Simone
de Beauvoir: Alle Menschen sind sterblich.
Rowohlt-Verlag 2001. ISBN: 3-499-11302-3. |
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Fosca, dem Helden des Romans, verlieh ein Zaubertrank Unsterblichkeit. Er
durchlebt ungefähr 400 Jahre wechselvolle Geschichte in Italien,
Nordamerika und Frankreich. Immer wieder sterben um ihn herum die
geliebten Menschen, nur er kennt die Gnade des Todes nicht. Es reift
in ihm die Erkenntnis, dass man ein vergängliches Leben mit Sinn füllen
muss, dass die Vergänglichkeit solchen Sinn erst ermöglicht. |
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Rezensentin: Dr.
Gerhild Götz |
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Ian
Falconer: Olivia. Oettinger-Verlag 2001.
ISBN: 3-7891-6504-2. |
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Olivia ist ein wunderbares (Schweine-)Mädchen
und sie geht mit offenen Augen durch die Welt. Dass sie allen
schrecklich auf die Nerven geht, ändert nichts daran, dass sie
trotzdem oder gerade deshalb von allen geliebt wird. Sie ist so,
wie man sich ein Kind wünscht: wissbegierig,
experimentierfreudig, agil und auch ein bisschen stur.
Wir haben es mit einem jener Bilderbücher zu tun, bei denen
Text und Illustration
sich genial ergänzen, ein Spannungsverhältnis erzeugen und
gleichzeitig ein homogenes Ganzes ergeben. |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Jean-Claude
Izzo: Total Cheops.
Unionsverlag 2001. ISBN: 3-293-20164-4. |
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Die
Stadt Marseille ist die "Hauptfigur" dieses faszinierenden
Erstlings von Jean-Claude Izzo. Und Fabio Monatale, ein kleiner
Vorstadt-Flic, der sich im Machtkampf rivalisierender
Mafia-Organisationen zu behaupten versucht. Dabei wird er immer
wieder mit seiner eigenen Kindheit und Jugend in
Marseille konfrontiert. Ein Roman, der den Deutschen
Krimipreis 2001 mehr als verdient hat! |
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Rezensent: Manfred Kunz |
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Elfriede
Semrau: Zores aus dem rechten Eck. Milena-Verlag 2001.
ISBN: 3-900399-89-1. |
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Den Wiener Kanonikus Wendelin
Zumbusch beschäftigt die Nachricht, dass der Oberbuchhalter der
bischöflichen Finanzkammer Selbstmord begangen hat. Zugegeben,
die Lebensumstände jenes Erwin Gruber waren in der letzten Zeit
einigermaßen verzweifelt: geschieden, danach eine "wilde Ehe"
mit einer ebenfalls Geschiedenen aus dem Pastoralamt und seit
kurzem frisch
gebackener Familienvater aus dieser "sündigen Verbindung".
Dennoch ist
dies erst der Anfang einer Kette von mysteriösen Verstrickungen,
die noch größere Kreise ziehen.
Mit Humor und Wiener Lokalkolorit leuchtet Elfriede Semrau nicht
nur die heimische Alt- und Neonaziszene aus, sie nimmt auch
moralinsaure Winkel des rechten Kirchenflügels kritisch unter die
Lupe. |
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Rezensentin: Ina
Müller |
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Elizabeth
Borton de Treviño: Der Freund des Malers. Beltz-Verlag
2001. ISBN: 3-407-79825-3. |
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ist ein hochkarätiger historischer Roman für junge Leser, der in
die Zeit des Barock entführt. Juan de Pareja kommt als Junge nach
Madrid in das Haus des Malers
Velásquez, in dem er zwar als Sklave lebt und arbeitet,
aber im Laufe der Jahre, die er an der Seite des Malers verbringt,
immer mehr zum
ebenbürtigen Freund wird. Geschickt lässt die Autorin
viele Informationen über Maltechnik und Kunstverständnis bzw.
die Bedeutung der Kunst in jener Zeit in die Romanhandlung einfließen. |
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Rezensentin:
Britta Kiersch |
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Alison (A. L.) Kennedy: Einladung zum Tanz. Steidl-Verlag
2001. ISBN: 3-88243-771-5. |
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Eine junge Frau
befindet sich auf einer Zugfahrt von Glasgow nach London. Möglichkeit
für sie ihre Gedanken wandern zu lassen. Sie erinnert sich an ihre
Kindheit, an ihren Vater, der sie ohne Ehefrau aufzog, an ihren
Verlobten, den sie zurückgelassen hat und an ihre Arbeit in einem
Gemeinschaftszentrum, die sie gerade verloren hat, weil sie sich
auf die Annäherungsversuche ihres Chefs nicht einlassen wollte.
In einer raffinierten Sprache, schwebend und leicht wie bei einem
Tanz, bewegt sich die Autorin zwischen Vergangenheit und
Gegenwart, Erreichtem und Unerreichtem, Nähe und Distanz.
Für mich aus der Menge der jetzt in Kürze erscheinenden Titel
ein herausragender. |
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Rezensentin:
Dagmar Dauerer |
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