Tim
Wynne-Jones: Brandspuren. Hanser-Verlag 2001. ISBN: 3-446-20046-0. |
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Jim vermisst seinen Vater, der
vor ein paar Jahren Selbstmord begangen hat, immer noch sehr. Und
als Ruth-Rose, die verrückte Stieftochter von Father Fisher,
behauptet, dass dieser Selbstmord gar keiner war, sondern der
allseits beliebte Father Fisher seine schmutzigen Hände im Spiel
hatte, wird Jim hellhörig und misstrauisch und entdeckt immer mehr
Ungereimtheiten im Verhalten des Geistlichen. Außerdem stellt sich
heraus, dass Ruth-Rose alles andere als geisteskrank ist. Mit ihrer
Unterstützung taucht Jim immer tiefer in die Geheimnisse der
Vergangenheit ein und kommt einer abstrusen Geschichte auf die Spur.
Ein Psychothriller par excellence, spannend, voller Überraschungen,
mit psychologischem Gespür und viel sprachlichem Geschick in Szene
gesetzt.
Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Gillian
Slovo: Roter Staub. Kunstmann-Verlag 2001.
ISBN: 3-88897-275-2. |
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Ein beeindruckendes Buch über
die Untersuchungen der Wahrheitskommission in einem südafrikanischen
Ort. Eine junge Rechtsanwältin, die in Amerika lebt und arbeitet,
wird von ihrem ehemaligen Mentor in ihren Geburtsort zurück
gebracht, um dort einem Prozess der Wahrheitskommission als Anwältin
beizuwohnen! Ein brisantes, aktuelles Thema, von dem man in
Romanen oder Erzählungen bislang viel zu wenig erfahren hat.
Ein aufwühlendes, wachrüttelndes Buch, dem ich viele LeserInnen
wünsche.
Rezensentin:
Dagmar Dauerer |
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Susanne
Riedel: Die Endlichkeit des Lichts.
Berlin-Verlag 2001. ISBN: 3-8270-0423-3. |
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Als der Pilzspezialist Alakar Macody unerwartet als
Telefonkandidat einer Quizshow eine Million Mark gewinnt, wird er
als Gast in die Quizsendung eingeladen. Aus seiner gewohnten
Naturidylle wird er mitten ins Mediengetümmel geworfen.
Susanne Riedel entwickelt zwischen Diskussionen über die
Heisenbergsche Unschärferelation, über Pilze und über Lyrik
zwei sehr besondere Lebensläufe – zum einen den des
Pilzspezialisten und zum anderen den der Quizmoderatorin –, die
in eine sehr ungewöhnliche Liebesbeziehung münden.
Mit ihrem zweiten Roman hat Susanne Riedel wieder ein außergewöhnliches,
hoch poetisches Buch geschrieben, dass zu lesen dringend zu
empfehlen ist.
Rezensentin: Sandra Weisser |
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Mitch
Albom: Dienstags bei Morrie. Goldmann-Verlag 2001.
ISBN: 3-442-30820-8. |
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Mitch Albom begleitete seinen
Freund, den unheilbar erkrankten Professor Morrie Schwartz, durch die
letzten Monate seines Lebens.
In seinem Buch hält er jene
Gespräche fest, die sie während ihrer dienstäg-lichen
Zusammenkünfte geführt haben und in denen sie über so
grundlegende Themen wie Freundschaft, Familie, Glück, Angst vor
dem Älterwerden und das Leben selbst philosophiert und diskutiert
haben.
Es ist ein Buch über das Sterben und Abschiednehmen und doch so
voller Lebensfreude und Lebensmut, dass sowohl der Autor als auch
die LeserInnen darin regelrecht aufgefordert werden, ihre eigene
Lebensweise zu überdenken und ggf. in neue Bahnen zu lenken.
Rezensentin:
Susanne Wuttig |
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Hansjörg
Schertenleib: Schattenparadies. Carlsen-Verlag 2001. ISBN: 3-551-58067-7. |
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Mit diesem Roman für junge Erwachsene bricht
Schertenleib mit einem Tabu in der Jugendliteratur: er
thematisiert Abtreibung als eine mögliche Reaktion auf eine
ungewollte Schwangerschaft. Und er tut es auf eine extrem prägnante,
absolut realistische Art und Weise.
Der 16 Jahre alte Patrick kommt aus der Schweiz nach Irland, um
dort seine Freundin
Fiona zu besuchen. Ziemlich ungeplant und chaotisch hauen die
beiden am nächsten Tag ab. Patrick weiß selbst am Anfang gar
nicht so genau, warum Fiona unbedingt von zu Hause, der Mutter und
dem Onkel Tony , weg will. Erst Tage später traut sie sich, ihm
von der Schwangerschaft zu erzählen und davon, wie es dazu kommen
konnte...
Sehr
gelungen ist die Einbettung dieser zentralen Thematik in die
Milieubeschreibung, die dieses Buch eigentlich ist, es gibt einen
Einblick in das Leben irischer Jugendlicher der Gegenwart.
Rezensentin:
Britta Kiersch |
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Mirta Yáñez: Havanna
ist eine
ziemlich große Stadt. Atlantik-Verlag 2001.
ISBN: 3-926529-29-6. |
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Wenn Mirta Yáñez ihre Figuren agieren lässt, beschreibt
sie das vergangene und das aktuelle Leben in Cuba. Mit Witz und
auch kritischem Sarkasmus, aber immer auch solidarisch und mit
viel Sympathie für die Welt ihrer Protagonisten erzählt die
Autorin von den Schwächen der Mitmenschen, den Erlebnissen, der
Geschichte und dem Alltag der cubanischen Bevölkerung. Sie zeigt
die Widersprüchlichkeiten auf , zwischen traditionell behütender
Mädchenerziehung und revolutionärer Emanzipation, zwischen
revolutio-närem Anspruch und Kleinbürgertum und beschreibt die
Spaltung des cubanischen Volkes in „Miami-Cubaner“ und Zurückgebliebene
sowie die kulturellen Wurzeln Cubas zwischen Spanien und Afrika.
Mit Humor karikiert sie die Einflüsse der nordamerikanischen
Kultur.
Die Autorin liest bei uns im Buchladen am 26. September
2001 um
20:30 Uhr! (Mehr
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Rezensent:
Michael Meyer |
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