Schlafräuber

im November 2001
 
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Cornelia von Schelling/Ann-Christine Wöhrl: Die Frauen von Havanna. Frederking & Thaler-Verlag 2001. ISBN: 3-89405-415-8.
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Auf 192 leicht zu lesenden Seiten werden vierzehn Frauen aus Havanna porträtiert. Unter anderen kommen eine Lehrerin, eine Hausärztin, eine Mathematikerin, aber auch eine Rapperin und eine "Jinetera" (Prostituierte) zu Wort. Es werden sowohl Frauen interviewt, die hinter der cubanischen Revolution stehen, als auch solche, die vehemente Kritik äußern. Ein Band mit ungewohnten Schwarzweißfotos, der vom alltäglichen Leben berichtet und sich dadurch von der sonst üblichen - eher folkloristischen - Betrachtungsweise Cubas abhebt.

Rezensent: Michael Meyer

 

Kirsten Boie: Der durch den Spiegel kommt. Oetinger-Verlag. ISBN: 3-7891-3145-8.

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Anna findet einen alten Spiegel und ein sprechendes Kaninchen. Durch den Spiegel kann sie in eine andere Welt gehen und als das Kaninchen ihr erzählt, dass sie dort sehnlichst erwartet wird, weil sie bestimmt ist, die Menschen in dieser anderen Welt vom Tyrannen zu befreien, überwindet sie ihre Furcht und macht sich auf den Weg. Allerdings mit der Option jederzeit zurück gehen zu können.
Sie ist keine Heldin und sie wird auch keine, trotz der vielen spannenden und auch sehr gefährlichen Abenteuer, die sie besteht. Sie bleibt immer das kleine Mädchen, das Angst vor Gefahren hat, sich oft nicht zu helfen weiß und sich nach daheim sehnt. All  das macht diesen Fantasy-Roman für Kinder ab 10 so glaubwürdig und gut. ( Auch zum Vorlesen für Kinder ab 7 geeignet. )
Kirsten Boie hat mit diesem hervorragenden Buch einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur für jede Altersgruppe schreiben kann, sondern auch mit schlafwandlerischer Sicherheit für jedes Genre den richtigen Stil findet.

Rezensentin: Britta Kiersch

 
Willem Fr. Hermans: Dunkelkammer des Damokles. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2001. ISBN: 3-378-00640-4.
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Bereits 1958 ist dieses Buch in den Niederlanden im Original erschienen und dort mittlerweile zu einem Klassiker geworden.
Ed erzählt die Geschichte des Tabakhändlers Henri Osewoudt in den Wirren des 2. Weltkrieges, während der deutschen Besatzung. Eines Tages wird Osewoudt von einem
Widerstandskämpfer namens Dorbeck aufgesucht, der ihm Aufträge erteilt, die Osewoudt treu und ergeben und ohne viel zu fragen  erfüllt. Dabei gerät er immer tiefer in Verstrickungen und weiß bis zuletzt nicht, ob Dorbeck wirklich existiert oder doch nur eine Ausgeburt seiner eigenen Phantasie ist.
Ein brillantes Buch, furios erzählt, sehr empfehlenswert.

Rezensentin: Dagmar Dauerer

 

Ricardo Pinto: Die Auserwählten – Der Steinkreis des Chamäleons, Band 1. Klett-Cotta-Verlag 2001. ISBN: 3-608-93241-0.

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Der gebürtige Portugiese Ricardo Pinto lebt seit über 30 Jahren in Schottland und hat Fantasy-Welten bisher für Computerspiele erfunden. Mit „Die Auserwählten“, dem ersten Band einer Trilogie, gelingt ihm nun sein bemerkenswertes literarisches Debüt.
Die Geschichte des Jungen Karneol, der mit seinem Vater in das verborgene Land Osrakum aufbricht, um an der Wahl des Gottkaisers teil zu nehmen, ist voller überraschender Einfälle und Ideen.
In außergewöhnlichen Bildern vermag Pinto den Leser in seinen Bann zu ziehen und ihn teilhaben zu lassen am Schicksal Karneols in einer Welt voller Pracht und Grausamkeit, in der Recht und Moral von einer grausamen Herrscherkaste nach deren Gutdünken ausgelegt werden. „Die Auserwählten““ erinnert in seiner Intensität eher an einen Wachtraum, verstörend, mystisch und in seiner Kernaussage ein erschütternder Appell für mehr Menschlichkeit..

Rezensent: Oliver Wichmann

 

Frode Grytten: Was im Leben zählt. Nagel & Kimche-Verlag 2001. ISBN: 3-312-00285-0.

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In warmherziger und feinfühliger Art und Weise beschreibt Frode Grytten die norwegische Stadt Odda. In unspektakulären, voneinander unabhängigen Geschichten erzählt er von Bewohnern, Geschehnissen und Stimmungen dieser Stadt. Wunderbar zu lesen und trotz aller Tristesse von der man erfährt, schlägt man das Buch mit einem positiven Gefühl zu

Rezensentin: Dagmar Dauerer

 

Harry Mulisch: Siegfried – Eine schwarze Idylle. Hanser-Verlag 2001. ISBN: 3-446-20090-8.

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Der fiktive Sohn Adolf Hitlers spielt die heimliche Hauptrolle in diesem bemerkenswerten, wenn auch kurzen Roman des niederländischen Autors Harry Mulisch.
Besonders erschreckt die Haltung Eva Brauns, die unkritisch und abgöttisch ihr Leben einzig auf Hitler ausgerichtet hat. Der Geist eines totalitären Regimes lebt in dieser Frau auf geradezu bedrückende Weise.
Ein lesenswertes, spannendes Buch!

Rezensentin: Dr. Gerhild Götz

 
Martina Rellin: Ich habe einen Liebhaber. Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlag 2001. ISBN: 3-89602-365-9.
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Für ihr Buch führte die Autorin zahlreiche Gespräche mit Frauen unterschiedlichen Alters, die entweder neben dem festen Partner oder an seiner Stelle einen Liebhaber haben. Sie bricht damit nicht nur das Tabu, offen über "derartige Vorkommnisse" zu sprechen, sondern zeigt auch eine völlig neue Seite selbstbewusster und bewusst durchs Leben gehender Frauen auf. Unbedingt lesenswert!

Rezensentin: Susanne Wuttig


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Stand: 07. Oktober 2006
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