Neue Weltordnung

Der Nord-Süd-Konflikt im und nach dem "Kalten Krieg"

Neue Weltordnung Lateinamerika/Mexiko Cuba Nicaragua/Chile Venezuela/Kolumbien Afrika China/Korea/Vietnam Iran/Türkei
Globalisierung US-Außenpolitik Kampf der Kulturen?

Neue Weltordnung

Erich Follath/Alexander Jung (Hrsg.): Der neue Kalte Krieg. Kampf um die Rohstoffe. Mit Beiträgen von Beat Balzli, Jochen Bölsche, Stephan Burgdorff u. a. Deutsche Verlags-Anstalt/Spiegel-Buchverlag 2006. ISBN: 3-421-04255-1.



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Steigender Rohstoffbedarf trifft auf Rohstoffverknappung. Die Folge: heftige Verteilungskämpfe. Dennis Meadows hat in "Die Grenzen des Wachstums" bereits vor über 30 Jahren vorausgesagt, dass die wichtigsten Ressourcen, auf denen die hoch entwickelte Weltwirtschaft basiert, in absehbarer Zeit erschöpft sein werden. Nun ist es für jedermann spürbar: Öl- und Gaspreise steigen vor allem deshalb, weil der Hunger der Industrieländer und der Aufsteiger wie China und Indien unersättlich ist, die Vorräte jedoch rapide schwinden.
Ähnliches gilt für andere lebensnotwendige Rohstoffe. Mit aggressiven Strategien versuchen sich die Wettbewerber um kostbare Ressourcen Vorteile zu verschaffen. Welche weltpolitischen Konflikte sich daraus entwickeln, welche Länder in Zukunft zu den Gewinnern, welche zu den Verlierern gehören und welche Chancen alternative Energien bieten, zeigen SPIEGEL-Journalisten in dieser aktuellen Bestandsaufnahme, die den Blick in die Zukunft wagt: in ein Zeitalter der Energiekonflikte, eines neuen Kalten Krieges.

Zu den Herausgebern
Erich Follath ist promovierter Politologe und Germanist. Er war "Stern"-Korrespondent in Hongkong und New York, später Chefreporter mit dem Spezialgebiet Nahost. Heute ist er Autor beim SPIEGEL. Buchveröffentlichungen u.a. "Das Auge Davids" (über den israelischen Geheimdienst) und "Bilder aus Hongkong".
Alexander Jung arbeitet als Redakteur beim Wochenmagazin DER SPIEGEL.
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F. W. Engdahl: Mit der Ölwaffe zur Weltmacht. Der Weg zur neuen Weltordnung. Kopp-Verlag 2006. ISBN: 3-938516-19-4.

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Mit der Ölwaffe zur Weltmacht erzählt die aufregende Geschichte des Erdöls, das in der Hand kalt kalkulierender Strategen zur Waffe um die Weltherrschaft wurde. Seit gut hundert Jahren dreht sich die Weltpolitik um Öl. Mehr als mit Waffen wurden die machtpolitischen Auseinandersetzungen über die Ölversorgung und Finanzpolitik ausgetragen. Die bekannte Geschichte der letzten hundert Jahre, und die diplomatischen Verwicklungen unserer Tage, erscheint als Öl- und Finanzkrieg um die Weltherrschaft in einem neuen Licht.
Schon im Ersten Weltkrieg ging es England in erster Linie um die Erdölfelder. Öl floss in den Adern der Sonderbeziehungen zwischen den USA und Großbritannien seit 1919. Sie fassten das große Öl und das große Geld zu einem die Weltgeschichte bestimmenden Machtfaktor zusammen. Das Buch zeigt, wie die beiden Ölkrisen Anfang 1973 in Saltsjöbaden in Schweden verabredet wurden, wie daraus die gegenwärtige Finanzkrise erwuchs und die neue Form des “Kolonialismus durch Leasing” entstanden ist. Der Autor entwirft ein einleuchtendes, überzeugendes Bild von der Geschichte unseres 20. Jahrhunderts, ohne in “rechte” oder “linke” Klischees zu verfallen.

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Zum Autor
F. William Engdahl, geboren 1944, wuchs zwischen den Ölfeldern von Texas auf. Das mag der Grund sein, warum ihn die Beschäftigung mit der technisch und politisch aufregenden Welt des Öls nicht mehr losließ. Nach dem Studium von Ingenieurwissenschaft und Jura an der Universität Princeton (NJ) absolvierte er ein wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium in Stockholm mit dem Schwerpunkt “internationale Wirtschaftsbeziehungen”. Seit rund 30 Jahren veröffentlicht Engdahl wissenschaftliche und journalistische Arbeiten über die verschiedensten Aspekte internationaler Öl-, Energie- und Wirtschaftspolitik in unterschiedlichen Magazinen und Zeitschriften in Europa, Japan und den USA. Darüber hinaus übt er Beratungstätigkeit in strategischen Wirtschaftsfragen aus. Der Autor lebt heute als freier Schriftsteller in der Nähe von Frankfurt am Main.

Rezensionen
"... veranschaulicht die erbärmlichen Rekorde an Irrtum und Verbrechen, bei denen die Wenigen die Hebel ihrer Macht fast bis zum Zerbrechen überzogen. Ich empfehle das Buch allen, die wissen wollen, wie wirklich Weltgeschichte gemacht wird und welche ‘Systeme’ hinter den politischen Kulissen täglich am Werke sind... Vor allem empfehle ich es Lesern in der Dritten Welt als einen glaubwürdigen Bericht, warum meine Generation der politisch Verantwortlichen nicht erreicht hat, was man vernünftigerweise hätte erwarten können.” (Dr. Frederick Wills, ehemaliger Außenminister von Guyana)
“Dieses Buch (Mit der Ölwaffe zur Weltmacht von F. William Engdahl) ist der einzige genaue Bericht über die Geschehnisse um den Ölpreis 1973, den ich kenne. Ich kann die Lektüre nachdrücklich empfehlen.” (Scheich Zaki Yamani, früherer Ölminister von Saudi-Arabien)

Bernd Greiner/Christian Th. Müller/Dierk Walter (Hrsg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg. Hamburger Edition 2006. ISBN: 3-936096-61-9.



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Für den größten Teil der nördlichen Hemisphäre war die Ära des Kalten Krieges eine Phase des Friedens – wenn auch eines unbequemen Friedens, erzwungen durch die Garantie der gegenseitigen nuklearen Vernichtung und gekennzeichnet von ideologischer und materieller Hochrüstung und permanenter Kriegsbereitschaft. Die heißen Kriege des Kalten Krieges aber fanden jenseits des Kernbereichs der beiden feindlichen Blöcke statt. Mehr als 150 größere bewaffnete Konflikte sind zwischen 1945 und 1989 in der Dritten Welt ausgetragen worden.
In der Wahrnehmung der Zeitgenossen galten sie mehrheitlich als "Stellvertreterkriege", in denen die Blockkonfrontation meist ohne direkte Involvierung der Streitkräfte der nördlichen Hemisphäre und ohne das Risiko eines Atomkrieges ausgetragen wurde. Dem Erfolg oder Misserfolg im lokalen Konflikt wurden direkte Konsequenzen für die globale Machtbalance zugeschrieben.
Aber wird diese Perspektive der Realität der heißen Kriege gerecht? Die Beiträge dieses Bandes fragen nach dem relativen Gewicht der ideologischen und politischen Konfrontation des Kalten Krieges für die regionalen Auseinandersetzungen – verglichen mit anderen Konfliktlogiken wie dem Erbe kolonialer Herrschaftsbeziehungen, globalstrategischen Faktoren und vor allem regionalen und lokalen Bedingungen. Untersucht werden dabei insbesondere die Handlungsspielräume von Akteuren vor Ort, der Charakter der kriegerischen Auseinandersetzung sowie die Kosten und Konsequenzen für die betroffenen Gesellschaften.
Mit Beiträgen von: Bruce E. Bechtol, James S. Corum, Amit Das Gupta, Marc Frey, Henner Fürtig, David N. Gibbs, Piero Gleijeses, Bernd Greiner, Roger E. Kanet, Jon V. Kofas, Bruce Kuniholm, Robert McMahon, Thomas Scheben, Brad Simpson, Dierk Walter, Elaine Windrich.

Zu den Herausgebern
Bernd Greiner, Prof. Dr. phil., Historiker, Politikwissenschaftler und Amerikanist, Leiter des Arbeitsbereichs "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozialforschung, lehrt am Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg. Arbeitsschwerpunkt: US-amerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts – unter besonderer Berücksichtigung des Kalten Krieges, der Beziehungen zwischen Militär und Zivilgesellschaft seit 1900, des deutsch-amerikanischen Verhältnisses; Theorie der Gewalt und internationaler Beziehungen.
Christian Th. Müller, Dr. phil., Historiker, Mitarbeiter im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Arbeitsschwerpunkt: deutsche Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Militärsoziologie, Theorie – Geschichte – Zukunft militärischer Gewalt, Militär und Gesellschaft in der DDR, ausländische Truppen im geteilten Deutschland.
Dierk Walter, Dr. phil., Historiker, Mitarbeiter im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Arbeitsschwerpunkt: Militärgeschichte Deutschlands, Großbritanniens und der USA im 19. und 20. Jahrhundert; Theorie und Geschichte des Krieges; Theorie und Geschichte der Europäischen Expansion und des Imperialismus; Kolonialkrieg, asymmetrischer Krieg, kleiner Krieg.
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Michael Walther: Und es sind Menschen auf der Flucht. Zwölf Geschichten von Asylsuchenden mit "Nicht-Eintretens-Entscheid" (NEE). Zum Teil in englischer, französischer und portugiesischer Sprache. Rex-Verlag 2005. ISBN: 3-7252-0807-7.

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Die zwölf Herkunfts-, Lebens- und Fallgeschichten – erzählt von abgewiesenen Asylsuchenden mit einem "Nicht-Eintretens-Entscheid NEE", wiedergegeben je in Deutsch und der jeweiligen Interview-Sprache Englisch, Französisch oder Portugiesisch – sind eine dokumentarische Sammlung als Oral History mit europäischer Dimension. Im Zentrum steht das "Reden mit Betroffenen" anstelle von politischem "Reden über Fälle im Asylverfahren". Zuhörend begegnen wir plötzlich Menschen aus fremden Kulturen, die viel Leid erfahren haben und deren komplexe Geschichten brutale Realitäten unserer heutigen Welt offen legen.
Das Buch gibt Anstöße zu Fragen der Plausibilität von Biografien und zu kulturell unterschiedlichen Wahrheitsbegriffen in Ländern, aus denen Menschen nach Europa fliehen, um hier aus unterschiedlichsten Gründen Schutz zu finden. Der Journalist Michael Walther hörte einfach zu, fragte nach und schrieb mit. Er ergänzte die Geschichten mit einer kurzen Beurteilung der Situation im entsprechenden Herkunftsland.
Träger des Projekts ist das Solidaritätsnetz Ostschweiz, gegründet als Reaktion auf eine unrealistische und menschenverachtende Asyl- und Migrationspolitik in der Schweiz, wie Andreas Nufer in seinem Vorwort zeigt. Diese Bewegung setzt neue Akzente in der Solidarität mit Betroffenen. Die Theologin Ina Praetorius verfasste zum Thema ein philosophisch-ethisches Essay "Behörden weinen nicht?". Und die Fotos von Paul Baumann erzählen visuell Geschichten von fremden Menschen bei uns.
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Karl H. Roth: Der Zustand der Welt. Gegen-Perspektiven. VSA-Verlag 2005. ISBN: 3-89965-138-3.



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Ein spannender Versuch, die ungeheure Komplexität der gegenwärtigen globalisierten Welt synthetisch zu fassen und mit Überlegungen zu möglichen Umrissen einer sozialistischen Transformationsperspektive zu konfrontieren.
In diesem Essay unternimmt der Sozialhistoriker Karl Heinz Roth den herausfordernden Versuch, die sozialökonomischen Verhältnisse in den Kriegs- und Schattenökonomien der Peripherie, in den Schwellenländern, in den asiatischen Wachstumsregionen und in den kapitalistischen Metropolen USA und Europa zusammen zu denken. In einer historischen Vergleichsperspektive werden für die gesellschaftliche Umbruchsperiode seit den 1970er Jahren globale Zyklen sowohl ökonomischer Restrukturierung als auch sozialer Kämpfe ausgemacht – angefangen bei den Kleinbauern im "Trikont" über die chinesischen Wanderarbeiter bis hin zu den Lohnabhängigen in Hightech-Betrieben in den Metropolen, aber auch den Hartz-IV-Opfern hierzulande.
Roth macht bei seinem Unterfangen, die komplexe Entwicklungsdynamik zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu begreifen, auch seinen analytischen Rahmen transparent: Die Weltsystemtheorie eines Immanuel Wallerstein, die Kondratieffschen "Langen Wellen", Karl Polanyis "Great Transformation", der Blick des französischen Sozialhistorikers Fernand Braudel auf die Dynamik des Kapitalismus, die Kritik der politischen Ökonomie bei Karl Marx und die Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Postkeynesianismus gehen bei ihm eine produktive Synthese ein.
Heraus kommt der Vorschlag, die Erfahrungen des weltweiten sozialen Widerstands mit einer Analyse der aktuellen globalen Entwicklungstendenzen zu kombinieren und daraus eine Gegenperspektive zu entwickeln, die die Fehler der vergangenen sozialistischen Transformationsvorstellungen vermeidet. Die Diskussion ist eröffnet.

Zum Autor
Karl Heinz Roth, Historiker, Mitarbeiter der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und Mitherausgeber der Zeitschrift Sozial.Geschichte, lebt in Bremen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Sozial-, Wirtschafts- und Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Letzte Buchveröffentlichung zusammen mit Angelika Ebbinghaus (Hrsg.): Rote Kapellen – Kreisauer Kreise – Schwarze Kapellen. Neue Sichtweisen auf den Widerstand gegen die NS-Diktatur 1938-1945, Hamburg 2004.

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Maria Mies: Krieg ohne Grenzen. Die neue Kolonisierung der Welt. Mit einem Beitrag von Claudia von Werlhof. PapyRossa Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-286-4.



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Maria Mies und Claudia von Werlhof untersuchen den strukturellen Zusammenhang von Globalisierung, Krieg und Sozialabbau und stellen deren gemeinsame Logik dar. Sie zeigen, dass der globale freie Markt ohne Gewalt und militärische Macht nicht funktioniert. "Hinter der unsichtbaren Hand des Marktes muss die bewaffnete Faust des Krieges stehen", diese These wird anhand historischer und aktueller Beispiele überprüft: Vom traditionellen Kolonialismus der Vergangenheit bis zu den Kriegen gegen Jugoslawien, Afghanistan und den Irak, zum "lang anhaltenden Feldzug gegen den Terrorismus" und zur gegenwärtigen Re-Kolonisierung der Welt.
Zu den ökonomischen, politischen und ideologischen Dimensionen gehört indes auch, dass sich der Krieg nach außen in einem Krieg nach innen fortsetzt in Form der Zerstörung von Sozialstaat und Demokratie und von wachsender gesellschaftlicher Ungleichheit und zunehmender Repression.

Zu den Autorinnen
Maria Mies, geboren 1931, ist Professorin für Soziologie in Köln. Engagiert in der Frauen-, der Ökologie- und der Bewegung gegen die konzerngesteuerte Globalisierung. Veröffentlichte u. a.: "Patriarchat und Kapital", "Lizenz zum Plündern" (1999/2003), "Globalisierung von unten" (2002).
Claudia von Werlhof, geboren 1943, ist Professorin für Frauenforschung in Innsbruck. Veröffentlichungen zu Frauenarbeit, feministischer Gesellschaftstheorie, Kapitalismus und Patriarchat, internationaler Arbeitsteilung und Globalisierung. Letzte Veröffentlichung: "Subsistenz und Widerstand. Alternativen zur Globalisierung" (2003).

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Wilhelm Heitmeyer/Hans-Georg Soeffner (Hrsg.): Gewalt. Entwicklungen, Strukturen, Analyseprobleme. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12246-0.

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Neuartige Gewaltphänomene erfordern neue analytische Zugänge. Die sozialwissenschaftliche Gewaltforschung steht daher vor einer Reihe gravierender Herausforderungen. So hat sie immer noch zu kämpfen mit einer angemessenen und fundierten grundsätzlichen Analyse des Verhältnisses von Modernität und Barbarei. Hinzu kommen neue irritierende Gewaltentwicklungen, die auch die Frage aufwerfen, ob die Gewaltforschung nahe genug an die Phänomene heranrückt und dazu die richtigen Vorgehensweisen wählt. Folgende Fragen stehen u.a. auf dem Prüfstand: Kann der Begriff der physischen Gewalt noch leitend sein, oder muss die Gewaltanalyse sich wieder stärker der strukturellen Gewalt, der "Gewalt ohne Gesicht" zuwenden? Sind vor dem Hintergrund neuer Ansätze in Biologie und Medizin die sozialen Hintergründe von Gewalttaten weniger bedeutend, als bisher angenommen? Muss man sich z.B. von der Vorstellung verabschieden, dass Bürgerkriege durch Verhandlungslösungen beendet werden können?
Eingefahrene Erklärungsmuster, so u.a. zur langfristigen Entwicklung von Gewaltkriminalität, zu Makroverbrechen, zu neuen Kriegen, zur Deutungsrelevanz sozialwissenschaftlicher Forschung im Vergleich mit Erkenntnissen der Evolutionsgeschichte des Menschen und zur eigenen Prognosefähigkeit, müssen kritisch überprüft werden. Angesichts neuer Gewaltentwicklungen wie den Anschlägen des 11. September, "kleinen Kriegen" oder Amokläufen von Jugendlichen stellt sich die Frage, ob die Gewaltforschung auf die Zukunft der Gewalt im 21. Jahrhundert vorbereitet ist. Die Beiträge dieses Bandes analysieren aus unterschiedlicher disziplinärer Perspektive die verschiedenen Gewaltphänomene, ohne sich von falschen und vorschnellen Verallgemeinerungen leiten zu lassen.

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Franz Alt: Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne. Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15289-5.

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Zu Beginn des 3. Jahrtausends ist der Energieverbrauch der Menschheit größer denn je. Als Folge der Treibhausgase prophezeien Wissenschaftler einen dramatischen Temperaturanstieg für dieses Jahrhundert – mit unabsehbaren Folgen für unsere Gesellschaft. Franz Alt belegt, dass die von den USA nach dem 11. September angestiftete Antiterror-Allianz auch auf die Sicherung der zentralasiatischen Ölvorkommen zielt. Eine Fortschreibung der gegenwärtigen Entwicklung würde jedoch zu weiterem Terror und noch größeren Umweltbelastungen führen. Franz Alt macht ganz deutlich: Nur wenn wir vom Öl wegkommen, wird sich das Klima verändern. Nur mit sanften Energien können wir auf eine friedliche Zukunft hoffen.
Franz Alts brisantes Buch weist nach, dass Politik und Energiewirtschaft aufs engste verknüpft sind. Und es benennt die wahren strategischen Ziele der Antiterror-Allianz. Leidenschaftlich appelliert der Autor: Schaffen wir die Nutzung fossiler Energien ab, bevor diese uns abschafft! Frieden durch die Sonne statt die Katastrophe durch Öl!

Zum Autor
Franz Alt, geboren 1938, studierte Politische Wissenschaften, Geschichte, Philosophie und Theologie. Seit 1968 arbeitet er beim SWF. 20 Jahre moderierte er das Politmagazin "Report". Seit 1992 Leitung der Sendereihe "Zeitsprung" im SWF und seit 1997 des Magazins "Quer-Denker" in 3SAT. Neben den von ihm moderierten Sendungen hat sich Franz Alt als Buchautor einen Namen gemacht sowie durch sein engagiertes Eintreten für ökologisches Handeln. Hierfür erhielt er u. a. den Umweltpreis "Goldene Schwalbe" (1992) sowie den "Europäischen Solarpreis" (1997).

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Winfried Wolf: Sturzflug in die Krise. Über den Zusammenhang von Weltwirtschaft, Öl und Krieg. Konkret-Literatur-Verlag 2003. ISBN: 3-89458-219-7.

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Am Beginn des neuen Jahrhunderts hat sich die wirtschaftliche Krise weltweit verschärft. Westeuropa und die BRD sind von wachsenden Krisenerscheinungen und erneut steigender Massenarbeitslosigkeit bestimmt, was sich mit der "Osterweiterung" nochmals verschärfen wird. In den USA droht eine tiefe Rezession. Japan, der zweitgrößte Wirtschaftsraum, ist seit mehr als einem Jahrzehnt von Deflation und einer kaum mehr kontrollierbaren Verschuldung beherrscht.
Nach Argentinien befindet sich das größte Land Lateinamerikas, Brasilien, auf dem Weg in den wirtschaftlichen Kollaps. Seit der so genannten Ölkrise von 1974/75 ist die westliche Welt von steigenden Arbeitslosenzahlen, wachsender Verelendung und einer sich vergrößernder Kluft zwischen Arm und Reich geprägt. Die Konjunkturzyklen waren im letzten Vierteljahrhundert erheblich vom Ölpreis und den Kriegen in den Ölregionen beeinflusst.
Winfried Wolf liefert eine Fülle von Material zum brüchigen Zustand der internationalen Ökonomie, zum Zusammenhang von Krise, Öldurst und Kriegsdynamik und Belege dafür, dass die Gefahr einer neuen Weltwirtschaftskrise noch nie so groß war wie derzeit. Er diskutiert die unterschiedlichen Krisenerklärungen und sieht die Ursachen im Kapital selbst, in einer Ökonomie, die die Profitmaximierung als wesentliche Triebkraft kennt.
Er widerspricht allen "Zusammenbruchstheorien" und unterstreicht die geschichtliche Erkenntnis, dass die im Kapitalismus maßgeblichen Kräfte noch immer eine "Lösung" der Krise fanden - und sei es eine autoritäre. Vor diesem Hintergrund greift Wolf die "Globalisierungskritik" und die gesellschaftliche Debatte um eine Antwort auf den neoliberalen Angriff auf. Er versteht seine Schrift als Plädoyer an Gewerkschaften und die Linke, die Gefahren der Krise zu erkennen und sich für eine sozialistische Gesellschaft als Alternative zum Kapitalismus zu engagieren.

Zum Autor
Dr. Winfried Wolf war von 1994 bis 2002 PDS-Bundestagsabgeordneter aus Baden-Württemberg und verkehrspolitischer Sprecher der PDS-Bundestagsfraktion. Er arbeitet seitdem als Journalist und ist Autor u.a. der Bücher "Bombengeschäfte" (1999) und "Fusionsfieber" (2000), in denen er die Militarisierung der Politik und die Entwicklung des militärisch-industriellen Komplexes verfolgt.
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Hannes Hofbauer: Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration. Brennpunkt Osteuropa. Promedia-Verlag 2003. ISBN: 3-85371-198-7.

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Die Europäische Union erweitert sich nach Osten. Was in Politik und führenden Medien ohne Ausnahme mit positiv klingenden Attributen versehen wird, hat indes mehr als nur Schattenseiten: Die Eingliederung ehemals kommunistisch regierter Staaten in das Brüsseler Regelwerk der vier kapitalistischen Freiheiten (Kapital, Dienstleistungen, Waren- und Personenverkehr) unterwirft einen halben Kontinent dem Kalkül expansionshungriger Konzerne aus Westeuropa, insbesondere aus Deutschland. Die Folgen sind eine Zurichtung der osteuropäischen Ökonomien auf den Bedarf der Märkte in den westeuropäischen Zentren sowie eine fortgesetzte soziale Verelendung bedeutender Teile der Gesellschaften im Osten. Europas Globalisierung hinterlässt zig Millionen von Verlierern der Transformation nach einer weitgehenden Liberalisierung – schreib: Zerstörung – von sozialen Sicherungssystemen unversorgt.
Länderberichte über alle Beitrittskandidaten geben einen Einblick in den Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft am Vorabend der Aufnahme in die Europäische Union. Auffallend dabei sind die in dem Jahrzehnt nach 1989 bis 2002 erfolgte vollständige Übernahme der bedeutenden wirtschaftlichen Sektoren durch westeuropäische Eigentümer, die einseitige Ausrichtung des Außenhandels, die Deindustrialisierung ganzer Regionen und damit das extreme Auseinanderdriften von Reich und Arm in regionaler wie in sozialer Hinsicht sowie die strukturelle Schwäche der politischen Verwaltungen.
Hofbauers Buch entlarvt den Großteil der in den Medien geführten Diskussion um die EU-Osterweiterung als Brüsseler Hofberichterstattung. Der laufend stattfindenden Diffamierung von Gegnern des europäischen Großraums setzt er eine Fülle von Material entgegen, das die Erweiterung als das zu Tage treten lässt, was sie ist: eine letztlich militärisch abgesicherte Expansion westeuropäischer, insbesondere bundesdeutscher, Kapitalgruppen.

Zum Autor
Hannes Hofbauer, Jahrgang 1955, hat Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien studiert. Er arbeitet als Journalist und Publizist. Seit 1989 bereist er die Länder Osteuropas und hat – gemeinsam mit Viorel Roman und Julian Bartosz – historisch angelegte Regionenportraits von Schlesien, der Bukowina und Transsilvanien/Siebenbürgen verfasst. Zuletzt ist von ihm im Promedia-Verlag der Titel "Balkankrieg. Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens" (Wien 2001) erschienen.

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Weitere Informationen:
- Osterweiterung. Zehn Jahre für Eigentumswandel (Leseprobe aus jW,
01.04.2003)
-
EU-Osterweiterung – ökonomischer Hinterhof oder emanzipatorisches Potential (Rezension aus jW, 27.05.2003)

Norman Mailer: Heiliger Krieg: Amerikas Kreuzzug. Rowohlt-Verlag 2003. ISBN: 3-498-04492-3.

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Seit dem 11. September erleben die USA eine tiefe Krise. Die Terroranschläge traumatisierten das Land, und viele retteten sich in einen hemmungslosen Patriotismus. Die Bush-Regierung sieht die Chance, diese Stimmung zu nutzen und die USA zu einem weltumspannenden Imperium zu machen
der Feldzug gegen den Irak war vielleicht nur ein Anfang. Amerika befindet sich in einem "Heiligen Krieg", der nicht nur auf dem Schlachtfeld ausgetragen wird. Auch das Denken wird von ihm bestimmt, und die freiheitlichen Traditionen könnten ihm bald zum Opfer fallen. Sie sind, wie nie zuvor, bedroht.
Darum hat Norman Mailer, der "angry old man" der amerikanischen Literatur, seine Stimme erhoben, klagt George W. Bush an, die "Fahnenkonservativen" und die hysterische Kriegsmaschinerie, die in ihrer Gier nach Weltherrschaft alles verschlingt, was sie verschlingen kann. Mit seinem Manifest ergreift Mailer Partei für den wahren Patriotismus. Er ruft dazu auf, die Werte zu verteidigen, für die Amerika seit zwei Jahrhunderten steht: Demokratie, Humanität und Freiheit. In welche Richtung die USA, an dieser Wegkreuzung angelangt, auch gehen werden
ihre Entscheidung bestimmt über die Zukunft unserer Welt.

Zum Autor
Norman Mailer, geboren 1923 in Long Branch, New Jersey, wurde mit seinem Romandebüt "Die Nackten und die Toten" (1948) weltbekannt und zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Schriftstellern. In seinen Werken hat er immer wieder Stellung zu politischen Themen bezogen. Für "Heere aus der Nacht" (1968) erhielt er den National Book Award sowie den Pulitzer-Preis, mit dem auch "
Gnadenlos. Das Lied vom Henker" (1979) ausgezeichnet wurde. Mailer lebt in Provincetown, Massachusetts, und in Brooklyn, New York.
Verlagsinformation

Informationen:
-
Interview mit Norman Mailer: "Unsere Religion heißt Amerika" (SPIEGEL Nr. 21/2003 vom 21.05.2003)
- "George Bush ist der glücklichste Mann, der je gelebt hat". Interview mit Norman Mailer
(ZDF-Aspekte, 16.05.2003)
- Norman Mailer über den "Heiligen Krieg" der USA: Hat Bush einen "Bullshit-Detektor"?
(ZDF, 16.05.2003)

Ignacio Ramonet: Kriege des 21. Jahrhunderts. Die Welt vor neuen Bedrohungen. Rotpunktverlag 2002. ISBN: 3-85869-247-6.

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Das neue Jahrhundert hat mit Krieg begonnen. Nebst den Bombenkriegen, Panzerinvasionen, Häuserkämpfen, Terroranschlägen, nebst dem Blutvergießen und der verbrannten Erde leidet dieser Planet aber an tausend weiteren schweren Krankheiten. Jeden Tag sterben 24 000 Menschen an den Folgen von Hunger; drei Viertel davon sind Kinder unter fünf Jahren. Täglich werden 100 Tier- und Pflanzenarten ausgerottet. 1,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser. In Gen-, Bio- und Informationstechnologie lauern unwägbare Gefahren für die Menschen und deren Zusammenleben in Freiheit und Würde.
Der Glaube, dass die Globalisierung entlang den Dogmen einer entfesselten Wirtschaft zum verallgemeinerten Glück der Menschheit führen würde, hat sich als Illusion entpuppt. Es müssen andere Wege gefunden werden, um die finale Katastrophe, das Ende der Menschheit, abzuwenden.
Ignacio Ramonet plädiert für einen kulturellen Paradigmenwechsel; die Anschläge des 11. September in New York und Washington sollten zum Anlass genommen werden, um eingefuchste Denkmuster zu durchbrechen, statt – wie im Nahen Osten und anderswo – die Eskalation im Sinne der herkömmlichen Kriegslogik noch weiter voranzutreiben.
"
Ramonet liebt es, zu provozieren. Er will Unruhe in ein weitverbreitetes Denken bringen, das sich mit dem Zustand der Welt, so wie er nun mal ist, abgefunden hat." (Deutschlandfunk)

Zum Autor
Ignacio Ramonet, geboren 1943 in Spanien, ist Direktor der in Paris erscheinenden Monatszeitung für internationale Politik Le Monde diplomatique. Er unterrichtet Theorie der audiovisuellen Kommunikation an der Universität Denis-Diderot in Paris. Außerdem ist er Ehrenpräsident von ATTAC International.
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Winfried Wolf: Afghanistan, der Krieg und die neue Weltordnung. Konkret-Literatur-Verlag 2002. ISBN: 3-89458-209-X.

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Die "uneingeschränkte Solidarität mit den USA", zu der sich Bundeskanzler Schröder bekannte, kommt einer vorbehaltlosen Unterstützung für einen lang andauernden Krieg gleich. Der Krieg gegen Afghanistan stellt nur den Anfang dar. Der Autor untersucht auch die Ziele, die im Golfkrieg 1990/91 und im in 2001 begonnenen Krieg im Zentrum stehen: "Neue Weltordnung" unter US-Hegemonie, Durchsetzung geostrategischer Interessen und Kontrolle über die großen Energievorräte sowie Transportwege für Öl und Gas.
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Lutz Kleveman: Der Kampf um das Heilige Feuer. Wettlauf der Weltmächte am Kaspischen Meer. Rowohlt-Verlag 2002. ISBN: 3-87134-456-7.

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Das Kaspische Meer ist zum weltpolitischen Brennpunkt geworden: Seit dem Ende der Sowjetunion wurden hier riesige Rohstoffvorkommen entdeckt, die eine Alternative zum arabischen Erdöl bilden können. Konzerne, Anrainerstaaten und Großmächte streiten um Ölfelder und Pipeline-Routen; Washington, Moskau und Peking ringen um Einfluss.
Der Autor beschreibt diesen Konflikt – von dessen Ausgang der Wohlstand des Westens abhängen wird - und zeichnet zugleich ein faszinierendes Porträt einer Region, die schon im 19. Jahrhundert umkämpft war. Eine mitreißende Reportage –- und die kluge Analyse einer Krisenregion von weltpolitischer Bedeutung.

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Jürgen Rahmig: Erdöl, Macht und Heiliger Krieg. Die islamische Krisenregion. Oertel & Spörer-Verlag 2001. ISBN: 3-88627-252-4.

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Die Terror-Anschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington am Dienstag, den 11. September 2001 haben die Menschen geschockt – und sie werden die Welt verändern. Eine neue Dimension des Terrorismus stellt die Weltgemeinschaft vor ganz neue Probleme. Wird es einen Zusammenprall der westlich-christlichen mit der islamischen Glaubenswelt geben? Wird es zum Kampf der Kulturen kommen oder ist er bereits im Gange?
Die Spur der Drahtzieher der verheerenden Attentate führt in ein Krisengebiet, nach Afghanistan, in ein vergessenes Land, in dem seit über 20 Jahren Krieg geführt wird. Afghanistan liegt inmitten des "islamischen Krisenbogens", der sich vom Nahen Osten über den Persischen Golf, den Kaukasus und Zentralasien bis nach Indien und China erstreckt.
Der "islamische Krisenbogen" beherbergt eine Vielzahl von Krisenherden und Konfliktpotenzial: Die Staaten und Völker dieser Region befinden sich im Innern wie untereinander im Kampf um Vormacht und Einfluss, um territoriale Interessen, um Pipelines, Ölressourcen und das knapper werdende Trinkwasser. Russland, die USA, die Türkei und der Iran, China, Pakistan und Indien verfolgen strategische Interessen, die in Zentralasien aufeinander prallen.
Das Buch liefert Hintergrundinformationen, stellt Fragen und gibt Antworten zum Zeitgeschehen.

Zum Autor
Jürgen Rahmig, Jahrgang 1958, ist Politik-Redakteur beim Reutlinger Generalanzeiger und ausgewiesener Kenner der Szene. Er ist unter anderem Mitglied der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik in Deutschland. Von ihm erschien bereits das Buch "Ungarns Rückkehr nach Europa – Vom Gulaschkommunismus zu Marktwirtschaft und Demokratie".
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Günter Barudio: Tränen des Teufels. Eine Weltgeschichte des Erdöls. Klett-Cotta-Verlag 2001. ISBN: 3-608-91680-6.

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"Das Öl ist der Lebensnerv der Zivilisation, ohne das sie nicht bestehen könnte: ob es sich dabei um riesige Fabriken, um den Verkehr über Land, in der Luft und auf See handelt, ob es Flugzeuge oder Unterseeboote betrifft – ohne Öl wären sie nur rostendes Blech." (Gamal Abdel Nasser, ermordeter ägyptischer Staatspräsident)
Es hat Wirtschaftsimperien geschaffen und die beiden Weltkriege beeinflusst, es hat die technische Entwicklung der Neuzeit vorangetrieben und ganze Erdteile reich gemacht. Es ist der Stoff, ohne den unser Alltag aufhörte zu funktionieren
das Erdöl.
Anschaulich und kompetent beschreibt Günter Barudio die Geschichte und die Macht dieser einzigartigen Substanz. Von den ersten Bergbauversuchen im Deutschland des 19. Jahrhunderts, den Fortschritten in der Bohr- und Fördertechnik, den Anfängen in Amerika und der sich stürmisch entwickelnden organischen Chemie bis zum Aufkommen des "Big Oil": Shell, Mobil Oil, Exxon, BP und anderer. Venezuela, Mexiko, der Kaukasus und die arabischen Förderländer werden dargestellt, das Verhältnis der Ölkartelle zur Politik, die Geschichte der OPEC. Eingehend analysiert wird die Rolle des Erdöls im Sechs-Tage-Krieg und bei der Erschließung der Nordsee
bis zum "Brent Spar"-Vorfall, der einen Konsumenten-Boykott auslöste.
In den letzten zehn Jahren hat sich ein grundlegender Wandel der Rolle des Öls vom Energieträger zum Grundstoff einer weltumspannenden "Life science"-Industrie vollzogen. Gestiegenes Umweltbewusstsein, das Ozonloch, Mega-Fusionen auch in der Erdöl-Industrie, der Preiskrieg an unseren Tankstellen
bis in unsere Tage führt diese faszinierende Darstellung. Ein großes Werk der Wirtschafts- und Zivilisationsgeschichte. Es endet mit dem Appell, dass der Mensch sich seiner Treuhänderrolle der Natur gegenüber bewusst werden muss.
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Colin J. Campbell/Frauke Liesenborghs/Jörg Schindler u.a.: Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-423-24321-X.

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Das Ende des Erdölzeitalters ist absehbar - jetzt müssen die Weichen für eine Zukunft gestellt werden, in der Erdöl Mangelware sein wird. Ein für unsere Wirtschaft und unsere Lebensumstände zentraler Rohstoff wird zunehmend knapper werden, eine Tatsache, die nur allzu gern verdrängt wird. In diesem Buch werden die Voraussetzungen für eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Problematik dargestellt und Wege gewiesen hin zu einer vorwiegend auf erneuerbare Energien bauende Versorgung.
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Weitere Informationen zum Thema Erschöpfung der Ölreserven:

C.J. Campbell, Die Erschöpfung der Welterdölreserven (Vortrag, Dezember 2000)

Noam Chomsky: Profit over People (deutsche Ausgabe). Neoliberalismus und globale Weltordnung. Europa-Verlag 2002 (7. Auflage). ISBN: 3-203-76010-X.



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Zum Buch
Wer sagt, er verstünde die Wirtschaft nicht und könne an den politischen Verhältnissen ohnehin nichts ändern, wer das indifferente und larmoyante Gerede über den "ungezügelten" Kapitalismus und die Globalisierung leid ist, der sollte dieses Buch lesen.
Noam Chomskys Kritik an "freier" Marktwirtschaft und Neoliberalismus besticht und ermutigt durch Argumente, die historisch und ökonomisch fundiert sind, durch eine einfache und präzise Sprache, durch einen kompromisslosen, unangepassten Standpunkt und nicht zuletzt durch die Hoffnung auf eine Demokratie, die keine verkappte Diktatur von Märkten und Medien, sondern die Praxis einer sozialen Bewegung ist. Weit entfernt von Utopien jeglicher Couleur, zeigt Chomsky konkrete Möglichkeiten der Ausübung von Bürgerrechten auf und appelliert an die Partizipation jedes einzelnen an der Politik.
Chomskys Kritik an der Macht der Märkte zu lesen, ist ein erster Schritt aus der "selbst verschuldeten Unmündigkeit" (Immanuel Kant). Welche weiteren Schritte auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft vonnöten und auch realisierbar sind, erfährt der Leser ebenfalls in diesem Bestseller.

Zum Autor
Noam Chomsky, geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik. Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als "der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
Verlagsinformation

Noam Chomsky: War Against People. Menschenrechte und Schurkenstaaten. Europa-Verlag 2001. ISBN: 3-203-76011-8.



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Die Macht- und Interessenpolitik westlicher Staaten widerspricht der Menschenrechtsdeklaration – benutzt diese aber zur Legitimation ihrer Gewaltanwendung. Chomsky reißt den westlichen Nationen in seinem aktuellen Buch den Deckmantel marktwirtschaftlicher Demokratie herunter und macht deutlich: Schurkenstaaten sind nicht die diktatorisch regierten Entwicklungsländer, sondern die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten. Die Menschenrechte sind ihr Vorwand, Gegenspieler und Opfer.
Denn k
lassische Großmachtpolitik heißt immer auch, Gewalt dort einsetzen, wo sie für die Wahrung territorialer und wirtschaftlicher Interessen notwendig scheint. Um Demokratie und Menschenrechte geht es dabei bloß vordergründig; die UN-Charta und Bretton Woods haben weitgehend kapituliert. Beispielhaft untersucht Chomsky u. a. die Irak-Krise, den NATO-Einsatz im Balkan und die Rolle der USA in Lateinamerika, speziell Kuba. "War Against People" knüpft direkt an seinen Bestseller "Profit Over People" an.

Zum Autor
Noam Chomsky, geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik. Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als "der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
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Noam Chomsky: Wirtschaft und Gewalt. Vom Kolonialismus zur neuen Weltordnung. Zu Klampen-Verlag 2001 (2. Auflage). ISBN: 3-934920-10-1.



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Zum Buch
Ein Klassiker der Politik- und Ökonomiekritik wird wieder aufgelegt: Chomskys grundlegende Studie über das jahrhundertealte Ausbeutungsverhältnis der sogenannten Ersten Welt zur Dritten. Mit der Eroberung und Unterwerfung Amerikas vor über fünfhundert Jahren begann das gnadenlose Aussaugen der Armen dieser Welt durch die europäischen Eliten, im Kolonialismus wurde es als System eingerichtet. Die sogenannte Neue Weltordnung hat dem Ganzen zwar einen neuen Anstrich gegeben, an der empörenden Praxis aber nichts geändert.
"Die abhängige Nutzung der Dritten durch die Erste Welt, insbesondere die USA, wird von Chomsky in einer furiosen Faktenschau der US-dominierten Geschichte des kapitalistischen Weltsystems demonstriert. Das vom Autor zum Beleg ausgebreitete historisch-empirische Material ist beeindruckend." (Die Tageszeitung - taz)
"Als wachsamer Chronist unbequemer politischer Tatsachen und öffentlich wirksamer Ankläger der Mächtigen im Namen ihrer eigenen Werte jedoch, besitzt er eine nicht zu unterschätzende Bedeutung in einer Zeit, in der freiheitliche Werte mehr gefeiert, als ernsthaft gegen bestehendes Unrecht durchgesetzt werden." (Frankfurter Rundschau)

Zum Autor
Noam Chomsky, geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik. Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als "der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
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Noam Chomsky: Die politische Ökonomie der Menschenrechte. Politische Essays und Interviews. Trotzdem-Verlag 2000. ISBN: 3-931786-10-2.

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Noam Chomsky, einer der bekanntesten Kritiker von Neoliberalismus und Globalisierung, setzt sich gewohnt profund in aktuellen Aufsätzen und Interviews mit der US-Politik, den Medien und den Menschenrechten auseinander. Dazu liefert der "einflussreichste Intellektuellen der westlichen Welt" (New York Times) eine Fülle von Informationen, die auf anderem Wege kaum jemals die Öffentlichkeit erreichen würden.
Ausgewählt wurden die Aufsätze: "Die USA und die Relativität der Menschenrechte"; "Schurkenstaaten"; "Der Kampf um größere Bewegungsfreiheit im Käfig"; "Warum Mainstream-Medien 'Mainstream' sind", "Wessen Weltordnung: Zweierlei Visionen" aus dem Z-Magazin und "Black & Red Revolution". Dazu das Interview "Anarchismus, Marxismus und Hoffnungen für die Zukunft".

Zum Autor
Noam Chomsky, geboren 1928, studierte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Hebräisch. Seit 1961 ist er Professor am Massachusetts Institute of Technology und seit 1966 außerdem Inhaber des Ferrari-Ward-Lehrstuhls für Moderne Sprachen und Linguistik. Chomsky ist Autor zahlreicher viel beachteter Bücher zu Themen der Sprachwissenschaft, Philosophie und Politik und hat damit seit den sechziger Jahren unsere Vorstellungen über Sprache und Denken revolutioniert. Zugleich ist er einer der schärfsten Kritiker der gegenwärtigen Weltordnung und des US-Imperialismus. Der 75-Jährige ist als "der einflussreichste westliche Intellektuelle" und als "der bekannteste Dissident der Welt" bezeichnet worden.
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Paul Kennedy: Aufstieg und Fall der großen Mächte. Ökonomischer Wandel und militärischer Konflikt von 1500-2000. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000. ISBN: 3-596-14968-1.

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Pflichtlektüre für alle, die wissen möchten, welche Mächte im 21. Jahrhundert nach der Weltherrschaft greifen werden - und welche dem Abstieg entgegentaumeln.
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Richard Lorenz (Hrsg.): Das Verdämmern der Macht. Vom Untergang großer Reiche. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2000. ISBN: 3-596-13534-6.



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Großreiche haben in allen Epochen das Schicksal der Menschheit bestimmt und waren doch sämtlich dem Schicksal des Untergangs geweiht. Wie kommt es, dass einstmals mächtige Imperien dem Verfall nicht entgehen konnten? Gibt es hier geschichtliche Gesetzmäßigkeiten, immer wieder zu beobachtende Ablaufmuster? Und was können wir, am Anfang eines neuen Jahrtausends stehend, daraus für das Verständnis unserer heutigen Welt lernen?
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Michael Hardt/Antonio Negri: Empire. Die neue Weltordnung. Campus-Verlag 2003 (Durchgesehene Studienausgabe). ISBN: 3-593-37230-4.



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Nach einem Vierteljahrhundert politischer Theoriemüdigkeit haben Hardt und Negri mit ihrer brillanten, provokanten und heiß diskutierten Analyse des postmodernen Kapitalismus im Zeitalter der Globalisierung das Denken wieder in Bewegung gebracht. Der Hoffnung auf die politische Gestaltbarkeit einer neuen, gerechteren Weltordnung haben sie damit ein anspruchsvolles theoretisches Fundament gegeben. Die nun erschienene, günstige Studienausgabe des Buches macht Empire auch für den kleineren Geldbeutel interessant.

Zu den Autoren
Antonio Negri war Professor für Philosophie in Padua und Paris und Abgeordneter im italienischen Parlament. Er ist seit den sechziger Jahren einer der führenden Theoretiker der italienischen Linken und lebt heute in Rom.
Michael Hardt ist Professor für Literaturwissenschaft an der Duke University Durham.
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Rezensionen

"Die Autoren wollen nichts weniger als Marx' Erzählung der Weltgeschichte fortsetzen und auf den neuesten Stand ... bringen. Das ist ihnen so gut gelungen, dass es auch einen überzeugten Nichtmarxisten ... erfreut, zumal der Versuch handwerklich hervorragend gearbeitet ist." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Empire (ist) eine grandiose Gesellschaftsanalyse ..., die unser Unbehagen bündelt und ihm eine Richtung gibt, für die in der G
eschichte der Philosophie das Wort vom 'guten Leben' steht." (DIE ZEIT)
"Das Jahrzehnt linker Melancholie ist vorüber." (NZZ)
"The next big theory. Empire füllt eine Lücke in den Humanwissenschaften." (New York Times)
"... ein probates Mittel gegen die neoliberale Depression ..." (literaturen)
"Empire bringt die Geschichte der humanistischen Philosophie, des Marxismus und der Moderne in einem großartigen politischen Entwurf zusammen." (The Observer)

-
Empire: die neue Weltordnung oder der alte Imperialismus? Eine Rezension (Conne Island, Leipzig)
-
Ein Reich komme (jungle world Nr. 37/2002 vom 04.09.2002)
- Multitude, rüste dich! (jungle world Nr. 33/2002 vom 07.08.2002)
- Klassenkampf der Engel (jungle world Nr. 25/2002 vom 12.06.2002)
- Mehr von der Welt (jungle world Nr. 19/2002 vom 30.04.2002)
- Hier kommt der Masterplan (jungle world Nr. 13/2002 vom 20.03.2002)


Weitere Informationen:
-
Leseprobe aus dem 1. Kapitel (Campus-Verlag)
- "Empire" oder "American Empire" oder...: W
eiterführende Links (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
- Kritische Bücher zu "Empire": Kritik der Weltordnung (2003) / "Empire" – linkes Ticket für die Reise nach rechts (2003)


Weitere Informationen:
- Leseprobe aus dem 1. Kapitel

-
Weiterführende Links (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Thomas Atzert/Jost Müller (Hrsg.): Kritik der Weltordnung: Globalisierung, Imperialismus, Empire. Mit Beiträgen von Antonio Negri, Giovanni Arrighi, Joachim Hirsch u.a. ID-Verlag 2003. ISBN: 3-89408-089-2.

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Nach dem Erfolg des Buchs "Empire" stellen sich Michael Hardt und Antonio Negri der heftig entbrannten Debatte um die Zukunft des Nationalstaats und einer modernisierten Klassentheorie. In einem Gespräch mit den Herausgebern erläutern sie zentrale Aspekte ihrer Theorie und antworten auf Kritiken, wie sie Joachim Hirsch und Giovanni Arrighi formulieren.
Verlagsinformation

Detlef Hartmann: "Empire" – linkes Ticket für die Reise nach rechts. Materialien für einen neuen Antiimperialismus. Verlag Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-15-X.



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Zum Buch
"
Empire" von M. Hardt und T. Negri ist das wohl am meisten rezipierte Buch der letzten zehn Jahre. Vom linken bis tief in den bürgerlichen Diskurs hinein findet es leidenschaftliche Zustimmung und – weitaus seltener – ebensolche Kritik und Ablehnung. Detlef Hartmann legt hier einen grundlegenden Text vor, der in seiner entschiedenen Haltung gegen das "'Kommunistische Manifest’ unserer Zeit" (Slavoj Zizek), kaum irgendwo sonst zu finden ist.
"Wir erleben täglich, wie im gegenwärtigen Umbruch innovative Technologien der Unterwerfung und Zurichtung in neue Tiefen der Gesellschaft eindringen und neue Formen des prozessierenden Widerspruchs gegen sich aufrufen. Mit Foucault würde man sie 'biopolitisch' nennen, weil sie den Zugriff auf Leben intensivieren und in bisher unerschlossene Dimensionen der Verwertung von Lebendigem treiben: in der Biologie, in der Unterwerfung unter neue Konstruktionen von Mensch-Maschine-Systemen (...). Foucault hat nicht gezögert, all das als technologischen Angriff zu charakterisieren und ihm das 'Außen' des Widerspruchs (...) entgegenzusetzen. (...) Hardt und Negri blenden den Angriffscharakter aus. Sie verdinglichen und fetischisieren ihn zu 'die Kommunikation', 'die materielle Arbeit', 'die Produktion' (...) die kein Anderes, keine Negation mehr kennt und aus dem der Widerspruch als bestimmende Größe ausgemerzt wird." (Detlef Hartmann in alaska, Zeitschrift für Internationalismus)
Die Globalisierung neuer Technologien braucht einen frischen linken Ausweg aus der neoliberalen Krise. Wird es einen neuen Schub von links in globale alternative Projekte geben? Hardt/Negri bieten sich als ihre Propheten an und schneidern ihr ideologisches Gewand nach alten Schnittmustern des linken Spektrums einer "konservativen" Revolution von oben. Es kann für eine radikale Linke wichtig sein, diese Schnittmuster zu kennen, um der Einladung nicht auf den Leim zu gehen.

Zum Autor
Detlef Hartmann arbeitet als Rechtsanwalt in Köln. Er war Redaktionsmitglied der Autonomie Neue Folge und gehört seit ihrem Bestehen der Redaktion der "Materialien für einen neuen Antiimperialismus" an. Er ist unter anderem in der Initiative "kein mensch ist illegal" engagiert. Weitere Aufsätze von D. Hartmann können unter "http://www.materialien.org" eingesehen werden.

Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Alte Schule. Eine Rezension von Conne Island

- Empire: Einladung der Linken in eine neue konservative Revolution (Detlef Hartmann in "alaska" – Zeitschrift für Internationalismus –, Mai 2002)

Robert Kurz: Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung. Horlemann-Verlag 2003. ISBN: 3-89502-149-0.

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Zum Buch
Der Kampf um die kapitalistische Weltherrschaft ist längst entschieden. Unter dem Dach der Pax Americana hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg ein neues, nach dem Untergang des östlichen Staatskapitalismus vereinheitlichtes Weltsystem entwickelt. Die betriebswirtschaftliche Globalisierung macht den alten nationalimperialen Kampf um territoriale Einflusszonen gegenstandslos. Auf der Ebene staatlicher Gewalt bildet die Militärmaschine der letzten Weltmacht USA den konkurrenzlosen und uneinholbaren Garanten dieser herrschenden planetarischen Ordnung. Aber durch den Quantensprung der dritten industriellen Revolution wird gleichzeitig die Mehrzahl der Menschheit außer Kurs gesetzt; eine Weltregion nach der anderen erweist sich als kapitalistisch reproduktionsunfähig. Wie ein Schatten folgt der Globalisierung des Kapitals ein Prozess sozialer Zerrüttung, moralischer Verwilderung und gesellschaftlicher Paranoia, der in eine substaatliche Terror- und Plünderungsökonomie mündet. Diese anwachsende Systemkrise wird von den westlichen Funktionseliten stur geleugnet. An die Stelle des einstigen Machtkampfs zwischen Nationalstaaten tritt der perspektivlose Weltordnungskrieg des in der NATO vereinigten "ideellen Gesamtimperialismus" gegen seine eigenen Krisengespenster in der Gestalt von Schurkenstaaten, Gotteskriegern und Ethnobanditen. Dieser Krieg wird verloren in demselben Maße, wie die gesellschaftliche Zersetzung auch in den westlichen Zentren selbst fortschreitet und das Gesamtsystem an seinen inneren Widersprüchen erstickt.

Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift 'Krisis'. Weitere Buchveröffentlichung: "Die antideutsche Ideologie" (2004).
Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Robert Kurz: Irakinvasion – der Krieg gegen die Krise (Folha de Sao Paulo Nr. 97, November 2002)
- Robert Kurz: Ein Schisma des Westens? Der Irakkrieg und die Struktur der imperialen Macht (Folha de Sao Paulo Nr. 83)
- Ernst Lohoff: Bomben aus tausend und einer Nacht (
Krisis-Texte)

Wolfgang Haug (Hrsg.): Angriff auf die Freiheit?: Die Anschläge in den USA und die "Neue Weltordnung". Hintergründe, Analysen, Positionen. Mit Beiträgen von Noam Chomsky, Eduardo Galeano, Arundhati Roy u.a. Trotzdem-Verlag 2001. ISBN: 3-931786-25-0.

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In "Angriff auf die Freiheit?" hat der Herausgeber insgesamt 17 Beiträge von international bekannten Publizistinnen und Publizisten ausgewählt – kritische Stimmen aus den USA, Asien und Lateinamerika. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen die Fragen nach den Ursachen der Anschläge, die Motive und die Legitimität der militärischen Reaktionen. Dabei folgen die Autorinnen und Autoren nicht der simplen Logik von Rache und Vergeltung, sondern hinterfragen auch die Rolle der USA als einziger "Supermacht" und schauen auf die Situation in den Ländern der südlichen Hemisphäre. Sie widersprechen in ihren Beiträgen allen Theorien, die in den Anschlägen einen Glaubens- oder Kulturkonflikt sehen und suchen die Antworten auf die aktuelle Situation in der realen Politik.
Bemerkenswert ist die breite Darstellung der oftmals vernachlässigten Perspektive aus den Ländern Asiens oder Lateinamerikas auf die Anschläge vom 11. September 2001.

Verlagsinformation

Elmar Altvater/Johan Galtung u.a.: Neoliberalismus, Militarismus, Rechtsextremismus: Die Gewalt des Zusammenhangs. Promedia-Verlag 2001. ISBN: 3-85371-168-5.

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Das neoliberale Modell produziert Gewinner und Verlierer. Was dieser Logik des weltweiten verwertenden Kapitalismus entgegengesetzt werden kann, beantworten die AutorInnen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ausgehend von der These der beiden Sozialwissenschaftler Oskar Negt und Alexander Kluge wurde nach der "Gewalt des Zusammenhangs" gefragt, wonach die Welt als besonderes Verhältnis von Unterdrückungszusammenhängen aus Börsenplätzen, Militärmacht und Weltmarkt konstituiert ist. Die Diagnosen der gesellschaftlichen Wirklichkeit und die von allen sechs AutorInnen diskutierten Alternativen können als Kern eines kritischen Diskurses betrachtet werden, der sich die Überwindung von Neoliberalismus, Militarismus und Rechtsextremismus zur Aufgabe gestellt hat.
Klappentext

Oliver Tolmein: Welt, Macht, Recht. Konflikte im internationalen System nach dem Kosovo-Krieg. Gespräche mit Cherif Bassiouni, Thomas Bruha u.a. Land. Konkret-Literatur-Verlag 2000. ISBN: 3-89458-186-7.

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Der Kosovo-Krieg, die Auseinandersetzung um die Welthandelsorganisation WTO und die Erfolge von Nichtregierungsorganisationen wie amnesty international haben etwas gemeinsam: Es geht um die Frage, wie angesichts zunehmender Internationalisierung Konflikte in der Welt geregelt werden können und wer Einfluss auf die Gestaltung der Welt haben soll. In "Welt Macht Recht" diskutiere ich mit zehn Juristen und Friedensforschern, darunter dem islamischen Menschenrechtsexperten Bassiouni und der Chefanklägerin des Kriegsverbrecher-Tribunals in Den Haag, Carla del Ponte, über die Möglichkeit Menschenrechte und eine humane Wirtschaftsordnung auf internationaler Ebene zu realisieren. Es geht um die Frage, warum es nie einen UN-Truppeneinsatz gegen die Apartheid in Südafrika gab, wie sich das Verhältnis EU-USA entwickeln wird und ob in Zukunft die Nichtregierungsorganisationen auch Entscheidungsbefugnisse auf internationaler Ebene bekommen sollen. In einem Abschluss-Essay wird kritisch reflektiert, wieso gerade das Strafrecht der Sektor ist, auf dem das internationale Recht die größten Fortschritte macht, ohne aber wirklich Erfolge zu erzielen.
Oliver Tolmein

Die Redaktion Jungle World (Hrsg.): Elfter September Nulleins. Die Anschläge, Ursachen und Folgen. Ein Kongress-Reader. Verbrecher-Verlag 2002. ISBN: 3-935843-17-8.

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Kurz nach dem elften September Nulleins wurden die unterschiedlichsten Ansichten vertreten: Manche neigten zu der These, dass die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon nur einen Vorwand lieferten, um einen neuen imperialistischen Krieg zu führen. Andere sahen darin die Offensive einer faschistischen islamischen Bewegung, die mit allen Mitteln gestoppt werden sollte. Was hat sich ein Jahr danach bestätigt, was muss man revidieren? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für eine emanzipatorische Kritik der Verhältnisse?
Vom 6. bis zum 8. September 2002 fand an der Technischen Universität (TU) in Berlin ein Kongress zum Thema 11. September statt. Er sollte eine erste Zwischenbilanz nach den Anschlägen in den USA darstellen und dabei internationale Debatten mit einbeziehen. Die Rezeption der Ereignisse vom 11. September in Deutschland und Europa und die damit verbundene Zunahme des Antisemitismus bildeten dabei einen Schwerpunkt der Diskussionen. Auch die Kontroverse über den möglichen Krieg gegen den Irak zog sich durch alle Foren.
Der hier nun vorliegende Band soll die Diskussionen, die auf dem Kongress geführt wurden, dokumentieren. Die Beiträge, die in diesem Buch versammelt sind, spiegeln die unterschiedlichen Positionen der Teilnehmer des Kongresses wieder. Bereits vor dem Kongress veröffentlichte die "Jungle World" eine Reihe von Texten, die sich meist sachlich, zum Teil polemisch mit der Haltung der Linken zu den Anschlägen beschäftigte. Auch sie sind in diesem Reader nachzulesen.
Mit Beiträgen von Yoram Kaniuk, Thomas Uwer, Jörn Schulz, Jochen Müller, Tahmeena Faryal, Joachim Rohloff, Bernd Beier, Bernhard Schmid, Matthias Küntzel, Claudia Dantschke, Eyal Zisser, Amr Hamzawy, Christian Stock, Marco Bascetta, Udo Wolter, Michael Kiefer, Ernst Lohoff, Mark Terkessidis, Oliver Tolmein, Diedrich Diederichsen, Joachim Bruhn.
Verlagsinformation/Michael Kraus

Leseprobe 

Ekkehard Sauermann: Neue Welt Kriegs Ordnung. Die Polarisierung nach dem 11. September 2001. Atlantik-Verlag 2002. ISBN: 3-926529-43-1.

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Der drohende Krieg gegen den Irak führt zu einer Zerreißprobe auf der Ebene internationaler und zwischenstaatlicher Beziehungen. Vor dem Hintergrund drängender und sich verschärfender sozialer und ökologischer Probleme analysiert Ekkehard Sauermann die geopolitische Situation seit dem Ende des Kalten Krieges und erklärt die Hintergründe der Anschläge vom 11. September 2001. Er belegt seine These, dass der "Krieg gegen den Terrorismus" in Wahrheit der Errichtung einer Neuen Weltordnung dient, wie sie Bush senior schon während des Golfkrieges 1990/91 proklamiert hat. Sauermanns Analyse ist auch ein Gegenentwurf zu "Empire" von Michael Hardt und Antonio Negri.
Mit seiner Analyse hat Ekkehard Sauermann die Arbeit von James H. Hatfield über US-Präsident Bush, die durch dessen Tod im Sommer 2001 beendet wurde, konsequent weiterentwickelt. Hatfield hatte die Fakten geliefert, die es nachvollziehbar machen, welche Kräfte am Werk waren, als mit George W. Bush der ausgesuchte Vertreter der US-amerikanischen Öl-Oligarchie den Thron bestieg. Sauermann liefert nun das Werkzeug, die geopolitischen Entwicklungen, die mit dem 11. September 2001 offen zutage getreten sind, begreifbar zu machen.
Hatfield hatte seine Recherchen bereits begonnen, als George W. Bush 1998/99 noch Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur war, und er lieferte demzufolge parallel zur Machtergreifung schon die Fakten, die Licht ins Dunkel des Bush-Imperiums brachten. Sauermann entwickelt schon jetzt, noch während sich die dramatischen Ereignisse vor unser aller Augen abspielen, die weltpolitische Einschätzung, welche die Absichten des Machtzentrums um Bush erkennen lassen, und zeigt den Gegenkräften der Antikriegs- und Antiglobalisierungsbewegungen ihre Möglichkeiten der Einflussnahme und Chancen der Entgegensetzung eigener Vorstellungen einer gerechten und sozialen Weltordnung auf.
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Ernst-Otto Czempiel: Weltpolitik im Umbruch. Die Pax Americana, der Terrorismus und die Zukunft der internationalen Beziehungen. Beck-Verlag 2002. ISBN: 3-406-49416-1.



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Seit dem 11. September 2001 hat das 21. Jahrhundert endgültig begonnen. Während das Jahrzehnt nach 1989 ganz von der Auflösung des Sowjetimperiums und dem Ende des Ost-West-Konflikts bestimmt war, sehen wir uns heute mit einer neuen Konstellation konfrontiert, in der die wachsenden Spannungen zwischen der westlichen Welt und den islamischen Gesellschaften, die immer unverhülltere Dominanz der USA und vor allem die radikalen Erscheinungsformen des Terrorismus zu einer kritischen Masse der Weltpolitik geworden sind. Ernst-Otto Czempiel hat sein erfolgreiches Buch Weltpolitik im Umbruch aus diesem Anlass ganz neu geschrieben. Knapp, aktuell und kompetent erläutert er die Ursachen der heutigen Weltkrise. Zugleich analysiert er mit kritischer Distanz die Ereignisse seit dem 11. September und ihre Auswirkungen auf die Zukunft der internationalen Beziehungen. Czempiels Buch ist eine glänzende Einführung in die aktuelle Lage der Weltpolitik.
"Aber gerade weil Czempiel nicht unbedarft aus der Hüfte schießt, sondern seine Thesen und Argumente wohl überlegt entfaltet, ist das Buch auch für denjenigen von Interesse, der seine Sicht der Dinge gerade nicht teilt. Es ist reich an Informationen und Belegen, die jeder kennen sollte, der sich in diesen Tagen mit der Außen- und Sicherheitspolitik der USA befasst." (Gregor Schöllgen, Die Zeit, 21. Dezember 2002) 
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Gilbert Achcar: Der Schock der Barbarei. Der 11. September und die "neue Weltordnung". Neuer ISP-Verlag 2002. ISBN: 3-89900-104-4.

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Der aus dem Libanon stammenden französische Wissenschaftler analysiert den 11. September im Kontext der Beziehungen der USA zu islamistischen Gruppen und der Rolle Saudi-Arabiens.
"Diese Untersuchung zu den wahrscheinlichen Umrissen kommender Entwicklungen ist nüchtern, kompromisslos, bestens informiert und voller Denkanstöße sowie kluger Analysen. Man sollte dieses Buch lesen und darüber nachdenken." (Noam Chomsky zur englischsprachigen Ausgabe)
"Mit einem ungewöhnlichen Verständnis für die Fakten der internationalen Politik analysiert Achcar die Ursprünge und Entwicklungen des Zusammenpralls. (…) Besonders das Kapitel 'Hass, Barbarei, Asymmetrie und Anomie' muss jeder unbedingt lesen; es ist der überzeugendste und gründlichste Text, den man über diesen Krieg lesen kann." (Paul-Marie de la Gorce in "Le Monde Diplomatique" zur französischen Ausgabe)

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Gore Vidal: Ewiger Krieg für ewigen Frieden. Wie Amerika den Hass erntet, den es gesät hat. Europäische Verlagsanstalt 2002 (5. Auflage). ISBN: 3-434-50539-3.

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Zum Buch
Gore Vidal sieht die Attentate des 11. September nicht losgelöst als "Angriff auf die westliche Zivilisation", sondern begründet im Verhalten der USA als einer "imperialen Nation". Er erkennt Parallelen zwischen Amerikas gewalttätiger Einmischung in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten und der Einschränkung der Grundrechte der US-Bürger, spätestens nach dem Oklahoma-Attentat von 1995 und Clintons Anti-Terror-Programm.
Wie lange in den USA die Bürgerrechte bereits unterminiert werden und wie gravierend die Folgen für andere Staaten sind, zeigt Vidal in dieser Essay-Sammlung, für die sich in den USA zunächst kein Verlag finden ließ. Erst mit dem Umweg über eine italienische Ausgabe konnte der Text auch in den USA erscheinen. Vidals brisante Essays dokumentieren, wie sich politische Gewalt auch in demokratischen Systemen manifestiert.
Frage: Ist der "Krieg gegen den Terror" ein gerechter Krieg?
Antwort: Falsche Frage. Verwechslung von Ursache und Wirkung.
Frage: Welches sind die Gründe für den Terror?
Antwort: Jetzt stellen Sie die richtige Frage. Antwort im Buch!

Zum Autor
Gore Vidal, geboren 1925, zählt zu den wichtigsten Vertretern der
US-
Literatur. Er ist Autor von 22 Romanen, fünf Theaterstücken, vielen Filmdrehbüchern, Kurzgeschichten und über 200 Essays. Für "United States: Essays 1952-1992", eine Sammlung seiner Kritiken, erhielt er den National Book Award. Seine Memoiren "Palimpsest" (1996) sind ein bedeutendes Zeitdokument. Der Autor lebt in Ravello und Los Angeles.
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Gore Vidal: Bocksgesang. Antworten auf Fragen vor und nach dem 11. September. Europäische Verlagsanstalt 2003. ISBN: 3-434-50563-6.

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"Die Fundamentalkritik, die sich hunderttausendfach verkauft hat, schreckt Amerikas Konservative", urteilte DER SPIEGEL über Vidals Ewiger Krieg für ewigen Frieden, und die Frankfurter Rundschau befand: "Weltweit nörgelt keiner besser an Amerika herum als Mr. Vidal". Die FAZ hält ihn für das Enfant terrible unter Amerikas Intellektuellen und einen der "schärfsten Kritiker". 
In dem Essayband Bocksgesang, deren titelgebender am 20. September 2002 geschrieben wurde, setzt Vidal seine Attacken auf Amerikas Establishment und Regierung fort, mit Enthüllungen über die Hintergründe der Attentate vom 11. September und die Reaktionen der Bush-Administration darauf, die dem Leser den Schlaf rauben. 
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Reinhard Hesse: Ground Zero. Der Westen und die islamische Welt gegen den globalen Djihad. Econ-Verlag 2002. ISBN: 3-430-14511-2.

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Die Terroranschläge vom 11. September 2001 – wie es so weit kommen konnte, und was sich ändern muss. In Reportage, Hintergrundbericht und historisch-politischem Essay versucht Reinhard Hesse – Journalist und als Mitarbeiter des Bundeskanzlers in der Politik engagiert – die Geschehnisse aufzuarbeiten. Er plädiert für eine Universalkultur in demokratisierten, säkularisierten islamischen Ländern und einer westlichen Welt, die ihre islamischen Minderheiten anerkennt und integriert.
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Oliver Tolmein: Vom Deutschen Herbst zum 11. September. Die RAF, der Terrorismus und der Staat. Konkret-Literatur-Verlag 2002. ISBN: 3-89458-204-9.

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Der Anschlag aufs World Trade Center am 11.9.2001, bei dem rund 3.000 Menschen starben, war Terrorismus – ein Begriff, der in Deutschland bislang vor allem mit den Attentaten der RAF verknüpft wurde. Oliver Tolmein untersucht, ob es Gemeinsamkeiten zwischen dem bewaffneten Kampf einer Gruppe wie der RAF und dem militanten Islamismus gibt und wie sich diese darstellen.
Im Mittelpunkt des Buches steht eine kritische Auseinandersetzung des Autors mit den Rechtfertigungen der RAF für ihre Anschläge, insbesondere mit ihrer antiimperialistischen Begründung. Statt den Nationalsozialismus der Deutschen und die Bewältigungsstrategien der als Mittelmacht wieder auflebenden Bundesrepublik in den Mittelpunkt zu rücken, gerieten vor allem die USA ins ideologische Visier der RAF – eine Fehlentwicklung, die auch andere linke Gruppierungen in den 70er und 80er Jahren geprägt hat. Tolmein belegt in seiner Analyse die These, dass sich die RAF mit ihrer Politik weitgehend aus der deutschen Geschichte verabschiedet hat.
Oliver Tolmein zeigt darüber hinaus, wie sich die USA-Kritik der RAF vom Anti-Amerikanismus der islamistischen Terroristen unterscheidet. Kritisch setzt sich das Buch mit den Reaktionen der Bundesrepublik auf die RAF und den Reaktionen der westlichen Demokratien auf den Terrorismus auseinander: Die Einrichtung von Militärtribunalen, die weitgehende Preisgabe von Freiheitsrechten, die Zurichtung des Strafrechts als Mittel zur Terrorismusbekämpfung werden als Formierung einer neuen Form von autoritärer Gesellschaft beschrieben.
In "Vom deutschen Herbst zum 11. September" wurden alle Texte der RAF zu ihren Anschlägen seit 1982 und die Hungerstreikerklärungen aufgenommen sowie teilweise kurz kommentiert, die erstmals in dem inzwischen vergriffenen Titel "Stammheim vergessen" abgedruckt waren. Außerdem enthält der Band Erklärungen einzelner Gefangener aus den Verfahren der 90er Jahre und die Auflösungserklärung der RAF von 1998.
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Christine Stecher (Hrsg.): Der Tag, an dem die Türme fielen: Symbolik und Bedeutung des Anschlags. Mit Beiträgen von Dr. Franz Alt, Erich Bauer u.a. Knaur-Verlag 2002. ISBN: 3-426-66655-3.

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Die Anschläge vom 11. September haben Angst und Schrecken gesät. Über die aktuelle Berichterstattung kam jedoch die Analyse und Deutung auf geistiger Ebene viel zu kurz. In diesem Buch steht die spirituelle Ursachenforschung im Mittelpunkt. Dabei geht es nicht um politische Einschätzungen, sondern um das Verstehen von kollektiven spirituellen Prozessen, die ihren Nachhall in jedem von uns finden.
Die Autoren reflektieren darüber, wie wir mit Bedrohung, Gewalt und existenzieller Krise konstruktiv umgehen können.
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Joachim Rohloff: Wenn man dich nicht fragt, sag nein. Deutsche, Pazifisten und Antiimperialisten im Krieg gegen den Krieg gegen den Terror. Verbrecher-Verlag 2002. ISBN: 3-935843-08-9.

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Schon am Abend der terroristischen Verbrechen in New York und Washington stellte sich heraus, dass wir doch nicht alle Amerikaner sind. Viele Deutsche suchen und finden die wahren Schuldigen im Weißen Haus und in Israel. Die Friedensbewegung beweist noch einmal ihre intellektuelle Hilflosigkeit, und in der radikalen Linken kehrt der Antiimperialismus wieder. Joachim Rohloff prüft die Argumente gegen den Krieg der USA und kommt zum Ergebnis, dass die entscheidenden Fragen nie gestellt wurden.
"Was jetzt aus der so genannten Dritten Welt gekommen ist, hat mit Befreiung nichts zu tun, es ist eine Unterdrückungsbewegung, der Angriff gilt den westlichen Werten und nicht dem Verrat an ihnen. Selbst wenn der Westen den eigenen Regeln folgte, selbst wenn die kapitalistische Globalisierung, die manche nun schon abgesagt haben, die ganze Menschheit beglückte, gäbe es immer noch genug Irre, denen gerade das nicht gefiele."

Rezension
"Rohloff selbst meint, man habe den USA 'das Recht zuzugestehen, sich gegen Verbrechen, wie sie am 11. September 2001 begangen wurden, zu wehren.' Die Ursache des Terrors sei 'selbstredend der Kapitalismus', weshalb der Terror nicht von diesem beseitigt werden könne. Der Terror aus der dritten Welt sei jedoch alles andere als eine Befreiungsbewegung und somit nichts, womit Menschen, die irgendwas mit Freiheit oder Sozialismus am Hut hätten, Partei zu gehen hätten. Weil er selbst kaum Antworten liefert, könnte man Rohloff mit der alten Leier 'Nicht meckern, besser machen' kommen, nähme aber damit seine Kritik nicht erst. Was er an Material vorlegt, ist schließlich durchaus erhellend. (Andreas Schnell, Uni Spezial)
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Stand: 28. Dezember 2006
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