Globalisierung

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Vertiefende Werke

 

Kurt Eichenwald: Verschwörung der Narren. Eine wahre Geschichte. Originaltitel: Conspiracy of Fools. Bertelsmann-Verlag, München 2006. ISBN: 3-570-00910-6.



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1985 fusionierte das US-Unternehmen Houston Natural Gas mit Internorth zum Konzern Enron. Nach dem Einstieg in den Erdgashandel 1989 stieg Enron zum größten Gashändler der USA und Großbritanniens auf und damit zu einem der zehn größten Konzerne Amerikas mit weltweit 85.000 Mitarbeitern. Im Oktober 2001 leitete die US-Börsenaufsicht (SEC) erste Voruntersuchungen ein. Kurz darauf räumte Enron ein, seine Gewinne in den Jahren zuvor um 1,2 Mrd. Dollar zu hoch ausgewiesen zu haben. Im Dezember 2001 meldete das Unternehmen Insolvenz an, im Februar 2002 wurde die Aktie vom Handel ausgesetzt. Der Konzern brach zusammen. Auf die zahlreichen Schadensersatzklagen vonseiten der geprellten Anleger folgten unzählige Strafrechtsverfahren gegen Manager des Konzerns und dessen Tochterfirmen, einige Verfahren, u. a. gegen Ken Lay, den ehemaligen Konzernchef, sind noch anhängig (Prozessbeginn Januar 2006). Alle Betroffenen müssen mit hohen Haftstrafen wegen Betrugs rechnen.
"Verschwörung der Narren" ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines der mächtigsten Konzerne Amerikas, die nicht nur geprägt ist von beispiellosem Missmanagement, sondern sich bei den nachfolgenden Untersuchungen und Gerichtsprozessen als Musterbeispiel für das Zusammenspiel von politischer Nachlässigkeit, ökonomischer Hybris und rücksichtslosem Karrierestreben entpuppte, in dessen Strudel zahlreiche Manager hohe Haftstrafen gewärtigen und Politiker (Bush jr. und sen., Dick Cheney, Colin Powell, Bill Clinton u.a.) um Amt und Ansehen bangen mussten.
Warum ist niemandem aufgefallen, dass das Enron-Imperium ein aus Lug und Trug erbautes Kartenhaus war? Woher rührte die Blindheit des Aufsichtsrats, der Banken und Investoren, der Wirtschaftsprüfer, der Anwälte und Finanzbehörden? Kurt Eichenwald beleuchtet die Hintergründe und Zusammenhänge des Skandals, er präsentiert dem Leser die Drahtzieher und ihre Hintermänner, er lässt ihn teilhaben an den Verhandlungen, den Absprachen, den privaten Treffen - in Konferenzräumen und Vorstandsetagen, aber auch auf Tennisplätzen, in verdunkelten Limousinen und verschlossenen Hotelzimmern. Der Autor entrollt mit einem Höchstmaß an Authentizität Vorgeschichte, Entwicklung und Höhepunkt des Desasters, das unzählige Anleger um ihr Vermögen brachte und den Glauben an ein ökonomisches "Anything goes" nachhaltig erschütterte. Gleich einem Thriller wird hier eine packende Geschichte um Vertrauen und Verrat, Konspiration und Täuschung erzählt. Eichenwald, der sich jeglicher persönlichen Wertung enthält, lässt die Protagonisten selbst zu Wort kommen, in ihren Beweggründen, ihren Gefühlen und Gedanken.
"Verschwörung der Narren" basiert bis in jede Situationsschilderung, bis in jeden einzelnen Dialog ausschließlich auf Fakten. Der Autor hat dafür in tausenden Stunden Interviews mit hunderten von Beteiligten geführt, Einsicht in ihre Tagebücher, Terminpläne, persönlichen Notizen u.v.m. erhalten. Er hat Akten von FBI, US-Börsenaufsicht und Finanzministerium ebenso wie Aussagen vor Untersuchungsausschüssen und Gerichten gesichtet. Jedes geschilderte Detail wurde mehrfach gegengeprüft und bestätigt. In flüssigem Erzählstil, mit prägnanter, klarer Sprache werden Machenschaften und Verstrickungen bis ganz nach oben zu den Schalthebeln der Macht geschildert.

Rezensionen
"Im Stakkato-Rhythmus geschrieben, lässt einen dieses Buch nicht mehr los. Als der ungeschminkte Versuch, sich in die Köpfe der wichtigsten Drahtzieher zu versetzen, ist diese Reportage kaum zu übertreffen." (Publishers Weekly)
"Eine akribische Analyse des Enron-Skandals ... Eichenwald ist mit dieser romanhaft geschriebenen Reportage ein erstaunliches Kunststück gelungen .... Er schafft es, das Schwindel erregende Durcheinander und die nervenaufreibenden Spannungen, die das Unternehmen schon Jahre vor seinem Untergang befallen hatten, auf äußerst plastische Weise zu vermitteln." (The New York Times Book Review)
""Verschwörung der Narren" ist eine großartige Leistung. Eichenwald besticht durch sein enzyklopädisches Wissen über diesen historischen Unternehmenszusammenbruch und hat daraus eine ungewöhnlich spannende Lektüre gemacht, eine Geschichte, die haargenau zu unserer Zeit passt ... einfach mitreißend." (The New York Times)

Zum Buch
Kurt Eichenwald schreibt seit fast zwanzig Jahren für die "New York Times" und gilt als einer der einflussreichsten Wirtschaftsjournalisten der USA. Er erhielt bislang zweimal den George Polk Award und war 2000 für den Pulitzer-Preis nominiert. Sein letztes Buch "The Informant" (die Geschichte des Informanten Mark Whitacre, der dem FBI Informationen über geheime Preisabsprachen des Lebensmittelherstellers ADM lieferte), war in den USA ein Bestseller, eine Kinoverfilmung ist in Planung.
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Richard Sennett: Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen Kapitalismus. Ausgezeichnet mit dem Preis "Das politische Buch"1999 der Friedrich-Ebert-Stiftung. Übersetzung: Martin Richter. Berliner Taschenbuch Verlag 2006. ISBN: 3-8333-0342-5.

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In diesem Buch geht der renommierte US-amerikanische Soziologe Richard Sennett auf die gesellschaftlichen Folgen einer globalen kapitalistischen Ökonomie ein. "Drift" ist für ihn der Schlüsselbegriff dieser Ära: Die Mobilität, die Internationalität, welche die neue Ordnung fordern, führen zu einem gleichgültigen "Dahintreiben", zu Orientierungslosigkeit und Isolation. Selbst die scheinbaren "GewinnerInnen" des Globalisierung leiden unter dem Verlust von Bindung, Werten und Verlässlichkeit, der mit dem Siegeszug des postfordistischen Kapitalismus fest verbunden ist.
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Harold James: Der Rückfall. Die neue Weltwirtschaftskrise. Piper-Verlag 2003. ISBN: 3-492-24332-0.



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Wiederholt sich der "Schwarze Freitag" von 1929? Dieser Frage geht der Historiker Harold James hier nach. Er vergleicht unsere heutige wirtschaftliche Situation mit der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre und kommt zu dem Schluss: Gerade die jüngsten Entwicklungen in der Weltwirtschaft und die politischen Ereignisse zeigen verblüffende und beängstigende Parallelen auf ...
"Eine Pflichtlektüre für Globalisierer und ihre Gegner." (Süddeutsche Zeitung)

Zum Autor
Harold James, geboren 1956, ist seit 1986 Professor für Geschichte an der Princeton University. Er beschäftigt sich seit Jahren besonders mit der deutschen Finanzgeschichte. Veröffentlichungen u.a. "Deutschland und die Weltwirtschaftskrise" (1988); "Deutsche Identität 1770-1990" (1991); "Rambouillet, 15. November 1975: Die Globalisierung der Wirtschaft" (1997). Er hat an der Geschichte der Deutschen Bank ebenso mitgearbeitet wie an der Geschichte der Bundesbank.

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Christoph Burgmer/Stefan Fuchs (Hrsg.): Global Total. Eine Bilanz der Globalisierung. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-308-9.



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Anders als die neoliberalen Glaubenssätze behaupten, hat uns der zunehmend schrankenlose globale Markt nicht allgemeinen Wohlstand beschert, sondern eine tiefe Kluft zwischen Nord und Süd wie Ost und West, weltweite Armut und fortschreitende Ungleichheit. Nicht Wachstum, sondern die Furcht vor globaler Stagnation prägt die Weltwirtschaft. Auch in den Industrieländern zählen immer mehr Menschen zu den Globalisierungsverlierern. Soziale Standards und das demokratische Prinzip sind in Gefahr.
Doch hat sich zugleich auch ein globales Netzwerk des Widerstands entwickelt. Eine globale Allianz der Opfer zeichnet sich ab. Alternativen zum Marktfundamentalismus sind nicht nur möglich, sie sind notwendig, wenn eine globale Wirtschaftskatastrophe abgewendet, der weltweite Prozess der Entpolitisierung gestoppt und eine Unterwerfung unter neue totalitäre Herrschaftsformen verhindert werden soll.
Namhafte Globalisierungskritiker aus Nord und Süd ziehen Bilanz und erörtern Alternativen: Horst Afheldt, Michael Albert, Elmar Altvater, Samir Amin, Maude Barlow, Walden Bello, Joachim Bischoff, Chico Whitaker Ferreira, John Holloway, Birgit Mahnkopf, Patnaik Prabat, Wolfgang Sachs, Shrirang P. Shukla, Yash Tandon.

Zu den Herausgebern
Christoph Burgmer ist Publizist, Islamwissenschaftler und Autor der ARD. Veröffentlichte zuletzt Gespräche mit Johannes Agnoli.
Stefan Fuchs ist Komparatist, Amerikanist, Literaturkritiker und freier Journalist für den Deutschlandfunk sowie Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe. Journalistische Großprojekte: "'Terror Ökonomie' Lässt sich der globale Wettbewerb steuern?" (1998), "Die Stalinismusdebatte in Frankreich" (1998), "Zwischen Globalisierungsfieber und 'Drittem Weg'. Das Europa des 21. Jahrhunderts (1999), "Humboldt im Windkanal – Was wird aus den deutschen Universitäten?" (2001). Letzte Veröffentlichung: "Die Hypermacht – USA in Nahaufnahme" (2003).
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Maria Mies: Krieg ohne Grenzen. Die neue Kolonisierung der Welt. Mit einem Beitrag von Claudia von Werlhof. PapyRossa Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-286-4.



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Maria Mies und Claudia von Werlhof untersuchen den strukturellen Zusammenhang von Globalisierung, Krieg und Sozialabbau und stellen deren gemeinsame Logik dar. Sie zeigen, dass der globale freie Markt ohne Gewalt und militärische Macht nicht funktioniert. "Hinter der unsichtbaren Hand des Marktes muss die bewaffnete Faust des Krieges stehen", diese These wird anhand historischer und aktueller Beispiele überprüft: Vom traditionellen Kolonialismus der Vergangenheit bis zu den Kriegen gegen Jugoslawien, Afghanistan und den Irak, zum "lang anhaltenden Feldzug gegen den Terrorismus" und zur gegenwärtigen Re-Kolonisierung der Welt.
Zu den ökonomischen, politischen und ideologischen Dimensionen gehört indes auch, dass sich der Krieg nach außen in einem Krieg nach innen fortsetzt in Form der Zerstörung von Sozialstaat und Demokratie und von wachsender gesellschaftlicher Ungleichheit und zunehmender Repression.

Zu den Autorinnen
Maria Mies, geboren 1931, ist Professorin für Soziologie in Köln. Engagiert in der Frauen-, der Ökologie- und der Bewegung gegen die konzerngesteuerte Globalisierung. Veröffentlichte u. a.: "Patriarchat und Kapital", "Lizenz zum Plündern" (1999/2003), "Globalisierung von unten" (2002).
Claudia von Werlhof, geboren 1943, ist Professorin für Frauenforschung in Innsbruck. Veröffentlichungen zu Frauenarbeit, feministischer Gesellschaftstheorie, Kapitalismus und Patriarchat, internationaler Arbeitsteilung und Globalisierung. Letzte Veröffentlichung: "Subsistenz und Widerstand. Alternativen zur Globalisierung" (2003).

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Jerry Mander/Edward Goldsmith (Hrsg.): Schwarzbuch Globalisierung. Eine fatale Entwicklung mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern. Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15263-1.

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Fundierte Beiträge international profilierter GlobalisierungskritikerInnen machen das Schwarzbuch zu einem Grundlagenwerk. Es mahnt, dass nicht die Forcierung einer globalen Freihandelszone, sondern nur die Stärkung lokaler Wirtschaftsformen die Grundlage für soziale Sicherheit, kulturelle Vielfalt und den nachhaltigen Schutz der Ressourcen schafft.
Jerry Mander und Edward Goldsmith versammeln in ihrem Buch die internationale Crème der Globalisierungskritiker aus den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Finanzwesen, Kultur und Umwelt. In ihren Analysen zeigen sie auf, dass die heute praktizierte Form der Globalisierung in vielen Bereichen das Gegenteil von dem bewirkt, was ihre Befürworter versprechen. Nach temporärem Anstieg des Wohlstands speziell in den Wirtschaftswunderjahren 1950-1980 ist die Einkommensschere in den vergangenen zwei Jahrzehnten dramatisch auseinander gegangen. Milliarden Menschen weltweit raubt der globale Handel mit Gütern und Dienstleistungen ihre funktionierenden Wirtschafts- und Sozialstrukturen. Armut und Elend sowie die Zerstörung der kulturellen Vielfalt und eine großflächige Vernichtung natürlicher Ressourcen gehören zu den Folgen.
Die vorliegende Ausgabe enthält u.a. Originalbeiträge von Carl Amery (Philosoph), Naomi Klein (Autorin von "No Logo"), José Lutzenberger (ehemaliger brasilianischer Umweltminister), Wolfgang Sachs (Wuppertal Institut), Hermann Scheer (SPD-Umweltexperte und Präsident von Eurosolar) und Vandana Shiva (Indische Globalisierungskritikerin). "Schwarzbuch Globalisierung": DAS Grundlagenwerk für alle, denen reiner Materialismus als Vision für das 21. Jahrhundert nicht genügt.
"Wer wissen will, was die Globalisierungskritiker wollen, der bekommt es hier aus den radikalen Quellen ... Ein Arsenal von Zahlen, Argumenten und Ideen, mit deren Hilfe der Kampf um die 'Volkssouveränität' geführt wird." (Aus der Einleitung)

Zu den Herausgebern
Edward Goldsmith ist Autor und Mitautor einer Reihe von Büchern, die sich mit Fragen der ökologischen und sozialen Entwicklung befassen. 1969 gründete er die Zeitschrift "The Ecologist", heute Europas führendes Umweltmagazin. Er lehrte an mehreren Universitäten und ist Mitglied des International Forum on Globalization (IFG), einer Vereinigung von sechzig Organisationen aus zwanzig Ländern, die Aufklärung über Fragen der globalen Wirtschaft betreibt sowie Kampagnen organisiert.
Jerry Mander studierte an der Business School der Columbia Universität und leitete in den sechziger Jahren eine große Werbeagentur in San Francisco, ehe er seine Talente für Kampagnen zum Schutz der Umwelt einsetzte. 1971 gründete er Public Interest Communications, die erste gemeinnützige Werbeagentur für sozial- und umweltpolitische Aktionsgruppen. Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Bücher. Heute ist er Präsident des International Forum on Globalization, Programmdirektor der Foundation for Deep Ecology und Mitglied des Public Media Center, einem gemeinnützigen Werbeunternehmen für soziale und Umweltfragen.
Verlagsinformation/Michael Kraus

Lester Thurow: Die Zukunft der Weltwirtschaft. Campus-Verlag 2004. ISBN: 3-593-37401-3.

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In der gegenwärtigen Debatte um die wirtschaftliche Globalisierung scheinen sich zwei Gruppen unvereinbar gegenüber zu stehen: Auf der einen Seite die Globalisierungskritiker, die vor den sozialen Ungerechtigkeiten eines weltweit entfesselten Kapitalismus warnen, und auf der anderen Seite die Befürworter der liberalen Marktwirtschaft, die für einen freien globalen Wettbewerb plädieren. Die Debatte ist festgefahren in einem starren Dualismus der Verdammung einerseits und der blinden Affirmation andererseits. Es fehlt an konstruktiven Alternativvorschlägen zur Bewertung und Gestaltung der globalisierten Wirtschaft.
Wohin steuert die globale Wirtschaft? Lester Thurow, einer der wichtigsten Experten und Vordenker in Wirtschaftsfragen, zeigt in seinem neuen Buch, wie eine gerechte und stabile Weltwirtschaft aufgebaut werden kann.

Zum Autor
Lester Thurow ist Professor für Wirtschaft und Management an der Sloan School of Management in Cambridge, Massachusetts. Er gilt als wichtigerExperte und Vordenker in globalen Wirtschaftsfragen.

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Pascal Bruckner: Ich kaufe, also bin ich. Mythos und Wirklichkeit der globalen Welt. Aufbau-Verlag 2004. ISBN: 3-351-02568-8.

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"Die Ökonomie soll uns angeblich von Zwängen befreien. Aber wer befreit uns von der Ökonomie?"
Eine ironisch-bissige Analyse unserer Gesellschaft und ein hochaktueller Beitrag zur Globalisierungsdebatte
Lustvoll, klug und scharfzüngig: Die Essays des Romanciers und Bestsellerautors Pascal Bruckner sind Beobachtungen eines Flaneurs und Genießers, vorgetragen in spielerischem Umgang mit dem Stoff und mit einem brillanten Humor, der nicht im Widerspruch zur Seriosität seiner Argumente steht.
Sind wir wirklich noch Franzosen, Chinesen, Mexikaner, Italiener – oder nur noch Bewohner der Planeten Nike, Nintendo, Sony, Pepsi, Burger King? So fragt Bruckner spottlustig in seinem jüngsten Essay, in dem er die Faszination und die Fragwürdigkeit unseres Wohlstands einer Kritik unterzieht.
Gleich einem geistreichen Flaneur entführt er den Leser in eine Debatte rund um den Mythos Globalisierung und analysiert eine Welt, in der nach dem Niedergang der Ideologien nur noch eine Weltanschauung gilt: die Ökonomie. Ergeben unterwirft sich ihr der kleine Mann und lässt noch seine intimsten Regungen vermarkten. Ratlos sind auch die Intellektuellen, die mit dem Verlust des historischen Erbfeinds Kommunismus so etwas wie den Kompass verloren haben. Selbst Rebellion ist chic und gesellschaftsfähig geworden. So unterhaltsam sich dieser Essay liest, weil immer wieder mit Geschichten, Anekdoten, Aperçus gewürzt, so ernst versteht ihn Bruckner als Protest "gegen den Anspruch der Ökonomie, die Welt regieren zu wollen". "Ich kaufe, also bin ich" wurde ausgezeichnet als bestes Wirtschaftsbuch Frankreichs 2002 von der Jury du Prix du Livre d'Économie".
"Bruckner denunziert die Laster der Konsumgesellschaft mit großer Heftigkeit und einem schneidenden Humor." (Magazine Littéraire)

Zum Autor
Pascal Bruckner, geboren 1948, ist Romancier und Essayist. International bekannt wurde er mit seinem 1992 von Roman Polanski verfilmten Roman "Bitter Moon. Die Geschichte von Liebe und Hass" (aktuelle deutsche Ausgabe: 2003). Der Roman "Diebe der Schönheit" (2000) stand monatelang auf den französischen Bestsellerlisten und wurde mit dem Prix Renaudor ausgezeichnet, dem bedeutendsten französischen Literaturpreis nach dem Prix Goncourt.
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Rezension: Demut und Neugier (junge Welt, 09.03.2004)

Albert Scharenberg/Oliver Schmidtke (Hrsg.): Das Ende der Politik?: Globalisierung und der Strukturwandel des Politischen. Verlag Westfälisches Dampfboot 2003. ISBN: 3-89691-538-X.

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Der "Sachzwang Globalisierung" dokumentiert einen weit reichenden Strukturwandel des Politischen: Ausgehend von dieser zentralen Hypothese interpretieren die AutorInnen des Sammelbandes die Veränderungen in Wirtschaft und Politik, die auf fundamentale Weise unser Verständnis über die Reichweite (national-)staatlicher Politik und Strukturen politischer Legitimation in Frage stellen. Wie verändern sich die politischen Entscheidungsstrukturen durch die Entgrenzung der Politik? Was bedeutet dies für die Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen? Welchen Veränderungen unterliegen kollektive Identität und kollektives Handeln unter den Bedingungen der Denationalisierung? Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Beiträge, einen Begriff der Natur und Reichweite der ökonomischen und sozio-politischen Veränderungen zu gewinnen, die Prozesse der Globalisierung begleiten. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Handlungsformen und -arenen von emanzipatorischer Politik: Wenn die Selbstbeschränkung der Politik nicht alternativlos ist, müssen Kritik und Konzepte von Politik neu formuliert werden.
Es schreiben: Suzanne Bergeron, Ulrich Brand, Thomas Greven, Kurt Hübner, Roger Keil und Neil Brenner, Reinhart Kößler und Henning Melber, Sabine Lang, Peter Marcuse, Margit Meyer, Wolf-Dieter Narr, Birgit Sauer, Susanne Schunter-Kleemann, Christa Wichterich.
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Manfred Wöhlcke: Das Ende der Zivilisation. Über soziale Entropie und kollektive Selbstzerstörung. Deutscher Taschenbuchverlag 2003 (Überarbeitete Neuausgabe). ISBN: 3-423-34054-1.

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Schonungslos, provokant und mit bissiger Ironie erläutert diese Streitschrift die alles andere als hoffnungsvollen Entwicklungsperspektiven der menschlichen Gesellschaft. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass in sozialen Systemen bestimmte Kräfte wirksam sind: einerseits die Tendenz zur Syntropie, zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung von Ordnung, andererseits die Tendenz zur Entropie, zur Unordnung, zum Verfall.
Mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors erläutert der Autor die Faktoren globaler Zerfallserscheinungen – Wachsende Unterschiede zwischen Arm und Reich, Überbevölkerung, Umweltzerstörung, Aufrüstung, Flüchtlingsbewegungen, Drogen, Krankheiten –, analysiert die Perspektiven der Entwicklungsländer und zeigt anhand der hoch entwickelten Gesellschaften, wie weit die selbst zerstörerischen Tendenzen und moralischen Defizite in allen Bereichen des sozialen Systems bereits fortgeschritten sind.
Das Fazit ist provozierend pessimistisch: "Die Zukunft wird in der Vergangenheit vorbereitet und beginnt jetzt. Sie zeigt einen stabilen Trend in die falsche Richtung." Höchste Zeit zum Nach- und Umdenken, denn "die Erlösung kommt nicht durch Social Engineering, Fasten, Rebirthing, Kräutertee, den deutschen Ethik-Rat oder ähnliche Heilswege mittlerer Reichweite".
"Das Buch ist ein Vergnügen." (Der Tagesspiegel)
"Brüllend komisch und doch leichenbitterernst." (Die Presse)

Zum Autor
Manfred Wöhlcke, geboren 1942 in Berlin, aufgewachsen in Brasilien, ist Soziologe. Er promovierte 1969 mit einer religionssoziologischen Dissertation. Seine Habilitationsschrift behandelte soziale Aspekte der abhängigen Industrialisierung. Wöhlcke arbeitet an einem Forschungsinstitut für internationale Politik und Sicherheit. Zahlreiche Publikationen zur Entwicklungsproblematik, u.a. "Brasilien – Anatomie eines Riesen" (3. Auflage 1991), zwei Gedichtbände und ein Roman.
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Weitere Informationen: Auszug aus dem Vorwort

George Monbiot: United People. Manifest für eine neue Weltordnung. Riemann-Verlag 2003. ISBN: 3-570-50046-2.



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"United People" – der dringend erforderliche nächste Schritt nach "No Logo".
Die breite Protestbewegung der "Globalisierungsgegner" ist seit kurzem aus politischen Diskussionen nicht mehr wegzudenken. Monbiot ist sich mit dieser Bewegung einig in der Einschätzung, dass die bestehenden globalen Organisationen kontraproduktiv, geleitet von den Finanz- und Machtinteressen weniger und daher reformunfähig sind. Die UNO: dominiert und blockiert durch die fünf Vetomächte. IWF und Weltbank: Organisationen, die sich ausschließlich den westlichen Finanzinteressen verpflichtet fühlen und damit die Wirtschaft der Entwicklungsländer ruinieren. Die WTO: ein Klüngel von Wirtschaftsinteressen, der mit Brachialgewalt einseitig die Freier-Markt-Ideologie durchsetzt.
Doch Monbiot sagt auch deutlich, dass die Globalisierung nicht rückgängig zu machen ist; denn Weltmarkt und ökologische Herausforderungen verlangen globale Antworten. Dafür entwirft er ein konkretes Programm. Im Zentrum seiner Überlegungen stehen drei neue Weltinstitutionen: ein Weltparlament, dessen Abgeordnete nicht von Staaten delegiert, sondern direkt gewählt werden, eine Fair-Trade- und eine International Clearing Organization (Internationale Verrechnungsstelle).
Utopie? Mit Sicherheit. Aber eine, die sich umsetzen lässt. Der Autor lässt keinen Zweifel daran, dass die gegenwärtigen Machthaber nicht freiwillig auf das Sagen verzichten werden. "Schlagen wir sie mit ihren eigenen Waffen!", ist Monbiots Anweisung. So zwingt der IWF die armen Länder, ihre Märkte für potente Großinvestoren zu öffnen. Was würde passieren, wenn sich einige Entwicklungsländer gleichzeitig für bankrott erklären würden? Ein Crash an den Finanzmärkten etwa? Schlecht fürs alte System! Erpressung? Nicht mehr als die Taktiken der Finanzmarktjongleure. Monbiots Analysen folgen neue Lösungsansätze und damit Chancen, die Probleme unseres Zeitalters erfolgreich zu meistern. "United People" – der dringend erforderliche nächste Schritt nach "No Logo"!

Zum Autor
George Monbiot, geboren 1963, langjährige journalistische Recherchen in Afrika, Asien. In England gilt er als ein profilierter, nonkonformistischster politischer Kommentator. Monbiot unterrichtet als Gastprofessor für Politik, Philosophie und Umweltwissenschaft an verschiedenen englischen Universitäten.
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Robert Kurz: Die antideutsche Ideologie. Vom Antifaschismus zum Krisenimperialismus. Kritik des neuesten linksdeutschen Sektenwesens in seinen theoretischen Propheten. Unrast-Verlag 2003. ISBN: 3-89771-426-4.

Cover DIE ANTIDEUTSCHE IDEOLOGIE

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Nicht erst der 11. September und der Irakkrieg haben die Ratlosigkeit der radikalen Linken enthüllt. Das Ende von traditioneller Arbeiterbewegung, Staatssozialismus und nationalen Befreiungsbewegungen ist noch lange nicht aufgearbeitet.
Unter den Verwesungsprodukten des deutschen Traditionsmarxismus gehört die antideutsche Strömung zu den unappetitlichsten. Bestimmte Teile der ehemals radikalen Linken und der antifaschistischen Szene wollen sich angesichts der globalen Krise gewissermaßen historisch aus dem Staub machen.
Die kategorial an das warenproduzierende System und dessen Modernisierungsgeschichte gebundene bisherige Kritik droht in Apologetik der kapitalistischen Subjektform und ihrer globalen Krisendiktatur umzuschlagen. Das Eingedenken an Auschwitz wird dafür missbraucht, ideologisch bei der imperialen Macht des Krisenkapitalismus anzuheuern, deren perspektivlose Weltordnungskriege abzusegnen und jegliche soziale Bewegung als völkisch und antisemitisch zu denunzieren. Die radikale Kapitalismuskritik wird so nicht zeitgemäß transformiert, sondern liquidiert, um die bürgerliche Vernunft zu retten.
In drei Aufsätzen unterzieht Robert Kurz das assoziative theoretische Blendwerk dieses Denkens einer grundsätzlichen Kritik. Nachgewiesen wird die Fixierung der Antideutschen auf längst gegenstandslos gewordene innerkapitalistische Alternativen, ihre Befangenheit in der repressiven bürgerlichen Aufklärungsideologie und im Idealismus der Zirkulationssphäre. Daraus resultiert eine geradezu fanatische Affirmation der kapitalistischen abstrakten Individualität und der männlich-weißen westlichen Subjektform.
Diese im Kern rassistische, frauenfeindliche und zwangsheterosexuelle Ideologie mystifiziert das Kapital und pflegt einen Kult falscher Unmittelbarkeit in der Tradition sehr deutscher Ideologie von Nietzsche bis Heidegger. Die Antideutschen sind genau das, was sie anderen vorwerfen zu sein. Dagegen plädiert der Autor für eine Neuformulierung emanzipatorischer Kritik, die den Nationalsozialismus als integralen Bestandteil innerkapitalistischer Entwicklung begreift und mit der fetischistischen Konstitution der Moderne bricht.

Zum Autor
Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift 'Krisis' und Autor des Buches "Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung" (2003).

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Hannes Hofbauer: Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration. Brennpunkt Osteuropa. Promedia-Verlag 2003. ISBN: 3-85371-198-7.

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Die Europäische Union erweitert sich nach Osten. Was in Politik und führenden Medien ohne Ausnahme mit positiv klingenden Attributen versehen wird, hat indes mehr als nur Schattenseiten: Die Eingliederung ehemals kommunistisch regierter Staaten in das Brüsseler Regelwerk der vier kapitalistischen Freiheiten (Kapital, Dienstleistungen, Waren- und Personenverkehr) unterwirft einen halben Kontinent dem Kalkül expansionshungriger Konzerne aus Westeuropa, insbesondere aus Deutschland. Die Folgen sind eine Zurichtung der osteuropäischen Ökonomien auf den Bedarf der Märkte in den westeuropäischen Zentren sowie eine fortgesetzte soziale Verelendung bedeutender Teile der Gesellschaften im Osten. Europas Globalisierung hinterlässt zig Millionen von Verlierern der Transformation nach einer weitgehenden Liberalisierung - schreib: Zerstörung - von sozialen Sicherungssystemen unversorgt.
Länderberichte über alle Beitrittskandidaten geben einen Einblick in den Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft am Vorabend der Aufnahme in die Europäische Union. Auffallend dabei sind die in dem Jahrzehnt nach 1989 bis 2002 erfolgte vollständige Übernahme der bedeutenden wirtschaftlichen Sektoren durch westeuropäische Eigentümer, die einseitige Ausrichtung des Außenhandels, die Deindustrialisierung ganzer Regionen und damit das extreme Auseinanderdriften von Reich und Arm in regionaler wie in sozialer Hinsicht sowie die strukturelle Schwäche der politischen Verwaltungen.
Hofbauers Buch entlarvt den Großteil der in den Medien geführten Diskussion um die EU-Osterweiterung als Brüsseler Hofberichterstattung. Der laufend stattfindenden Diffamierung von Gegnern des europäischen Großraums setzt er eine Fülle von Material entgegen, das die Erweiterung als das zu Tage treten lässt, was sie ist: eine letztlich militärisch abgesicherte Expansion westeuropäischer, insbesondere bundesdeutscher, Kapitalgruppen.

Zum Autor
Hannes Hofbauer, Jahrgang 1955, hat Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien studiert. Er arbeitet als Journalist und Publizist. Seit 1989 bereist er die Länder Osteuropas und hat – gemeinsam mit Viorel Roman und Julian Bartosz – historisch angelegte Regionenportraits von Schlesien, der Bukowina und Transsilvanien/Siebenbürgen verfasst. Zuletzt sind von ihm im Promedia-Verlag die Titel "Balkankrieg. Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens" (2001) und "Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration" (2003) erschienen.

Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Osterweiterung. Zehn Jahre für Eigentumswandel (Leseprobe aus junge Welt, 01.04.2003)
- EU-Osterweiterung – ökonomischer Hinterhof oder emanzipatorisches Potential? Eine Rezension (junge Welt, 27.05.2003)

Dario Azzellini/Boris Kanzleiter (Hrsg.): Das Unternehmen Krieg: Die Washington-Pristina-Kabul-Bogota-Luanda-Berlin-Connection. Verlag Assoziation A 2003. ISBN: 3-935936-17-6.



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Im Neoliberalismus werden nicht nur Staatsbetriebe privatisiert, sondern auch die Kriegführung. So übernehmen private Militärunternehmen im Auftrag des Pentagon verstärkt Kampfaufträge. In Afrika verwandeln sich reguläre Armeen in private Bergbauunternehmen. Zur Aufstandsbekämpfung rüsten in Kolumbien und der Türkei Politiker private Paramilitärs aus, die gleichzeitig vom Drogenhandel profitieren. In Afghanistan werden Warlords unter Protektoratsherrschaft mit Regierungsgewalt ausgestattet.
"Das Unternehmen Krieg" geht neuen Formen der Kriegsführung nach. Statt "Staatszerfall" und "Chaos", wie in den Medien oft beschworen, zeichnen sich dabei die Konturen einer "Neuen Kriegsordnung" ab. In ihr werden private militärische Akteure von Eliten eingesetzt, um Herrschaft zu sichern. Dabei ist oft nicht mehr ein militärischer Sieg, sondern die Kriegführung selbst das Ziel, um Profite erzielen zu können. Hinterlassen werden Hunderttausende von Opfern und Gesellschaften, in denen Wege zur Emanzipation neu eröffnet werden müssen.
Der Sammelband füllt diese Thesen mit Länderkapiteln zu Kolumbien, der Türkei, Mexico, Guatemala, Jugoslawien, Afghanistan, Indonesien, Kongo, Angola und den USA. Die AutorInnen versuchen einen Beitrag zur Information und Diskussion der Neuen Kriege zu leisten und zielen damit nicht zuletzt auf die Anti-Kriegs- und die Friedensbewegung ab. Wichtig erscheint dabei insbesondere die Erkenntnis, dass sich die Grenzen zwischen Krieg und Frieden immer weiter verwischen.
Wie die im Buch dargestellten Entwicklungen zeigen, ist das Bombardement Bagdads oder Belgrads eben keineswegs die kurzzeitige Unterbrechung eines imaginierten "Friedens" durch den Ausnahmezustand "Krieg". Vielmehr breitet sich in größer werdenden Teilen des Globus ein permanenter Kriegszustand unterschiedlicher Intensität aus, der komplexere Antworten erfordert, als die Forderung nach dem Ende der Bombardierungen.
Quelle: Bewegung-in-Bochum

Daniel Litvin: Weltreiche des Profits. Die Geschichte von Kommerz, Eroberung und Globalisierung. Gerling Akademie-Verlag 2003. ISBN: 3-932425-51-0.

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Zum Buch
Litvins Buch erzählt vom Kampf der Kulturen, der ausbrechen kann, wenn mächtige Wirtschaftsgebilde in weniger entwickelten Ländern aktiv werden. Zahlreiche Beispiele aus den letzen vier Jahrhunderten illustrieren die hochkomplexe Situation, der sich westliche Unternehmen und Gastländer gegenübersehen.
Wird Rupert Murdochs gigantischer Medienkonzern in China und Indien weiterhin triumphieren? Wie sieht die Zukunft des Ölkonzerns Shell im Förderstaat Nigeria aus? Fragen, die sich aus der aktuellen Debatte zwischen Verfechtern und Gegnern der Globalisierung ergeben. Dem hervorragend recherchierten Buch des britischen Wirtschaftsjournalisten Litvin gelingt es, die Herausforderungen an Wirtschaftsunternehmen auf dem freien Weltmarkt und
die Bedingungen für einen Profit ohne Grenzen in ein neues Licht zu rücken. Die Art und Weise, wie Großunternehmen in ihren Gastländern operieren, ist für die Bevölkerung vor Ort von enormer Bedeutung und hat gewaltige Auswirkungen auf die jeweilige Regierung. Jedoch über das, was richtiges und faires Verhalten wäre, gehen die Meinungen weit auseinander. Daniel Litvins Buch macht in reportagegleich erzählten Geschichten von Cecil Rhodes in Afrika bis zu United Fruits in Guatemala, die insgesamt knapp vier Jahrhunderte internationaler Wirtschaftsgeschichte umfassen, zweierlei deutlich: Erstens: Es gibt für westliche Wirtschaftsunternehmen keine einfache Regel für den Umgang mit lokalen Widerständen, die sie herausfordern. Und zweitens: Die transnationalen Konzerne von heute sind – ebenso wie ihre Vorläufer – schlecht gerüstet, um die soziale Umgebung, in der sie agieren, verstehen oder gar mitgestalten zu können. Die Werkzeuge, die sie hierfür verwenden, sind stumpf.
Litvins Botschaft also lautet: Multinationale Investitionen und Operationen in globalen Wirtschaftsräumen sind unsicherer und prekärer als Unternehmen und auch Nichtregierungsorganisationen glauben, solange nicht die Lektionen aus der Geschichte des Kommerzes gelernt werden. Das Schicksal der Globalisierung hängt, so demonstriert dieses spannende Buch, von dieser Bereitschaft ab.

Zum Autor
Daniel Litvin, Studium in Oxford und an der London School of Economics war als politischer Berater für "Rio Tinto", den weltweit größten Bergwerkskonzern, tätig. Außerdem verfasste er Artikel zu Fragen von Umwelt und Ressourcenknappheit für "The Economist". 1998 Gewinner des "Young Financial Journalist of the Year Award". Daniel Litvin lebt in London. E-Mail an Daniel Litvin: daniel.litvin@multinationalpolicy.com

Verlagsinformation

Rezension:
Der globale Kapitalismus, durch die Manager-Brille gesehen (junge Welt, 13.09.2003)

Reinhard Blomert: Die Habgierigen. Firmenpiraten, Börsenmanipulation: Kapitalismus außer Kontrolle. Kunstmann-Verlag 2003. ISBN: 3-88897-328-7.

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An vielen Fallbeispielen und nahezu unglaublichen Geschichten zeigt der Soziologe Reinhard Blomert, mit welchen Methoden und Mitteln ein ökonomisches System etabliert wurde, das den "Habgierigen" Tor und Tür öffnet und letztlich dafür sorgte, dass der Markt zusammenbrach. Ein längst fälliges Plädoyer für die demokratische Kontrolle eines außer Kontrolle geratenen Kapitalismus.
Der Prozess wegen versuchten Kursbetrugs gegen die Brüder Haffa, einst Vorzeigeunternehmer des Neuen Marktes, läuft. Die Aktien ihres Unternehmens EM-TV, die zeitweise ein Hoch von 120 Euro erreicht hatten, sind nur noch wenig mehr als einen Euro wert. Der Unternehmer der Firma Comroad wurde im Sommer 2002 wegen Kursbetrugs und Insiderhandels angeklagt. Das sind nur zwei Beispiele, durch die den Deutschen die Lust, ihr Geld in Aktien anzulegen, gründlich vergangen ist. Im weltweit gepriesenen "Zeitalter der Aktien" haben Gewinnsucht und Betrug eine Spur der Verwüstung gelegt, und fassungslos nimmt man die größten Pleiten der Geschichte – von Enron bis WorldCom – zur Kenntnis. Wie konnte es dazu kommen? Die Interneteuphorie hatte seit Mitte der neunziger Jahre Millionen von Sparern dazu verlockt, ihr Geld in Aktien anzulegen – der Neue Markt versprach riesige Gewinne, wer wollte da zu den Verlierern gehören? Jahrelang wurde dieser Markt aufgeblasen, selbst Warnungen wie die von Alan Greenspan vor "irrationaler Übertreibung" wollte niemand hören. Der Zusammenbruch kam aber nicht von ungefähr.
Blomert belegt an vielen Beispielen, wie systematisch daran gearbeitet wurde, die Spekulation anzuheizen, Investoren und Anleger zu täuschen und sich selbst zu bereichern. Vorbereitet wurde das schon in den 8oer Jahren durch Firmenpiraten, die solide Firmen "unfreundlich" oder "freundlich" übernahmen, mit "fremdem" Geld und zum eigenen Vorteil ausplünderten. In den 90er Jahren wurde dies zu einem eigenem Erwerbszweig. Beteiligt waren Manager der neuen Ökonomie ebenso wie Analysten der Investmentbanken und die Buchprüfer der Big Five, die sich alle für Deregulierungen stark machten. Ohne die Politik der Deregulierung wäre diese Spekulation nicht möglich gewesen, ohne sie hätte die Ausbeutung ganzer Industrieunternehmen durch die Finanzbranche sich nicht durchsetzen können. Blomerts Analyse macht deutlich, wie wichtig die demokratische Kontrolle eines Wirtschaftssystems ist, in dem Gier und Egoismus als Zeichen "seelischer Gesundheit" gelten und zu den treibenden Kräften geworden sind.


Zum Autor
Reinhard Blomert studierte Sozialwissenschaften in Heidelberg und Berlin. Arbeit als Rundfunk- und Fernsehautor; derzeit Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt des "Columbia Institute for Scholars" in Paris. Er schrieb zahlreiche finanzpolitische Beiträge für Zeitschriften.

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Fritz Reheis: Entschleunigung. Abschied vom Turbokapitalismus. Riemann-Verlag 2003. ISBN: 3-570-50049-7.

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Permanentes Wachstum und Beschleunigung das Selbstzerstörungspotenzial des Kapitalismus Systeme, die auf permanentem Wachstum und Beschleunigung basieren, kollabieren, wenn sie sich über bestimmte Grenzen hinaus entwickeln. Immer mehr Menschen spüren, wie natürliche Rhythmen verloren gehen, wie ihr Körper und ihre Psyche, wie Partnerschaften, Familien und soziale Netze unter Stress stehen. Beschleunigungsfallen mit wachsendem Zerstörungspotenzial tun sich auf. Die Angriffe auf das World Trade Center und die Massenmorde an den Schulen in Erfurt oder Columbine werden vom Autor als Attacken auf Symbole der inhumanen Chancenverteilung in unserer Turbo-Welt charakterisiert.
Die zentrale Frage lautet: Wie kommt es, dass wir scheinbar immer mehr, immer schneller und effizienter produzieren müssen? Welche diabolische Erfindung hat uns den Wachstumszwang beschert? Reheis antwortet: Es ist der freie Markt und im besonderen die Qualität des zinsgetriebenen Geldes. Die Logik dieses Geldes bzw. das Wachstum des Kapitals treibt das Hamsterrad an und programmiert den Turbokapitalismus. Sein Wesen ist die immer schnellere Produktion um der Produktion willen. Kapital auf der Suche nach höchstmöglicher Rendite ist somit der Transmissionsriemen für Beschleunigung.
Um dem Hamsterrad zu entkommen, zeigt Fritz Reheis "kleine", persönliche Ausstiege auf, vom Sabbatical bis zur bewussten Überprüfung der Lebensbereiche, in denen wir uns besonders unter Druck fühlen. Wer an die Wurzel des Problems gehen will, muss sich allerdings nach Synergiepartnern umsehen, nach Menschen und Netzwerken mit dem gleichen Problembewusstsein; denn die entfesselte Geldlogik, die Produktion um der Produktion willen, ist nur gemeinsam zu bezwingen.
"Entschleunigung" verbindet umfassende Analyse mit pragmatischen Vorschlägen, wie wir persönlich Zeitqualität zurückgewinnen und Sand ins turbokapitalistische Getriebe streuen können.

Zum Autor
Fritz Reheis, geboren 1949, Studium Deutsch, Geschichte, Sozialkunde und Pädagogik. Promotion in Soziologie und Absolvierung eines Erweiterungsstudiums in Philosophie für das Lehramt an Gymnasien. Seit 1983 Gymnasiallehrer in Neustadt bei Coburg. Zusätzlich nebenamtlich tätig als Lehrbeauftragter für Politik, Zeitgeschichte, Soziologie und Pädagogik an mehreren Hochschulen.

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Paul R. Krugman: Schmalspur-Ökonomie. Die 27 populärsten Irrtümer über Wirtschaft. Econ-Verlag 2002. ISBN: 3-548-70075-6.

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Paul Krugman nimmt in seinem Buch die gängigsten Irrtümer rund um die Wirtschaft ins Visier. Mit Witz und Ironie entlarvt er Politiker und Intellektuelle als Möchtegern-Experten, denen wir die Debatte so wichtiger Themen wie Arbeitsmarktprobleme, Weltfinanzordnung und Wohlstandsgefälle nicht vorbehaltlos überlassen sollten. Provokant, aber immer mit der nötigen Portion Selbstdistanz deckt Krugman ökonomische Denkfallen und Trugschlüsse auf. Sein unvergleichlicher Schreibstil beschert neue Einsichten und Lesespaß.

Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter US-Ökonom der jungen Generation. Bereits mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten Massachusetts Institute of Technologie (MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an. Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen. Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche Bücher publiziert, z.B. "Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Die große Rezession" (1999/2001) und "Der große Ausverkauf" (2004).
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Ulrich Beck: Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter. Neue weltpolitische Ökonomie. Suhrkamp-Verlag 2002. ISBN: 3-518-41362-7.

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I
n seinem neuen Buch untersucht Ulrich Beck die Ursachen auf für gegensätzliche Tendenzen wie "Barbarei und militärische Interventionen unter Berufung auf die Menschenrechte", "globaler Krieg und globale Ökonomie", "Zunahme der Armut wie des Reichtums". Es ereignet sich gegenwärtig – so seine These – eine schöpferische Selbstzerstörung der von Nationalstaaten dominierten Weltordnung. Damit eröffnet sich die Möglichkeit eines kosmopolitischen Blickes und einer Weiterentwicklung der Politik zum "kosmopolitischen Staat". Es handelt sich also nicht um einen Kampf der Kulturen, sondern um den Kampf für eine Menschheitskultur, in der unterschiedlichste Traditionen miteinander leben können.
Damit der Begriff des Kosmopolitismus, der seit Kant zum philosophisch-politischen Urgestein der westlichen Zivilisation gehört, zur Kritik der herrschenden Verhältnisse werden kann, unterzieht ihn Ulrich Beck einer "rettenden Kritik". Denn die Ökonomie des Weltmarktes hat in ihrer Zwangsdynamik die Regeln der Weltpolitik verändert. Durch Entgrenzung von Ökonomie, Politik und Gesellschaft beginnt ein neuer Kampf um Macht und Gegenmacht. Welche Strategien hierbei das Kapital, die Staaten und zivilgesellschaftliche Bewegungen verfolgen beziehungsweise verfolgen sollten, analysiert Ulrich Beck in seinem umfangreichen Panorama der neuen weltpolitischen Ökonomie.

Zum Autor
Ulrich Beck, Dr. phil., ist seit 1992 Professor und Direktor am Soziologischen Institut der Ludwig-Maximilian-Universität München. Zahlreiche Veröffentlichungen und Auszeichnungen.

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Paul R. Krugman: Die Große Rezession. Was zu tun ist, damit die Weltwirtschaft nicht kippt. Econ-Verlag 2001. ISBN: 3-548-70054-3.

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Der Ökonom Paul Krugman setzt dem Glauben an die allzeit und überall segensreiche Wirkung liberalisierter Märkte und konservativer Notenbankpolitik eine eindringliche Warnung entgegen: Die Finanz- und Wirtschaftskrisen in Japan, Südostasien, Russland und Lateinamerika könnten auf Europa und Nordamerika übergreifen. Er zieht Parallelen zur Großen Depression der Dreißiger nach dem Börsenkrach der New Yorker Wall Street.

Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter US-Ökonom der jungen Generation. Bereits mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten Massachusetts Institute of Technologie (MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an. Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen. Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche Bücher publiziert, z.B. "Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Schmalspur-Ökonomie" (2000/2002) und "Der große Ausverkauf" (2004).
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Bernd Senf: Die blinden Flecken der Ökonomie. Wirtschaftstheorien in der Krise. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2001. ISBN: 3-423-36240-5.

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Während im Zuge der Globalisierung immer mehr Lebensbereiche den wirtschaftlichen Sachzwängen unterworfen werden, ist das Bewusstsein für die "blinden Flecken" der Ökonomie bisher wenig entwickelt. Dabei haben die Wirtschaftstheorien in der Vergangenheit bei der Lösung von Krisen schon mehrmals versagt. Und heute? Vom blinden Glauben an den Neoliberalismus gehen erneut Gefahren aus, die es rechtzeitig zu erkennen gilt, bevor die Entwicklung zu neuen Katastrophen führt. Dazu gehören auch die bisher weitgehend verdrängten Gefahren des Zinssystems. Bernd Senf erläutert auf anschauliche Weise die Wirtschaftstheorien u.a. des Liberalismus, des Marxismus, der Freiwirtschaftslehre, des Keynesianismus und des Neoliberalismus. Er zeigt ihre Stärken, aber auch die jeweiligen "blinden Flecken" mit ihren verheerenden Konsequenzen auf und entwirft eine undogmatische Synthese der richtigen Erkenntnisse und ihrer Weiterentwicklung.

Zum Autor
Bernd Senf ist Professor für Ökonomie, Reich-Kenner, Lebensenergieforscher und Bioenergetiker. Er ist bekannt für seine allgemeinverständliche und lebendige Vermittlung komplexer Zusammenhänge. Sein besonderes Engagement gilt der Herausarbeitung tieferer Ursachen der Störungen des Lebendigen und wesentlicher Grundlagen zu ihrer Überwindung - damit es sich mehr und mehr entfalten kann.
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Georg Vobruba: Integration + Erweiterung. Europa im Globalisierungsdilemma. Passagen-Verlag 2001. ISBN:3-85165-469-2.

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Ökonomische Globalisierung ist kein Automatismus, sondern ein sozial folgenreicher und darum politisch voraussetzungsvoller Prozess im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen. Sie gerät zunehmend an Hindernisse und muss politisch geregelt werden, wenn sie ökonomisch nützlich sein soll.
Die Europäische Integration und die Osterweiterung der Europäischen Union sind Europas wichtigste Anteile am Globalisierungsprozess. Einerseits handelt es sich dabei um den Versuch, Instrumente zu entwickeln, mit denen sich Europa in der Globalisierung behaupten kann, andererseits sind sie selbst Beitrag zur Globalisierung. Die These des Buchs lautet: Der europäische Wohlfahrtsstaat ist Voraussetzung der erfolgreichen Entwicklung Europas in der Globalisierung, gerät aber durch die Globalisierung in Schwierigkeiten. Europa steckt im Globalisierungsdilemma.
Politische Großprojekte wie die Integration und die Erweiterung der Europäischen Union erzeugen Gewinner und Verlierer, stiften kurzfristig mehr Kosten, langfristig mehr Nutzen. Deshalb handelt es sich dabei nicht um soziale Selbstläufer, sondern um politische Großprojekte. Sie können gelingen oder scheitern. Denn sie lassen sich politischen Verursachern zurechnen, die für Nutzen und Kosten verantwortlich gemacht werden können. Darum sind sie legitimationspflichtig. Widerstand gegen sie ist möglich. Sie funktionieren nur auf der Grundlage sozialer Sicherheit. Was muss getan werden, damit Globalisierung tatsächlich überwiegend Nutzen stiftet und nicht am Widerstand potentieller Globalisierungsverlierer scheitert?
Im ersten Hauptteil des Buches geht es erst allgemein um die sozialpolitischen Voraussetzungen für das Gelingen von politischen Großprojekten sozialen Wandels und dann speziell um den Zusammenhang von Globalisierung und sozialer Sicherheit. Wie dringend eine Lösung ist, kann man an den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um den Wohlfahrtsstaat und die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Sozialmodelle zwischen ökonomischer Konkurrenzfähigkeit und Lebensqualität sehen. Wie lassen sich Lebensqualität und Konkurrenzfähigkeit vereinbaren? Bei solchen Fragen geht es nicht nur um Interessenskonflikte, sondern um zukünftige ökonomische und politische Gewichtsverteilungen weltweit.
Der zweite Hauptteil des Buchs befasst sich darum mit der Dynamik der Integration und Erweiterung Europas. Kann sich das europäische Sozialmodell im Globalisierungsprozess behaupten? Die Entwicklung der Europäischen Union ist sowohl Teil des Globalisierungsprozesses selbst als auch Instrument, ihn für Europa zu bewältigen. Sobald Integration und Erweiterung der Europäischen Union an Grenzen stoßen, steht sie vor dem Bruch ihres bisherigen Entwicklungsmusters, ist konfrontiert mit neuartigen Problemen für ihre Legitimation und Stabilität.
Das europäische Projekt kann nur gelingen, wenn diese Probleme rechtzeitig ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit rücken und bewältigt werden.

Zum Autor
Georg Vobruba studierte Rechtswissenschaften, Volkswirtschaftslehre und Soziologie an den Universitäten Wien und Freiburg i. Br. Nach Tätigkeiten als Redakteur beim österreichischen Fernsehen und als Projektleiter am Wissenschaftszentrum Berlin sowie am Hamburger Institut für Sozialforschung ist er seit dem Wintersemester 1992 Professor am Institut für Soziologie der Universität Leipzig. Arbeitsgebiete: Soziologie der Sozialpolitik, Politische Soziologie, Theorie der Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen.
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Ronald Köpke/Wolfgang Röhr u.a. (Hrsg.): Codes of Conduct: Verhaltensnormen für Unternehmen und ihre Überwachung. Hochschulschrift. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2003. ISBN: 3-89438-266-X.

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Selbstverpflichtungen der Wirtschaft - sogenannte Verhaltenskodizes - im Spannungsfeld zwischen Privatisierung von Politik und Re-Regulierung von Sozialstandards: Bei allen Bemühungen um die Verankerung von Sozialklauseln in der WTO oder im Zollpräferenzsystem der EU werden die Privatisierung der Weltpolitik und damit "a shift from law to rules" (Saskia Sassen) weiter an Bedeutung gewinnen. Die internationale Debatte dreht sich dabei vor allem um die systematische und transparente Überprüfung der Einhaltung von Selbstverpflichtungen in Sektoren mit komplexen Zulieferketten. In solchen kodexsensiblen Branchen geht es bei der Verletzung sozialer Mindeststandards nicht um "Schwarze Schafe", sondern um ein systematisches Problem.
Verlagsinformation

Joachim Vockel: Kreislauf und Krise - Wirtschaftstheorien im Überblick. Eine illustrierte Skizze zur Einführung in die Volkswirtschaftslehre. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2003. ISBN: 3-89438-253-8.



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Ein konzentrierter Überblick über die großen Lehrmeinungen in der Volkswirtschaftslehre. Die renommiertesten Theorien werden einer grundsätzlichen Kritik unterzogen, die auch die mathematischen Formulierungen prägnant erläutert und "auseinander nimmt". Die Methode des Autors steht in der Tradition der Volkswirtschaftslehre, führt diese jedoch überraschend weiter. Zwei studentische Kommentare: "Eine gute Vorbereitung auf die mündliche Diplom-Prüfung in Wirtschaftstheorie." - "Die härteste Kritik, die ich gelesen habe. Ich sehe die offiziellen Theorien jetzt ganz anders."

Zum Autor
Joachim Vockel ist Diplomvolks- und -betriebswirt sowie Finanzmanager.

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Étienne Balibar: Sind wir Bürger Europas? Politische Integration, soziale Ausgrenzung und die Zukunft des Nationalen. Verlag Hamburger Edition 2003. ISBN: 3-930908-86-7.

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Seit in Deutschland der "Euro" zirkuliert, ist mit Händen zu greifen, dass wir Bürger Europas sind. Der europäische Einigungsprozess ist nicht aufzuhalten. Er folgt einem politischen Fahrplan, auf den sich die nationalen Regierungen verständigt haben. Wohin die Reise tatsächlich gehen soll, ist allerdings umstritten. Das gilt besonders für die Frage der notwendigen Demokratisierung.
Étienne Balibar, heute einer der bedeutendsten politischen Philosophen Frankreichs (und mithin Europas), hat seit dem "Geschichtsbruch" von 1989 über die Widersprüche des europäischen Einigungsprozesses geschrieben. Auch diese Widersprüche sind inzwischen handgreifliche Realität: Hier der Abbau der Zollschranken und die neue Durchlässigkeit der Grenzen, dort die verschärfte Ausgrenzung im Innern und die drohende Abschottung nach außen. Während die Nationalstaaten abgebaut werden, äußert sich der Nationalismus zusammen mit seinem Wiedergänger, dem Rassismus, nicht nur an der europäischen Peripherie, sondern auch in den Kernländern der EU. Und wie verhält sich unsere Europäisierung zur vielberedeten Globalisierung?
Als Philosoph hat Balibar keine politischen Lösungen zu bieten — er geht den inneren Widersprüchen des Einigungsprozesses nach. Seine an Hegel, Marx und Althusser geschulten Reflexionen drehen sich zentral um die Frage der europäischen Staatsbürgerschaft. Der Begriff ist allerdings neu zu definieren, denn im traditionellen Verständnis bezeichnet "Staatsbürgerschaft" die Zugehörigkeit zu einer nationalen Gemeinschaft. Sie grenzt also die "Ausländer" aus — dieselben, die gleichzeitig als unsere "Mitbürger" angesprochen werden. Die europäische Staatsbürgerschaft bezeichnet auf diese Weise eine begriffliche Paradoxie — eine Frage, die unseren Denkhorizont sprengt. Sind die Grenzen der "Staatsbürgerschaft" zu überwinden? Anhand von politischen Zeitanalysen und historisch-kritischen Analysen unserer Begriffe (Nation, Staat, Volk ...) erkundet Balibar die Bedingungen einer europäischen Einigung, die nicht "von oben" verordnet werden kann.

Zum Autor
Étienne Balibar, geboren 1942, ist als Schüler und Mitarbeiter des Philosophen Louis Althusser seit den siebziger Jahren in Deutschland bekannt. Er lehrt an der Universität Paris-X (Nanterre) und hat zahlreiche Bücher und zahllose Artikel über Marx und den Marxismus, zur Philosophie der Politik und zur Politik der Philosophie verfasst.
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Charles Derber: One World. Von globaler Gewalt zur sozialen Globalisierung. Europa-Verlag 2003 (Erweiterte und überarbeitete Ausgabe). ISBN: 3-203-76150-5.



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Ihre Befürworter bezeichnen die Globalisierung oft als etwas ganz Neues, als ebenso unausweichlich wie unaufhaltsam, und sie erklären Konsum und Produktion im internationalen Konkurrenzkampf gewissermaßen zum Sinn des menschlichen Miteinanders. Derber zeigt, dass es im Laufe der Geschichte immer wieder Globalisierungen gegeben hat, die immer wieder korrigiert wurden.
Heute stehen wir einmal mehr vor der Aufgabe, diese dringend notwendigen Korrekturen vorzunehmen.
"Mit etwas Glück eröffnet 'One World' eine längst nötige Diskussion über die Prinzipien, nach denen sich unsere Welt vereinen sollte." (Naomi Klein, bekannte Globalisierungskritikerin)

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Ervin Laszlo: Macroshift. Die Herausforderung. Vorwort von Ernst Ulrich von Weizsäcker. Insel-Verlag 2003. ISBN: 3-458-17157-6.

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Grundlegende Veränderungen hat es in der Geschichte der Menschheit schon immer gegeben, aber sie vollzogen sich schrittweise, über Jahrhunderte. Heute schrumpft die Umstellungszeit durch den technologischen Fortschritt auf eine Generation zusammen. Der "Macroshift", der große Wandel, den wir heute erleben, schließt praktisch alle Lebensaspekte mit ein. Er ist die Herausforderung dieses Jahrzehnts, ihn zu bewältigen und in eine humane Richtung zu steuern ist die Aufgabe aller. Daher zeigt Ervin Laszlo auf, was jeder einzelne tun kann, um eine haltbare Zukunft zu schaffen.

Zum Autor
Ervin Laszlo, 1932 in Budapest geboren, Dr. Dr. h. c. mult. Promotion in Naturwissenschaften an der Pariser Sorbonne, Professor für Philosophie, Systemwissenschaft und Zukunftsforschung an den Universitäten Yale und Princeton. Wissenschaftlicher Berater des Generaldirektors der UNESCO, Mitglied des Club of Rome, Rektor der Wiener Akademie für Zukunftsfragen, Gründungsrektor der Frankfurter Akademie für Evolutionäres Management. Laszlo ist Autor zahlreicher Sachbücher. Im Insel Verlag erschien 1994 'Wissenschaft und Wirklichkeit'.
Klappentext

Elmar Altvater/Birgit Mahnkopf: Globalisierung der Unsicherheit. Arbeit im Schatten, schmutziges Geld und informelle Politik. Verlag Westfälisches Dampfboot 2002. ISBN: 3-89691-513-4.

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Globalisierung wird inzwischen zur Begründung von nahezu jedem gesellschaftlichen Bereich herangezogen. Wenn nun Elmar Altvater und Birgit Mahnkopf nach ihrem Standardwerk Grenzen der Globalisierung wieder zum Thema schreiben, so stimmen sie nicht in das Wolfsgeheul ein, sondern untersuchen die Kehrseite und gesellschaftliche Wirkung der Globalisierung. Die enger werdenden sozialen Räume, die Entgrenzung sozialer Sicherung und die weniger formalisierte Arbeit bedingen die sich globalisierende Unsicherheit, die zugleich den informellen Sektor in Szene setzt.
Das Zusammenspiel von formell-industriellem Sektor, erstarktem informellen Sektor, der gerade in den Entwicklungsländern auf der Subsistenz- und Haushaltsökonomie aufliegt, wird dabei ebenso kritisch untersucht wie die Deregulierung der internationalen Ökonomie und die neuen Räume für Geldwäsche, Kapitalflucht und Steuerhinterziehung. Es handelt sich bei dieser Schattenwirtschaft" nicht um Ausnahmen, sondern um einen Teil der Globalisierung, der sich aus der Logik der Kapitalverwertung und der Transformation des Geldes ergibt. Zwischen informalisiertem Geld und Reformalisierung ist die Schattenwirtschaft ein Anzeichen der Unsicherheit, die sich im Zug der Globalisierung ergibt. Ein weithin unterschätzter gesellschaftlicher Bereich wird in diesem Band in das Bild eines globalen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems integriert - die Grenzen der Globalisierung erweitern sich.

Verlagsinformation

Elmar Altvater/Birgit Mahnkopf: Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft. Verlag Westfälisches Dampfboot 2002 (5. Auflage). ISBN: 3-929586-75-4.

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Elmar Altvater und Birgit Mahnkopf gelang es, mit "Die Grenzen der Globalisierung" nicht nur einen Erfolgstitel vorzulegen; das Buch avancierte inzwischen zum Klassiker für dieses Thema. In die nunmehr fünfte Auflage nehmen die AutorInnen die Diskurse und Entwicklungen auf, die seit dem ersten Erscheinen des Titels – oft von ihnen selbst angestoßen – ablaufen und unterziehen sie bekannt souverän ihrer kritischen Analyse und Bewertung.
"Elmar Altvater und Birgit Mahnkopf haben ein wichtiges Buch vorgelegt. Es ist unverzichtbar für alle, die sich kritisch mit den globalen Problemen unserer Zeit befassen." (Klaus Werry, Am Abend vorgestellt/WDR)
"Vor allem ist dieses Werk ein kritisches Handbuch zur Globalisierung." (Thomas von Winter, Neue Politische Literatur)
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Dieter Boris: Metropolen und Peripherie im Zeitalter der Globalisierung. VSA-Verlag 2002. ISBN: 3-87975-869-7.

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In der Phase neoliberaler Globalisierung hat das Verhältnis von Metropolen und Peripherien eine neue Akzentuierung erfahren. Die Differenzierungsprozesse zwischen den sogenannten Schwellen- und den am wenigsten entwickelten Ländern der "Dritten Welt", aber auch innerhalb ihrer Territorien haben sich beschleunigt.
Die von Propagandisten der neoliberalen Globalisierung versprochenen Aufholprozesse und erhöhten Chancen der Länder der "Dritten Welt" sind bislang nur in sehr wenigen Fällen sichtbar geworden. Die Mehrheit der Peripherieländer ist weiter zurückgefallen und selbst die fortgeschrittenen Schwellenländer (wie z.B. in Ostasien und in Lateinamerika) mussten infolge schwerer Finanz- und Währungskrise zeitweise oder dauerhaft Rückschläge im Entwicklungsprozess hinnehmen.
Dieter Boris analysiert auch am Beispiel bestimmter Regionen (vor allem Lateinamerika) und einzelner Länder (vor allem Mexiko und Argentinien) die internen ökonomischen und sozialstrukturellen Verhältnisse, die in den meisten Fällen nur eine untergeordnete und passive Anpassung an vorgebliche unabweisbare Weltmarktzwänge zuließen.

Zum Autor
Dieter Boris ist Hochschullehrer in Marburg. Im VSA-Verlag erschien von ihm zuletzt "Zur politischen Ökonomie Lateinamerikas" (2001).

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Robert Heilbroner/Lester Thurow: Wirtschaft – Das sollte man wissen. Campus-Verlag 2002. ISBN: 3-593-37065-4.

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Die Welt, in der wir leben, ist immer auch eine ökonomische Welt. Und die verändert sich derzeit rasant. Themen wie Globalisierung, Einkommensverteilung, Lebensstandard, soziale Absicherung sowie die beunruhigenden Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt machen täglich Schlagzeilen. Und nicht nur das: Sie betreffen unser Alltagsleben und unsere Existenz ganz unmittelbar. Um die ökonomischen Entwicklungen und Zusammenhänge der Gegenwart verstehen zu können, ist mittlerweile ein solides wirtschaftliches Grundwissen unumgänglich - auch deshalb, um bestimmte Tendenzen kritisch betrachten zu können.
Aber wie funktioniert eigentlich unsere Wirtschaft? Die renommierten Ökonomen Robert Heilbroner und Lester Thurow klären in ihrem Buch "Wirtschaft – Das sollte man wissen" alle wichtigen Begriffe und wirtschaftlichen Zusammenhänge, auf intelligente und leicht nachvollziehbare Weise. Folgende Fragen werden beantwortet: – Wie entstehen Angebot und Nachfrage? – Auf welchen Fundamenten fußt die Marktwirtschaft westlicher Prägung? – Was ist eigentlich Geld? Für den deutschsprachigen Buchmarkt wurde das Werk vollständig aktualisiert und an die europäische Situation angepasst.
"Ein exzellentes Grundlagenwerk über die Geschichte von Kapitalismus und Sozialismus, von Wachstum, Fortschritt und Niedergang." (The Boston Globe)
"Klarheit triumphiert, ganz gleich, ob es um Inflation oder Regierung, Markt oder Marx geht." (Newsday)

Zu den Autoren
Robert Heilbroner ist Professor für Wirtschaft an der New School of Social Research in New York. Der renommierte Wirtschaftshistoriker veröffentlichte mehr als 20 Bücher.
Lester Thurow ist Professor für Wirtschaft und Management an der Sloan School of Management in Cambridge, Massachusetts. Er gilt als wichtigster Experte und Vordenker in Wirtschaftsfragen weltweit.
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Richard Sennett: Respekt im Zeitalter der Ungleichheit. Berliner Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-8333-0074-4.



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Der US-amerikanische Soziologe Richard Sennett stellt in seinem neuen Buch die Frage, ob eine Gesellschaft, die von großer sozialer Ungleichheit, ja Ungerechtigkeit geprägt ist, "Respekt" noch zulässt
die Achtung vor dem anderen, vor allem vor den Gescheiterten. Erneut erweist sich Richard Sennett als konstruktiver kritischer Geist mit Weitblick, als jemand, der mit Hilfe anschaulicher Beispiele gesellschaftliche Missstände benennt.

Rezensionen
"Richard Sennett hat kein abstrakt reflektierendes Buch geschrieben, sondern eins voller Bilder. Die Reflexion schmiegt sich den Geschichten von Menschen an." (WDR 3)
"Kaum ein europäischer Soziologe könnte derzeit teilnehmende Beobachtung schriftstellerisch so geschickt mit der Verarbeitung der Forschung und der Herausmeißelung der großen Trends verbinden." (Peter Glotz)
"Wer wissen will, wohin wir treiben, kann diesen Essay als Logbuch lesen." (FOCUS)
"Ein energetischer, leicht zu lesender, hochaktueller Essay. Pflichtlektüre für alle, die über den Arbeitstag hinausdenken." (Die Tageszeitung)
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Deutscher Bundestag (Hrsg.): Globalisierung der Weltwirtschaft. Schlussbericht der Enquête-Kommission. Leske + Budrich-Verlag 2002. ISBN: 3-8100-3657-9.

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Der Dt. Bundestag hatte als weltweit erstes Parlament Ende 1999 eine Enquête-Kommission zum Thema "Globalisierung" eingesetzt. Der Bericht aus dem Sommer 2002 stellt die Positionen der damaligen Bundestagsparteien in klarer, unterscheidbarer Sprache dar und gibt der Politik Handlungsempfehlungen zu allen wichtigen Bereichen.
Unentbehrliches Grundlagenwerk, auch wegen des umfassenden Literaturverzeichnisses und der Grafiken. Der Bericht steht mit der Dossier-Nr. 14/9200 im Internet (13,3 MB) unter http://dip.bundestag.de/parfors/parfors.htm .
ATTAC Würzburg

Manuel Castells: Das Informationszeitalter. Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 3: Jahrtausendwende. Leske + Budrich-Verlag 2002. ISBN: 3-8100-3225-5.

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Der Fall der Sowjetunion, Ausgangspunkt des dritten Bandes der Trilogie "Das Informationszeitalter", zeigt die Unfähigkeit zentralistischer Staatswirtschaften, mit der Transformation zum Informationszeitalter fertig zu werden. Aber Ungleichheit, Polarisierung und sozialer Ausschluss als Folgen der Globalisierung zeigen sich dem Autor weltweit, u.a. an städtischer Armut, an der Not der Kinder. Zugleich zeigt Castells, dass und wie eine global organisierte Kriminalität Wirtschaft und Politik vieler Länder bedroht. Schließlich lenkt er den Blick auf den asiatisch-pazifischen Raum als einen der wichtigsten Einflussfaktoren der Weltwirtschaft.
Im dritten Band liefert Castells das Resümee der Trilogie "Das Informationszeitalter". Es bietet auf der Basis einer ungeheuren Materialfülle und -analyse die systematische Interpretation unserer Welt zur Jahrtausendwende.
"Wir leben in einem Zeitalter intensiven und rätselhaften Übergangs, das vielleicht Veränderung über das Zeitalter der Industrie hinaus einläutet. Aber wo sind die großen soziologischen Werke, die diesen Übergang kartieren? Intellektuell schwächliche Erzählungen über die Informationsgesellschaft und leeres Gerede über die Post-Moderne und substanzielle gesellschaftliche Interpretationen. Daher kommt die Wichtigkeit von Manuel Castells dreibändigem Werk, in dem er versucht, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dynamiken des Informationszeitalters zu skizzieren. Es ist nicht zu hoch gegriffen, dieses Werk mit Max Webers 'Wirtschaft und Gesellschaft' zu vergleichen." (Anthony Giddens, Direktor der London School of Economics, The Times Higher Education Supplement, London)

Zum Autor
Manuel Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie für Stadt- und Regionalplanung an der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie "The Information Age" (deutsch: "Das Informationszeitalter").

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Weitere Informationen:
Leseproben und Rezensionen (Leske + Budrich-Verlag)
Rezensionen (Leske + Budrich-Verlag)

Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel Castells' "Informationszeitalter"
(NZZ, 29.04.2003)

Manuel Castells: Das Informationszeitalter. Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 2: Die Macht der Identität. Leske + Budrich-Verlag 2001. ISBN: 3-8100-3224-7.

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Im zweiten Band seiner
Trilogie
"Das Informationszeitalter" zeigt Castells die beiden großen einander entgegen gesetzten Trends in unserer Welt: Globalisierung und Identität. Die Revolution der Informationstechnologie und die Erneuerung des Kapitalismus haben die Netzwerkgesellschaft begründet, gekennzeichnet durch die global agierende Wirtschaft, durch Flexibilisierung und Unsicherheit von Arbeit und durch eine Kultur der "realen Virtualität".
Aber daneben schafft sich kollektive Identität machtvoll Ausdruck. Sie stemmt sich gegen die Globalisierung und beharrt auf kultureller Eigenständigkeit, auf Selbstbestimmung über Leben und Umwelt.
Castells beschreibt und analysiert Ursprünge, Ziele und Wirkungen übergreifender Bewegungen wie Feminismus und Ökologie ebenso wie begrenzter Bewegungen, die sich auf Religion, Nation, Ethnie oder Familie beziehen.

Zum Autor
Manuel Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie für Stadt- und Regionalplanung an der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie "The Information Age" (deutsch: "Das Informationszeitalter").

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Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel Castells' "Informationszeitalter"
(NZZ, 29.04.2003)

Manuel Castells: Das Informationszeitalter. Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Band 1: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Leske + Budrich-Verlag 2001.

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Im ersten Band seiner Trilogie "Das Informationszeitalter" betrachtet Castells die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung im Informationszeitalter. Auf der Grundlage von Daten aus den USA, Asien, Lateinamerika und Europa entwickelt er eine systematische Theorie der Informationsgesellschaft, die die fundamentale Bedeutung der Informationstechnologie für die heutige Welt berücksichtigt.
Die USA, Westeuropa, Russland, Bolivien, die Islamische Welt, China und Japan sind die Beobachtungsfelder des Autors, der die sozialen Prozesse ebenso untersucht wie die politischen Probleme des Nationalstaats und der Demokratie.


Zum Autor
Manuel Castells, geboren 1942, ist Professor für Soziologie
sowie für Stadt- und Regionalplanung an der University of California, Berkeley (USA), und Mitglied der European Academy. Er lehrte und forschte an zahlreichen Universitäten in Europa, Asien, und Lateinamerika und ist Autor von über zwanzig Büchern, darunter auch der berühmten Trilogie "The Information Age" (deutsch: "Das Informationszeitalter").
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Horizont ohne Silberstreif. Noch einmal: Manuel Castells' "Informationszeitalter"
(NZZ, 29.04.2003)

Matthias Lutz-Bachmann/James Bohman (Hrsg.): Weltstaat oder Staatenwelt?: Für und wider die Idee einer Weltrepublik. Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-518-29066-5.

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Die weltweite Verbreitung der liberalen Marktwirtschaft hat in Verbindung mit einer Globalisierung von Technik, Kommunikationsmitteln und Verkehr den Handlungsraum für einzelstaatliche Politik dramatisch verändert - sowohl im Inneren der Staaten als auch in ihrer Außenpolitik. Diese Entwicklungen, aber auch die zunehmenden Proteste gegen die Folgen der Globalisierung und die sich abzeichnenden weltweiten Konflikte haben die Diskussion über neue Strukturen für die internationale Politik belebt.
Der Streit wird über die Frage geführt, ob die Struktur der überlieferten Staatenwelt geeignet ist, die Herausforderungen politisch und friedlich zu bewältigen, die sich aus der Globalisierung von Ökonomie und Technik ergeben. Oder sollen neue, demokratische Strukturen für die internationale Politik geschaffen werden, die die Mechanismen der bisherigen Außenpolitik ersetzen? Der von den politischen Philosophen Matthias Lutz-Bachmann und James Bohman vorgelegte Band versammelt Beiträge von Philosophen, Juristen, Politikwissenschaftlern und Ökonomen zur Diskussion der aktuellen politischen Streitfrage: "Weltstaat oder Staatenwelt?
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Susan George/Friedhelm Hengsbach/Noreena Hertz/Klaus Zwickel u.a.: Globalisierung oder Gerechtigkeit? Politische Gestaltung und soziale Grundwerte. Hrsg. von der Otto Brenner Stiftung. VSA-Verlag 2003. ISBN: 3-89965-002-6.

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Globalisierung UND soziale Gerechtigkeit! - So lautet die Antwort der AutorInnen auf die im Titel gestellte Frage. Gleichwohl fällt sie in der Ausgestaltung und Reichweite höchst unterschiedlich aus.
Nicht nur die Proteste in Florenz, Seattle oder Genua machen deutlich, dass die Globalisierung und ihre Folgen dringend politischer Gestaltung bedürfen, auch der steigende Unwille breiter Bevölkerungsschichten zu Beginn des 21. Jahrhunderts unterstreicht dieses Erfordernis. Weitere Indizien für diese gesellschaftlichen Umbrüche sind die Tatsache, dass Konzerne Regierungen manipulieren und dass Proteste und Boykotts von Verbrauchern inzwischen oft mehr Wirkungen zeigen als der Gang zur Wahlurne.
Hat das Pendel des Kapitalismus zu weit und zu einseitig ausgeschlagen? Hat uns die "freie Marktwirtschaft" blind dafür gemacht, dass zu viele Menschen auf der Strecke bleiben? Welche politischen Gestaltungsspielräume hat der Staat bei der vorherrschenden neoliberalen Denkrichtung noch? Und wie kann sichergestellt werden, dass Arbeitnehmerrechte weltweit dabei nicht unter die Räder kommen? Antworten auf diese Fragen diskutierten die Teilnehmer der Jahrestagung 2002 der Otto-Brenner-Stiftung.

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Edelbert Richter: Eine zweite Chance? Die Sozialdemokratie unter dem Druck der "Globalisierung". VSA-Verlag 2002. ISBN: 3-87975-895-6.

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Bilanz und Perspektiven von Rot in Rot-Grün aus der Perspektive eines Mitstreiters: Dieses Buch dokumentiert die Auseinandersetzung des Weimarer Bürgerrechtlers und SPD-Bundestagsabgeordneten (bis 22.09.2002) mit der Politik der eigenen Regierung. Im Zentrum steht die Frage nach dem Fortbestand der Demokratie angesichts globaler Veränderungen in den wirtschaftlichen Beziehungen.

Zum Autor
Dr. Edelbert Richter war SPD-Bundestagsabgeordneter aus Weimar von Oktober bis Dezember 1990 sowie von 1994 bis 2002 und Mitglied der Enqu
ête-Kommission des Bundestages "Globalisierung der Weltwirtschaft". Richter ist zudem Mitglied der Grundwertekommission und des Vorstandes des Forums Ostdeutschland der SPD sowie Initiator der Arbeitsgruppe "Perspektiven für Ostdeutschland" und der Initiative "Thierse hat Recht". Diverse Buchveröffentlichungen.
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Rezension: Der Kriegskapitalismus
(Gerhard Zwerenz, Ossietzky Nr. 02/2003)

Heike Walk/Nele Boehme (Hrsg.): Globaler Widerstand: Internationale Netzwerke auf der Suche nach Alternativen im globalen Kapitalismus. Verlag Westfälisches Dampfboot 2002. ISBN: 3-89691-515-0.

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Walk und Boehme zeigen werden die verschiedenen Aktionsformen der globalisierungskritischen Bewegung auf, berichten über transnational vernetzte Protestgemeinschaften und die Suche nach Alternativen im globalen Kapitalismus, erläutern themenzentrierte Kampagnen sowie das Entstehen neuer Protestallianzen quer durch alle Gesellschaftsschichten und stellen die verschärfte Öffentlichkeitsarbeit zur Durchsetzung politischer Forderungen dar. Es schreiben unter anderen: Elmar Altvater, Pierre Bourdieu, Christian Lahusen, Dieter Rucht.
Vor allem die Protagonistinnen der Bewegung(en) selbst kommen hier zu Wort und machen die Vielfalt und Stru
kturen des Protestes deutlich – ebenso wie die unterschiedlichen Wurzeln und Traditionen der Globalisierungskritik.
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Rüdiger Safranski: Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch? Hanser-Verlag 2003. ISBN: 3-446-20261-7.

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Wir erleben eine rapide Veränderung unserer Denk- und Lebensgewohnheiten und fühlen uns ihr gegenüber machtlos. "Das Denken selbst gerät in eine Globalisierungsfalle. Monoton dreht es sich im Kreis der beiden Grundfragen: Wie beherrscht man das Globale, fragen die einen, und wie rettet man es, fragen die anderen." Der Philosoph Rüd
iger Safranski hilft mit diesem Buch, sich zurechtzufinden in einem Ansturm von Eindrücken und Bedrohungen. Er ermutigt, Freiräume für Gleichgewicht und Handlungsfähigkeit zu schaffen, denn Globalisierung lässt sich nur gestalten, wenn darüber nicht die andere große Aufgabe versäumt wird: das Individuum, sich selbst zu gestalten.

Zum Autor
Rüdiger Safranski, geboren 1945, Philosoph und Schriftsteller, lebt in Berlin. Er veröffentlichte Biographien über E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer und Heidegger sowie den großen philosophischen Essay "Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denk
bare und Lebbare". In der Reihe "Philosophie jetzt!" ist von ihm der Band über Schopenhauer (30686) erschienen.
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Özgur Öner: Nation, Nationalismus und Globalisierung. Eine Bilanz theoretischer Erklärungsansätze. Hochschulschrift. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2001. ISBN: 3-89438-234-1.



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Was bedeutet Nationalismus historisch und aktuell? Wie unter welchen Bedingungen ist er entstanden? Welche Formen hat er in der Vergangenheit angenommen und welche prägen die Gegenwart? Wer ist deren jeweiliger gesellschaftlicher Träger und was ist ihr ideologischer Gehalt? Worin bestehen ihre soziale Funktion und Wirkungsweise und worin unterscheiden sie sich? Welche Rolle spielt Nationalismus heute noch und welche Zukunft hat er in einem integrierten Europa und einer globalisierten Welt?
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"Dieses Buch eignet sich hervorragend für alle, die einen komprimierten Einstieg in den Diskurs um Nationalismus erlangen möchten. Zugleich dient diese zusammenfassende Beschreibung unterschiedlicher Theorien über den Nationalismus als geeignetes Nachschlagewerk. Özgür Öner
aus der Schule des marxistischen Faschismusforschers Reinhardt Kühnl gibt hierbei einen kenntnisreichen Einblick in die theoretischen Ansätze zur Erklärung von Nationalismus. Dies beinhaltet eine Darlegung klassisch marxistischer sowie neomarxistischer Theorieansätze von Luxemburg bis Poulantzas und Balibar über die unterschiedlichen modernisierungstheoretischen Ansätze bis hin zu einer Rekonstruktion der sozialhistorischen Entwicklung von Nation und Nationalismus. Im letzten Teil seiner theoretischen Rekonstruktion stellt der Autor den Nationalismus und die Rolle der Nationalstaaten in den Kontext der Globalisierung und erläutert hierbei die unterschiedlichen Wertungen von Modernisierungstheoretikern und Neomarxisten. Ein guter Einstieg in das Thema!"
terz (26.04.2002)


Zum Autor
Özgür Öner, geboren 1968, Politikwissenschaftler. Leitet die Repräsentanz des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes bei den Europäischen Institutionen in Brüssel.
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Jörg Bergstedt: Nachhaltig, modern, staatstreu? Staats- und Marktorientierung aktueller Konzepte von Agenda 21 bis Tobin Tax. Verlag Widerstand&Vision/Projektwerkstatt Reiskirchen-Saasen 2002.

Politische Gruppen wie z.B. Nichtregierungsorganisationen (NROs) sind immer mehr das Korrektiv der Macht. Sie optimieren einerseits Herrschaft, sei es das demokratische Entscheidungsfindungssystem oder Bereiche wie Bildung, Strafvollzug, Medien. Andererseits versuchen sie nicht mehr, Alternativen zu setzen, sondern Herrschaft und Marktmechanismen für ihre Ziele zu nutzen. In Bergstedts Buch werden aktuelle Vorschläge aus politischen Gruppen auf ihre Wirksamkeit untersucht. Im Mittelpunkt steht die Herrschaftsfrage: Steigern die Vorschläge Macht- und Ausbeutungsverhältnisse?
Bergstedts Fazit: Die meisten NROs, so auch ATTAC (Konzept: Tobin Tax), befreien den Menschen nicht, sondern unterwerfen ihn immer mehr politischen und/oder marktförmigen Zwängen. Eine wahrhaft emanzipatorische Bewegung muss Herrschaft abbauen und der Vision von "Freien Menschen in freien Vereinbarungen" (so lautet ein Buchtitel von Bergstedt) folgen.
Michael Kraus

Exemplare sind im Buchladen Neuer Weg erhältlich.
Bestellung per E-Mail: fachbuch@neuer-weg.com 

Bernard A. Lietaer: Das Geld der Zukunft. Über die zerstörerische Wirkung unseres Geldsystems und Alternativen hierzu. Riemann-Verlag 2002 (Sonderausgabe). ISBN: 3-570-50035-7.

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Zwei Billionen Dollar fließen täglich zwischen den Währungen hin und her. Nur 2% davon dienen ihrem natürlichen Zweck, der Bezahlung von Waren und Dienstleistungen. Die restlichen 98% sind Spekulationsgelder, die immer bedrohlichere Krisen auslösen. Der Top-Finanzfachmann Lietaer erläutert die Funktionsweise unseres Geldsystems, erklärt den Zins- und Zinseszins-Mechanismus und erläutert die Wirkung von Komplementärwährungen.
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Paul R. Krugman: Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg. Eine Abrechnung mit den Pop-Ökonomen. Campus-Verlag 1999. ISBN: 3-593-36147-7.

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Die Meinungsführer der Globalisierungsdebatte sind Paul Krugmans Angriffsziel, gleich ob Lester Thurow, Bill Clinton, Jacques Delors oder John Major. Stilistisch brilliant, sachlich pointiert und unterhaltsam legt der Star der neuen Ökonomengeneration den kläglichen Zustand der Debatte über die Zukunft der Alten Welt in einer globalisierten Wirtschaft bloß. Das Buch öffnet die Augen über die Mechanismen der öffentlichen Meinungsbildung, die der Verdrängung einer sachlich fundierten Diskussion zugunsten populistischer Konzepte Vorschub leisten.

"Die Idee, dass Länder miteinander konkurrieren wie Coca-Cola und Pepsi, ist Schwachsinn"
Paul Krugman vertritt eine provokante Position in der andauernden Debatte über die vermeintlichen Gefahren der Globalisierung. Seine Thesen sind die Antwort auf die populäre Vorstellung, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der westlichen Länder entscheide über das Wohl und Wehe ihrer Wirtschaft und damit über ihre existentielle Grundlage.
Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg ist das erste Buch Krugmans auf Deutsch. Es fasst Beiträge zu Fragen der Globalisierung und ihrer Bedeutung für das wirtschaftliche Kräfteverhältnis zwischen Amerika, Europa und Asien zusammen. Es ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit den sich liberal gebenden Ideologen einer Handelspolitik, die auf die Verteidigung westlicher Positionen auf den Weltmärkten zielt.
Außenhandel ist kein Nullsummenspiel, auch wenn dies prominente Ökonomen, Politiker oder Praktiker wie Lester Thurow, Bill Clinton oder John Sculley (Ex-Vorstandsvorsitzender von Apple, Republikaner) die Öffentlichkeit glauben machen wollen. Scharfzüngig demontiert Krugman in seinem Buch diesen Irrglauben. Argumentativ brillant zeigt er, dass dieser auf der Ignoranz einiger simpler ökonomischer Grundwahrheiten und auf dem unbekümmerten Umgang mit empirischen Fakten beruht.
Sein Buch öffnet die Augen über Akteure und Mechanismen der öffentlichen Meinungsbildung und nennt die Gründe für die Langlebigkeit von Doktrinen, die sich als Hemmnisse einer sinnvollen Wirtschaftspolitik erweisen. Paul Krugman macht ökonomisches Denken für ein wirtschaftspolitisch interessiertes Publikum auf anregende Weise zugänglich.

Zum Autor
Paul Krugman, geboren 1953 in New York, ist ein brillanter US-Ökonom der jungen Generation. Bereits mit 24 Jahren schloss er seine Promotion am renommierten Massachusetts Institute of Technologie (MIT) mit einer Arbeit über flexible Wechselkurse ab. Im selben Jahr trat er seine erste Professur an der Yale University an. Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der John-Bates-Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler gewürdigt. 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin, im Jahr 2000 wurde ihm in Nürnberg der Horst-Recktenwald-Preis für Nationalökonomie verliehen. Der Träger der renommierten John-Bates-Clark-Medaille für Wirtschaftswissenschaften gilt als Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis.
Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten arbeitete Krugman als Berater, u.a. 1992 in der Wahlkampagne für Bill Clinton. Derzeit lehrt er am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt Krugman für zahlreiche Zeitungen und hat einige erfolgreiche Bücher publiziert, z.B. "Die große Rezession" (1999/2001), "Schmalspur-Ökonomie" (2000/2002) und "Der große Ausverkauf" (2004).
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Diether Döring u.a. (Hrsg.): Sozialstaat in der Globalisierung. Suhrkamp-Verlag 1999. ISBN: 3-518-12096-4.



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Der Sozialstaat ist unter Druck geraten. Der Wandel der Lebensformen und die Europäische Integration verändern die Ausgangslage der Sozialpolitik. Die Verschärfung des ökonomischen Wettbewerbs im Zuge der Globalisierung legt auch Schwächen einer Volkswirtschaft offen. Der Staat ist heute auf Reformentwürfe angewiesen, um seine Problemlösungsqualität zu verbessern. Der Band "Sozialstaat in der Globalisierung" will darauf Antworten geben. Dieser Band analysiert die Krise des Sozialstaates, reflektiert den Gehalt des sozialen Konsenses der alten Bundesrepublik und stellt konzeptionelle Überlegungen in den Bereichen Familien-, Gesundheits-, Alterssicherungs- und Arbeitsmarktpolitik an.
Diether Döring schildert in seinem einführenden Beitrag den Reformbedarf unter sich verändernden Rahmenbedingungen. Richard Hauser und Irene Becker präsentieren einige Forschungsergebnisse über die Einkommensverteilung in der Bundesrepublik in den letzten 30 Jahren. Sie stellen u.a. eine leichte Zunahme der Ungleichheit bei der Verteilung der Bruttoarbeitseinkommen auf Arbeitnehmer und der gesamten Faktoreinkommen auf Haushalte. Aus ihrer Sicht werden die sehr hohen Einkommen nicht angemessen erfasst und damit wird das Ausmaß der Ungleichheit unterschätzt. Ralf Köddermann erörtert die Konkurrenzfähigkeit des Standortes Deutschlands, Josef Esser den kooperativen Nationalstaat im Zeitalter der "Globalisierung", Ulrich Walwei beschreibt die Europäisierung der nationalen Arbeitsmärkte. Für eine Erweiterung des Gesellschaftsvertrages im Schatten der Globalisierung plädiert Friedhelm Hengsbach: Der Gesellschaftsvertrag der Nachkriegszeit müsse erweitert werden. Stichworte sind "Zukunft der Arbeit", "Neues Arbeitsverständnis", "Leistungsideologie", "Verteilungskonflikte", "Demokratische Verteilung" und "Entkoppelte soziale Sicherung". Diether Döring skizziert in seinem abschließenden Beitrag eine "Konzeption von Reformen". Er geht folgenden Fragen nach: Welche Rolle hat der Staat und haben die privaten Anstrengungen in der künftigen Sozialpolitik ? Welche normativen Grundlagen lassen sich zur Ausrichtung der sozialen Sicherung heranziehen? Welche kurz-, mittel- und langfristigen Reformanstrengungen sind notwendig?
Die Beiträge zeigen ein komplexes Bild des Sozialstaats in der Globalisierung. Die meisten hier verhandelten Fragen werden in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur oft nur am Rande behandelt, um so verdienstvoller ist es, sie hier gebündelt und wissenschaftlich fundiert studieren zu können.
Gerhard L. Endres, München
(Quelle: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart)


Zum Autor
Diether Döring ist Professor für Sozialpolitik an der Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Sozialpolitik, zur Gesundheits- und Alterssicherung sowie zum Arbeitsmarkt.

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Ulrich Menzel: Globalisierung versus Fragmentierung. Suhrkamp-Verlag 1998. ISBN: 3-518-12022-0.

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Das Ende des Ost-West-Konflikts markiert keineswegs den Beginn einer neuen Weltordnung, das Ende des Ost-West-Konflikts hat vielmehr den Blick freigegeben auf die neue Unübersichtlichkeit der Welt. Auf der einen Seite haben wir den Trend zur Globalisierung von Weltwirtschaft, Weltgesellschaft, Weltkultur erfahren, insbesondere im Medien-, Telekommunikations- und Finanzsektor und in der Welt der Moden und Geschmäcke, kurz: "McWorld".
Auf der anderen Seite erleben wir den Trend zur Fragmentierung aller Lebensbereiche, kurz: "Jihad". Gemeint ist z. B. die wachsende Zahl ethno-nationalistischer Konflikte, der Zerfall von Staaten, die neue Abschottung, der Terrorismus, aber auch die Krise der öffentlichen Finanzen, der Abbau des Sozialstaats oder die Zementierung der Zwei-Drittel-Gesellschaft. Die These des Autors lautet, dass wir vor dem Übergang von der Moderne zur Postmoderne stehen und uns die Frage stellen müssen, ob die "großen Erzählungen" der Aufklärung von Fortschritt, Zivilisierung der Welt, Ausbreitung von Demokratie und Menschenrechten, Wirtschaftswachstum zum Zwecke der Wohlstandssteigerung und sozialen Sicherheit für alle nicht an eine Grenze gestoßen sind.

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