Schlafräuber

im September 2001
 
Schlafräuber im Oktober 2001Schlafräuber: ÜbersichtSchlafräuber im August 2001


Tim Wynne-Jones: Brandspuren. Hanser-Verlag 2001. ISBN: 3-446-20046-0.
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Jim vermisst seinen Vater, der vor ein paar Jahren Selbstmord begangen hat, immer noch sehr. Und als Ruth-Rose, die verrückte Stieftochter von Father Fisher, behauptet, dass dieser Selbstmord gar keiner war, sondern der allseits beliebte Father Fisher seine schmutzigen Hände im Spiel hatte, wird Jim hellhörig und misstrauisch und entdeckt immer mehr Ungereimtheiten im Verhalten des Geistlichen. Außerdem stellt sich heraus, dass Ruth-Rose alles andere als geisteskrank ist. Mit ihrer Unterstützung taucht Jim immer tiefer in die Geheimnisse der Vergangenheit ein und kommt einer abstrusen Geschichte auf die Spur.
Ein Psychothriller par excellence, spannend, voller Überraschungen, mit psychologischem Gespür und viel sprachlichem Geschick in Szene gesetzt.

Rezensentin: Britta Kiersch

 

Gillian Slovo: Roter Staub. Kunstmann-Verlag 2001. ISBN: 3-88897-275-2.

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Ein beeindruckendes Buch über die Untersuchungen der Wahrheitskommission in einem südafrikanischen Ort. Eine junge Rechtsanwältin, die in Amerika lebt und arbeitet, wird von ihrem ehemaligen Mentor in ihren Geburtsort zurück gebracht, um dort einem Prozess der Wahrheitskommission als Anwältin beizuwohnen! Ein brisantes, aktuelles Thema, von dem man in Romanen oder Erzählungen bislang viel zu wenig erfahren hat.
Ein aufwühlendes, wachrüttelndes Buch, dem ich viele LeserInnen wünsche.

Rezensentin: Dagmar Dauerer

 

Susanne Riedel: Die Endlichkeit des Lichts. Berlin-Verlag 2001. ISBN: 3-8270-0423-3.
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Als der Pilzspezialist Alakar Macody unerwartet als Telefonkandidat einer Quizshow eine Million Mark gewinnt, wird er als Gast in die Quizsendung eingeladen. Aus seiner gewohnten Naturidylle wird er mitten ins Mediengetümmel geworfen.
Susanne Riedel entwickelt zwischen Diskussionen über die Heisenbergsche Unschärferelation, über Pilze und über Lyrik zwei sehr besondere Lebensläufe – zum einen den des Pilzspezialisten und zum anderen den der Quizmoderatorin –, die in eine sehr ungewöhnliche Liebesbeziehung münden. Mit ihrem zweiten Roman hat Susanne Riedel wieder ein außergewöhnliches, hoch poetisches Buch geschrieben, dass zu lesen dringend zu empfehlen ist.

Rezensentin: Sandra Weisser

 

Mitch Albom: Dienstags bei Morrie. Goldmann-Verlag 2001. ISBN: 3-442-30820-8.

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Mitch Albom begleitete seinen Freund, den unheilbar erkrankten Professor Morrie Schwartz, durch die letzten Monate seines Lebens.
In seinem Buch hält er  jene Gespräche fest, die sie während ihrer dienstäg-lichen Zusammenkünfte geführt haben und in denen sie über so grundlegende Themen wie Freundschaft, Familie, Glück, Angst vor dem Älterwerden und das Leben selbst philosophiert und diskutiert haben.
Es ist ein Buch über das Sterben und Abschiednehmen und doch so voller Lebensfreude und Lebensmut, dass sowohl der Autor als auch die LeserInnen darin regelrecht aufgefordert werden, ihre eigene Lebensweise zu überdenken und ggf. in neue Bahnen zu lenken.

Rezensentin: Susanne Wuttig

 

Hansjörg Schertenleib: Schattenparadies. Carlsen-Verlag 2001. ISBN: 3-551-58067-7.

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Mit diesem Roman für  junge Erwachsene bricht Schertenleib mit einem Tabu in der Jugendliteratur: er thematisiert Abtreibung als eine mögliche Reaktion auf eine ungewollte Schwangerschaft. Und er tut es auf eine extrem prägnante, absolut realistische Art und Weise. 
Der 16 Jahre alte Patrick kommt aus der Schweiz nach Irland, um dort  seine Freundin Fiona zu besuchen. Ziemlich ungeplant und chaotisch hauen die beiden am nächsten Tag ab. Patrick weiß selbst am Anfang gar nicht so genau, warum Fiona unbedingt von zu Hause, der Mutter und dem Onkel Tony , weg will. Erst Tage später traut sie sich, ihm von der Schwangerschaft zu erzählen und davon, wie es dazu kommen konnte...
Sehr gelungen ist die Einbettung dieser zentralen Thematik in die Milieubeschreibung, die dieses Buch eigentlich ist, es gibt einen Einblick in das Leben irischer Jugendlicher der Gegenwart.

Rezensentin: Britta Kiersch

 

Mirta Yáñez: Havanna ist eine ziemlich große Stadt. Atlantik-Verlag 2001. ISBN: 3-926529-29-6.

Yañez, Mirta - Havanna ist eine ziemlich große Stadt

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Wenn Mirta Yáñez ihre Figuren agieren lässt, beschreibt sie das vergangene und das aktuelle Leben in Cuba. Mit Witz und auch kritischem Sarkasmus, aber immer auch solidarisch und mit viel Sympathie für die Welt ihrer Protagonisten erzählt die Autorin von den Schwächen der Mitmenschen, den Erlebnissen, der Geschichte und dem Alltag der cubanischen Bevölkerung. Sie zeigt die Widersprüchlichkeiten auf , zwischen traditionell behütender Mädchenerziehung und revolutionärer Emanzipation, zwischen revolutio-närem Anspruch und Kleinbürgertum und beschreibt die Spaltung des cubanischen Volkes in „Miami-Cubaner“ und Zurückgebliebene sowie die kulturellen Wurzeln Cubas zwischen Spanien und Afrika. Mit Humor karikiert sie die Einflüsse der nordamerikanischen Kultur.

Die Autorin liest bei uns im Buchladen am 26. September 2001 um 20:30 Uhr! (Mehr Info)

Rezensent: Michael Meyer


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Stand: 07. Oktober 2006
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