Almudena Grandes: Luftschlösser.
Rowohlt-Verlag 2005. ISBN: 3-498-02498-1. |

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Zum Buch
Endlich ein neues Buch der wunderbaren spanischen Autorin Almudena
Grandes.
Es ist die Geschichte dreier junger Künstler, die sich während
ihres Kunststudiums im Madrid der achtziger Jahre kennen lernen.
Eine junge Frau, zwei junge Männer, der eine ein lebenslustiges
Raubein, der andere ein empfindsamer Selbstzweifler, gehen
zunächst eine rein platonische Beziehung ein. Diese entwickelt
sich, was man als LeserIn natürlich erwartet zu einer Menage a
trois. Eine Weile überwinden die drei alle gesellschaftlichen
Schranken, doch dann drohen Missgunst und Neid ihre Freundschaft
zu zerstören.
Voller Einfühlungsvermögen und immer mit einem Augenzwinkern
erzählt sie die Geschichte der ewigen Themen: Liebe und Verrats,
Tod und Kunst.
Rezensentin: Dagmar Dauerer
Zur Autorin
Almudena Grandes, geboren 1960, begann nach dem Studium zu
schreiben. 1989 wurde sie mit ihrem Roman "Lulú" über Nacht
berühmt. Bisher in zwanzig Sprachen übersetzt, erreichte "Lulú"
eine Gesamtauflage von über einer Million Exemplaren und wurde
erfolgreich verfilmt. Auch mit dem Roman "Malena" rückte Almudena
Grandes 1996 an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten.
Sie zählt zu den großen spanischen Gegenwartsautorinnen und lebt
in Madrid.
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Noëlle Châtelet: Die letzte
Lektion. Aus dem Französischen von Uli Wittmann.
Kiepenheuer&Witsch-Verlag 2005. ISBN: 3-462-03611-4. |

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Zum Buch
In ihrem neuesten Werk nimmt die Autorin Abschied von ihrer
Mutter, welche den LeserInnen bereits aus „Die Dame in Blau“
bekannt ist.
Schon früh stand für die alte Dame fest, dass sie einmal selbst
bestimmt und in Würde aus dem Leben scheiden will. Als sie im
Alter von 92 Jahren den Zeitpunkt für gekommen hält und dies ihrer
Familie mitteilt, ist die Tochter hin- und hergerissen zwischen
Akzeptanz der mütterlichen Entscheidung und Trauer über den
bevorstehenden Abschied. In ihrem Buch hält Châtelet die letzten
Monate des Zusammenseins mit ihrer Mutter fest, in denen die alte
Dame sie einmal mehr an die Hand nimmt und ihr liebevoll, aber
sehr bestimmt eine „letzte Lektion“ über Leben, Abschied und Tod
erteilt.
Eine wundervolle Lektüre, die einen dazu einlädt, wieder einmal
über das eigene Leben und den Stellenwert, den man darin Personen
und Ereignissen einräumt, nachzudenken.
Rezensentin: Susanne Wuttig
Zur Autorin
Noëlle Châtelet, die als Universitätsdozentin in Paris lebt, hat
Romane, Erzählungen und Essays veröffentlicht. 1987 erhielt sie
den Prix Goncourt de la Nouvelle, für "Die Dame in Blau" den Prix
Anne de Noailles der Academie Francaise.
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Jodi Picoult: Beim Leben meiner
Schwester. Aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel und Klaus
Timmermann. Piper-Verlag 2005. ISBN: 3-492-04742-4. |

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Zum Buch
Die dreizehnjährige Anna nimmt sich einen Anwalt. Er soll vor
Gericht eine einstweilige Verfügung erwirken, die erwirkt, dass
sie aus der elterlichen Sorge in medizinischen Fragen entlassen
wird. Denn sie soll jetzt, nachdem sie im Lauf ihres Lebens
Nabelschnurblut, Knochenmark, Blutstammzellen und diverses mehr
für ihre an Leukämie erkrankte Schwester Kate gespendet hat, eine
Niere spenden.
Wir bekommen in diesem überaus faszinierenden Buch ein Bild einer
vollkommen desolaten Familie, die nun vor eine unglaubliche
Zerreißprobe gestellt wird. So anregend und aus der Perspektive
aller beteiligten Personen geschildert wird man sich zwangläufig
mit der Thematik auseinander setzen und über die verschiedenen
Aspekte nachdenken. Dieses Buch wirkt noch lange nach.
Rezensentin: Britta Kiersch
Zur Autorin
Jodi Picoult, 1967 auf Long Island, New York, geboren, zog nach
ihrem Studium in Princeton und Harvard die Schriftstellerkarriere
einer akademischen Laufbahn vor. 1992 veröffentlichte sie mit
großem Erfolg ihren ersten Roman, dem inzwischen sechs weitere
folgten. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern in
Hanover, New Hampshire.
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Joey Goebel: Vincent. Aus
dem Amerikanischen von Hans M. Herzog und Matthias Jendis.
Diogenes-Verlag 2005. ISBN: 3-257-06485-3. |

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Zum Buch
Der zweite Roman des jungen Amerikaners Joey Goebel hat eine klare
Botschaft: „Es ist nicht notwendig, dass man leidet, um große
Kunst zu schaffen. Aber es hilft ungemein.“
Der alte, sterbenskranke Foster Lipowitz hat sein ganzes Vermögen
in der Medienbranche verdient, indem er den Markt jahrelang mit
„sinnfreien Popsongs, miesen Filmen und albernen Fernsehserien
überschwemmt hat“. Im Alter bereut er dies und versucht den
entstandenen „Schaden“ wieder gut zu machen. Lipowitz startet ein
ehrgeiziges Projekt: Er gründet eine Akademie für hochbegabte
Kinder, auf der diese zu „echten Künstlern“ erzogen werden sollen,
um später den kulturellen Mainstream zu unterwandern. Nach seiner
Vorstellung ist dieses Ziel nur zu erreichen, indem er den Kindern
immer neue Schicksalsschläge zufügt gemäß dem Motto „echte Kunst
entsteht durch Kummer“.
Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind das begabte Wunderkind
Vincent und Harlan, ein abgehalfterter Musikkritiker. Vincent wird
mit 6 Jahren von seiner Mutter, einer drogenabhängigen
Kleinstadtschönheit, an die Schule verkauft. Dort beginnt seine
Ausbildung zum Schriftsteller, gemäß seinen Neigungen und
Talenten. Harlan wird Vincent von Lipowitz als Manager an die
Seite gestellt und ist fortan für dessen Wohlergehen als Künstler
zuständig. Schon bald schreibt Vincent die ersten erfolgreichen
Texte und wenn es mit dem Schreiben mal nicht ganz so gut klappt,
sorgt Harlan für die nötige Portion Leiden. Im Lauf der Jahre
exekutiert er Vincents geliebtes Hündchen, hintertreibt jede
seiner Bemühungen in der Liebe und führt ihn hin zum großen
Tröster Alkohol. Mit der Zeit regt sich Harlans Gewissen, doch er
muss feststellen, dass weder er noch Vincent ohne weiteres
aussteigen können...
Goebels Roman zeigt eine Unterhaltungsindustrie wie sie auch uns
heimsucht: trällernde Boygroups, Vorabendserien und Telenovelas.
Das Buch, das als Satire beginnt und sich bald zu einem bizarren
Alptraum wandelt unterhält gerade durch die Hiebe auf diesen
Medienzirkus und boshafte Anspielungen auf Stars unserer Zeit.
Eine Kulturkritik die mitreißend und bewegend geschrieben ist.
Rezensentin: Katrin Hündgen
Zum Übersetzer
Matthias Jendis wurde 1959 in Rotenburg/Wümme geboren und ist in
Göttingen aufgewachsen. Dort studierte er Englische Philologie und
Geschichte und arbeitete mehrere Jahre am Englischen Seminar. Seit
1996 arbeitet er als freier Übersetzer. 2002 erhielt er den
Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis für Übersetzungen
angelsächsischer Literatur und den Förderpreis Literatur des
Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.
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Albert Sanchez Piñol: Im
Rausch der Stille. Aus dem Katalanischen von Angelika Maass.
S. Fischer-Verlag 2005. ISBN: 3-10-061602-2. |

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Zum Buch
Albert Sanchez Piñol entführt den Leser ans Ende der Welt. Der
namenlose Ich-Erzähler, ein ehemaliger irischer Freiheitskämpfer,
sucht als Meteorologe Zuflucht auf einer Insel in der nähe des
südlichen Polarkreises. „Zwölf Monate sollte ich dort leben, im
einsamen Exil, fern jeglicher Zivilisation, mit einer ebenso
monotonen wie belanglosen Arbeit nämlich der, die Intensität, die
Richtung und Häufigkeit der Winde aufzuzeichnen.
Der Kapitän und seine Mannschaft setzten den Iren auf der Insel ab
und suchen seinen Vorgänger, um ihn mitzunehmen. Doch die Suche
auf der kleinen Insel bleibt vergeblich. Auch der
Leuchtturmwärter, den der Kapitän in sichtlich verwirrtem Zustand
im Bett antrifft, und der sich schließlich als Batís Caffó
vorstellt, kann zu dessen Verbleib keine Auskunft geben.
Als der Kapitän dem Meteorologen die Frage stellt, ob er sich
sicher ist unter diesen Umständen bleiben zu wollen, bejaht dieser
die Frage und sagt „Es war sehr wahrscheinlich, dass mein
Vorgänger irgendeinem dummen Unfall zum Opfer gefallen war.
Vielleicht Selbstmord, wer weiß. Aber ich glaube nicht, dass
dieser Mann dafür verantwortlich ist.“
In dieser ungeklärten Situation und der Stille der Insel bleibt er
zurück und beginnt sich in seiner Bleibe häuslich einzurichten.
Doch die vermeintliche Stille der Insel täuscht und schon in der
ersten Nacht werden die Insel und dessen zwei Bewohner von
unheimlichen Wesen aus dem Meer angegriffen. Es entbrennt ein
erbitterter Kampf auf Leben und Tod...
Das Entsetzen des Erzählers übertragt sich auf den Leser reißt ihn
mit und verlässt ihn bis zum Ende des Buches kaum. Piñol, der von
Haus aus Anthropologe ist, beschreibt wie die zuerst klar
definierten Feindbilder mit der Zeit Risse bekommen und
schließlich zerfallen. „Im Rausch der Stille“ überzeugt durch
anhaltende Spannung bis zum Ende und entpuppt sich als
Horrorgeschichte, die nicht zu unrecht mit dem Stil eines Joseph
Conrad verglichen wird.
Rezensentin: Katrin Hündgen
Rezensionen
"Ein außergewöhnlicher Roman: tiefgründig, gewaltig, poetisch." (El
Mundo)
"Sanchez Piñols
Geschichte zieht uns in ihren fantastischen Bann. Ein
Geniestreich." (Le Monde)
Zum Autor
Albert Sánchez Piñol, 1965 in Barcelona geboren, ist Anthropologe.
"Im Rausch der Stille" ist sein erster Roman, für den er 2003 den
"Ojo critico de narrativa"-Preis erhielt.
Verlagsinformation
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Stand: 07. Oktober 2006
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