Marco
Alcantara: Cuentos hispanoamericanos: Cuba – Erzählungen aus
Cuba. Deutscher Taschenbuch-Verlag . ISBN: 3-423-09395-1. |
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In
dieser zweisprachigen Anthologie werden 13 zeitgenössische
Autorinnen und Autoren vorgestellt (u.a. sind auch Mirta Yáñez
und Miguel Mejides vertreten, die beide erst vor kurzem im Neuen Weg gelesen haben). Der älteste
(Onelio Jorge Cardoso) ist 1914, die jüngste
(Anna Lidia Vega) 1968 geboren. Die Erzählungen
sind zwischen 1946 und 1997 geschrieben. Das Taschenbuch ist
besonders für
Leute interessant, die ihre Spanischkenntnisse wieder etwas
auffrischen möchten,
ohne dabei auf die deutsche Übersetzung
verzichten zu wollen. |
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Rezensent: Michael
Meyer |
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Uwe Timm:
Rot.
Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2002. ISBN: 3-462-03023-X. |
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Uwe
Timm erzählt
in seinem neuesten Roman die Geschichte von Thomas Linde,
einem Jazzkritiker und Beerdigungsredner, der anhand von
Geschichten, Begegnungen, Erinnerungen und Gedanken die rund 50
Jahre seines Lebens aufrollt. Er erzählt
von seiner Liebe zur zwanzig Jahre jüngeren
Iris, von den Zielen und Träumen
der 68er und einem geplanten
Sprengstoffanschlag auf die Siegessäule
in Berlin. In nachdenklicher, in den Bann ziehender Art und Weise,
fesselt das Buch.
Ein wahrer Genuss es zu lesen. |
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Rezensentin: Dagmar
Dauerer |
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Nigel
Hinton: Im Herzen des Tals. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2001. ISBN: 3-423-62080-3. |
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In der Reihe Hanser ist jetzt als Taschenbuch ein Roman erschienen, der
sowohl für Kinder ab 10 Jahren als auch für ornithologisch
interessierte Erwachsene eine echtes Vergnügen sein kann. Aus der
Sicht einer Hecken-braunelle (dieser Vogel ist in unseren
Breitengraden anzutreffen ) erlebt der Leser einen schrecklich
harten Winter mit und begleitet den Vogel während eines ganzen Jahres. Der
Autor schreibt völlig unkitschig, detailgenau, sachlich sehr
fundiert und doch mit der nötigen Prise Emotionalität, um einen
fesselnden und auch etwas anrührenden Roman zu zaubern. |
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Rezensentin: Britta Kiersch |
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Michael Schneider:
Der Traum der Vernunft.
Kiepenheuer
& Witsch-Verlag 2001. ISBN:
3-462-03160-0. |
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"Ihr aber, die ihr nach uns kommt und unsere Handlungen und
Verfehlungen vorurteilslos betrachtet, vergesset nicht, dass wir
die ersten in Europa waren, die den Schritt zur Mündigkeit, zur
Volkssouveränität und zur Selbstregierung gewagt, und dass wir
dieses Neue unter den furchtbarsten Umständen verteidigen mussten.
Möget ihr unserer, die wir selber nicht nachsichtig sein konnten,
mit Nachsicht gedenken."
Mit diesen Sätzen, die auch von Bert Brecht stammen könnten,
endet der unfangreiche Roman von Michael Schneider, der die
komplexen politischen Verhältnisse während der Französischen
Revolution beschreibt. Das Buch ist zugleich die Biographie des
Elogins Schneider aus Wipfeld, der über Würzburg, Stuttgart und
Bonn nach Straßburg und schließlich mitten in die Wirren der
Revolution gerät.
Der Autor hat eine Fülle von Fakten versammelt, die einen
geduldigen Leser erfordern, für diesen aber ist es eine sehr
lohnende Lektüre. |
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Rezensentin: Dr.
Gerhild Götz |
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Peter Stamm: Ungefähre Landschaft. Arche-Verlag 2001. ISBN: 3-7160-2288-8. |
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Peter
Stamm erzählt in seinem neuen Roman von einer ganz gewöhnlichen
Frau: Katherine ist Ende zwanzig, allein erziehende Mutter und
arbeitet als Zöllnerin in einem kleinen Ort nördlich des
Polarkreises. Sie träumt davon, einmal aus dem Einerlei des Ortes
herauszukommen – nicht nur in der Gemeinschaft zu
"funktionieren", wie es erwartet wird, sondern ein Leben zu führen,
mit dem sie zufrieden ist.
Bescheiden und beinahe unspektakulär sind ihre Wünsche und
Ziele, aber genau das macht das Buch aus. Denn das Stück Leben,
das da erzählt wird entwickelt nicht zuletzt durch seinen Nähe
zur Realität einen unglaublichen Sog.
Stamm erzählt in einer einfachen, aber intensiven Sprache. Als
Leser wird man regelrecht in die Stimmung des Romans hinein
gezogen und leider schon nach 200 Seiten hinaus katapultiert. |
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Rezensentin:
Sandra Weisser |
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Dirk
Kurbjuweit: Zweier ohne. Nagel & Kimche-Verlag 2001. ISBN: 3-312-00289-3. |
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Der Autor
erzählt die Geschichte einer Jugendfreundschaft. Ludwig und
Johann werden zum besten Ruderteam der Gegend, was Ludwig aber
anstrebt, ist die "totale Symbiose". Eindringlich und
feinfühlig wird ihre Geschichte beschrieben. Das Ende der
Freundschaft lässt den Leser erschüttert und beeindruckt
zurück. Ein sehr empfehlenswertes Buch.
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Rezensentin:
Dagmar Dauerer |
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Michael Crichton: Timeline.
Goldmann-Verlag 2002. ISBN: 3-442-45122-1. |
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Michael
Crichton hat sich seinen Ruf als Bestsellerautor vor allem durch
die Fähigkeit erworben, trendige Themen der Wissenschaft in
spannende Thriller zu verpacken. Auch in seinem neuesten Werk "Timeline",
das jetzt als Taschenbuch vorliegt, bleibt er seinem Erfolgsrezept
treu.
Doch die Geschichte um eine Historikerteam, das durch die
Erfindung eines High-Tech-Unternehmens die Möglichkeit erhält,
ins mittelalterliche Frankreich zu reisen, bietet mehr als eine
reißerische Zeitreise-Story. Crichton gelingt es vor allem, den
Leser zu einer packenden Geschichtsstunde einzuladen, so dass vor
seinem inneren Auge ein lebendiges Bild des mittelalterlichen
Lebens und des 100jährigen Krieges entsteht. |
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Rezensent: Oliver
Wichmann |
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