenner der Szene. Er
ist unter anderem Mitglied der Gesellschaft für Wehr- und
Sicherheitspolitik in Deutschland. Von ihm erschien bereits das
Buch "Ungarns Rückkehr nach Europa – Vom Gulaschkommunismus
zu Marktwirtschaft und Demokratie".
Verlagsinformation |
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Günter Barudio: Tränen des
Teufels. Eine Weltgeschichte des Erdöls. Klett-Cotta-Verlag 2001.
ISBN: 3-608-91680-6. |
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"Das
Öl ist der Lebensnerv der Zivilisation, ohne das sie nicht
bestehen könnte: ob es sich dabei um riesige Fabriken, um den
Verkehr über Land, in der Luft und auf See handelt, ob es
Flugzeuge oder Unterseeboote betrifft – ohne Öl wären sie nur
rostendes Blech." (Gamal Abdel Nasser, ermordeter
ägyptischer Staatspräsident)
Es hat Wirtschaftsimperien geschaffen und die beiden Weltkriege
beeinflusst, es hat die technische Entwicklung der Neuzeit
vorangetrieben und ganze Erdteile reich gemacht. Es ist der Stoff,
ohne den unser Alltag aufhörte zu funktionieren
– das Erdöl.
Anschaulich und kompetent beschreibt Günter Barudio die
Geschichte und die Macht dieser einzigartigen Substanz. Von den
ersten Bergbauversuchen im Deutschland des 19. Jahrhunderts, den
Fortschritten in der Bohr- und Fördertechnik, den Anfängen in
Amerika und der sich stürmisch entwickelnden organischen Chemie
bis zum Aufkommen des "Big Oil": Shell, Mobil Oil,
Exxon, BP und anderer. Venezuela, Mexiko, der Kaukasus und die
arabischen Förderländer werden dargestellt, das Verhältnis der
Ölkartelle zur Politik, die Geschichte der OPEC. Eingehend
analysiert wird die Rolle des Erdöls im Sechs-Tage-Krieg und bei
der Erschließung der Nordsee
– bis zum "Brent Spar"-Vorfall, der einen Konsumenten-Boykott auslöste.
In den letzten zehn Jahren hat sich ein grundlegender Wandel der
Rolle des Öls vom Energieträger zum Grundstoff einer
weltumspannenden "Life science"-Industrie vollzogen.
Gestiegenes Umweltbewusstsein, das Ozonloch, Mega-Fusionen auch in
der Erdöl-Industrie, der Preiskrieg an unseren Tankstellen
– bis
in unsere Tage führt diese faszinierende Darstellung. Ein großes
Werk der Wirtschafts- und Zivilisationsgeschichte. Es endet mit
dem Appell, dass der Mensch sich seiner Treuhänderrolle der Natur
gegenüber bewusst werden muss.
Verlagsinformation |
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Colin J. Campbell/Frauke
Liesenborghs/Jörg Schindler u.a.: Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für
die Zukunft. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN:
3-423-24321-X. |
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Das Ende des Erdölzeitalters ist absehbar - jetzt müssen die
Weichen für eine Zukunft gestellt werden, in der Erdöl Mangelware
sein wird.
Ein für unsere Wirtschaft und unsere Lebensumstände zentraler
Rohstoff wird zunehmend knapper werden, eine Tatsache, die nur
allzu gern verdrängt wird. In diesem Buch werden die
Voraussetzungen für eine konstruktive Auseinandersetzung mit der
Problematik dargestellt und Wege gewiesen hin zu einer vorwiegend
auf erneuerbare Energien bauende Versorgung.
Verlagsinformation
Weitere
Informationen zum Thema Erschöpfung der Ölreserven:
C.J. Campbell,
Die
Erschöpfung der Welterdölreserven (Vortrag, Dezember 2000) |
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Noam
Chomsky: Profit over People (deutsche Ausgabe).
Neoliberalismus und globale Weltordnung. Europa-Verlag 2002 (7.
Auflage). ISBN: 3-203-76010-X. |
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Zum
Buch
Wer sagt, er verstünde die Wirtschaft nicht und könne an den
politischen Verhältnissen ohnehin nichts ändern, wer das
indifferente und larmoyante Gerede über den
"ungezügelten" Kapitalismus und die Globalisierung leid
ist, der sollte dieses Buch lesen.
Noam Chomskys Kritik an "freier" Marktwirtschaft und
Neoliberalismus besticht und ermutigt durch Argumente, die
historisch und ökonomisch fundiert sind, durch eine einfache und
präzise Sprache, durch einen kompromisslosen, unangepassten
Standpunkt und nicht zuletzt durch die Hoffnung auf eine
Demokratie, die keine verkappte Diktatur von Märkten und Medien,
sondern die Praxis einer sozialen Bewegung ist. Weit entfernt von
Utopien jeglicher Couleur, zeigt Chomsky konkrete Möglichkeiten
der Ausübung von Bürgerrechten auf und appelliert an die
Partizipation jedes einzelnen an der Politik.
Chomskys Kritik an der Macht der Märkte zu lesen, ist ein erster
Schritt aus der "selbst verschuldeten Unmündigkeit"
(Immanuel Kant). Welche weiteren Schritte auf dem Weg zu einer
gerechteren Gesellschaft vonnöten und auch realisierbar sind,
erfährt der Leser ebenfalls in diesem Bestseller.
Zum Autor
Noam Chomsky,
geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt
Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute
of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des
Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik.
Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der
Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik
und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen
über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der
schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des
US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als
"der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der
bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
Verlagsinformation |
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Noam
Chomsky: War Against People. Menschenrechte und
Schurkenstaaten. Europa-Verlag 2001. ISBN: 3-203-76011-8. |
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Zum
Buch
Die
Macht- und Interessenpolitik westlicher Staaten widerspricht der
Menschenrechtsdeklaration – benutzt diese aber zur Legitimation
ihrer Gewaltanwendung. Chomsky reißt den westlichen Nationen in
seinem aktuellen Buch den Deckmantel marktwirtschaftlicher
Demokratie herunter und macht deutlich: Schurkenstaaten sind nicht
die diktatorisch regierten Entwicklungsländer, sondern
die
Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten. Die Menschenrechte sind
ihr Vorwand, Gegenspieler und Opfer.
Denn klassische
Großmachtpolitik heißt immer auch, Gewalt dort einsetzen, wo sie
für die Wahrung territorialer und wirtschaftlicher Interessen
notwendig scheint. Um Demokratie und Menschenrechte geht es dabei
bloß vordergründig; die UN-Charta und Bretton Woods haben
weitgehend kapituliert.
Beispielhaft untersucht Chomsky u. a. die Irak-Krise, den
NATO-Einsatz im Balkan und die Rolle der USA in Lateinamerika,
speziell Kuba. "War Against People" knüpft direkt an
seinen Bestseller "Profit Over People" an.
Zum Autor
Noam Chomsky,
geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt
Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute
of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des
Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik.
Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der
Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik
und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen
über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der
schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des
US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als
"der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der
bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
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Noam
Chomsky: Wirtschaft und Gewalt. Vom Kolonialismus zur neuen
Weltordnung. Zu Klampen-Verlag 2001 (2. Auflage). ISBN:
3-934920-10-1. |
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Zum
Buch
Ein
Klassiker der Politik- und Ökonomiekritik wird wieder aufgelegt:
Chomskys grundlegende Studie über das jahrhundertealte
Ausbeutungsverhältnis der sogenannten Ersten Welt zur Dritten.
Mit der Eroberung und Unterwerfung Amerikas vor über fünfhundert
Jahren begann das gnadenlose Aussaugen der Armen dieser Welt durch
die europäischen Eliten, im Kolonialismus wurde es als System
eingerichtet. Die sogenannte Neue Weltordnung hat dem Ganzen zwar
einen neuen Anstrich gegeben, an der empörenden Praxis aber
nichts geändert.
"Die abhängige Nutzung der Dritten durch die Erste Welt,
insbesondere die USA, wird von Chomsky in einer furiosen
Faktenschau der US-dominierten Geschichte des kapitalistischen
Weltsystems demonstriert. Das vom Autor zum Beleg ausgebreitete
historisch-empirische Material ist beeindruckend." (Die Tageszeitung
- taz)
"Als wachsamer Chronist unbequemer politischer Tatsachen und
öffentlich wirksamer Ankläger der Mächtigen im Namen ihrer
eigenen Werte jedoch, besitzt er eine nicht zu unterschätzende
Bedeutung in einer Zeit, in der freiheitliche Werte mehr gefeiert,
als ernsthaft gegen bestehendes Unrecht durchgesetzt werden."
(Frankfurter Rundschau)
Zum Autor
Noam Chomsky,
geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt
Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute
of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des
Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik.
Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der
Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik
und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen
über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der
schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des
US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als
"der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der
bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
Verlagsinformation |
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Noam
Chomsky: Die politische Ökonomie der Menschenrechte.
Politische Essays und Interviews. Trotzdem-Verlag 2000. ISBN:
3-931786-10-2. |
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Zum
Buch
Noam Chomsky, einer der bekanntesten Kritiker von Neoliberalismus
und Globalisierung, setzt sich gewohnt profund in aktuellen
Aufsätzen und Interviews mit der US-Politik, den Medien und den
Menschenrechten auseinander. Dazu liefert der
"einflussreichste Intellektuellen der westlichen Welt"
(New York Times) eine Fülle von Informationen, die auf anderem
Wege kaum jemals die Öffentlichkeit erreichen würden.
Ausgewählt wurden die Aufsätze:
"Die USA und die Relativität der Menschenrechte";
"Schurkenstaaten"; "Der Kampf um größere
Bewegungsfreiheit im Käfig"; "Warum Mainstream-Medien 'Mainstream'
sind", "Wessen Weltordnung: Zweierlei Visionen" aus
dem Z-Magazin und "Black & Red Revolution". Dazu das
Interview "Anarchismus, Marxismus und Hoffnungen für die
Zukunft".
Zum Autor
Noam Chomsky,
geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt
Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute
of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des
Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik.
Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der
Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik
und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen
über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der
schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des
US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als
"der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der
bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
Verlagsinformation |
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Paul
Kennedy: Aufstieg und Fall der großen Mächte. Ökonomischer
Wandel und militärischer Konflikt von 1500-2000.
Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000. ISBN: 3-596-14968-1. |
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Pflichtlektüre
für alle, die wissen möchten, welche Mächte im 21. Jahrhundert
nach der Weltherrschaft greifen werden - und welche dem Abstieg
entgegentaumeln.
Verlagsinformation |
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Richard
Lorenz (Hrsg.): Das Verdämmern der Macht. Vom Untergang großer
Reiche. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000. ISBN: 3-596-13534-6. |
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Großreiche
haben in allen Epochen das Schicksal der Menschheit bestimmt und
waren doch sämtlich dem Schicksal des Untergangs geweiht. Wie
kommt es, dass einstmals mächtige Imperien dem Verfall nicht
entgehen konnten? Gibt es hier geschichtliche Gesetzmäßigkeiten,
immer wieder zu beobachtende Ablaufmuster? Und was können wir, am
Anfang eines neuen Jahrtausends stehend, daraus für das Verständnis
unserer heutigen Welt lernen?
Verlagsinformation |
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Michael
Hardt/Antonio Negri: Empire. Die neue Weltordnung.
Campus-Verlag 2003 (Durchgesehene Studienausgabe). ISBN:
3-593-37230-4. |
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Zum
Buch
Nach einem
Vierteljahrhundert politischer Theoriemüdigkeit haben Hardt und
Negri mit ihrer brillanten, provokanten und heiß diskutierten
Analyse des postmodernen Kapitalismus im Zeitalter der
Globalisierung das Denken wieder in Bewegung gebracht. Der
Hoffnung auf die politische Gestaltbarkeit einer neuen,
gerechteren Weltordnung haben sie damit ein anspruchsvolles
theoretisches Fundament gegeben. Die nun erschienene, günstige
Studienausgabe des Buches macht Empire auch für den kleineren
Geldbeutel interessant.
Zu den Autoren
Antonio Negri
war Professor für Philosophie in Padua und Paris und Abgeordneter
im italienischen Parlament. Er ist seit den sechziger Jahren einer
der führenden Theoretiker der italienischen Linken und lebt heute
in Rom.
Michael Hardt
ist Professor für Literaturwissenschaft an der Duke University
Durham.
Verlagsinformation
Rezensionen
"Die
Autoren wollen nichts weniger als Marx' Erzählung der
Weltgeschichte fortsetzen und auf den neuesten Stand ... bringen.
Das ist ihnen so gut gelungen, dass es auch einen überzeugten
Nichtmarxisten ... erfreut, zumal der Versuch handwerklich
hervorragend gearbeitet ist." (Frankfurter
Allgemeine Zeitung)
"Empire (ist) eine grandiose Gesellschaftsanalyse ..., die
unser Unbehagen bündelt und ihm eine Richtung gibt, für die in
der Geschichte
der Philosophie das Wort vom 'guten Leben' steht." (DIE ZEIT)
"Das Jahrzehnt linker Melancholie ist vorüber." (NZZ)
"The next big theory. Empire füllt eine Lücke in den
Humanwissenschaften." (New York Times)
"... ein probates Mittel gegen die neoliberale Depression
..." (literaturen)
"Empire bringt die Geschichte der humanistischen Philosophie,
des Marxismus und der Moderne in einem großartigen politischen
Entwurf zusammen." (The Observer)
-
Empire: die neue Weltordnung oder der alte Imperialismus? Eine
Rezension
(Conne Island, Leipzig)
-
Ein Reich komme
(jungle world Nr. 37/2002 vom 04.09.2002)
-
Multitude, rüste dich! (jungle world Nr. 33/2002 vom
07.08.2002)
-
Klassenkampf der Engel (jungle world Nr. 25/2002 vom
12.06.2002)
-
Mehr von der Welt (jungle world Nr. 19/2002 vom 30.04.2002)
-
Hier kommt der Masterplan (jungle world Nr. 13/2002 vom
20.03.2002)
Weitere Informationen:
-
Leseprobe
aus dem 1. Kapitel (Campus-Verlag)
-
"Empire"
oder "American Empire" oder...: Weiterführende
Links (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
- Kritische Bücher zu "Empire":
Kritik der Weltordnung (2003) /
"Empire" – linkes Ticket für die Reise nach rechts (2003)
Weitere Informationen:
-
Leseprobe aus dem 1. Kapitel
-
Weiterführende Links
(Rosa-Luxemburg-Stiftung) |
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Thomas
Atzert/Jost Müller (Hrsg.): Kritik der Weltordnung:
Globalisierung, Imperialismus, Empire. Mit Beiträgen von Antonio
Negri, Giovanni Arrighi, Joachim Hirsch u.a. ID-Verlag 2003. ISBN:
3-89408-089-2. |
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Nach
dem Erfolg des Buchs "Empire" stellen sich Michael Hardt
und Antonio Negri der heftig entbrannten Debatte um die Zukunft
des Nationalstaats und einer modernisierten Klassentheorie. In
einem Gespräch mit den Herausgebern erläutern sie zentrale
Aspekte ihrer Theorie und antworten auf Kritiken, wie sie Joachim
Hirsch und Giovanni Arrighi formulieren.
Verlagsinformation |
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Detlef Hartmann: "Empire" – linkes Ticket für die Reise nach
rechts. Materialien
für einen neuen Antiimperialismus. Verlag
Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-15-X. |
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|
Zum
Buch
"Empire" von M. Hardt und T. Negri ist das wohl am
meisten rezipierte Buch der letzten zehn Jahre. Vom linken bis
tief in den bürgerlichen Diskurs hinein findet es
leidenschaftliche Zustimmung und – weitaus seltener –
ebensolche Kritik und Ablehnung. Detlef Hartmann legt hier einen
grundlegenden Text vor, der in seiner entschiedenen Haltung gegen
das "'Kommunistische Manifest’ unserer Zeit" (Slavoj
Zizek), kaum irgendwo sonst zu finden ist.
"Wir erleben täglich, wie im gegenwärtigen Umbruch
innovative Technologien der Unterwerfung und Zurichtung in neue
Tiefen der Gesellschaft eindringen und neue Formen des
prozessierenden Widerspruchs gegen sich aufrufen. Mit Foucault
würde man sie 'biopolitisch' nennen, weil sie den Zugriff auf
Leben intensivieren und in bisher unerschlossene Dimensionen der
Verwertung von Lebendigem treiben: in der Biologie, in der
Unterwerfung unter neue Konstruktionen von
Mensch-Maschine-Systemen (...). Foucault hat nicht gezögert, all
das als technologischen Angriff zu charakterisieren und ihm das 'Außen'
des Widerspruchs (...) entgegenzusetzen. (...) Hardt und Negri
blenden den Angriffscharakter aus. Sie verdinglichen und
fetischisieren ihn zu 'die Kommunikation', 'die materielle Arbeit',
'die Produktion' (...) die kein Anderes, keine Negation mehr kennt
und aus dem der Widerspruch als bestimmende Größe ausgemerzt
wird." (Detlef Hartmann in alaska, Zeitschrift für
Internationalismus)
Die Globalisierung neuer Technologien braucht einen frischen
linken Ausweg aus der neoliberalen Krise. Wird es einen neuen
Schub von links in globale alternative Projekte geben? Hardt/Negri
bieten sich als ihre Propheten an und schneidern ihr ideologisches
Gewand nach alten Schnittmustern des linken Spektrums einer "konservativen"
Revolution von oben. Es kann für eine radikale Linke wichtig
sein, diese Schnittmuster zu kennen, um der Einladung nicht auf
den Leim zu gehen.
Zum Autor
Detlef Hartmann arbeitet als Rechtsanwalt in Köln. Er war
Redaktionsmitglied der Autonomie Neue Folge und gehört seit ihrem
Bestehen der Redaktion der "Materialien für einen neuen
Antiimperialismus" an. Er ist unter anderem in der Initiative
"kein mensch ist illegal" engagiert. Weitere Aufsätze
von D. Hartmann können unter "http://www.materialien.org"
eingesehen werden.
Verlagsinformation
Weitere Informationen:
-
Alte Schule. Eine Rezension von Conne Island
-
Empire: Einladung der Linken in eine neue konservative Revolution
(Detlef Hartmann in "alaska" – Zeitschrift für
Internationalismus –, Mai
2002)
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Robert
Kurz: Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die
Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung.
Horlemann-Verlag 2003. ISBN: 3-89502-149-0. |
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|
Zum
Buch
Der
Kampf um die kapitalistische Weltherrschaft ist längst
entschieden. Unter dem Dach der Pax Americana hat sich seit dem
Zweiten Weltkrieg ein neues, nach dem Untergang des östlichen
Staatskapitalismus vereinheitlichtes Weltsystem entwickelt. Die
betriebswirtschaftliche Globalisierung macht den alten
nationalimperialen Kampf um territoriale Einflusszonen
gegenstandslos. Auf der Ebene staatlicher Gewalt bildet die
Militärmaschine der letzten Weltmacht USA den konkurrenzlosen und
uneinholbaren Garanten dieser herrschenden planetarischen Ordnung.
Aber durch den Quantensprung der dritten industriellen Revolution
wird gleichzeitig die Mehrzahl der Menschheit außer Kurs gesetzt;
eine Weltregion nach der anderen erweist sich als kapitalistisch
reproduktionsunfähig. Wie ein Schatten folgt der Globalisierung
des Kapitals ein Prozess sozialer Zerrüttung, moralischer
Verwilderung und gesellschaftlicher Paranoia, der in eine
substaatliche Terror- und Plünderungsökonomie mündet. Diese
anwachsende Systemkrise wird von den westlichen Funktionseliten
stur geleugnet. An die Stelle des einstigen Machtkampfs zwischen
Nationalstaaten tritt der perspektivlose Weltordnungskrieg des in
der NATO vereinigten "ideellen Gesamtimperialismus"
gegen seine eigenen Krisengespenster in der Gestalt von
Schurkenstaaten, Gotteskriegern und Ethnobanditen. Dieser Krieg
wird verloren in demselben Maße, wie die gesellschaftliche
Zersetzung auch in den westlichen Zentren selbst fortschreitet und
das Gesamtsystem an seinen inneren Widersprüchen erstickt.
Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als
freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und
Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der
gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift 'Krisis'.
Weitere Buchveröffentlichung: "Die
antideutsche Ideologie" (2004).
Verlagsinformation
Weitere
Informationen:
-
Robert Kurz: Irakinvasion
– der Krieg gegen die Krise (Folha de Sao Paulo Nr. 97, November 2002)
-
Robert Kurz: Ein Schisma des Westens? Der Irakkrieg und die
Struktur der imperialen Macht (Folha de Sao Paulo Nr. 83)
-
Ernst Lohoff: Bomben aus tausend und einer Nacht (Krisis-Texte) |
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Wolfgang
Haug (Hrsg.): Angriff auf die Freiheit?: Die Anschläge in den
USA und die "Neue Weltordnung". Hintergründe, Analysen,
Positionen. Mit Beiträgen von Noam Chomsky, Eduardo Galeano,
Arundhati Roy u.a. Trotzdem-Verlag 2001. ISBN: 3-931786-25-0. |
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|
In
"Angriff auf die Freiheit?" hat der Herausgeber
insgesamt 17 Beiträge von international bekannten Publizistinnen
und Publizisten ausgewählt – kritische Stimmen aus den USA, Asien
und Lateinamerika. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen die Fragen
nach den Ursachen der Anschläge, die Motive und die Legitimität
der militärischen Reaktionen. Dabei folgen die Autorinnen und
Autoren nicht der simplen Logik von Rache und Vergeltung, sondern
hinterfragen auch die Rolle der USA als einziger "Supermacht"
und schauen auf die Situation in den Ländern der südlichen
Hemisphäre. Sie widersprechen in ihren Beiträgen allen Theorien,
die in den Anschlägen einen Glaubens- oder Kulturkonflikt sehen
und suchen die Antworten auf die aktuelle Situation in der realen
Politik.
Bemerkenswert ist die breite Darstellung der oftmals vernachlässigten
Perspektive aus den Ländern Asiens oder Lateinamerikas auf die
Anschläge vom 11. September 2001.
Verlagsinformation |
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Elmar Altvater/Johan Galtung u.a.: Neoliberalismus,
Militarismus, Rechtsextremismus: Die Gewalt des Zusammenhangs. Promedia-Verlag
2001. ISBN: 3-85371-168-5. |
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Das
neoliberale Modell produziert Gewinner und Verlierer. Was dieser
Logik des weltweiten verwertenden Kapitalismus entgegengesetzt
werden kann, beantworten die AutorInnen aus unterschiedlichen
Blickwinkeln. Ausgehend von der These der beiden
Sozialwissenschaftler Oskar Negt und Alexander Kluge wurde nach
der "Gewalt des Zusammenhangs" gefragt, wonach die Welt
als besonderes Verhältnis von Unterdrückungszusammenhängen aus
Börsenplätzen, Militärmacht und Weltmarkt konstituiert ist. Die
Diagnosen der gesellschaftlichen Wirklichkeit und die von allen
sechs AutorInnen diskutierten Alternativen können als Kern eines
kritischen Diskurses betrachtet werden, der sich die Überwindung
von Neoliberalismus, Militarismus und Rechtsextremismus zur
Aufgabe gestellt hat.
Klappentext |
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Oliver Tolmein: Welt, Macht, Recht. Konflikte
im internationalen System nach dem Kosovo-Krieg. Gespräche mit Cherif Bassiouni, Thomas Bruha u.a. Land.
Konkret-Literatur-Verlag 2000. ISBN: 3-89458-186-7. |
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|
Der
Kosovo-Krieg, die Auseinandersetzung um die
Welthandelsorganisation WTO und die Erfolge von
Nichtregierungsorganisationen wie amnesty international haben
etwas gemeinsam: Es geht um die Frage, wie angesichts zunehmender
Internationalisierung Konflikte in der Welt geregelt werden können
und wer Einfluss auf die Gestaltung der Welt haben soll. In
"Welt Macht Recht" diskutiere ich mit zehn Juristen und
Friedensforschern, darunter dem islamischen Menschenrechtsexperten
Bassiouni und der Chefanklägerin des Kriegsverbrecher-Tribunals
in Den Haag, Carla del Ponte, über die Möglichkeit
Menschenrechte und eine humane Wirtschaftsordnung auf
internationaler Ebene zu realisieren. Es geht um die Frage, warum
es nie einen UN-Truppeneinsatz gegen die Apartheid in Südafrika
gab, wie sich das Verhältnis EU-USA entwickeln wird und ob in
Zukunft die Nichtregierungsorganisationen auch
Entscheidungsbefugnisse auf internationaler Ebene bekommen sollen.
In einem Abschluss-Essay wird kritisch reflektiert, wieso gerade
das Strafrecht der Sektor ist, auf dem das internationale Recht
die größten Fortschritte macht, ohne aber wirklich Erfolge zu
erzielen.
Oliver Tolmein |
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Die Redaktion Jungle World (Hrsg.): Elfter September Nulleins.
Die Anschläge, Ursachen und Folgen. Ein Kongress-Reader.
Verbrecher-Verlag 2002. ISBN: 3-935843-17-8.
|
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|
Kurz
nach dem elften September Nulleins wurden
die
unterschiedlichsten Ansichten vertreten: Manche neigten zu der
These, dass die Anschläge auf das World Trade Center und das
Pentagon nur einen Vorwand lieferten, um einen neuen
imperialistischen Krieg zu führen. Andere sahen darin die
Offensive einer faschistischen islamischen Bewegung, die mit allen
Mitteln gestoppt werden sollte. Was hat sich ein Jahr danach bestätigt,
was muss man revidieren? Und welche Konsequenzen ergeben sich
daraus für eine emanzipatorische Kritik der Verhältnisse?
Vom 6. bis zum 8. September 2002 fand an der Technischen Universität
(TU) in Berlin ein Kongress zum Thema 11. September statt. Er
sollte eine erste Zwischenbilanz nach den Anschlägen in den USA
darstellen und dabei internationale Debatten mit einbeziehen. Die
Rezeption der Ereignisse vom 11. September in Deutschland und
Europa und die damit verbundene Zunahme des Antisemitismus
bildeten dabei einen Schwerpunkt der Diskussionen. Auch die
Kontroverse über den möglichen Krieg gegen den Irak zog sich
durch alle Foren.
Der hier nun vorliegende Band soll die Diskussionen, die auf dem
Kongress geführt wurden, dokumentieren. Die Beiträge, die in
diesem Buch versammelt sind, spiegeln die unterschiedlichen
Positionen der Teilnehmer des Kongresses wieder. Bereits vor dem
Kongress veröffentlichte die "Jungle World" eine Reihe
von Texten, die sich meist sachlich, zum Teil polemisch mit der
Haltung der Linken zu den Anschlägen beschäftigte. Auch sie sind
in diesem Reader nachzulesen.
Mit Beiträgen von Yoram Kaniuk, Thomas Uwer, Jörn Schulz, Jochen
Müller, Tahmeena Faryal, Joachim Rohloff, Bernd Beier, Bernhard
Schmid, Matthias Küntzel, Claudia Dantschke, Eyal Zisser, Amr
Hamzawy, Christian Stock, Marco Bascetta, Udo Wolter, Michael
Kiefer, Ernst Lohoff, Mark Terkessidis, Oliver Tolmein, Diedrich
Diederichsen, Joachim Bruhn.
Verlagsinformation/Michael
Kraus
Leseprobe |
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Ekkehard Sauermann: Neue Welt Kriegs Ordnung. Die
Polarisierung nach dem 11. September 2001. Atlantik-Verlag 2002.
ISBN: 3-926529-43-1.
|
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|
Der drohende Krieg gegen den Irak führt zu einer Zerreißprobe auf der Ebene internationaler und zwischenstaatlicher Beziehungen.
Vor dem Hintergrund drängender und sich verschärfender sozialer und ökologischer Probleme analysiert Ekkehard Sauermann die geopolitische Situation seit dem Ende des Kalten Krieges und erklärt die Hintergründe der Anschläge vom 11. September 2001. Er belegt seine These, dass der
"Krieg gegen den Terrorismus" in Wahrheit der Errichtung einer Neuen Weltordnung dient, wie sie Bush senior schon während des Golfkrieges 1990/91 proklamiert hat.
Sauermanns Analyse ist auch ein Gegenentwurf zu "Empire" von Michael Hardt und Antonio Negri.
Mit seiner Analyse hat Ekkehard Sauermann die
Arbeit von James H.
Hatfield über US-Präsident Bush, die durch dessen Tod im Sommer 2001 beendet wurde, konsequent weiterentwickelt. Hatfield hatte die Fakten geliefert, die es nachvollziehbar machen, welche Kräfte am Werk waren, als mit George W. Bush der ausgesuchte Vertreter der US-amerikanischen Öl-Oligarchie den Thron bestieg. Sauermann liefert nun das Werkzeug, die geopolitischen Entwicklungen, die mit dem 11. September 2001 offen zutage getreten sind, begreifbar zu machen.
Hatfield hatte seine Recherchen bereits begonnen, als George W. Bush 1998/99 noch Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur war, und er lieferte demzufolge parallel zur Machtergreifung schon die Fakten, die Licht ins Dunkel des Bush-Imperiums brachten. Sauermann entwickelt schon jetzt, noch während sich die dramatischen Ereignisse vor unser aller Augen abspielen, die weltpolitische Einschätzung, welche die Absichten des Machtzentrums um Bush erkennen lassen, und zeigt den Gegenkräften der Antikriegs- und Antiglobalisierungsbewegungen ihre Möglichkeiten der Einflussnahme und Chancen der Entgegensetzung eigener Vorstellungen einer gerechten und sozialen Weltordnung auf.
Verlagsinformation
Leseprobe |
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Ernst-Otto
Czempiel: Weltpolitik im Umbruch. Die Pax Americana, der
Terrorismus und die Zukunft der internationalen Beziehungen.
Beck-Verlag 2002. ISBN: 3-406-49416-1.
|
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Seit
dem 11. September 2001 hat das 21. Jahrhundert endgültig
begonnen. Während das Jahrzehnt nach 1989 ganz von der Auflösung
des Sowjetimperiums und dem Ende des Ost-West-Konflikts bestimmt
war, sehen wir uns heute mit einer neuen Konstellation
konfrontiert, in der die wachsenden Spannungen zwischen der
westlichen Welt und den islamischen Gesellschaften, die immer
unverhülltere Dominanz der USA und vor allem die radikalen
Erscheinungsformen des Terrorismus zu einer kritischen Masse der
Weltpolitik geworden sind. Ernst-Otto Czempiel hat sein
erfolgreiches Buch Weltpolitik im Umbruch aus diesem Anlass
ganz neu geschrieben. Knapp, aktuell und kompetent erläutert er
die Ursachen der heutigen Weltkrise. Zugleich analysiert er mit
kritischer Distanz die Ereignisse seit dem 11. September
und ihre Auswirkungen auf die Zukunft der internationalen
Beziehungen. Czempiels Buch ist eine glänzende Einführung in die
aktuelle Lage der Weltpolitik.
"Aber
gerade weil Czempiel nicht unbedarft aus der Hüfte schießt,
sondern seine Thesen und Argumente wohl überlegt entfaltet, ist
das Buch auch für denjenigen von Interesse, der seine Sicht der
Dinge gerade nicht teilt. Es ist reich an Informationen und
Belegen, die jeder kennen sollte, der sich in diesen Tagen mit der
Außen- und Sicherheitspolitik der USA befasst." (Gregor Schöllgen,
Die Zeit, 21. Dezember 2002)
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Gilbert Achcar:
Der Schock der Barbarei.
Der 11. September und die "neue
Weltordnung". Neuer ISP-Verlag 2002. ISBN: 3-89900-104-4.
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Der
aus dem Libanon stammenden französische Wissenschaftler
analysiert den 11. September im Kontext der Beziehungen der USA zu
islamistischen Gruppen und der Rolle Saudi-Arabiens.
"Diese Untersuchung zu den wahrscheinlichen Umrissen
kommender Entwicklungen ist nüchtern, kompromisslos, bestens
informiert und voller Denkanstöße sowie kluger Analysen. Man
sollte dieses Buch lesen und darüber nachdenken." (Noam
Chomsky zur englischsprachigen Ausgabe)
"Mit einem ungewöhnlichen Verständnis für die Fakten der
internationalen Politik analysiert Achcar die Ursprünge und
Entwicklungen des Zusammenpralls. (…) Besonders das Kapitel 'Hass,
Barbarei, Asymmetrie und Anomie' muss jeder unbedingt lesen; es
ist der überzeugendste und gründlichste Text, den man über
diesen Krieg lesen kann." (Paul-Marie
de la Gorce in "Le
Monde Diplomatique" zur französischen Ausgabe)
Verlagsinformation |
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Gore
Vidal: Ewiger Krieg für ewigen Frieden. Wie Amerika den Hass
erntet, den es gesät hat. Europäische Verlagsanstalt 2002 (5.
Auflage). ISBN: 3-434-50539-3.
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Zum
Buch
Gore
Vidal sieht die Attentate des 11. September nicht losgelöst als
"Angriff auf die westliche Zivilisation", sondern begründet
im Verhalten der USA als einer "imperialen Nation". Er
erkennt Parallelen zwischen Amerikas gewalttätiger Einmischung in
die inneren Angelegenheiten fremder Staaten und der Einschränkung
der Grundrechte der US-Bürger, spätestens nach dem
Oklahoma-Attentat von 1995 und Clintons Anti-Terror-Programm.
Wie lange in den USA die Bürgerrechte bereits unterminiert werden
und wie gravierend die Folgen für andere Staaten sind, zeigt
Vidal in dieser Essay-Sammlung, für die sich in den USA zunächst
kein Verlag finden ließ. Erst mit dem Umweg über eine
italienische Ausgabe konnte der Text auch in den USA erscheinen.
Vidals brisante Essays dokumentieren, wie sich politische Gewalt
auch in demokratischen Systemen manifestiert.
Frage:
Ist der "Krieg gegen den Terror" ein gerechter Krieg?
Antwort: Falsche Frage. Verwechslung von Ursache und Wirkung.
Frage: Welches sind die Gründe für den Terror?
Antwort: Jetzt stellen Sie die richtige Frage. Antwort im Buch!
Zum Autor
Gore Vidal,
geboren 1925, zählt zu den wichtigsten Vertretern der
US-Literatur.
Er ist Autor von 22 Romanen, fünf Theaterstücken, vielen
Filmdrehbüchern, Kurzgeschichten und über 200 Essays. Für
"United States: Essays 1952-1992", eine Sammlung
seiner Kritiken, erhielt er den National Book Award. Seine
Memoiren "Palimpsest" (1996) sind ein bedeutendes
Zeitdokument. Der Autor lebt in Ravello und Los Angeles.
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Gore
Vidal:
Bocksgesang. Antworten auf Fragen vor und nach dem 11. September.
Europäische Verlagsanstalt 2003. ISBN: 3-434-50563-6.
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"Die Fundamentalkritik, die sich hunderttausendfach verkauft hat, schreckt Amerikas Konservative", urteilte DER SPIEGEL über Vidals Ewiger Krieg für ewigen Frieden, und die Frankfurter Rundschau befand: "Weltweit nörgelt keiner besser an Amerika herum als Mr.
Vidal". Die FAZ hält ihn für das Enfant terrible unter Amerikas Intellektuellen und einen der "schärfsten Kritiker".
In dem Essayband Bocksgesang, deren titelgebender am 20. September 2002 geschrieben wurde, setzt Vidal seine Attacken auf Amerikas Establishment und Regierung fort, mit Enthüllungen über die Hintergründe der Attentate vom 11. September und die Reaktionen der Bush-Administration darauf, die dem Leser den Schlaf rauben.
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Reinhard Hesse: Ground Zero.
Der
Westen und die islamische Welt gegen den globalen Djihad.
Econ-Verlag 2002. ISBN: 3-430-14511-2.
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Die
Terroranschläge vom 11. September 2001 – wie es so weit kommen
konnte, und was sich ändern muss. In Reportage, Hintergrundbericht
und historisch-politischem Essay versucht Reinhard Hesse –
Journalist und als Mitarbeiter des Bundeskanzlers in der Politik
engagiert – die Geschehnisse aufzuarbeiten. Er plädiert für eine
Universalkultur in demokratisierten, säkularisierten islamischen
Ländern und einer westlichen Welt, die ihre islamischen
Minderheiten anerkennt und integriert.
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Oliver Tolmein:
Vom Deutschen Herbst zum 11. September. Die RAF, der
Terrorismus und der Staat. Konkret-Literatur-Verlag 2002. ISBN:
3-89458-204-9.
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Der Anschlag aufs World Trade Center am 11.9.2001, bei dem rund 3.000 Menschen starben, war Terrorismus
– ein Begriff,
der in Deutschland bislang vor allem mit den Attentaten der RAF
verknüpft wurde. Oliver Tolmein untersucht, ob es Gemeinsamkeiten
zwischen dem bewaffneten Kampf einer Gruppe wie der RAF und dem
militanten Islamismus gibt und wie sich diese darstellen.
Im Mittelpunkt des Buches steht eine kritische Auseinandersetzung
des Autors mit den Rechtfertigungen der RAF für ihre Anschläge,
insbesondere mit ihrer antiimperialistischen Begründung. Statt den
Nationalsozialismus der Deutschen und die Bewältigungsstrategien
der als Mittelmacht wieder auflebenden Bundesrepublik in den
Mittelpunkt zu rücken, gerieten vor allem die USA ins ideologische
Visier der RAF – eine Fehlentwicklung, die auch andere linke
Gruppierungen in den 70er und 80er Jahren geprägt hat. Tolmein
belegt in seiner Analyse die These, dass sich die RAF mit ihrer
Politik weitgehend aus der deutschen Geschichte verabschiedet hat.
Oliver Tolmein zeigt darüber hinaus, wie sich die USA-Kritik der
RAF vom Anti-Amerikanismus der islamistischen Terroristen
unterscheidet. Kritisch setzt sich das Buch mit den Reaktionen der
Bundesrepublik auf die RAF und den Reaktionen der westlichen
Demokratien auf den Terrorismus auseinander: Die Einrichtung von
Militärtribunalen, die weitgehende Preisgabe von Freiheitsrechten,
die Zurichtung des Strafrechts als Mittel zur
Terrorismusbekämpfung werden als Formierung einer neuen Form von
autoritärer Gesellschaft beschrieben.
In "Vom deutschen Herbst zum 11. September" wurden alle Texte der
RAF zu ihren Anschlägen seit 1982 und die Hungerstreikerklärungen
aufgenommen sowie teilweise kurz
kommentiert, die erstmals in dem inzwischen vergriffenen Titel "Stammheim vergessen" abgedruckt waren. Außerdem enthält der
Band Erklärungen einzelner Gefangener aus den Verfahren der 90er
Jahre und die Auflösungserklärung der RAF von 1998.
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Christine
Stecher (Hrsg.): Der Tag, an dem die Türme fielen: Symbolik
und Bedeutung des Anschlags. Mit Beiträgen von Dr. Franz Alt,
Erich Bauer u.a. Knaur-Verlag 2002. ISBN: 3-426-66655-3. |
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Die
Anschläge vom 11. September haben Angst und Schrecken gesät.
Über die aktuelle Berichterstattung kam jedoch die Analyse und
Deutung auf geistiger Ebene viel zu kurz. In diesem Buch steht die
spirituelle Ursachenforschung im Mittelpunkt. Dabei geht es nicht
um politische Einschätzungen, sondern um das Verstehen von
kollektiven spirituellen Prozessen, die ihren Nachhall in jedem
von uns finden.
Die Autoren reflektieren darüber, wie wir mit Bedrohung, Gewalt
und existenzieller Krise konstruktiv umgehen können.
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Joachim Rohloff: Wenn man dich nicht fragt, sag nein. Deutsche, Pazifisten und Antiimperialisten im Krieg gegen den
Krieg gegen den Terror. Verbrecher-Verlag 2002. ISBN:
3-935843-08-9. |
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Zum Buch
Schon
am Abend der terroristischen Verbrechen in New York und Washington
stellte sich heraus, dass wir doch nicht alle Amerikaner sind.
Viele Deutsche suchen und finden die wahren Schuldigen im Weißen
Haus und in Israel. Die Friedensbewegung beweist noch einmal ihre
intellektuelle Hilflosigkeit, und in der radikalen Linken kehrt
der Antiimperialismus wieder. Joachim Rohloff prüft die Argumente
gegen den Krieg der USA und kommt zum Ergebnis, dass die
entscheidenden Fragen nie gestellt wurden.
"Was jetzt aus der so genannten Dritten Welt gekommen ist,
hat mit Befreiung nichts zu tun, es ist eine Unterdrückungsbewegung,
der Angriff gilt den westlichen Werten und nicht dem Verrat an
ihnen. Selbst wenn der Westen den eigenen Regeln folgte, selbst
wenn die kapitalistische Globalisierung, die manche nun schon
abgesagt haben, die ganze Menschheit beglückte, gäbe es immer
noch genug Irre, denen gerade das nicht gefiele."
Rezension
"Rohloff selbst meint, man habe den USA 'das Recht
zuzugestehen, sich gegen Verbrechen, wie sie am 11. September 2001
begangen wurden, zu wehren.' Die Ursache des Terrors sei 'selbstredend
der Kapitalismus', weshalb der Terror nicht von diesem beseitigt
werden könne. Der Terror aus der dritten Welt sei jedoch alles
andere als eine Befreiungsbewegung und somit nichts, womit
Menschen, die irgendwas mit Freiheit oder Sozialismus am Hut hätten,
Partei zu gehen hätten. Weil er selbst kaum Antworten liefert, könnte
man Rohloff mit der alten Leier 'Nicht meckern, besser machen'
kommen, nähme aber damit seine Kritik nicht erst. Was er an
Material vorlegt, ist schließlich durchaus erhellend. (Andreas
Schnell, Uni Spezial)
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