Patrick McGrath: Port Mungo. Aus dem Englischen von Heidi
Zernig. Berlin-Verlag 2004. ISBN: 3-8270-0537-X. |

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Dieses gut lesbare Buch erzählt das
Leben eines Malers aus der Sicht seiner Schwester, die eine sehr
gute, nahe Beziehung zu ihm hat. Jack, der Maler, verliebt sich in
eine exzentrische Frau, die viele Probleme in sein Leben bringt.
Das Paar hat zwei Töchter, von denen eine auf rätselhafte Weise
ums Leben kommt.
Ein psychologisch fein abgestimmter, tiefgehender Roman über die
besonderen Schwierigkeiten, mit denen ein Künstler im Leben und in
der Arbeit zu kämpfen hat.
Rezensentin: Dr. Gerhild Götz |
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Antonia Michaelis: Morgenstern. Loewe-Verlag 2004. ISBN:
3-7855-5187-8. |

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Die Geschwister Sophie und Theo ziehen
mit ihrer Mutter aus Oslo in ein altes, einsam gelegenes Haus am
Hemmelighet Fjord, dass sie von einem entfernten Verwandten geerbt
haben. Sehr bald merken sie, dass seltsame Dinge passieren, die
alle etwas mit einem früheren Besucher des Hauses zu tun haben:
dem Dichter Morgenstern. Ihnen begegnet beispielsweise ein
eigenartiges Wesen, welches eine Unmenge von Nasen anstelle der
Füße hat, dann gibt es in dem verwilderten Garten eine steinerne
Statue, die zeitweise lebendig wird. Besonders bedrohlich wirkt
eine Schar Krähen, die ihnen ständig aufzulauern scheint.
Nach und nach bekommen die beiden Kinder heraus, dass die Gedichte
Morgensterns mit den Geschehnissen in Zusammenhang stehen und sie
versuchen die Verbindung zu ergründen.
Antonia Michaelis schafft es, neugierig zu machen auf einen
Dichter und sein Werk. Ihr Buch ist ungeheuer spannend, es liest
sich wie ein Krimi. Leseratten ab 10 Jahren werden sich auch an
diesem ungewöhnlichen Stoff mit viel Vergnügen satt lesen.
Rezensentin: Britta Kiersch
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Amanda
Eyre Ward: Die Träumenden. Btb bei Goldmann 2004. ISBN:
3-442-75121-7. |

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Drei Frauen. Drei völlig
unterschiedliche Schicksale:
In einem Gefängnis in Texas wartet die junge Serienmörderin Karen
auf ihre Hinrichtung. Nicht weit davon, in Austin, versucht Celia,
die Witwe des letzten Opfers, verzweifelt, ihrem Leben nach dem
Tod ihres Mannes wieder einen Sinn zu geben. In New York trennt
sich Franny von ihrem Verlobten und tritt kurz darauf in Texas die
Stelle als Gefängnisärztin an. Je näher der Hinrichtungstermin von
Karen rückt, desto mehr verweben sich die Geschichten der drei
Frauen. Als es schließlich tatsächlich zu einer Begegnung kommt,
ist dies für jede von ihnen eine Erlösung.
Ein Buch, das absolut fesselt und unter die Haut geht.
Rezensentin: Susanne Wuttig
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José Manuel Prieto: Liwadija. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN:
3-518-41617-0. |

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Der Kubaner J., früher Leiharbeiter in
der UdSSR, schmuggelt lasergesteuerte Entfernungsmesser,
Restlichtverstärker und anderes optisches Gerät aus den Beständen
der Roten Armee in den goldenen Westen. In einem Istanbuler
Nachtclub lernt er die russische Prostituierte W. kennen. Er
verliebt sich in sie und verhilft ihr zur Flucht aus dem Bordell.
Doch in Odessa verschwindet sie spurlos. J. mietet sich in einer
kleinen, schäbigen Pension in Liwadija auf der Krim ein und
bekommt dort nacheinander sieben Briefe (“sieben Bogen Reispapier,
vom Abendlicht beschienen”) von der Russin. Hingerissen lässt er
sich von einem Freund die Briefwechsel der Weltliteratur schicken
und sinniert, was er W. schreiben könnte, um sie doch noch zu
gewinnen.
Rezensent: Michael Meyer
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Ernest Tidyman: Shaft und das Mordkomplott. Aus dem
Amerikanischen von Emanuel Bergmann. Pendragon-Verlag 2004. ISBN:
3-934872-37-9. |

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Shaft war "Kult"
– lange bevor dieser Begriff zum modischen Trendwort wurde, in den
70er Jahren. Der Kinofilm "Shaft" von 1971 war eine Sensation: Mit
dem coolen Richard Roundtree in der Titelrolle war er der
Wegbereiter für die nachfolgende "Blaxploitation"-Welle. Nie zuvor
hatte das Publikum einen afroamerikanischen Privatdetektiv
gesehen, der aus Harlem stammte und so hart und sexy war wie Shaft.
30 Jahre später macht der engagierte Bielefelder Pendragon-Verlag
die Krimis des Shaft-Erfinders Ernest Tidyman (1928-1984) in
ungekürzten und unzensierten Neuübersetzungen wieder zugänglich.
Und die haben nichts von ihrer Faszination verloren: knallhart,
ungeschliffen, packend und temporeich. Und wie immer sitzt Shaft
auch in seinem 4. Fall zwischen allen Fronten: Auf der einen Seite
soll er den einflussreichen schwarzen Senator Stovall beschützen;
gleichzeitig gerät sein alter Freund Ben Buford in den Verdacht,
der Drahtzieher beim brutalen Überfall auf ein Hotel zu sein, bei
dem 500.000 Dollar gestohlen wurden. Aber wer sonst könnte den
Raub durchgezogen haben? Und vor allem: Wo ist die Kohle jetzt?
Rezensent: Manfred Kunz |
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Ralf Rothmann: Junges Licht. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN:
3-518-41640-5. |

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Nur
drei Wochen nach Erscheinen ist der Roman schon auf Platz 1 der
Bestenliste. Und das völlig zurecht, denn wenn vielleicht nicht
das Beste, ist "Junges Licht" auf jeden Fall das zärtlichste,
genaueste und gefühlvollste Buch von Ralf Rothmann.
Er kehrt mit diesem neuen Roman zurück ins Ruhrgebiet und erzählt
aus der Perspektive des 12-jährigen Julian vom Ende der Kindheit
und dem Beginn der Jugend. Julian verbringt die großen Ferien in
den Sommermonaten eines Jahres in den frühen 60ern allein zu Hause
– zwischen "Tierclub" und den endlosen Weizenfeldern am Rand der
Abraumhalden, zwischen Langeweile und zerbrechenden
Jungen-Freundschaften. Mutter und Schwester sind auf Kur am Meer,
nur sein Vater, ein Bergmann ist außerhalb seiner Schichten mit
ihm in der Wohnung.
Mit seiner bildreichen, hoch genauen und zugleich wundervoll
poetischen Sprache verschränkt Rothmann zwei untergehende Welten –
die rauhe, fast martialische Welt der Arbeit unter Tage und jene
des behüteten Kindseins. Und spendet Trost mit einem Satz,
geschrieben fast für die Ewigkeit: "Wenn Du dich für die Freiheit
entschieden hast, kann dir gar nichts passieren. Nie".
Rezensent: Manfred Kunz |
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Stand: 07. Oktober 2006
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