Holm Friebe/Kathrin Passig: Das
nächste große Ding.
Nachwort von Christian Y. Schmidt. Verbrecher-Verlag 2006. ISBN:
3-935843-68-2. |

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Zum Buch
Das Buch enthält Kolumnen und Texte der diesjährigen
Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Kathrin Passig, die sämtlich
bereits 2004 in der BERLINER ZEITUNG abgedruckt waren. Bestens
recherchiert, genau beobachtet, spielerisch und mit feiner Ironie
führen sie in die Auswüchse unserer neuen digitalen Umwelt ein und
erzählen von der Dynamik und Mechanik des waren- und
dienstleistungsförmigen Fortschritts. Bestens lesbar, stellenweise
sehr amüsant führen sie uns einen Alltag vor Augen, der in seiner
sozialen, kulturellen und lebenspraktischen Form immer mehr von
digitalen Verfahren geprägt und auf neue Ebenen transformiert
wird. Oder mit einfachen Worten: sie spiegeln das metropolitane
Lebensgefühl zur Mitte der "Nuller Jahre".
Rezensent: Manfred Kunz
Rezensionen
"Holm Friebe und Kathrin Passig wissen, was kommt." (jetzt.de)
"Sie hatte zuvor noch nie einen literarischen Text geschrieben,
und dann räumte sie im Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb
ab: Den Preis der Jury und den des Publikums erhielt Kathrin
Passig für 'Sie befinden sich hier'. Den zugehörigen Roman gibt es
noch nicht – aber zumindest ein Buch, das zeigt, wie Passig denkt.
... Dabei sticht ihre Fähigkeit hervor, die Zeichen unserer
Internet-, Hightech- und Design-gesteuerten Gegenwart zu lesen,
Nachrichten gegen den Strich zu bürsten, neugierig in entlegenen,
manche würden sagen: abseitigen Kultur-Nischen zu stöbern und
dabei Absurdes auf den allgemeinverständlichen Punkt zu bringen.
Ein kurzweiliges Kompendium der Ultramoderne." (Frankfurter
Neue Presse)
"Diese gesammelten Kolumnen sind Live-Berichte aus dem Auge des
Fortschrittsorkans; dort stehen die Autoren und versuchen, ein
wenig Sinn ins kapitalistische Chaos zu bringen. Ein schönes
Büchlein." (Christoph Scheuermann / Financial Times Deutschland)
"Die Kolumnen bestechen durch Scharfsinn bei gleichzeitig leichter
Erzählweise." (Dörte Miosga / Intro)
"Wenn die Zukunft mit so trockenem Humor daherkommt, wie sie
Friebe & Passig beschreiben, dann brauchen wir keine Angst vor ihr
zu haben." (Elisabeth Gollackner / FM 4)
Verlagsinformation
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Kathrin Schrocke: Finding
Alex. Ab 12 Jahren. Oetinger-Verlag 2006. ISBN: 3-7891-4731-1. |

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Zum Buch
Es gibt Bücher, die immer ein bisschen undefinierbar bleiben und
gerade deshalb faszinieren. "Finding Alex" gehört unbedingt dazu!
Ich-Erzähler Tobias verknallt sich in die neue Klassenkameradin
Ira, die alle Jungs in der Klasse mit ihrer unnahbaren Art und
ihrem Outfit neugierig macht und erstaunlicherweise lädt sie
ausgerechnet ihn zu sich nach Hause ein. Dort trifft Tobias auf
Iras Bruder Alex, den er zuerst für ein Mädchen hält und zwar für
ein ganz erstaunliches Mädchen mit unwiderstehlichem Sexappeal...
Die Erkenntnis, dass ihn ein Junge so aus der Fassung bringt, ist
für Tobias schockierend und er versucht immer wieder seine
Empfindungen über die Vernunft zu steuern, was allerdings nicht
recht gelingen will. Eine Zeit lang konzentriert er sich weiter
auf Ira, aber als diese dann die Beziehung zu ihrem Exfreund
aufleben lässt, funktioniert das auch nicht mehr. Außerdem ist die
Anziehungskraft die von dem androgynen Alex ausgeht für Tobias
übermächtig. Allerdings erfahren wir nicht, wohin die Annäherung
zwischen Tobias und Alex führt.
Kathrin Schrocke (die keine Coming-Out-Geschichte im herkömmlichen
Sinne geschrieben hat) beschreibt die Gefühle und Kämpfe dieses
jungen Mannes sehr wertneutral und lässt so viel Raum für
Assoziationen und Gedankenspiele.
Rezensentin: Britta Kiersch
Zur Autorin
Kathrin Schrocke, 1975 in Augsburg geboren, studierte Germanistik
und Psychologie in Bamberg und spezialisierte sich auf Kinder- und
Jugendliteratur. Nach dem Universitätsabschluss arbeitete sie
zunächst als Pressereferentin und in der Erwachsenenbildung, seit
2004 ist sie als freie Autorin tätig. Sie schreibt schon seit
ihrer Schulzeit Erzählungen und Theaterstücke für Erwachsene, für
die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem
Kurzgeschichtenpreis der Criminale, dem Dillinger Kulturpreis und
dem Anerkennungspreis des bayerischen Kultusministeriums. "Finding
Alex" ist ihr erstes Buch bei Oetinger.
Verlagsinformation
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Irène Némirovsky: Jesabel.
Roman. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Knaus-Verlag
2006. ISBN: 3-8135-0282-1. |

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Zum Buch
Eine sehr schöne, elegante, reiche Dame ermordet einen jungen
Mann, zu dem sie überhaupt keine Beziehung zu haben scheint. Sie
muss sich dafür vor Gericht verantworten. Dieser, zunächst völlig
unverständliche Tatbestand wird von der Autorin psychologisch
tiefgründig und äußerst gründlich durchleuchtet. Némirovsky
versteht es den Mord als unbedingte Notwendigkeit darzustellen.
Ihr wunderbar flüssiger Stil lassen diesen kleinen Roman zu einem
echten Lesevergnügen werden. Gewisse Parallelen zu Sandor Marai
sind unverkennbar.
Rezensent: Dr. Gerhild Götz
Zur Autorin
Die Jüdin Irène Némirovsky wird als Tochter eines reichen
russischen Bankiers 1903 in Kiew geboren. Esprit, Lebenslust und
künstlerische Ambitionen bestimmen frühzeitig ihr Leben. Vor der
Oktoberrevolution flieht die Familie nach Paris. Irène heiratet
den weißrussischen Bankier Michel Epstein, bekommt zwei Töchter
und veröffentlicht ihren Roman "David Golder", der sie schlagartig
berühmt und zum Star der Pariser Literaturszene macht. Viele
weitere Veröffentlichungen folgen.
Als der Zweite Weltkrieg ausbricht und die Deutschen auf Paris
marschieren, flieht sie mit ihrem Mann und den Töchtern in die
Provinz. Doch ihr unbekümmertes Sicherheitsgefühl wird bald von
der politischen Realität eingeholt. Am 13. Juli 1942 wird sie
verhaftet. Verzweifelte Rettungsversuche ihres Mannes sind
vergebens. Keine vier Wochen später stirbt sie in Auschwitz.
Ihre Töchter Denise und Elisabeth überleben, fliehen bis zur
Befreiung von einem Versteck ins andere. Immer das dicke
Manuskript, an dem ihre Mutter fieberhaft bis zur Verhaftung
schrieb, im Koffer. Irènes ältere Tochter Elisabeth Gilles
arbeitet später als Übersetzerin und Verlegerin. 1992 verfasst sie
die fiktive Biographie ihrer Mutter "Erträumte Erinnerungen". Ihre
Schwester Denise Epstein hat das Manuskript ihrer Mutter.
Verlagsinformation
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Bernd Schroeder: Hau.
Roman. Hanser-Verlag 2006. ISBN: 3-446-20756-2. |

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Zum Buch
Karl Hau ist jung, lässig, begehrt und hochintelligent. Und er ist
arrogant, ein Frauenheld und Verschwender. Aber ist er auch ein
Mörder? Dieser Frage geht Bernd Schroeder in seinem
Dokumentarroman nach, er erzählt die Geschichte eines
Sensationsprozesses zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1901 lernt der
19jährige Karl Hau die Familie Molitor auf Korsika kennen.
Er heiratet die älteste Tochter, flieht mit ihr nach Amerika,
betrügt sie nach Strich und Faden, macht eine kleine akademische
Karriere, geht als Anwalt undurchsichtigen Geschäften nach und
wird schließlich verhaftet. Er soll seine Schwiegermutter aus
Habgier ermordet haben. Er saß 18 Jahre im Gefängnis, wobei ihm
der Mord nie zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte.
Bernd Schroeder hat ein ungeheuer dichtes Sitten- und Zeitporträt
geschaffen, eine aufregende Geschichte hervorragend erzählt.
Rezensentin: Dagmar Dauerer
Leseprobe
Zum Autor
Bernd Schroeder, geboren 1944, aufgewachsen in Bayern, Studium der
Theaterwissenschaft und Germanistik in München. Seit 1970 freier
Autor. Bis 1992 hat er vorwiegend Fernseh- und Hörspiele
geschrieben. 1985 erhielt er den Adolf-Grimme-Preis, 1992 den
Deutschen Filmpreis. Seit 1993 hat er verschiedene Romane
veröffentlicht zuletzt "Die Madonnina". Bernd Schroeder lebt seit
1987 in Köln.
Verlagsinformation
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Stand: 07. Oktober 2006
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