Mary
Hoffman: Stravaganza – Stadt der Masken. Arena-Verlag
2004. ISBN: 3-401-05580-1. |
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Eines der großen und immer
wiederkehrenden Themen aus Literatur und Film
– die Zeitreise – verbirgt
sich hinter dem Titel "Stravaganza". Der nichts
ahnende Lucien bekommt ein Notizbuch geschenkt, das aus der Stadt Bellezza stammt und durch das er schon bald zu einem Stravagante
wird, zu einem Zeitreisenden.
Bellezza ist Venedig, gerade aus den Klauen der Pest entronnen,
aber dennoch ganz pulsierende Metropole und sie zieht Lucien in
sofort in ihren Bann. Die Lebensfreude und unbändige Energie der Bellezzaner faszinieren ihn; schnell gewinnt er Freunde und wird
schon bald zur Schlüsselfigur einer spannenden Geschichte um
Reichtum, Macht, Liebe und Intrigen rund um die Duchessa, die
unumstrittene Herrscherin von Bellezza.
Lucien lebt zwei Leben: tagsüber ist er der krebskranke Junge,
der in England lebt und nach einer anstrengenden Chemotherapie
phasenweise wieder zu Kräften kommt und nachts ist er Luciano,
der kräftige und tatendurstige Jüngling, der in Bellezza
aufregende Abenteuer erlebt.
Unterhaltungslektüre pur, bestens geeignet für Leseratten ab 11
Jahren
Rezensentin: Britta Kiersch |
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Carlos
Ruiz Zaf#on: Der Schatten des Windes. Insel-Verlag
2004.
ISBN: 3-458-17170-3. |

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Ein Buchhändler, der allein
mit seinem Kind lebt, bringt den 11-jährigen David in ein
geheimnisvolles Haus, den „Friedhof der vergessenen Bücher“.
Nach alter Tradition soll sich der Junge dort ein Buch aussuchen,
für das er sein Leben lang verantwortlich bleibt.
David wählt „Der Schatten des Windes“ von Carrax. Diese Wahl
gleicht einem Stich ins Wespennest. Jahrelang wird ihn dieses Buch
und sein Autor begleiten und ihm viele Gefahren, aber auch Glück
bringen. Geschichten und Lebensläufe wiederholen sich, sind auf
geheimnisvolle Art miteinander verwoben und nehmen den Leser mit
auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit.
Ein gut geschriebenes, wunderschönes Buch, beneidenswert ist der,
der dieses Lesevergnügen noch vor sich hat!
Rezensentin: Dr. Gerhild Götz |
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Siegfried Lenz: Fundbüro. Hoffmann und Campe-Verlag
2003. ISBN: 3-455-04280-5. |

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Ein neuer Lenz also.
Glaubt man den Rezensionen, so müsste dies das Spektakulärste an
einem sonst altmodischen, altbackenen und moralinsauren Roman
sein. Langeweile in der Handlung, langweilige, charaktertote
Personen. Das Alterswerk eines gealterten, 77jährigen
Schriftstellers eben (noch dazu der SPD verbunden).
Doch Vorsicht! Hier meldet sich Lenz in seiner noblen Humanität,
die sich stilistischen und erzähl-technischen Raffinessen
schlichtweg verweigert. Ganz so harmlos ist es nicht, wenn sich
ein arroganter Kotzbrocken vor dem kleinen Fundbüroangestellten
Henry Neff entblößen muss. Ganz so harmlos ist es nicht, die
Ausländerfeindlichkeit einer High-Society – die sich noch dazu
eine potentiell rebellische Studentenschaft artig gezähmt hat –
zu demaskieren. Und es ist keineswegs harmlos, als Gutmensch zum
Football-Schläger zu greifen, um sich gegen blinde, aggressive
Zerstörungslust zu wehren. Irgendwann beginnt Dummheit schließlich
zu nerven. Lenz befragt hier unsere Fun-Gesellschaft mit der ihr
entsprechenden Politik. Er tut dies mittels eines Anti-Helden. Wem
das zuwenig ist, bestätigt womöglich eines der Ziele, die Lenz
mit seinem Roman anvisierte: Wir müssen uns mit dem, was wir
verloren haben, auseinandersetzen … und sei es mit unserem (Ge-)Biss
– doch hiernach wird selten gefragt, wie der Leser in einer
hintergründigen Episode erfährt. Schließlich schämen wir uns
dessen zu sehr. Und doch: Der Gang ins Fundbüro lohnt.
Rezensent:
Jörg Seiler |
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Fred
Vargas: Fliehe weit und schnell. Aufbau-Verlag
2003.
ISBN: 3-351-02970-5. |

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Ein abgetakelter ehemaliger
Seemann verdient sich nun damit seinen Lebensunterhalt, dass er auf einem
kleinen Platz in Paris-Montparnasse dreimal täglich auf eine
Holzkiste steigt und Neuigkeiten, Nachrichten, Kaufgesuche,
Liebeserklärungen etc. einer interessierten Zuhörerschaft
vorliest.
Eines Tages befinden sich jedoch äußerst merkwürdige Texte aus dem 18. Jahrhundert
darunter. Ihr Thema: Die Pest. Gleichzeitig tauchen in
verschiedenen Vierteln der Stadt geheimnisvolle Vieren auf, die
scheinbar willkürlich auf Wohnungstüren gepinselt wurden. Als
hinter einer Tür eine von Flohbissen übersäte, geschwärzte
Leiche aufgefunden wird, muss es Kommissar Adamsberg nicht nur mit
einem gerissenen Mörder, sondern auch dem Wiederaufleben einer
alten Menschheitsangst aufnehmen.
Ein weiterer Krimi aus der Feder der französischen Autorin
(jawohl!) Fred Vargas, dessen Stärken nicht nur eine originelle
und spannende Handlung, sondern vor allem auch eine liebenswerte
Charakterisierung der recht skurrilen Hauptpersonen, erzählerischer
Charme und leiser Witz sind.
Ein Buch, das man von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr
aus der Hand legen kann!
Rezensent:
Oliver Wichmann
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Stand: 07. Oktober 2006
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