Andrea de Carlo:
Wir drei.
Diogenes-Verlag 2001. ISBN: 3-257-23276-4.
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Wie
bereits in "Zwei von zwei" steht auch in diesem Roman die langjährige
Freundschaft zweier
junger Italiener im Mittelpunkt des Geschehens – nur, dass
diesmal der "Freundschafts-Bund" um eine dritte Person, die von
vielen bewunderte Misia, erweitert wird. Wie durch unsichtbare Fäden
sind die Lebenswege der drei miteinander verwoben, kreuzen sich –
auch nach manchmal
jahrelangen Pausen – immer wieder und beeinflussen einander
nachhaltig. Ein tolles, kurzweiliges Buch über eine Freundschaft,
die letztendlich allen Höhen und Tiefen stand hält und, wie es
scheint, ewig währt. |
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Rezensentin: Susanne
Wuttig |
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Franziska Biermann: Herr Fuchs mag Bücher. Rowohlt-Verlag 2001. ISBN: 3-499-21149-1. |
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Herr Fuchs hat Bücher quasi
zum Fressen gern. Hauptsache Papier und bedruckt, drei Mahlzeiten
am Tag, das ist es, was er zu seinem Glück braucht. Lesefutter
ist nicht umsonst, aber Herr Fuchs plündert in der
Stadtbibliothek: mit etwas Pfeffer und Salz macht er aus der
trockensten Lektüre noch einen Leckerbissen! Doch die
Bibliothekarin kommt ihm auf die Schliche, jetzt ist Schluß mit
dem Schmausen. Als Herr Fuchs in seiner Not dann eine Buchhandlung
überfällt, landet er im Gefängnis, wo er zu schreiben beginnt
und dadurch glücklich, berühmt und sogar reich wird.
Text
und Illustration von Franziska Biermann bilden eine homogene
Einheit, die aus diesem Buch einen absoluten Leckerbissen machen
– nicht nur für Füchse. |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Ulrich
Woelk: Liebespaare.
Hoffmann & Campe-Verlag 2001. ISBN: 3-455-07910-5. |
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Ein
mitreißender, gefühlvoller Roman über die Leidenschaft und die
Sehnsüchte in einer Beziehung. Zwei Paare lernen sich kennen,
freunden sich an, doch nach und nach werden sich alle 4 untreu.
Sie fangen über Kreuz Beziehungen miteinander an, erkennen aber
letztendlich, dass sie aus ihren „alten“ Beziehungen nicht
heraus können und wollen. Ein fantastischer, sprachlich ungemein
gewandter Roman, der mich 2 Abende nicht schlafen ließ. |
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Rezensentin: Dagmar Dauerer |
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Torill
Eide: Maries Geheimnis. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2001.
ISBN: 3-423-70626-0. |
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Diese Geschichte aus dem
Norwegischen erzählt von Marie (die zu Beginn 11
Jahre alt ist) und ihrer jüngeren Schwester Karen. Die Mutter ist
gestorben und die Mädchen leben bei ihrem Vater, dem früher so
lebenslustigen Bahnwärter, der mit der Trauer um seine Frau nicht
fertig zu werden scheint. Und auch die beiden Mädchen leiden sehr
unter dem Verlust. Die Kinder beginnen zu verwahrlosen und schon
fast fürchtet man: Jetzt kommen sie bestimmt in ein Heim oder
werden zu Verwandten gegeben, wie ihr kleinerer Bruder.
Aber dann lernt Marie Signe kennen, die hübsche, liebevolle und
hilfsbereite Signe, der zum Glück nicht nur die beiden Schwestern
gefallen ...
Torill Eide spricht eine Sprache aus einer vergangenen Zeit: leise
und bedächtig, melancholisch und gewichtig, karg und auch sehr
hart beschreibt er genau so die Zeit, in der diese Geschichte
spielt. Nicht hier und nicht jetzt.
Auch als Klassenlektüre bestens geeignet. |
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Rezensentin:
Britta Kiersch |
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Per
O. Enquist: Der Besuch des Leibarztes. Hanser-Verlag 2001. ISBN: 3-446-19980-2. |
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Der Roman
spielt zur Zeit des Absolutismus am dänischen Hof in Kopenhagen.
Die Persönlichkeit des Thronfolgers wird brutal zerbrochen. Erst
dann wird er zum König, der nur eine Marionette in der Hand
machtgieriger Beamter sein darf. Wegen des schlechten
Gesundheitszustandes wird der deutsche Arzt Struensee an den Hof
geholt, der das Vertauen des Königs und das Herz der Königin
gewinnt. Durch zahlreiche liberale Gesetze versucht Struensee das
harte Leben des Volkes zu erleichtern. Aber eine Revolution von
oben – rund 2oo Jahre vor dem Sturm auf die Bastille – ist
anscheinend nicht möglich. Am Ende wird Struensee hingerichtet,
angeblich wegen seiner Beziehung zur Königin, wohl eher aber aus
machtpolitischen Gründen.
Ein
geschichtlicher Roman der
besonderen Art, rundherum lesenswert. |
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Rezensentin: Dr.
Gerhild Götz |
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