Schlafräuber

im September 2005
 
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Angie Sage: Septimus Heap – Magyk. Hanser-Verlag 2005. ISBN: 3-446-20642-6.



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Schon das toll gestaltete Cover, dass Magyk aussehen lässt wie ein uraltes und geheimnisvolles mit einem Schloss versiegeltes Buch, macht Lust aufzuschlagen und sofort mit dem Lesen zu beginnen.
Und der Inhalt hält durchaus, was das Äußere erwarten lässt! Die Geschichte rankt sich um das Schicksal des Jungen Septimus Heap, den siebten Sohn eines siebten Sohnes. Solche Söhne verfügen über sagenhafte magische Kräfte...
In den Anwanden wütet der fürchterliche Dom Daniel, der rücksichtslos und über Leichen gehend die Macht an sich gerissen hat. Die neugeborene Tochter der Königin hat als einzige das Attentat überlebt, aber ist seitdem verschollen. Dom Daniels Wächter stoßen Jahre später bei der Suche nach der Prinzessin auf die Familie Heap, deren jüngste Tochter den anderen Familienmitgliedern so merkwürdig unähnlich ist. Nur die Eltern Heap wissen, dass Jenna ein Findelkind ist, vor den Toren der Stadt gefunden in derselben Nacht, als die Hebamme den unglücklichen Eltern mitteilt, dass ihr Sohn Septimus gleich nach der Geburt gestorben sei. In Wirklichkeit wurde das Kind entführt, aber von wem und warum? Ist Jenna wirklich die gesuchte Prinzessin und was wurde aus Septimus? Mit unvergleichlicher Selbstverständlichkeit erzählt Angie Sage diese faszinierende und atemberaubende Geschichte.

Rezensentin: Britta Kiersch

Marie Hermanson: Saubere Verhältnisse. Suhrkamp-Verlag 2005. ISBN: 3-518-45703-9.

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Yvonne Gärstrand, erfolgreiche Unternehmerin, Mutter und Ehefrau, hat zuviel Zeit. Auf der Suche nach dem "wirklichen Leben", das ihr scheinbar abhanden gekommen ist, beginnt sie, in ihrer Freizeit in fremden Wohngegenden herumzuspazieren und deren Bewohner heimlich zu beobachten. Als dort eine Putzfrau gesucht wird, tritt sie als Nora Brick diese Stelle an und kommt dem Hausherrn, dessen Frau auf unbestimmte Zeit "verreist" zu sein scheint, sehr rasch sehr nahe. Nach und nach gerät Nora, alias Yvonne, immer tiefer in ein Labyrinth von Verstrickungen und dunklen Geheimnissen, aus dem es ihr nur mühsam gelingt, wieder herauszufinden…
Packend wie ein Thriller und dabei äußerst intelligent und voller Überraschungen!

Rezensentin: Susanne Wuttig

Michael Ebmeyer: Achter Achter. Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2005. ISBN: 3-462-03627-0.

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Der Autor, der auch für das Neon-Magazin (und früher für das Jetzt-Magazin der Süddeutschen Zeitung) schreibt, legt mit "Achter Achter" seinen zweiten Roman vor. Das Buch beginnt am "Achten Achten" mit der Geschichte von Jens, der auf Grund eines "dummen Unfalls" im Krankenhaus landet und sich dort in Mara verliebt. Die Krankenschwester Elke Czarnik, aus eben diesem Krankenhaus, trifft sich am selben Tag mit ihrer besten Freundin Juli und während des Abends beim Italiener treffen beide Entscheidungen, die ihr Leben verändern werden…
Fünf der sechs Geschichten, die Ebmeyer erzählt, spielen am selben Tag. Die Kapitel stehen nicht separat nebeneinander, sondern sind miteinander verwoben und bilden so die Geschichte des "Achten Achten", an dem sich für ein paar Menschen "knirschend, krachend oder auch ganz leise die Koordinaten ihres Lebens verändern".
Ein witziges, unterhaltsames Buch, das nie ins Banale abdriftet.

Rezensentin: Katrin Hündgen

Ljudmila Ulitzkaja: Ergebenst, euer Schurik. Hanser-Verlag 2005. ISBN: 3-446-20665-5.

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Endlich ein neues Buch von Ljudmila Ulitzkaja, die es so gut versteht, die russische Seele in ihren Geschichten einzufangen. Diesmal dreht sich alles um den jungen Schurik, der, so scheint es zumindest, nur auf die Welt gekommen ist, um den Frauen zu gefallen. Er ist höflich, gutmütig, sieht gut aus und er kann keiner Frau eine Bitte abschlagen.
Seiner allein stehenden Mutter ist er eine große Stütze, Matilda, die ihn als Jugendlichen verführt, bleibt er ein Leben lang treu, mit Alja, seiner Kommilitonin, schläft er nur, weil sich kein anderer erbarmt, Lena heiratet er, damit diese für ihr uneheliches Kind einen Vater vorweisen kann und seine Chefin, der Bibliothekarin Valerija, macht er gehorsam ein Kind, weil sie es sich so sehr wünscht. Sie lieben ihn alle. Warum nein sagen?
Ein sprachgewandtes, wunderbares Buch über das ewige Thema Mann und Frau.

Rezensentin: Dagmar Dauerer

Kjell Eriksson: Die grausamen Sterne der Nacht. Zsolnay-Verlag 2005. ISBN: 3-552-05348-4.

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Ann Lindell, eine neue Ermittlerin aus Schweden, betritt die Krimi-Szene. Die Hauptfigur in Kjell Erikssons Roman ermittelt in zwei Mordfällen an älteren Bauern in der Umgebung von Uppsala. Verzweifelt sucht sie mit ihrem Team nach Verknüpfungen zwischen beiden Fällen – da wird ein weiteres Opfer aufgefunden! Außerdem verschwindet ein kauziger Petrarca-Forscher aus seinem Haus. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Fällen? Oder liegt dem Ganzen ein mysteriöser Plan zugrunde, der an eine legendäre Schachpartie erinnert, wie einer der ermittelnden Beamten vermutet. Und welche Rolle spielt eigentlich Laura Hindersten, die Tochter des verschwundenen Professors.
Brillant verknüpft Eriksson die verschiedenen Handlungsfäden zu einem psychologischen Spannungsroman mit einem hochdramatischen und völlig überraschenden Ende.

Rezensent: Manfred Kunz

Robert Misik: Genial Dagegen. Aufbau-Verlag 2005. ISBN: 3-351-02586-6.

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An eine Bestandsaufnahme der unterschiedlichsten Facetten gegenwärtiger Gesellschaftskritik wagt sich der Wiener Publizist Robert Misik in seinem neuen Essay, dessen plakativer Titel die Qualitäten des Textes eher verbirgt als offenbart. Denn Misik liefert auf hohem, dennoch gut lesbarem Niveau eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Szenerien politischer Jugendkultur und unterwirft sie zugleich der Kritik.
Sein phänomenologisches Vorgehen in Verbindung mit seinem dialektisch-analytischen Denken fördert erstaunliche und widersprüchliche Befunde zutage. Mit Witz, Ironie und Überzeugungskraft verdeutlicht er, warum es in der Ära des Entertainments so schwierig ist, auf kluge Weise links zu sein, und warum Linkssein doch die einzige Weise ist, klug zu sein. Eine Empfehlung der etwas anderen Art für den bevorstehenden Wahlsonntag!

Rezensent: Manfred Kunz


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Stand: 07. Oktober 2006
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