Friedrich Christian Delius: Mein Jahr als Mörder.
Rowohlt-Verlag 2004. 19,90 Euro. ISBN: 3-87134-458-3. |

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1968, ein junger Literaturstudent hört
im Radio von der Freilassung des Nazi-Richters Rehse. Er beginnt
zu recherchieren und stößt bald auf die Geschichte seines besten
Freundes, oder vielmehr die Geschichte dessen Vaters. Auch er
wurde von Rehse zum Tode verurteilt, seine Frau gerät zwischen die
Fronten des kalten Krieges, wird als Kommunistin verschrien und in
mehrere Justizskandale verwickelt. All dies schreit nach
Vergeltung, der junge Student macht sich auf zum Mörder zu werden
und diese Verbrechen zu vergelten – zumindest für ein Jahr.
Ein absolut lesenswertes Buch!
Rezensentin: Dagmar Dauerer
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Nina Matthis: Nellies Geheimnisse. Carlsen-Verlag 2004.
7,90 Euro. ISBN: 3-551-55323-8. |

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Nellie liebt Geheimnisse! Alles
Wichtige und Geheime, das in ihrem Leben passiert, vertraut sie
ihrem Tagebuch an. Eigentlich sind es die alltäglichen Dinge, die
wir zu lesen bekommen: es geht um ihre Freundinnen, um die Eltern
und um Kalle, den Nellie so toll findet. Das aufregendste
Geheimnis aber ist der zahnlose Blomman, ein freundlicher, älterer
Herr, den Nellie im Park kennen lernt. Blomman ist Dosensammler,
hat weder Familie noch Wohnung und ist furchtbar liebenswürdig.
Deshalb engagiert Nellie ihn als ihren Babysitter, wovon ihre viel
beschäftige Mutter nichts ahnt...
Ein so vergnügliches Buch für ab 8-jährige habe lange nicht mehr
gelesen.
Rezensentin: Britta Kiersch
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Jutta Richter: Hechtsommer.
Hanser-Verlag 2004. 12,90 Euro.
ISBN:
3-446-20518-7. |

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"Es war so ein Sommer, der nicht
aufhört. Und dass es unser letzter werden würde, hätte damals
keiner geglaubt": So beginnt dieses kleine Kunstwerk, die
Erzählung "Hechtsommer", die einen Zauber ausübt, die berührt, wie
eine alte Kindheitserinnerung oder ein vergessen geglaubtes
Lieblingslied.
Weder die Brüder Daniel und Lukas, die in diesem Sommer versuchen
den Hecht zu fangen, noch Anna deren Freundin, die am liebsten die
Zeit anhalten würde, ahnen, wie dieser Sommer zu Ende gehen wird.
Während dessen liegt die Mutter der Jungen hinter
heruntergelassenen Jalousien und kämpft um ihr Leben und jeder
versucht auf seine Art mit dieser Situation umzugehen.
Jutta Richter beherrscht die Kunst solch unbegreifliche Dinge mit
einfachen Sätzen anzugehen. Mit unglaublichem Sprachgefühl baut
sie Sätze zwischen denen die Gefühle Schlange stehen. "Ich beugte
mich über die Brücke und starrte aufs Wasser. Zwei Libellen
tanzten vorbei, ein Wasserhuhn gründelte und ein Schwarm kleiner
Rotfedern sonnte sich dicht unterm Wasserspiegel. Es war alles wie
immer, es war so, als wäre gar nichts geschehen." So endet dieser
Sommer und jeder der das Buch gelesen hat, meint danach, diesen
Sommer selbst erlebt zu haben!
Rezensentin: Britta Kiersch
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Arno Surminski: Vaterland ohne Väter. Ullstein-Verlag 2004.
22 Euro.
ISBN:
3-550-08604-0. |

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Eine Frau, die gerade in den Ruhestand
geht, findet endlich Zeit sich mit dem Leben ihres Vaters, der
sehr jung in Russland gefallen ist, zu befassen. Mit Hilfe von
Briefen und Dokumenten "begleitet" sie ihn auf langen Fußmärschen
durch ein riesiges Land. Immer wieder erden auch kurze Berichte
eines westfälischen Soldaten eingestreut, der 1812 mit Napoleon
ebenfalls nach Moskau ziehen musste.
Surminski versteht es durch seine sachliche und präzise Sprache
den Leser in diese schreckliche Zeit mitzunehmen und ihn intensiv
am Leben seiner Figuren teilhaben zu lassen.
Rezensentin:
Dr. Gerhild Götz
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Mirjam Pressler: Rosengift.
Bloomsbury-/Berlin-Verlag 2004. 18 Euro.
ISBN:
3-8270-0554-X. |

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Die Krimiautorin
Lisa Bratt ist mit ihrem Leben rundherum zufrieden: Beruflich ist
sie äußerst erfolgreich und auch privat scheint sie nach zwei
gescheiterten Ehen nun endlich "den Richtigen" gefunden zu haben.
Ihre heile kleine Welt gerät jedoch bedenklich ins Wanken, als sie
eine junge Fremde bei sich aufnimmt, die ihr so wohlgeordnetes
Leben komplett durcheinander bringt. Verzweifelt versucht sie,
ihre "perfekte Ordnung" wieder herzustellen und greift dabei
schließlich zu Mitteln, die sie unter anderen Umständen allenfalls
den Figuren ihrer Kriminalromane zugetraut hätte…
Rezensentin:
Susanne Wuttig
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Toni
Morrison: Liebe. Rowohlt-Verlag 2004. 19,90 Euro.
ISBN:
3-498-04494-X. |

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Der Roman
erstreckt sich über ein gutes halbes Jahrhundert und handelt, wie
man sich schon denken kann, von Liebe in den unterschiedlichsten
Ausprägungen, freundschaftliche Liebe, Besessenheit, Hassliebe.
Handlungsort ist das Strandhotel von Bill Cosey und um ihn und die
Frauen um ihn herum dreht sich das ganze Geschehen. Doch Bill
Cosey ist auch nur eine Marionette, denn eine gewisse "L" hält die
Fäden in der Hand, sie beobachtet und lenkt das Geschehen. Es ist
ein unheimlich schön geschriebenes, fesselndes Buch, das man
ungern wieder aus der Hand legt.
Rezensentin:
Sandra Weisser
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Stand: 07. Oktober 2006
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