Schlafräuber

im Januar 2006
 
Schlafräuber im Februar 2006Schlafräuber: ÜbersichtSchlafräuber im Dezember 2005


Stefan Chwin: Der goldene Pelikan. Roman. Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall. Hanser-Verlag 2005. ISBN: 3-446-20656-6.

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Jakub ist Juraprofessor an der Danziger Uni, gut aussehend, selbstbewusst, wohlsituiert. Mit seinem goldenen Pelikan sitzt er über seine Studenten zu Gericht. Als sich eine junge Studentin beschwert, sie sei zu Unrecht durch die Zulassungsprüfung gefallen, lässt er sie hochmütig stehen.
Eines Tages hört er zufällig, die Abgewiesene habe sich das Leben genommen. Von diesem Punkt an beginnt sein unablässiger Abstieg: er kommt nicht mehr zur Ruhe, in plagen Gewissensbisse, er sucht Priester, Ärzte und Psychiater auf, er verliert seinen Job, seine Frau verlässt ihn, er muss aus seiner Wohnung und landet schließlich als Penner auf der Straße.
Als er am tiefsten Punkt angekommen ist, begegnet ihm eine Frau, die sich seiner erbarmt. Ein wunderbares Buch, das viele Fragen stellt, viele philosophische und geschichtliche Anspielungen beinhaltet und ein rundum gelungenes Lesevergnügen beschert.
Rezensentin: Dagmar Dauerer

Vikas Swarup: Rupien! Rupien! Roman. Aus dem Englischen von Bernhard Robben. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2005. ISBN: 3-462-03603-3.

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Ram Mohammed Thomas sitzt im Kittchen. Er wurde verhaftet, weil er alle zwölf Fragen in der Quizshow "Wer wird Millionär" richtig beantwortete. Alle unterstellen ihm Betrug. Denn niemand kann sich vorstellen, dass ein Waise, der in den Slums Indiens aufwuchs, nie in seinem Leben eine Schule besucht oder eine Zeitung gelesen hat, weiß, wie z.B. der kleinste Planet unseres Sonnensystems heißt.
Mit seiner Anwältin, die wie eine gute Fee auftaucht, schaut er sich die Aufzeichnung der Quizshow an und erzählt ihr aus seinem turbulenten Leben. Der Roman von Vikas Swarup hat viele komische Seiten, ist sehr anrührend und ein gekonnter Mix aus Bollywood und Gesellschaftskritik. Swarups Werk erscheint in 18 Ländern und wird verfilmt.
Rezensentin: Ursula Drescher

Antje von Stemm: Unser Haus! Ein wunderbares Klapp-Bilderbuch mit Suchspiel! Unzerr. ab 4 J. cbj-Verlag 2005. ISBN: 3-570-12956-X.

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Man öffne die Türen dieses verheißungsvollen Haus und es zeigt sich ein fulminantes Panorama an Geschichten, die es zu erkunden, entdecken und erzählen gilt. 6 Parteien leben in diesem Haus: da ist z. B. die exaltierte Operndiva mit ihren Schoßhündchen, der verschrobene aber freundliche Seebär oder die lustige Männer-WG im Obergeschoß.
Einen Tag in diesem Haus kann man miterleben, wenn man die Klappen nach und nach durchblättert, die die Ereignisse dieses Tages in den einzelnen Wohnungen vor uns Revue passieren lassen. Hier verbergen sich eine unglaubliche Fülle an Details und spannenden Zusammenhängen zwischen den Bewohnern dieses Hauses, die sich dem Betrachter erst nach und nach erschließen. Ein Buch für alle die gern schauen, suchen, entdecken und erzählen.
Rezensentin: Britta Kiersch

Zu den Autorinnen
Antje von Stemm und Franziska Biermann, beide 1970 geboren, lernten sich während ihres Studiums an der Hamburger Fachhochschule für Gestaltung kennen. Unter dem Namen "Brillante Töchter" gründeten sie 2000 eine gemeinsame Firma. Ihre Bücher haben ihnen bereits zahlreiche Auszeichnungen eingebracht.
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Anja Sicking: Die Magd des Monsieur de Malapert. Roman. Aus dem Niederländischen von Barbara Heller. Schirmer-Graf-Verlag 2005. ISBN: 3-86555-020-7.

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Dieser kleine historische Roman spielt im 16.Jahrhundert in Amsterdam. Eine junge, in Not geratene Frau muss sich als Magd verdingen. Sie findet eine Anstellung, natürlich mit Kost und Logis, bei Monsieur de Malapert, der einen sehr guten Eindruck auf die junge Frau macht. Monsieur betreibt eine Musikalienhandlung und erteilt nebenbei Musikunterricht. Die hübsche Magd verliebt sich in den attraktiven Hausherrn, allerdings ohne auf Gegenliebe zu stoßen.
Immer häufiger passieren sonderbare Dinge im Haus. Am Ende ergibt alles einen, für unsere Vorstellungen, überraschenden Sinn. Sicking beschreibt sehr eindrucksvoll die in einem Geschäftshaus der damaligen Zeit anfallenden Arbeiten sowie die Lebensverhältnisse der kleinen Leute. Lesenswert, unterhaltsam und zeitgeschichtlich interessant!
Rezensentin: Dr. Gerhild Götz

Zur Autorin
Anja Sicking, geboren 1965 in Den Haag, ausgebildete Konzertklarinettistin, wurde für ihren ersten Roman Het Keuriskwartet mit dem Geertjan Lubberhuizen Prize für das beste Debüt 2001 ausgezeichnet. Der Roman wird derzeit verfilmt. Anja Sicking lebt mit ihrer Familie in Amsterdam.
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Martin Suter: Small World. Roman. Diogenes-Verlag 1999. ISBN: 3-257-23088-5.

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Die Geschichte beginnt mit einem Feuer, das die Ferienvilla der Familie Koch auf Kreta zerstört. Verantwortlich dafür ist der in die Jahre gekommene Konrad Lang, der als "Haushüter" auf die Villa aufpassen sollte und unter Alkoholeinfluss versehentlich den Holzstapel neben dem Kamin anzündet…
Eigentlich wäre dieser Vorfall ein guter Kündigungsgrund und die passende Gelegenheit für die Schweizer Fabrikantenfamilie den etwas heruntergekommenen Konrad loszuwerden, der zusammen mit Thomas, dem Sohn des Firmengründers Koch aufgewachsen ist. Seit dessen Kindheit wird er von Elvira Senn, die als junges Mädchen den verwitweten Firmengründer geheiratet hat, immer wieder mit Geld und Jobs "versorgt".
Doch ganz so einfach ist es für Elvira nicht, sich des unliebsam gewordenen Schnorrers zu entledigen, denn Konrad, dessen Gedächtnis unter immer häufigeren Ausfällen leidet, kann sich auf einmal erstaunlich genau an weit zurückliegende Ereignisse seiner Kindheit erinnern, in denen Elvira eine bedeutende Rolle spielt… Ein typischer Suter mit einer klaren Sprache, ohne viele Schnörkel und spannend bis zur letzten Seite.
Rezensentin: Katrin Hündgen

Zum Autor
Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, lebt mit seiner Frau in Spanien und Guatemala. Er war Werbetexter und erfolgreicher Werber, ein Beruf, den er immer wieder durch andere Schreibtätigkeiten ergänzt oder unterbrochen hat. Unter anderem GEO-Reportagen, zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Seit 1991 lebt er als freier Autor, seit 1992 schreibt er die wöchentliche Kolumne "Business Class" in der "Weltwoche". Martin Suter ist am 29. März 2004 in Zürich mit der Goldenen Diogenes Eule ausgezeichnet worden.
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Stand: 07. Oktober 2006
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