Mirjam Pressler: Malka Mai. Beltz-Verlag 2001. ISBN: 3-407-80879-8. |
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Polen im Jahr 1943: 6 Monate lang
schlägt sich die 7-jährige Malka ganz allein im Ghetto durch. Wie
sie dort hingekommen ist, aus dem friedlichen Leben in der kleinen
Grenzstadt Lawoczne als zweite Tochter einer Landärztin, die mit
den beiden Mädchen Richtung Ungarn flieht, als die Deportationen
beginnen und warum die Mutter die kleine Malka zurück lässt, als
diese auf dem anstrengenden Weg über die Karpaten krank wird, erzählen
die ersten Kapitel dieses Buches.
Selten findet man diesen Stoff der Kindheit im Holocaust derart
ergreifend und wertneutral aufbereitet, wie hier.
Malka
Mai (der Name und die Eckdaten dieses Romans sind nicht erfunden)
lebt heute in Israel. |
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Rezensentin: Britta
Kiersch |
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Mario Vargas Llosa: Das Fest des Ziegenbocks. Suhrkamp-Verlag
2001.
ISBN: 3-518-41232-9. |
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Auf drei zeitlich versetzten Ebenen
schildert Llosa schwungvoll und wortgewaltig den Niedergang der
Trujillo-Diktatur in der Dominikanischen Republik. Er erzählt von
den Intrigen der Macht, der Allgewalt eines Alleinherrschers, den
vielschichtigen Verflechtungen der Politik, aber auch vom
unbedingten Willen zum Widerstand und zur Freiheit.
Beeindruckend sind auch die Darstellung der mehr oder weniger
schleimigen Charaktere, die Trujillo umgeben.
Ein großes, literarisch hervorragendes Buch! |
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Rezensent: Dr.
Gerhild Götz |
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Ethan
Hawke: Hin und weg. Kiepenheuer
& Witsch-Verlag 2001. ISBN: 3-462-02647-X. |
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William ist Anfang zwanzig und
arbeitet als Schauspieler in New York.
Eines
Tages begegnet er Sarah und verliebt sich in sie. Damit ist er
Sarahs Unschlüssigkeit und ihren Launen ausgeliefert. Auf
unehrliche und manchmal sadistische Weise spielt sie mit seinen
Gefühlen. Innerhalb weniger Wochen durchlebt William alle Höhen
und Tiefen dieser unglücklichen, einseitigen Liebe. |
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Rezensentin: Ina Müller |
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Sigurd
Pruetz: Falsch gedacht. Beltz-Verlag 2001. ISBN: 3-407-80880-1. |
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Als der 16 Jahre alte Wolfgang
die Aufnahmeprüfungen für die Intellektuellenschmiede der DDR,
die Humboldt-Universität, geschafft hat, beginnt für den Schach-
und Musikbegeisterten ein neues Leben. Wir schreiben das Jahr
1976: Wolfgang zieht aus der bürgerlichen Enge seines
vorpommerschen Heimatortes in eine WG des Studentenwohnheimes
mitten in der Hauptstadt und beginnt hier nun ein völlig neues
Leben mit nächtelangen Diskussionen, Gelagen und natürlich Mädchen.
Sigurd
Pruetz gelingt es vortrefflich die doch etwas andere Jugend in der
DDR zu beschreiben. Er tut es temporeich, spritzig, komisch und
auch "irgendwie echt DDR-mäßig". |
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Rezensentin:
Britta Kiersch |
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Carlo
Lucarelli: Der trübe Sommer. Piper-Verlag 2001. ISBN:
3-492-27004-2 und
Der rote Sonntag. Piper-Verlag 2001. ISBN:
3-492-27010-7. |
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Emilia
Romagna,
Sommer 1945 bzw. April 1948: der Krieg ist zu Ende, die
ersten Wahlen stehen vor der Tür. Commissario De Luca wird mit
ungewöhnlichen Morden konfrontiert. Die alten Fronten zwischen
Mussolini-Anhängern und Partisanen bestehen weiter, die Schatten
der Vergangenheit wirken in die Gegenwart fort: bei der Lösung
der Fälle gerät
De Luca zwischen sämtliche politischen Stühle und hält
doch gegen alle Widerstände beharrlich an seinem Berufsethos
fest. Sprachliche Prägnanz, lakonische Grundstimmung,
detailreiche Ermittlungsarbeit und die genau getroffene
Atmosphäre der Zeit heben Lucarellis Romane über das Niveau der
kriminalistischen Dutzendware aus Italien hinaus. |
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Rezensent:
Manfred Kunz |
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Vonne
van der Meer: Inselgäste. Kiepenheuer
& Witsch-Verlag 2001. ISBN: 3-7466-1973-4. |
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Viele Sommer lang ist ein Haus
am Meer das Ziel sehr unterschiedlicher Menschen, die hier ihren
Urlaub verbringen. Sie alle kommen mit großen und kleinen
Problemen auf die Insel, von denen der Leser zum Teil aus einem Gästebuch
erfährt, das im Ferienhaus ausliegt. Im Lauf der Handlung dreht
sich die Spirale der Schicksale immer schneller und zieht den Außenstehenden
mit sich.
Spannungsreich,
dicht geschrieben, ein rundherum empfehlenswertes Buch. |
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Rezensentin: Dr.
Gerhild Götz |
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