Nancy Farmer: Drachenmeer.
Loewe-Verlag 2005. ISBN: 3-7855-5355-2. |

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Bereits mit ihrem Buch "Das
Skorpionen-Haus" hat Nancy Farmer gezeigt, dass sie eine Meisterin
der Spannung ist. So gelingt es ihr auch in diesem neuen
Fantasy-Roman, der vom jungen Angelsachsen Jack und seinen
unglaublichen Abenteuern mit den Nordmännern erzählt, von der
ersten bis zur letzten Seite die Leser zu fesseln. Ihr Stil ist
linear und stringent und sie wechselt wunderbar zwischen
blutrünstigen Kampfszenen und romantischen Verschnaufpausen.
Jack stammt aus bäuerlichen Verhältnissen, ist mit seiner
Lebenswelt aber nicht ganz zufrieden und deshalb aufgeregt und
neugierig, als der Dorfbarde ihn als Lehrling wählt. Er taucht bei
dem Barden in eine neue Welt, die bestimmt ist von der
Verbundenheit zur Natur, vom Glauben an Mythen und Magie. Schon
bald stellen er und der Barde fest, dass Jack eine natürliche
Begabung besitzt und die Kräfte dieser uralten Magie zu bündeln
und zu nutzen versteht.
Als die gefürchteten Nordmänner einfallen und in Jacks Heimat
brandschatzen, werden auch seine Familie und der Barde nicht
verschont. Jack und seine Schwerster werden als Sklaven gefangen
genommen und müssen die raubeinigen Nordmänner auf der Heimreise
begleiten. So nimmt das Abenteuer mit Drachen, Trollen und anderen
Fabelwesen aus der Wikingerszenerie seinen Lauf und Jack kann auf
der Suche nach dem Brunnen des Lebens, dank seiner besonderen
Fähigkeiten und Kenntnisse, den Nordmännern einen unschätzbaren
Dienst erweisen. Ein herrliches Heldenepos!
Rezensentin: Britta Kiersch
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Ford Madox Ford: Die
allertraurigste Geschichte. Diogenes-Bibliothek 2005. ISBN:
3-257-05706-7. |

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Der Roman erschien im Jahr 1915 unter
dem Originaltitel "The Good Soldier" und wurde nun in Deutsch
wieder aufgelegt.
Bad Nauheim in den 20er Jahren – hier verbringen zwei Ehepaare
alljährlich den Sommer. Der amerikanische Privatier John Dowell,
der sich rührend um seine herzkranke, junge Frau Florence kümmert,
tritt als Erzähler der allertraurigsten Geschichte auf. Im
hessischen Kurort lernen die beiden die Ashburnhams kennen, den
englischen Gutsherrn und Offizier Edward, ebenfalls herzkrank und
seine Frau Leonora. Nach dem Kennen lernen verkehren die beiden
Paare bald in größter Vertrautheit und verbringen viel Zeit
zusammen bei Ausflügen und den gemeinsamen Abendessen. Doch die
Idylle ist trügerisch und hinter der perfekten Fassade der
Protagonisten lassen sich bald tiefe Abgründe erkennen. Erst nach
dem Tod von Florence beginnt John Dowell den wahren Charakter
seiner vermeintlichen Freunde und seiner Frau zu erkennen…
Ford, der Dowell die Geschichte in geradezu labyrinthischer Form
erzählen lässt, stellt den Leser durch meisterhafte "Verwendung
von Andeutung und Verschweigen, Vorausdeutung und Erinnerung,
allmählicher Anbahnung und schockierender Enthüllung" vor die
Wahl, was Realität und was Vorspiegelung ist. Ford Madox Ford ist
eine Entdeckung wert.
Rezensentin: Katrin Hündgen
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David Nicholls: Keine weiteren
Fragen.
Kein & Aber-Verlag 2005. ISBN: 3-0369-5129-6. |

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Ein wundervoll humorvolles Buch über
den jungen Brian Jackson, der sein Studium beginnt und das Gefühl
hat, die Welt müsste ihm binnen kürzester Zeit zu Füßen liegen.
Endlich möchte er zu klassischen Konzerten gehen, unaussprechbare
Speisen essen, ernsthafte Diskussionen führen und natürlich auch
und insbesondere mit weltgewandten, einschüchternden Frauen
schlafen. Mit all diesen festen Vorsätzen begibt er sich zu seinem
Studienort und – man ahnt es schon – scheitert in fast jeder
Hinsicht, blamiert sich, erfährt Rück- und Tiefschläge, verliert
aber nie seine Selbstironie. Seine Liebenswürdigkeit und seine
Tollpatschigkeit helfen ihm über die Klippen des Lebens hinweg und
man kommt nicht drum herum den "Helden" ins Herz zu schließen.
Gute Unterhaltung, insbesondere auch für lesefaule Männer!!!
Rezensentin:
Dagmar Dauerer
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Karl-Heinz Ott: Endlich Stille.
Hoffmann und Campe-Verlag 2005. ISBN: 3-455-05830-2. |

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Es beginnt alles ganz harmlos: Zwei
Männer, von denen man eine gewisse Seelenverwandtschaft annehmen
kann, lernen sich auf einer Zugfahrt kennen. Was so alltäglich
beginnt, entwickelt allmählich ein Eigenleben von beängstigender
Dynamik. Der Leser kann das Ende, lange bevor es eintritt,
erahnen.
Ott ist ein stilistischer Meister, der es versteht, eine scheinbar
einfache Geschichte von Anfang bis Ende mit Spannung auszustatten.
Rezensentin: Dr. Gerhild Götz
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Stand: 07. Oktober 2006
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