Robert
Cormier: Nachts, wenn Schatten fallen. Sauerländer-Verlag 1998. ISBN: 3-7941-4320-5. |
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Dies ist die überaus skurrile Geschichte von Danny Colbert, dessen Vater als junger
Mann an einem tragischen Unfall beteiligt war. Dieses Ereignis lastet auf der ganzen
Familie, denn anonyme Anrufe, die mit diesem Unfall zusammenhängen, terrorisieren die
ganze Familie.
Das ganze Buch ist ein atemberaubender Exkurs in die "Schattenseiten der menschlichen
Seelen".
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Rezensentin:
Britta Kiersch |
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Patrick
Modiano: Dora Bruder. Hanser-Verlag 1998. ISBN: 3-446-19287-5. |
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Paris zur Zeit der Nazibesetzung; der Autor sucht
nach den Lebensspuren eines jüdischen Mädchens. Er beschreibt Häuserzeilen,
Straßen, Alltägliches. Die Grausamkeit und Menschenverachtung des Judenhasses
wird nicht wirklich dargestellt, ist aber zwischen den Zeilen stets vorhanden.
Keine spannende Geschichte, aber ein subtiles, sensibles Buch, das mich stark
erschüttert hat.
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Rezensentin:
Dr. Gerhild Götz |
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Erich
Koch: Hilmar & Odette. Bleicher-Verlag 1998. ISBN: 3-88350-658-3. |
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Zwei
Lebensläufe während der NS-Zeit, gleichen Ursprungs zwar, doch mit völlig
entgegen gesetztem Verlauf: Der eine führt direkt ins Arbeitslager, der andere
in die besten Nazikreise; während ersterer nach dem Horror in Auschwitz mit
dem Tod endet, mündet letzterer in ein Leben im schillernden Kulturbetrieb der
Nachkriegszeit.
Eine spannende Spurensuche des Autors, eine Mischung aus Biographie,
Kulturgeschichte und Detektivroman.
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Rezensentin:
Susanne Wuttig |
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Elena
Poniatowska: Tinissima. Suhrkamp. ISBN 3-518-39356-1. |
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Die
mexikanische Schriftstellerin Elena Poniatowska hat ihren Roman einer außergewöhnlichen
Frau gewidmet: Tina Modotti ist neben Frida Kahlo eine der beeindruckendsten Künstlerinnen
Mexikos gewesen, auch wenn sie keine Mexikanerin war und sich ihr bewegtes Leben
in einem halben Dutzend Ländern abgespielt hat. Brillante Fotografin, exotische
Stummfilmschönheit, Aktmodell von Edward Weston und Diego Riviera,
leidenschaftlich Liebende, kommunistische Kämpferin – das kurze Leben der
Tina Modotti hatte viele Seiten.
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Rezensent:
Michael Meyer |
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Henri
Michaux: Ein Barbar auf Reisen. Andere Bibliothek.
Eichborn-Verlag 1998. ISBN: 3-8218-4161-3. |
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Henri
Michaux begibt sich in den 30er Jahren auf Reisen in exotische Länder wie Ecuador,
China oder Indien und er tut nichts anderes, als eben über jene Länder
seitenweise Haßtiraden zu schreiben: Egal, wo er sich befindet, er haßt Land
und Leute – und das Reisen sowieso! Jahrelang reist dieser unvergleichliche
Misanthrop wutschnaubend durch die Welt, scheinbar nur zu dem einen Zweck: um
die anmaßendsten und arrogantesten Tagebuchaufzeichnungen zu fabrizieren, die
ich je gelesen habe.
Gnadenlos kompromißlos – jeder Satz ein Brüller! |
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Rezensent:
Jochen Thomas |
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