Ron McLarty: Die unglaubliche
Reise des Smithy Ide.
Roman. Deutsch von Rainer Schmidt. Originaltitel: The Memory of
Running. Goldmann-Verlag 2006. ISBN: 3-442-30104-1. |

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Der 43-jährige Smithson Ide, genannt Smithy, lebt allein,
verbringt eintönige Tage als Produktionsinspektor in einer
Spielwarenfabrik und einsame Abende mit viel Alkohol und Bergen
ungesunden Essens vor dem Fernseher. Er ist fett, hat keine
Freunde, bezieht nie Stellung, wirkt komplett langweilig und
desinteressiert. Nach einem kurzen Ferienaufenthalt mit den Eltern
muss er einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen: Vater und
Mutter erliegen innerhalb weniger Tage den Folgen eines
Autounfalls. Als Smithy dann im Elternhaus in Rhode Island nach
dem Rechten sieht, entdeckt er einen Brief von der Polizei in Los
Angeles: anhand der zahnärztlichen Unterlagen, die Smithys Vater
ihnen geschickt hatte, konnte eine Leiche als Smithys seit Jahren
vermisste, ältere Schwester identifiziert werden. Wie wird ein
Mensch damit fertig, wenn er plötzlich seine komplette Familie
verliert?
Im Suff steigt er nach der Beerdigung der Eltern auf sein altes
Jugendfahrrad und wacht am nächsten Tag einige Meilen entfernt
durchnässt und steif neben seinem Rad auf. Und dann fährt er
einfach immer weiter, quer durch Amerika von Rhode Island bis nach
Los Angeles, wo er die Leiche seiner Schwester abholen will. Aber
es ist viel mehr als nur eine ungeplante Radtour – Smithy reist
während dieser Wochen durch seine Vergangenheit, durch die
Geschichte seiner Familie, seiner Beziehungen und seiner selbst.
Nahezu unbemerkt verändert er sich, so wie er seine Pfunde
verliert, gewinnt er an Einsichten und Selbstbewusstsein, findet
auch zu seiner großen Liebe, der er seid vielen Jahren ausgewichen
war.
In der Tradition der großen amerikanischen Erzähler entwickelt Ron
McLarty das Bild eines Vietnamveteranen und dessen Familie,
erzählt ohne Kitsch und Pathos von der „Läuterung“ einer
verkrachten Existenz und auf wunderbar boshafte Weise von der
amerikanischen Gesellschaft der Gegenwart.
Rezensentin: Britta Kiersch
Leseprobe (PDF-Dokument)
Rezension
"Fahren Sie mit Smithy durch Amerika, fühlen Sie mit ihm, wenn er
sich verliebt und das Leben neu entdeckt. Sie werden mit ihm
lachen und mit ihm weinen – und einen wunderbaren Erzähler kennen
lernen." (Stephen King)
Verlagsinformation
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Joseph Boyden: Der lange Weg.
Roman. Übersetzt von Bettina Münch und Kathrin Razum.
Originaltitel: Three Day Road. Knaus-Verlag 2006 (2. Auflage).
ISBN: 3-8135-0270-8. |

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Zum Buch
Zwei junge Indianer, aus der Natur der kanadischen Wälder kommend,
nehmen am Ersten Weltkrieg teil. Sie werden als "Wilde"
diskriminiert, aber bald werden ihre Fähigkeiten sich unauffällig
zu bewegen, sich zu verbergen und sich anzuschleichen, für den
Kriegseinsatz als sehr nützlich erkannt. Der Wahnsinn der
Grabenkämpfe nimmt kein Ende und verändert die beiden jungen
Männer erheblich. Während Xavier immer mehr zu Drogen greifen
muss, entwickelt sich sein Freund Elijah zum Tötungsexperten, der
jede Hemmung verliert.
Schwer gezeichnet kehrt Xavier nach Kanada zurück, wo er von
seiner Großmutter erwartet wird, die das indianische Leben
verkörpert und diesem auch stets treu geblieben ist.
Erschütternd an diesem gut geschriebenen Buch sind besonders die
Schilderungen der Stellungskämpfe eines fürchterlichen Krieges und
der damit verbundene Verlust jeglichen menschlichen Empfindens,
aber auch der unaufhaltsame Untergang einer Lebensweise in und mit
der Natur, in der nur zum Lebensunterhalt getötet wurde.
Rezensentin: Dr. Gerhild Götz
Leseprobe
Zu Autor und Übersetzerin
Joseph Boyden, 1967 in Kanada geboren, hat indianische Vorfahren.
Zu seinem Roman wurde er durch die historische Figur des
indianischen Kundschafters Francis Pegahmagabow angeregt. "Der
lange Weg", nominiert für den angesehenen Governor General's Award
for Fiction 2005, stand in seiner Heimat wochenlang auf den
Bestsellerlisten. Die Übersetzungsrechte wurden in über zehn
Länder verkauft. Joseph Boyden lebt in New Orleans.
Bettina Münch, Jahrgang 1962, lebt und arbeitet als freie
Lektorin, Übersetzerin und Autorin mit Mann und Tochter in
Frankfurt am Main.
Verlagsinformation
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Tanja Dückers: Der längste Tag
des Jahres. Roman. Aufbau-Verlag 2006. ISBN: 3-351-03068-1. |

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Zum Buch
Am längsten Tag des Jahres klingelt bei vier Geschwistern das
Telefon und reißt sie aus ihrem Alltag. Der Vater ist gestorben.
Seit es mit seiner Tierhandlung wirtschaftlich bergab ging hatte
ihn auch der Lebensmut verlassen. Aus den unterschiedlichen
Versuchen mit dieser Nachricht fertig zu werden entwickelt sich
nun ein Roman über Erinnerungen, nachgetragener Liebe und die
Familie, von der alle schon längst meinten sie hinter sich
gelassen zu haben.
Jedes der vier Geschwister geht auf eigene Art und Weise mit dem
Verlust des Vaters um und man durchlebt als Leser viele eigene
Gedanken und Gefühle. Ein sensibles und warmherzig geschriebenes
Buch.
Rezensentin: Dagmar Dauerer
Zur Autorin
Tanja Dückers, geboren 1968 in Berlin. Für ihren Roman "Spielzone"
und ihre Kurzprosa in "Cafe Brazil" erhielt sie zahlreiche Preise
und Stipendien. Sie lebt in Berlin und Barcelona.
Verlagsinformation
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Manuela Golz: Ferien bei den
Hottentotten.
Originalausgabe. Ullstein-Taschenbuch-Verlag 2006. ISBN:
3-548-26416-6. |

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Zum Buch
Die 12jährige Monika wächst in den 70er Jahren in einer typischen
Westberliner Spießerfamilie auf, in der großgemusterte Tapeten,
Einbauschrankwände und die Tagesschau um 20 Uhr einfach nicht
wegzudenken sind. Doch als ihr Bruder eines Tages in eine
Landkommune nach Westdeutschland zieht und Monika dort ihre Ferien
verbringen darf – bei den Hottentotten, wie ihr Vater die
Mitbewohner der Wohngemeinschaft bezeichnet – erschließt sich ihr
eine ganz neue Welt…
Ein herrlich leichter, ungemein witziger Sommer-Lesegenuss und ein
Muss für all diejenigen, die sich nur allzu gut an jene Jahre des
Auf- und Ausbruchs erinnern und vielleicht selbst den ein oder
anderen Versuch unternommen haben, auf die Seite der Hottentotten
zu wechseln…!
Rezensentin: Susanne Wuttig
Zur Autorin
Manuela Golz wurde 1965 geboren, wuchs in einer Westberliner
Familie auf und machte auch Ferien bei den "Hottentotten". Heute
lebt sie mit ihrem Mann in Berlin und arbeitet in der
Erwachsenenbildung.
Verlagsinformation
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Stand: 07. Oktober 2006
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