Heleen
van Royen: Die glückliche Hausfrau. Rowohlt-Verlag 2002. ISBN: 3-498-05761-8. |
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Eine
glückliche Hausfrau und Mutter ist Lea, die 31-jährige
Protagonistin dieses Romans, keineswegs. Die äußerst schwierige
Geburt ihres Sohnes macht ihrer bisherigen Lebensführung und -planung
einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und lässt Lea in ein
tiefes Loch fallen.
In scheinbar leichtem, fast komödienhaftem Stil beschreibt die
Autorin den Rollenwechsel einer jungen Frau zur Mutter – und rüttelt
dabei heftig an einer der Grundfesten unserer Gesellschaft. Das
Ergebnis ist ein äußerst bewegender Roman, bei dessen Lektüre
einem zuweilen das Lachen im Hals stecken bleibt. |
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Rezensentin: Susanne
Wuttig |
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Sigrid
Heuck: Saids Geschichte. Thienemann-Verlag 2002. ISBN: 3-522-17546-8. |
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Der
Geschichtenerzähler Suleiman schließt sich der Karawane des
Jungen Abouli und dessen Vater auf ihrer Wanderschaft durch die
Sahara an und erzählt ihnen (sozusagen als Gegenleistung) die
Geschichte von Said, dem Jungen, der in der Wüste nach dem
schwarzen Spiegel sucht. Dieser Spiegel verheißt seinem Finder Glück
und unermesslichen Reichtum, aber zuvor müssen 5 Aufgaben erfüllt
werden. Said bereist viele orientalische Länder und lernt die
unterschiedlichsten Menschen in ihren Lebensumständen kennen,
bevor er in die Sahara zurückkehrt.
Als die Karawane an ihrem Bestimmungsort angelangt ist, erzählt
Suleiman das Ende von Saids Geschichte, eine märchenhafte,
spannende und ganz und gar liebenswerte Geschichte, wie ein Märchen
aus tausend und einer Nacht. |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Margriet
de Moor: Kreutzersonate. Hanser-Verlag 2002. ISBN: 3-446-20221-8. |
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Der
Musikkritiker Marius van Vlooten hat in seiner Jugend nach einer
enttäuschten Liebe einen Selbstmordversuch unternommen,
infolgedessen er blind wird. Auf einer Reise begegnet er einem
Musikwissenschaftler, dem er sein Leben erzählt und durch den er
die Geigerin Suzanna Flier kennen und lieben lernt.
Die überaus geschickte Verquickung mehrerer Erzählebenen und die
Lebendigkeit der Musik machen dieses Buch zu einem Leseerlebnis
besonderer Art. |
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Rezensentin: Dr. Gerhild Götz |
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Jürgen
Lodemann: Siegfried und Krimhild. Klett-Cotta-Velag 2002. ISBN:
3-608-93548-7. |
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Die Geschichte vom Nibelungen ist
das Ur-Epos der Deutschen und wohl jeder kennt sie in der einen
oder anderen Version. Jürgen Lodemanns Umsetzung des Stoffes dürfte
allerdings mit die ungewöhnlichste sein. Mit beeindruckender
Sprachgewalt erweckt der Autor die Literatur einer längst
vergangenen, gleichwohl aktuellen Epoche zu neuem Leben. Ganz
nebenbei vermittelt er ein derart realistisches Bild
mittelalterlichen Lebens, wie es vorher allenfalls Umberto Eco in
seinem „Namen der Rose“ gelungen ist. So ist ein üppiges
Manifest für Toleranz, persönliche Freiheit und die Kraft der
Liebe entstanden, das fesselt bis zur letzten Seite. |
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Rezensent: Oliver
Wichmann |
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Alona
Kimhi: Die weinende Susannah. Hanser-Verlag 2002. ISBN: 3-446-20214-5. |
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Man muss sie einfach mögen, die
hypersensible, leicht verschrobene Susannah Rabin, die mit ihren
33 Jahren noch immer im Haus ihrer Mutter in einem Vorort von Tel
Aviv lebt.
In gleichförmigen Bahnen zieht ihr Leben dahin, ihr Alltag birgt
kaum Neues und lässt Susannah genügend Raum, ihre diversen Ticks
und Spleens voll auszuleben. Als sich jedoch eines Tages ihr äußerst
attraktiver und lebenshungriger Cousin aus den USA bei ihr und
ihrer Mutter für
einige Zeit einnistet, gerät ihre scheinbar so berechenbare,
heile kleine Welt heftig ins Wanken ... |
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Rezensentin: Susanne
Wuttig |
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